DE102008040471A1 - Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Hartschaumstoffen - Google Patents

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Abstract

Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von PU-Hartschaumstoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit durch Umsetzung von a) Polyisocyanaten mit b) mindestens einer Verbindung mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen in Gegenwart von c) Treibmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäume zusätzlich oxidierten Graphit enthalten.

Description

  • Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethan – im folgenden abgekürzt auch PU genannt – Hartschaumstoffen.
  • Die Herstellung von PU-Hartschaumstoffen ist bekannt und vielfach beschrieben.
  • Ihr Einsatz erfolgt insbesondere zur Herstellung von Verbund- oder Sandwichelementen, die aufgebaut sind aus einem PU-Hartschaumstoff und mindestens einer Deckschicht aus einem starren oder elastischen Material wie Papier, Kunststofffolien, Aluminiumfolie, Metallblechen, Glasvliesen oder Spanplatten ist bekannt. Bekannt ist ferner die Ausschäumung von Hohlräumen in Haushaltsgeräten wie Kühlmöbeln, beispielsweise Kühlschränken oder -truhen oder von Heißwasserspeichern, mit PU-Hartschaumstoff als Wärmedämmstoff. Weitere Anwendungen sind gedämmte Rohre bestehend aus einem Innenrohr aus Metall oder Kunststoff, einer Polyurethandämmschicht und einem Außenmantel aus Polyethylen. Weiterhin ist die Dämmung möglich von großen Vorratsbehältern oder Transportschiffen beispielsweise zur Lagerung und Transport von Flüssigkeiten oder verflüssigten Gasen in Temperaturbereich von 160°C bis –160°C.
  • Hierfür geeignete wärme- und kältedämmende PU-Hartschaumstoffe können bekanntermaßen durch Umsetzung von organischen Polyisocyanaten mit einer oder mehreren Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen, vorzugsweise Polyester- und/oder Polyetherpolyolen sowie üblicherweise unter Mitverwendung von Kettenverlängerungsmitteln und/oder Vernetzungsmitteln in Gegenwart von Treibmitteln, Katalysatoren und gegebenenfalls Hilfsmitteln und/oder Zusatzstoffen hergestellt werden. Bei geeigneter Wahl der Aufbaukomponenten können hierbei PU-Hartschaumstoffe mit einer niedrigen Wärmeleitzahl und guten mechanischen Eigenschaften erhalten werden.
  • Eine zusammenfassende Übersicht über die Herstellung von PU-Hartschaumstoffen und ihre Verwendung als Deck- oder vorzugsweise Kernschicht in Verbundelementen sowie ihre Anwendung als Dämmschicht in der Kühl- oder Heizungstechnik wurde beispielsweise publiziert in Polyurethane, Kunststoff-Handbuch, Band 7, 3. Auflage 1993, herausgegeben von Dr. Günter Oertel, Carl Hanser Verlag, München, Wien.
  • Bei diesen Anwendungen ist eine geringe Wärmeleitfähigkeit des Schaums eine wesentliche Forderung.
  • Die Wärmeleitfähigkeit eines Schaums setzt sich aus 3 Teilbeträgen zusammen: Wärmeleitfähigkeit der Gasphase, Wärmeleitfähigkeit der Matrix und Wärmeleitfähigkeit durch Strahlung. Da Treibmittel und Matrix vorgegeben sind, ist die Reduktion des Strahlungsanteils der Wärmeleitfähigkeit die praktisch wichtigste Möglichkeit.
  • Es ist bekannt, den Strahlungsanteil der Wärmeleitfähigkeit von Schäumen durch Zugabe von Füllstoffen zu reduzieren
  • Ein bekannter Füllstoff zur Reduktion der Wärmeleitfähigkeit von PU-Hartschäumen ist Ruß.
  • Die Verwendung von Ruß in PU-Hartschäumen wird beispielsweise beschrieben in US 4,795,763 oder in WO 95/10558 . Ruß in PU-Hartschaumstoffen hat jedoch Nachteile. So ist die Handhabung schwierig, insbesondere die Dispergierung des sehr feinteiligen Materials in den Ausgangskomponenten und erfordert aufwendige Vorsichtsmaßnahmen. Außerdem wirken die relativ harten Rußteilchen auf Dauer abrasiv auf die Verarbeitungsmaschinen, insbesondere die sorgfältig eingeschliffenen Kolben der Mischköpfe von PU-Dosiermaschinen.
  • Zur Behebung dieses Mangels wurde in EP 889 082 vorgeschlagen, an Stelle von Ruß Graphit als Füllstoff einzusetzen. Es hat sich jedoch gezeigt, dass sich die Graphitpartikel von der Polyolkomponente separieren, was zu Problemen bei der Verarbeitung führt. Aufgrund der Größe und der Geometrie der Graphitpartikel sind diese häufig noch abrasiver als Rußteilchen.
  • Die Aufgabe der Erfindung war die Verringerung der Wärmeleitfähigkeit von PU-Hartschaumstoffen durch Einsatz von Füllstoffen. Dabei sollten die Gebrauchs- und die Verarbeitungseigenschaften der Schaumstoffe nicht negativ beeinflusst werden. Die Füllstoffe sollten insbesondere gut mit den Einsatzprodukten für die Herstellung der Polyurethane verträglich sein und gut in den Schaum eingearbeitet werden können.
  • Es wurde nun gefunden, dass die Wärmeleitfähigkeit von PU-Hartschaumstoffen reduziert werden kann, wenn als Füllstoff oxidierter Graphit eingesetzt wird. Überraschenderweise ist die Verarbeitung solcher Reaktionsmischungen erheblich einfacher und vorteilhafter im Vergleich zur Verwendung von Graphit oder Ruß.
  • Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von PU-Hartschaumstoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit durch Umsetzung von
    • a) Polyisocyanaten mit
    • b) mindestens einer Verbindung mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen in Gegenwart von
    • c) Treibmitteln,
    dadurch gekennzeichnet, dass die Schäume zusätzlich oxidierten Graphit enthalten.
  • Oxidierter Graphit, auch als Graphitoxid bezeichnet, ist bekannt. Durch Oxidation werden in den Graphit Sauerstoffatome eingebaut, es entstehen Alkohol-, Epoxi-, Carbonyl- oder Carboxygruppen.
  • Die Herstellung von oxidiertem Graphit erfolgt üblicherweise durch Behandlung von Graphit mit einem Oxidationsmittel und einer Säure, insbesondere einer starken Säure.
  • Als Oxidationsmittel werden insbesondere Chlorate und Permanganate, als Säure insbesondere Schwefelsäure und Salpetersäure eingesetzt.
  • L. Staudenmaier, Ber. Dt. Chem. Ges. 31, (1898), 1481, und L. Staudenmaier, Ber. Dt. Chem. Ges. 32, (1899), 1394, beschreibt die Herstellung von oxidiertem Graphit, dort als Graphitsäure bezeichnet, durch Umsetzung von Graphit mit Kaliumchlorat in Anwesenheit von rauchender Salpetersäure und konzentrierter Schwefelsäure.
  • W. S. Hummers, R. E. Offeman, J. Am. Chem. Soc. 80 (1958), 1339, beschreiben die Herstellung von oxidiertem Graphit durch Umsetzung von Graphit mit Natriumnitrat und Kaliumpermanganat in Anwesenheit von Schwefelsäure.
  • B. C. Brody, Phil. Trans. Roy. Soc. London, Ser. A 149, Liebigs Ann. Chem. 114, 6 (1860), beschreibt die Herstellung von oxidiertem Graphit durch Umsetzung von Graphit mit Natriumchlorat und rauchender Salpetersäure.
  • Alternativ kann die Herstellung von oxidiertem Graphit durch Wasserdampf in der Hitze bei Temperaturen unterhalb von 1300°C erfolgen (s. F. Delannay, W. T. Tysoe, H. Heinemann, G. A. Somorjai, Carbon 1984, 22 (4/5), S. 401 bis 407). Ebenso ist es möglich, für die Oxidation in einer Atmosphäre, bestehend aus mindestens einem Gas, das Sauerstoffatome im Molekül enthält, zu arbeiten, wie Sauerstoff, Ozon, Stickoxide, Schwefeloxide, Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserdampf. Vorzugsweise eingesetzt werden Gemische aus Kohlenmonoxid, Kohlendioxid und Wasserdampf, Sauerstoff und/oder Ozon oder Stickoxide und/oder Schwefeloxide. Hierbei ist darauf zu achten, dass der Graphit nicht durch dauerhafte hohe Temperaturen zu weit oxidiert wird, so dass er sich zu Kohlendioxid zersetzt.
  • Eine weitere Möglichkeit der Herstellung von oxidiertem Graphit ist die Koronatechnik oder insbesondere ein Plasmaverfahren. Hierbei kann sowohl ein Niederdruckplasmaverfahren in einer Vakuumkammer oder das Atmosphärendruck-Plasmaverfahren zur Anwendung kommen. In beiden Fällen wird Graphitpulver in fein verteilter Form auf eine Oberfläche gerieselt. Mittels einer oder mehrerer Plasmadüsen wird das Plasma an die Graphitpartikel angelegt und sie dadurch zum Graphitoxid oxidiert. Das kann in einer Luftatmosphäre erfolgen oder durch die Zudosierung in die Plasmadüse von Gasen oder Gasgemischen, die Sauerstoffatome im Molekül enthalten wie beispielsweise Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Schwefeloxide, Sauerstoff, Wasserdampf, Ozon und/oder Stickoxide. Eine Variante besteht in der Verwendung von Stickstoff oder Ammoniak als einziges Gas oder als Komponente des Gasgemisches, um dadurch stickstoffhaltige polare funktionelle Gruppen auf der Graphitoberfläche zu erzeugen. Dies kann zusätzlich zum Einbau von Sauerstoff erfolgen.
  • Das entstehende Graphitoxid ist in jedem Falle ein zumeist dunkler, voluminöser Feststoff. Vorzugsweise beträgt der Mindestgehalt an Sauerstoff im modifizierten Graphit, bestimmt durch Elementaranalyse, > 10%, besonders bevorzugt > 15%. Größere Gehalte als 50% Sauerstoff sind im allgemeinen mit den beschriebenen Methoden nicht zugänglich.
  • Bei dem verwendeten oxidierten Graphit ist Blähgraphit, auch als expandierbarer Graphit bezeichnet, sowie expandiertes Graphitoxid, ausgenommen. Wesentliches Merkmal des erfindungsgemäß verwendeten oxidierten Graphits ist der Einbau polarer funktioneller Gruppen an der Oberfläche des Graphits. Die Einlagerung von expandierbaren Substanzen in den Graphit ist für das erfindungsgemäße Verfahren nicht entscheidend und nicht erforderlich. Es ist aber möglich, expandierbaren Graphit als Vorstufe für die Herstellung des oxidierten Graphits zu verwenden. In diesem Fall wird der Graphit im ersten Schritt expandiert. Das erhaltene Produkt wird dann z. B. in einer Kugelmühle gemahlen. Als letztes erfolgt die chemische Modifikation wie oben beschrieben entweder durch die thermische Oxidation oder durch die Oxidation in Gegenwart von Schwefelsäure. Auf diese Weise sind vorzugsweise kleine Partikelgrößen, insbesondere < 1 μm, an oxidiertem Graphit herstellbar.
  • Der Gehalt an oxidiertem Graphit in PU-Hartschaumstoff beträgt vorzugsweise 1 bis 20 Gew.-%, insbesondere 1 bis 10 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des Schaums. Geringere Gehalte bewirken keine ausreichende Senkung der Wärmeleitfähigkeit, höhere Gehalte können zu Schädigungen des Schaumgerüstes führen.
  • Besonders vorteilhaft ist es, wenn mindestens 50% des Graphits eine Korngröße unter 15 μm aufweist.
  • Zur Herstellung der PU-Hartschaumstoffe nach dem erfindungsgemäßen Verfahren finden an sich bekannte Aufbaukomponenten Verwendung, zu denen im einzelnen folgendes auszuführen ist.
  • Als organische Polyisocyanate a) kommen alle bekannten organischen Di- und Polyisocyanate in Betracht, vorzugsweise aromatische mehrwertige Isocyanate.
  • Im einzelnen seien beispielhaft genannt 2,4- und 2,6-Toluylen-diisocyanat (TDI) und die entsprechenden Isomerengemische, 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanat (MDI) und die entsprechenden Isomerengemische, Mischungen aus 4,4'- und 2,4'-Diphenylmethan-diisocyanaten, Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanate, Mischungen aus 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diphenylmethan-diisocyanaten und Polyphenyl-polymethylen-polyisocyanaten (Roh-MDI) und Mischungen aus Roh-MDI und Toluylendiisocyanaten. Die organischen Di- und Polyisocyanate können einzeln oder in Form von Mischungen eingesetzt werden.
  • Häufig werden auch sogenannte modifizierte mehrwertige Isocyanate, d. h. Produkte, die durch chemische Umsetzung organischer Di- und/oder Polyisocyanate erhalten werden, verwendet. Beispielhaft genannt seien Uretdion-, Carbamat-, Isocyanurat-, Carbodiimid-, Allophanat- und/oder Urethangruppen enthaltende Di- und/oder Polyisocyanate. Die modifizierten Polyisocyanate können gegebenenfalls miteinander oder mit unmodifizierten organischen Polyisocyanaten wie z. B. 2,4'-, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, Roh-MDI, 2,4- und/oder 2,6-Toluylen-diisocyanat gemischt werden.
  • Daneben können auch Isocyanatgruppen enthaltende Umsetzungsprodukte von mehrwertigen Isocyanaten mit mehrwertigen Polyolen sowie deren Mischungen mit anderen Di- und Polyisocyanaten Verwendung finden.
  • Besonders bewährt hat sich als organisches Polyisocyanat Roh-MDI, insbesondere mit einem NCO-Gehalt von 29 bis 33 Gew.-% und einer Viskosität bei 25°C im Bereich von 150 bis 1000 mPas.
  • Als Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen b) kommen solche in Betracht, die mindestens zwei reaktive Gruppen, ausgewählt aus OH-Gruppen, SH-Gruppen, NH-Gruppen, NH2-Gruppen und CH-aciden Gruppen, tragen, bevorzugt OH-Gruppen, enthalten, und insbesondere Polyetheralkohole und/oder Polyesteralkohole mit OH-Zahlen im Bereich von 25 bis 800 mg KOH/g zum Einsatz.
  • Die eingesetzten Polyesteralkohole werden zumeist durch Kondensation von mehrfunktionellen Alkoholen, vorzugsweise Diolen, mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise 2 bis 6 Kohlenstoffatomen, mit mehrfunktionellen Carbonsäuren mit 2 bis 12 Kohlenstoffatomen, beispielsweise Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Korksäu re, Azelainsäure, Sebacinsäure, Decandicarbonsäure, Maleinsäure, Fumarsäure und vorzugsweise Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure und die isomeren Naphthalindicarbonsäuren, hergestellt.
  • Die eingesetzten Polyesterole haben zumeist eine Funktionalität von 1,5 bis 4.
  • Insbesondere kommen Polyetherpolyole, die nach bekannten Verfahren, beispielsweise durch anionische Polymerisation von Alkylenoxiden an H-funktionellen Startsubstanzen in Gegenwart von Katalysatoren, vorzugsweise Alkalihydroxiden oder Doppelmetallcyanidkatalysatoren (DMC-Katalysatoren), hergestellt werden, zum Einsatz.
  • Als Alkylenoxide werden zumeist Ethylenoxid oder Propylenoxid, aber auch Tetrahydrofuran, verschiedene Butylenoxide, Styroloxid, vorzugsweise reines 1,2-Propylenoxid eingesetzt. Die Alkylenoxide können einzeln, alternierend nacheinander oder als Mischungen verwendet werden.
  • Als Startsubstanzen kommen insbesondere Verbindungen mit mindestens 2, vorzugsweise 2 bis 8 Hydroxylgruppen oder mit mindestens zwei primären Aminogruppen im Molekül zum Einsatz.
  • Als Startsubstanzen mit mindestens 2, vorzugsweise 2 bis 8 Hydroxylgruppen im Molekül werden vorzugsweise Trimethylolpropan, Glycerin, Pentaerythrit, Zuckerverbindungen wie beispielsweise Glucose, Sorbit, Mannit und Saccharose, mehrwertige Phenole, Resole, wie z. B. oligomere Kondensationsprodukte aus Phenol und Formaldehyd und Mannich-Kondensate aus Phenolen, Formaldehyd und Dialkanolaminen sowie Melamin eingesetzt.
  • Als Startsubstanzen mit mindestens zwei primären Aminogruppen im Molekül werden vorzugsweise aromatische Di- und/oder Polyamine, beispielsweise Phenylendiamine, 2,3-, 2,4-, 3,4- und 2,6-Toluylendiamin und 4,4'-, 2,4'- und 2,2'-Diamino-diphenylmethan sowie aliphatische Di- und Polyamine, wie Ethylendiamin, eingesetzt.
  • Die Polyetherpolyole besitzen eine Funktionalität von vorzugsweise 2 bis 8 und Hydroxylzahlen von vorzugsweise 25 mg KOH/g bis 800 mg KOH/g und insbesondere 150 mg KOH/g bis 570 mg KOH/g.
  • Zu den Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanat reaktiven Wasserstoffatomen gehören auch die gegebenenfalls mitverwendeten Kettenverlängerer und Vernetzer. Zur Modifizierung der mechanischen Eigenschaften kann sich der Zusatz von difunktionellen Kettenverlängerungsmitteln, tri- und höherfunktionellen Vernetzungsmitteln oder gegebenenfalls auch Gemischen davon als vorteilhaft erweisen. Als Kettenverlängerungs- und/oder Vernetzungsmittel verwendet werden vorzugsweise Alkanolamine und insbesondere Diole und/oder Triole mit Molekulargewichten kleiner als 400, vorzugsweise 60 bis 300.
  • Kettenverlängerungsmittel, Vernetzungsmittel oder Mischungen davon werden zweckmäßigerweise in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 2 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Polyolkomponente, eingesetzt.
  • Die Herstellung der PU-Hartschaumstoffe wird üblicherweise in Anwesenheit von Treibmitteln, Katalysatoren, Flammschutzmitteln und Zellstabilisatoren sowie falls erforderlich weiteren Hilfs- und/oder Zusatzstoffen durchgeführt.
  • Als Treibmittel können chemische Treibmittel wie Wasser und/oder Ameisensäure verwendet werden, die mit Isocyanatgruppen unter Abspaltung von Kohlendioxid bzw. Kohlendioxid und Kohlenmonoxid reagieren. Bevorzugt können in Kombination mit oder vorzugsweise an Stelle von Wasser auch sogenannte physikalische Treibmittel eingesetzt werden. Dabei handelt es sich um gegenüber den Einsatzkomponenten inerte Verbindungen, die zumeist bei Raumtemperatur flüssig sind und bei den Bedingungen der Urethanreaktion verdampfen. Vorzugsweise liegt der Siedepunkt dieser Verbindungen unter 50°C. Zu den physikalischen Treibmitteln zählen auch Verbindungen, die bei Raumtemperatur gasförmig sind und unter Druck in die Einsatzkomponenten eingebracht bzw. in ihnen gelöst werden, beispielsweise Kohlendioxid, niedrigsiedende Alkane und Fluoralkane.
  • Die Treibmittel werden zumeist ausgewählt aus der Gruppe, enthaltend Ameisensäure, Alkane und/oder Cycloalkane mit mindestens 4 Kohlenstoffatomen, Dialkylether, Ester, Ketone, Acetale, Fluoralkane mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, und Tetraalkylsilane mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette, insbesondere Tetramethylsilan.
  • Beispielhaft seien genannt Propan, n-Butan, iso- und Cyclobutan , n-, iso- und Cyclopentan, Cyclohexan, Dimethylether, Methylethylether, Methylbutylether, Ameisensäure, Ameisensäuremethylester, Aceton sowie Fluoralkane, die in der Troposphäre abgebaut werden können und deshalb für die Ozonschicht unschädlich sind, wie Trifluormethan, Difluormethan, 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan, 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan, 1,1,1,2-Tetrafluorethan, Difluorethan und Heptafluorpropan. Die genannten physikalischen Treibmittel können allein oder in beliebigen Kombinationen untereinander eingesetzt werden.
  • Besonders bevorzugt als Treibmittelmischung ist eine Mischung aus Wasser und Pentan.
  • Die Treibmittelkomponente wird üblicherweise in einer Menge von 1 bis 45 Gew.-%, bevorzugt 1 bis 30 Gew.-%, besonders bevorzugt 1,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere 2 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Komponenten Polyol, Treibmit tel, Katalysatorsystem, und eventuell Schaumstabilisatoren, Flammschutzmittel und sonstigen Zusatzstoffen, eingesetzt.
  • Die PU-Hartschaumstoffe enthalten üblicherweise Flammschutzmittel. Vorzugsweise werden bromfreie Flammschutzmittel eingesetzt. Besonders bevorzugt sind Phosphoratome enthaltende Flammschutzmittel, insbesondere werden Trischlorisopropylphosphat, Diethylethanphosphonat, Triethylphosphat und/oder Diphenylkresylphosphat eingesetzt.
  • Als Katalysatoren werden insbesondere Verbindungen eingesetzt, welche die Reaktion der Isocyanatgruppen mit den mit Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen stark beschleunigen. Solche Katalysatoren sind beispielsweise basische Amine, wie sekundäre aliphatische Amine, Imidazole, Amidine, Alkanolamine, Lewissäuren oder metallorganische Verbindungen, insbesondere solche auf Basis von Zinn. Auch Katalysatorsysteme, bestehend aus einer Mischung verschiedener Katalysatoren, können eingesetzt werden.
  • Falls in den Hartschaumstoff Isocyanuratgruppen eingebaut werden sollen, werden spezielle Katalysatoren benötigt. Als Isocyanurat-Katalysatoren werden üblicherweise Metallcarboxylate, insbesondere Kaliumacetat oder Kaliumoctoat und dessen Lösungen, eingesetzt. Die Katalysatoren können, je nach Erfordernis, allein oder in beliebigen Mischungen untereinander eingesetzt werden.
  • Als Hilfsmittel und/oder Zusatzstoffe kommen die für diesen Zweck an sich bekannten Stoffe, beispielsweise oberflächenaktive Substanzen, Schaumstabilisatoren, Zellregler, Füllstoffe, Pigmente, Farbstoffe, Antioxidantien, Hydrolyseschutzmittel, Antistatika, fungistatisch und bakteriostatisch wirkende Mittel zum Einsatz.
  • Nähere Angaben über die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzten Ausgangsstoffe, Treibmittel, Katalysatoren sowie Hilfs- und/oder Zusatzstoffe finden sich beispielsweise im Kunststoffhandbuch, Band 7, „Polyurethane" Carl-Hanser-Verlag München, 1. Auflage, 1966, 2. Auflage, 1983 und 3. Auflage, 1993.
  • Zur Herstellung der PU-Hartschaumstoffe werden die Polyisocyanate und die Verbindungen mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Wasserstoffatomen in solchen Mengen zur Umsetzung gebracht, dass der Isocyanatindex im Falle der Polyurethan-Schaumstoffe in einem Bereich zwischen 100 und 220, vorzugsweise zwischen 115 und 180, liegt.
  • Bei der Herstellung von Polyisocyanuratschäumen kann auch mit einem Index von > 180, im allgemeinen 180 bis 700, bevorzugt 200 bis 550, besonders bevorzugt 250 bis 500 und insbesondere 270 bis 400 gearbeitet werden.
  • Die PU-Hartschaumstoffe können diskontinuierlich oder kontinuierlich hergestellt werden. Die Vermischung der Ausgangskomponenten kann mit Hilfe bekannter Mischvorrichtungen erfolgen.
  • Üblicherweise werden die erfindungsgemäßen PU-Hartschaumstoffe nach dem Zweikomponenten-Verfahren hergestellt. Bei diesem Verfahren werden die Verbindungen mit mindestens zwei gegenüber Isocyanatgruppen reaktiven Wasserstoffatomen mit den Treibmitteln, den Katalysatoren sowie den weiteren Hilfs- und/oder Zusatzstoffen zu einer sogenannten Polyolkomponente vermischt und diese mit den Polyisocyanaten oder Mischungen aus den Polyisocyanaten und gegebenenfalls Treibmitteln, auch als Isocyanatkomponente bezeichnet, zur Umsetzung gebracht.
  • Der oxidierte Graphit kann dabei sowohl der Isocyanatkomponente als auch der Polyolkomponente zugesetzt werden.
  • Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten PU-Hartschaumstoffe besitzen vorzugsweise Dichten von 20 bis 150 g/l.
  • Die PU-Hartschaumstoffe finden vorzugsweise Verwendung als wärmedämmende Zwischenschicht in Verbundelementen und zum Ausschäumen von Hohlräumen in Kühlmöbelgehäusen, insbesondere für Kühlschränke und Gefriertruhen, und als Außenmantel von Heißwasserspeichern. Die Produkte eignen sich ferner zur Isolierung von erwärmten Materialien, als Motorabdeckung und als Rohrschalen.
  • Überraschenderweise lässt sich der oxidierte Graphit in Ausgangsverbindungen zur Herstellung der Polyurethan-Hartschaumstoffe ausgezeichnet gut einarbeiten.
  • Die Erfindung soll an den nachfolgenden Beispielen näher erläutert werden.
  • Die Wärmeleitfähigkeit der Schaumstoffe wurde bestimmt nach DIN 52616-77. Zur Herstellung der Prüfkörper wurde das Reaktionsgemisch in eine Form der Dimension 220 × 220 × 220 mm gegossen. Nach einigen Stunden wurden Prüfkörper der Dimension 200 × 200 × 25 mm senkrecht zur Schäumrichtung aus dem Kern des hergestellten Schaumstoffwürfels entnommen.
  • Die Druckfestigkeit wurde bestimmt nach DIN 53421/DIN EN ISO 604
  • Der Anteil an geschlossenen Zellen wurde bestimmt nach ISO 4590.
  • Die Phasenstabilität der Polyolkomponente wurde bestimmt, indem alle erforderlichen Rohstoffe vermischt wurden (s. Tabelle 1) und in einem geschlossenen Glasgefäß bei 5°C gelagert wurden.
  • Die Zellgrößen wurden bestimmt durch Lichtmikroskopie.
  • Beispiele:
  • Herstellung von Graphitoxid
  • Beispiel 1 – Thermische Herstellung von Graphitoxid
  • Graphit CR 12/96 (Firma Graphit Kropfmühl) wurde in einem Drehrohrofen thermisch behandelt. Zunächst wurde die Oberfläche des Graphits gereinigt. Hierzu wurde das Graphit im Argonstrom für 4 Stunden auf 900°C aufgeheizt. Anschließend wurde unter Argon zügig auf Raumtemperatur abgekühlt und das Produkt in einem Quarzgefäß unter Argon gelagert. Spätestens nach 24 Stunden wurde die so vorbehandelte Probe im Drehrohrofen mit einer Aufheizrate von 5°C/min bis auf 400°C behandelt. Verweilzeit bei Maximaltemperatur: 8 Stunden. Der Oxidationsvorgang wurde in einem Gasstrom, bestehend aus 88 Gewichts-% Argon, 8% Ethylen und 4% Sauerstoff durchgeführt.
  • Beispiel 2 – Nasschemische Herstellung von Graphitoxid
  • Stufe 1
  • Einsatzstoffe:
    • 75 ml 96%ige Schwefelsäure
    • 50 g Graphit CR 12/96 (Graphit Kropfmühl)
    • 25 g Kaliumperoxisulfat
    • 25 g Phosphorpentoxid
  • Das Kaliumperoxisulfat und das Phosphorpentoxid wurden mit der Schwefelsäure im Erlenmeyerkolben gelöst und das Graphit zugegeben. Mit einem Magnetrührstab und anschließend in einem Ultraschallbad wurde die Mischung homogenisiert und anschließend im Wasserbad auf 80°C erhitzt. In 6 Stunden wurde das Produkt langsam auf Raumtemperatur abgekühlt. Anschließend wurde das Produkt so lange mit destilliertem Wasser gewaschen und zentrifugiert, bis das Waschwasser neutral war.
  • Stufe 2:
    • 1000 ml 80%ige Schwefelsäure
    • 50 g Graphit aus Stufe 1
    • 25 g Natriumnitrat
    • 150 g Kaliumpermanganat
    • 1250 ml Wasser
    • 3500 ml Wasserstoffperoxid (3%ig) in Wasser
  • Graphit und Natriumnitrat wurden in das Reaktionsgefäß gegeben und mit Schwefelsäure dispergiert. Das Gemisch wurde auf 7°C abgekühlt und Kaliumpermanganat langsam zugegeben, so dass die Temperatur bei 9 bis 11°C gehalten werden konnte. Nach Ende der Zugabe des Kaliumpermanganats stieg die Temperatur des Ansatzes langsam auf 30°C an. Der Ansatz wurde 2 Stunden bei 30°C gerührt und anschließend mit Wasser versetzt, wobei die Temperatur auf 67°C anstieg. Nachdem der An satz auf 30°C abgekühlt war, wurde er mit 3500 ml Wasserstoffperoxid (3%ig) versetzt. Nach weiteren 10 min Rührzeit wurde der Ansatz in ein Becherglas überführt und abgesaugt. Der Rückstand wurde mit destilliertem Wasser gewaschen. Der verbleibende Rückstand wurde im Trockenschrank 72 h bei 60°C unter Vakuum getrocknet. Die Elementaranalyse des Produkts ergab folgende Zusammensetzung:
    C: 52,1% H: 2,7% O: 39,0% Na: 3,2%
  • Beispiel 3 – Herstellung von Graphitoxid mittels Plasmaverfahren
  • Auf ein Förderband von 50 cm Breite wird gleichförmig Graphit CR 12/96 gerieselt, so dass der Boden des Förderbandes nicht vollständig bedeckt ist. Am Band ist stationär eine Plasmabehandlung angebracht, die aus 8 Düsen besteht, die über die komplette Breite des Förderbands in gleichmäßigem Abstand angeordnet sind. Das Plasma wird bei Atmosphärendruck mit Luft betrieben. Die Bandgeschwindigkeit beträgt 0.5 m/min. Nach der Plasmabehandlung wird das Graphitoxid in einem geschlossenen Quartgefäß unter Schutzgas aufbewahrt.
  • Vergleichsbeispiele 1 bis 3 und Beispiele 1 und 2 – Herstellung der Schaumstoffe
  • Aus
    48 Gewichtsteilen eines Polyetheralkohols auf Basis von Saccharose, Glycerin und Propylenoxid, Hydroxylzahl: 450 mgKOH/g Polyol,
    30 Gewichtsteilen eines Polyetheralkohols auf Basis von vicinalem TDA, Ethylenoxid und Propylenoxid, Hydroxylzahl: 390 mgKOH/g Polyol,
    16 Gewichtsteilen eines Polyetheralkohols auf Basis von vicinalem TDA, Ethylenoxid und Propylenoxid, Hydroxylzahl: 160 mgKOH/g Polyol,
    1,9 Gewichtsteilen Silikonstabilisator Tegostab® B 8484 der Firma Degussa,
    2,3 Gewichtsteilen Wasser,
    0,7 Gewichtsteilen N,N-Dimethylcyclohexyamin,
    1,1 Gewichtsteilen Lupragen® N301, BASF AG,
    0,6 Gewichtsteilen Lupragen® N600, BASF AG und
    13 Gewichtsteilen Cyclopentan
    wurde durch Vermischen eine Polyolkomponente hergestellt. Zu dieser Polyolkomponente wurden die in Tabelle 1 aufgeführten Füllstoffe gegeben.
  • 100 Gewichtsteile der Polyolkomponente wurden mit 137 Gewichtsteilen einer Mischung aus Diphenylmethandiisocyanat und Polyphenylen-polymethylen-polyisocyanat mit einem NCO-Gehalt von 31,5 Gew.-% und einer Viskosität von 200 mPas (25°C) vermischt. Dies entspricht einer Kennzahl von 117. Die Mischung wurde 5 Sekunden mit einem Vollrath-Rührer vermischt bei einer maximalen Drehzahl von 1500 min–1 und in eine offene, untemperierte Form der Dimension 220 × 220 × 220 mm gegossen und dann frei aushärten lassen. Der Schaumstoff hatte eine Fadenziehzeit von 50 Sekun den und eine Rohdichte von 29 g/l. Die Parameter der Schaumstoffe sind ebenfalls in Tabelle 1 wiedergegeben. Tabelle 1
    Vergleichsbeispiel 1 Vergleichsbeispiel 2 Vergleichsbeispiel 3 Beispiel 1 Beispiel. 2 Beispiel. 3
    Polyolkomponente 100 100 100 100 100 100
    Graphit UF 298 2
    Graphit CR 12/96 2
    Graphitoxid B1 2
    Graphitoxid B2 2
    Graphit B3 2
    Kernrohdichte [g/l] 30.6 30.9 29.8 28.0 28.6 29.0
    Phasenstabilität > 6 Monate Sekunden Sekunden 4 Wochen 4 Wochen 4.5 Wochen
    Wärmeleitfähigkeit [mW/mK] 20.6 19.0 19.2 19.0 19.0 19.2
    Zellgröße [μm] 320 325 330 315 310 300
    Druckfestigkeit [N/mm2] 15.0 14.8 14.7 15.1 14.9 14.7
    Offenzelligkeit 4% 5% 6% 5% 4% 6%
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 4795763 [0010]
    • - WO 95/10558 [0010]
    • - EP 889082 [0011]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - Kunststoff-Handbuch, Band 7, 3. Auflage 1993, herausgegeben von Dr. Günter Oertel, Carl Hanser Verlag, München, Wien [0005]
    • - L. Staudenmaier, Ber. Dt. Chem. Ges. 31, (1898), 1481, und L. Staudenmaier, Ber. Dt. Chem. Ges. 32, (1899), 1394 [0018]
    • - W. S. Hummers, R. E. Offeman, J. Am. Chem. Soc. 80 (1958), 1339 [0019]
    • - B. C. Brody, Phil. Trans. Roy. Soc. London, Ser. A 149, Liebigs Ann. Chem. 114, 6 (1860) [0020]
    • - s. F. Delannay, W. T. Tysoe, H. Heinemann, G. A. Somorjai, Carbon 1984, 22 (4/5), S. 401 bis 407 [0021]
    • - Kunststoffhandbuch, Band 7, „Polyurethane" Carl-Hanser-Verlag München, 1. Auflage, 1966, 2. Auflage, 1983 und 3. Auflage, 1993 [0054]
    • - DIN 52616-77 [0064]
    • - DIN 53421 [0065]
    • - DIN EN ISO 604 [0065]
    • - ISO 4590 [0066]

Claims (18)

  1. Verfahren zur Herstellung von PU-Hartschaumstoffen mit geringer Wärmeleitfähigkeit durch Umsetzung von a) Polyisocyanaten mit b) mindestens einer Verbindung mit mindestens zwei mit Isocyanatgruppen reaktiven Gruppen in Gegenwart von c) Treibmitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Schäume zusätzlich oxidierten Graphit enthalten.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit hergestellt wird durch Umsetzung von Graphit mit einem Oxidationsmittel in Gegenwart einer Säure.
  3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxidationsmittel ein Chlorat eingesetzt wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Oxidationsmittel ein Permanganat eingesetzt wird.
  5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit hergestellt wird durch thermische Umsetzung von Graphit in einer Atmosphäre bestehend aus mindestens einem Gas, das Sauerstoffatome im Molekül enthält.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit hergestellt wird durch thermische Umsetzung von Graphit in einer Atmosphäre, enthaltend Kohlendioxid, Kohlenmonoxid und/oder Wasserdampf.
  7. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit hergestellt wird durch thermische Umsetzung von Graphit in einer Atmosphäre enthaltend Sauerstoff und/oder Ozon.
  8. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit hergestellt wird durch thermische Umsetzung von Graphit in einer Atmosphäre enthaltend Stickoxide und/oder Schwefeloxide.
  9. Verfahren nach Anspruch 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die thermische Umsetzung von Graphit in Gegenwart von Ethylen durchgeführt wird.
  10. Verfahren nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass Graphit nach dem Plasmaverfahren modifiziert wird.
  11. Verfahren nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Plasmaverfahren in einer Atmosphäre ausgeführt wird, die aus mindestens einem Gas besteht, das Sauerstoffatome im Molekül enthält.
  12. Verfahren nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Plasmaverfahren in einer Atmosphäre ausgeführt wird, die Sauerstoff und/oder Ozon enthält.
  13. Verfahren nach Anspruch 10 dadurch gekennzeichnet, dass das Plasmaverfahren in einer Atmosphäre ausgeführt wird, die Luft enthält.
  14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit einen Sauerstoffgehalt von > 10% aufweist.
  15. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit einen Sauerstoffgehalt von > 15% aufweist.
  16. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit in einer Menge von 1 bis 20 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Schaums, eingesetzt wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der oxidierte Graphit in einer Menge von 1 bis 10 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Schaums, eingesetzt wird.
  18. PU-Hartschaumstoffe, herstellbar nach einem der Ansprüche 1 bis 17.
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CN107722210A (zh) * 2016-08-11 2018-02-23 福特全球技术公司 包括石墨材料的生物基聚氨酯泡沫材料

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