-
Die
Erfindung betrifft eine Heizeinrichtung für eine Presse zum Laminieren
von Bauteilen zu miteinander verbundenen Bauteilstapeln, insbesondere Solarzellenmodulen
oder Verbundglasscheiben, durch kombinierte Anwendung von Andrückkraft
und Wärme
innerhalb eines Herstellungsprozesses, wobei die Heizeinrichtung
mindestens aus einem Thermofluidheizkörper besteht, dessen ein wärmeübertragendes
Thermofluid aufnehmendes Leitungssystem einer Bauteilauflage und/oder
einem die Andrückkraft
ausübenden
Andrückkörper zugeordnet ist,
wobei dem Thermofluidheizkörper
mindestens eine Wärmequelle
zur ablaufgesteuerten Erwärmung oder
Abkühlung
des Thermofluids zugeordnet ist, die über eine einstellbare Regeleinrichtung
verfügt,
welche eine Steuerung der zugeführten
Wärmeleistung zur
ablaufgesteuerten Einhaltung einer Prozesstemperatur ermöglicht,
und die Regeleinrichtung zur Erfassung der Prozesstemperatur mit
mindestens einem dem Leitungssystem zugeordneten Temperaturmessfühler und/oder
mindestens einem der Bauteilauflage oder dem Andrückkörper zugeordneten Temperaturmessfühler ausgestattet
ist, und wobei die Heizeinrichtung mit mindestens einem zusätzlich zu
dem Thermofluidheizkörper
angeordneten elektrischen Zusatzheizkörper kombinierbar ist, welcher auf
der dem Bauteilstapel zugewandten Seite des Thermofluidheizkörpers parallel
zu diesem angeordnet ist. Weiterhin betrifft die Erfindung eine
Presse mit einer solchen Heizeinrichtung sowie ein Verfahren zum
Betreiben der vorgenannten Heizeinrichtung.
-
Pressen
mit Thermofluidheizkörpern
als Heizeinrichtungen sind im Stand der Technik seit langem bekannt.
Im Wesentlichen werden bei diesen bekannten Heizeinrichtungen Wärmeübertragungseinrichtungen
verwendet, die mittels Thermofluiden wie Wasser, Thermoöl, Aerosolen,
Dampf oder Luft die Heizeinrichtung erwärmen. Der Nachteil solcher Thermofluidheizeinrichtungen
ist jedoch, dass diese relativ träge auf Veränderungen der Temperatur reagieren
und deshalb innerhalb eines Prozessablaufes größere Wartezeiten und/oder größere Temperaturungenauigkeiten
entstehen. Deshalb sind im Stand der Technik auch Heizeinrichtungen
bekannt geworden, bei denen die Thermofluidheizkörper mit elektrischen Heizeinrichtungen
kombiniert werden, um eine flexiblere Heizeinrichtung zu erhalten.
-
So
zeigt die
DE 1 703
553 A1 eine elektrisch beheizbare Druckplatte für Pressen,
bei welcher das Thermofluid der Heizplatte direkt innerhalb der Druckplatte
mit elektrischen Heizleitern erwärmt
wird. Daraus ergeben sich zwar geringfügige Verbesserungen des Ansprechverhaltens
aufgrund des kürzeren
Weges der Wärme
und aufgrund der ebenfalls stattfindenden punktuellen Erwärmung der
Druckplatte durch den direkten Kontakt mit der Elektroheizung. Das
Temperaturbeharrungsvermögen
des Thermofluidvolumens ist aber vom Grundsatz noch ähnlich und
die durch die Anordnung der Heizleiter gegebene ungleichmäßige Erwärmung der
Druckplatte muss erst über
die Wärmekapazität des Wärmefluids
und der Druckplatte ausgeglichen werden. Dementsprechend reagiert
auch dieses System noch relativ träge auf Temperaturveränderung
während
eines Prozessdurchlaufes.
-
In
der
DE 43 37 483 C1 wird
deshalb in Addition zu der vorhandenen Thermofluidheizung für bestimmte
neuralgische Bereiche eine zusätzliche elektrische
Heizung vorgeschlagen, bei welcher in der Kernzone der Thermofluidheizplatte
elektrische Heizpatronen eingebaut sind, um diese Zone zusätzlich beheizen
zu können.
Der wesentliche Grund hierfür
ist, dass während
bestimmter Zeitabschnitte eines Prozessablaufes die Temperaturen
innerhalb eines bestimmten Bereiches der Kernzone unabhängig vom
eigentlichen Prozessablauf erhöht
werden sollen, um Fertigungsproblemen entgegenzuwirken. Dies geschieht
mittels einer elektrischen Zusatzheizung, die mit einer unabhängigen Steuerung
an bestimmten Punkten zu der Grundheizung mit Thermofluid hinzugeschaltet
wird. Das Ansprechverhalten des Gesamtsystems über den gesamten Prozessablauf
bleibt dagegen immer noch relativ träge.
-
In
der
EP 1 616 692 A1 ist
die grundsätzliche Möglichkeit
beschrieben, mehrere elektrische Heizeinrichtungen mit voneinander
unabhängigen
Regeleinrichtungen zu einer Heizeinrichtung mit Hauptheizfeldern
und Zusatzheizfeldern zu kombinieren. Das Ziel der dort vorgeschlagenen
Lösung
ist jedoch eine Optimierung der örtlichen Prozessgenauigkeit
mit einer Anpassung der Heizleistung und der Regelungscharakteristik
an die geometrischen Randbedingungen der Presse und der zu laminierenden
Bauteilstapel. Zwar besitzt diese bekannte Lösung eine dynamische und genaue
Regelungsmöglichkeit
für den
Prozessablauf, aber die gesamte Wärmeleistung muss dabei relativ
kostenintensiv über
elektrische Heizeinrichtungen erzeugt werden.
-
Als
nachteilig bei den bekannten Lösungen ist
besonders anzusehen, dass beim Auflegen eines Bauteilstapels zu
Beginn eines neuen Prozesstaktes die noch kalten Bauteile der Bauteilauflage
schnell Wärme
entziehen, die durch die Heizeinrichtung nachgeheizt werden muss.
Für eine
kurze Nachheizzeit im Sinne einer kurzen Taktzeit benötigt die
Heizeinrichtung dann eine große
Wärmekapazität oder eine
große
Heizleistung. Eine große
Wärmekapazität hat jedoch
eine entsprechend große
Trägheit
der Temperaturregelung zur Folge, was die Taktzeiten durch entsprechend
lange Reaktionszeiten insgesamt verlängert. Wird alternativ dazu
die Heizleistung erhöht,
so steigt gleichzeitig die Gefahr von zeitweisen Überschreitungen
der Solltemperatur im Prozessablauf, sogenannten Temperaturüberschwingern, die
sich auch negativ auf die Fertigungsqualität auswirken können. Diesen Überschwingern
bei hoher Heizleistung kann nur mit entsprechenden Wartezeiten im
Prozessablauf entgegnet werden oder mit Wärmespeichern in der Heizplatte,
die einen Teil der hohen Heizleistung auffangen müssen. Beides
führt jedoch
dazu, dass die Taktzeiten nicht primär durch die technischen Notwendigkeiten
des Bauteilstapels vorgebbar sind, sondern durch das träge Temperaturverhalten
der Heizeinrichtung.
-
Für die vorliegende
Erfindung stellt sich daher die Aufgabe, eine Heizeinrichtung, eine
Presse mit einer solchen Heizeinrichtung und ein Verfahren zum Betreiben
einer solchen Heizeinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
bei der ein bestimmbarer Anteil der erforderlichen Wärmeenergie aus
preisgünstigeren
Thermofluidquellen beziehbar sein soll, auch wenn diese schlechter
regelbar sind, und bei der lediglich die dann fehlende Wärme für eine genauere
Prozesssteuerung aus entsprechend besser regelbaren, aber kostenintensiveren
elektrischen Heizquellen bezogen wird. Dabei soll die Regelung der
Temperaturen im Prozessablauf gegenüber einer Thermofluidheizung
dynamischer und mit größerer Genauigkeit
möglich
sein, und einfacher an die speziellen Erfordernisse verschiedener
zu laminierender Bauteilstapel anpassbar sein, wodurch insgesamt
gegenüber
einer rein mit Thermofluid betriebenen Heizeinrichtung und dem Verfahren
zu deren Betrieb gleichzeitig die Durchlaufzeit im Prozessablauf
gesenkt und die Fertigungsqualität
erhöht
werden kann.
-
Die
Lösung
des die Heizeinrichtung für
eine Presse betreffenden Teils dieser Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer
Heizeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch, dass die dem
Thermofluidheizkörper über die
Wärmequelle
zugeführte Wärmeleistung
soweit reduzierbar ist, dass der Thermofluidheizkörper zur
ablaufgesteuerten Einhaltung der Prozesstemperatur allein nicht
mehr ausreichend ist, und dass das entstehende Leistungsdefizit selbsttätig über den
elektrischen Zusatzheizkörper ausgleichbar
ist, wobei der elektrische Zusatzheizkörper eine eigene unabhängige Regeleinrichtung zur
ablaufgesteuerten Einhaltung der Prozesstemperatur über den
gesamten Ablauf aufweist, und dass der Regeleinrichtung zur Erfassung
einer Prozesstemperatur mindestens ein dem Bauteilstapel zugewandter
Temperaturmessfühler
zugeordnet ist, der in oder an dem elektrischen Zusatzheizkörper angeordnet
ist.
-
Die
Lösung
des die Presse mit einer Heizeinrichtung zum Laminieren von Bauteilstapeln
betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einer
Presse nach dem Anspruch 9 und die Lösung des das Verfahren zum
Betreiben einer Heizeinrichtung für eine Presse zum Laminieren
von Bauteilen betreffenden Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß mit einem
Verfahren nach Anspruch 10.
-
Der
Kern der Erfindung ist, dass der elektrische Zusatzheizkörper, der
zwischen dem Thermofluidheizkörper
und der Bauteilauflage, also dem Bauteilstapel zugewandt, platziert
wird, und der über eine
unabhängige
vollständige
Regelungseinrichtung verfügt,
für den
Bauteilstapel wie eine direkte elektrische Heizung wirkt, mit allen
Vorteilen der schnellen und genauen Temperaturanpassung an die Sollwerte der
Regelung. Dabei muss jedoch nur ein mögliches Wärmedefizit der Thermofluidheizung
an der dem Bauteilstapel zugewandten Seite durch die Elektroheizung
ausgeglichen werden, denn beide Heizungen verfolgen über ihre
jeweiligen unabhängigen
Regelungen den gleichen Prozessablauf. Die Regelung der Elektroheizung
erfasst dabei also lediglich die Wärmedefizite, die in bestimmten
Situationen und/oder an bestimmten Stellen während des Prozessablaufes entstehen
können,
und heizt diese nach. Dadurch wird das Temperaturverhalten der gesamten
Heizeinrichtung wesentlich dynamischer und punktgenauer bezogen
auf den Sollverlauf der Prozessschritte. Die möglichen Temperaturüberschwinger
sind dabei schon vom Grundsatz her geringer und gleichzeitig wirkt
noch die Thermofluidheizung als Wärmespeicher, der die Temperaturüberschwinger
von der Elektrozusatzheizung aufnehmen kann.
-
Dieses
günstige
Temperaturverhalten kann noch verbessert werden, indem die Regelung
der Thermofluidheizung insgesamt bewusst träger eingestellt wird, als es
für eine
reine Thermofluidheizung vorteilhaft wäre. Da die elektrische Zusatzheizung über eine
eigene unabhängige
Regelung verfügt
und mit eigenen, dem Bauteilstapel zugewandten Temperaturmessfühlern eine
unabhängige
Temperatursteuerung über
den gesamten Prozessablauf durchführt, ist dieses ohne weiteres
möglich.
Die Regelung des elektrischen Zusatzheizkörpers reagiert dabei auf die Messwerte
in unmittelbarer Nähe
des Bauteilstapels, während
die Regelung des Thermofluidheizkörpers jetzt auf die Messwerte
des Thermofluids oder in unmittelbarer Nähe des Thermofluidheizkörpers reagiert,
sodass hierzu ein trägeres
Verhalten einstellbar ist, welches ja von der Regelung der elektrischen
Zusatzheizung selbsttätig
nach deren Charakteristik ausgeglichen wird.
-
Dabei
ist erfindungsgemäß vorgesehen,
die Regelung der Thermofluidheizung so einzustellen, dass diese
ein ständiges
Wärmedefizit
größer oder gleich
Null gegenüber
der vorgegebenen Solltemperatur produziert, etwa indem die Heizleistung
ihrer Wärmequelle
herabgesetzt wird oder der Durchfluss des Thermofluids soweit gedrosselt
wird, dass die Thermofluidheizung allein die Einhaltung der Temperaturen
im Prozessablauf nicht mehr gewährleisten kann.
Das Wärmedefizit
wird dann über
den gesamten Prozessablauf von der elektrischen Zusatzheizung selbsttätig ausgeglichen,
wobei über
das Maß der
Unterdeckung durch die Thermofluidheizung quasi das Verhältnis Wärmeleistungen
der beiden Heizkörper
variiert werden kann, ohne die Programmierung für den Prozessablauf umständlich anzupassen.
Daher eignet sich die erfindungsgemäße Lösung auch besonders zur Nachrüstung an
vorhandenen Pressen mit Thermofluidheizkörpern.
-
Dabei
ist es besonders vorteilhaft, wenn der elektrische Zusatzheizkörper lösbar mit
dem Thermofluidheizkörper
verbindbar ist und annähernd
die gleiche wirksame Heizfläche
aufweist wie der mit diesem verbundene Thermofluidheizkörper, weil
dann keine Anpassungen an unterschiedliche Bereiche und Bauteile
erforderlich sind, was besonders für Nachrüstungen einfache Lösungen ermöglicht. Ebenso
ist es auch von Vorteil, wenn alle Verbindungsstellen und -elemente
für eine
Nachrüs- Nachrüstungsmöglichkeit
zum Verbinden des elektrischen Zusatzheizkörpers mit dem Thermofluidheizkörper auf
Seiten des Zusatzheizkörpers
und/oder des Thermofluidheizkörpers
bereits vorgesehen sind.
-
In
einer weiteren Ausführung
ist vorgesehen, dass der elektrische Zusatzheizkörper aus mehreren eigenständig oder
in Gruppen zusammengefasst regelbaren elektrischen Heizfeldern und/oder
Heizzonen besteht, denen jeweils mindestens ein eigener Temperaturmessfühler zugeordnet
ist. Damit wird erreicht, dass auch bei Bauteilstapeln mit komplexem Temperaturverhalten
oder für
den Prozess besonders neuralgischen Punkten eine verbesserte und genauere
Einhaltung der Temperaturen während
eines Laminiervorgangs möglich
ist.
-
Zur
Programmierung, Steuerung und zur Durchführung eines Soll-/Istwert-Vergleiches kann der
Regeleinrichtung des elektrischen Zusatzheizkörpers eine eigene Recheneinheit
zur Programmierung und Steuerung des Prozessablaufes zugeordnet
sein. Es ist aber auch denkbar, dass die Regeleinrichtung des elektrischen
Zusatzheizkörpers
zur Programmierung und Steuerung des Prozessablaufes mit einer gemeinsamen
zentralen Recheneinheit der Heizeinrichtung oder der Presse verbindbar
ist.
-
Es
liegt ebenfalls im Sinne der Erfindung, dass eine Presse, die zunächst mit
einer reinen Thermofluidheizung ausgeliefert wird, sich dadurch
auszeichnet, dass alle Verbindungsstellen und -elemente für eine Nachrüstungsmöglichkeit
zum Integrieren eines elektrischen Zusatzheizkörpers in die Presse auf Seiten
der Pressenbauteile bereits vorgesehen sind, womit die im Vorhergehenden
beschriebenen Vorteile der Erfindung bei einer Nachrüstung ohne bauliche Änderungen
und mit geringem Anpassungsaufwand für die Gesamtvorrichtung verwirklichbar sind.
-
Insgesamt
betrachtet lassen sich eine erfindungsgemäße Heizeinrichtung und eine
Presse mit einer solchen erfindungsgemäßen Heizeinrichtung dann mit
einem erfindungsgemäßen Verfahren
betreiben, welches sich dadurch auszeichnet, dass die dem Thermofluidheizkörper über dessen
Wärmequelle
zugeführte
Wärmeleistung
soweit reduziert wird, dass der Thermofluidheizkörper zur ablaufgesteuerten
Einhaltung der Prozesstemperatur allein nicht mehr ausreichend ist,
und dass das entstehende Leistungsdefizit selbsttätig über den
elektrischen Regeleinrichtung zur ablaufgesteuerten Einhaltung der
Prozesstemperatur über
den gesamten Ablauf gesteuert wird, und der Regeleinrichtung die
erfasste Prozesstemperatur durch mindestens einen dem Bauteilstapel
zugewandten Temperaturmessfühler, der
in oder an dem elektrischen Zusatzheizkörper angeordnet ist, zugeführt wird.
-
Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird im Folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Die
Figuren der Zeichnung zeigen:
-
1 eine
Presse mit zwei Heizeinrichtungen in Gesamtansicht
-
2 eine
Presse mit zwei Heizeinrichtungen in Seitenansicht.
-
3 das
Unterteil einer Presse mit abgehobener Bauteilauflage in isometrischer
Ansicht
-
4 eine
Heizeinrichtung gemäß 3
-
5 eine
Heizeinrichtung gemäß 4 mit abgehobenem
elektrischem Zusatzheizkörper
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung einer eingangs genannten Presse (2)
mit zwei Heizeinrichtungen. Einzelheiten der Presse, die sich nicht auf
die Erfindung beziehen, sind nicht dargestellt.
-
Die
Heizeinrichtung (1) besteht jeweils aus einem Thermofluidheizkörper (4, 4'), dessen ein
wärmeübertragendes
Thermofluid aufnehmendes Leitungssystem (5) einer Bauteilauflage
(6) und/oder einem die Andrückkraft ausübenden Andrückkörper (7) zugeordnet
ist, wobei dem Thermofluidheizkörper
(4, 4')
mindestens eine Wärmequelle
(8) zur ablaufgesteuerten Erwärmung oder Abkühlung des
Thermofluids zugeordnet ist, die über eine einstellbare Regeleinrichtung
(9) verfugt, welche eine Steuerung der zugeführten Wärmeleistung
zur ablaufgesteuerten Einhaltung einer Prozesstemperatur ermöglicht, und
die Regeleinrichtung (9) zur Erfassung der Prozesstemperatur
mit mindestens einem dem Leitungssystem (5) zugeordneten
Temperaturmessfühler
(10) und/oder mindestens einem der Bauteilauflage (6) oder
dem Andrückkörper (7)
zugeordneten Temperaturmessfühler
(11) ausgestattet ist, und wobei die Heizeinrichtung (1)
mit mindestens einem zusätzlich zu
dem Thermofluidheizkörper
(4, 4')
angeordneten elektrischen Zusatzheizkörper (12, 12') kombinierbar ist,
welcher auf der dem Bauteilstapel (3) zugewandten Seite
des Thermofluidheizkörpers
(4, 4')
parallel zu diesem angeordnet ist.
-
Jeder
elektrische Zusatzheizkörper
(12, 12') weist
eine eigene unabhängige
Regeleinrichtung (13, 13') zur ablaufgesteuerten Einhaltung
der Prozesstemperatur über
den gesamten Ablauf auf, wobei der Regeleinrichtung (13, 13') zur Erfassung
einer Prozesstemperatur mindestens ein dem Bauteilstapel zugewandter
Temperaturmessfühler
(14, 14')
zugeordnet ist, der in oder an dem elektrischen Zusatzheizkörper (12, 12') angeordnet
ist. Der elektrische Zusatzheizkörper
(12, 12')
weist dabei annähernd
die gleiche wirksame Heizfläche
auf wie der mit diesem verbundene Thermofluidheizkörper (4, 4'). Über die Verbindungselemente
(15) ist der elektrische Zusatzheizkörper (12, 12') lösbar mit
dem Thermofluidheizkörper
(4, 4')
verbunden. Vorteilhafterweise sind alle Verbindungsstellen und -elemente
(15) für
eine Nachrüstungsmöglichkeit
zum Verbinden des elektrischen Zusatzheizkörpers (12, 12') mit dem Thermofluidheizkörper (4, 4') auf Seiten
des Zusatzheizkörpers
(12, 12')
und/oder des Thermofluidheizkörpers
(4, 4')
bereits vorgesehen, auch wenn die Presse (2) zunächst nur
mit einer Thermofluidheizung (4, 4') ausgerüstet ist.
-
Der
elektrische Zusatzheizkörper
(12, 12') besteht
aus mehreren eigenständig
oder in Gruppen zusammengefasst regelbaren elektrischen Heizfeldern
und/oder Heizzonen (16, 16'), denen jeweils ein eigener Temperaturmessfühler (14') zugeordnet
ist. Der Regeleinrichtung (13, 13') des elektrischen Zusatzheizkörpers (12, 12') ist eine eigene
Recheneinheit (17, 17') zur Programmierung und Steuerung
des Prozessablaufes zugeordnet. Denkbar ist jedoch auch, dass die
Regeleinrichtung (13, 13') des elektrischen Zusatzheizkörpers (12, 12') zur Programmierung
und Steuerung des Prozessablaufes mit einer gemeinsamen zentralen
Recheneinheit der Heizeinrichtung (1) oder der Presse (2)
verbindbar ist.
-
Die
Wärmequelle
(8) zur ablaufgesteuerten Erwärmung oder Abkühlung des
Thermofluids ist bei der gezeigten Ausführung räumlich getrennt von dem Fluidheizkörper (4, 4') angeordret,
kann jedoch in bekannter Weise auch in dem Fluidheizkörper selbst angeordnet
werden.
-
2 zeigt
die in 1 schematisch dargestellte Presse in einer Seitenansicht.
Hier wird die Anordnung der Heizeinrichtungen in Bezug auf den Bauteilstapel
(3) verdeutlicht, wobei hier sowohl die Heizeinrichtung,
die der Bauteilauflage (6) zugeordnet ist als auch die
Heizeinrichtung, die dem Andrückkörper (7)
zugeordnet ist, aus einer Kombination von Thermofluidheizkörper (4, 4') und einem
elektrischen Zusatzheizkörper
(12, 12')
besteht. Dabei ist natürlich
auch jede mögliche
Kombinationsvariante im Sinne der Erfindung. Auch die Darstellung
von zwei eigenen unabhängigen
Regeleinrichtungen (13, 13') jeweils für die Zusatzheizkörper (12, 12') ist nicht zwingend.
Es ist durchaus denkbar, beide Zusatzheizkörper (12, 12') über eine
gemeinsame Regeleinrichtung zu steuern.
-
3 zeigt
in einer räumlichen
Darstellung den unteren Teil einer Presse mit einer erfindungsgemäßen Heizeinrichtung.
Hier wird insbesondere ersichtlich, dass der elektrische Zusatzheizkörper (12) aus
mehreren eigenständig
oder in Gruppen zusammengefasst regelbaren elektrischen Heizfeldern und/oder
Heizzonen (16) besteht, denen jeweils mindestens ein eigener
Temperaturmessfühler
(14, 14') zugeordnet
ist. Der elektrische Zusatzheizkörper
(12) ist dabei über
Verbindungselemente (15) lösbar mit dem Thermofluidheizkörper (4)
verbunden.
-
Die 4 zeigt
eine Heizeinrichtung (1) in einer zusammengefügten Kombination
aus Thermofluidheizkörper
(4) und elektrischem Zusatzheizkörper (12). Dargestellt
wird ebenfalls der für
die Regeleinrichtung (9) der Thermofluidheizung (4)
vorgesehene Temperaturmessfühler
(10) im Rohrleitungssystem (5) für das Thermofluid
und der für
die Regeleinrichtung (9) der Thermofluidheizung (4)
vorgesehene Temperaturmessfühler
(11) in oder an dem Thermofluidheizkörper (4).
-
Die
gleiche Darstellung zeigt 5, allerdings
für eine
angenommene Position unmittelbar vor dem Zusammenfügen der
Kombination über
die bereits vorhandenen Verbindungsstellen (15).
-
Dargestellt
und beschrieben ist diese Ausführung
für eine
Heizeinrichtung für
eine Presse zum Laminieren von Bauteilen zu miteinander verbundenen
Bauteilstapeln, insbesondere Solarzellenmodulen oder Verbundglasscheiben,
durch kombinierte Anwendung von Andrückkraft und Wärme innerhalb eines
Herstellungsprozesses. Es ist für
den Fachmann jedoch ersichtlich, dass die Erfindung auch für andere
Pressen, bei denen Bauteile durch kombinierte Anwendung von Andrückkraft
und Wärme
zusammengefügt
werden sollen, anwendbar ist.
-
- 1
- Heizeinrichtung
- 2
- Presse
- 3
- Bauteilstapel
- 4,
4'
- Thermofluidheizkörper
- 5
- Leitungssystem
- 6
- Bauteilauflage
- 7
- Andruckkörper
- 8
- Wärmequelle
für Thermofluid
- 9
- Regeleinrichtung
für Thermofluidheizkörper
- 10
- Temperaturmessfühler für Thermofluid
- 11
- Temperaturmessfühler dem
Bauteilstapel zugewandt
- 12,
12'
- elektrischer
Zusatzheizkörper
- 13,
13'
- Regeleinrichtung
für elektrischen
Zusatzheizkörper
- 14,
14'
- Temperaturmessfühler für elektrischen Zusatzheizkörper
- 15
- Verbindungselement
- 16,
16'
- Heizfelder,
Heizzonen des elektrischen Zusatzheizkörpers
- 17
- Recheneinheit