DE102008038912A1 - Verfahren zur Steuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins eines Automatisierungssystems, wobei zur Kleinsteuerung ausschließlich eine Untermenge von Funktionsbefehlen aus einer Menge von Funktionsbefehlen zur Steuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins verwendet wird und wobei die Untermenge von Funktionsbefehlen das Aktivieren oder das Deaktivieren des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins aufweist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Steuerung von Funktionsbausteinen in Automatisierungssystemen.
  • In komplexen Automatisierungssystemen werden oft Funktionsbausteine wie beispielsweise Schutzeinrichtungen, Ein- bzw. Ausgabegeräte, Überwachungseinrichtungen oder Notausschalter eingesetzt, welche unter Verwendung komplexer Steuerungen gesteuert werden. Zur Steuerung derartiger Funktionsbausteine steht beispielsweise eine Mehrzahl von Funktionsbefehlen zur Verfügung, welche beispielsweise mittels eines Softwareprogramms ausgeführt werden können. Handelt es sich bei den Funktionsbausteinen um sicherheitsrelevante Funktionsbausteine, so ist die mit einer komplexen Funktionssteuerung einhergehende Zeit- bzw. Projektverzögerung oft zeitkritisch und nicht tolerierbar.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein einfacheres und schnelleres Steuerungskonzept für sicherheitsrelevante Funktionsbausteine zu schaffen.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
  • Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass sicherheitsrelevante Funktionsbausteine effizient mittels der Kleinsteuerung gesteuert werden können. Dabei wird ausschließlich eine vorbestimmte Untermenge von allen möglichen Funktions- bzw. Steuerungsbefehlen eingesetzt, beispielsweise nur der Aktivierungs- bzw. Deaktivierungsbefehl. Durch die Beschränkung der realisierbaren Steuerungsbefehle auf einige wenige, für die Systemsicherheit wichtigen Befehle, können sicherheitsrelevante Funktionsbausteine insbesondere im Fehlerfall mittels der Kleinsteuerung gesteuert werden, ohne dass komplexe Steuerungsroutinen ausgeführt werden müssen.
  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins eines Automatisierungssystems, wobei zur Kleinsteuerung ausschließlich eine Untermenge von Funktionsbefehlen aus einer Menge von Funktionsbefehlen zur Steuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins verwendet wird und wobei die Untermenge von Funktionsbefehlen das Aktivieren oder das Deaktivieren des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins aufweist.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird der sicherheitsrelevante Funktionsbaustein im Rahmen der Kleinsteuerung aktiviert oder deaktiviert.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird die Kleinsteuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins mittels einer Steuerungseinrichtung durchgeführt.
  • Gemäß einer Ausführungsform enthält die Untermenge von Funktionsbefehlen nur die Aktivierung und Deaktivierung oder nur die Aktivierung oder nur die Deaktivierung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins.
  • Gemäß einer Ausführungsform wird die Kleinsteuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins ausschließlich ansprechend auf ein konstantes Spannungs- oder Stromsignal durchgeführt.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine Steuerungsvorrichtung zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins eines Automatisierungssystems auf der ausschließlichen Basis einer Untermenge von Funktionsbefehlen aus einer Menge von Funktionsbefehlen zur Steuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins, wobei die Steuerungsvorrichtung ausgebildet ist, den sicherheitsrelevanten Funktionsbaustein im Rahmen der Kleinsteuerung zu Aktivieren oder zu Deaktivieren.
  • Gemäß einer Ausführungsform enthält die Untermenge von Funktionsbefehlen nur die Aktivierung und Deaktivierung oder nur die Aktivierung oder nur die Deaktivierung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins.
  • Gemäß einer Ausführungsform ist die Steuerungsvorrichtung ausgebildet, die Kleinsteuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins ausschließlich ansprechend auf ein „True”-Signal und/oder auf ein „False”-Signal durchzuführen.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Steuerungsvorrichtung einen Schalter zum Aktivieren und/oder zum Deaktivieren des sicherheitsrelevanten Bausteines.
  • Die Erfindung betrifft ferner eine programmtechnisch eingerichtete Vorrichtung mit einem Programmcode zum Durchführen des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins.
  • Weitere Ausführungsbeispiele werden Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Steuerungsvorrichtung zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins;
  • 2 eine Steuerungsvorrichtung zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins; und
  • 3 eine Steuerungsvorrichtung zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins.
  • 1 zeigt eine Steuerungsvorrichtung mit zwei Steuerungseinrichtungen 101 und 103, welche beispielsweise unterschiedlichen Funktionsbausteinen zugeordnet sein können.
  • Die Steuerungseinrichtung 101 umfasst einen Eingang ACT, einen Eingang ESTOP, einen Eingang RESET sowie die Ausgänge OUT und ERR. Darüber hinaus können über S_RES und A_RES konstante Signale, beispielsweise FALSE oder TRUE, angelegt werden, um die Steuerungseinrichtung mittels eines Reset zurückzusetzen. Die Signale TRUE und FALSE sind beispielsweise durch konstante Signale, welche eine logische ”1” und eine logische ”0”, repräsentieren, darstellbar.
  • Die Steuerungseinrichtung 103 umfasst im Unterschied zu der Steuerungseinrichtung 101 die Eingänge S_1 und S_2. Darüber hinaus kann mittels DT (Diskrepanzzeit) eine Wirkdauer, beispielsweise 3s, der Steuereinrichtung 103 bestimmt werden.
  • Die Funktionsbausteine können beispielsweise mit den Ausgängen OUT verbunden sein, wobei die Steuereinrichtungen 101 und 103 in dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel auf unterschiedliche Funktionsbausteine bzw. Schutzeinrichtungen, welche von unterschiedlichen sicheren Bausteinen ausgewertet werden können, auf verschiedene sichere Steuerungsausgänge wirken. So ist beispielsweise ein Not-Halt-Funktionsbaustein (Emergency Stop) über den Ausgang OUT mit beispielsweise einem Signal 0_O0 steuerbar. Die Steuereinrichtung 103 kann beispielsweise auf einen Überwachungs-Funktionsbaustein (Guard Monitoring), welcher mit deren OUT-Ausgang verbunden sein kann, mittels eines Signals 0_O1 einwirken. Somit steuern die Ausgänge OUT der Steuereinrichtungen 101 und 103 unterschiedliche Sicherheitsbereiche.
  • Die Aktivierung bzw. die Deaktivierung der Funktionsbausteine kann über den jeweiligen Eingang ACT über unterschiedliche Signale bzw. Steuerungseingänge durchgeführt werden. So kann beispielsweise zur dauerhaften Aktivierung des jeweiligen Funktionsbausteins der jeweilige Eingang ACT für jeden der Funktionsbausteine mit der Signalkonstanten TRUE beschaltet werden. In diesem Zusammenhang wird unter Einzelaktivierung bzw. Abschaltung von Funktionsbausteinen wie Schutzeinrichtungen verstanden, dass unterschiedliche und voneinander unabhängige Sicherheitsbereiche mit zumindest einem Funktionsbaustein automatisch oder manuell an- und/oder abgeschaltet werden können. So kann die Deaktivierung eines sicheren Funktionsbausteins über den Eingang ACT zur Abschaltung des jeweiligen Ausgangs bzw. Sicherheitsbereichs führen, wobei abgeschaltete Sicherheitsbereiche nicht betrieben werden können.
  • Gemäß einer Ausführungsform kann eine Gruppenaktivierung bzw. eine Gruppenabschaltung von Funktionsbausteinen wie Schutzeinrichtungen mittels eines Steuersignals durchgeführt werden. Darunter wird verstanden, dass unterschiedliche und voneinander unabhängige Schutzbereiche über ein gemeinsames Signal automatisch oder manuell an- bzw. abgeschaltet werden können, wobei sie in abgeschaltetem Zustand beispielsweise nicht betrieben werden können.
  • 2 zeigt eine Steuerungsvorrichtung mit einer ersten Steuerungseinrichtung 201 und einer zweiten Steuerungseinrichtung 203. Die Strukturen der Steuerungseinrichtungen 201 und 203 entsprechen den Strukturen der Steuerungseinrichtungen 101 und 103 aus 1. Im Unterschied zu dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Eingänge ACT der Steuerungseinrichtungen 201 und 203 miteinander verbunden, wodurch eine gemeinsame, einkanalige Aktivierung oder Deaktivierung unterschiedlicher Funktionsbausteine durchgeführt werden kann.
  • In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel wirken unterschiedliche Schutzeinrichtungen, welche von unterschiedlichen sicheren Bausteinen ausgewertet werden, auf verschiedene sichere Steuerungsausgänge. So kann beispielsweise über den Steuerungsausgang 0_O0 der Not-Halt-Funktionsbaustein (Emergency Stop) gesteuert werden. Über den Ausgang 0_O1 kann hingegen ein Überwachungsfunktionsbaustein (Guard Monitoring) gesteuert werden. Diese Ausgänge steuern daher unterschiedliche und voneinander abhängige Sicherheitsbereiche, welche jeweils zumindest einen Funktionsbaustein aufweisen.
  • Die Aktivierung bzw. die Deaktivierung der sicheren Funktionsbausteine kann über den Eingang ACT über das gleiche Signal durchgeführt werden. Dabei führt die Deaktivierung eines Funktionsbausteins über den Eingang ACT zu einer Abschaltung aller voneinander abhängigen Sicherheitsbereiche.
  • Das erfindungsgemäße Konzept ist ebenfalls bei modular aufgebauten Automatisierungsanlagen mit Schutzeinrichtungen einsetzbar, welche einzelne Anlagenmodule mit Schutzeinrichtungen aufweisen, die beispielsweise prozessbedingt an- bzw. abgekoppelt werden können. Im angekoppelten Zustand eines Maschinenmoduls ist dessen Schutzeinrichtung sicherheitsrelevant und wirkt auf den Gefahrenbereich. Befindet sich das Maschinenmodul im abgekoppelten Zustand, so steht die modulspezifische Schutzeinrichtung der jeweiligen Anwendung nicht zur Verfügung, da sie zu diesem Zeitpunkt nicht sicherheitsrelevant ist.
  • 3 zeigt eine Steuerungsvorrichtung für modulare Funktionsbausteine wie beispielsweise Schutzeinrichtungen in einkanaliger Ausführung. In dem in 3 dargestellten Ausführungsbeispiel wirken mehrere sichere Funktionsbausteine gemeinsam auf den Steuerungsausgang O0.
  • Die in 3 dargestellte Steuerungsvorrichtung umfasst Steuerungseinrichtungen 301 und 303, welche wie in den 1 und 2 dargestellten Sicherheitseinrichtungen aufgebaut sind. Darüber hinaus sind Anschlüsse 305, 307, 309 sowie 311 vorgesehen, wobei der Ausgangsanschluss OUT der Steuerungseinrichtung 301 mit dem Anschluss 307 verbunden ist. An dem Anschluss 305 ist beispielsweise ein Rückmeldesignal einer Meldeeinrichtung erfassbar. Über den Anschluss 311 wird ein Signal zur Abschaltung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins, wie beispielsweise einer Maschine, angelegt oder empfangen oder detektiert.
  • Darüber hinaus ist eine sichere Funktion unter Verwendung eines RS-Flip-Flops realisiert, um ein vorrangiges Rücksetzen zu ermöglichen, vorgesehen, welcher die Anschlüsse SET, RESET und OUT zugeordnet sind. Weiterhin ist ein Element 313 vorgesehen, beispielsweise ein Trigger, ein Detektor oder ein Taster, welcher die Anschlüsse IN und OUT aufweist, wobei der Anschluss OUT des Elementes 313 mit dem Anschluss SET der sicheren Funktion RS verbunden ist. Der Eingangsanschluss ACT der Steuerungseinrichtung 303 ist mit dem RESET-Anschluss der sicheren Funktion RS verbunden. Deren Ausgangsanschluss OUT sowie der Anschluss OUT der Sicherheitseinrichtung sind mit einem Vergleichsglied 314 verbunden, welches beispielsweise eine ODER-Verknüpfung realisiert, dessen Ausgang mit dem Anschluss 309 gekoppelt ist. Die Anschlüsse 305, 307 und 309 sowie der Ausgang 311 beschalten äußerlich ein UND-Verknüpfungsglied, das ein Signal zur Abschaltung des Funktionsbausteins generiert, falls die an den Anschlüssen 305, 307 und 309 anliegenden Signale gleich sind.
  • Nach Abschalten des Anschlusses ACT kann eine Anlaufsperre vorgesehen sein, welche nur dann wirkt, wenn der Eingang ACT der Sicherheitseinrichtung 303, welche beispielsweise für das Guard-Monitoring eingesetzt wird, auf FALSE gesetzt wird, und wenn der OUT-Ausgang der sicheren Funktion RS auf TRUE gesetzt wird. Deren Ausgang kann ferner beispielsweise mit einer Meldeeinrichtung zur Signalisierung einer überbrückten Schutzeinrichtung verbunden sein.
  • Bevorzugt ist beispielsweise an die erste Schutzeinrichtung ein Not-Haltbefehlsgerät beispielsweise über einen Steuerungseingang I7, welches mit einem Signal 0_I7 verbunden ist, anschließbar und auswertbar durch einen Not-Halt-Funktionsbaustein (Emergency Stop), welcher an einer Maschine permanent vorhanden sein kann. Die zweite Schutzeinrichtung ist beispielsweise eine Schutztür, welche an den Steuerungseingang I4, welcher mit dem Signal 0_I4 verbunden ist, angeschlossen werden kann. Die Auswertung erfolgt durch den Überwachungs-Funktionsbaustein (Guard Monitoring), der temporär an die gesamte Applikation ankoppelbar und von dieser abkoppelbar ist.
  • Im abgekoppelten Zustand steht die zweite Schutzeinrichtung der Applikation nicht zur Verfügung, weil das Modul nicht mehr Bestandteil einer Maschine ist. Zu diesem Zeitpunkt ist die zweite Schutzeinrichtung nicht mehr sicherheitsrelevant.
  • Um die zweite Schutzeinrichtung abzukoppeln, steuert die Anwendung beispielsweise durch das Signal 0_I0 den Parameter ACT des Überwachungs-Funktionsbausteines auf FALSE, woraufhin der Ausgang OUT ebenfalls auf FALSE gesetzt wird.
  • Um nach der durchgeführten Bausteinabschaltung den verbleibenden Anlageteil wieder in Betrieb zu nehmen und einen automatischen Anlauf zu verhindern, wird beispielsweise über die sicheren Funktionen 313 (F_TRIG) und RS eine optionale Anlaufsperre realisiert. Die Aufhebung der Anlaufsperre kann beispielsweise mit einem an den Steuerungseingang I5 angeschlossenen Schlüsseltaster mittels eines Signals 0_I5 realisiert werden.
  • Zur Realisierung des RESET-Signals am Takteingang IN der sicheren F_TRIG-Funktion kann am Steuerungseingang I5 ein Taster verschaltet werden.
  • Das Signal der vorgenannten Anlaufsperre kann beispielsweise mit weiteren sicheren Funktionen und einem Rückführsignal der Meldeeinrichtung verknüpft werden. Das Verknüpfungsergebnis steuert den Steuerungsausgang O0 über das Signal 0_O0.
  • Die beispielsweise überbrückte zweite Schutzeinrichtung wird beispielsweise der Meldeeinrichtung über das Signal 0_O1 angezeigt. Durch die in 3 dargestellte Verschaltung kann die Applikation auch dann weiter betrieben werden, wenn der Überwachungs-Funktionsbaustein deaktiviert ist. Dabei kann die erste Schutzeinrichtung weiterhin auf den sicheren Ausgang 0_O0 einwirken.
  • Zur Fehlerüberprüfung kann beispielsweise die gesamte Sicherheitsfunktion validiert bzw. überprüft werden. Dabei kann beispielsweise die Überbrückung oder die Abkopplung der Schutzeinrichtung beispielsweise nur durch vorbestimmte, autorisierte Benutzer durchgeführt werden, wenn die Schutzeinrichtungen nicht mehr sicherheitsrelevant sind. Dadurch wird sichergestellt, dass die Schutzeinrichtungen nicht fälschlicherweise überbrückt oder abgekoppelt werden können. Daher ist bevorzugt eine eindeutige Kennzeichnung der An- und Abkopplungseinrichtungen von Schutzeinrichtungen vorzusehen.
  • Darüber hinaus kann die Überbrückung der abgekoppelten Schutzeinrichtungen durch eine beispielsweise optische und/oder akustische Meldeeinrichtung mit einem Rückführsignal wie vorstehend beschrieben signalisiert werden.
  • Erfindungsgemäß können somit einzelne oder in Gruppen geschaltete Funktionsbausteine beispielsweise per Hardwaresignale ein- und ausgeschaltet werden. Das erfindungsgemäße Konzept kann beispielsweise in Maschinen angewendet werden, an denen einzelne Module prozessbedingt an- und abgekoppelt werden, wobei die sicherheitsrelevanten Funktionsbausteine wie Schutzeinrichtungen beispielsweise Bestandteile dieser koppelbaren Maschinenmodule sind. Im angekoppelten Zustand ist die Schutzeinrichtung beispielsweise sicherheitsrelevant und wirkt auf den Gefahrenbereich. Im abgekoppelten Zustand hingegen steht die abgekoppelte Schutzeinrichtung der jeweiligen Anwendung nicht zur Verfügung, weil sie zu diesem Zeitpunkt nicht sicherheitsrelevant ist.

Claims (10)

  1. Verfahren zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins eines Automatisierungssystems, wobei zur Kleinsteuerung ausschließlich eine Untermenge von Funktionsbefehlen aus einer Menge von Funktionsbefehlen zur Steuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins verwendet wird und wobei die Untermenge von Funktionsbefehlen das Aktivieren oder das Deaktivieren des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins aufweist.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, wobei der sicherheitsrelevante Funktionsbaustein im Rahmen der Kleinsteuerung aktiviert oder deaktiviert wird.
  3. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kleinsteuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins mittels einer Steuerungseinrichtung durchgeführt wird.
  4. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Untermenge von Funktionsbefehlen nur die Aktivierung und Deaktivierung oder nur die Aktivierung oder nur die Deaktivierung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins enthält.
  5. Verfahren gemäß einem der vorstehenden Ansprüche, wobei die Kleinsteuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins ansprechend auf ein konstantes Spannungs- oder Stromsignal durchgeführt wird.
  6. Steuerungsvorrichtung zur Kleinsteuerung eines sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins eines Automatisierungssystems auf der ausschließlichen Basis einer Untermenge von Funktionsbefehlen aus einer Menge von Funktionsbefehlen zur Steuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins, wobei die Steuerungseinrichtung ausgebildet ist, den sicherheitsrelevanten Funktionsbaustein im Rahmen der Kleinsteuerung zu Aktivieren oder zu Deaktivieren.
  7. Steuerungsvorrichtung gemäß Anspruch 6, wobei die Untermenge von Funktionsbefehlen nur die Aktivierung und Deaktivierung oder nur die Aktivierung oder nur die Deaktivierung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins enthält.
  8. Steuerungsvorrichtung gemäß Anspruch 6 oder 7, welche ausgebildet ist, die Kleinsteuerung des sicherheitsrelevanten Funktionsbausteins ausschließlich ansprechend auf ein konstantes Strom- oder Spannungssignal durchzuführen.
  9. Steuerungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 6 bis 8, wobei die Steuerungsvorrichtung einen Schalter zum Aktivieren und/oder zum Deaktivieren des sicherheitsrelevanten Bausteines aufweist.
  10. Programmtechnisch eingerichtete Vorrichtung mit einem Programmcode zum Durchführen des Verfahrens gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5.
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