DE102008036672B3 - Elektrische Schmelzsicherung - Google Patents

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Abstract

Um bei einer Schmelzsicherung ein definiertes Auslösen sowohl bei geringen als auch bei hohen Überströmen zu gewährleisten, weist die Schmelzsicherung (2) einen Schmelzbereich (6) mit zwei unterschiedlich ausgebildeten und voneinander beabstandeten Schmelzzonen (14, 16) auf, die einerseits für geringe und andererseits für hohe Überströme ausgebildet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine elektrische Schmelzsicherung.
  • Elektrische Schmelzsicherungen werden in vielen Bereichen zum Schutz von Stromkreisen gegen Überströme eingesetzt. Schmelzsicherungen sind insbesondere auch weit verbreitet im Automobilbereich zur Absicherung des Bordnetzes bzw. von Teilbereichen hiervon. Die hierbei eingesetzten Schmelzsicherungen sind hierbei oftmals für sehr hohe Ströme im zwei- bis dreistelligen Ampere-Bereich ausgebildet. Die eingesetzten Leitungen sind für einen vorgegebenen Nennstrom ausgelegt. Wird dieser Nennstrom überschritten, muss zuverlässig gewährleistet sein, dass die Schmelzsicherung auslöst, d. h. dass sie aufschmilzt. Hierbei muss in Abhängigkeit des Überstroms, ob also ein lediglich geringer Überstrom beispielsweise im Bereich bis zum 1,5-Fachen des Nennstroms, oder ein hoher Überstrom im Bereich des Vielfachen des Nennstroms vorliegt, beispielsweise bei einem Kurzschluss, ein Auslösen zeitnah sichergestellt sein. In Abhängigkeit des Überstroms bestehen unterschiedliche Anforderungen an das Auslöseverhalten der Schmelzsicherung. Während bei einem geringen Überstrom vergleichsweise lange Auslösezeiten toleriert und teilweise auch wünschenswert sind, muss bei hohen Überströmen, wie beispielsweise bei Kurzschlussströmen, ein unmittelbares Auslösen, d. h. ein Aufschmelzen in kürzester Zeit, gewährleistet sein.
  • Aus der DE 10 2004 046 387 A1 ist eine Schmelzsicherung für Hochstromanwendung zu entnehmen, bei der zwischen zwei Anschlussbereichen ein ringförmiges Schmelzsicherungselement vorgesehen ist. Aus der DE 694 15 592 T2 ist eine Schmelzsicherung zu entnehmen, bei dem auf einen Schmelzkörper ein niedrigschmelzendes Metall aufgebracht ist, welches zusammen mit dem Schmelzkörper eine eutektische Legierung bildet, deren Schmelzpunkt geringer ist als die des ursprünglichen Schmelzkörpers.
  • Aus der US 5,821,847 ist eine Schmelzsicherung mit einem Schmelzstreifen zu entnehmen, der in einem Schmelzbereich einen verringerten Querschnitt aufweist. Aus der DE 696 03 469 T2 ist eine Schmelzsicherung zu entnehmen, bei der im Schmelzbereich so genannte Pelletlöcher im Blechstreifen ausgebildet sind, in die ein „Pellet”, bestehend aus einem durchschmelzstrom-verringernden Material, wie beispielsweise Zinn, eingesetzt werden kann.
  • Weitere bekannten Schmelzsicherungen sind beispielsweise zu entnehmen aus DE-26 22 085 , GB-499 999 und CH-217 062 .
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schmelzsicherung insbesondere für den Einsatz im Kraftfahrzeugbereich, anzugeben, die ein definiertes Auslöseverhalten sowohl bei geringen als auch bei hohen Überströmen aufweist.
  • Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung gelöst durch eine elektrische Schmelzsicherung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Schmelzsicherung weist danach einen zwischen zwei Anschlussbereichen angeordneten Schmelzbereich auf, der einen metallischen Leiterstreifen umfasst, der gegenüber den Anschlussbereichen einen verringerten Leiterquerschnitt aufweist. Der Schmelzbereich weist nunmehr zwei voneinander beabstandete und unterschiedlich ausgebildete Schmelzzonen auf, wobei die eine, erste Schmelzzone für einen hohen Überstrom und die andere, zweite Schmelzzone für einen geringen Überstrom ausgelegt ist.
  • Dadurch besteht die Möglichkeit, die beiden Schmelzzonen jeweils im Hinblick auf die jeweilige Auslöseanforderung bei einem geringen bzw. hohen Überstrom optimiert auszubilden, so dass insgesamt ein definiertes Auslöseverhalten erreicht wird. Von besonderer Bedeutung ist auch, dass die beiden Schmelzzonen voneinander beabstandet sind, d. h. zwischen ihnen befindet sich ein Teilstück des Leiterstreifens, so dass sich die beiden Schmelzzonen nicht wechselseitig beeinflussen. Es besteht nicht die Gefahr, dass undefinierte Auslösezustände vorliegen, die zu einem zu frühen oder zu späten Auslösen führen. Durch die zwei voneinander beabstandeten Schmelzzonen liegt daher ein definiertes Aufschmelzen an definierten Positionen vor. Insgesamt ist hierdurch die Auslegung und Herstellung der Schmelzsicherung im Hinblick auf das definierte Auslöseverhalten vereinfacht und kann insbesondere prozesssicher reproduzierbar bei einer Massenfertigung eingestellt werden.
  • Zur Ausbildung der zweiten Schmelzzone ist auf den Leiterstreifen ein niedrigschmelzendes Material aufgebracht, welches also eine geringere Schmelztemperatur als das Material des Leiterstreifens aufweist. Beim Aufschmelzen des niedrigschmelzenden Materials führt dies zu einem Eindiffundieren desselben in das Material des Leiterstreifens, wodurch dessen Eigenschaften verändert werden. Vorzugsweise wird hierzu Zinn oder eine Zinnlegierung herangezogen. Durch diese Maßnahme wird in an sich bekannter Weise das Aufschmelzverhalten bei geringen Überströmen definiert eingestellt. Hierbei wird ausgenutzt, dass bei geringen Überströmen zwar eine Erwärmung des Leiterstreifen-Materials auftritt, dieses jedoch zunächst nicht aufschmilzt. Aufgrund der niedrigen Schmelztemperatur schmilzt lediglich das aufgebrachte niedrigschmelzende Material auf. Anschließend werden durch das Eindiffundieren, beispielsweise des Zinns in das Kupfermaterial des Leiterstreifens, die Materialeigenschaften des Leiterstreifens in der zweiten Schmelzzone beeinflusst, so dass nunmehr der elektrische Widerstand im Leiterstreifen erhöht und/oder die Schmelztemperatur des Leiterstreifens in diesem Bereich verringert ist.
  • Um das Material definiert und prozesssicher aufbringen zu können und im Auslösefall ein zuverlässiges Aufschmelzen und Eindiffundieren zu gewährleisten, weist der Leiterstreifen im Bereich der zweiten Schmelzzone eine Aufnahme oder ein Depot für das niedrigschmelzende Material auf. Der Leiterstreifen ist hierzu ringförmig ausgebildet und das niedrigschmelzende Material ist auf diesen Ring nach Art einer Schmelzperle aufgebracht.
  • Die beiden Schmelzzonen sind mit einem Verbindungsstück des Leiterstreifens miteinander verbunden, welches einen deutlich größeren Leitungsquerschnitt aufweist als der Leiterstreifen in den Schmelzzonen. Zum einen wird durch das Verbindungsstück eine ausreichende Beabstandung zwischen den beiden Schmelzzonen gewährleistet, so dass diese sich nicht wechselseitig beeinflussen.
  • Zum anderen wird durch die Ausgestaltung des Leiterstreifens mit dem größeren Leitungsquerschnitt auch gewährleistet, dass ein Aufschmelzen tatsächlich nur in den Schmelzzonen definiert auftritt.
  • Das Verbindungsstück verbreitert sich hierbei kontinuierlich in Richtung zu der ringförmigen Ausbildung und geht ohne weitere Einschnürung oder Einkerbung in den Ring der zweiten Schmelzzone über. Auch hierdurch ist gewährleistet, dass das Aufschmelzen nur an definierten Positionen erfolgt und keine wechselseitige Beeinflussung der beiden Schmelzzonen stattfindet.
  • Zweckdienlicherweise ist der Schmelzbereich insgesamt asymmetrisch ausgebildet und die erste Schmelzzone ist dem einen Anschlussbereich zugewandt und die zweite Schmelzzone dem anderen Anschlussbereich. Die beiden Schmelzzonen sind daher Platz sparend aneinander gereiht zwischen den beiden Anschlussbereichen angeordnet. Jede Schmelzzonen-Art ist daher jeweils exakt nur einmal und nicht etwa redundant angeordnet. Unter Schmelzzonen-Art wird verstanden, dass die einzelnen Schmelzzonen unterschiedlich im Hinblick auf unterschiedliche Auslöseverhalten ausgebildet sind. Vorzugsweise sind exakt zwei unterschiedlich ausgebildete Schmelzzonen vorgesehen. Prinzipiell können aber auch weitere Arten von Schmelzzonen vorgesehen sein, die jeweils ein unterschiedliches Auslöseverhalten zeigen.
  • Die erste Schmelzzone ist vorzugsweise gebildet durch einen Engbereich des Leiterstreifens, in dem dieser den geringsten Leitungsquerschnitt aufweist. Durch den geringsten Leitungsquerschnitt weist der Leiterstreifen daher im Engbereich den größten Widerstand auf, so dass er sich bei einem Überstrom im Engbereich am stärksten erwärmt. Insbesondere bei einem hohen Überstrom, beispielsweise Kurzschlussstrom, führt dies zu einem schnellen Ansteigen der Temperatur über die Schmelztemperatur des Materials des Leiterstreifens, welches bevorzugt Kupfer ist. Außerhalb dieses Engbereichs weist der Leiterstreifen einen deutlich größeren Querschnitt auf derart, dass sichergestellt ist, dass das Aufschmelzen bei hohen Überströmen ausschließlich im Engbereich erfolgt. Zweckdienlicherweise ist der Engbereich hierbei durch eine langgestreckte Einschnürung bzw. Verringerung der Breite des Leiterstreifens ausgebildet.
  • Im Hinblick auf eine kostengünstige Ausgestaltung sind die beiden Anschlussbereiche und der sie verbindende Leiterstreifen als ein Stanzblech aus einem geeigneten Leitermaterial, insbesondere Kupfer oder eine Kupferlegierung, ausgebildet.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Diese zeigt in einer schematischen und vereinfachten ausschnittsweisen Darstellung den Leiterbereich einer Schmelzsicherung.
  • Die in der Figur ausschnittsweise dargestellte Schmelzsicherung 2 umfasst zwei gegenüberliegende Anschlussbereiche 4A, 4B, mit denen die Schmelzsicherung 2 mit dem zu sichernden Stromkreis verbunden wird. Die beiden Anschlussbereiche 4A, 4B sind über einen Schmelzbereich 6 miteinander verbunden. Der Schmelzbereich 6 ist üblicherweise eingehaust, beispielsweise mit einem Kunststoffgehäuse umgeben. Dieses ist bevorzugt zweischalig aufgebaut und weist Positionierungsstifte auf, die in entsprechende Positionierlöcher 8 in den Anschlussbereichen 4A, 4B gesteckt werden.
  • Zum Anschluss an den zu überwachenden Stromkreis sind beim Ausführungsbeispiel in den beiden Anschlussbereichen 4, 4B Kontaktlöcher 10 vorgesehen, in die Kontaktbolzen eingreifen. Prinzipiell kann die Kontaktierung mit dem zu überwachenden Stromkreis auch anderweitig, beispielsweise durch Steckkontakte, etc. erfolgen.
  • Die hier beschriebene Schmelzsicherung ist für den Einsatz in einem Kraftfahrzeug zur Absicherung von hohen Strömen im zwei- bis dreistelligen Bereich vorgesehen. Insbesondere dient sie als Vorabsicherung und ist unmittelbar der Batterie nachgeschaltet. Um hierbei eine zuverlässige und sichere Kontaktierung in elektrischer als auch in mechanischer Hinsicht zu gewährleisten, sind die vergleichsweise großen Kontaktlöcher 10 vorgesehen, mit denen die Schmelzsicherung 2 auf entsprechende Kontaktbolzen aufgesetzt und dann beispielsweise mittels Schrauben befestigt wird.
  • Von besonderer Bedeutung ist nunmehr die besondere Ausgestaltung des Schmelzbereichs 6. Dieser umfasst einen Leiterstreifen 12, welcher die beiden Anschlussbereiche 4A, 4B leitend miteinander verbindet. Wie aus der Figur zu entnehmen ist, weist dieser Leiterstreifen 12 im Vergleich zu den beiden Anschlussbereichen 4A, 4B eine deutlich geringere Breite auf, die beispielsweise nur 1/10 der Breite der Anschlussbereiche 4A, 4B beträgt. Insgesamt weist daher der Leiterstreifen 12 einen deutlich verringerten Leiterquerschnitt und damit einen erhöhten Widerstandswert im Vergleich zu den Anschlussbereichen 4A, 4B auf. Die Anschlussbereiche 4A, 4B sowie der Schmelzbereich 6 sind als eine einstückige Baueinheit ausgebildet, und zwar als ein Stanzblech mit gleichbleibender Blechdicke. Das Material dieses Stanzteils ist vorzugsweise Kupfer oder eine Kupferlegierung.
  • Von besonderer Bedeutung ist nunmehr, dass der Schmelzbereich 6 zwei unterschiedlich ausgebildete und voneinander beabstandete Schmelzzonen, nämlich eine erste Schmelzzone 14 und eine zweite Schmelzzone 16, aufweist.
  • Die erste Schmelzzone 14 ist gebildet durch einen Engbereich des Leiterstreifens 12, in dem dieser seinen geringsten Leiterquerschnitt aufweist. Im Ausführungsbeispiel ist der Engbereich hierbei durch eine weitgehend langgestreckte Einschnürung gebildet. Der Engbereich ist hierbei über ein erstes Anschlussstück 18A mit dem Anschlussbereich 4A verbunden. Der Leiterstreifen 12 verjüngt sich kontinuierlich vom ersten Anschlussstück 18A zum Engbereich der ersten Schmelzzone 14 hin, um sich anschließend wieder auf die ursprüngliche Breite kontinuierlich zu verbreitern und in ein Verbindungsstück 20 des Leiterstreifens 12 überzugehen. Das Verbindungsstück 20 sowie das erste Anschlussstück 18A weisen in etwa die gleiche Breite und damit den gleichen Widerstand auf. Das Verbindungsstück 20 geht anschließend in die zweite Schmelzzone 16 über. Hierzu verbreitert sich das Verbindungsstück 20 zunächst kontinuierlich, um dann einen Ring auszubilden, welcher anschließend in ein zweites Anschlussstück 18B übergeht, über das die zweite Schmelzzone 16 mit dem zweiten Anschlussbereich 4B verbunden ist. Sowohl das Verbindungsstück 20 als auch das zweite Anschlussstück 18B verbreitern sich zu der Ringstruktur des Leiterstreifens 12 kontinuierlich, also ohne Einschnürungen oder sonstige Einkerbungen. Der durch die beiden Ringarme der Ringstruktur gebildete Leiterquerschnitt ist hierbei geringer oder allenfalls so groß wie der Leiterquerschnitt des Verbindungsstücks 20 bzw. des zweiten Anschlussstücks 18B, um das Aufschmelzen in der zweiten Schmelzzone 16 zu gewährleisten.
  • Aufgrund der Ringstruktur der zweiten Schmelzzone 16 weist diese ein zentrales Ringloch auf, in dem bzw. auf das eine Materialperle aus einem niedrigschmelzenden Material, insbesondere Zinn oder Zinnlegierung, in hier nicht näher dargestellter Weise aufgebracht ist.
  • Durch diese spezielle Ausgestaltung des Schmelzbereichs 6 sind zwei definierte, voneinander beabstandete Schmelzzonen 14, 16 ausgebildet, die ein unterschiedliches, jedoch für sich jeweils definiertes Auslöseverhalten für unterschiedliche Überströme aufweisen. Aufgrund ihrer Beabstandung voneinander sind die beiden Schmelzzonen 14, 16 unabhängig voneinander. Die beiden Schmelzzonen 14, 16 weisen jeweils in etwa vergleichbare Längen auf. Das Verbindungsstück 20 weist in etwa eine zu der zweiten Schmelzzone 16 vergleichbare Länge auf. Insgesamt ist daher der Schmelzbereich 6 der aufeinander folgenden und beabstandeten Anordnung der Schmelzzonen 14, 16 asymmetrisch aufgebaut. Ausgehend von der Mitte des Leiterstreifens 12 ist daher der zum ersten Anschlussbereich 4A hin orientierte Teilbereich des Leiterstreifens 12 grundsätzlich verschieden von dem zweiten, zum zweiten Anschlussbereich 4B hin orientierten Teilbereich ausgebildet. Es ist von jeder Art der Schmelzzone 14, 16 auch jeweils exakt nur eine vorgesehen. Es ist keine redundante Ausgestaltung von Schmelzzonen ausgebildet, um ein definiertes Aufschmelzen an definierten Positionen bei definierten Auslösebedingungen sicherzustellen.
  • Der Schmelzbereich 6 ist durch die Wahl des Materials und der geometrischen Ausgestaltung auf einen vorgegebenen Nennstrom beispielsweise im Bereich zwischen 150 und 200 Ampere eingestellt. Als Material für das Stanzblech ist vorzugsweise Kupfer eingesetzt, welches eine Schmelztemperatur von etwa 980°C hat. Bleibt der Strom unterhalb des Nennstroms, so erfolgt lediglich eine durch den elektrischen Widerstand bedingte geringfügige Erwärmung des Materials des Leiterstreifens 12 unterhalb der Aufschmelztemperatur der Zinnperle, welche bei etwa 220°C liegt. Bei einem geringen Überstrom, bei dem der Nennstrom beispielsweise um bis zu dem Zweifachen überschritten wird, übersteigt die Temperatur des Leiterstreifens 12 die Schmelztemperatur der Zinnperle, so dass diese aufschmilzt. Durch das Aufschmelzen diffiundiert Zinn in das Kupfer ein, wodurch sich quasi ein neues Material mit neuen Materialeigenschaften bildet, so dass sich der elektrische Widerstand und/oder die Schmelztemperatur des Leiterstreifens 12 im Bereich der zweiten Schmelzzone 16 verändert. Durch den erhöhten elektrischen Widerstand nimmt lokal im Bereich der zweiten Schmelzzone 16 die Temperatur deutlich zu, so dass insgesamt im Bereich der zweiten Schmelzzone ein Aufschmelzen der Ringarme des Leiterstreifens 12 erfolgt und die Schmelzsicherung 2 aufgrund des geringen Überstroms nach einer definierten vorgegebenen Zeitspanne auslöst.
  • Liegt umgekehrt ein sehr hoher Überstrom im Bereich des Vielfachen, beispielsweise mehr als Sechsfachen des Nennstroms vor, so führt dies zu einem sprung haften Anstieg der Materialtemperatur des Leiterstreifens 12 im Engbereich der ersten Schmelzzone 14, so dass diese innerhalb kürzester Zeit im Bruchteil einer Sekunde aufschmilzt und somit der Stromkreis unterbrochen wird.
  • 2
    Schmelzsicherung
    4A, B
    Anschlussbereiche
    6
    Schmelzbereich
    8
    Positionierlöcher
    10
    Kontaktlöcher
    12
    Leiterstreifen
    14
    erste Schmelzzone
    16
    zweite Schmelzzone
    18A
    erstes Anschlussstück
    18B
    zweites Anschlussstück
    20
    Verbindungsstück

Claims (6)

  1. Elektrische Schmelzsicherung (2) mit zwei Anschlussbereichen (4A, 4B) und einen diesen verbindenden Schmelzbereich (6) mit einem Leiterstreifen (12), der gegenüber den Anschlussbereichen (4A; 4B) einen verringertem Leiterquerschnitt aufweist, wobei der Schmelzbereich (6) zwei voneinander beabstandete und unterschiedlich ausgebildete Schmelzzonen (14, 16) aufweist, wobei die eine, erste Schmelzzone (14) für einen hohen Überstrom und die andere, zweite Schmelzzone (16) für einen geringen Überstrom ausgelegt ist, wobei der Leiterstreifen (12) im Bereich der zweiten Schmelzzone (16) eine Aufnahme bereitstellt und ringförmig ausgebildet ist und ein niedrigschmelzendes Material auf den Ring nach Art einer Schmelzperle aufgebracht ist, welches eine geringere Schmelztemperatur als das Material des Leiterstreifens (12) aufweist und durch Eindiffundieren in dieses dessen Eigenschaften verändert und wobei die beiden Schmelzzonen (14, 16) mit einen Verbindungsstück (20) des Leiterstreifens (12) verbunden sind, das einen deutlich größeren Leitungsquerschnitt aufweist als der Leiterstreifen (12) in der ersten Schmelzzone (14) und das Verbindungsstück (20) sich kontinuierlich verbreiternd in die ringförmige Ausbildung übergeht.
  2. Schmelzsicherung (2) nach Anspruch 1, bei der der Schmelzbereich (6) asymmetrisch ausgebildet ist und die erste Schmelzzone (14) dem einen Anschlussbereich (4A) und die zweite Schmelzzone (16) dem anderen Anschlussbereich (4B) zugewandt ist.
  3. Schmelzsicherung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die erste Schmelzzone (14) gebildet ist durch einen Engbereich mit dem geringsten Leitungsquerschnitt (12) des Leiterstreifens.
  4. Schmelzsicherung (2) nach Anspruch 3, bei der der Engbereich durch eine langgestreckte Einschnürung des Leiterstreifens (12) ausgebildet ist.
  5. Schmelzsicherung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der das niedrigschmelzende Material Zinn oder eine Zinnlegierung ist.
  6. Schmelzsicherung (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Anschlussbereiche (4A, 4B) und der sie verbindende Leiterstreifen (12) als ein Stanzblech ausgebildet sind.
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