DE102008045243A1 - Servo-Lenksystem und Verfahren zur Reduzierung von Kreuzgelenk-Fehlern - Google Patents

Servo-Lenksystem und Verfahren zur Reduzierung von Kreuzgelenk-Fehlern Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Servo-Lenksystem und ein Verfahren zur Reduzierung von Kreuzgelenk-Fehlern in einem Servo-Lenksystem für Fahrzeuge mit einem Lenkrad (1) zur Eingabe eines Fahrerwunsches (LWn, LGNn, LBn) für die Lenkung, einer Messeinrichtung zur Messung des Fahrerwunsches, einem Servomotor (9), welcher über Antriebsmittel mit Rädern (11) verbunden ist, und einem Steuergerät (12), welches in Abhängigkeit von dem Fahrerwunsch und dem geltenden Lenkwinkel (LW) der Räder (11) mittels eines Steuersignals für den Servomotor (9) den Lenkwinkel (LW) der Räder (11) zusätzlich verstellt, wobei das Lenkrad (1) über mindestens ein Kreuzgelenk und ein Getriebe mit den lenkenden Rädern (11) mechanisch gekoppelt ist, wobei Mittel zur Reduzierung von Kreuzgelenkfehlern vorgesehen sind, wobei in dem Steuergerät (12) eine Korrektureinrichtung (32) vorgesehen ist, welche den gemessenen oder berechneten Wert des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) derart abwandelt, dass der Änderung des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) durch die Kreuzgelenkfehler des oder der Kreuzgelenke (7) entgegengewirkt wird.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Servo-Lenksystem für Kraftfahrzeuge, insbesondere elektromechanisches Servo-Lenksystem, sowie ein Verfahren zur Reduzierung von Kreuzgelenk-Fehlern.
  • Derartige Lenksysteme umfassen gewöhnlich einen Regelkreis, dessen Regelgröße zumindest von dem Lenkradmoment abhängig ist. Die in einem Steuergerät gespeicherten Vorgabefunktionen dienen dem Berechnen des Sollwerts des unterstützenden Moments in Abhängigkeit von Eingangsgrößen des Steuergerätes, insbesondere des Lenkradmomentes.
  • In 1 ist der übliche Aufbau eines elektromechanisch arbeitenden Servo-Lenksystems eines Kraftfahrzeugs dargestellt, welches ein Lenkrad 1 aufweist, das über einen ersten Abschnitt 2 einer Lenkstange 13, mittels eines oder mehrerer Kreuzgelenke 7 fest mit einem zweiten Abschnitt 3 der Lenkstange verbunden ist. Die Lenkstange 13 überträgt das von dem Fahrer des Kraftwagens auf das Lenkrad 2 aufgebrachten Moment auf ein Ritzel 6, das in eine Zahnstange 8 eingreift, die horizontal zur Achse des Fahrzeuges zwischen zwei gelenkten Rädern 11 angeordnet ist. Das Ritzel 6 kann auch durch ein beliebiges anderes Übertragungsmittel gebildet sein, zum Beispiel eine Schneckenwelle. Jedes gelenkte Rad 11 ist in der Lage, sich bei einer linearen Bewegung der Zahnstange 8 um eine vertikale Drehachse A zu drehen, wobei das gelenkte Rad 11 über die Zahnstange 8 von einem Gestänge 10 angetrieben wird.
  • Das Servo-Lenksystem besitzt ferner eine Servo-Steuerung, die dazu dient, auf die Zahnstange 8 eine Kraft auszuüben, die in der gleichen Richtung wirkt wie die Kraft des Ritzels 6, wodurch dem Fahrer des Fahrzeugs das Drehen des Lenkrads 1 erleichtert wird. Die Servo-Steuerung umfasst einen Servomotor 9, dessen Ausgangsmoment von einem elektronischen Steuergerät 12 gesteuert wird, welches ein Sollwertsignal S des Hilfsmomentes an den Servomotor 9 liefert. Das Ausgangsmoment des Servomotors 9 wird mittels einer nicht dargestellten Antriebswelle des Servomotors 9 auf die Zahnstange 8 und damit die Räder 11 übertragen. Wegen der erheblichen zu übertragenden Kräfte wirkt die Antriebswelle des Servomotors 9 in der Regel über ein nicht näher dargestelltes Kugelgetriebe 14 auf die Zahnstange 8.
  • Die Abtriebswelle des Servomotors 9 ist somit über das Kugelgetriebe 14, die Zahnstange 8 und das Ritzel 6 mechanisch mit der Lenkstange 13 verbunden. Die mechanische Verbindung zwischen der Abtriebswelle und der Lenkstange 13 kann aber auch die direkt erfolgen, indem die Abtriebswelle an der Lenkstange 13 über ein geeignetes Getriebe direkt angreift. Die Abtriebswelle des Elektromotors unterstützt dabei den Lenkeinschlag des Lenkrads 1, indem sie mittels der vorstehend genannten mechanischen Einrichtungen auf die Lenkstange 13 ein Hilfsmoment ausübt, das direkt von dem Ausgangsmoment des Servo-Motors 9 und folglich von dem Sollwertsignal S des Hilfemoments abhängt.
  • Das Steuergerät 12 ist in der Regel derart aufgebaut, dass es aufgrund der ankommenden Eingangsignale, z. B. des von dem Drehmomentsensor 4 stammenden Drehmomentes DM und/oder des von dem Drehwinkelsensor 5 stammenden Drehwinkels DW die Höhe des durch den Servo-Motor 9 auszuübenden Hilfsmomentes berechnet und den entsprechenden Sollwert S an den Servomotor 9 ausgibt. Mit Hilfe geeigneter, in dem Steuergerät 12 gespeicherter Algorithmen und Datensätze wird das Hilfsmoment in der Regel derart bestimmt, dass in Abhängigkeit von der errechneten Differenz des Drehwinkels DW und einem von einem Lenkwinkelsensor 15 gemessenen Lenkwinkel LW der Räder 11 ein von dem Servo-Motor 9 aufzubringendes Hilfsmoment bestimmt wird. Dieses Hilfsmoment ist derart groß gewählt, dass hinsichtlich des insgesamt zur Betätigung der Räder aufzubringenden Momentes am Lenkrad 1 ein Restmoment übrig bleibt, welches von dem Fahrer gut beherrschbar ist. Damit wird in der Regel das Hilfsmoment auch von Größen abhängen, die Einfluss auf das Lenkmoment der Räder besitzen, wie beispielsweise Drehwinkel-Geschwindigkeit, Temperatur, Fahrzustand des Fahrzeugs, Straßenverhältnisse und so weiter.
  • Es sind weiterhin Sonderformen elektromechanisch arbeitender Servo-Lenksysteme bekannt geworden, bei denen die mechanische Verbindung zwischen Lenkrad 1 und Zahnstange 8 aufgetrennt ist. Bei diesen so genannten steer-by-wire-Lenksystemen müssen die von dem Lenkrad 1 auf die Zahnstange 8 aufzubringenden Kräfte und Momente durch entsprechende elektrisch arbeitende Geräte nachgebildet werden, die weiter oben geschilderten grundsätzlichen Prinzipien bleiben dabei allerdings erhalten.
  • Bei Kraftfahrzeugen ist die Gestaltung der mechanischen Verbindung zwischen Lenkrad 1 und Zahnstange 8 aus einer Reihe von Gründen kritisch, so z. B. aus Gründen des Unfallschutzes und des beschränken Einbauraumes. Um Verletzungen des Fahrers bei einem Unfall zu vermeiden, darf bei einer Verformung der Karosserie, der Verlagerung der Radachse oder des dem Ritzel 6 zugeordneten Getriebes die Lenkstange 13 nicht weiter in den Fahrzeuginnenraum eindringen oder das Lenkrad 1 ungünstig verlagert werden. Ferner soll die Verbindung zwischen Lenkrad 1 und Ritzel 6 die Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Bauraumes nicht behindern, obwohl die Lenkstange meist mit einer Reihe von sperrigen Aggregaten versehen ist, die in dem knappen Bauraum ebenfalls unterzubringen sind.
  • Um dies zu erreichen wird in der Regel die Lenkstange 13 in mehrere Abschnitte 2, 3 unterteilt, die über Gelenkverbindungen miteinander verbunden sind. Hierdurch ist zum einen ein geknickter Verlauf der Lenkstange 13 möglich, wodurch die Stange sich besser an den Bauraum anpassen lässt und zum anderen sind die kürzeren Abschnitte der geteilten Lenkstange bei Unfällen weniger gefährlich, da sie nur teilweise mit ihrer Längsachse auf den Fahrer zielen.
  • Die in der Praxis meist eingesetzten kardanischen Gelenke, insbesondere Kreuzgelenke, sind zwar kostengünstig aber durch den sich ergebenden Winkel zwischen den einzelnen Abschnitten hinsichtlich der von dem Lenkrad zu übertragenden Drehbewegung nachteilig, da die Drehbewegung des Ritzels nicht linear der Drehbewegung des Lenkrades entspricht, sondern in Bezug auf die Drehbewegung des Lenkrades allenfalls durch trigonometrische Funktionen beschrieben werden kann.
  • Im Ergebnis kommt es zu einer Ungleichförmigkeit der Lenkung, da die Drehgeschwindigkeit des Lenkrades von der Drehgeschwindigkeit des Ritzels abweicht, was sich sowohl auf die steuernden Räder als auch, durch Rückwirkung über die Zahnstange und das Ritzel, auf das Lenkrad auswirken kann und dort das Lenkgefühl verschlechtern und Irritationen auslösen kann.
  • Es hat daher Bemühungen gegeben, die durch das Kreuzgelenk beziehungsweise die Kreuzgelenke bedingten Schwankungen von den Rädern und von dem Lenkrad fernzuhalten. So wird in der DE 100 12 222 A1 die Möglichkeit beschrieben, die durch ein Kreuzgelenk bedingten Schwankungen durch eine sich ändernde Übersetzung des mechanischen Getriebes zu bekämpfen, indem das Ritzel auf eine Zahnstange wirkt, deren Zähne einen sich ändernden Abstand haben. Die Lösung erfolgt mit rein mechanischen Mitteln und beschäftigt sich nicht mit dem Problem, dass bei einer Lenkung durch einen Servo-Antrieb die Schwankungen verstärkt auf das Lenkrad und die Räder übertragen werden können.
  • Aus der DE 10 2005 030 178 A1 ist eine sehr spezielle Lösung des Problems bekannt geworden, bei der ein Überlagerungsgetriebe zwischen zwei Kreuzgelenken auf eine Lenkstange einwirkt. Dabei wird der Vorteil beschrieben, eine sich mit der Fahrgeschwindigkeit ändernde Übersetzung zwischen Lenkrad und Zahnstange zusätzlich für die Korrektur der aus den beiden Kreuzgelenken resultierenden Schwankungen ausnutzen zu können.
  • Ähnlich wie bei der genannten DE 10 2005 030 178 A1 wird in der DE 197 51 137 A1 vorgeschlagen, dass die durch Kreuzgelenke bedingten Fehler mittels eines Überlagerungsgetriebes aufgehoben werden sollen, wobei das Überlagerungsgetriebe an der Lenkstange angreift.
  • Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein Servo-Lenksystem für Fahrzeuge zu schaffen sowie ein Verfahren zur Reduzierung von Kreuzgelenk-Fehlern in einem Servo-Lenksystem bereitzustellen, die einfacher umzusetzen sind.
  • Die Lösung des technischen Problems ergibt sich durch die Gegenstände mit den Merkmalen der Patentansprüche 1 und 7. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
  • Hierzu umfasst das Servo-Lenksystem für Kraftfahrzeuge ein Lenkrad zur Eingabe eines Fahrerwunsches für die Lenkung, eine Messeinrichtung zur Messung des Fahrerwunsches, einen Servomotor, welcher über Antriebsmittel mit Rädern verbunden ist, und ein Steuergerät, welches in Abhängigkeit von dem Fahrerwunsch und dem geltenden Lenkwinkel der Räder mittels eines Steuersignals für den Servomotor den Lenkwinkel der Räder zusätzlich verstellt, wobei das Lenkrad über mindestens ein Kreuzgelenk und ein Getriebe mit den lenkenden Rädern mechanisch gekoppelt ist, wobei Mittel zur Reduzierung von Kreuzgelenkfehlern vorgesehen sind, wobei in dem Steuergerät eine Korrektureinrichtung vorgesehen ist, welche den gemessenen oder berechneten Wert des Fahrerwunsches derart abwandelt, dass der Änderung des Fahrerwunsches durch die Kreuzgelenkfehler des oder der Kreuzgelenke entgegengewirkt wird.
  • Die Erfindung besteht im Prinzip darin, das Steuersignal des Servomotors derart abzuwandeln, dass der durch das oder die Kreuzgelenk(e) bedingten Verfälschung des Fahrerwunsches entgegengewirkt wird. Die Verwirklichung der Erfindung benötigt keine zusätzlichen mechanischen Bauelemente und kann dementsprechend auch einfach nachgerüstet werden. Auch hinsichtlich des Aufbaus der Servolenkung ist die vorliegende Erfindung universell einsetzbar. Das gilt bedingt auch für hydraulische Lenksysteme, soweit diese mittels elektrischer Mittel (Motoren, Pumpen und Ähnliches) angesteuert werden.
  • Dabei sei angemerkt, dass das Lenkrad hier allgemein im Sinne einer Lenkhandhabe zu verstehen ist. Ebenso soll Kreuzgelenk generisch als kardanisches Gelenk verstanden werden. Dabei sei weiter angemerkt, dass vorzugsweise nur genau ein Kreuzgelenk zwischen Lenkrad und Getriebe angeordnet ist, da aufgrund der Korrektur im Steuergerät auf korrigierende Kreuzgelenke verzichtet werden kann.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist ein Sollwertgeber vorgesehen, welcher als Eingangsignal den unkorrigierten Fahrerwunsch aufnimmt und als Ausgangssignal den korrigierten Fahrerwunsch ausgibt. Die Korrektur erfolgt dabei in der Weise, dass den durch das (oder die) Kreuzgelenk(e) bedingten Abänderungen des Fahrerwunsches entgegengewirkt wird. Wird also durch das Kreuzgelenk der am Getriebe bzw. Ritzel ankommende Fahrerwunsch verkleinert, so wird durch den Sollwertgeber das Eingangsignal derart angehoben, dass am Getriebe bzw. Ritzel tatsächlich die dem Fahrerwunsch entsprechende Kraft wirksam ist. Anders ausgedrückt, ein infolge der Wirkung der Kreuzgelenke schwankendes Eingangsignal würde zu einem entsprechend schwankenden Steuersignal des Steuergerätes führen, welches dann dementsprechend auf die Räder wirkt. Da, um dem Fahrer ein Gefühl für den Fahrzustand des Fahrzeugs zu geben, der Servomotor nicht das gesamte zum Steuern der Räder notwendige Moment übernimmt sondern ein Restmoment dem Fahrer überlässt, wird über die mechanische Verbindung zwischen Zahnstange und Lenkstange die Schwankungen des Steuersignals aus dem Steuergerät am Lenkrad spürbar. Dies kann leicht zu Irritationen führen, die den Fahrer von seiner Konzentrationen auf das Fahrgeschehen ablenken können.
  • Ein geeigneter, derartiger Sollwertgeber ist allerdings nicht einfach auszuführen und auch nicht leicht an veränderte Umstände anzupassen. Es müssen nämlich bei einem derartigen Sollwertgeber gleichzeitig sowohl die dem Fahrerwunsch zugeordneten Steuersignale für den Motor festgelegt werden als auch zusätzlich die Änderung dieser Steuerwerte infolge des Einflusses der Kreuzgelenke berücksichtigt werden. Die Darstellung derart komplexer Beziehungen ist aufwendig, wobei noch berücksichtigt werden muss, dass die Zuordnung zwischen dem Steuersignal und dem Fahrerwunsch durchaus nicht linear sein muss sondern auch nichtlinear sinnvoll beeinflusst werden kann.
  • In einer alternativen Ausführungsform ist die Korrektureinrichtung mit einem Sollwertgeber ausgebildet, welcher aufgrund des zugeführten unkorrigierten Fahrerwunsches ein Gebersignal ausgibt, welches der aufgrund des Fahrerwunsches gewünschten Ausgangsgröße des Kreuzgelenkes oder Getriebes entspricht, wobei die Korrektureinrichtung mit einem die Abänderung des Fahrerwunsches durch das Kreuzgelenk nachbildenden Fehlermodell ausgebildet ist, welches aufgrund des unkorrigierten Fahrerwunsches ein Fehlersignal ausgibt, wobei das Fehlersignal weitgehend der Ausgangsgröße des realen Kreuzgelenkes aufgrund des Fahrerwunsches entspricht.
  • Hierdurch wird eine Entkopplung unterschiedlicher Einflussgrößen erreicht. Die Abhängigkeit zwischen dem unkorrigierten, dem Fahrerwunsch entsprechenden Eingangsignal des Fehlermodells beziehungsweise des Sollwertgebers und den entsprechenden Ausgangswerten kann durch mathematische Beziehungen beschrieben werden. In der Regel sind die Beziehungen aber, beispielsweise bei Verwendung mehrerer hintereinander geschalteter Kreuzgelenke, bei Schäden an den Kreuzgelenken, Spiel in der Führung der Kreuzgelenke und ähnliches, derart komplex, dass sie sich durch geschlossene mathematische Beziehungen nur schwerlich darstellen lassen. In solchen Fällen empfiehlt es sich, das Fehlermodell durch praktische Messungen zu gestalten, wobei die Werte zwischen den einzelnen Messpunkten durch Interpolation gewonnen werden können. Auf diese Weise lassen sich auch recht komplexe Abhängigkeiten vergleichsweise einfach darstellen. Allerdings sind hierzu Tabellen beziehungsweise Datensätze notwendig, aus denen in Abhängigkeit von den Eingangssignalen die entsprechenden Ausgangssignale abgelesen werden können.
  • Bei dieser vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung werden somit die gewünschte Abhängigkeit des Steuersignals für den Motor von dem Fahrerwunsch und weiterhin die Abwandlung des Fahrerwunsches durch die Kreuzgelenke getrennt behandelt. Es ist daher möglich, eine gewünschte Abhängigkeit des Steuersignals von dem Fahrerwunsch und die Änderung des Fahrerwunsches durch die Kreuzgelenke voneinander unabhängig zu bewerten. Auf diese Weise wird die Korrektur recht übersichtlich und kann leicht auf geänderte Erfordernisse angepasst werden.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Korrektureinrichtung mit einer Verarbeitungseinrichtung ausgebildet, die einem Differenzbilder aufweist, welche die Differenz aus dem Gebersignal und dem Fehlersignal bildet und ein Differenzsignal ausgibt, welches die Abänderung des Fahrerwunsches durch den oder die Kreuzgelenke beschreibt, wobei die Verarbeitungseinrichtung eine Überlagerungseinrichtung aufweist, welche das Differenzsignal dem unkorrigierten Fahrerwunsch überlagert, so dass das gebildete Überlagerungssignal als korrigierter Fahrerwunsch zur Verfügung steht. Man erhält so ein Überlagerungssignal als Steuersignal in dem Steuergerät, welches den Motor derart ansteuert, dass sowohl die Abhängigkeit zwischen Fahrerwunsch und gewünschter Reaktion des Systems auf den Fahrerwunsch berücksichtigt wird als auch die Verfälschung durch die Übertragung der Kreuzgelenke beseitigt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Messeinrichtung als Drehwinkelsensor ausgebildet, der zwischen Lenkrad und Kreuzgelenk oder Kreuzgelenk und Getriebe angeordnet ist.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Fahrerwunsch durch den Drehwinkel des Lenkrades und/oder durch die Drehwinkelgeschwindigkeit des Lenkrades und/oder durch die Drehwinkelbeschleunigung des Lenkrades gebildet.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Darin zeigen:
  • 1 in skizzierter Form einen gebräuchlichen Aufbau eines Servo-Lenksystems,
  • 2 Winkeländerung eines typischen Kreuzgelenkes, wobei die Abhängigkeit des Drehwinkels der Eingangswelle gegenüber dem Drehwinkel der Ausgangswelle bei einem üblichen Knickwinkel der beiden Wellen zueinander dargestellt ist und
  • 3 in stark vereinfachter Form den Aufbau eines Steuergerätes, soweit Merkmale gemäß der vorliegenden Erfindung betroffen sind.
  • Unterstellt man, dass der Knickwinkel eines Kreuzgelenkes 0° ist, so wird, von fremden Einflüssen einmal abgesehen, die Abhängigkeit zwischen Eingangswinkel und Ausgangswinkel linear sein, so dass die Abhängigkeit durch eine durch den Nullpunkt laufende und an den Endpunkten der Kurve nach 2 endende Gerade beschrieben wird. Ist der Knickwinkel ungleich null, ergibt sich eine sinus-förmige Abhängigkeit zwischen Eingangswinkel und Ausgangswinkel, wobei die Amplitude dieser Sinusform mitwachsendem Knickwinkel ebenfalls wächst.
  • Im Ergebnis bedeutet das, dass bei gleichförmiger Drehgeschwindigkeit am Lenkrad sich eine, durch einen sinusförmigen Fehler überlagerter Drehgeschwindigkeit am Ritzel ergibt, so dass ohne Korrektur das Steuergerät ein Signal ausgibt, welches den Motor mit einem entsprechenden sinusförmigen Fehler ansteuert. Die aus dem Fehler resultierenden Schwankungen werden über das Zahnrad, das Ritzel und die Lenkstange auf das Lenkrad übertragen.
  • 3 zeigt als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine zum Steuergerät 12 gehörende Korrektureinrichtung 32. Diese Korrektureinrichtung bildet somit einen Ausschnitt aus dem Steuergerät 12 in 1. An dem linken Ende des Bildes sind dem Fahrerwunsch entsprechenden Eingangsignale zu erkennen und zwar der nicht korrigierte Lenkwinkel LWn, die nicht korrigierte Lenkwinkelgeschwindigkeit LGn und die nicht korrigierte Lenkwinkelbeschleunigung LBn. Der Ursprung dieser Signale stammt von einem aus 1 ersichtlichen und in 3 nicht dargestellten Drehwinkelsensor 5. Mit Lenkwinkel ist also hier der weiter oben beschriebene Drehwinkel am Lenkrad 1 des Fahrers gemeint, vielfach auch als Fahrerwinkel oder Hand-Lenkwinkel bezeichnet. Die genannten Eingangsignale LWn, LGn, LBn der Korrektureinrichtung 32 können zuvor in dem Steuergerät gebildet worden seien, indem die Ausgangssignale des in 3 nicht dargestellten Drehwinkelsensors 5 in dem Steuergerät 12 aufbereitet, einfach und doppelt differenziert und der Sicherheitsarchitektur des Steuergerätes unterworfen wurden.
  • Die Eingangsignale der Korrektureinrichtung 32 werden einem Fehlermodell 28 und einem Sollwertgeber 29 parallel zugeführt. Das vorzugsweise empirisch ermittelte Fehlermodell 28 gibt aufgrund der Eingangsignale jeweils ein Ausgangssignal aus, indem es die in 2 durch die Kreuzgelenke gebildete Abwandlung des Eingangsignals nachbildet. Dabei können die den Eingangssignalen entsprechenden Ausgangssignale durch mathematische Beziehungen, durch in Speichern hinterlegte Datensätze oder in anderer geeigneter Form am Ausgang des Fehlermodells 28 zur Verfügung gestellt werden. Das Ausgangssignal stellt ein Fehlersignal dar. Am Ausgang des Fehlermodells 28 ebenso wie am Ausgang des noch zu beschreibenden Sollwertgebers 29 liegen also jeweils drei zueinander parallele Ausgangssignale an.
  • In dem Sollwertgeber 29 werden den unkorrigierten Eingangssignalen LWn, LGn, LBn die gewünschten Ausgangssignale zugeordnet. Dies kann beispielsweise durch eine mathematische Beziehung geschehen. Bei dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel ist jedem der Eingangsignale ein entsprechendes Ausgangssignale linear zugeordnet. Die entsprechende Beziehung ist eine Gerade mit einem Winkel von 45°. Die Abhängigkeit zwischen Eingangsignal und Ausgangssignal des Sollwertgebers 29 muss aber nicht in dieser Form verlaufen. So kann sich bei einer Verstärkung des Ausgangssignals gegenüber dem Eingangsignal die Steigung der dargestellten Geraden ändern. Falls gewünscht, kann der Verlauf dieser Abhängigkeit aber auch in einer geeigneten Weise gekrümmt und/oder geknickt sein. Wesentlich ist, dass an dieser Stelle, entkoppelt von anderen Bedingungen, das gewünschte Verhalten des Kreuzgelenkes vorgegeben werden kann. Im vorliegenden Fall soll das Kreuzgelenk derart wirken, als ob es eine durchgehende gerade Stange wäre. Das Ausgangssignal des Sollwertgebers 29 stellt ein Gebersignal dar.
  • Die jeweils drei Ausgangssignale des Fehlermodells 28 und des Sollwertgebers 29 werden den Eingängen eines Differenzbilders 30 zugeführt, in welchem jeweils die Differenz einander entsprechenden Ausgangssignale des Fehlermodells 28 und des Sollwertgebers 29 gebildet wird. Am Ausgang des Differenzbilders 30 stehen somit die Abweichungen des Ausgangssignals am Fehlermodell gegenüber dem entsprechenden Ausgangssignal an dem Sollwertgeber 29 an. Diese Abweichungen bilden die Korrekturwerte KLW, KLG, KLB für die nicht korrigierten Eingangsignale LWn, LGn, LBn. Bei der Bildung der Differenz ist zu beachten, dass das Ausgangssignal des Fehlermodells 28 von dem Ausgangssignal des Sollwertgebers 29 abgezogen wird. Hat zum Beispiel das Kreuzgelenk und damit analog das Fehlermodell 28 das Eingangsignal um einen gewissen Betrag vermindert, so entsteht durch eine derartige Differenzbildung ein positiver Korrekturwerte, der dem entsprechenden, nicht korrigierten Eingangsignal hinzugefügt werden muss, um die Minderung des Eingangsignals durch das Fehlermodell 28 beziehungsweise das Kreuzgelenk selbst auszugleichen.
  • Die Korrektur des jeweiligen nicht korrigierten Eingangsignals geschieht schließlich in der Überlagerungseinrichtung 31, in der die entsprechenden Korrekturwerte KLW, KLG, KLB den nicht korrigierten Eingangssignalen LWn, LGn, LBn überlagert werden. Praktisch werden dabei den Werten der nicht korrigierten Eingangsignale die Korrekturwerte hinzugefügt. Am Ausgang der Überlagerungseinrichtung 31 ergeben sich somit die korrigierten Eingangswerte LWk, LGk, LBk, die somit als Eingangsgrößen für Lenkfunktionen (z. B. aktive Lenkradrückstellung und so weiter) zur Verfügung stehen.
  • Zusammenfassend lässt sich die Erfindung kurz wie folgt beschreiben. Bei heutigen Lenksystemen wird die Verbindung zwischen Lenkrad und Lenkgetriebe aufgrund der zu überbrückender Winkellage mit Hilfe von Kreuzgelenken in der Lenksäule ausgeführt. Konstruktiv bedingt erzeugt jedes Kreuzgelenk in der Lenksäule eine Ungleichförmigkeit zwischen Eingangswinkel und Ausgangswinkel (siehe 2). Diese Eigenschaft der Kreuzgelenks entsteht durch die sphärischen Bahnen der Kreuzgelenklager. Hierdurch wird der an das Lenksystem übertragene Lenkwinkel, die Lenkwinkelgeschwindigkeit und die Lenkwinkelbeschleunigung beeinflusst.
  • Dieses Fehlverhalten der Übertragung der Lenkanforderungen vom Lenkrad an das Lenkgetriebe ist unerwünscht, da es die Haptik und Akustik des Lenksystems negativ beeinflusst. Daraus ergeben sich folgende Ziele:
    Kompensation des Lagefehlers von Lenksäulen-Kreuzgelenken in Lenkungsanwendungen
    Harmonisierung der haptischen Lenkungseigenschaften
    Optimierung des Akustikverhaltens des Lenksystems
  • Zur Lösung der beschriebenen Probleme beschreibt die vorliegende Erfindung eine Methoden, um die haptischen und akustischen Einflüsse von Kreuzgelenken in elektrisch unterstützten Servo-Lenksystemen (z. B. elektromechanische Lenkung) vollständig zu eliminieren. Die Kompensation der Kreuzgelenkeinflüsse basiert auf einem Algorithmus der per Software im elektronischen Lenkungssteuergerät umgesetzt wird.
  • Die lenkungsrelevanten Signale, wie zum Beispiel der Lenkwinkel am Lenkrad und die Lenkradgeschwindigkeit, stehen dem Lenkungssteuergerät zur internen Verarbeitung zur Verfügung. Diese Eingangssignale werden genutzt um unter Kenntnis der Kreuzgelenkeinflüsse einen Korrekturwert zu berechnen, derart, dass der momentane und lageabhängige Kreuzgelenkfehler kompensiert wird.
  • Es werden vorzugsweise folgende Korrekturwerte berechnet:
    • – Lenkwinkelkorrekturwert/[°] und/oder
    • – Lenkgeschwindigkeitskorrekturwert/[°/s] und/oder
    • – Lenkbeschleunigungskorrekturwert/[°/s2].
  • Zur Berücksichtigung der Korrekturwerte werden die ursprünglichen Größen Lenkwinkel, Lenkwinkelgeschwindigkeit und die Winkelbeschleunigung korrigiert und den in durch Software realisierten Lenkfunktionen (wie z. B. aktive Lenkrad-Rückstellung, (Eingangsgröße: Lenkwinkel), die aktive Lenkungsdämpfung (Eingangsgröße: Lenkgeschwindigkeit) oder die Trägheitskompensation (Eingangsgröße: Lenkwinkelbeschleunigung)) zur Verfügung gestellt. Hierdurch ergibt sich eine Harmonisierung der haptischen Eigenschaften und eine Optimierung der Akustik durch Verringerung des Oberwellengehaltes auf den lenkungsrelevanten Signalen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 10012222 A1 [0012]
    • - DE 102005030178 A1 [0013, 0014]
    • - DE 19751137 A1 [0014]

Claims (11)

  1. Servo-Lenksystem für Fahrzeuge mit einem Lenkrad (1) zur Eingabe eines Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) für die Lenkung, einer Messeinrichtung zur Messung des Fahrerwunsches, einem Servomotor (9), welcher über Antriebsmittel mit Rädern (11) verbunden ist, und einem Steuergerät (12), welches in Abhängigkeit von dem Fahrerwunsch und dem geltenden Lenkwinkel (LW) der Räder (11) mittels eines Steuersignals für den Servomotor (9) den Lenkwinkel (LW) der Räder (11) zusätzlich verstellt, wobei das Lenkrad (1) über mindestens ein Kreuzgelenk und ein Getriebe mit den lenkenden Rädern (11) mechanisch gekoppelt ist, wobei Mittel zur Reduzierung von Kreuzgelenkfehlern vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Steuergerät (12) eine Korrektureinrichtung (32) vorgesehen ist, welche den gemessenen oder berechneten Wert des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) derart abwandelt, dass der Änderung des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) durch die Kreuzgelenkfehler des oder der Kreuzgelenke (7) entgegengewirkt wird.
  2. Servo-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (32) mit einem Sollwertgeber (29) ausgebildet ist, welcher als Eingangssignal den unkorrigierten Fahrerwunsch (LWn, LGn, LBn) aufnimmt und als Ausgangssignal den korrigierten Fahrerwunsch (LWk, LGk, LBk) zur Verfügung stellt.
  3. Servo-Lenksystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (32) mit einem Sollwertgeber (29) ausgebildet ist, welcher aufgrund des zugeführten unkorrigierten Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) ein Gebersignal ausgibt, welches der aufgrund des Fahrerwunsches gewünschten Ausgangsgröße des Kreuzgelenkes (7) oder Getriebes entspricht, wobei die Korrektureinrichtung (32) mit einem die Abänderung des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) durch das Kreuzgelenk (7) nachbildenden Fehlermodells ausgebildet ist, welches aufgrund des unkorrigierten Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) ein Fehlersignal ausgibt, wobei das Fehlersignal der Ausgangsgröße des Kreuzgelenkes aufgrund des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) entspricht.
  4. Servo-Lenksystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (32) mit einer Verarbeitungseinrichtung (30, 31) ausgebildet ist, die einem Differenzbilder (30) aufweist, welche die Differenz aus dem Gebersignal und dem Fehlersignal bildet und ein Differenzsignal (KLW, KLG, KLB) ausgibt, welches die Abänderung des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) durch das oder die Kreuzgelenke (7) beschreibt, wobei die Verarbeitungseinrichtung (30, 31) eine Überlagerungseinrichtung (31) aufweist, welche das Differenzsignal (KLW, KLG, KLB) dem unkorrigierten Fahrerwunsch (LWn, LGn, LBn) überlagert, so dass das gebildete Überlagerungssignal als korrigierter Fahrerwunsch (LWk, LGk, LBk) zur Verfügung steht.
  5. Servo-Lenksystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Messeinrichtung als Drehwinkelsensor (5) zwischen Lenkrad (1) und Kreuzgelenk (7) oder zwischen Kreuzgelenk (7) und Getriebe angeordnet ist.
  6. Elektromechanisches Lenksystem nach einem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrerwunsch (LWn, LGn, LBn) durch den Drehwinkel (LWn) des Lenkrades (1) und/oder durch die Drehwinkelgeschwindigkeit (LGn) des Lenkrades (1) und/oder durch die Drehwinkelbeschleunigung (LBn) des Lenkrades (1) gebildet ist.
  7. Verfahren zur Reduzierung von Kreuzgelenk-Fehlern in einem Servo-Lenksystem für Fahrzeuge mit einem Lenkrad (1) zur Eingabe eines Fahrerwunsches (LWn, LGNn, LBn) für die Lenkung, einer Messeinrichtung zur Messung des Fahrerwunsches, einem Servomotor (9), welcher über Antriebsmittel mit Rädern (11) verbunden ist, und einem Steuergerät (12), welches in Abhängigkeit von dem Fahrerwunsch und dem geltenden Lenkwinkel (LW) der Räder (11) mittels eines Steuersignals für den Servomotor (9) den Lenkwinkel (LW) der Räder (11) zusätzlich verstellt, wobei das Lenkrad (1) über mindestens ein Kreuzgelenk und ein Getriebe mit den lenkenden Rädern (11) mechanisch gekoppelt ist, wobei Mittel zur Reduzierung von Kreuzgelenkfehlern vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Steuergerät (12) eine Korrektureinrichtung (32) vorgesehen ist, welche den gemessenen oder berechneten Wert des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) derart abwandelt, dass der Änderung des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) durch die Kreuzgelenkfehler des oder der Kreuzgelenke (7) entgegengewirkt wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (32) mit einem Sollwertgeber (29) ausgebildet ist, welcher als Eingangssignal den unkorrigierten Fahrerwunsch (LWn, LGn, LBn) aufnimmt und als Ausgangssignal den korrigierten Fahrerwunsch (LWk, LGk, LBk) zur Verfügung stellt.
  9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (32) mit einem Sollwertgeber (29) ausgebildet ist, welcher aufgrund des zugeführten unkorrigierten Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) ein Gebersignal ausgibt, welches der aufgrund des Fahrerwunsches gewünschten Ausgangsgröße des Kreuzgelenkes (7) oder Getriebes entspricht, wobei die Korrektureinrichtung (32) mit einem die Abänderung des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) durch das Kreuzgelenk (7) nachbildenden Fehlermodells ausgebildet ist, welches aufgrund des unkorrigierten Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) ein Fehlersignal ausgibt, wobei das Fehlersignal der Ausgangsgröße des Kreuzgelenkes aufgrund des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) entspricht.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Korrektureinrichtung (32) mit einer Verarbeitungseinrichtung (30, 31) ausgebildet ist, die einem Differenzbilder (30) aufweist, welche die Differenz aus dem Gebersignal und dem Fehlersignal bildet und ein Differenzsignal (KLW, KLG, KLB) ausgibt, welches die Abänderung des Fahrerwunsches (LWn, LGn, LBn) durch das oder die Kreuzgelenke (7) beschreibt, wobei die Verarbeitungseinrichtung (30, 31) eine Überlagerungseinrichtung (31) aufweist, welche das Differenzsignal (KLW, KLG, KLB) dem unkorrigierten Fahrerwunsch (LWn, LGn, LBn) überlagert, so dass das gebildete Überlagerungssignal als korrigierter Fahrerwunsch (LWk, LGk, LBk) zur Verfügung steht.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fahrerwunsch (LWn, LGn, LBn) durch den Drehwinkel (LWn) des Lenkrades (1) und/oder durch die Drehwinkelgeschwindigkeit (LGn) des Lenkrades (1) und/oder durch die Drehwinkelbeschleunigung (LBn) des Lenkrades (1) gebildet ist.
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