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Handspannbare
Biopsiepistole, bei der in der Längsmittelachse
des Handstücks
die Biopsienadel mit der sie koaxial umgebenden Schneidkanüle angeordnet
ist, die Biopsienadel und die Schneidkanüle im Handstück mittels
eines Spannschlittens aus der Ruhelage in eine Spannstellung bringbar
sind, wobei mittels des Spannschlittens beim ersten Hub der seitlich
von dem zentralen Spannschlitten gelagerte Kanülenschlitten gegen die Wirkung
einer Spannfeder in Spannstellung gebracht und mit dem Gehäuseoberteil
des Handstücks
verriegelt wird und mit einem nachfolgenden zweiten Hub des Spannschlittens
der auf der anderen Seite des Spannschlittens gelagerte Nadelschlitten,
der mit der Biopsienadel verbunden ist, gegen die Wirkung einer
Spannfeder aus der Ruhelage in eine Spannstellung gebracht und in
dieser mit dem Gehäuseoberteil
des Handstücks
verriegelt wird, und der zentrale in der Längsmittelachse liegende Spannschlitten
Mittel aufweist die sicherstellen, dass die Reihenfolge beim Spannen
der Schlitten, zuerst der Kanülenschlitten
danach der Nadelschlitten, stets eingehalten wird und auf der Gehäuseoberschalenaußenseite
mindestens ein Auslöseelement vorgesehen
ist, über
das die Entriegelung des Kanülen-
und Nadelschlitten erfolgt.
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Ein
Nachteil einer bekannten Biopsiepistole liegt darin, dass beim Spannen
des Kanülenschlittens
zunächst
beide Schlittenfedern gespannt werden, bis eine Überlasteinrichtung anspricht
und nur noch der Kanülenschlitten
beim ersten Hub gespannt wird. Aufgrund der Anordnung ist der Kraftaufwand beim
Spannvorgang relativ groß.
Auch ist bei der bekannten Biopsiepistole weder die Möglichkeit
vorgesehen zwei verschiedenen Eindringtiefeneinstellungen vorzusehen,
noch ist mit dem Eindringen der Biopsienadel eine automatische Verzögerung für die Abschneidwirkung
der zu entnehmenden Probe durch die Schneidkanüle gegeben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es eine handaufziehbare Biopsiepistole
zu schaffen, die als Einwegpistole leicht spannbar ist d. h. beim
Ladevorgang sichergestellt ist, dass mit dem zentral liegenden Spannschlitten
jeweils nur eine Spannfeder eines Schlittens, neben der Rückstellfeder,
für den Spannschlitten
von Anfang an gespannt wird. Weiterhin sollen zwei verschiedene
Tiefeneinstellungen möglich
sein sowie bei jeder Art der Auslösung, also auch bei einer automatischen Zwangsauslösung, soll sichergestellt
sein, dass zwischen Abschuss des Nadelschlittens und des nachfolgenden
Kanülenschlittens
eine definierte Zeitverzögerung
abhängig
vom zurück
gelegten Weg des Nadelschlittens gegeben ist.
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Die
Lösung
der Aufgabe besteht darin, dass auf dem zentralen Spannschlitten
auf dessen Oberseite ein mit diesem auf der distalen Seite fest
verbundenes in der Längsachse
zu beiden Seiten in die waagrechte Ebene auslenkbares Element angeordnet
ist, das am Ende zur proximalen Seite hin zwei Zähne mit geringem Abstand zueinander
aufweist, die beim Spannvorgang in die schlittenseits angeordneten
Schrägflächen eingreifen
und das Element nachgiebig nach dem Eingriff in eine Schrägfläche zum
erfassten Schlitten hin gezogen wird, sodass der Spannschlitten
ungehindert die andere Schrägfläche passieren
kann und dass die Schrägfläche des
Kanülenschlittens
in der Längsachse
gesehen zur distalen Seite hin vor der Schrägfläche des Nadelschlittens angeordnet
ist.
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Durch
diese Ausbildung des Elements wird stets von Anfang an nur einer
der beiden Schlitten gespannt, wobei die Vorverlegung der Schrägfläche des
Kanülenschlittens
zur distalen Seite hin dafür sorgt,
dass zunächst
beim ersten Hub der Kanülenschlitten
und erst beim zweiten Hub des Spanngriffes bzw. des Spannschlittens
der Nadelschlitten in seine Spannstellung gebracht wird und jeweils
von Anfang an nur eine Spannfeder gespannt wird.
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Das
auslenkbare Element, das auf der Oberseite des Spannschlittens angeordnet
ist, ist in seinem Kopfteil fest mit dem Spannschlitten verbunden, während der
zur proximalen Seite hin nachfolgende Teil elastisch in der Horizontalen
nach dem Eingriff in die Schrägflächen verschwenkbar
ist. Diese Ausbildung des Elements einerseits und das Zusammenwirken
der Zähne
mit den Schrägflächen der
beiden Schlitten, die mit der Schneidkanüle und der Biopsienadel verbunden
sind, bewirken, dass der Spannvorgang leichtgängig abläuft und das Element durch das Verschwenken
zum jeweiligen Schlitten hin die Schrägflächen des anderen Schlittens
passieren kann.
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Die
Anordnung einer Eindringtiefeneinstellplatte mit einem zur proximalen
Seite zeigenden Zwischenglied an der distalen Innenseite der Gehäuseoberschale
dient einmal dazu die Eindringtiefe der Biopsienadel je nach Behandlungsfall
auf 25 mm oder auf 18 mm zu begrenzen; zum Anderen liegt das Zwischenglied
zwischen die Auslösetasten
einerseits und die Verriegelungselemente; jede Entriegelung von
Nadelschlitten und Kanülenschlitten
erfolgt so über
die am Zwischenglied angeordneten Auslösehaken. Dies ermöglicht ein
besonders feinfühliges Entriegeln
jedes einzelnen Schlittens. Durch die unterschiedliche Höhenausbildung
der beiden Auslösehaken
in der Form, dass die Höhe
des Auslösehakens
für den
Nadelschlitten größer ist
als die Höhe des
Auslösehakens
für den
Kanülenschlitten
und für die
Auslösung
des Kanülenschlittens
somit ein Höhenausgleich
erforderlich ist, ist am proximalen Ende des Nadelschlittens eine
Zungenplatte angeordnet, die sicherstellt, dass die Auslösung des
Kanülenschlittens
erst nach dem Abschuss des Nadelschlittens und dem Eindringen der
Biopsienadel in das Gewebe erfolgen kann. Zwischen dem Eindringen
der Nadel und dem Eindringen der Schneidkanüle in das Gewebe ist stets
eine Zeitverzögerung
gegeben, sodass auch bei schnellem Abschuss von Nadelschlitten und
Kanülenschlitten
(automatische Auslösung)
das Gewebe Zeit hat, in den Proberaum der Nadel einzudringen und
erst nachfolgend heraus geschnitten wird. Die am Nadelschlitten
an der Zungenplatte angefügte
Zunge dient bei der 17 mm Einstellung als Höhenüberbrückungselement zwischen Auslösehaken
am Zwischenglied und dem Plättchen das
am Kanülenschlitten
angeordnet ist.
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Die
Verschwenkbarkeit der Eindringtiefeneinstellplatte mittels eines
Schiebers bewirkt durch das Einschwenken, von je einer an der Eindringtiefeneinstellplatte
angeordneter Platte, in die Bahn von Nadel- und Kanülenschlitten,
dass die beiden Schlitten nicht die volle Bahn (25 mm) laufen können, sondern
nach einer Wegstrecke von 18 mm blockiert werden.
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Die
Anordnung eines Sichtfensters auf der Oberschale in Verbindung mit
Kennzeichnungssteilen auf dem Nadel- und Kanülenschlitten zeigt dem Bediener
den Ladezustand der Biopsiepistole an. Dies dient der Sicherheit.
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Die
Anordnung einer separaten Taste zum Auslösen des Nadelschlittens dient
dazu, dass mit der ins Gewebe eingedrungenen Nadel Ausschälungen und ähnliches
vorgenommen werden können und
bei Bedarf erst verzögert
die Schneidkanüle ausgelöst wird.
Die verzögerte
Auslösung
des Kanülenschlittens
gegenüber
dem Nadelschlitten bewirkt, dass das Gewebe mehr Zeit hat in den
Entnahmeteil der Nadel einzudringen bevor die Schneidkanüle das Gewebe
heraus schneidet. Dadurch wir der Füllungsgrad erhöht.
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Nachfolgend
ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher
erläutert.
Es zeigt:
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1 eine
Draufsicht auf das Gehäuse
der handpannbaren Biopsiepistole
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2 den
Querschnitt H-H durch das Handstück
der handspannbaren Biopsiepistole gemäß 1
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3 eine
Explosionsdarstellung des Handstücks
der handspannbaren Biopsiepistole
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4 den
Kanülenschlitten
(in perspektivischer Darstellung stark vergrößert)
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5 den
Nadelschlitten (in perspektivischer Darstellung stark vergrößert)
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6 eine
Draufsicht auf den Spann-, den Kanülen- und Nadelschlitten mit
Eingriff des Elements in die Schrägfläche des Kanülenschlittens (Gehäuseoberschale
abgenommen)
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7 Wie 6 jedoch
nach Beendigung des Spannvorgangs vor der Rückführung des Spannschlittens in
seine Ausgangsposition
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8 Gehäuseoberschale
mit innenseitig angeordneter Einstelltiefenplatte (perspektivisch
von unten)
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9 Vergrößerte Darstellung
des Zwischenglieds für
die Entriegelung
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10 Längsschnitt
durch die Pistole, mit Einstelltiefenplatte und Entriegelungssystem
(ohne Gehäuseunterschale
und Schlittenanordnung; Tiefeneinstellplatte mit Zwischenglied)
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1 zeigt
eine Draufsicht auf die handspannbare Biopsiepistole 10.
Die Biopsiepistole besteht aus einem Handstück 15 und der aus
dem Gehäuse
des Handstücks
herausragenden Biopsienadel mit der sie koaxial umgebenden Schneidkanüle. Soweit
vorausgehend und nachfolgend von der distalen Seite gesprochen wird,
ist dies die der Biopsienadelspitze zugewandte Seite bzw. Richtung,
soweit von proximaler Seite oder Richtung gesprochen wird, ist dies
die der Biopsienadelspitze abgewandte Richtung also die Richtung,
die zur der Seite der Innenfläche
der Hand zeigt, wenn die Pistole geladen wird. Wie 1 weiterhin
zeigt, wird die Biopsienadel und die sie umgebende Schneidkanüle von einer
distalseits angeordneten Abdecknase 53 im Bereich des Spanngriffs 5 umgeben,
sodass während
des Spannvorgangs keine Kontaminierung stattfinden kann. Der Spanngriff 5 der
im Gehäuse
mit dem im Gehäuse gelagerten
Spannschlitten 6 verbunden ist, ist beidseitig in der Gehäuseoberschale 2 geführt. Er
ragt distalseitig aus dem Gehäuse
heraus – aufgrund
der Rückführfeder 20 – und wird
beim Spannvorgang mit dem oder den Fingern in das Gehäuse des
Handstücks
gegen die Wirkung der Rückführfeder 20 und den
jeweiligen Spannfedern 13, 14, des jeweils zu spannenden
Schlittens, in das Gehäuse
gepresst. Auf der Gehäuseoberfläche ist
weiterhin der Schieber 8 für die Eindringtiefeneinstellplatte 7 angeordnet.
Zur proximalen Seite hin versetzt ist die Auslösetaste 42 und daran
anschließend
die Taste 43 angeordnet. Am proximalen Ende des Gehäuses ist
ein Sichtfenster 58 auf der Seite des Kanülenschlittens zur
optischen Anzeige des jeweiligen Spannzustandes des Kanülen- bzw.
des Nadelschlittens vorgesehen.
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Wie
insbesondere die Explosionsdarstellung (s. 3) und der
Schnitt H-H durch das Handstück (2)
zeigen, besteht das Gehäuse
des Handstücks
aus einer Gehäuseoberschale 2 und
einer Gehäuseunterschale 1.
In der Gehäuseunterschale 1 sind
in den verstärkten
Eckbereichen die Führung 17 für den Kanülenschlitten 3 und
die Führung 16 für den Nadelschlitten 4 in
Form einer geradlinigen Nut 22 eingearbeitet, die bis etwa
zur Mitte der Gehäuseunterschale 1 reichen.
Die Führung
für den
Spannschlitten 6 wird durch die erhöhten Ränder der verstärkten Eckbereiche
und den Gehäuseunterschalenboden
gebildet (sh. 2). Der Spannschlitten 6 liegt
mit seiner Längsmittelachse
in der Längsachse der
Gehäuseunterschale.
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Zur
distalen Seite hin wird der Spannschlitten 6 mit dem Spanngriff 5 bei
der Montage z. B. über Stifte
fest verbunden. Der Spanngriff ist von der Seite gesehen U-förmig ausgebildet, wobei der
untere Teil 19 des U mit dem Spannschlitten bei der Montage verbunden
wird.
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Der
obere Teil 59 des U des Spanngriffes wird in Führungsschlitze
in der distalen Vorderseite 61 der Gehäuseoberschale 2 eingesetzt. Über den Spanngriff 5 und
dem mit diesem verbundenen Spannschlitten 6 wird beim Spannvorgang
die Rückführfeder 20 des
Spannschlittens und die jeweilige Spannfeder 13/14 des
jeweiligen zu spannenden Schlittens 3/4, die auf
Federhaltern 11, 12 angeordnet sind, zusammendrückt. Nach
dem Loslassen des Spanngriffs 5 sorgt die Rückführfeder 20 dafür, dass der
Spannschlitten 6 in seine Ausgangstellung zurückgeführt wird.
Rechts und links von der Längsachse
bzw. den Führungen 18 des
Spannschlittens 6 (Ränder 64 und
Boden der unteren Gehäuseschale) wird
einerseits der Nadelschlitten 4 in die Führung 16 und
anderseits der Kanülenschlitten 3 in
die Führung 17 mit
einer an den jeweiligen Schlitten 3 und 4 angeordneten
kleinen Führungslippe 21 eingesetzt
(sofern von Schlitten gesprochen wird, ist der Nadelschlitten 4 und
der Kanülenschlitten 3 gemeint,
der Einfachheit halber wird – sofern
beide angesprochen werden – von
Schlitten 3/4 gesprochen). Jedem der beiden Schlitten 3/4 ist
je ein Federhalter 11/12 und eine Spannfeder 13/14 zugeordnet.
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In
der Mitte der Längsachse
des rechteckigen Querschnitts des Spannschlittens ist eine Bohrung 60 angeordnet
in die die Rückführfeder 20 mit Federhalter 9 eingelegt
werden. Die äußere Kontur des
Spannschlittens ist so gestaltet, dass der überwiegende Teil des Querschnittes
des Spannschlittens in der Nut des Gehäuseunterteils zwischen den als
Führungen
ausgebildeten Erhöhungen
(Ränder 64)
für Kanüle- und
Nadelschlitten liegt. Der im Querschnitt nach oben zeigende Teil
d. h. der über
die Höhe
der Ränder 64 ragende
Teil des Spannschlittens ist beidseitig geringfügig nach innen versetzt (sh. 2).
Auf dem oberen distalen Teil des Spannschlittens 6, dem
zur Gehäuseoberschale
zeigenden planebenen Teil, des Spannschlittens ist ein in der waagerechten
Ebene der Längsachse
nachgiebiges, längliches
Element 23 von geringer Höhe (ca. 2–3 mm Stärke) angeordnet das zur proximalen
Seite hin eine Ausnehmung aufweist, so dass je ein Zahn 25 am äußeren Rand
gebildet wird (sh. 3)
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Zur
distalen Seite hin ist das Element 23 mit dem Spannschlitten 6 fest
verbunden. An einem etwa die halbe Breite des Spannschlittens aufweisenden Kopfteil 51,
der ca. 5 mm lang ist, und der fest mit dem Spannschlitten 6 verbunden
ist, schließt
sich ein elastischer Teil 24 mit dem die Zähne 25 tragenden Stück 66 des
Elements 23 an. Das an dem Kopfteil 51, in der
Längsachse
zur proximalen Seite hin gesehen, nachfolgende elastische Teil 24 weist
gegenüber
dem Kopfteil eine reduzierte Breite auf; daran schließt sich
ein gleichmäßig zu den
Zähnen 25 hin verbreitertes
Stück 66 an,
das an seinem proximalen Ende die Zähne 25 trägt und nahezu
die Breite des Spannschlittens 6 hat. Um dem Element ein
seitliches Ausweichen zu gestatten, ist es nach seiner Verbindung
mit dem Spannschlitten im Teil 24 elastisch gestaltet.
Es weist deshalb vom distalen Festpunkt, dem Kopfteil 51,
ausgehend zur proximalen Seite hin, den elastischen Teil 24 auf,
der im Querschnitt gegenüber
dem vorausgehenden Kopfteil und dem nachfolgenden Bereich zur proximalen
Seite hin verjüngt
ist. Dieser Bereich dient als nachgiebiger Federbereich, sodass
der die beiden Zähne 25 tragende
Teil 66 des Elementes beim Eingriff der Zähne 25 in
die schlittenseitige Schrägflächen 40/41 zum
Nadelschlitten 4 bzw. zum Kanülenschlitten 3 hin
ausweichen kann; d. h. das Element wird aus der Längsachse
herausgebogen. Dies geschieht beim Spannvorgang (sh. 6 und 7).
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Die
mit den Zähnen 25 beim
Spannen zusammenwirkenden Schrägflächen 40/41 sind
die Schrägfläche 41 am
Nadelschlitten und die Schrägfläche 40 am
Kanülenschlitten.
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Der
Kanülenschlitten 3 (4)
und der Nadelschlitten 4 (5) sind
zwar weitgehend gleich ausgebildet, so z. B. im Querschnitt in der
Länge aber auf
Grund ihrer Funktion und der Lage im Gehäuse sind sie in manchen Details
verschieden. Der Kanülenschlitten 3 (sh. 4)
weist so auf der distalen Seite eine Kanülenhalterung 26 auf,
die über
dem Spannschlitten 6 liegt, daran schließt sich
zur proximalen Seite hin das federnde Verriegelungselement 27 an.
Am proximalen Ende liegt eine Kennzeichnungsplatte 28 die über dem
Grundkörper
des Schlittens angeordnet ist. Das Verriegelungselement 27 besteht
aus einem als Feder ausgebildeten Plättchen 30 das den
Verriegelungshaken 29 trägt und der mit der Gehäuseoberschale,
wie später
beschrieben, zusammenwirkt. Im Querschnitt ist der Kanülenschlitten 3 quadratisch
ausgebildet. Der Kanülenhalter 26,
das Verriegelungselement 27, sowie die Kennzeichnungsplatte 28 sind
in der Draufsicht auf der oberen Platte angeordnet. Der Nadelschlitten 4 (sh. 5) hat
auf der Oberseite am proximalen Ende einen zum Kanülenschlitten 3 zeigenden
einen den Spannschlitten 6 übergreifenden Träger 31 für die Befestigung der
Biopsienadel. Der Träger 31 ist
in der Längsachse
des Nadelschlittens gesehen proximalseitig am Ende des Nadelschlittens
angeordnet und reicht mit seiner Zungenplatte 32 bis in
den Bereich des Kanülenschlittens 3.
An der Oberseite des Trägers 31 ist eine
waagrecht liegende Zungenplatte 32 angeordnet, die vom
Kennzeichnungsplättchen 28 des
Kanülenschlittens 3 übergriffen
wird. An der distalen Seite der Zungenplatte 32 ist eine
weitere schmale Zunge 33 in Form eines dünnen Plättchens
angebracht, das in Richtung distale Seite zeigt. Etwa in gleicher
Höhe wie
beim Kanülenschlitten 3 ist
beim Nadelschlitten 4 ebenfalls eine Federplatte 34 mit
Verriegelungshaken 35 an der Oberseite des ebenfalls kastenförmig aufgebauten
Nadelschlittens angeordnet. Distalseitig sind die beiden Grundkörper der
Schlitten um ca. 7 mm durch Anfügen
je eines Quaders 36 verlängert (sh. 4 und 5);
der Quader nimmt beim Nadelschlitten etwa die Hälfte der Breite des Grundkörpers ein,
er liegt auf der Außenseite,
also der Seite zur Gehäusewand
hin; beim Kanülenschlitten
trägt die
Verlängerung
zwar den Kanülenhalter 26 mit,
ist aber ebenfalls nur halb so breit wie der Kastenquerschnitt des
Grundkörpers
und reicht nicht in die Bahn des Spannschlittens. Im Gegensatz zum
Kanülenschlitten 3 bei
dem der Quader 36 auf der Außenseite des Schlittens, also
zur Innenseite der Gehäuseunterschale 1 hin
angeordnet ist, ist der Quader 36 des Nadelschlittens 4 zur
Bahn des Aufzugschlittens hin, also innenseitig, angeformt. Der
Grundkörper des
Nadelschlittens 4 wie der Grundkörper des Kanülenschlittens 3 ist
im Querschnitt nahezu quadratisch. Der Innenraum des hohlen quadratischen
Rundkörpers
wird von den beiden Seitenwänden 37,
der Oberschale mit Federplatte und Feststellhaken, sowie dem Nadel-
bzw. Kanülenträger und
der als Gleitfläche
ausgebildeten Unterseite mit der kleinen Führungslippe 21 sowie
der zum Spannschlitten hin zeigenden Innenseitenwände 62 gebildet.
Im hohlen Innenraum der beiden Schlitten 3/4 ist
je die Spannfeder 13/14 auf einem Federhalter 11/12 gelagert.
Die Federhalter 11/12 stützen sich an der Gehäuseinnenwand
ab. Beim Spannen der Spannfeder wird diese zwischen einer Zwischenwand 38 die
den hohlen Grundkörper
der Schlitten 3/4 zur distalen Seite hin begrenzen
und der Innenseite des Gehäuses
zusammengedrückt.
An der Innenseite des Gehäuses
stützt sich
die Spannfeder auf dem Federhalter 11/12 ab. Die
Außenseitenwände 37 der
Schlitten dienen mit als Führung
beim Spannen und Entspannen der Spannfedern und werden hierbei von
den jeweiligen Innenwänden
der Gehäuseunter-
und der Gehäuseoberschale
unterstützt.
Die beiden Schlitten werden mit der Führungslippe 21 die
in eine Nut 22 eingreift in ihrer Bahn gehalten und geführt. Die
Federhalter 11/12 sind kürzer ausgebildet als die Spannfedern um
das Spannen, d. h. das Zusammendrücken der Federn, zu ermöglichen.
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In
den Innenseitenwänden 62 der
beiden Schlitten 3 und 4 sind im unteren Bereich
von der distalen Seite gesehen etwa bis zur Mitte der Länge der Innenseitenwände so ausgespart,
dass das Element 23, mit seinem die Zähne tragenden Teil 66 beim Spannvorgang,
frei passieren kann (sh. 6 und 7). Zu Beginn
des nicht ausgesparten Bereichs der Innenseitenwände 62 des Schlittens
ist je eine Schrägfläche 40/41 angeordnet
in die die Zähne 25 des
Elements 23 beim Spannvorgang wechselweise eingreifen.
Die Steigung der Zähne
innenseitig und die Steigung der Schrägflächen müssen aufeinander abgestimmt
sein, um einen guten Eingriff zu ermöglichen. Die Schrägfläche 40 des
Kanülenschlittens
ist in der Längsachse
gesehen zur distalen Seite hin vor der Schrägfläche 41 des Nadelschlittens
angeordnet, sodass der zum Kanülenschlitten
zeigende Zahn 25 des Elements 23 beim Spannen
zuerst in die Schrägfläche 40 des
Kanülenschlittens
eingreift (sh. 6) und dadurch das nachgiebige
Element zum Kanülenschlitten
hin gezogen wird (sh. 7), was auf Grund des als Feder
ausgebildeten Teils 24 ermöglicht wird. Der Kanülenschlitten
wird dadurch stets als erster gespannt und mit der Oberschale verriegelt. Beim
zweiten Spannvorgang, dem Spannen des Nadelschlittens, der in gleicher
Weise abläuft,
ergreift der andere Zahn 25 die Schrägfläche 41 des Nadelschlittens
und führt
diesen in Spannstellung in der er mit dem Verriegelungshaken 35 verriegelt
wird.
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Die
Gehäuseunerschale 1 ist über federnde Elemente
(Clipelemente) mit der Gehäuseoberschale 2 verbunden.
Die Gehäuseoberschale 2 trägt auf der
Oberseite die Taste 43 für die alleinige Freigabe der
Biopsienadel und eine weitere Auslösetaste 42, die ebenfalls
federnd mit dem Gehäuse
verbunden ist, und für
die Freigabe von Biopsienadel und Schneidkanüle dient. Im vorderen, distalen
Teil der Gehäuseoberschale
ist weiterhin ein Schieber 8 angeordnet mit dem die Einstellung
der Eindringtiefeneinstellplatte 7 auf die gewünschte Eindringtiefe,
18 oder 25 mm, eingestellt wird. Die beiden Außenseitenwände der Gehäuseoberschale sind gerippt
ausgebildet um die Biopsiepistole besser handhaben zu können.
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Auf
der Unterseite der Gehäuseoberschale 2,
d. h. auf der Innenseite der Gehäuseoberschale (sh. 8),
sind an jeder Seitenwand je ein Feststellhaken 44 ausgebildet,
in den der Verriegelungshaken 35 des Nadelschlittens bzw.
der Verriegelungshaken 29 des Kanülenschlittens am Ende des Spannvorgangs
eingreift und so die Spannposition sichert. In die Innenseite der
Gehäuseoberschale 2 ist
die Eindingtiefeneinstellplatte 7 als eigenes Teil integriert (sh. 8);
sie dient einmal dazu die Eindringtiefe der Nadel einzustellen,
zum anderen ist auf der proximalen Seite der Eindringtiefeneinstellplatte 7 ein Zwischenglied 50 angeordnet, über das
die Auslösung
die Entriegelung der vorgespannten Schlitten 3/4 erfolgt.
Zur distalen Innenwand der Gehäuseoberschale
hin liegt die Abstützwand 45 der
Eindringtiefeneinstellplatte die von der Biopsienadel mit Schneidkanüle durchdrungen
wird und zwar in einem Langloch 46. Zur proximalen Seite
hin ist die Eindringtiefeneinstellplatte 7 mit der Innenseite
der Gehäuseoberschale über einen
Haken 47, der in eine Aussparung 48 der Eindringtiefeneinstellplatte
eingreift, verbunden. Weiterhin durchdringt ein Steg 49 der
Eindringtiefeneinstellplatte die Gehäuseoberschale auf den der Schieber 8 zur
Bedienung der Eindringtiefeneinstellplatte 7 aufgesetzt
wird. Mittels des Schiebers 8 ist die Eindringtiefeneinstellplatte 7 mit den
daran angefügten
Platten 63 um die Längsachse verschwenkbar;
bei der Einstelltiefe 25 mm stehen die Platten 63 parallel
zur Längsmittelachse
(sh. 8) bei der Einstelltiefe 18 mm werden die Platten 63 in
die Laufbahnen der beiden Schlitten 3/4 geschwenkt,
sodass die Schlitten 7 mm vor Erreichen ihrer Endstellung (25 mm)
blockiert werden. Das als Zwischenglied 50 (sh. 8 und 10),
für die
Entriegelung, ausgebildete Teil der Eindringtiefeneinstellplatte 7 weist
auf seiner Unterseite zwei Auslösehaken 56/57 verschiedener
Höhe auf.
Der Auslösehaken 56 dient
der Auslösung
der Biopsienadel aus der Verriegelung. Er hat eine größere Höhe H als der
Auslösehaken 57 für die Schneidkanüle. Der
mit geringerer Höhe
ausgestaltete Auslösehaken 57 soll der
Entriegelung der Kanülennadel
dienen. Auf Grund seiner geringeren Höhe kann der Auslösehaken 57 dies
allein nicht bewirken; es bedarf vielmehr der Mithilfe der auf dem
Nadelschlitten angeordneten Zunge 33 bei der Einstelltiefe
18 mm bzw. der Zungenplatte 32 bei einer Einstelltiefe
von 25 mm. Die Zunge 33 bzw. Zungenplatte 32 kompensiert
durch ihre Dicke die Höhendifferenz
indem sie in den Zwischenraum zwischen den Auslösehaken 57 und das Plättchen 30 nach
dem Abschuss des Nadelschlittens eindringt. Die Zunge 33 bzw.
die Zungenplatte 32 füllen
also den Zwischenraum zwischen Auslösehaken 57 und Plättchen 30 aus,
was bewirkt, dass der vorgespannte Kanülenschlitten erst nach dem Eindringen
entrastet werden kann. Der Auslösehaken 56 für den Nadelschlitten
kann wahlweise von der Auslösetaste 42 oder
mittels der Taste 43 bedient werden, er greift tiefer und
wirkt direkt auf die Federplatte ein. Beide wirken über das
Zwischenglied 50. Mit der Taste 43 kann der Nadelschlitten
getrennt vom Kanülenschlitten
aus seiner Verriegelung gelöst werden
ohne den Kanülenschlitten
zu entrasten. Zur Auslösung
des Kanülenschlittens
muss hingegen die Auslösetaste 42 bedient
werden, nur mit dieser Auslösetaste
kann der Kanülenschlitten
entriegelt werden, so bald wie oben beschrieben, der Zwischenraum
zwischen Auslösehaken 57 und
Plättchen 30 durch
das Eindringen der Zungenplatte bzw. der Zunge ausgefüllt ist.
Die Entriegelung setzt voraus, dass die Zunge 33 bzw. die
Zungenplatte 32 zur Überbrückung des
Zwischenraums zwischen Auslösehaken 57 und
Plättchen 30 eindringt; über die
Auslösetaste 42 wird
zuerst der Nadelschlitten und verzögert der des Kanülenschlittens
ausgelöst.
Die Verzögerung bei
voll durchgedrückter
Taste entspricht je nach Eindringtiefeneinstellung also z. B. bei
25 mm der Zeit, die benötigt
wird, bis nach Auslösung
des Nadelschlittens die Platte 32 in den Zwischenraum zwischen
Haken 57 und Platte 30 eindringt; sie entspricht
in etwa der Zeit die vergeht zwischen Positionierung der Nadelspitze
mit Entnahmeraum im Gewebe und der Reexpansion des Gewebes in den
Entnahmeraum. Durch diese Verzögerung
bei dem Herausschneiden des Gewebes durch die Schneidkanüle wird
somit ein besserer Füllungsgrad
erreicht. Bei einer Einstelltiefe von 18 mm bewirkt die Auslösung das
Eindringen der Zunge 33 in den Zwischenraum. Wird die Auslösetaste
nicht voll durchgedrückt,
so erfolgt keine automatische Auslösung des Kanülenschlittens,
weil der Auslösehaken 57 noch
nicht das Plättchen 30 nach
unten drückt;
erst wenn die Auslösetaste 42 weiter
durchgedrückt
wird, erfolgt die Entrastung. Der Bediener hat also die Möglichkeit je
nach Bedarf die drei Auslösemöglichkeiten
zu benutzen.
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Die
handspannbare Biopsiepistole ist für Einhandbedienung gedacht.
Zum Spannen wird das Handstück
in die Hand genommen und am Handrücken angelegt. Die Auslöseelemente
(Auslösetaste 42 und
Taste 43) zeigen hierbei nach oben, Mittel- und Ringfinger erfassen
z. B. je einen Teil des Spanngriffs 5 neben der Abdecknase 53,
der aufgrund der Rückführfeder 20,
aus dem Gehäuse
ragt. Mit den beiden Fingern wird nun der Spanngriff und der mit diesem
verbundene Spannschlitten 6 gegen die Wirkung der Rückholfeder 20 und
der Spannfeder des jeweiligen Schlittens 3/4 zur
proximalen Seite des Gehäuses
gedrückt
(sh. 6 und 7). Bei dieser Aufzugsbewegung
gleitet der Spannschlitten 6 entlang seiner Führungsbahn
und der zur Kanülenseite zeigende
Zahn 25 des Elements 23 erfasst die etwa in der
Längsmitte
des Schlittens in die Bewegungsbahn ragende Schrägfläche 40 des Kanülenschlittens.
Nach dem Erfassen der Schrägfläche 40 verbiegt
sich das Element zum Kanülenschlitten
hin, was durch die nachgiebige Ausbildung möglich ist (sh. 6 und 7).
Beim ersten Spannvorgang wird stets der Kanülenschlitten gespannt, weil
die Schrägfläche 40 des
Kanülenschlittens
um ca. 2 bis 5 mm in der Längsachse
zur distalen Seite hin versetzt ist. Durch das Verbiegen des Elements 23 zur Kanülenseite
hin, kann der Spannschlitten die Schrägfläche 41 des Nadelschlittens
frei passieren. Der Kanülenschlitten
wird mit dem an der Platte 30 angeordneten Verriegelungshaken 29 an
dem Feststellhaken 44 verriegelt. Nach dem Spannen des
Kanülenschlittens
wird der Spannschlitten 6 durch die Rückführfeder 20 in seine
Ausgangsstellung zurück gebracht.
Der Spanngriff 5 kann nun erneut mit den Fingern zur proximalen
Seite hin gedrückt
werden. Beim zweiten Spannvorgang ergreift der zur Seite des Nadelschlittens
zeigende Zahn 25 die Schrägfläche 41 des Nadelschlittens
und bringt diesen in Spannstellung. Die Schrägfläche ist ebenfalls etwa in der
Längsmitte
des Nadelschlittens angeordnet jedoch um einige Millimeter zur proximalen
Seite versetzt; dadurch entsteht zwischen der Schrägfläche 40 und 41 ein
Längenabstand
von einigen Millimetern. Der Nadelschlitten wird ebenfalls mit einem
weiteren seitlich an der Innenseite der Gehäuseoberschale angeordneten
Feststellhaken 44 mittels des an der Federplatte 34 angeordneten
Verriegelungshaken 35 verrastet.
-
Nach
dem Spannen der beiden Schlitten muss der Bediener entscheiden,
ob er die Eindringtiefe 18 oder 25 mm benötigt. Je
nach Bedarf wählt
er mit dem Schieber 8 eine Eindringtiefe der Nadel von 18
oder 25 mm. Mit dem Schieber wird die Eindringtiefeneinstellplatte 7 entsprechend
eingestellt. Bei einer Einstelltiefe von 18 mm wird mit dem Schieber
die Eindringtiefeneinstellplatte zur Kanülenschlittenseite hin verschwenkt,
was dazu führt,
dass die Quader 36 der einzelnen Schlitten 3 und 4,
nach der Freigabe der Schlitten, an die Platten 63 der
Eindringtiefeneinstellplatte anstoßen und nicht bis zur Gehäuseinnenwand
gelangen können.
Wird die Nadeleindringtiefe 25 mm gewählt, so liegen die Platten 63 parallel
zur Mittelachse und die Quader 36 der Schlitten 3 und 4 können bis
zur Innenseite der distalen Stirnwand der Gehäuseoberschale laufen. Die Platten 63 sind
7 mm lang. Nach dem Einstellen der Eindringtiefe kann die Auslösung der
Schlitten erfolgen.
-
Die
Auslösung
der einzelnen Schlitten kann je nach Bedarf erfolgen. Soll alleine
der Nadelschlitten 4 entriegelt werden, so drückt der
Bediener die Taste 43. Das Drücken der Taste 43 bewirkt,
dass das Zwischenglied 50 mit dem daran angeordneten Auslösehaken 56 nach
unten gedrückt
wird und die Federplatte 34 sich nach unten bewegt und
somit der Verriegelungshaken 35 frei wird. Auf Grund der
Entriegelung wird die Spannfeder freigegeben und der Nadelschlitten
schießt
zur distalen Seite hin und die Biopsienadel dringt in das Gewebe
ein.
-
Soll
nun nachfolgend der Kanülenschlitten freigegeben
werden, so drückt
der Bediener die Auslösetaste 42.
Mit dem Drücken
der Auslösetaste 42 wird
der Auslösehaken 57 des
Kanülenschlittens nach
unten gedrückt.
Der Verriegelungshaken 24 kann jedoch nur entriegelt werden,
wenn zwischen dem Auslösehaken 57 und
dem Plättchen 30 die Zunge 33 bei
der Einstellungstiefe 18 mm bzw. die Zungenplatte 32 bei
Einstellungstiefe 25 mm den Zwischenraum zwischen Auslösehaken 57 und
Plättchen 30 ausfüllt, weil
der Haken 57 in seiner Höhe um die Dicke der Zunge 33 bzw.
der Zungenplatte 32 reduziert ist. Dieser Zwischenraum
muss für
das Auslösen überbrückt werden.
Sofern der Nadelschlitten bereits abgeschossen ist, bereitet dies
kein Problem, nachfolgend den Kanülenschlitten zu entriegeln,
weil durch die Zunge 33 bzw. die Zungenplatte 32 der Zwischenraum überbrückt wurde.
-
Werden
Nadelschlitten und Kanülenschlitten über die
Auslösetaste 42 auf
einmal entriegelt, so wird der Nadelschlitten unmittelbar entriegelt
während
der Kanülenschlitten
zeitlich verzögert
entriegelt wird, denn die Entriegelung erfolgt erst, wenn die Zunge 33 bzw.
die Zungenplatte 32 des Nadelschlittens die Höhenreduzierung
d. h. der Zwischenraum H überbrückt.
-
Wird
die Auslösetaste 42 nur
geringfügig
gedrückt,
so wird der Nadelschlitten zwar entriegelt, der Kanülenschlitten
jedoch erst wenn die Auslösetaste 42 soweit
gedrückt
wird, dass die Entriegelung möglich
ist, d. h. wenn in den Zwischenraum die Zunge bzw. die Zungenplatte
eingedrungen ist und die Auslösetaste
nachfolgend soweit durchgedrückt
wird, dass das federnde Plättchen 30 mittels
des Auslösehakens 57 nach
unten gedrückt
wurde. In beiden Fällen
wird also verzögert
entriegelt, entweder automatisch oder durch die Wahl des Fingerdrucks
auf die Auslösetaste 42.
-
Während bei
leichtem Druck der Bediener die zeitliche Verzögerung bestimmt, ist bei starkem Druck
die zeitliche Verzögerung
automatisiert, d. h. mit dem Eindringen der Zunge 33 bzw.
der Zungenplatte 32 in den Zwischenraum zwischen Haken 57 und
Plättchen 30 wird
der Kanülenschlitten
entriegelt, weil das Eindringen der Zunge 33 oder der Zungenplatte 32 das
Plättchen 30 beim
Eindringen nach unten drückt,
da die Auslösetaste 42 mittels
Fingerdruck in ihrer Stellung gehalten wird.
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In
der Gehäuseoberschale
ist proximal außenseitig
ein Sichtfenster 58 angeordnet. Sowohl die Kennzeichnungsplatte 28 des
Kanülenschlittens
als auch die Zungenplatte 32 des Nadelschlittens sind teilweise
z. B. rot eingefärbt.
Beim Spannvorgang erscheint im Sichtfenster 58 zunächst die
rote Kennzeichnungsplatte 28 und zeigt an, dass der Kanülenschlitten
gespannt ist. Beim zweiten Spannvorgang, der Spannung des Nadelschlittens,
erscheint im Sichtfenster 58 die rot eingefärbte Zungenplatte 32 und
zeigt nun an, dass beide Schlitten gespannt sind. Wird der Nadelschlitten
entriegelt, so bleibt bis zur Entriegelung des Kanülenschlittens
die kleinere Kennzeichnungsplatte 28 sichtbar. Erst nach
Abschuss beider Schlitten ist das Sichtfenster ohne Farbe.
-
Die
handspannbare Biopsiepistole ist konzipiert für den einmaligen Gebrauch bei
einer Patientin oder einem Patienten, d. h. sie kann zwar beim gleichen
Patienten mehrmals eingesetzt werden, aber die gleiche Biopsiepistole
soll nicht bei verschiedenen Patienten benutzt werden. Aus diesem
Grund ist die Nadel nicht austauschbar. Die Biopsiepistole muss
deshalb einfach und kostengünstig
aufgebaut sein, gleichwohl zuverlässig arbeiten und leicht bedienbar
sein, auch wenn sie nach Abschluss der Biopsie entsorgt werden muss.
Eine Kontaminierung von Patienten ist damit ausgeschlossen, weil
für jeden Patienten
eine neue, sterile Biopsiepistole verwendet wird.
-
- 1
- Gehäuseunterschale
- 2
- Gehäuseoberschale
- 3
- Kanülenschlitten
- 4
- Nadelschlitten
- 5
- Spanngriff
- 6
- Spannschlitten
- 7
- Eindringtiefeneinstellplatte
- 8
- Schieber
- 9
- Federhalter
- 10
- handspannbare
Biopsiepistole
- 11
- Kanülenschlittenfederhalter
- 12
- Nadelschlittenfederhalter
- 13
- Spannfeder
für Kanülenschlitten
- 14
- Spannfeder
für Nadelschlitten
- 15
- Handstück
- 16
- Führung Nadelschlitten
- 17
- Führung für Kanülenschlitten
- 18
- Führung für Spannschlitten
- 19
- unterer
Teil des Spanngriffs
- 20
- Rückführfeder
- 21
- Führungslippe
- 22
- Nut
- 23
- Element
- 24
- elastischer
Teil des Elements
- 25
- Zähne
- 26
- Kanülenhalter
- 27
- Verriegelungselement
- 28
- Kennzeichnungsplatte
- 29
- Verrieglungshaken
- 30
- Plättchen
- 31
- Träger
- 32
- Zungenplatte
- 33
- Zunge
- 34
- Federplatte
- 35
- Verriegelungshaken
- 36
- Quader
- 37
- Seitenwand
- 38
- Zwischenwand
- 40
- Schrägfläche Kanülenschlitten
- 41
- Schrägfläche Nadelschlitten
- 42
- Auslösetaste
- 43
- Taste
- 44
- Feststellhaken
- 45
- Abstützwand
- 46
- Langloch
- 47
- Haken
- 48
- Aussparung
- 49
- Steg
- 50
- Zwischenglied
- 51
- Kopfteil
des Elements
- 53
- Abdecknase
- 56
- Auslösehaken
(Nadel)
- 57
- Auslösehaken
(Kanüle)
- 58
- Sichtfenster
- 59
- oberer
Teil des Spanngriffs
- 60
- Bohrung
- 61
- distale
Vorderseite
- 62
- Innenseitenwand
- 63
- Platte
- 64
- Ränder
- 66
- Zähne tragender
Teil
- H
- Höhe der Auslösehaken 56/57