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Hintergrund der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft einen Multitouch-Bildschirm mit einer Flüssigkristall-Bildschirmebene,
an der ein Benutzer des Multitouch-Bildschirms durch Berühren
der Flüssigkristall-Bildschirmebene Blobs bzw. Berührungs-
oder Signalbereiche erzeugen kann, die von einer Auswerteeinrichtung
erkannt und ausgewertet werden können.
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Multitouch-Bildschirme
der oben genannten Art werden insbesondere verwendet, um an deren Bildschirmebene
mehrere Berührungspunkte bzw. -bereiche zu erkennen und
diese in Befehle umzuwandeln. Dabei ist es nicht zwingend erforderlich, dass
der Benutzer des Multitouch-Bildschirms die Bildschirmebene direkt
berührt, es reicht bereits aus, wenn dieser sich mit einem
Finger oder einem anderen Gegenstand der Bildschirmebene nähert.
Mit den Befehlen kann eine zugehörige rechnergesteuerte Anlage
zu vorbestimmten Funktionen veranlasst werden. So können
mittels eines Multitouch-Bildschirms beispielsweise Bilder und Videos
bearbeitet und auch sonstige Funktionen ausgelöst werden,
während man bisher im Wesentlichen nur eine Bedienung von rechnergesteuerten
Anlagen mittels einzelner Berührpunkte, Tastatur oder Maus
kennt.
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Die
zum Erkennen der Blobs bisher verwendeten Techniken sind vielfältig.
Meist wird mit optischen Sensoren gearbeitet, die die Berührungspunkte
erkennen und in Signale umwandeln können. Bei einer aus
JP 2004326188 A für
Projektionsbildschirme bekannten Technik wird der Umstand genutzt, dass
der Finger oder der sonstige Gegenstand Licht reflektiert und auf
Infrarot-Sensoren zurückwirft. Diese Infrarot-Sensoren
werten die Lichtinformationen aus und wandeln sie in Befehle bzw.
Informationen um.
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Die
Problematik von Multitouch-Bildschirmen, welche auch als Touchscreen-Bildschirme
bezeichnet werden, liegt grundsätzlich darin, dass die mit
den Fingern oder sonstigen Gegenständen an der jeweiligen
Bildschirmebene erzeugten Blobs mit großer Sicherheit und
Wiederholbarkeit erkannt werden müssen, um eine wirklich
zufriedenstellende Signalerzeugung zu gewährleisten.
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Bei
Multitouch-Bildschirmen mit einer Flüssigkristall-Bildschirmebenen
ist dies nicht immer ausreichend gegeben.
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Zugrunde liegende Aufgabe
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Multitouch-Bildschirm
mit einer Flüssigkristall-Bildschirmebene zu schaffen,
bei dem eine sichere Erkennung der dort erzeugten Blobs gewährleistet ist
und der dennoch vergleichsweise kostengünstig hergestellt
werden kann. Insbesondere soll die Blob-Erkennung auch bei schwierigen
und wechselnden Lichtverhältnissen an der Flüssigkristall-Bildschirmebene
möglich sein.
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Erfindungsgemäße
Lösung
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Diese
Aufgabe ist erfindungsgemäß mit einem Multitouch-Bildschirm
mit einer Flüssigkristall-Bildschirmebene gelöst,
an der ein Benutzer des Multitouch-Bildschirms durch Berühren
der Flüssigkristall-Bildschirmebene Blobs erzeugen kann,
die von einer Auswerteeinrichtung erkannt und ausgewertet werden
können, und bei dem die Flüssigkristall-Bildschirmebene
an ihrer vom Benutzer abgewand ten Seite mit einer Infrarotlicht-streuenden Schicht
und die Auswerteeinrichtung mit einer Infrarotlicht-Kamera zum Erkennen
eines Helligkeitsunterschieds an der Infrarotlicht-steuenden Schicht bzw.
Folie gestaltet ist.
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Die
erfindungsgemäße Flüssigkristall-Bildschirmebene
ist als LCD-Panel (englisch liquid crystal display, LCD) mit einer
Vielzahl Pixel bzw. Bildpunkten in herkömmlicher Weise
zum Beispiel nach der TN-Technik (nematische Drehzelle, englisch
twisted nematic, TN-Zelle), der STN-Technik (englisch super-twisted-nematic),
der DSTN-Technik (englisch double-super-twist-nematic), der TSTN-Technik (englisch
triele-supertwisted-nematic, so genannte VGA-Bildschirme), der PVA-Technik
(englisch patterned-vertical-alignment), der MVA-Technik (englisch mulit-domain-vertical-alignment)
oder auch der IPS-Technik (englisch in-plane-switching) hergestellt. Die
erfindungsgemäße Lösung basiert dabei
auf der Erkenntnis, dass derartige Flüssigkristall-Bildschirmebenen
für Infrarotlicht grundsätzlich weitestgehend
durchlässig sind. Dennoch findet aber gerade an den Grenzflächen
derartiger Bildschirmebenen eine Ablenkung bzw. Umlenkung von Infrarotstrahlung
statt, die das Erkennen der genannten Blobs erschwert. Das von den
Fingern zurück reflektierte Infrarotlicht soll erfindungsgemäß hingegen
so gestreut werden, dass aus Sicht der Infrarotlicht-Kamera die Fingerspitze
den hellsten Punkt bildet. Das Bild des angrenzenden Fingers und
der Hand soll hingegen verwaschen sein, d. h. die von der Bildschirmebene weiter
entfernt liegenden Teile der Hand sollen für die Infrarotlicht-Kamera
nicht mehr klar abgrenzbare Konturen aufweisen. Die Erkennung soll
dort also an Tiefenschärfe verlieren. Erfindungsgemäß wird
dazu gezielt an der Grenzfläche zwischen Flüssigkristall-Bildschirmebene
und Infrarotlicht-Kamera eine Infrarotlicht-streuende Schicht bzw.
Folie ausgebildet. Diese Schicht bzw. Folie führt dazu,
dass die Auswerteeinrichtung Reflektionen von Fingern, Händen
oder Objekten klar erkennt, die der Benutzer an der ihm zugewandten
Seite des Multitouch-Bildschirms an die Flüssigkristall-Bildschirmebene
heranführt.
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Die
erfindungsgemäße Bildschirmebene wird dabei vorteilhaft
von hinten zugleich mit sichtbarem Licht und mit Infrarotlicht beleuchtet.
Eine Diffusor-Schicht zwischen Strahlern bzw. einer Beleuchtung
für das sichtbare Licht und der Bildschirmebene schafft
eine gleichmäßige Streuung des Hintergrundlichts
für die Pixel des erfindungsgemäßen Multitouch-Bildschirms.
Zugleich schafft die erfindungsgemäße Infrarotlicht-streuende
Schicht die gewünschte Streuung des Infrarotlichts, so
dass insbesondere eine unmittelbare Spiegelung von Infrarotlicht
an dieser Ebene verhindert ist. Solche Spiegelungen können
beispielsweise Strahler erzeugen, die das Infrarotlicht aussenden.
Eine Verwendung mehrerer Strahler und Kameras ermöglicht
es diese Effekte zusätzlich zu mindern und auch die Einbautiefe
des erfindungsgemäßen Multitouch-Bildschirms klein
zu halten. Besonders vorteilhaft senden die Strahler für das
Infrarotlicht eine gepulste Strahlung aus. Die Pulsung erfolgt bevorzugt
mit einer Frequenz von 40 Hz bis 60 Hz. Die zugehörigen
Kameras können mit gleicher Pulsung ihr Bild aufnehmen.
Dadurch entstehen während der Aufnahme Beleuchtungsspitzen,
die eine besonders gute Blob-Erkennung zur Folge haben. Ferner kann
während den Pausen der künstlichen Beleuchtung
mit den Kameras ermittelt werden, wie groß der Anteil an
Infrarotlicht in der natürlichen Beleuchtung ist. Der Vorteil
ist eine bessere Tageslichttauglichkeit des erfindungsgemäßen
Systems. Ferner kann der Stromverbrauch des Systems auf diese Art
verringert werden.
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Erfindungsgemäß kann
vorteilhaft mit zwei Folien bzw. Schichten gearbeitet werden. Eine
erste Folie bzw. Schicht ist derart gestaltet, dass sie keine oder
allenfalls eine gleichmäßige Streuung des Flüssigkristall-Hintergrundlichts
hervorruft, dass mit ihr aber die oben genannte Infrarotlicht-Streuung
erzielt wird. Die zweite Folie oder Schicht ist so gestaltet, dass
sie im sichtbaren Spektrum (ca. 400 nm bis 700 nm Wellenlänge)
stark streuend wirkt, bei hoher Transmissionsrate. Im Infrarotlicht-Bereich
ist diese zweite Folie bzw. Schicht hingegen durchlässig
(insbesondere bei 880 +/– 10 nm Wellenlänge).
Bei einer alternativen Lösung ist diese Wirkung in einer
einzelnen Schicht bzw. Folie kombiniert. Vorteilhaft liegt bzw. liegen
diese Schichten bzw. Folien auf der Flüssigkristall-Bildschirmebene
auf oder sind mit dieser verbunden.
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Je
höher die Auflösung (Zahl der Pixel je Flächeneinheit)
und das Kontrastverhältnis (hier ist die generelle Lichtdurchlässigkeit
der Pixel relevant) der erfindungsgemäßen Bildschirmebene,
desto mehr Infrarotlicht muss von hinten zur Bildschirmebene gestrahlt
werden. Die erfindungsgemäße Lösung schafft
dabei eine erfolgreiche Erkennung von Blobs selbst bei auflösungsstarken
Bildschirmen und sowohl bei kontrastarmen als auch kontrastreichen Bildschirmen.
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Gemäß einer
weiteren, zusätzlichen oder alternativen erfindungsgemäßen
Lösung ist ein Multitouch-Bildschirm mit einer Flüssigkristall-Bildschirmebene
geschaffen, an der ein Benutzer des Multitouch-Bildschirms durch
Berühren der Flüssigkristall-Bildschirmebene Blobs
erzeugen kann, die von einer Auswerteeinrichtung erkannt und ausgewertet
werden können, und bei dem die Flüssigkristall-Bildschirmebene
an ihrer dem Benutzer zugewandten Seite mit einer Infrarotlicht-streuenden Schicht
bzw. Folie gestaltet ist.
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Diese
weitere oder alternative Infrarotlicht-streuende Schicht bzw. Folie
führt ebenfalls zu den oben genannten positiven Effekten
bei der Blob-Erkennung. Die Schicht soll ferner sichtbares Licht
nicht oder nur sehr gering streuen, um den Bildeindruck nicht zu
verschlechtern. Die Schicht erhöht die Streuung von Infrarotlicht,
welches bei Berührung oder Annährung von Fingern,
Händen oder anderen Gegenständen reflektiert wird.
Sie erhöht dadurch die Unempfindlichkeit des Systems gegenüber
Infrarotlichteinflüssen von außen, wie sie z.
B. durch Halogenlampen mit Infrarotlicht-Anteil oder durch Sonnenlicht
bedingt sein können. Darüber hinaus ist die Schicht
auch sinnvoll für eine angenehme haptische Wirkung.
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Bei
einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Multitouch-Bildschirms ist die Infrarotlicht-streuende Schicht an
ihrer der Kamera zugewandten Seite mit einer matten Oberfläche
gestaltet. Die matte Oberfläche verhindert zusätzlich
eine direkte Rückreflektion des ausgestrahlten Infrarotlichts.
Es wird damit besonders verhindert, dass die Infrarotlicht-Kamera
das Spiegelbild der Infrarotlicht-Strahler sieht.
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Die
erfindungsgemäße Infrarotlicht-streuende Schicht
an der vom Besucher abgewandten und/oder an der dem Besucher zugewandten
Seite der Flüssigkristall-Bildschirmebene weist bevorzugt eine
Dicke von zwischen 10 und 1000 Mikrometer, insbesondere zwischen
20 und 250 Mikrometer, auf. Die Schicht ist besonders bevorzugt
als eine lichtstreuende Emulsion auf einer (dünnen) Klarsichtfolie ausgebildet.
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Die
Infrarotlicht-streuende Schicht gemäß der Erfindung
ist ferner alternativ oder zusätzlich mit einer Lichttransmission
von zwischen 88,0% und 93,0%, insbesondere 90,8%, gestaltet.
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Ferner
ist die Infrarotlicht-streuende Schicht zum Erreichen der oben genannten
Wirkungen vorteilhaft mit einem Leuchtdichte-Faktor von zwischen 1,5
und 2,5, insbesondere an 2,0, gestaltet.
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Die
genannte Infrarotbeleuchtung strahlt bevorzugt diffus, wobei insbesondere
Infrarotstrahler mit einer davor angeordneten Lichtstreufolie für
eine gleichmäßige, diffuse Ausleuchtung der Bildschirmebene
vorgesehen sind. Alternativ kann für das Erkennen und Auswerten
der sich an dem gespannten Flächenmaterial ergebenden Blobs
vorteilhaft auch der Infrarotanteil von vorhandenem Tageslicht erfindungsgemäß genutzt
werden. Die erfindungsgemäße Auswerteeinrichtung
ist ferner vorteilhaft dazu angepasst, anhand der Höhe
des Infrarotlichtanteils an der Kamera im einfallenden Licht den
Tageslichteinfluss zu ermitteln und diesen durch geeignete Berechnungsverfahren
zu kompensieren. Auf diese Weise ist es möglich, den erfindungsgemäßen
Multitouch-Bildschirm vom Tageslichteinfluss nahezu unabhängig
zu nutzen. Vorteilhaft ist es ferner, die erfindungsgemäß verwendete
Kamera mit einem Infrarotlichtfilter auszustatten. Dieser Infrarotlichtfilter lässt vorteilhaft
nur Licht der Wellenlänge von 875 bis 885 nm insbesondere
880 nm durch. So kann ebenfalls der Einfluss des Infrarotlichtanteils
im Tageslicht und auch im Kunstlicht minimiert werden. Wichtig ist
dabei, dass Sonnelicht im Bereich von 880 nm und 940 nm einen besonders
geringen Infrarotlichtanteil aufweist. Der Bereich um 880 nm wurde
erfindungsgemäß gewählt, weil bekannte
Kameras dort eine höhere Sensibilität aufweisen,
als bei 940 nm.
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Ferner
ist die erfindungsgemäße Auswerteeinrichtung vorteilhaft
mit einer Filtervorrichtung zum Ausfiltern von Fremdeinflüssen
auf die Blob-Erkennung versehen. Derartige Filtervorrichtungen können ein
Umwandeln eines mit der Kamera aufgenommenen Farbbildes in ein Graustufenbild
vorsehen, einen Bandpass-Filter, eine Skalierung und/oder eine Lagebereinigung.
Ferner ist es mit einer derartigen Filtervorrichtung vorteilhaft
möglich, dass auf die Bildschirmebene projizierte Bild
zu „subtrahieren”. Eine derartige Hintergrundsubtraktion
ist möglich, da an dem erfindungsgemäßen
Multitouch-Bildschirm von dessen zugeordnetem Projektor grundsätzlich
bekannt ist, welches Bild jeweils gerade auf dessen Bildschirmebene
projiziert wird. Das entsprechend zugeordnete, von der Kamera aufgenommene
Bild kann dann mit diesem projizierten Bild verrechnet werden, wodurch
sich mit dieser „Subtraktion” eine besonders sichere
Blob-Erkennung ergibt.
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Die
Auswerteeinrichtung des erfindungsgemäßen Multitouch-Bildschirms
ist ferner vorteilhaft dazu eingerichtet, einem erkannten Blob eine
eindeutige Kennung und/oder einer Richtung und/oder eine von mehreren
vordefinierten Arten zuzuordnen. Anhand der Kennung, der Richtung
und der vordefinierte Art eines Blobs können dann entsprechende Signale
an eine zugehörige Rechnergesteuerte Anlage weitergegeben
werden.
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Darüber
hinaus ist die Auswerteeinrichtung vorteilhaft dazu eingerichtet,
die Lage eines erkannten Blobs in mindestens eine auf die Bildschirmebene bezogene
Koordinate umzurechnen. Die dadurch ermittelten Koordinaten bilden
vorteilhaft die Grundlage für die spätere, oben
erläuterte Signalerzeugung.
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Um
eine echte Multitouch-Funktion des erfindungsgemäßen
Multitouch-Bildschirms zu gewährleisten, ist es ferner
vorteilhaft, mehrere zeitgleich erkannte Blobs zu einem Paket zusammen
zu fassen und einer dieses Paket weiter verarbeitenden Einrichtung
bereitzustellen.
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Um
sowohl eine besonders gute Blob-Erkennung als auch besonders gute
optische Eigenschaften zu erreichen, ist es besonders vorteilhaft,
die Bildschirmebene mit einem Leuchtdichtefaktor von 0,8 bis 3,5,
insbesondere 1,0 auszubilden. Der Leuchtdichtefaktor wird dabei
nach DIN 19045 bestimmt und beschreibt die Leuchtdichte
des Multitouch-Bildschirms. Der Leuchtdichtefaktor wird auch als
Gain bezeichnet. Er gibt das Verhältnis der gemessenen Leuchtdichte
im Vergleich zu einem normal angenommenen Wert (an einer mattweißen,
diffusen Magnesium-Carbonat-Oberfläche) an.
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Bei
einer weiteren Ausgestaltungsvariante der erfindungsgemäßen
Lösung ist mindestens ein Infrarotlichtstrahler zum Bestrahlen
der vom Benutzer abgewandten Seite der Flüssigkristall-Bildschirmebene
vorgesehen, der ausschließlich in einem Wellenlängenbereich
von 880 nm +/– 10 nm strahlt. Wie oben bereits erwähnt,
weist Sonnelicht im Bereich um 880 und 940 nm einen geringen Infrarotlicht-Anteil
auf. Durch Verwendung gerade des Bereichst um 880 nm wird erfindungsgemäß ein
besonders großer Störlichtfaktor ausgeschlossen.
Darüber hinaus ist der Bereich um 880 nm wegen einer höheren
Sensitivität von CCD-Kamerachips im Vergleich zu 940 nm
von Vorteil.
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Um
auch mechanische Einflüsse auf die dem Benutzer zugewandte
Seite des erfindungsgemäßen Multitouch-Bildschirms
zu berücksichtigen, ist ferner vorteilhaft die dem Benutzer
zugewandte Infrarotlicht-streuenden Schicht kratzfest gestaltet.
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Schließlich
ist die dem Benutzer zugewandte Infrarotlicht-streuende Schicht
vorteilhaft mit einer Netzstruktur gebildet ist. Mit einer solchen
Netzstruktur kann eine besonders hohe Lichttransmission erreicht
werden und sie ermöglicht auch einen höheren Schwarzwert.
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Kurzbeschreibung der Zeichnungen
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Nachfolgend
wird ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Lösung anhand der beigefügten schematischen Zeichnungen
näher erläutert.
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Es
zeigt die Fig. eine stark vereinfachte, geschnittene, perspektivische
Ansicht einer Ausführungsvariante eines erfindungsgemäßen
Multitouch-Bildschirms.
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Detaillierte Beschreibung
des Ausführungsbeispiels
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Es
ist ein Multitouch-Bildschirms 10 dargestellt, der eine
im Wesentlichen senkrecht angeordnete Bildschirmebene 12 mit
einer Dimension von zirka 60 cm auf 100 cm aufweist. Die Bildschirmebene 12 weist
eine einem Benutzer zugewandte Vorderseite 12a und eine
vom Benutzer abgewandte Rückseite 12b auf. Von
dem Benutzer ist ein Finger 14 teilweise dargestellt. Die
dem Benutzer 14 abgewandet Rückseite 12b wird
von mehreren Strahlern 16 für sichtbares Licht 16a (Wellenlänge
400 nm bis 700 nm) sowie mehreren Infrarotlicht-Strahlern 18 für
Infrarotlicht 18a vollflächig beleuchtet. Zwischen
den Strahlern 16 bzw. 18 und der Bildschirmebene 12 ist
ein Diffusor 19 in Form einer Streufolie angeordnet. Diese Streufolie
ist derart gestaltet, dass sie sowohl sichtbares Licht als auch
Infrarotlicht diffus streut.
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An
der Rückseite 12b der Bildschirmebene 12 befinden
sich ferner mehrere Kameras 20, welche mit einem nicht
(dargestellten Infrarotlichtfilter, Wellenlängenbereich
des Filters: 870 nm bis 890 nm) versehen ist. Die Kameras 20 sind
zusammen derart angepasst und angeordnet, dass sie über
mehrere Spiegel 21 durch Löcher 23, welche
im Diffusor 19 ausgebildet sind, die gesamte Fläche
der Rückseite 12b der Bildschirmebene 12 erkennen
bzw. beobachten können. Die Kame ras 20 sind ferner
an eine Rechneranlage 22 angeschlossen, wobei zwischen der
Kamera 20 und der Rechneranlage 22 eine Auswerteeinrichtung 24 zwischengeschaltet
ist, welche bei einer (weiter nicht veranschaulichten) Ausführungsvariante
in die Rechneranlage 22 integriert ist.
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Die
Auswerteeinrichtung 24 ist dazu eingerichtet, Blobs 25 zu
erkennen und auszuwerten, welche in einem von der Kamera 20 aufgenommenen Kamerabild
zu ermitteln sind. Die Blobs entstehen dadurch, dass der Benutzer
seinen Finger 14 oder einen anderen Gegenstand gegen die
Bildschirmebene 12 bewegt und dadurch an dieser bereichsweise eine
veränderte Lichtsituation erzeugt. Insbesondere ändert
sich durch ein derartiges Heranbewegen von Fingern 12,
einer Hand oder einem andersartigen Gegenstand an der Bildschirmebene 12 die
Lichtsituation auch im Hinblick auf ein von der Bildschirmebene 12 remittiertes
Infrarotlicht 18b. Diese veränderte Lichtsituation
kann von der Auswerteeinrichtung 24 in dem von der Kamera 20 aufgenommenen
Kamerabild durch entsprechende Filter- und Subtraktionsmethoden
ermittelt werden.
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Aus
den von der Auswerteeinrichtung 24 erkannten Blobs 25 werden
dann Signale erzeugt und an die Rechneranlage 22 weitergegeben,
welche Steuerfunktionen innerhalb der Rechneranlage 22 auslösen
können. So kann beispielsweise anhand der Blobs 25 eine
Bewegung von auf der Bildschirmebene 12 dargestellten Elementen
ausgelöst werden. Alternativ oder zusätzlich kann
der Benutzer 14 durch Erzeugung von Blobs 25 eine
Auswahl an Elementen oder Funktionen vornehmen, Werte eingeben,
eine simulierte Tastatur bedienen oder eine simulierte Spielekonsole
bedienen.
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Die
Bildschirmebene 12 ist vorliegend nach Art eines LCD-Bildschirms
mit Flüssigkristallen gebildet. Um auch bei einer solchen
Art von Bildschirmebene die gewünschte Blob-Erkennung in
hervorragender Qualität und Wiederholbarkeit zu erreichen, ist
die Bildschirmebene 12 an der Rückseite 12b mit einer
Infrotlicht-streuenden Schicht 26 gestaltet. Ferner ist
die Bildschirmebene 12 auch an ihrer Vorderseite 12a mit
einer Infrarotlicht-streuenden Schicht 28 ausgebildet.
Mittels dieser Schichten 26 und 28, die im Detail
wie oben erläutert ausgebildet sind, werden die ebenfalls
oben erläuterten Effekte in einer Art und Weise erzielt,
dass insgesamt eine qualitativ hochwertige Blob-Erkennung an dem
als LCD-Bildschirm gestalteten Multitouch-Bildschirm 10 möglich ist.
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Abschließend
sei angemerkt, dass sämtlichen Merkmalen, die in den Anmeldungsunterlagen und
insbesondere in den abhängigen Ansprüchen genannt
sind, trotz dem vorgenommenen formalen Rückbezug auf einen
oder mehrere bestimmte Ansprüche, auch einzeln oder in
beliebiger Kombination eigenständiger Schutz zukommen soll.
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- 10
- Multitouch-Bildschirm
- 12
- Bildschirmebene
- 12a
- Vorderseite
- 12b
- Rückseite
- 14
- Finger
- 16
- Strahler
für sichtbares Licht
- 16a
- ausgesendetes
sichtbares Licht
- 18
- Infrarotlicht-Strahler
- 18a
- ausgesendetes
Infrarotlicht
- 18b
- remittiertes
Infrarotlicht
- 20
- Kamera
- 21
- Spiegel
- 22
- Rechneranlage
- 23
- Loch
- 24
- Auswerteeinrichtung
- 25
- Blob
- 26
- Infrarotlicht-streuende
Schicht an der Rückseite
- 28
- Infrarotlicht-streuende
Schicht an der Vorderseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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