DE102008038685B4 - Gurtstraffer mit einem bistabil ausgelegten Kupplungselement - Google Patents

Gurtstraffer mit einem bistabil ausgelegten Kupplungselement Download PDF

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Abstract

Selbstsperrender Gurtaufroller mit einer gurtbandsensitiv und/oder fahrzeugsensitiv ansteuerbaren Blockiereinrichtung für die Gurtwelle (10) und mit einer an die Gurtwelle (10) ankoppelbaren reversibel arbeitenden Straffeinrichtung, die über eine im Strafffall angesteuerte Kupplung mit der Gurtwelle (10) kuppelbar ist, wobei die Kupplung aus einem zwischen seiner entkuppelten Stellung und seiner Kupplungslage axial verschiebbaren federnd ausgebildeten Kupplungselement besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Drehung eines Abtriebsrades (21) in seine Kupplungslage verschiebbare Kupplungselement aus einem bistabilen, eine erste Funktionsstellung und eine zweite Funktionsstellung aufweisenden Federelement (14) besteht, welches in seiner Kupplungslage in der ersten Funktionsstellung formschlüssig in Eingriff mit einer mit der Gurtwelle (10) verbundenen Mitnehmerscheibe (11) und in der zweiten Funktionsstellung außer Eingriff mit der Mitnehmerscheibe (11) steht.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen selbstsperrenden Gurtaufroller mit einer gurtbandsensitiv und/oder fahrzeugsensitiv ansteuerbaren Blockiereinrichtung für die Gurtwelle und mit einer an die Gurtwelle ankoppelbaren reversibel arbeitenden Straffeinrichtung, die über eine im Strafffall angesteuerte Kupplung mit der Gurtwelle kuppelbar ist, wobei die Kupplung aus einem zwischen seiner entkuppelten Stellung und seiner Kupplungslage axial verschiebbaren federnd ausgebildeten Kupplungselement besteht.
  • Ein derartiger, gattungsgemäßer Gurtaufroller ist in der DE 195 03 023 A1 beschrieben, ferner ist ein entsprechender Gurtaufroller in einer zweiten, nicht gattungsgemäßen Ausführungsform aus der DE 100 59 227 C1 bekannt. Soweit es im Anschluss an die Durchführung der Gurtstraffung mit einer Drehung der Gurtwelle in Gurtaufwickelrichtung bei entsprechender Belastung des Gurtbandes durch den angeschnallten Insassen zu einer eine Kraftbegrenzung ermöglichenden Rückdrehung der Gurtwelle in Gurtabwickelrichtung kommt, soll bei gattungsgemäßen Gurtaufrollern ein schnelles und vollständiges Trennen der Kupplung möglich sein, damit das Abtriebsrad die Rückdrehung der Gurtwelle nicht behindert. Darüber hinaus soll im Hinblick auf einen auftretenden leichten Unfall, einen sogenannten Low-Speed-Crash, die Trennung der Kupplung reversibel eingerichtet sein, so dass alle Funktionen des Gurtaufrollers auch im Anschluss an den Crash aufrechterhalten bleiben. Schließlich besteht eine Anforderung darin, dass die Kupplung ohne das Auftreten eines Unfalls durch Rückdrehung der gestrafften Welle oder des Abtriebsrades aus ihrer Kupplungsstellung in die entkuppelte Stellung überführbar ist.
  • Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine bei einem selbstsperrenden Gurtaufroller mit den gattungsgemäßen Merkmalen vorgesehene Kupplung so auszulegen, dass die vorstehenden Anforderungen bei einem einfachen Aufbau der Kupplung zu verwirklichen sind.
  • Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem Anspruch 1; vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, daß das durch die Drehung des Abtriebsrades in seine Kupplungslage verschiebbare Kupplungselement aus einem bistabilen, eine erste Funktionsstellung und eine zweite Funktionsstellung aufweisenden Federelement besteht, welches in seiner Kupplungslage in der ersten Funktionsstellung formschlüssig in Eingriff mit einer mit der Gurtwelle verbundenen Mitnehmerscheibe und in der zweiten Funktionsstellung außer Eingriff mit der Mitnehmerscheibe steht.
  • Mit der Erfindung ist der Vorteil verbunden, dass die Ausbildung der Kupplung als bistabiles, somit also zwei stabile Funktionsstellungen einnehmbares Federelement die Möglichkeit bietet, über diese beiden Funktionsstellungen des Federelementes einerseits die kraftübertragende Kupplungsstellung und andererseits das Trennen des Kupplungsverbundes zu realisieren, wobei diese Vorgänge bei einem bistabil ausgelegten Federelement reversibel sind. Die Kupplungsstellung selbst ist in einer aus der DE 195 03 023 A1 bekannten Weise dadurch zu realisieren, dass das Federelement mittels eines geeigneten Übertragungsmechanismus bei Auslösung des Straffvorganges durch die beginnende Drehung des Abtriebsrades axial von der entkuppelten Stellung in die Kupplungsstellung verschoben wird, in welcher dann die beiden Funktionsstellungen des bistabilen Federelements wirksam werden können.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass das Federelement einen äußeren Umfangskranz mit darin angeordneten Ausnehmungen zum Eingriff von an der Mitnehmerscheibe angebrachten, davon axial abstehenden Mitnehmernocken aufweist und die Mitnehmernocken an ihren beiden in die Drehrichtungen der Gurtwelle weisenden Seiten jeweils eine bei Relativdrehung von Mitnehmerscheibe und Federelement zueinander auf das Federelement einwirkende Führungsfläche aufweisen. Hiermit ist der Vorteil verbunden, dass über die axial abstehenden Mitnehmernocken einerseits die formschlüssige Verbindung zwischen dem Federelement als Kupplungselement und der Gurtwelle über die an der Mitnehmerscheibe angebrachten Mitnehmernocken ermöglicht ist, soweit die von dem Abtriebsrad bewirkte Drehung des Federelementes in die Drehung der Mitnehmerscheibe mit Gurtwelle umgesetzt wird. Gleichzeitig sorgen die Mitnehmernocken bei einer eintretenden Relativdrehung zwischen der Mitnehmerscheibe und dem Federelement dafür, dass über die schrägen Führungsflächen der Mitnehmernocken das Federelement in unterschiedliche Funktionsstellungen gebracht wird.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die zweite Funktionsstellung des Federelements durch Ausknicken des äußeren Umfangskranzes aus der in Eingriff mit den Mitnehmernocken der Mitnehmerscheibe stehenden ersten Funktionsstellung herbeiführbar ist.
  • Soweit im Hinblick auf die Reversibilität des Kupplungsvorganges sowohl beim Einkuppeln wie auch beim Trennen der Kupplung bzw. der Rückführung des Federelementes in die entkuppelte Stellung eine Rückführung des Federelementes aus der zweiten abgeknickten Funktionsstellung in die erste Funktionsstellung erforderlich ist, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass an dem Abtriebsrad ein Anschlag zur Beaufschlagung des Federelementes angeordnet ist, der den abgeknickten äußeren Umfangskranz des Federelementes aus der ausgeknickten Stellung in seine erste Funktionsstellung zurückführt. In dieser ersten Funktionsstellung kommt es dann zum Eingriff der Ausnehmungen des äußeren Umfangskranzes mit den Vorsprüngen der Mitnehmerscheibe, die dann wie bereits beschrieben für die axiale Rückverschiebung des Federelementes in die entkuppelte Stellung sorgen.
  • Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung ist vorgesehen, dass die in Gurtaufwickeldrehrichtung der Gurtwelle weisende Führungsfläche dazu eingerichtet ist, bei Relativdrehung des Federelementes zur feststehenden Gurtwelle das Federelement axial in seine entkuppelte Stellung zurückzuschieben.
  • Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die in Gurtabwickeldrehrichtung der Gurtwelle weisende Führungsfläche dazu eingerichtet ist, bei Relativdrehung der Mitnehmerscheibe gegenüber dem feststehenden Federelement den äußeren Umfangskranz des Federelementes in die ausgeknickte zweite Funktionsstellung zu drängen.
  • Soweit das Federelement als Kupplungselement von dem Abtriebsrad zur Ausführung des Straffvorganges in Drehung zu versetzen ist, ist nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen, dass das topfförmig ausgebildete Federelement einen gegenüber dem äußeren Umfangskranz axial zum Abtriebsrad versetzt angeordneten inneren Umfangskranz mit darin angeordneten Ausnehmungen zum Eingriff von an dem Antriebsrad angebrachten, axial davon abstehenden Mitnehmern aufweist.
  • Zur Bewirkung der axialen Verschiebung des Federelementes aus der entkuppelten Stellung in seine Kupplungsstellung ist nach einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass am Kupplungsgehäuse ein Reibelement reibschlüssig gelagert ist, welches mit einem in einen am Federelement ausgebildeten, sich sowohl in Axial- als auch in Umfangsrichtung erstreckenden Führungsschlitz eingreifenden Zapfen versehen ist. Aufgrund dieser bajonettartigen Verbindung zwischen dem Reibelement und dem Federelement ist gewährleistet, dass zu Beginn der Drehbewegung des Abtriebsrades sich das von dem Abtriebsrad mitgenommene Federelement gegenüber dem aufgrund der reibschlüssigen Verbindung mit dem Kupplungsgehäuse zunächst stehenbleibenden Reibelement abwälzt und sich dabei aufgrund der Ausrichtung des Führungsschlitzes mit dem darin laufenden Zapfen axial verschiebt. Ist das Ende des Verschiebewegs erreicht, wird auch das Reibelement von dem Federelement mitgenommen und wälzt sich aufgrund seiner reibschlüssigen Lagerung an dem Kupplungsgehäuse ab.
  • Nach Ausführungsbeispielen der Erfindung kann die Mitnehmerscheibe mit den daran angeordneten Vorsprüngen eine mit der Welle verbundenes Bauteil oder aber alternativ auch ein einstückiger Bestandteil der Gurtwelle sein.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
  • 1a–c Gurtwelle, Federelement und Gehäuse in jeweils isometrischen Darstellungen,
  • 2 die aus Gurtwelle, Federelement und Reibelement bestehende Baugruppe in einer Einzeldarstellung entsprechend 1,
  • 3 das Reibelement in einer Einzeldarstellung,
  • 4 das Gehäuse gemäß 1 bei darin montiertem Federelement,
  • 5 die aus Gurtwelle, Federelement, Reibelement und Gehäuse bestehende Baugruppe im Schnitt,
  • 6a–c das Federelement in seinen verschiedenen Funktionsstellungen gegenüber der Mitnehmerscheibe in jeweils einer schematisierten Darstellung.
  • Wie sich aus 1 ergibt, ist an einer Stirnseite der Gurtwelle 10 eine Mitnehmerscheibe 11 mit axial davon abstehenden Mitnehmernocken 12 angebracht, wobei die Mitnehmerscheibe 11 als gesondertes Bauteil ausgebildet und mit der Gurtwelle 10 verbunden oder aber auch einstückig mit der Gurtwelle 10 ausgebildet sein kann. Die axialen Mitnehmernocken 12 sind dreieckförmig ausgebildet, so dass auf beiden jeweils in die Drehrichtungen der Gurtwelle 10 weisenden Seiten schräge Führungsflächen 30, 31 angeordnet sind, von denen die Führungsfläche 30 auf der in Gurtaufwickeldrehrichtung weisenden Seite der Mitnehmernocken 12 gelegen ist, während die Führungsfläche 31 auf der in Gurtabwickeldrehrichtung der Gurtwelle 10 liegenden Seite angeordnet ist.
  • Dieses Federelement 14 ist in 1b dargestellt, und besteht aus einem äußeren Umfangskranz 15 mit darin angeordneten Ausnehmungen 16, die bei an der Gurtwelle 10 mit Mitnehmerscheibe 11 montiertem Federelement 14 (2) über die Mitnehmernocken 12 greifen, so dass in der Kupplungsstellung gemäß 2 eine drehfeste Verbindung zwischen dem Federelement 14 und der Gurtwelle 10 besteht. Das topfförmig ausgebildete Federelement 14 weist ferner einen gegenüber dem äußeren Umfangskranz 15 axial versetzt angeordneten inneren Umfangskranz 17 mit darin angeordneten Ausnehmungen 18 auf, die in einer noch zu beschreibenden Weise zum Eingriff von an dem zugeordneten Antriebsrad 21 angebrachten, axial davon abstehenden Mitnehmern 23 vorgesehen sind, so dass über diese Verbindung eine drehfeste Verbindung zwischen dem Abtriebsrad 21 und dem Federelement 14 als Kupplungselement gegeben ist.
  • Wie sich dazu aus 1c ergibt, weist das dort dargestellte Gehäuse 19 einen Antriebsteil 20a mit einem daran angeschlossenen, nicht dargestellten Elektromotor sowie einen Kupplungsteil 20b auf, in welchem ein mit einer Außenverzahnung 22 versehenes Abtriebsrad 21 gelagert ist. Über die Außenverzahnung 22 erfolgt die Übertragung der Drehbewegung der Motorwelle eines Elektromotors mittels einer tangential an dem Abtriebsrad 21 anliegenden Schnecke. An dem Abtriebsrad 21 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel über den Umfang verteilt drei Mitnehmer 23 angeordnet, die axial in Richtung des Federelementes 14 beziehungsweise der Gurtwelle 10 vorstehen und bei zusammenmontierter Baugruppe (4) in die Ausnehmungen 18 des inneren Umfangskranzes 17 des Federelementes 14 eingreifen und somit eine drehfeste Verbindung zwischen dem Abtriebsrad 21 und dem Federelement 14 als Kupplungselement herstellen.
  • Um zunächst das Federelement 14 zwischen einer entkuppelten Stellung und einer Kupplungsstellung hin- und herbewegen zu können, ist ein aus 3 ersichtliches wie auch in der 2 in seiner Anordnung erkennbares hülsenförmiges Reibelement 24 vorgesehen, welches reibschlüssig in dem Gehäuse 19 gelagert ist. Das Reibelement 24 greift mit zwei einander gegenüberliegend angeordneten Zapfen 25 in an dem Federelement 14 ausgebildete Führungsschlitze 26 ein, die sich sowohl in Axial- als auch in Umfangsrichtung des Federelementes 14 erstrecken. Diese bajonettartige Verbindung zwischen Federscheibe 14 und Reibelement 24 führt dazu, dass bei beginnender Drehung des Abtriebsrades 21 mit dem davon mitgenommenen Federelement 14 es zu einer Relativdrehung des Federelementes 14 gegenüber dem aufgrund der Reibverbindung zunächst stehenbleibenden Reibelement 24 kommt. Soweit dabei die Zapfen 25 in den Führungsschlitzen 26 des Federelementes 14 ablaufen, kommt es zu einer axialen Verschiebung des Federelementes 14 aus der entkuppelten Stellung in seine Kupplungsstellung, in welcher die an der Mitnehmerscheibe 11 ausgebildeten Mitnehmernocken 12 in die Ausnehmungen 16 des äußeren Umfangskranzes 15 des Federelementes 14 eingreifen, so dass in dieser Stellung eine drehfeste Verbindung zwischen dem Abtriebsrad 21 und der Gurtwelle 10 hergestellt ist.
  • In dieser eingekuppelten Stellung kommt dann die Bistabilität des Federelementes 14 zum Tragen, die dadurch gegeben ist, dass in einer ersten stabilen Funktionsstellung das Federelement 14 mit seinen Ausnehmungen 16 in Eingriff mit den Mitnehmernocken 12 der Mitnehmerscheibe 11 steht. Der zweite stabile Funktionszustand des bistabilen Federelementes 14 dadurch gegeben, dass der äußere Umfangskranz 15 bei entsprechendem axialen Druck aus seiner Ausgangsstellung gemäß 1b abknickbar ist, und in dieser abgeknickten zweiten Funktionsstellung geraten die Mitnehmernocken 12 der Mitnehmerscheibe 11 trotz weiterhin in der Kupplungsstellung befindlichem Federelement 14 außer Eingriff mit dem Federelement 14, so dass die Kupplungsverbindung trotz der Kupplungs-stellung des Federelementes 14 aufgehoben ist.
  • Um das Federelement 14 bei abgeknicktem und damit in der zweiten Funktionsstellung befindlichem äußeren Umfangskranz 15 wieder in den ersten Funktionszustand mit Eingriff der Mitnehmernocken 12 in die Ausnehmungen 16 des Umfangskranzes 15 zurückzuführen, ist an dem Antriebsrad zusätzlich ein Anschlag 27 ausgebildet, der bei entsprechender Relativdrehung von Federelement 14 und Abtriebsrad 21 gegen den äußeren Umfangskranz 15 drückt und diesen in seine erste Funktionsstellung zurückschnappen lässt.
  • Die Funktion des Gurtaufrollers in den verschiedenen Kupplungszuständen wird nachstehend unter Bezugnahme auf die 6a bis 6c nochmals beschrieben. In der in 6a dargestellten Ausgangsstellung der Kupplung ist das Federelement 14 in seiner entkuppelten Stellung dargestellt, in welcher der äußere Umfangskranz 15 von den Mitnehmernocken 12 der Mitnehmerscheibe 11 frei ist. Aufgrund des schematisch angedeuteten Eingriffs der Mitnehmer 23 in die Ausnehmungen 18 des Federelementes 14 ist eine drehfeste Verbindung des Abtriebsrades 21 mit dem Federelement 14 gegeben.
  • Wird das Abtriebsrad 21 in Drehung versetzt, so kommt es aufgrund der Anordnung des Reibelementes 24 zu einer Axialverschiebung des Federelementes 14 in die in 6b dargestellte Kupplungsstellung, in welcher nun die Mitnehmernocken 12 der Mitnehmerscheibe 11 in Eingriff mit dem Federelement 14 stehen, so dass die Gurtwelle 10 beim Straffen in Gurtaufwickelrichtung gedreht wird. Kommt es im Anschluss an die Straffbewegung nicht zu einem Unfall beziehungsweise Crash, so dreht sich das Abtriebsrad 21 wieder in seine Ausgangsstellung zurück, und hierbei führen die in Gurtaufwickelrichtung weisenden Rückführflächen 30 der Mitnehmernocken 12 das Federelement axial in die entkuppelte Stellung gemäß 1 zurück.
  • Kommt es ausgehend von der Stellung des Federelementes 14 gemäß 6b anschließend zu einem Crash, in welchem sich die Gurtwelle 10 unter der Wirkung der auf sie einwirkenden Last nun in Gurtabwickelrichtung gegenüber dem feststehenden Abtriebsrad 2 dreht, so drücken die in Gurtabwickeldrehrichtung weisenden schrägen Führungsflächen 31 der Mitnehmernocken 12 auf den äußeren Umfangskranz 15 und drängen diesen axial weg. Wie in 6c dargestellt, knickt aufgrund der bistabilen Ausbildung des Federelementes 14 der äußere Umfangskranz 15 nach Erreichen eines bestimmten definierten Verformungsgrades analog einem Knackfrosch von der Mitnehmerscheibe 11 weg, so dass die Mitnehmernocken 12 außer Eingriff mit den Ausnehmungen 16 des Federelementes 14 geraten. Die Kupplungsverbindung ist somit aufgehoben, so dass im Crashfall das Abtriebsrad 21 eine Drehbewegung der Gurtwelle 10 in Gurtabwickelrichtung beispielsweise während eines Kraftbegrenzungs-vorganges nicht mehr stört.
  • Handelt es sich bei dem vorstehend beschriebenen Unfall, dass heißt Crash nur um einen leichten Unfall, einen sogenannten Low-Speed-Crash, so soll der Kupplungszustand im Anschluss an den Crashablauf wieder herstellbar sein, so dass die Funktionen des Gurtaufrollers wieder zur Verfügung stehen.
  • In diesem Fall erfolgt durch Rückdrehung des Abtriebsrades 21 eine Einwirkung des an ihm ausgebildeten Anschlages 27 auf den ausgeknickten äußeren Umfangskranz 15 des Federelementes 14, so dass dieser äußere Umfangskranz 15 durch die Einwirkung des Anschlages 27 wieder in seine erste Funktionsstellung gemäß 6b zurückschnappt, wobei bei weiterer Rückdrehung des Abtriebsrades 21 das Federelement 14 aus der in 6b dargestellten Kupplungsstellung in die in 6a dargestellte entkuppelte Stellung zurück verschoben wird, die die Ausgangslage für die Funktion der vorstehend beschriebenen Kupplung bildet.

Claims (10)

  1. Selbstsperrender Gurtaufroller mit einer gurtbandsensitiv und/oder fahrzeugsensitiv ansteuerbaren Blockiereinrichtung für die Gurtwelle (10) und mit einer an die Gurtwelle (10) ankoppelbaren reversibel arbeitenden Straffeinrichtung, die über eine im Strafffall angesteuerte Kupplung mit der Gurtwelle (10) kuppelbar ist, wobei die Kupplung aus einem zwischen seiner entkuppelten Stellung und seiner Kupplungslage axial verschiebbaren federnd ausgebildeten Kupplungselement besteht, dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Drehung eines Abtriebsrades (21) in seine Kupplungslage verschiebbare Kupplungselement aus einem bistabilen, eine erste Funktionsstellung und eine zweite Funktionsstellung aufweisenden Federelement (14) besteht, welches in seiner Kupplungslage in der ersten Funktionsstellung formschlüssig in Eingriff mit einer mit der Gurtwelle (10) verbundenen Mitnehmerscheibe (11) und in der zweiten Funktionsstellung außer Eingriff mit der Mitnehmerscheibe (11) steht.
  2. Selbstsperrender Gurtaufroller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (14) einen äußeren Umfangskranz (15) mit darin angeordneten Ausnehmungen (16) zum Eingriff von an der Mitnehmerscheibe (11) angebrachten, davon axial abstehenden Mitnehmernocken (12) aufweist und die Mitnehmernocken (12) an ihren beiden in die Drehrichtungen der Gurtwelle (10) weisenden Seiten jeweils eine bei Relativdrehung von Mitnehmerscheibe (11) und Federelement (14) zueinander auf das Federelement (14) einwirkende Führungsfläche (30, 31) aufweisen.
  3. Selbstsperrender Gurtaufroller nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Funktionsstellung des Federelements (14) durch Ausknicken des äußeren Umfangskranzes (15) aus der in Eingriff mit den Mitnehmernocken (12) der Mitnehmerscheibe (11) stehenden ersten Funktionsstellung herbeiführbar ist.
  4. Selbstsperrender Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Abtriebsrad (21) ein Anschlag (27) zur Beaufschlagung und Rückführung des Federelements (14) aus der ausgeknickten zweiten Funktionsstellung in dessen erste Funktionsstellung angeordnet ist.
  5. Selbstsperrender Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die in Gurtaufwickeldrehrichtung der Gurtwelle (10) weisende Führungsfläche (30) dazu eingerichtet ist, bei Relativdrehung des Federelementes (14) zur feststehenden Gurtwelle (10) das Federelement (14) axial in seine entkuppelte Stellung zurückzuschieben.
  6. Selbstsperrender Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet; dass die in Gurtabwickeldrehrichtung der Gurtwelle (10) weisende Führungsfläche (31) dazu eingerichtet ist, bei Relativdrehung der Mitnehmerscheibe (11) gegenüber dem feststehenden Federelement (14) den äußeren Umfangskranz (15) des Federelementes (14) in die ausgeknickte zweite Funktionsstellung zu drängen.
  7. Selbstsperrender Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das topfförmig ausgebildete Federelement (14) einen gegenüber dem äußeren Umfangskranz (15) axial zum Abtriebsrad (21) versetzt angeordneten inneren Umfangskranz (17) mit darin angeordneten Ausnehmungen (18) zum Eingriff von an dem Abtriebsrad (21) angebrachten, axial davon abstehenden Mitnehmern (23) aufweist.
  8. Selbstsperrender Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass am Gehäuse (19) zur axialen Verschiebung des Federelements (14) ein mit einem in einem am Federelement (14) ausgebildeten, sich sowohl in Axial- als auch in Umfangsrichtung erstreckenden Führungsschlitz (26) eingreifenden Zapfen (25) versehenes Reibelement (24) reibschlüssig gelagert ist.
  9. Selbstsperrender Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerscheibe (11) ein mit der Gurtwelle (10) verbundenes Bauteil ist.
  10. Selbstsperrender Gurtaufroller nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerscheibe (11) einstückiger Bestandteil der Gurtwelle (10) ist.
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