DE102008039283A1 - Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges - Google Patents

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Jens Dr.-Ing. Kalkkuhl
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges (F), bei dem mittels erfasster Fahrzustandsgrößen eine Hinterachslenkung (HAL) gesteuert wird. Erfindungsgemäß wird die Hinterachslenkung (HAL) in einem störungsfreien Betrieb des Fahrzeuges (F) bei einer Überschreitung eines Geschwindigkeitsgrenzwertes deaktiviert, wobei bei einer gdest gemindert oder kompensiert wird, indem die Hinterachslenkung (HAL) aktiviert wird und ein Hinterachs-Lenkwinkel (deltaHA) eingestellt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges, bei dem mittels erfasster Fahrzustandsgrößen eine Hinterachslenkung gesteuert wird.
  • Aus dem Stand der Technik sind verschiedene Verfahren und Vorrichtungen zur Steigerung einer Fahrsicherheit beim Führen eines Fahrzeuges bekannt.
  • Eine derartige Vorrichtung zur Stabilisierung eines Fahrzeuges in kritischen Fahrsituationen offenbart die DE 10 2004 036 565 A1 , wobei die Vorrichtung ein Fahrdynamikregelungssystem sowie ein Hinterachslenksystem umfasst. Dabei ist vorzugsweise eine Verteilereinheit vorgesehen, welche aus einer Reglerausgangsgröße sowohl eine Stellanforderung für das Fahrdynamikregelungssystem als auch eine Stellanforderung für einen Lenksteller des Hinterachslenksystems erzeugt.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges anzugeben, welches die Fahrsicherheit und einen Komfort insbesondere für einen Fahrer des Fahrzeuges erhöht.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem Verfahren gelöst, welches die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale aufweist.
  • Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges wird mittels erfasster Fahrzustandsgrößen eine Hinterachslenkung gesteuert. Erfindungsgemäß wird die Hinterachslenkung in einem störungsfreien Betrieb des Fahrzeuges bei einer Überschreitung eines Geschwindigkeitsgrenzwertes deaktiviert, wobei bei einer gleichzeitig erfassten Querstörung diese zumindest gemindert oder kompensiert wird, indem die Hinterachslenkung aktiviert wird und ein Hinterachs-Lenkwinkel eingestellt wird.
  • Daraus ergibt sich in vorteilhafter Weise, dass ein Fahrer des Fahrzeuges unterstützt und entlastet wird, da dieser die Querstörungen nicht selbst korrigieren muss. Weiterhin besteht der Vorteil, dass dieser automatische Lenkeingriff anhand der Einstellung des Hinterachs-Lenkwinkels keine für den Fahrer störenden Rückwirkungen, beispielsweise in einem Lenkrad zur Betätigung einer Vorderachs-Lenkung, verursacht, so dass eine Komforterhöhung erzielt wird.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
  • Dabei zeigen:
  • 1 schematisch ein Einspurmodell eines Fahrzeuges mit Hinterachslenkung,
  • 2 schematisch einen zeitlichen Verlauf einer auf das Fahrzeug wirkenden Querstörung,
  • 3 schematisch einen zeitlichen Verlauf einer Gierrate des Fahrzeuges bei der wirkenden Querstörung gemäß 2 mit und ohne Verstellung eines Hinterachs-Lenkwinkels,
  • 4 schematisch einen zeitlichen Verlauf des Hinterachs-Lenkwinkels des Fahrzeuges bei der wirkenden Querstörung gemäß 2 mit und ohne Verstellung des Hinterachs-Lenkwinkels gemäß 3,
  • 5 schematisch einen zeitlichen Verlauf eines Gierwinkels des Fahrzeuges bei der wirkenden Querstörung gemäß 2 mit und ohne Verstellung des Hinterachs-Lenkwinkels gemäß 3,
  • 6 schematisch einen zeitlichen Verlauf einer Spurabweichung des Fahrzeuges bei der wirkenden Querstörung gemäß 2 mit und ohne Verstellung des Hinterachs-Lenkwinkels gemäß 3,
  • 7 schematisch einen Raumbedarf des Fahrzeuges auf einer Fahrbahn bei der wirkenden Querstörung gemäß 2 mit und ohne Verstellung des Hinterachs-Lenkwinkels gemäß 3, und
  • 8 schematisch eine Vorrichtung zum Betrieb des Fahrzeuges.
  • Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
  • 1 stellt ein Einspurmodell eines dreiachsigen Fahrzeuges F mit einer Vorderachse VA, einer Antriebsachse AA und einer Hinterachse HA dar, wobei die Hinterachse als so genannte Nachlaufachse ausgeführt ist. Das Fahrzeug F umfasst eine Vorderachslenkung VAL und eine Hinterachslenkung HAL, so dass ein Vorderachs-Lenkwinkel δVA und ein Hinterachs-Lenkwinkel δHA einstellbar sind. Durch die zusätzliche Einstellung des Hinterachs-Lenkwinkels δHA ergibt sich insbesondere der Vorteil, dass ein geringerer Wendekreis des Fahrzeuges F erzielt wird, was wiederum zu einer Vereinfachung eines Rangiervorganges des Fahrzeuges F führt. Dabei wird der Hinterachs-Lenkwinkels δHA insbesondere unabhängig von dem Vorderachs-Lenkwinkel δVA eingestellt.
  • Auf das Fahrzeug F wirkt eine Querstörung QS, bei welcher es sich um eine Kraft handelt, welche quer zur Längsachse des Fahrzeuges F auf einen Druckpunkt DP wirkt. Aufgrund einer Hebellänge e zwischen dem Druckpunkt DP und einem Schwerpunkt SP des Fahrzeuges F bewirkt die Querstörung QS im dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Drehung des Fahrzeuges F um dessen Hochachse, wobei die Drehung des Fahrzeuges um einen in 5 näher dargestellten Gierwinkel ψ bezogen auf die Zeit t anhand der Messgröße Gierrate ψ' wiedergegeben wird.
  • Die Querstörung QS kann beispielsweise aus Seitenwindböen, permanentem Seitenwind, einer Fahrbahnquerneigung oder Spurrinnen in einer Fahrbahnoberfläche resultieren und dazu führen, dass das Fahrzeug F aus seiner Fahrspur bewegt wird, was zu einer Beeinträchtigung eines Komforts und einer Fahrsicherheit führt.
  • Deshalb sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass die während eines störungsfreien Betriebes des Fahrzeuges F bei einer Überschreitung eines Geschwindigkeitsgrenzwertes deaktivierte Hinterachslenkung HAL bei einer gleichzeitig erfassten Querstörung QS aktiviert wird und der Hinterachs-Lenkwinkel δHA derart eingestellt wird, dass die Querstörung QS zumindest gemindert oder kompensiert, d. h. der Gierrate ψ' entgegengewirkt wird. Dadurch ist es vorteilhafter Weise möglich, dass einerseits ein manueller Eingriff eines Fahrers des Fahrzeuges F entfallen kann oder dass dieser zumindest unterstützt wird und andererseits der Eingriff in den Betrieb des Fahrzeuges F nicht zu negativen Rückwirkungen insbesondere in einem Lenkrad des Fahrzeuges F führt.
  • In dem störungsfreien Betrieb des Fahrzeuges F, d. h. wenn keine Querstörung QS erfasst wird, wird die Hinterachslenkung HAL wie bereits beschrieben bei Überschreitung des vorgegebenen Geschwindigkeitsgrenzwertes zur Erhöhung der Sicherheit deaktiviert.
  • In 2 ist ein Verlauf der Querstörung QS, welche auf das Fahrzeug F wirkt, in Abhängigkeit von der Zeit t idealisiert dargestellt.
  • Die 3 bis 7 zeigen zeitliche Verläufe verschiedener Fahrzustandsgrößen des Fahrzeuges F bei der wirkenden Querstörung QS gemäß 2. Dabei sind die Verläufe der Fahrzustandsgrößen des Fahrzeuges F mit und ohne Verstellung des Hinterachs-Lenkwinkels δHA dargestellt.
  • Da gemäß einer Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Änderungsgeschwindigkeit des Hinterachs-Lenkwinkels δHA auf eine Maximalgeschwindigkeit vmax1 oder vmax2 begrenzt wird, sind die Fahrzustandzustandsgrößen bei der Verwendung von zwei verschiedenen Maximalgeschwindigkeiten vmax1 und vmax2 dargestellt, wobei die zweite Maximalgeschwindigkeit vmax2 größer als die erste Maximalgeschwindigkeit vmax1 ist, d. h. der Lenkwinkel δHA wird bei der Verwendung der zweiten Maximalgeschwindigkeit vmax2 schneller geändert als bei der Verwendung der ersten Maximalgeschwindigkeit vmax1.
  • In der 3 ist der zeitliche Verlauf der Gierrate ψ' dargestellt, wobei die Querstörung QS mit steigender Änderungsgeschwindigkeit des Hinterachs-Lenkwinkels δHA zunehmend kompensiert wird, was sich in der Verringerung der Gierrate ψ' widerspiegelt.
  • 4 zeigt den eingestellten Hinterachs-Lenkwinkel δHA bei einer Einstellung der Änderungsgeschwindigkeit auf die erste und die zweite Maximalgeschwindigkeit vmax1 bzw. vmax2. Dabei wird der Hinterachs-Lenkwinkel δHA gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung vorzugsweise auf einem Maximalwert δHAmax begrenzt, um kritische Fahrzustände zu vermeiden. Dabei ist der Maximalwert δHAmax geringer ausgebildet, als ein maximaler Hinterachs-Lenkwinkel δHA während des störungsfreien Betriebes.
  • Der Maximalwert δHAmax kann in einer nicht näher dargestellten Weiterbildung der Erfindung auch dynamisch, insbesondere in Abhängigkeit von einer Geschwindigkeit des Fahrzeuges F, vorgegeben werden.
  • Die 5 und 6 zeigen den Gierwinkel ψ bzw. eine Spurabweichung ΔS des Fahrzeuges F mit und ohne Verstellung des Hinterachs-Lenkwinkels δHA, wobei für die Änderungsgeschwindigkeit gemäß den 3 und 4 die Maximalgeschwindigkeit vmax1 bzw. vmax2 vorgegeben wird.
  • Der Gierwinkel ψ und die Spurabweichung ΔS des Fahrzeuges F stellen dabei insbesondere die Fahrzustandsgrößen des Fahrzeuges F dar, welche eine Güte bzw. eine Qualität einer Kompensation der Querstörung QS mittels der Hinterachslenkung HAL darstellen.
  • Aus dem Gierwinkel ψ und der Spurabweichung ΔS des Fahrzeuges F leitet sich weiterhin ein benötigter Raumbedarf des Fahrzeuges F beim Auftreten der Querstörung QS ab, welcher in der 7 näher dargestellt ist.
  • Ohne eine Korrektur des Hinterachs-Lenkwinkels δHA benötigt das Fahrzeug F einen großen Raumbedarf und schwenkt im dargestellten Ausführungsbeispiel auf eine benachbarte Fahrspur, woraus sich gefährliche Verkehrssituationen ableiten können.
  • Mit der Korrektur des Hinterachs-Lenkwinkels δHA, insbesondere mit zunehmender Änderungsgeschwindigkeit des Hinterachs-Lenkwinkels δHA, wird dieses Schwenken des Fahrzeuges F dagegen verringert bzw. vermieden.
  • In 8 ist eine Vorrichtung 1 zum Betrieb des Fahrzeuges F dargestellt, anhand welcher die Hinterachslenkung HAL in Abhängigkeit von den Fahrzustandsgrößen steuerbar ist.
  • Die Vorrichtung umfasst eine erste Erfassungseinheit 1.1, mittels welcher verschiedene Fahrzustandsgrößen des Fahrzeuges F, beispielsweise eine Geschwindigkeit, eine Raddrehzahl, eine Längs- und eine Querbeschleunigung und weitere Fahrzustandsgrößen erfassbar sind. Dabei ist die erste Erfassungseinheit 1.1 vorzugsweise Bestandteil weiterer Fahrerassistenzsysteme, wie z. B. einem elektronischen Stabilitätsprogramm, und somit für verschiedene Anwendungen gleichzeitig nutzbar.
  • Weiterhin umfasst die Vorrichtung 1 ein Mittel 1.2 zur Ermittlung des Vorderachs-Lenkwinkels δVA bzw. des Hinterachs-Lenkwinkels δHA und einer Änderungsgeschwindigkeit des Vorderachs-Lenkwinkels δVA bzw. des Hinterachs-Lenkwinkels δHA sowie ein Mittel 1.3 zur Schätzung eines Beladungszustandes des Fahrzeuges F.
  • Sowohl die Änderungsgeschwindigkeit des Vorderachs-Lenkwinkels δVA und des Hinterachs-Lenkwinkels δHA als auch ein Wert, welcher den Beladungszustand widerspiegelt, werden einer zweiten Erfassungseinheit 1.3 zugeführt, welche zusätzlich die Querstörung QS in Abhängigkeit der dieser zugeführten Größen, d. h. des Vorderachs-Lenkwinkels δVA und des Hinterachs-Lenkwinkels δHA sowie deren Änderungsgeschwindigkeiten, erfasst bzw. ermittelt.
  • Bei der zweiten Erfassungseinheit 1.3 handelt es sich beispielsweise um einen so genannten Seitenwindbeobachter, welcher einen Seitenwind-Einfluss, der aufgrund eines auf das Fahrzeug F wirkenden Seitenwindes erzeugt wird, z. B. anhand einer Schätzung ermittelt. Die Schätzung erfolgt auf der Grundlage von verschiedenen Fahrzustandswerten des Fahrzeuges F, insbesondere auf der Grundlage eines Querbeschleunigungswerts und der Gierrate ψ' mittels eines Fahrzeugmodells.
  • Anschließend wird der Wert der Querstörung QS einem Hochpass-Filter 1.5 zugeführt, welcher ermittelt, ob die Querstörung QS eine konstante bzw. stationäre Querstörung QS ist. Diese stationären Querstörungen QS werden vorzugsweise herausgefiltert, d. h. sie werden bei einer Einstellung des Hinterachs-Lenkwinkels δHA nicht berücksichtigt, so dass ein stetiges Mitlenken der Hinterachse HA vermieden wird.
  • Gemäß einer Gewinn bringenden Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird bei der stationären Querstörung QS ein Lenkmoment einer nicht näher dargestellten Hilfskraftlenkung, auch Servolenkung genannt, erhöht, so dass der Fahrer des Fahrzeuges F beim Gegenlenken mittels der Vorderachs-Lenkung VAL unterstützt wird und ein geringes manuelles Lenkmoment notwendig ist.
  • Ferner umfasst die Vorrichtung 1 ein Mittel 1.6 zur Plausibilisierung der mittels der ersten Erfassungseinheit 1.1 und der zweiten Erfassungseinheit 1.4 erfassten Daten, so dass Fehleingriffe in die Hinterachslenkung HAL vermieden werden.
  • Weiterhin ist eine Speichereinheit 1.7 zur Speicherung von Aktivierungs- und Deaktivierungsbedingungen ADB vorgesehen, welche beinhalten, unter welchen Voraussetzungen die Hinterachslenkung HAL deaktiviert bzw. aktiviert und der Hinterachs-Lenkwinkel δHA verändert wird.
  • Sowohl die ermittelte Querstörung QS, die Aktivierungs- und Deaktivierungsbedingungen DAB und ein Plausibilisierungssignal P werden an eine Recheneinheit 1.8 übertragen, welche ein Steuersignal X ermittelt, anhand welchem eine Steuereinheit 1.9 den Hinterachs-Lenkwinkel δHA einstellt.
  • 1
    Vorrichtung
    1.1
    erste Erfassungseinheit
    1.2
    Mittel
    1.3
    Mittel
    1.4
    zweite Erfassungseinheit
    1.5
    Hochpass-Filter
    1.6
    Mittel
    1.7
    Speichereinheit
    1.8
    Recheneinheit
    1.9
    Steuereinheit
    ADB
    Aktivierungs- und Deaktivierungsbedingungen
    F
    Fahrzeug
    AA
    Antriebsachse
    D
    Druckpunkt
    e
    Hebellänge
    HA
    Hinterachse
    HAL
    Hinterachslenkung
    P
    Plausibilisierungssignal
    SP
    Schwerpunkt
    VA
    Vorderachse
    VAL
    Vorderachslenkung
    Vmax1
    Maximalgeschwindigkeit
    Vmax2
    Maximalgeschwindigkeit
    t
    Zeit
    QS
    Querstörung
    X
    Steuersignal
    δHA
    Hinterachs-Lenkwinkel
    δHAmax
    Maximalwert
    ΔS
    Spurabweichung
    δVA
    Vorderachs-Lenkwinkel
    ψ
    Gierwinkel
    ψ'
    Gierrate
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 102004036565 A1 [0003]

Claims (8)

  1. Verfahren zum Betrieb eines Fahrzeuges (F), bei dem mittels erfasster Fahrzustandsgrößen eine Hinterachslenkung (HAL) gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Hinterachslenkung (HAL) in einem störungsfreien Betrieb des Fahrzeuges (F) bei einer Überschreitung eines Geschwindigkeitsgrenzwertes deaktiviert wird und bei einer gleichzeitig erfassten Querstörung (QS) diese zumindest gemindert oder kompensiert wird, indem die Hinterachslenkung (HAL) aktiviert wird und ein Hinterachs-Lenkwinkel (δHA) eingestellt wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterachs-Lenkwinkel (δHA) bei der Querstörung (QS) auf einen Maximalwert (δHAmax) begrenzt wird, wobei der Maximalwert (δHAmax) geringer als ein maximaler Hinterachs-Lenkwinkel (δHA) im störungsfreien Betrieb ist.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Änderungsgeschwindigkeit des Hinterachs-Lenkwinkels (δHA) bei der Querstörung (QS) auf eine Maximalgeschwindigkeit (vmax1, vmax2) begrenzt wird.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Querstörung (QS) in Abhängigkeit von der Größe des Hinterachs-Lenkwinkels (δHA) ermittelt wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass stationäre Querstörungen (QS) ermittelt werden.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer erfassten stationären Querstörung (QS) ein Lenkmoment einer Hilfskraftlenkung erhöht wird.
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hinterachs-Lenkwinkel (δHA) in einem störungsfreien Betrieb unabhängig von einem Vorderachs-Lenkwinkel (δVA) eingestellt wird.
  8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die die Hinterachslenkung (HAL) aufweisende Hinterachse (HA) des Fahrzeugs als Nachlaufachse ausgeführt ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102004036565A1 (de) 2004-07-28 2006-02-16 Robert Bosch Gmbh Koordination eines Fahrdynamikregelungssystems mit einem Hinterachslenksystem

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102004036565A1 (de) 2004-07-28 2006-02-16 Robert Bosch Gmbh Koordination eines Fahrdynamikregelungssystems mit einem Hinterachslenksystem

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