DE102008031099A1 - Modell basierte Steuerung für eine Fußboden- oder Deckenheizung - Google Patents

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    • Y02BCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO BUILDINGS, e.g. HOUSING, HOUSE APPLIANCES OR RELATED END-USER APPLICATIONS
    • Y02B30/00Energy efficient heating, ventilation or air conditioning [HVAC]

Abstract

Bei den bekannten Regelungen wird das Schwingverhalten einer Fußbodenheizung durch geeignete Vorsteuerungen und Einspeisung eines Vorlaufes mit niedriger Temperatur verbessert. Dies führt aber zur langsameren Reaktion der Fußbodenheizung. Diese modellbasierte Steuerung ermöglicht die Einspeisung höherer Vorlauftemperaturen und erreicht durch rechzeitiges Zu- oder Abschalten des Heizkreises möglichst schnelle Reaktionszeiten bei gleichzeitiger Vermeidung von Überschwingvorgängen. Dadurch können Abwärtsmischer sowie Zusatzheizkörper entfallen. Ein Modell berechnet Mitten- und Oberflächentemperatur der Fußbodenplatte. Der Abstand der Ist- zur Solltemperatur wird der Solltemperatur hinzugefügt und bildet die Schaltwelle. Die Anordnung erlaubt die Nutzung einer Fußbodenheizung unter Vermeidung von Zusatzkosten durch Abwärtsmischer oder Zusatzheizkörper bei gleichzeitiger konstant gehaltener Raumtemperatur.

Description

  • Betrachtet wird eine Fußbodenheizung zur Temperierung eines Raumes. Während der Heizperiode verliert der Raum Wärmeenergie an seine Umgebung, die durch die Heizung ausgeglichen werden muss. Der Wärmefluss nach außen ist aber nicht konstant. Er hängt zum einen von den wechselnden klimatischen Bedingungen, aber auch zum anderen vom Sonnenstand ab. Nachts wird die Außentemperatur niedriger sein, als am Tage. Da nun die Außenwände mit ihren Massen wie Speicher funktionieren, wirken sich sonnenabhängige Temperaturunterschiede allmählich auf den Raum aus.
  • Gelingt es nun, die Fußbodenheizung in gleicher Weise zu reduzieren, wie die Temperatur durch Sonneneinwirkung steigt, erhöht sich der Wohnkomfort durch gleichmäßige Raumtemperatur und die Sonne hilft, Heizkosten zu senken. Da Fußbodenheizungen aufgrund ihrer großen Masse recht träge sind, werden im Allgemeinen kleine Zusatzheizkörper installiert, die die Raumtemperatur um wenige Grade anheben und damit auf die Solltemperatur bringen. Die zusätzlichen Heizkörper erhöhen aber die Installationskosten. Daher wäre es besser, auf die Zusatzheizkörper zu verzichten und die Fußbodenheizung so zu betreiben, dass sie der Sonneneinwirkung folgen kann.
  • Es ist bekannt, die Raumtemperatur mittels Regelungen konstant zu halten. Beim Zweipunktregler wird die Heizung abgeschaltet, wenn die Raumtemperatur die Solltemperatur überschreitet. Wird die Fußbodenplatte von unten beheizt, entsteht in ihr ein Temperaturgefälle. Wird nun die Heizung beim Erreichen der Solltemperatur abgeschaltet, hat die Fußbodenplatte zu diesem Zeitpunkt ihr stärkstes inneres Temperaturgefälle, das sich in der folgenden Zeit ausgleichen wird. Die hohe Temperatur am unteren Ende der Fußbodenplatte wird sinken, dafür steigt die Temperatur an der Oberfläche an. Der Raum wird über die Solltemperatur erwärmt, es kommt zum Überschwingen.
  • Eine Variante eines Zweipunktreglers ist als mechanische Ausführung bekannt. Ein durch eine verstellbare Feder vorgespanntes Bimetall öffnet beim Erreichen der Solltemperatur den Kontakt. Zusätzlich ist neben dem Bimetall ein Heizwiderstand eingebaut. Dieser bringt den Regler im Nahbereich der Solltemperatur zum Schwingen. Durch diese Pulsmodulation reduziert sich die mittlere Heizleistung auf 50%. Nachteilig ist dabei, dass dieses Schwingen nichts mehr mit einer Regelwirkung zu tun hat. Wird der Raum durch Sonneneinwirkung zu warm, schaltet der Regler nicht ab und heizt weiter. Weiterhin findet der Regler zum Abend hin, wenn es kühler wird, nicht aus diesen Betriebszustand hinaus. Damit bleibt die Heizung auf 50% reduziert und kann nun die Raumtemperatur nicht mehr halten.
  • Durch den Einsatz von PI-Reglern wird das System prinzipiell träge. Regelt der PI-Regler zu heftig, nähert er sich im Verhalten dem Zweipunktregler, es kommt zum Überschwingen. Regelt er zu langsam, kann er die Sonneneinwirkung nicht mehr ausgleichen. Ferner ist nachteilig, dass die Zeitkonstanten des Reglers für jede Raum-Charakteristik durch Kalibrierung speziell ausgelegt werden müssen.
  • Fuzzy-Regler sind in EP 0 631 219 A1 G05D 23/19 und EP 1 550 925 A1 G05D 23/19 beschrieben. Beim Fuzzy-Regler wird die Nichtlinearität des PI-Reglers durch verschiedene Bereiche erreicht, die durch ”weiche” Begriffe, wie Nahbereich, mittlere oder starke Temperaturabweichung definiert sind. Die Prinzipien des PI-Reglers gelten auch hier. Darüberhinaus ist die Kalibrierung eines Fuzzy-Reglers erheblich schwieriger, als die eines PI-Reglers.
  • PI- als auch der Fuzzy-Regler haben den Nachteil, dass sie mit der speichernden Wirkung der Fußbodenplatte schlecht zurechtkommen. Beide Regler können nicht erkennen, ob bei einer mittleren Temperaturabweichung die Fußbodenplatte sich im thermischen Gleichgewicht befindet, oder ein starkes Temperaturgefälle aufweist. In diesen beiden Fällen müssten die Regler aber unterschiedlich reagieren.
  • Neuronale Netze sind in DE 699 18 379 T2 G05D 23/19 beschrieben. Es gibt Lösungen, bei denen das System mittels neuronaler Netze das typische Verhalten der Nutzer lernt und dann den Raum rechtzeitig auf die Solltemperatur bringt und ausserhalb dieser Zeiten eine Temperaturabsenkung einleitet. Diese Systeme wollen zwar die Heizkosten minimieren, haben aber nichts mit besonderen Regelalgorithmen zu tun.
  • Eine Kennfeld-Regelung ist in DE 43 19 652 C2 G05D 23/00 beschrieben. Bei diesem Prinzip werden die Ausgangssignale des Reglers durch ein komplexes Kennfeld aus den Eingangsgrößen gebildet. Dieses Prinzip wird zur kritischen und schnellen Temperatureinstellung in speziellen Geräten verwendet. Aufgrund des sehr hohen Kalibrieraufwandes kann eine solche Regelung nicht wirtschaftlich für Wohnräume verwendet werden.
  • In DE 198 04 565 C2 G05D 23/32 wird ein PI-Regler mit Adaption der Verstärkung beschrieben, wie die Wirkweise eines PI-Reglers durch eine Adaption verbessert wird. Bei diesem Prinzip wird die Schwingfrequenz gemessen und der Regler so adaptiert, dass er phasenverschoben zum Raumverhalten arbeitet. Damit lässt sich die Überschwinghöhe innerhalb von definierten Grenzen halten.
  • Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, mittels eines Modells das Verhalten der Fußbodenplatte nachzubilden und so innere Temperatursignale zu erzeugen, die nicht oder nur sehr schwer messbar wären. Zur Steuerung wird die Mittentemperatur der Fußbodenplatte herangezogen, die mit der Schaltschwelle verglichen wird. Liegt die Mittentemperatur unterhalb der Schaltschwelle, bleibt die Heizung eingeschaltet, liegt sie oberhalb, wird die Heizung ausgeschaltet.
  • Ein aus zwei bidirektional gekoppelte Speicher 111 und 112 bestehendes Modell 30 simuliert das thermische Verhalten des Wohnraumes und berechnet die Verläufe der Mittentemperatur 2 und der Raumtemperatur 3.
  • Weiterhin wird aus der Abweichung der gemessenen Raumtemperatur 3 zur Solltemperatur 4 eine Schaltschwelle 1 berechnet. Nun kann mittels eines einfachen Schaltvorgangs die Heizung gesteuert werden. Befindet sich die Mittentemperatur 2 unterhalb der Schaltschwelle 1, bleibt die Heizung ein- ansonsten ausgeschaltet. Die Heizung wird durch das binäre Signal 51 geschaltet.
  • Die Schaltschwelle 1 ist die an der Solltemperatur 4 gespiegelten Raumtemperatur 3. Mit steigender Raumtemperatur 3 nimmt die Schaltschwelle 1 ab und nähert sich somit von oben der Solltemperatur 4, derweil die Raumtemperatur 3 sich von unten nähert.
  • In der Fläche unterhalb der Schaltschwelle 1 kann die Mittentemperatur 2 frei ansteigen (Zeitraum 5). Die Steilheit ist ein Maß der Heizenergie. Berührt 2 die Schaltschwelle 1 (Zeitpunkt 7), wird die Heizung abgeschaltet, die Mittentemperatur 2 kann nicht weiter ansteigen.
  • Zeitpunkt 7 liegt dadurch so rechtzeitig, dass ein Überschwingen beim Erreichen der Solltemperatur 4 vermieden wird.
  • Im Zeitraum 6 laufen die Mittentemperatur 2 und Schaltschwelle 1 weitestgehend parallel. Lediglich witterungsbedingte Einflüsse führen zu Abweichungen. Sollte dabei die Mittentemperatur 2 die Schaltschwelle 1 unterschreiten, wird sofort die Heizung eingeschaltet, bis die Mittentemperatur 2 wieder die Schaltschwelle 1 erreicht hat. Dadurch wird erzielt, dass sich die Mittentemperatur 2 mit bestmöglicher Genauigkeit auf der vorgegebenen Kurve der Solltemperatur 4 nähert und damit in Folge auch die Oberflächenemperatur 3. Die Raumtemperatur 21 nähert sich der Solltemperatur 4 und gelangt dann zum Zeitpunkt 8 ohne Überschwingen.
  • Das Modell 30 setzt sich aus zwei bidirektional gekoppelte Speicher 111 und 112 zusammen und liefert zwei berechnete Temperaturen:
    • 2 eine Temperatur, die den Temperaturverlauf in der Mitte der Fußbodenplatte und
    • 3 eine Temperatur, die der Oberflächentemperatur der Fußbodenplatte entspricht.
  • Zur Berechnung wird das binäre Heizungseinschaltsignal 51 verwendet, das ebenfalls die extern angeordneten Heizventile ansteuert.
  • Im Idealfall, also, wenn der Raum keinerlei Temperaturverluste aufweisen würde und wenn das Rechenmodell richtig kalibriert ist, ist der Verlauf der Oberflächentemperatur 3 identisch mit der Raumtemperatur 21.
  • Da aber die Wärmeverluste im Modell 30 nicht berücksichtigt werden, muss eine Korrektur erfolgen. Dazu wird die Oberflächentemperatur 3 mit der gemessenen und verstärkten Raumtemperatur 21 verglichen und bei auftretender Abweichung korrigiert. Die Raumtemperatur 21 wirkt sich also auf das Modell wie eine Störgröße aus.
  • Die Kalibrierung 60 nutzt das Modell, bildet aber die Koeffizienten 140 und 130 die wiederum vom Modell verwendet werden. Eine neue, noch nie eingesetzte Steuerung kennt zunächst die für den Raum passende Koeffizienten nicht. Um sie zu bilden, wird eine Messung durchgeführt und aus den gemessenen Größen die Koeffizienten bestimmt.
  • Die Schaltschwellenberechnung 50 bildet die in diesem Kapitel weiter oben dargestellte Schaltschwelle und leitet daraus das Heizungseinschaltsignal 51 ab.
  • Zur Tageszeiterkennung 70 wird die Differenz zwischen 2 und 3 ausgewertet. Derweil tagsüber 3 durch die Sonneneinwirkung etwas angehoben wird, findet Nachts eine Absenkung statt. Diese Schwankungen zeichnen sich in der Differenz der Signale 2 und 3 ab.
  • Der Verstärker 20 verstärkt das schwache Signal des Temperatursensors 10 auf die auswertbare Größe 21 und der Relaistreiber 80 setzt das binäre Signal 51 in ein zum Schalten von Relais geeignetes Leistungssignal um.
  • Im Modell 30 wird die Fußbodenplatte gedanklich in zwei Hälften geteilt, die durch zwei bidirektional gekoppelte Speicher 111 und 112 dargestellt werden. Mittentemperatur 2 und Oberflächentemperatur 3 sind dabei die Ausgangsgrößen dieser Speicher. Jeder Speicher besitzt einen Verstärkungsfaktor 140, der die Massenträgheit der Fußbodenplatte simuliert. 130 ist ein Maß für die Heizenergie. Damit das Modell sich nicht von der realen Welt entfernt, wird der Speicher in der Mittenanpassung 120 durch die gemessene Raumtemperatur 21 belastet.
  • Das Modell 30 muss so gestaltet sein, dass es gleichermaßen durch die Heizelemente, oder durch die Sonneneinwirkung erwärmt werden kann. Deshalb sind zwei bidirektional gekoppelte Speicher 111 und 112 vorgesehen. Das bedeutet, dass Speicher 111 sowohl durch 51, als auch durch 3 beeinflusst wird. In ähnlicher Weise wird Speicher 112 durch Mittentemperatur 2 und Oberflächentemperatur 3 beeinflusst.
  • Die Heizleistungsanpassung 100 bildet die Differenz zwischen 2 und 3 (Oberflächentemperatur 3 – Mittentemperatur 2) und addiert sie zum Eingangssignal 51 des Speichers 111. Damit wird erreicht, dass sich 2 auch dann erhöht, wenn 3 sich z. B. durch die Sonneneinwirkung erwärmt, ohne dass die Heizung aktiv ist.
  • Auf Speicher 111 wirken die Heizung 51 und die Temperaturdifferenz (Oberflächentemperatur 3 – Mittentemperatur 2) ein. Will nun 2 aufgrund der Heizeinwirkung 51 ansteigen, wird sie wiederum durch das noch unveränderte 3 gedämpft.
  • Wenn 2 ansteigt, wird entsprechend verzögert auch 3 ansteigen. Betrachtet man einen idealen Raum ohne Wärmeverluste, würde 3 und 21 gleichermaßen ansteigen und die Differenz zwischen diesen beiden Temperaturen wäre null. Da Wärmeverluste im Rechenmodell nicht nachgebildet werden, entspricht die Temperaturdifferenz Oberflächentemperatur 3 und Raumtemperatur 21 diesen Verlusten. Hier gehen alle witterungsbedingten Schwankungen ein.
  • Wenn die Heizung 51 abgeschaltet wird (Zeitraum 6), werden sich Mittentemperatur 2 und Oberflächentemperatur 3 durch die bidirektionale Kopplung wieder angleichen und erreichen gemeinsam zum Zeitpunkt 8 die Solltemperatur 4. Somit wird das thermische Überschwingverhalten der Fußbodenplatte nachgebildet.
  • Die Mittenanpassung 120 berechnet die Eingangsgröße des Speichers 112 durch Hinzufügen der Differenz Mittentemperatur 2 zur Oberflächentemperatur 3 zum gespeicherten Wert. Zusätzlich wird diese Differenz durch eine eventuell entstandende Differenz zwischen der Oberflächentemperatur 3 und der Raumtemperatur 21 korrigiert.
  • Sollte die Raumtemperatur durch Sonneneinwirkung ansteigen, wird ebenfalls die Oberflächentemperatur 3 steigen. Dies führt zu einer Erwärmung des Fußbodens durch Witterungseinflüsse (im Modell Erwärmung der Speicher 111 und 112) und zu einer Absenkung der Schaltschwelle 1
    [Schaltschwelle 1 = Solltemperatur 4 + (Solltemperatur 4 – Oberflächentemperatur 3)].
  • Insbesondere die Absenkung der Schaltschwelle 1 führt zu einer schnellen Reaktion des Modells auf Sonneneinwirkung, da die Abschaltbedingung (Mittentemperatur 2 < Schaltschwelle 1) früher erreicht wird.
  • Mit der Mittentemperatur 2 als Prädiktionsgröße wird ein ausreichend schnelles System erreicht, um ohne Zusatzheizkörper eine konstante Raumtemperatur einstellen zu können.
  • Eine entsprechend schnelle Reaktion findet am Abend beim Wegfall der Sonneneinwirkung statt. Da die Massen der Raumwände deutlich höher sein dürften, als die Masse der Fußbodenplatte, wird in jedem Fall ein Ausgleich der Temperaturschwankungen durch die Heizung erreicht.
  • Es zeigen:
  • 1 die Verläufe der Temperatursignale mit 1 als Schaltschwelle, 2 Mittentemperatur der Fußbodenplatte und 3 die Oberflächentemperatur. 4 ist die Solltemperatur.
  • 2 das Blockdiagramm der Steuerung. Die Raumtemperatur 21 dient dem Modell als Eingangssignal. Sie steht nach Verstärkung durch 20 des Temperatursensorsignals 11 zur Verfügung. In 50 wird die Schaltschwelle 1 berechnet und mit 2 verglichen. Als Ergebnis wird das binäre Signal 51 gebildet.
  • 3 das Modell zur Berechnung der Mittentemperatur 2 und der Oberflächentemperatur 3. Zwei Speicher 111 und 112 sind so miteinander verbunden, dass sie sich bidirektional beeinflussen. Das thermische Verhalten des Modells wird durch die Konstanten 130 und 140 festgelegt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0631219 A1 [0006]
    • - EP 1550925 A1 [0006]
    • - DE 69918379 T2 [0008]
    • - DE 4319652 C2 [0009]
    • - DE 19804565 C2 [0010]

Claims (5)

  1. Modellbasierte Steuerung für eine Fußboden- oder Deckenheizung zum Einstellen einer Solltemperatur im Raum, wobei die durch die großen Massen der Fußbodenplatte unterstützten thermischen Schwingungen vermieden werden sollen und dadurch gekennzeichnet ist, dass zum Erreichen einer konstanten Raumtemperatur eine als Steuerung ausgeprägte Vorrichtung verwendet wird, die als wesentliches Element ein Modell enthält und innere Zustande der Fußbodenplatte durch ein Modell berechnet werden, sodass eine rechtzeitige Steuerinformation zur Verfügung steht, um thermische Überschwingvorgänge zu vermeiden und das Modell eine Oberflächentemperatur und eine Mittentemperatur der Fußbodenplatte berechnet und zur Verfügung stellt.
  2. Modellbasierte Steuerung für eine Fußboden- oder Deckenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Modell aus zwei bidirektional gekoppelte Speicher besteht.
  3. Modellbasierte Steuerung für eine Fußboden- oder Deckenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass aus der Abweichung der gemessenen Raumtemperatur zur Solltemperatur eine Schaltschwelle berechnet wird.
  4. Modellbasierte Steuerung für eine Fußboden- oder Deckenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Raumtemperaturregelung durch einen einfachen Zweipunktregler durch Vergleich der Mittentemperatur der Fußbodenplatte mit der Schaltschwelle erfolgt.
  5. Modellbasierte Steuerung für eine Fußboden- oder Deckenheizung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die vom Modell berechneten Temperaturen durch die tatsächliche Raumtemperatur korrigiert werden.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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