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Die
Erfindung betrifft ein Getriebe mit wenigstens zwei miteinander
gekoppelten Getrieberädern, von denen wenigstens ein Getrieberad
mit der Eingangswelle und wenigstens ein anderes Getrieberad mit
der Ausgangswelle des Getriebes mittelbar oder unmittelbar wirkverbindbar
sind, und mit Mitteln zum Verspannen der Getrieberäder
gegeneinander. Die Erfindung betrifft ferner ein Spannungswellengetriebe
mit einem solchen Getriebe.
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Technologischer Hintergrund
und Stand der Technik
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Bei
Getrieben, insbesondere Zahnradgetrieben zur Positionierung, muss
das Spiel beziehungsweise Flankenspiel zwischen den miteinander
gekoppelten Getrieberädern klein sein. Ein zu großes Spiel
kann ungewollte Schwingungen und störende Geräusche
im Getriebebetrieb verursachen. Auch ist ein solches Getriebe für
Anwendungen nicht geeignet, in denen die Bewegungsübertragung
präzise stattfinden muss, wie beispielsweise bei Justiervorgängen
und/oder bei der Positionierung.
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Aus
dem
Fachbuch "Konstruktionselemente der Feinmechanik",
Hrsg. Werner Krause, Carl Hanser Verlag München, 1993,
ISBN 3-446-16530-4 sind Konstruktionsprinzipien für
Getriebe bekannt, mittels welchen Spielfreiheit zwischen den einander
gekoppelten Getrieberädern erreicht wird. Dabei werden die
miteinander kämmenden Getrieberäder gegeneinander
verspannt. Hierzu ist beispielsweise wenigstens eines der beiden
Getrieberäder elastisch verformbar und/oder es sind zusätzlich
Federelemente in Art von Zugfedern und/oder Drahtformfedern vorgesehen.
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Die
Herstellung elastischer Getrieberäder ist jedoch relativ
aufwendig, da bei diesen Bauteilen trotz ihrer elastischen Eigenschaften
eine vorgegebene präzise Verzahnungsgeometrie eingehalten werden
muss. Auch die zusätzlichen Federelemente machen die Herstellung
der Getriebe aufwendig und erhöhen den Montageaufwand für
das Getriebe. Darüber hinaus sind Getriebe aufgrund der
zusätzlichen Bauteile verhältnismäßig
aufbauend.
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Aufgabenstellung
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Davon
ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Getriebe
mit den eingangs genannten Merkmalen vorzuschlagen, welches einfach
herstellbar und kompakt bauend ist und dessen Getrieberäder
miteinander spielfrei gekoppelt sind.
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Erfindung und vorteilhafte
Wirkungen
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Zur
Lösung der Aufgabe wird ein Getriebe vorgeschlagen, welches
die in Anspruch 1 genannten Merkmale aufweist.
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Das
Getriebe hat wenigstens zwei miteinander gekoppelte Getrieberäder,
von denen wenigstens ein Getrieberad mit der Eingangswelle und wenigstens
ein anderes Getrieberad mit der Ausgangswelle des Getriebes wirkverbindbar,
insbesondere mittelbar oder unmittelbar wirkverbindbar, sind. Die
Getrieberäder sind beispielsweise formschlüssig,
vorzugsweise über eine Umfangsverzahnung, oder kraftschlüssig,
vorzugsweise über Reibflächen, miteinander gekoppelt.
Das Getriebe weist ferner Mittel zum Verspannen der Getrieberäder
gegeneinander auf.
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Das
erfindungsgemäße Getriebe zeichnet sich unter
anderem dadurch aus, dass die Spannmittel durch wenigstens ein Bauteil
des Getriebes gebildet sind, welches eine Gehäusefunktion
und/oder eine Lagerfunktion bezüglich wenigstens eines
der Getrieberäder ausübt.
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Durch
diese Maßnahme ist ein kompakt bauendes, spielfreies Getriebe
realisierbar, indem durch Mehrfachfunktion bestehender Bauteile
des Getriebes ein hoher Integrationsgrad erzielt wird, wobei die Getrieberäder
selbst im Wesentlichen unverändert bleiben. Bei dem Getriebe
ist somit ein Verspannen der Getrieberäder gegeneinander
erreichbar, ohne gewichtsmäßig und abmessungsmäßig
zu tragen kommende Bauteile zusätzlich vorsehen zu müssen. Das
Getriebe ist damit einfach und kostengünstig herstellbar.
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Es
bietet sich an, dass das Bauteil zum Verspannen der Getrieberäder
gegeneinander in radialer Richtung ausgebildet ist. Hierdurch lassen
sich Getrieberäder mit umfangsseitig angeordneter Kontaktfläche,
wie beispielsweise Verzahnung oder Reibfläche, spielfrei
miteinander koppeln.
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Es
bietet sich ferner an, dass das Bauteil unter Vorspannung die Getrieberäder
gegeneinander hält. Dadurch liegen die Getrieberäder
dauerhaft gegeneinander verspannt vor, sodass dauerhaft eine spielfreie
Kopplung der beiden Getrieberäder miteinander erreicht
ist.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass zum Verspannen der Getrieberäder das Bauteil elastische
Eigenschaften aufweist. Dadurch wird sich die Materialeigenschaft
des Bauteils zunutze gemacht, um die auf die Getrieberäder
wirkende Spannkraft zu erzeugen. Das Bauteil selbst dient als Speicher
für die zum Verspannen aufgewendete mechanische Energie,
welche dazu seine äußere Form ändert.
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Bevorzugt
weist dabei das Bauteil federelastische Eigenschaften auf. Hierdurch
ist gewährleistet, dass beim Entspannen das Bauteil in
seine ursprüngliche Form zurückkehrt. Das Bauteil
ist hierdurch beliebig oft vorspannbar, ohne dass es zu einer Ermüdung
in Form von plastischen Verformungen des Bauteils kommt.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das Bauteil wenigstens einen elastisch, vorzugsweise federelastisch
wirkenden Abschnitt aufweist, an welchem das wenigstens eine der
Getrieberäder sich abstützt, vorzugsweise drehbar
gelagert ist. Mittels des Abschnittes ist eine besonders flexible
Gestaltung des Bauteils möglich, insbesondere um ein hohes
Maß an Kompaktheit des gesamten Getriebes erreichen zu
können. Dazu kann sich die Elastizität bzw. Federelastizität
auf lediglich den wenigstens einen Abschnitt beschränken.
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Mit
Vorteil kann dabei der wenigstens eine Abschnitt gekrümmt,
insbesondere gewölbt, ausgebildet sein. Durch diese Gestaltung
des elastisch bzw. federelastisch wirkenden Abschnitts kann das Bauteil
in der Weise in das Getriebe integriert werden, dass es sich an
die rotationssymmetrische Form der Getriebebauteile, wie beispielsweise
Getrieberäder, Wellen oder dergleichen, im Wesentlichen
anschmiegen kann und somit eine kompakte Bauform des Getriebes unterstützt.
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Es
bietet sich an, dass die gekrümmte, insbesondere gewölbte
Ausbildung des Abschnitts im gespannten Zustand wie auch im entspannten
Zustand des Bauteils vorliegt. Hierdurch ist eine Montage des Bauteils
in das Getriebe erleichtert, da das Bauteil unabhängig
von dem Belastungszustand des Abschnitts, auch in kleinstem Bauraum,
mühelos einbringbar ist.
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Besonders
kompakt ist das Getriebe realisierbar, wenn der wenigstens eine
Abschnitt im Wesentlichen kreisbogenförmig ausgebildet
ist. Hierdurch liegt der Abschnitt optimal angepasst an die kreisbogenförmige
Kontur der anderen Getriebebauteile, wie beispielsweise Getrieberädern,
Eingangswelle und/oder Ausgangswelle, vor.
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Bevorzugt
sollte sich dabei der Abschnitt im Wesentlichen konzentrisch um
das andere der Getrieberäder, die Eingangswelle und/oder
Ausgangswelle erstrecken.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens zwei
weitere miteinander gekoppelte Getrieberäder vorgesehen,
von denen wenigstens ein Getrieberad an dem Bauteil drehbar gelagert
ist. Dadurch kommt dem Bauteil die Funktion einer Mehrfachlagerung
zu, sodass ein separates Lagerbauteil für das weitere Getrieberad
nicht notwendig ist. Das Bauteil dient also zur Lagerung des einen
Getrieberades sowie des einen weiteren Getrieberades und ermöglicht
somit ein spielfreies Koppeln der Getrieberäder von zwei
Getrieberadpaarungen.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
die an dem Bauteil gelagerten Getrieberäder auf einer gemeinsamen
Drehachse liegen. Dadurch ist die Lagerung der Getrieberäder
an dem Bauteil in einfacher Weise realisierbar, da lediglich eine
Drehachse zu lagern ist.
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Bevorzugt
sollten zur Lagerung der Getrieberäder zwei Abschnitte
des Bauteils vorgesehen sein. Dadurch kann auch bei einem Schrägstellen
der gemeinsamen Drehachse eine ausreichende Anpresskraft auf die
gegeneinander zu verspannenden Getrieberäder ausgeübt
werden, so dass dauerhaft die Getrieberäder im Getriebebetrieb
gegeneinander verspannt bleiben. Zu einem leichten Schrägstellen der
gemeinsamen Drehachse kommt es beispielsweise durch die üblicherweise
bei Getrieberädern vorliegenden Unterschiede in der Fertigungstoleranz. Selbst
bei höchsten Toleranzanforderungen weisen die Getrieberäder
kleinste Abweichungen voneinander auf.
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Alternativ
kann es selbstverständlich auch vorgesehen sein, dass zur
Lagerung der gemeinsamen Drehachse zwei separate Bauteile vorgesehen sind.
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Es
bietet sich an, dass die Abschnitte oder Bauteile zwischen den daran
gelagerten Getrieberädern liegen. Hierdurch ist eine kompakte
Bauform des Getriebes realisierbar, da die beiden Abschnitte bzw.
Bauteile räumlich beieinander angeordnet werden können.
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Alternativ
kann es natürlich auch vorgesehen sein, dass die gelagerten
Getrieberäder zwischen den Abschnitten bzw. Bauteilen liegen.
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Nach
einer Ausführungsform der Erfindung ist es vorgesehen,
dass das wenigstens eine Bauteil zumindest einen Teil des Gehäuses
des Getriebes bildet. Damit ist das eine Spannkraft auf die miteinander
gekoppelten Getrieberäder ausübende Bauteil in einfacher
Weise bereits durch die Montage des Gehäuses montierbar.
Eine separate Montage des Bauteils entfällt somit.
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Nach
einer alternativen Ausführungsform der Erfindung ist es
vorgesehen, dass das Getriebe ein Umlaufrädergetriebe ist
und vorzugsweise, das die Verspannung zwischen den Getrieberädern
bewirkende Bauteil den Träger für die umlaufenden
Räder bildet. Bevorzugt sind dabei eines der Getrieberäder als
zentrales Rad und das wenigstens eine andere der Getrieberäder
als umlaufendes Rad des Umlaufrädergetriebes ausgebildet.
Hierdurch kommt dem sowieso bereits als Lager für die umlaufenden
Räder dienende Träger zugleich auch die Funktion
zu, die miteinander gekoppelten Getrieberäder gegeneinander
zu verspannen, indem das wenigstens eine umlaufende Rad gegen das
zentrale Rad gedrückt wird. Insbesondere bei dem praxisüblichen
Fall, dass das wenigstens eine umlaufende Rad gegenüber
dem zentralen Rad des Umlaufrädergetriebes im Durchmesser
wesentlich kleiner ist, ist ein Verspannen der Getrieberäder
gegeneinander technisch einfach realisierbar, wenn das wenigstens
eine umlaufende Rad gegen das zentrale Rad gedrückt wird.
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Nach
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen,
dass eines der Getrieberäder als zentrales Rad und drei
andere der Getrieberäder vorgesehen sind, welche jeweils
als umlaufendes Rad des Umlaufrädergetriebes ausgebildet sind.
Das Umlaufrädergetriebe ist durch die drei vorgesehenen
umlaufenden Räder statisch bestimmt. Darüber hinaus
kann aufgrund der mehreren vorgesehenen umlaufenden Räder
auch ein höheres Drehmoment übertragen werden.
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Bevorzugt
kommt das Umlaufrädergetriebe als Untersetzungsgetriebe
zum Einsatz. Dazu ist es nach einer Ausgestaltung der Erfindung
vorgesehen, dass der Träger für die umlaufenden
Räder mit der Eingangswelle und ggf. das zentrale Rad mit
der Ausgangswelle drehfest verbunden sind.
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Um
eine kompakte Bauweise zu realisieren, ist es ferner nach einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass
die Eingangswelle, die Ausgangswelle, das zentrale Rad und der Träger
für die umlaufenden Räder um eine gemeinsame Mittelachse
drehbar sind.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
ist es vorgesehen, dass die Eingangswelle und die Ausgangswelle
in Richtung ihrer Drehachse jeweils eine durchgehende Öffnung, Kanal,
Bohrung oder dergleichen Durchtritt aufweisen.
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Dadurch
können durch das Getriebe hindurch Medien, wie beispielsweise
Flüssigkeiten und Gase, sowie Kabel und/oder Informationen
und/oder Licht durchgeleitet werden. Das erfindungsgemäße Getriebe
ist damit für Anwendungen besonders geeignet, bei welchen
derartige Stoffe durch das Getriebe hindurchzuleiten sind und gleichzeitig
eine präzise Getriebefunktion erforderlich ist. Beispielsweise
kann mittels des erfindungsmäßigen Getriebes ein
Lichtstrahl hindurchgeleitet werden, welcher mittels einer an der
Eingangswelle und/oder an der Ausgangswelle vorgesehenen Umlenkeinrichtung
umgelenkt wird, wobei durch die Getriebefunktion ein Verdrehen der Umlenkeinrichtung
präzise und feinfühlig möglich ist, sodass
der Lichtstrahl das Getriebe in eine vorgegebene umgelenkte Richtung
das Getriebe verlässt.
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Bevorzugt
sollte dazu der Durchtritt der Eingangswelle und der Durchtritt
der Ausgangswelle koaxial zu deren Drehachse angeordnet sein, um
ein Durchleiten der Stoffe bzw. Medien ohne Störungen zu
ermöglichen.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es
vorgesehen, dass zwischen der Eingangswelle und der Ausgangswelle
ein Dichtungssystem angeordnet ist, welches Eingangs- und Ausgangswelle
gegeneinander abdichtet. Hierdurch ist ein leckagefreies Hindurchleiten
gasförmiger und/oder flüssiger Medien möglich.
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Es
bietet sich dabei an, dass die Ausgangswelle mit einem freien, zur
Eingangswelle weisenden Endabschnitt in den Durchtritt der Eingangswelle
eintaucht. Dadurch ist ein durchgehender Durchtritt durch das Getriebe
realisiert und damit ein etwaige Leckage des hindurchtretenden Stoffes
bzw. Mediums erschwert.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist es
vorgesehen, dass das Getriebe ein Mikrogetriebe ist. Als Mikrogetriebe
wird im Sinne der Erfindung ein Getriebe in Mikrobauweise verstanden,
dessen Gehäusedurchmesser kleiner als 20 mm ist. Bei einem
als Zahnradgetriebe ausgebildeten Mikrogetriebe ist ferner der Zahnmodul
kleiner als 200 μm.
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Nach
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass
das wenigstens eine, eine Gehäusefunktion und/oder eine
Lagerfunktion ausübende Bauteil aus einer Kunststoff- und/oder
Nickel-Eisen-Legierung besteht. Das Bauteil ist dadurch in einfacher
und kostengünstiger Weise herstellbar, insbesondere in
kleinsten Abmessungen für ein Getriebe in Mikrobauweise.
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Dabei
bietet es sich an, dass das wenigstens eine, eine Gehäusefunktion
und/oder eine Lagerfunktion ausübende Bauteil galvanisch
hergestellt ist. Das Bauteil kann hierdurch einfach und kostengünstig
hergestellt werden, insbesondere wenn es für den Einsatz
in einem Getriebe in Mikrobauweise vorgesehen ist.
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Das
erfindungsgemäße Getriebe ist bevorzugt für
den Einsatz in einem Spannungswellengetriebe geeignet. Dabei bietet
es sich an, dass eines der wenigstens zwei miteinander gekoppelten
Räder des Getriebes als Flexspline ausgebildet ist und
das wenigstens eine andere Getrieberad einen Teil des Wellengenerators
des Spannungswellengetriebes bildet.
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In
dieser Hinsicht wird Bezug genommen auf die Patentanmeldung „Spannungswellengetriebe
mit einem Wellengenerator in Art eines Umlaufrädergetriebes” der
Micromotion GmbH, deren Inhalt hiermit in dieser Anmeldung aufgenommen
wird. Die Anmeldung „Spannungswellengetriebe mit einem
Wellengenerator in Art eines Umlaufrädergetriebes” und
die vorliegende Anmeldung wurden am gleichen Tag eingereicht.
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Ausführungsbeispiele
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Weitere
Ziele, Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der
vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung zweier
Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen. Dabei bilden
alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für
sich oder in beliebiger sinnvoller Kombination den Gegenstand der
vorliegenden Erfindung, auch unabhängig von ihrer Zusammenfassung
in den Ansprüchen oder deren Rückbeziehung.
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Es
zeigen:
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1 eine
mögliche Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Getriebes als Längsschnitt durch das Getriebe,
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2 das
Getriebe gemäß 1 in perspektivischer
Darstellung mit einem Teilschnitt in Längsrichtung des
Getriebes,
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3 das
Getriebe gemäß 1 in perspektivischer
Darstellung ohne ausgangsseitiger Lagerung und ausgangsseitigem
Gehäuse,
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4 das
die Verspannung wenigstens zweier miteinander gekoppelter Getrieberäder
bewirkende Bauteil des Getriebes gemäß 1 in
Seitenansicht und
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5 eine
andere Ausführungsform des die Verspannung zwischen wenigstens
zweier miteinander gekoppelter Getrieberäder bewirkende
Bauteil in Seitensicht.
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6 bis 8 verschiedene
Ausführungsbeispiele eines Spannungswellengetriebes mit
einem erfindungsgemäßen Getriebe, jeweils als
Seitenansicht.
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Die 1 bis 3 zeigen – in
schematischer Darstellung – eine mögliche Ausführungsform eines
Getriebes 1 in Art eines Umlaufrädergetriebes mit
einem zentralen Rad 5 und drei umlaufenden Rädern 4.
Das Getriebe 1 ist bevorzugt in Mikrobauweise ausgebildet.
Ferner ist das als Umlaufrädergetriebe ausgebildete Getriebe 1 bevorzugt
ein Planetenradgetriebe, bei dem das zentrale Rad als Sonnenrad 5 und
die umlaufenden Räder als Planetenräder 4 ausgebildet
sind, welche konzentrisch um das Sonnenrad 5 liegen. Dabei
kämmt die Verzahnung der Planetenräder 4 mit
der Verzahnung des Sonnenrades 5.
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Weiterhin
weist das Planetenradgetriebe 1 einen Träger 6 für
die Planetenräder 4 auf, in welchem die Planetenräder 4 drehbar
gelagert sind. Das Planetenradgetriebe 1 hat eine Eingangswelle 2 und eine
Ausgangswelle 3. Die Eingangswelle 2 ist mit den
Planetenrädern 6 und die Ausgangswelle 3 mit dem
Sonnenrad 5 drehfest verbunden.
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Die
Anordnung von Eingangswelle 2, Ausgangswelle 3,
Planetenträger 6, Sonnenrad 5 und Planetenräder 4 kann
gemäß einer alternativen Ausführungsform
auch in der Weise realisiert sein, dass die Eingangswelle mit dem
Sonnerad und die Ausgangswelle mit dem Planetenträger drehfest
verbunden sind.
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Bei
der Ausführungsform gemäß der 1 bis 3 ist
zumindest eines der Planetenräder 4 drehfest mit
einem weiteren Getrieberad 10, vorzugsweise über
eine gemeinsame Welle 20, drehfest verbunden. Das Getrieberad 10 kämmt
um ein weiteres vorgesehenes Sonnenrad 11, welches gehäusefest bezüglich
des Gehäuses 18 des Planetengetriebes 1 ist.
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Bevorzugt
stützt sich die Welle 20 über eine Lagerbuchse 21 an
dem Planetenträger 6 bzw. einem Abschnitt 7 des
Planetenträgers 6 ab.
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Wie
insbesondere aus 4 ersichtlich ist, weist der
Planetenträger 6 bevorzugt einen ringartigen Abschnitt 22 auf,
durch welchen der Planetenträger 6 auf die Eingangswelle 2 oder
Ausgangswelle 3 aufschiebbar ist. Der Träger 6 weist
darüber hinaus wenigstens einen elastisch, vorzugsweise
federelastisch wirkenden Abschnitt 7 auf, an dessen freiem Endabschnitt
wenigstens eines der Planetenräder 4 drehbar gelagert
ist. Der elastische bzw. federelastische Abschnitt 7 ist
dabei gekrümmt ausgebildet. Bevorzugt ist der elastische
bzw. federelastische Abschnitt 7 im Wesentlichen kreisbogenförmig
ausgebildet und erstreckt sich vorzugsweise im Wesentlichen konzentrisch
um das Sonnenrad bzw. um die Eingangswelle 2 oder Ausgangswelle 3.
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Durch
die elastische bzw. federelastische Ausgestaltung des Abschnitts 7 befindet
sich der Träger 6 im eingebauten Zustand unter
Vorspannung, sodass die an den Träger 6 gelagerten
Planetenräder 4 an das Sonnenrad 5 gedrückt
sind, somit eine Verspannung von Planetenrädern 4 und
Sonnenrad 5 gegeneinander realisiert ist.
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Bevorzugt
weist der Planetenträger 6 für jedes
Planetenrad 4 einen separaten elastischen bzw. federelastischen
Abschnitt 7 auf. Die Abschnitte 7 der Planetenräder 4 können
einander identisch sein.
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Auch
ist es möglich, dass die Abschnitte 7 über
ihre Länge L, Breite B und/oder Dicke D ein vorgegebenes
Maß aufweisen, sodass für jedes Planetenrad 4 eine
separate vorgegebene Anpresskraft erzeugt werden kann.
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Bevorzugt
ist neben dem Planetenträger 6 ein zusätzlicher
Planetenträger 6' vorgesehen, dessen elastische
bzw. federelastische Abschnitte 7 zusammen mit den Abschnitten 7 der
Planetenträgers 6 zwischen den Planetenrädern 4 und 10 angreifen. Zwischen
den beiden Trägern 6, 6' ist bevorzugt
ein ringförmiges Distanzelement 23 vorgesehen.
Der Träger 6 und bevorzugt auch der Träger 6' sind
dabei scheibenförmig ausgebildet und weisen jeweils eine im
Wesentlichen gleichbleibende Dicke auf.
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Bei
der Ausführungsform gemäß der 1 bis 3 sind
die Eingangswelle 2, die Ausgangswelle 3, das
Sonnenrad 5 und der Planetenträger 6 koaxial
zueinander angeordnet und sind um eine gemeinsame Mittelachse 29 des
Getriebes 1 drehbar.
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Bevorzugt
weisen die Eingangswelle 2 und die Ausgangswelle 3 in
Richtung ihrer Drehachse 13 bzw. 14 jeweils eine
durchgehende Öffnung, Kanal, Bohrung oder dergleichen Durchtritt 15 bzw. 16 auf. Dabei
ist der Durchtritt 15 der Eingangswelle 2 und der
Durchtritt 16 der Ausgangswelle 3 koaxial zu der jeweiligen
Drehachse 13 bzw. 14 angeordnet.
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Bevorzugt
ist zwischen der Eingangswelle 2 und der Ausgangswelle 3 ein
Dichtungssystem, beispielsweise in Art einer Labyrinthdichtung,
angeordnet, welche Eingangswelle 2 und Ausgangswelle 3 gegeneinander
abdichtet.
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Dazu
ist es bevorzugt vorgesehen, dass die Ausgangswelle 3 mit
einem freien, zur Eingangswelle 2 weisenden Endabschnitt 17 in
den Durchtritt 15 der Eingangswelle 2 eintaucht.
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Das
Planetengetriebe 1 weist weiterhin bevorzugt eine Lagerung
für die Eingangswelle 2 und die Ausgangswelle 3 auf.
Dazu ist jeweils eine Lagerung 24 bzw. 27 vorgesehen,
welche beispielsweise durch wenigstens ein Wälzlager gebildet
ist. Zwischen der Lagerung 24 für die Eingangswelle 2 und der
Lagerung 27 für die Ausgangswelle 3 sind
die Planetenräder 4 der Planetenräderträger 6 und
die Sonnenräder 5 bzw. 11 angeordnet.
Die Lagerungen 24, 27 stützen sich gegenüber
dem Gehäuse 18 des Planetengetriebes 1 ab.
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Das
Gehäuse 18 des Planetengetriebes 1 ist zweiteilig
aufgebaut, wobei das eine Gehäuseteil 25 einen
rohrartigen Endabschnitt 28 hat, welcher über den
Außenumfang des anderen Gehäuseteils 26 geschoben
ist. Beide Gehäuseteile 25, 26 des Gehäuses 18 sind
miteinander bevorzugt verklebt. Selbstverständlich sind
auch andere stoffschlüssige Fügeverfahren zum
Verbinden der Bauteile geeignet.
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Bevorzugt
sind sämtliche drehfest miteinander verbundenen Bauteile
des Planetengetriebes miteinander verklebt und/oder miteinander
formschlüssig verbunden.
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5 zeigt
eine andere Ausführungsform eines Bauteils 8 zum
Erzeugen einer Spannkraft auf die zwei miteinander gekoppelten Getrieberäder 4, 5. Das
Bauteil 8 dient als Lager für die beiden Getrieberäder 4, 5 und
ist drehfest mit dem Gehäuse 18 des Getriebes 1 verbunden.
Das Bauteil 8 weist wenigstens einen elastischen, vorzugsweise
federelastisch wirkenden Abschnitt 9 auf, an welchem das
Getrieberad 4 drehbar gelagert ist. Durch die Montage der
Getrieberäder 4, 5 an das Bauteil 9 wird
der elastische bzw. federelastische Abschnitt 8 seitlich
nach außen bewegt und damit unter Vorspannung gebracht,
sodass im eingebauten Zustand der Getrieberäder 4, 5 diese
durch die von dem Abschnitt 9 erzeugte Spannkraft gegeneinander
gepresst sind.
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6 zeigt
einen mögliche Ausführungsform eines Spannungswellengetriebes 50 mit
einem Wellengenerator 51, einem durch den Wellengenerator 51 bewegbaren
elastisch verformbaren Getriebering 53, dem sogenannten
Flexspline, und wenigstens einem Hohlrad 54, dessen Innenverzahnung
mit der Außenverzahnung des elastisch verformbaren Getrieberinges 53 kämmt.
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Bei
dem Spannungswellengetriebe 50 können je nach
Ausführungsvariante der Wellengenerator 51, der
Flexspline 53 und das wenigstens eine Hohlrad 54 als
Antriebselement oder Abtriebselement dienen.
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Der
Wellengenerator 51 des Spannungswellengetriebes 50 liegt
innerhalb des elastisch verformbaren Getrieberinges 53 und
weist wenigstens zwei Räder 52 auf, welche an
dem Innenumfang des Flexsplines 53 umlaufen. Die Räder 52 sind
konzentrisch bezüglich der Mittelachse 29 des
Spannungswellengetriebes 50 angeordnet und liegen vorzugsweise
im Wesentlichen diametral zueinander. Selbstverständlich
können auch mehr als zwei Räder 52, beispielsweise
drei, vier oder fünf Räder vorgesehen sein, welche
konzentrisch bezüglich der Mittelachse 29 angeordnet
sind und am Innenumfang des Flexsplines 53 umlaufen. Bei
dem Spannungswellengetriebe 50 gemäß der 6 sind
die Räder 52 als Reibräder ausgebildet,
welche kraftschlüssig über Reibflächen
mit dem Flexspline 53 gekoppelt sind. Dazu ist der Innenumfang
des Flexsplines 53 ebenfalls als Reibfläche ausgebildet.
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Der
Wellengenerator 51 weist ferner einen Träger 55 für
die umlaufenden Räder 52 auf. An dem Träger 55 stützen
sich die Räder 52 ab bzw. sind daran drehbar gelagert.
Der Träger 55 weist dazu Abschnitte 56 auf,
welche mit ihrem einen Ende mit einem Basisteil 57 verbunden
sind bzw. an dem Basisteil 57 angeformt sind. An dem anderen,
vorzugsweise freien Ende des Abschnittes 56 ist jeweils
eines der Räder 52 angeordnet. Die Abschnitte 56 sind elastisch,
vorzugsweise federelastisch ausgebildet und erstrecken sich zumindest
abschnittsweise um die Mittelachse 29 des Spannungswellengetriebes 50.
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Das
Basisteil 57 des Trägers 55 ist ringförmig ausgebildet,
wobei dessen Zentrum vorzugsweise mit der Mittelachse 29 des
Spannungswellengetriebes 50 zusammenfällt.
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Bei
dem Spannungswellengetriebe 50 gemäß der 6 ist
der Träger 55 mit seinen elastisch, vorzugsweise
federelastisch wirkenden Abschnitten 56 im montierten Zustand
des Trägers 55 in Auslenkung gebracht, sodass
durch die ausgelenkten Abschnitte 56 die Räder 52 mit
einer Anpresskraft radial nach außen gegen den Flexspline 53 drücken.
Bevorzugt sind dabei die Räder 52, der Flexspline 53 und
das Hohlrad 54 gegeneinander verspannt, wodurch eine spielfreie
Getriebefunktion erreicht ist.
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7 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines Spannungswellengetriebes 50',
bei dem durch den Wellengenerator 51 eine spielfreie Getriebefunktion
realisiert ist. Bauteile des Spannungswellengetriebes 50' gemäß der 7,
welche mit den Bauteilen des Spannungswellengetriebes 50 gemäß der 6 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen; insofern wird auf
die Beschreibung zum Spannungswellengetriebe 50 der 6 verwiesen.
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Das
Spannungswellengetriebe 50' gemäß der 7 unterscheidet
sich von dem Spannungswellengetriebe 50 gemäß der 6 unter
anderem dadurch, dass ein elastisch verformbarer Getriebering 53' vorgesehen
ist, welcher eine Außenverzahnung und zusätzlich
eine Innenverzahnung aufweist. Vorzugsweise weist der Wellengenerator 51 dementssprechend
umlaufende Räder 52' auf, welche eine Außenverzahnung
aufweisen, sodass die Räder 52' an der Innenverzahnung
des elastisch verformbaren Getrieberinges 53' miteinander
kämmen.
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8 zeigt
wiederum ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Spannungswellengetriebes 50'', bei
der eine spielfreie Getriebefunktion durch Verspannen der Getrieberäder
gegeneinander erreicht ist.
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Bauteile
des Spannungswellengetriebes 50'' gemäß der 8,
welche mit den Bauteilen des Spannungswellengetriebes 50 gemäß der 6 identisch
sind, sind mit gleichen Bezugszeichen versehen. Insofern wird auf
die Beschreibung zu dem Spannungswellengetriebe 50 gemäß der 6 verwiesen.
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Das
Spannungswellengetriebe 50'' gemäß der 8 unterscheidet
sich von dem Spannungswellengetriebe 50 gemäß der 6 unter
anderem dadurch, dass ein Wellengenerator 51' vorgesehen ist,
welcher von außen auf den elastisch verformbaren Getriebering 53 des
Spannungswellengetriebes 50'' wirkt.
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Der
Träger 55 mit seinem Basisteil 57 und dem
elastischen, vorzugsweise federelastisch wirkenden Abschnitten 56 ist
dazu außerhalb des elastisch verformbaren Getrieberinges 53 angeordnet und
die umlaufenden Räder 52 rollen auf dem Außenumfang
des elastisch verformbaren Getrieberinges 53 ab. Innerhalb
des elastisch verformbaren Getrieberinges 53 ist der sogenannte
Circular Spline 58 und/oder Dynamic Spline des Spannungswellengetriebes 50'' angeordnet,
welcher als innenliegendes Rad oder Getriebering ausgebildet ist.
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Der
innenliegende Circular Spline 58 oder Dynamic Spline des
Spannungswellengetriebes 50'' kann mit dem Flexspline 53 über
Reibflächen gekoppelt sein oder – wie in 8 dargestellt – über
eine Außenverzahnung des Circular Splines 58 bzw.
Dynamic Splines und einer Innenverzahnung des Flexsplines 53.
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Bei
dem Spannungswellengetriebe 50'' gemäß der 8 sind
die umlaufenden Räder 52 als Reibräder
ausgebildet, welche auf einer korrespondierenden Reibfläche
des Flexsplines 53 abrollen. Alternativ kann es auch vorgesehen
sein, dass die Räder mit einer Außenverzahnung
versehen sind und auf einer Außenverzahnung des Flexsplines
abrollen.
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- 1
- Getriebe
- 2
- Eingangswelle
- 3
- Ausgangswelle
- 4
- umlaufendes
Rad, Planetenrad
- 5
- zentrales
Rad, Sonnenrad
- 6,
6'
- Spannmittel,
Planetenträger
- 7
- Abschnitt
- 8
- Spannmittel,
Gehäuseteil
- 9
- Abschnitt
- 10
- weiteres
Getrieberad, Planetenrad
- 11
- weiteres
Getrieberad, Sonnenrad
- 12
- Drehachse
- 13
- Drehachse
- 14
- Drehachse
- 15
- Durchtritt
- 16
- Durchtritt
- 17
- Endabschnitt
- 18
- Gehäuse
- 19
- Dichtungssystem
- 20
- Welle
- 21
- Lagerbuchse
- 22
- ringartiger
Abschnitt
- 23
- Distanzelement
- 24
- Lagerung
- 25
- Gehäuseteil
- 26
- Gehäuseteil
- 27
- Lagerung
- 28
- Endabschnitt
- 29
- Mittelachse
- 50,
50', 50''
- Spannungswellengetriebe
- 51,
51'
- Wellengenerator
- 52,
52'
- umlaufendes
Rad des Wellengenerators
- 53,
53'
- zentrales
Rad, elastisch verformbarer Getriebering
- 54
- Hohlrad
- 55
- Spannmittel,
Träger
- 56
- Abschnitt
- 57
- Basisteil
- 58
- Circular
Spline, Dynamic Spline
- L
- Länge
- B
- Breite
- D
- Dicke
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Fachbuch ”Konstruktionselemente
der Feinmechanik”, Hrsg. Werner Krause, Carl Hanser Verlag München,
1993, ISBN 3-446-16530-4 [0003]