-
Die
Erfindung betrifft eine statische Beleuchtungseinrichtung für ein transmissives
autostereoskopisches Display.
-
Die
Beleuchtungseinrichtung weist eine LED-Lichtquellenmatrix mit Lichtquelleneinheiten, ein
Mikrolinsenarray und ein Streumittel auf, um eine Abbildungsmatrix
mit Abbildungselementen zu beleuchten, welche die Lichtbündel als
einen Sichtbarkeitsbereich an eine ermittelte Position von Betrachteraugen
abbilden. Betrachteraugen können
von diesem Sichtbarkeitsbereich aus, nach Modulation des Lichts
mit Bild- oder anderen Informationen im Anzeigedisplay, eine ausgewählte stereoskopische und/oder
monoskopische Darstellung sehen.
-
Anwendungsgebiet
der Erfindung sind autostereoskopische Displays, bei denen für die Augen verschiedener
Betrachter jeweils ein eigener Sichtbarkeitsbereich erzeugt und
die Position der Betrachteraugen mit Hilfe eines Positionsfinders
ermittelt wird. Die Sichtbarkeitsbereiche können den Betrachtern automatisch
bei einer Bewegung zu anderen Positionen in einem relativ großen Betrachterraum
vor dem Display nachgeführt
werden. Stereobilder und/oder andere Informationen werden den Betrachtern
synchron mit den erzeugten Sichtbarkeitsbereichen wahlweise entweder
im 2D- oder 3D-Modus oder als gleichzeitige Darstellung von 2D-
und 3D-Inhalten im Anzeigedisplay angezeigt.
-
Zum
Beleuchten autostereoskopischer Displays existiert eine Vielzahl
von Lösungen.
-
Es
ist bekannt, in einem autostereoskopischen Display eine richtungsgesteuerte
Beleuchtungseinheit zu verwenden, um den Positionsänderungen
von Betrachtern zu folgen und an den neuen Positionen Sichtbarkeitsbereiche
zu erzeugen. Dazu werden ein Beleuchtungsmittel mit einer Vielzahl selbstleuchtender
oder lichtdurchstrahlter Beleuchtungselemente sowie ein Abbildungsmittel
mit Abbildungselementen kombiniert. Die Anzahl und Lage der zu aktivierenden
Beleuchtungselemente werden in Abhängigkeit von der Betrachterposition
ermittelt. Die Abbildungselemente bilden das Licht der aktivierten
Beleuchtungselemente durch das Anzeigedisplay hindurch als Sichtbarkeitsbereich
auf ein linkes oder rechtes ermitteltes Betrachterauge im Betrachterbereich
ab. Synchron dazu wird durch eine Bildsteuerung das entsprechende
linke oder rechte Stereobild im Anzeigedisplay angezeigt.
-
Bei
einem autostereoskopischen Display zum Anzeigen dreidimensionaler
Darstellungen für mehrere
Betrachter werden an die Beleuchtungseinrichtung hohe Anforderungen
gestellt.
-
Ein
Nachteil bei den meisten Beleuchtungseinrichtungen ist das Übersprechen
des linken Stereobildes auf das rechte Auge oder umgekehrt, wodurch
die 3D-Darstellung
nicht korrekt gesehen wird. Weitere Probleme bringen die durch die
außeraxiale Nachführung der
Sichtbarkeitsbereiche entstehenden Abbildungsfehler, die den von
der Beleuchtung zu erreichenden Betrachterbereich einschränken. Autostereoskopische
Displays für
mehrere Betrachter sind meist für
einen Betrachter optimiert. Wollen gleichzeitig weitere Betrachter
die angezeigte 3D-Darstellung sehen, müssen sie oft Nachteile in Kauf
nehmen.
-
Das
Anzeigedisplay, das vorzugsweise ein handelsübliches LC-Display ist, und
der Sichtbarkeitsbereich sollen möglichst hell und homogen ausgeleuchtet
sein. Der Einsatz eines LC-Displays, auch als Shutter bekannt, zur
Beleuchtung des Anzeigedisplays erfordert immer eine Hintergrundbeleuchtung.
Die dort eingesetzten Lichtquellen strahlen bei Aktivierung Wärme ab,
was sich mehr oder weniger nachteilig auf die Funktionsweise der
Displaykomponenten auswirken kann. Die matrixförmig angeordneten Elemente
des Shutters weisen zur Aufnahme der elektrischen Signalleitungen
Stege zwischen benachbarten Elementen auf. Werden die beleuchteten Elemente
durch Lentikulare abgebildet, erhalten die Ränder der Lentikel weniger Licht
und erscheinen auf der Bildmatrix als dünne dunklere Längsstreifen,
da von den Stegen weniger Licht als von den beleuchteten Elementen
ausgeht. Dies stört
den Gesamteindruck der 3D-Darstellung. Ein normales optisches Streumittel
beseitigt diese Störung
nicht vollständig.
-
In
der Druckschrift
DE
103 59 403 B4 ist eine richtungsgesteuerte Beleuchtungseinrichtung
für ein autostereoskopisches
Display offenbart, bei welcher die Beleuchtungsmatrix als Backlight
mit Shutter oder als Lichtquellenmatrix mit LED-Lichtquellen ausgebildet
sein kann und bei der Streumittel in Lichtrichtung vor der Abbildungsmatrix
und/oder der Bildmatrix vorgesehen sind. Damit können z. B. das Übersprechen
und andere sich nachteilig auf die 3D-Darstellung auswirkende, oben
angeführte
Störungen,
die beim Nachführen
von Sichtbarkeitsbereichen für
Betrachteraugen entstehen, nur teilweise vermindert werden.
-
Ein
weiteres Problem stellt die Effizienz der eingesetzten Beleuchtungsmittel
dar. Auf dem Weg vom Beleuchtungsmittel zum Anzeigedisplay bzw. zum
Betrachterauge geht zuviel Licht durch z. B. Absorption oder Reflexion
verloren. Die Transmission ist meist extrem reduziert.
-
Die
Druckschrift
DE
10 2005 021 155 B3 offenbart für ein autostereoskopisches
Display eine steuerbare Beleuchtungseinrichtung mit einem Lichtmodulator
(SLM), den primäre
Lichtquellen mit geringer Intensität beleuchten. Mit im SLM kodierten
Hologrammen können
sekundäre
Lichtquellen mit vorgegebenen Lichtverteilungen in unterschiedlichen
Ebenen, abhängig
von der Betrachterposition, rekonstruiert und von einer Abbildungsmatrix
als Sichtbarkeitsbereiche abgebildet werden. Die Positionen der
sekundären
Lichtquellen können
durch eine Änderung der
kodierten Hologramme und/oder ein zusätzliches Zu- oder Abschalten
primärer
Lichtquellen an die jeweils aktuellen Betrachterpositionen angepasst
werden.
-
Die
bekannten richtungsgesteuerten Beleuchtungseinrichtungen erfordern
zum Nachführen von
Sichtbarkeitsbereichen an veränderte
Betrachterpositionen ein Verändern
des Musters von einzuschaltenden bzw. zu erzeugenden Lichtquellen.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es, die Beleuchtungseinrichtung für ein autostereoskopisches
Display, bei dem mehrere Betrachter die 3D-Darstellung von einem
eigenen Sichtbarkeitsbereich aus sehen können, zu verbessern.
-
Die
Beleuchtungseinrichtung soll eine hohe Lichteffizienz realisieren.
Dabei soll mit einem geringen Aufwand an Lichtquellenmitteln eine
hohe Lichtintensität
sowohl im Anzeigedisplay als auch in den für jeden Betrachter zu erzeugenden
Sichtbarkeitsbereichen erreicht werden. Für Betrachterpositionen innerhalb
eines großen
Winkelbereichs vor dem Displaygerät soll die 3D-Darstellung frei
von Abbildungsfehlern sein.
-
Weitere
genannte Nachteile des Standes der Technik sollen gleichzeitig so
weit wie möglich
beseitigt werden.
-
Der
Erfindung liegt eine Beleuchtungseinrichtung zugrunde, die auf einer
Kombination einer Einrichtung zur Hintergrundbeleuchtung, einem
Mikrolinsenarray und einem Streumittel beruht. Die Hintergrundbeleuchtung
umfasst eine LED-Lichtquellenmatrix
mit Lichtquelleneinheiten.
-
Gemäß den kennzeichnenden
Merkmalen der Erfindung weisen die Lichtquelleneinheiten LED-Lichtquellen
auf, die im aktivierten Zustand das nachfolgend angeordnete Mikrolinsenarray
mit weißem
Licht kollimiert beleuchten, wobei eine Lichtquelleneinheit mehreren
Mikrolinsen zugeordnet ist, welche die Lichtbündel fokussieren und durch
das Streumittel lenken, das außerhalb
der Brennebene des Mikrolinsenarrays angeordnet ist und eine vorgegebene
Abstrahlcharakteristik aufweist, wodurch die im Streumittel auftreffenden
Lichtbündel
ausgedehnte räumlich
modulierte sekundäre
Lichtquellen zum Beleuchten der Abbildungsmatrix realisieren.
-
In
Ausbildung der Erfindung erfolgt die Berechnung der Abstrahlcharakteristik
des Streumittels abhängig
von der Größe der zu
beleuchtenden Fläche
eines Abbildungselements, um genau dieses Abbildungselement zu durchstrahlen.
Ein weiterer Parameter der Berechnung kann der Abstand des Streumittels
zu einem Betrachterbereich oder zu den Betrachteraugen sein, um
genau das zu durchstrahlende Abbildungselement zu ermitteln.
-
Vorzugsweise
enthält
das Streumittel die berechnete Abstrahlcharakteristik als holografische Struktur.
Damit kann die Ausdehnung der zu erzeugenden sekundären Lichtquellen
vorgegeben werden.
-
In
weiterer Ausbildung der Beleuchtungseinrichtung weist das Streumittel
zum Realisieren einer Amplitudenmodulation Graustufen auf. Damit
kann die räumliche
Ausdehnung der zu erzeugenden sekundären Lichtquellen gesteuert
werden.
-
Weiterhin
ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
eine Lichtquelleneinheit mehrere sekundäre Lichtquellen zum Beleuchten
eines Abbildungselements realisiert.
-
Die
Lichtbündel
der vom Streumittel erzeugten sekundären Lichtquellen können zusätzlich durch Begrenzungsmittel,
die zwischen dem Streumittel und der Abbildungsmatrix angeordnet
sind, auf jeweils ein Abbildungselement begrenzt werden. Dadurch
wird sichergestellt, dass kein Übersprechen zwischen
den Lichtbündeln
benachbarter Abbildungselemente auftritt. Die Begrenzungsmittel
sind z. B. spaltenweise angeordnet.
-
Auf
diese Mittel kann verzichtet werden, wenn die Abbildungsmatrix direkt
mit dem Streumittel verbunden ist. Die Abbildungselemente der Abbildungsmatrix
sind dann vorzugsweise die Lentikel eines Lentikulars.
-
Die
Aufgabe wird weiterhin durch ein autostereoskopisches Display gelöst, das
eine Beleuchtungseinrichtung umfasst, die mindestens eins der genannten
erfindungsgemäßen Merkmale
enthält. Eine
vorteilhafte Ausführung
enthält
als Feldlinse eine Fresnellinse mit steuerbaren Bereichen.
-
Die
Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zum Erzeugen einer Beleuchtung
für ein
autostereoskopisches Display, bei dem die Beleuchtungseinrichtung
eine LED-Lichtquellenmatrix
mit Lichtquelleneinheiten, ein Mikrolinsenarray mit Mikrolinsen
und ein Streumittel aufweist, um eine Abbildungsmatrix mit Abbildungselementen
zu beleuchten, welche Lichtbündel
in Kombination mit einer Feldlinse als einen Sichtbarkeitsbereich
an eine ermittelte Position von Betrachteraugen abbilden. Das Verfahren
wird erfindungsgemäß dadurch
realisiert, dass die Lichtquelleneinheiten LED-Lichtquellen aufweisen,
die kollimierte Lichtbündel
weißen
Lichts erzeugen, wobei einer Lichtquelleneinheit mehrere Mikrolinsen
des nachfolgend angeordneten Mikrolinsenarrays zugeordnet sind,
welche die kollimierten Lichtbündel
durch das im Lichtweg nachfolgend angeordnete Streumittel fokussieren,
welches außerhalb
der hinteren Brennebene des Mikrolinsenarrays angeordnet ist und
eine fest vorgegebene Abstrahlcharakteristik aufweist, wodurch die
im Streumittel auftreffenden Lichtbündel ausgedehnte räumlich modulierte
sekundäre
Lichtquellen zum Beleuchten der Abbildungsmatrix realisieren.
-
Mit
der Erfindung wird eine statische Beleuchtungseinrichtung geschaffen,
die eine effiziente Beleuchtung für das autostereoskopische Anzeigedisplay
erzeugt. Die einzelnen Ausbildungen der Erfindung bringen weitere
Vorteile mit sich:
Die Verwendung von LED-Lichtquellen ermöglicht von
vorn herein eine höhere
Effizienz der Lichtintensität
in einem autostereoskopischen Display, obwohl die Anzahl von Lichtquellen
im Vergleich mit einem als Shutter verwendeten LCD geringer ist.
Die flächigen,
ohne Zwischenraum sowohl horizontal als auch vertikal aufeinander
folgenden Lichtquelleneinheiten liefern eine homogene Leuchtfläche. Mit
dieser können
sekundäre
Lichtquellen realisiert werden, welche durch gezielt vorgegebene
Maßnahmen
die Effizienz der Beleuchtung weiter erhöhen.
-
Das Übersprechen
wird durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen minimiert:
Das
Beleuchten des Mikrolinsenarrays mit kollimiertem Licht verhindert,
dass schon in diesem Bereich ein Übersprechen entstehen kann.
Ein weiteres Übersprechen
wird dadurch vermieden, dass die sekundären Lichtquellen des Streumittels
genau festgelegte Beleuchtungskegel für ein im Lichtweg folgendes
Abbildungselement erzeugen. Das Aufbringen des Lentikulars direkt
auf das Streumittel sorgt ebenfalls dafür, dass kein Übersprechen
auftreten kann.
-
Das
Erzeugen von räumlich
modulierten sekundären,
nicht punktförmigen
Lichtquellen im defokussiert angeordneten Streumittel realisiert
eine ausgedehnte flächige
Beleuchtung für
das Anzeigedisplay und die zu erzeugenden Sichtbarkeitsbereiche im
Betrachterbereich.
-
Eine
Modulation der optischen Transmission des Streumittels ermöglicht es,
die Form der Sichtbarkeitsbereiche zu steuern. Gleichzeitig kann
die Ausdehnung der Sichtbarkeitsbereiche für Betrachteraugen variiert
werden.
-
Durch
die gewählte
Ausdehnung der sekundären
Lichtquellen divergiert das Licht leicht nach dem Passieren der
Abbildungsmatrix, die vorzugsweise ein Lentikular ist. Dadurch kann
der Sichtbarkeitsbereich horizontal leicht ausgedehnt werden. Insgesamt
kann die Lichteffizienz mit der Erfindung in einem autostereoskopischen
Display fast 80% erreichen.
-
Die
Beleuchtungseinrichtung ist besonders vorteilhaft einzusetzen, wenn
dem Lentikular eine steuerbare Feldlinse, basierend auf dem Prinzip
der Elektrobenetzungszelle, folgt. Das kann z. B. eine Fresnellinse
sein. Die Fresnellinse weist steuerbare Bereiche auf, in denen Prismen
erzeugt werden, die den Lichtbündeln
eine vorgebbare Ablenkung auf ermittelte Betrachteraugen erteilen.
Die Prismen können
so angesteuert werden, dass Abbildungsfehler im Strahlenverlauf
vermieden werden. Korrekturen des Strahlenverlaufs, die durch Material-
oder Montagefehler der Komponenten des autostereoskopischen Displays
entstehen, können
durch die steuerbaren Bereiche ebenfalls vorgenommen werden.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher beschrieben.
Die dazugehörigen
Zeichnungen zeigen schematisch in Draufsicht in
-
1 ein
autostereoskopisches Display mit richtungsgesteuerter Beleuchtungseinrichtung
nach dem Stand der Technik,
-
2 ein
autostereoskopisches Display mit erfindungsgemäßer Beleuchtungseinrichtung,
und
-
3 für ein autostereoskopisches
Display nach 2 die einzelnen Komponenten
der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung
und den Strahlenverlauf innerhalb des gesamten Displays.
-
In
den Figuren werden für
gleiche Komponenten die gleichen Bezugszeichen verwendet.
-
In 1 ist
ein autostereoskopisches Display mit einer richtungsgesteuerten
Beleuchtungseinrichtung nach dem Stand der Technik dargestellt. Nach
einem Positionsfinder 6 folgt in Lichtrichtung eine Hintergrundbeleuchtung,
die Lichtquellenmittel 1 und ein LC-Display enthält, das
als Shutter 2 mit steuerbaren Öffnungen wirkt. Lichtdurchlässig geschaltete Öffnungen
werden von einer Abbildungsmatrix 3 über eine Feldlinse 4 und
ein Bildanzeigedisplay 5 auf das linke und rechte Auge 7 eines
Betrachters sequentiell abgebildet. Als Abbildungsmatrix 3 ist ein
Lentikular vorgesehen. Die Steuermittel CU erhalten die Positionsdaten
der Betrachteraugen 7 vom Positionsfinder 6. Weiterhin
sind die Steuermittel CU mit der Hintergrundbeleuchtung und dem
Bildanzeigedisplay 5 verbunden, um die Beleuchtung und
die Bildanzeige für
die Betrachteraugen 7 zu steuern.
-
Entsprechend
der ermittelten Betrachterposition (Richtung) innerhalb eines Bereichs
vor dem Bildanzeigedisplay 5 werden immer verschiedene Öffnungen
des Shutters 2 durch die Steuermittel CU spaltenweise lichtdurchlässig geschaltet.
-
In 2 ist
ein autostereoskopisches Display mit der erfindungsgemäßen statischen
Beleuchtungseinrichtung 8 zu sehen, die dem Positionsfinder 6 in
Lichtrichtung folgt. Das Licht der statischen Beleuchtungseinrichtung 8 wird
analog 1 von der Abbildungsmatrix 3 über eine
Feldlinse 4 und ein Bildanzeigedisplay 5 auf das
linke und rechte Auge 7 eines Betrachters nacheinander
abgebildet. Die Abbildung auf die Augen kann bei mehreren Betrachtern sequentiell
oder gleichzeitig erfolgen. Als Abbildungsmatrix 3 ist
ein Lentikular vorgesehen. Der Positionsfinder 6, die Feldlinse 4 und
das Bildanzeigedisplay 5 sind mit den Steuermitteln CU
verbunden, um die Beleuchtung und die Bildanzeige für die Betrachteraugen 7 zu
steuern.
-
Die 1 und 2 unterscheiden
sich wesentlich in der Ausführung
der optischen Komponenten Beleuchtungseinrichtung 8 und
Feldlinse 4.
-
Die
Feldlinse 4 ist eine Fresnellinse mit steuerbaren oder
schaltbaren Bereichen 9, die zur Lichtbündelablenkung Prismen ausbilden.
Der Prismenwinkel der Prismen kann in Abhängigkeit von der ermittelten
Position der Betrachteraugen 7 beliebig eingestellt werden.
-
Eine
genauere Darstellung der statischen Beleuchtungseinrichtung 8 und
den Verlauf der Lichtbündel
innerhalb des autostereoskopischen Displays zeigt 3.
-
Die
Beleuchtungseinrichtung 8 enthält eine LED-Lichtquellenmatrix 81 mit
einer Anzahl von Lichtquelleneinheiten, ein Mikrolinsenarray 83 mit
Mikrolinsen und ein Streumittel 84. Die Lichtquelleneinheiten
sind ohne Lücken
zeilen- und spaltenweise nebeneinander angeordnet und bilden bei
Aktivierung eine kontinuierlich leuchtende, zweidimensionale Fläche. Eine
Lichtquelleneinheit enthält
drei LED-Lichtquellen in den Farben Rot, Grün und Blau, deren Licht kombiniert
als weißes
Licht abgestrahlt wird, und weist an ihrer vorderen Seite eine Linse 82 auf.
Die Linsen 82 sind optisch-geometrisch so geformt, dass sie das
weiße
Licht kollimiert auf das Mikrolinsenarray 83 lenken. Die
von den Linsen 82 ausgehenden Pfeile kennzeichnen die Kollimation
der Lichtbündel.
-
Die
Mikrolinsen fokussieren die Lichtbündel in die hintere Brennebene.
In diesem Ausführungsbeispiel
sind spaltenweise jeweils zwei Mikrolinsen einer Linse 82 zugeordnet.
Die LED-Lichtquelleneinheiten können
auch größer ausgebildet
sein, so dass sie mehr als zwei Mikrolinsen beleuchten. Sowohl die Linsen 82 der
LED-Lichtquelleneinheiten
als auch die Mikrolinsen des Mikrolinsenarrays 83 sind
hier nur durch Doppelpfeile dargestellt. Ein Doppelpfeil entspricht
ungefähr
dem Linsendurchmesser. Durch die Fokussierung der Lichtbündel werden
Beleuchtungskegel erzeugt, die von den Rändern der Doppelpfeile jeweils
zu den hinteren Brennebenen der Mikrolinsen verlaufen.
-
Vor
den Brennebenen ist das Streumittel 84 angeordnet, das
eine spezielle Abstrahlcharakteristik aufweist und von den Beleuchtungskegeln
durchstrahlt wird. Dadurch werden im Streumittel 84 aus den
Lichtbündeln
einer Lichtquelleneinheit mehrere sekundäre ausgedehnte Lichtquellen
erzeugt. Sie bilden ebenfalls wieder Beleuchtungskegel, welche spaltenweise
gezielt jeweils nur ein Lentikel des Lentikulars beleuchten. Damit
nur der vorgesehene Beleuchtungskegel den zugeordneten Lentikel
beleuchtet, können
zwischen Streumittel 84 und dem Lentikular zusätzlich parallel
zueinander verlaufende Begrenzungsmittel 10 angeordnet
werden. Diese können
spaltenförmig
sein und verhindern ein Übersprechen.
Vorteilhaft sollten sie absorbierend ausgebildet sein. Auf die Begrenzungsmittel 10 kann
aber verzichtet werden, wenn das Lentikular unmittelbar auf das
Streumittel 84 aufgebracht wird.
-
Die
vom Lentikular leicht divergierend ausgestrahlten Lichtbündel werden
von der nachfolgend angeordneten Feldlinse 4, die als steuerbare
Fresnellinse ausgebildet ist, in einem Sichtbarkeitsbereich 11 eines
Betrachterauges überlagert.
Ein nicht dargestelltes Betrachterauge kann von hier aus eine von
den Steuermitteln CU synchron bereit gestellte Bildinformation sehen.
Sie ist dreidimensional zu sehen, wenn ein linkes und rechtes Stereobild
sequentiell sehr schnell dem entsprechenden Betrachterauge in entsprechenden
Sichtbarkeitsbereichen dargeboten wird. Das Bildanzeigedisplay 5 ist
in der 3 nicht dargestellt.
-
Grundlage
für das
Erzeugen der vorgegebenen sekundären
Lichtquellen bildet ein Streumittel 84 mit vorgegebener
Abstrahlcharakteristik. Die Abstrahlcharakteristik bzw. der Abstrahlwinkel
ist auf die Abbildungselemente, z. B. die Breite der Lentikel des Lentikulars
und den Abstand des Streumittels 84 zum Lentikel abgestimmt.
Der Abstrahlwinkel wird nur so groß realisiert, dass das abgestrahlte
Lichtbündel
nur das eine nachfolgende Lentikel zweidimensional durchstrahlt.
Dadurch werden Lichtverluste vermieden und Übersprechen unterdrückt.
-
Durch
die Verwendung eines Streumittels 84, das holografisch
hergestellt wird, kann die Abstrahlcharakteristik von vorn herein
vorgegeben werden. Sie kann als holografische Struktur im Streumittel 84 fest
gespeichert werden.
-
Die
von den sekundären
Lichtquellen realisierten Beleuchtungskegel erzeugen einen Sichtbarkeitsbereich 11 mit
einer vorgegebenen Ausdehnung. Die Ausdehnung kann so festgelegt
werden, dass sie sich über
ein oder gleichzeitig zwei Augen eines Betrachters erstreckt. Bei
einer Ausdehnung über
beide Augen arbeitet das Display dann im 2D-Modus.
-
Die
Ausdehnung des Sichtbarkeitsbereichs 11 und die Ausdehnung
der sekundären
Lichtquellen verhalten sich proportional zueinander entsprechend den
Gesetzen der Strahlenoptik.
-
Zum
Realisieren einer Amplitudenmodulation kann das Streumittel 84 zusätzlich Graustufen aufweisen,
um eine vorgegebene Ausdehnung der erzeugten sekundären Lichtquellen
zu definieren. Die Ausdehnung ist für alle sekundären Lichtquellen gleich.
Auf diese Weise kann die Form und Ausdehnung des Sichtbarkeitsbereichs
gesteuert werden.
-
Die
optisch-geometrische Form der Oberflächen der Linsen 82 der
Lichtquelleneinheiten kann eine Sphäre oder auch eine Asphäre sein.
-
Eine
Lichtquelleneinheit, die weißes
Licht aussenden soll, kann bekanntermaßen durch Verwendung blauer
LED in Verbindung mit einem Phosphorsystem geschaffen werden.