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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Gehäuse für
temperatursensible Komponenten, mit den Merkmalen des Patentanspruches
1.
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Bisher
bekannte Gehäuse für temperatursensible Komponenten
weisen zumeist einen elektrisch betriebenen Lüfter auf,
der eine Luftzirkulation im Gehäuse erzeugt und so die
Temperatur im Gehäuse auf einem Niveau hält, für
welches die im Gehäuse angeordneten Bauelemente ausgelegt
und zugelassen sind. Nachteilig bei derartigen Gehäusen
ist aber, dass der Lüfter zum einen elektrischen Strom zum
Betrieb benötigt, somit Energie verbraucht und zum anderen
bei seinem Betrieb Geräusche verursacht. Dies ist insbesondere
beim Einsatz in Kraftfahrzeugen von Nachteil, da der Energieverbrauch des
Lüfters Einfluss auf den Treibstoffverbrauch des Kraftfahrzeuges
hat und der Lüfter auch störende Geräusche
beim Betrieb erzeugt.
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Gehäuse,
welche ohne Lüfter auskommen, sind bereits bekannt. So
ist beispielsweise aus
DE
20 2004 012 318 U1 ein Knoten- oder Verteilerelement für
ein CAN-Bussystem offenbart. In einem Gehäuse ist eine
Leiterplatte angeordnet, auf welcher elektronische Bauelemente,
einschließlich mindestens ein Leistungstransistor, angeordnet
sind und welche Anschlusselemente zum Anschluss der Bauelemente für
von außen zuzuführende Kabel enthält.
Das Gehäuse ist als flaches Gehäuse mit im Wesentlichen ecki gem
Grundriss ausgebildet, mit einem Unterteil und einem deckelartigen
Oberteil, wobei im Gehäuse die Leiterplatte derart angeordnet
ist, dass sie bei zusammengesetztem Gehäuse mindestens
in ihrem Endungsbereich zwischen Ober- und Unterteil festgeklemmt
ist, wobei Wärmeableitelemente im Bereich der Leistungstransistoren
mit Wärmeableitflächen der Leiterplatte verbunden
sind, welche in direktem Kontakt mit Wärmeaufnahmeflächen
des Gehäuses stehen. Nachteilig bei dieser Ausführungsform
ist, dass die Wärmebelastung, welche beim Betrieb der elektrischen
Bauelemente entsteht, für alle im Gehäuse angeordneten
Bauelemente gleich ist. Daher müssen sämtliche
Bauelemente auf die nahezu gleiche Betriebstemperatur ausgelegt
sein.
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Aus
DE 10 2005 048 100
A1 ist ein weiteres elektrisches Gerät, insbesondere
ein elektronisches Steuergerät für ein Kraftfahrzeug,
bekannt. Bei dieser Ausführungsform wird das elektrische
Gerät mit einem Träger versehen, auf dem zumindest
ein elektrisches Bauteil angeordnet ist. Das elektrische Bauteil
gibt im Betrieb Wärme ab und ist mittels eines Wärmetauschers
entwärmbar. Es ist vorgesehen, dass der Wärmetauscher
ein Stangenpressprofil ist. Auch hier ist wiederum im Gehäuse
eine einheitliche Temperatur vorhanden, so dass die Bauelemente
allesamt auf die Temperatur, welche beim Betrieb entsteht, ausgelegt
sein müssen.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Gehäuse zur
Aufnahme von elektrischen/elektronischen Komponenten aufzuzeigen, welches
es ermöglicht, innerhalb des Gehäuses unterschiedliche
Temperaturen beim Betrieb der elektrischen/elektronischen Komponenten
zu haben und zugleich ohne Einsatz von elektrischen oder elektromechanischen
Komponenten, wie etwa einem Peltier-Element oder einem Lüfter,
eine ausreichende Kühlung der elektrischen Komponenten
und eine Ableitung der im Gehäuse entstehen den Betriebswärme
der elektrischen Komponenten zu ermöglichen.
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Diese
Aufgabe wird anhand der Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiterbildenden
Unteransprüchen sowie der weiteren Beschreibung und insbesondere
der Figuren aufgezeigt.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse weist mindestens
zwei voneinander getrennte Aufnahmeräume auf. Ein erster
Aufnahmeraum dient zur Aufnahme der besonders wärmeempfindlichen
Komponenten, welche im Gehäuse angeordnet werden sollen. Der
zweite Aufnahmeraum dient zur Aufnahme der besonders abwärmeerzeugenden
elektrischen/elektronischen Komponenten und der weiteren elektrischen/elektronischen
Komponenten. Bereits durch die räumliche Abtrennung im
Gehäuse ist gewährleistet, dass unterschiedliche
Temperaturen im Gehäuse beim Betrieb entstehen, da die
elektrischen/elektronischen Komponenten bzw. Bauelemente, welche
eine besonders hohe Betriebstemperatur erreichen oder eine besonders
hohe Wärmeabgabe erzeugen, von den wärmeempfindlichen
Komponenten und/oder Bauelementen räumlich im Gehäuse
abgetrennt angeordnet sind.
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Außerdem
ist eine thermische Isolierung zwischen dem ersten und dem zweiten
Aufnahmeraum im Gehäuse vorgesehen, so dass Abwärme,
welche beim Betrieb der besonders hohe Betriebstemperatur erreichenden
und/oder besonders hohe Wärmeabgabe erzeugenden und/oder
besonders wärmeabgebenden elektrischen/elektronischen Komponenten vom
zweiten Aufnahmeraum des Gehäuses in den ersten Aufnahmeraum
des Gehäuses weitgehend unterbunden wird.
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Zur
Abführung der entstehenden Abwärme beim Betrieb
der elektrischen/elektronischen Komponenten im ersten Aufnahmeraum
des Gehäuses sind Durchbrüche durch die Gehäuse wand
nach außen vorhanden. Vorzugsweise sind erste Durchbrüche
im Deckel, sprich im oberen Bereich des Gehäuses, und zweite
Durchbrüche in einer oder mehreren Seitenwandungen des
Gehäuses im Bereich des ersten Aufnahmeraumes vorgesehen.
Abwärme, welche beim Betrieb der Komponenten bzw. der elektrischen/elektronischen
Komponenten im ersten Aufnahmeraum entsteht, kann somit durch natürliche Konvektion
und Luftzirkulation abgeleitet werden.
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Zugleich
wird die Luftmenge, welche durch die ersten Durchbrüche
aus dem Aufnahmeraum ausströmt, durch die zweiten Durchbrüche
in Form von kühlerer Umgebungsluft angesaugt. Auf diese Weise
entsteht ein natürlicher Zirkulationsfluss der Luft, welcher
zugleich zur Kühlung der Komponenten, elektrischen/elektronischen
Komponenten im ersten Aufnahmeraum führt. Sind die ersten
Durchbrüche in Deckel und die zweiten Durchbrüche
in einer Seitenwand oder im Bodenbereich, so ergibt sich ein Kamineffekt.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
zusätzlich mindestens einen elektrischen Lüfter
einzusetzen. Durch den Einsatz eines Lüfters können
im Gehäuse elektrische/elektronische Komponenten mit einer
noch höheren Leistung eingesetzt werden, da der Lüfter
einen zusätzlichen bzw. stärkeren Luftdrucksatz
erbringt und somit die Wärmeableitung aus dem Gehäuse
erhöht wird.
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Alternativ
können aber nicht nur elektrische/elektronische Komponenten
mit einer höheren Leistung eingesetzt werden, es können
wegen des höheren und besseren Luftdurchsatzes elektrische/elektronische
Komponenten mit einer niedrigeren zulässigen maximalen
Betriebstemperatur eingesetzt werden. Dies ermöglicht eine
kostengünstigere Herstellung der Komponenten.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Komponenten und/oder elektri schen/elektronischen Komponenten im
ersten Aufnahmeraum, welche dort eine niedrigere maximale Betriebstemperatur
erreichen als die elektrischen/elektronischen Komponenten im zweiten
Aufnahmeraum, MOST-Konnektoren, bzw. MOST-Stecker sind.
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In
diese Most-Stecker-Komponenten werden die Lichtwellenleiter des
MOST-Busses eingesteckt. In diesen Stecker-Komponenten werden die
optischen Signale aus dem Lichtwellenleiter über die Stecker
aus- oder eingekoppelt.
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Hierzu
werden die Lichtleiterenden an Kunststoffelementen in den Steckern
optisch gekoppelt, sodass dann die optischen Signale aus dem Lichtleiter
in elektrische Signale umgewandelt werden können. Diese
Kunststoffelemente sind aus klarem Kunststoff gefertigt, der bei
einer Überschreitung einer vorgegebenen Betriebstemperatur
trübe wird. Daher müssen diese Komponenten von
den anderen Komponenten im Gehäuse abgetrennt, insbesondere thermisch
abgetrennt, und isoliert werden. Diese Komponenten dürfen
eine Temperatur von ca. 95° Grad Celsius nicht überschreiten.
Diejenigen elektrischen/elektronischen Komponenten, welche hohe Betriebstemperatur
erreichen oder eine besonders hohe Wärmeerzeugung und -abgabe
haben und somit bei der thermischen Betrachtung als relevant einzustufen
sind, werden im zweiten Aufnahmeraum angeordnet.
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Die
Abtrennung des ersten und zweiten Aufnahmeraums kann durch eine
Abtrennung erfolgen, welche eine gute Isolationswirkung hat, um
den ersten Aufnahmeraum vom zweiten Aufnahmeraum zu trennen.
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Als
besonders vorteilhaft hat sich gezeigt, diese Abtrennung durch eine
Umhausung der Komponenten im ersten Aufnahmeraum zu erreichen. Die Umhausung
der Komponenten stellt dann zugleich die Abtrennung zwischen dem
ersten und dem zweiten Aufnahmeraum dar.
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Vorteilhaft
wird die Umhausung aus Kunststoff, insbesondere thermoplastischem
Kunststoff gebildet. Die Umhausung ist als dreidimensional hohles räumliches
Gebilde ausgestattet, welches über die Komponenten gestülpt
wird. Es weist Öffnungen auf, welche mit den ersten und
zweiten Durchbrüchen im Gehäuse korrespondieren,
sodass der Wärmeaustausch nach außen gewährleistet
bleibt.
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Die
Umhausung ist auf eine Platte, auf welcher zugleich die elektrischen/elektronischen
Komponenten im Gehäuse angeordnet sind, angeordnet. Diese
Platte bildet in einer vorteilhaften Ausgestaltung zugleich die
Leiterplatte, welche in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung
als Multilager ausgeführt ist. Diese Platte ist vorzugsweise
kupferbeschichtet, da Kupfer eine besonders gute thermische Leitfähigkeit
aufweist. Durch die Platte und deren Kupferbeschichtung wird somit
die Wärme der elektrischen/elektronischen Komponenten zusätzlich
in die Platte übertragen. Die Fläche zur Wärmeableitung
wird auf diese Weise vergrößert, so dass eine bessere
Kühlleistung erzeugt wird.
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Es
kann somit eine größere erwärmte Fläche von
der in das Gehäuse in den ersten Aufnahmeraum eindringenden
kühlen Luft umströmt werden. Somit wird eine noch
bessere Kühlung erreicht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die
Platte, auf welcher die elektrischen/elektronischen Komponenten
angeordnet sind, einstückig ausgeführt und erstreckt
sich nahezu über die gesamte Innenlänge des Gehäuses.
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Da
sich die Platte in den ersten und zweiten Aufnahmeraum erstreckt
und eine Wärmeleitung zwischen dem ersten und zweiten Aufnahmeraum über die
Platte unterbunden werden soll, weist die Platte im Bereich des Übergangs
zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeraum lediglich geringe
Kupferbeschichtungsstege auf, so dass eine Temperaturleitung vom
zweiten Aufnahmeraum in den ersten Aufnahmeraum nahezu unterbunden
wird.
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Die
Kupferbeschichtung der Platte dient außerdem zur Abschirmung
der elektrischen/elektronischen Komponenten vor EMV-Belastungen.
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Das
erfindungsgemäße Gehäuse bildet einen
Aufnahmeraum für elektrische und/oder elektronische Komponenten
aus, wobei im Gehäuse mindestens ein erster Aufnahmeraum
und mindestens ein zweiter Aufnahmeraum ausgebildet sind. Der erste
Aufnahmeraum ist vom zweiten Aufnahmeraum des Gehäuses
abgetrennt und thermisch isoliert. Das Gehäuse weist im
Bereich des ersten Aufnahmeraums mindestens einen ersten und mindestens
einen zweiten Durchbruch durch das Gehäuse auf, wobei der
erste Durchbruch und der zweite Durchbruch jeweils an unterschiedlichen
Seitenwandungen des Gehäuses angeordnet sind.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 2 ist bevorzugt, dass die
Seitenwandungen des Gehäuses, in welchen die Durchbrüche
angeordnet sind, einen Winkel von mindestens 75° Grad und höchstens
135° Grad zwischen sich einschließen.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 3 ist bevorzugt, dass die
Seitenwandungen des Gehäuses, in welchen die Durchbrüche
angeordnet sind, einen Winkel von nahezu 90° Grad zueinander
bilden.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 4 ist bevorzugt, dass der
erste Durchbruch im Deckel des Gehäuses angeordnet ist.
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Vorteilhaft
gemäß der Ausführung nach Patentanspruch
5 ist, dass der erste und der zweite Durchbruch in Form von Löchern
in den Seitenwandungen des Gehäuses gebildet sind und die
Löcher eine runde, ovale, rechteckige oder quadratische Form
haben und Stege zwischen den Löchern verbleiben, um die
Stabilität, Steifigkeit und EMV-Dichtigkeit des Gehäuses
zu gewährleisten. Hierdurch ist zum einen eine ausreichende
Stabilität des Gehäuses gewährleistet,
zum andern ist eine einfache Herstellung des Gehäuses und
der Durchbrüche gegeben.
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Vorteilhaft
gemäß der Ausführung nach Patentanspruch
6 ist, dass durch die Anordnung des ersten und des zweiten Durchbruchs
im Gehäuse die Abwärme, welche beim Betrieb der
im ersten Aufnahmeraum angeordneten, mindestens einen elektrischen/elektronischen
Komponente entsteht, durch den ersten Durchbruch aus dem Gehäuse
durch Konvektion und/oder Abfluss erwärmter Luft abgeführt
wird und über den zweiten Durchbruch kühlere Umgebungsluft
in das Gehäuse einströmt. Durch die Wahl und Anordnung
der Durchbrüche entsteht eine Luftzirkulation im Gehäuse
und eine ausreichende Kühlung der elektrischen/elektronischen
Komponente/n im Gehäuse.
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Vorteilhaft
gemäß der Ausführung nach Patentanspruch
7 ist, dass die elektrischen/elektronischen Komponenten im Gehäuse
auf mindestens einer Platte angeordnet sind. Hierdurch wird zum
einen eine Stabilisierung des Gehäuses erreicht und zum anderen
sind die elektrischen/elektronischen Komponenten fest und sicher
im Gehäuse angeordnet. Es ist dann ausreichend, die Platte
im Gehäuse fest zu verankern. Weitere Vorkehrungen sind
nicht notwendig.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 8 ist bevorzugt, dass die
Platte aus FR4 oder CM1 besteht und eine Kupferbeschichtung aufweist.
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Vorteilhaft
gemäß der Ausführung nach Patentanspruch
9 ist, dass zur thermischen Isolierung des ersten Aufnahmeraumes
vom zweiten Aufnahmeraum Isolierungsmaterial angeordnet ist. Hierdurch
ist gewährleistet, dass die Wärme im zweiten Aufnahmeraum
verbleibt und der erste Ausnahmeraum relativ unbelastet von der
Wärmeabgabe der elektrischen/elektronischen Komponenten
im zweiten Aufnahmeraum bleibt.
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Vorteilhaft
gemäß der Ausführung nach Patentanspruch
10 ist, dass das Isolierungsmaterial als Umhausung der Komponenten
im ersten Aufnahmeraum gebildet ist. Hierdurch ist eine einfache
Bearbeitung gegeben und die Produktion des Gehäuses und
der Abtrennung der mindestens zwei Aufnahmeräume kann einfach
erfolgen.
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Vorteilhaft
gemäß der Ausführung nach Patentanspruch
11 ist, dass die Kupferbeschichtung der Platte im Bereich des Isoliermaterials
nur Stege aus Kupfer bildet, um eine Wärmeableitung aus
dem zweiten Aufnahmeraum in den ersten Aufnahmeraum weitgehend zu
unterbinden. Somit kann die Funktion der Kupferbeschichtung auch
im zweiten Aufnahmeraum verwendet werden, ohne dass eine Wärmeleitung
vom zweiten in den ersten Aufnahmeraum über die Kupferbeschichtung
erfolgt. Außerdem kann die Platte somit produktionstechnisch
einfach hergestellt werden.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 12 ist bevorzugt, dass die
Platte durch die Kupferbeschichtung zum einen zur Ableitung der
entstehenden Wärme der elektrischen Komponenten im ersten
und zweiten Aufnahmeraum und zugleich durch die Kupferbeschichtung
der Platte eine größere Fläche zur Abgabe
der Wärme an die Luft im ersten und zweiten Aufnahmeraum
dient.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 13 ist bevorzugt, dass die
Kupferbeschichtung der Platte eine Abschirmung von elektromagnetischen
Wellen erzeugt.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 14 ist bevorzugt, dass die
erste elektrische/elektronische Komponente eine Most-Anschluss-Komponente
und die zweite Komponente eine Anschlussschnittstelle ist.
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Gemäß der
Ausführung nach Patentanspruch 15 ist bevorzugt, dass im
mindestens zweiten Aufnahmeraum des Gehäuses weitere elektrische/elektronische
Komponenten, vorzugsweise SMD-Bauelemente und/oder Verstärker
angeordnet sind.
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Im
Weiteren wird die Erfindung anhand eines konkreten Ausführungsbeispiels,
insbesondere einer Most-Anbindungseinheit dargestellt.
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Es
zeigen:
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1 ein
Gehäuse nach dem Stand der Technik mit einem Lüfter,
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2 einen
Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Gehäuse,
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3 einen
Blick in das Gehäuse im Bereich des Übergangs
zwischen dem ersten und dem zweiten Aufnahmeraum, und
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4 Seitenansicht
des Gehäuses im Bereich des Anschlusses des MOST-Busses.
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In
der weiteren Beschreibung anhand der 1 bis 4 sind
gleiche Elemente in den einzelnen Figuren mit gleichen Bezugszeichen
versehen. Dies dient der Übersichtlichkeit und besseren
Verständlichkeit der Beschreibung.
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1 zeigt
den Stand der Technik für einen bisher bekannten MOST-Konnektor,
der in einem Gehäuse angeordnet ist. Das Gehäuse
dient zum Schutz der elektrischen/elektronischen Komponenten, welche
im Gehäuse ange ordnet sind, außerdem werden elektrische/elektronische
Komponenten abgeschirmt. MOST-Konnektoren dienen dazu, um die optischen
Daten, welche im/auf dem MOST-Bus optisch übertragen werden,
wieder in elektrische Signale und um elektrische Signale in optische
Signale für den MOST-Bus umzusetzen. Hierzu ist eine Steckerleiste
am Gehäuse notwendig, mittels welcher die Anschlüsse
des MOST-Busses mit dem Gehäuse verbindbar sind. Im Gehäuse
ist dann ein MOST-Konnektor angeordnet, welcher die optischen Signale
in elektrische Signale umwandelt und umgekehrt. Diese MOST-Konnektoren
sind wärmeempfindlich, d. h. sie dürfen eine vordefinierte
Temperatur nicht überschreiten, sonst werden diese MOST-Konnektoren
beschädigt. Daher ist es nach dem Stand der Technik notwendig,
einen Lüfter in das Gehäuse einzusetzen, um die
beim Betrieb der elektrischen/elektronischen Komponenten im Gehäuse entstehende
Wärme abzuführen.
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2 zeigt
einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Gehäuse 1.
Im Gehäuse 1 sind zwei Aufnahmeräume 5 und 18 vorgesehen.
Diese dienen zur Aufnahme von elektrischen/elektronischen Komponenten 2, 3, 12.
Der erste Aufnahmeraum 5 ist vom zweiten Aufnahmeraum 18 abgetrennt.
Zusätzlich sind beide Aufnahmeräume 5, 18 voneinander
thermisch isoliert. Hierzu ist entweder Isolationsmaterial 15 vorgesehen,
welches eine physikalische Trennung zwischen den beiden Aufnahmeräumen 5, 18 bildet.
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In
dieser weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
die Komponenten 2, 3 im ersten Aufnahmeraum 5 vom
Isolationsmaterial 15 in Form einer Umhausung umschlossen
sind. Diese Umhausung stellt dann zugleich die Abtrennung zwischen
dem ersten Aufnahmeraum 5 und dem zweiten Aufnahmeraum 18 dar.
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Somit
werden im Gehäuse 1 mindestens zwei Aufnahmeräume 5 und 18 ausgebildet,
welche räumlich getrennt und thermisch isoliert voneinander sind.
Das Gehäuse 1 weist somit einen ersten Aufnahmeraum 5 auf,
der thermisch iso liert vom zweiten Aufnahmeraum 18 ist.
Im ersten Aufnahmeraum 5 sind elektrische/elektronische
Komponenten 2, 3 angeordnet, welche besonders
wärmeempfindlich sind. Dies sind beispielsweise MOST-Konnektoren 2 und die
nachgeschaltete Elektronik 3 nebst der Steckbuchse 22 zum
Anschluss des MOST-Buskabels. Am MOST-Konvektor 2 sind
Anschlüsse 21 vorgesehen, welche in 1 nicht
dargestellt sind. Diese dienen dazu in der Steckbuchse 22 die
Kabel des MOST-Busses an die MOST-Komponente 2 zu kontaktieren.
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Beim
Betrieb der MOST-Komponente 2 entsteht Abwärme.
Zugleich entsteht aber durch die im zweiten Aufnahmeraum 18 angeordneten
elektrischen/elektronischen Komponenten 12, z. B. Verstärker,
eine erheblich größere Wärmeenergie,
welche zur erheblichen Erwärmung des Gehäuses 1 und des
zweiten Aufnahmeraums 18 beiträgt.
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Durch
die Abtrennung und thermische Isolierung des ersten Aufnahmeraumes 5 vom
zweiten Aufnahmeraum 18 ist gewährleistet, dass
die im zweiten Aufnahmeraum 18 entstehende Wärme
vorzugsweise und fast ausschließlich im zweiten Aufnahmeraum 18 verbleibt.
Zur Ableitung der im ersten Aufnahmeraum 5 entstehenden
Abwärme weist das Gehäuse 1 erste und
zweite Durchbrüche 6, 7 durch das Gehäuse 1 im
Bereich des ersten Aufnahmeraumes 5 auf. Im Falle des Einsatzes
einer Umhausung weist dies zu den ersten und zweiten Durchbrüche 6, 7 korrespondierende Öffnungen
auf. Die Seitenwandungen 8, 9 sind zur Ausführung
der Druchbrüche 6, 7 mit Löchern 10 versehen.
Vorzugsweise sind die Löcher 10 in der ersten
Seitenwandung 8, in dem Deckel des Gehäuses 1,
sowie in mindestens einer der angrenzenden zweiten Seitenwandung 9 angeordnet.
Durch diese Löcher 10 im Deckel entweicht dann die
Abwärme aus dem ersten Aufnahmeraum 5 nach außen.
Durch die seitlichen Löcher 10 in der zweiten Seitenwandung 9 strömt
kühlere Umgebungsluft in den ersten Aufnahmeraum 5 ein.
Es entsteht somit eine natürliche Luftzirkulation im ersten
Aufnahmeraum 5. Über die seitlich angeordneten
zweiten Durchbrüche 7 in dem Gehäuse 1 wird
kühle Umgebungsluft angesaugt und über die ersten
Durchbrüche 6 strömt die erwärmte
Luft wieder ab. Zur Stabilisierung des Gehäuses 1 verbleiben
zwischen den Löchern 10 Stege 11. zugleich
wird durch diese Gestaltung die EMV-Dichtigkeit des Gehäuses 1 gewährleistet.
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Die
Seitenwandungen 8, 9 schließen zwischen
sich einen Winkel von 75° Grad bis 135° Grad ein.
Vorzugsweise beträgt der Winkel nahezu 90° Grad.
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Die
ersten und zweiten Durchbrüche 6, 7 werden
auch als Lüftungsschlitze oder Lüftungsöffnungen
bezeichnet.
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Die
Umhausung ist auf die Platte 4, welche im Gehäuse 1 angeordnet
ist und die diversen elektrischen/elektronischen Komponenten 2, 3, 12 trägt, befestigbar
oder wird zwischen mindestens einer Seitenwandung und der Platte 4 gehalten
und fixiert. Die Platte 4 weist vorzugsweise im Bereich
des ersten Aufnahmeraums 5 eine Kupferbeschichtung 14 auf.
Die Kupferbeschichtung 14 dient dazu, um die Wärme
der Most-Komponente 2 auf die Kupferbeschichtung 14 abzuleiten.
Da die Kupferbeschichtung 14 eine größere
Oberfläche aufweist als die Most-Komponente 2,
kann somit ein besserer Wirkungsgrad zur Abgabe der entstandenen
Abwärme an die Umgebungsluft erfolgen.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Kupferbeschichtung 14 der Platte 4 nahezu über
die gesamte Platte 4. Diese dient zur EMV-Abschirmung.
Um jedoch zu vermeiden, dass in diesem Fall der erste Aufnahmeraum 5 über
die Kupferbeschichtung 14 durch die Wärme in zweiten
Aufnahmeraum 18 erwärmt wird, ist vorgesehen,
dass im Bereich des Isoliermaterials 15 und der Abgrenzung
zwischen dem ersten Aufnahmeraum 5 und dem zweiten Aufnahmeraum 18 die
Kupferbeschichtung 14 lediglich als dünne Stege 16 ausgebildet
ist, so dass eine Wärmeleitung zwischen den beiden Aufnahmeräumen 5, 18 weitgehend
unterbunden wird.
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Das
Isoliermaterial 15 ist vorzugsweise in Form von Kunststoffteilen
oder als Umhausung der Komponenten 2, 3 des ersten
Aufnahmeraumes 5 vorgesehen. Eine nahezu rechtwinklige
Abtrennung zwischen den beiden Aufnahmeräumen 5 und 18 ist bautechnisch
vorteilhaft. Als Isoliermaterial 15 hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, thermoplastischen Kunststoff zu verwenden.
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Im
zweiten Aufnahmeraum 18 hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
dort angeordnete elektrische/elektronische Komponenten 12 und
insbesondere SMD-Bauteile und Verstärker mittels einer
thermischen Brücke 19 zu kühlen. Die
thermische Brücke 19 bildet einen thermischen Übergang
zwischen dem jeweiligen Bauteil und der Platte 4 und deren
Kupferbeschichtung 14 und am Gehäuse 1 angeordnete Kühlrippen 17 aus.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass
zusätzlich am Gehäuse 1 weitere Kühlbleche 17 angeordnet
sind, um eine weitere bessere Kühlung des Gehäuses 1 zu
erreichen.
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In 4 ist
eine Seitenansicht des Gehäuses 1 im Bereich der
Steckbuchse 22 dargestellt. Die Steckbuchse 22 weist
Anschlüsse 21 auf. Zugleich sind Schlitze angeordnet,
welche zu einer besseren Kühlung beitragen.
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In
einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Umhausung
ebenfalls Kühlrippen auf.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- elektrische/elektronische
Komponente
- 3
- elektrische/elektronische
Komponente
- 4
- Leiterplatte
- 5
- erster
Aufnahmeraum
- 6
- erster
Durchbruch
- 7
- zweiter
Durchbruch
- 8
- Seitenwandung
- 9
- Seitenwandung
- 11
- Steg
- 12
- elektrische/elektronische
Komponente
- 14
- Kupferbeschichtung
- 15
- Isolierungsmaterial/Umhausung
- 17
- Kühlblech
- 18
- zweiter
Aufnahmeraum
- 19
- thermische
Brücke
- 21
- Anschlüsse
- 22
- Steckbuchse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 202004012318
U1 [0003]
- - DE 102005048100 A1 [0004]