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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich im Bereich der Computertechnik
auf eine tragbare Terminal-Einheit mit Zugriff auf einen Hostcomputer.
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Neben
herkömmlichen
Desktop-Computern haben in den letzten Jahren tragbare Computer
(Laptop-Computer, Notebook) wesentlich an Bedeutung gewonnen. Diese
verfügen
im Wesentlichen über
die volle Funktionalität
eines Desktop-Computers und können
mit der für
Desktop-Computer entwickelten Anwendungssoftware arbeiten. Obwohl
in den letzten Jahren immer kleinere und leistungsfähigere Prozessoren
sowie leistungsstärkere
elektronische Speicher entwickelt wurden, deren Energieverbrauch
zudem deutlich verringert wurde, bleiben die Probleme bezüglich Gewicht
und Lebensdauer der Batterie weiter bestehen, da die Anwendungssoftware
immer umfangreicher wird und leistungs fähigere Prozessoren benötigt. Weiterhin
müssen
Benutzer von Laptop-Computern Softwarelizenzen vorweisen, auch wenn
sie solche bereits für
einen Desktop-Computer besitzen.
Auch sind Laptop-Computer der Gefahr des Diebstahls oder Verlustes
ausgesetzt, so dass Daten in fremde Hände geraten können. Zusätzlich zu
den bestehenden Problemen sind Laptop-Computer bisher vergleichsweise
teuer.
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Neben
Laptop-Computer sind weiterhin persönliche digitale Assistenten
(PDA, engl. „personal digital
assistent”)
bekannt, die im Vergleich zu Laptop-Computern, klein und leicht sind. Auch
ihr Energieverbrauch ist vergleichsweise gering. Jedoch sind Leistungsfähigkeit
und Funktionalität
von PDAs im Gegensatz zu herkömmlichen
Computern wesentlich eingeschränkt
und lediglich die Verwendung ausgewählter Anwendungssoftware ist
möglich.
Außerdem bleibt
bei PDAs die Gefahr des Datenverlustes bestehen. Hinsichtlich der
geringen Leistungsfähigkeit
der PDAs ist ihr hoher Preis nicht gerechtfertigt.
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In
den letzten Jahren entwickelte sich der Trend, von einem tragbaren
Computer oder PDA oder auch einem weiteren Desktop-Computer auf
die auf einem Desktop-Computer
(Hostcomputer) gespeicherten Daten zurückzugreifen. Diese Technik ermöglicht es,
bestimmte Daten auf den tragbaren Computer zu laden und dort zu
verarbeiten. Für
das Öffnen
und Bearbeiten einer Textdatei beispielsweise muss der tragbare
Computer jedoch über
ein entsprechendes Textverarbeitungsprogramm verfügen. Außerdem können bestimmte
Dateien über
die Verbindung zwischen Desktop-Computer und tragbarem Computer
synchronisiert werden.
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Dennoch
besteht weiterhin das Problem, dass der trag bare Computer selbst über Anwendersoftware
wie Textverarbeitungs- und/oder Rechen- und/oder Tabellenkalkulationsprogramme
verfügen muss
und dass gespeicherte Daten nicht sicher vor Diebstahl sind. Außerdem werden
kleine tragbare Computer nie die Leistungsfähigkeit großer Desktopcomputer erreichen;
daher sind sie zum Lösen
komplizierter und rechenintensiver Aufgaben weniger geeignet als
leistungsfähige
Desktopcomputer.
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Ausgehend
vom Stand der Technik ist es daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine tragbare Terminal-Einheit
oder ein System mit einer solchen zur Verfügung zu stellen, wobei die
tragbare Terminal-Einheit leicht, energiesparend und kostengünstig ist
und im Falle eines Verlustes nicht den vollständigen Verlust der Daten nach
sich zieht.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch die tragbare Terminal-Einheit nach Anspruch 1 und das System aus
Hostcomputer und tragbarer Terminal-Einheit nach Anspruch 14 sowie
den Verfahrensanspruch 15. Vorteilhaften Weiterbildungen der erfindungsgemäßen tragbaren
Terminal-Einheit werden in den entsprechenden abhängigen Ansprüchen gegeben.
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Erfindungsgemäß enthält die tragbare
Terminal-Einheit mindestens ein Schaltungselement zur zumindest
teilweisen drahtlosen Übermittlung
von Daten, mindestens eine Eingabeeinheit sowie mindestens eine
Ausgabeeinheit. Ist die tragbare Terminal-Einheit zumindest teilweise
drahtlos mit einem Hostcomputer verbunden, so ermöglicht sie
das Arbeiten mit Daten und/oder Anwendungssoftware, welche lediglich
auf einem Hostcomputer abgelegt sind. Eine Anwendersoftware zum
Bearbeiten der Daten, z. B. Textverarbeitungsprogramme für Textdateien,
muss dabei nicht auf der tragbaren Terminal-Einheit verfügbar sein.
Erfindungsgemäß liegen die
von der tragbaren Terminal-Einheit empfangenen Daten in einem von
der tragbaren Terminal-Einheit erfassbaren Darstellungsformat vor,
so dass besagte Daten direkt von der tragbaren Terminal-Einheit
zur Darstellung verwendet werden können. Als Darstellungsformat
bieten sich Pixel-Graphikformate, wie z. B. jpg, tiff, mpeg und ähnliche,
Vektor-Graphikformate,
wie z. B.: postscript, pdf und ähnliche,
XML-Beschreibungen, proprietäre
Darstellungsformate, Formate wie das X Window System auf unixartigen
Betriebssystemen und/oder Tonformate an. Für die Datenwiedergabe benötigt die
tragbare Terminaleinheit keine Software. Die Hardware ist dabei
so ausgebildet, dass sie die verschiedenen Formate umsetzen kann.
Vorzugsweise ist die Hardware als anwendungsspezifische integrierte
Schaltung (engl. application specific integrated circuit, ASIC)
und/oder als programmierbare Logik-Bausteine, welche Bild- und/oder
Tonformate in ein Format zur Darstellung und/oder Weiterverarbeitung
umwandeln können, ausgebildet.
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Anders
ausgedrückt
werden über
die zumindest teilweise drahtlose Verbindung Bilddaten (Darstellungsdaten)
und/oder Tondaten vom Hostcomputer zur tragbaren Terminal-Einheit übertragen
und von der Ausgabeeinheit ausgegeben. Über die Eingabeeinheit getätigte Eingaben
werden umgekehrt an den Hostcomputer übertragen und von diesem verarbeitet.
Somit dient die tragbare Terminal-Einheit erfindungsgemäß als Ein-
und Ausgabegerät.
Die tragbare Terminal-Einheit benötigt somit keine eigenen Anwendungssoftwarelizenzen
und die bearbeiteten Daten sind geschützt vor Verlust und/oder Diebstahl,
da sie sicher auf dem Hostcomputer ruhen. Im Falle der erfindungsgemäßen tragbaren
Terminal- Einheit
dient als Hostcomputer vorzugsweise der persönliche Desktop-Computer des
Benutzers, wobei sich der Desktop-Computer beispielsweise zu Hause
oder im Büro
des Benutzers befindet.
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Als
Schaltungselement zur Übertragung
von Daten zwischen dem Hostcomputer und der tragbaren Terminal-Einheit kommen beispielsweise
Funkadapter (Wireless Adapter) oder dergleichen in Frage, zu denen
kabellose Netzwerkkarten, im Desktop-Computer oder Notebook integrierte
WLAN Adapter oder externe WLAN Adapter (z. B. USB-kompatibel) gezählt werden.
WLAN Adapter dienen auch der Übertragung
von Signalen von und zu sog. „Hot Spots” (öffentliche
drahtlose Internetzugriffspunkte). Außerdem können Funkadapter zum Einsatz
kommen, mit denen die Daten nicht über WLAN ausgetauscht werden,
sondern über
Mobilfunk, z. B. GPRS, EDGE, UMTS, LTE und/oder ähnliche. Weitere Schaltungselemente
zur Übertragung
von Daten können
IrDA-(infrared Data
Association), Bluetooth-, ZigBee-, Wi-Max-, DECT-(Digital Enhanced cordless Telekommunication),
und/oder NFC-(Near Field Communication)Transceiver sein.
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Unter
einer Eingabeeinheit sind sämtliche Hardware-Komponenten zu verstehen,
mit Hilfe derer vorhandene Daten aufgerufen und/oder verändert und/oder
neu erzeugt werden können.
Als Eingabeeinheit kann somit eine Tastatur und/oder eine Computermaus
und/oder ein Tastfeld und/oder ein Sensorbildschirm und/oder ein
Graphiktablett und/oder ein Digitalstift und/oder ein Joystick (hebelartiges Element
zur Steuerung von Computern) und/oder ein Gamepad (Tastfeld zur
Steuerung von Computern) und/oder ein Mikrofon und/oder eine Kamera und/oder
ein Scanner und/oder ein Modul zur Ortsbestimmung und/oder ein Sensor
dienen. Beispiels weise kann mittels Kamera ein Text abfotografiert
und an den Hostcomputer übermittelt
werden. Der Hostcomputer kann den Text mittels einer geeigneten
Software, z. B. OCR, erkennen und als Audiodaten an die tragbare
Terminaleinheit übermitteln,
d. h. der abfotografierte Text wird dem Bediener vorgelesen. Alternativ
kann der abfotografierte Text vom Hostcomputer in eine andere Sprache übersetzt
werden und als Text- bzw.
Bilddaten und/oder Tondaten an die tragbare Terminaleinheit übermittelt
werden.
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Eine
Ausgabeeinheit dagegen gibt die aufgerufenen und/oder veränderten
und/oder neu erzeugten Daten oder die Änderung dieser Daten in Form von
Bild und/oder Ton wieder. Zu Ausgabeeinheiten zählen Bildschirme und/oder Sensorbildschirme und/oder
Lautsprecher und/oder Kopfhörer
und/oder vergleichbare Bild- und/oder
Tonwidergabeeinheiten, wie z. B. Projektor oder Beamer, und/oder
Sender. Ein Sender kann z. B. drahtlos akustische Daten an das Hörgerät eines
Bedieners übermitteln.
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Vorzugsweise
ist die tragbare Terminal-Einheit aus mindestens einer Eingabeeinheit
und einer Ausgabeeinheit sowie dem oben erwähnten Schaltungselement für eine Datenübermittlung
ausgebildet, die einen einstückigen
Grundkörper
bilden. Der Grundkörper
weist vorzugsweise, ähnlich
einem Laptop-Computer, eine Tastatur und einen Bildschirm auf. Computermaus
und/oder Lautsprecher können wahlweise
in den Grundkörper
integriert sein oder als externe Komponenten angeschlossen sein.
Darüber hinaus
verfügt
der Grundkörper
vorteilhafterweise über
Steckplätze,
die den Anschluss von externen Komponenten unterstützen, wie
beispielsweise Buchsen für
USB-Stecker, unterschiedliche Pinstecker sowie für diverse Klinkenstecker.
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Die
verbleibenden oben genannten Ein- und Ausgabeeinheiten können wahlweise
als externe Komponenten angeschlossen werden.
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Da
die Aufgabe der tragbaren Terminal-Einheit darin liegt, Daten in
einem vorbestimmten Darstellungsformat über eine der Ausgabeeinheiten
wiederzugeben, muss die Elektronik der tragbaren Terminaleinheit über keinen
Prozessor verfügen.
In anderen Ausführungsbeispielen,
welche über
einen Prozessor verfügen,
reicht eine niedrige Taktrate im Bereich von 50 MHz und 500 MHz,
insbesondere im Bereich von 50 MHz und 250 MHz, aus. Auch die Speicherkapazität kann auf
ein Minimum heruntergefahren werden, da neben einem Betriebssystem
lediglich geringe Mengen an Software, beispielsweise für das Bereitstellen
der drahtlosen Verbindung zum Hostcomputer, und keine Daten bereitgestellt
werden müssen.
Die Speicherkapazität
beläuft
sich auf einen Wert von höchstens
1 GB, insbesondere von höchstens
10 MB, insbesondere von höchstens
2016 kbits, insbesondere von höchstens
64 kbits. Die Elektronik kann also verhältnismäßig klein ausgebildet sein,
da als Hardware für
eine drahtlose Schnittstelle sowie als Hardware zur Darstellung
ein einzelner Chip ausreicht. Aufgrund der geringen technischen
Anforderung kann eine beschriebene tragbare Terminal-Einheit einfach und
preiswert hergestellt werden.
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Die
erfindungsgemäße tragbare
Terminal-Einheit wird vorteilhafterweise mit einer Batterie und/oder
einem Akkumulator und/oder mindestes einer Solarzelle betrieben.
Da Aufgrund der geringen Prozessorleistung im Vergleich zu herkömmlichen Laptop-Computern
wenig Energie verbraucht wird, ermöglichen auch leistungsschwächere Batterien oder
Akkumulatoren mit geringerem Gewicht eine verglichen zu herkömmlichen
Laptop- Computern
lange Betriebsdauer. Für
die geringen Energiemengen für
das Betreiben der tragbaren Terminal-Einheit reicht die von einer Solarzelle
erzeugte Energie aus, ohne dabei die Funktionalität der tragbaren
Terminal-Einheit einzuschränken.
Demzufolge macht der Einsatz von Solarzellen den mobilen Gebrauch
der tragbaren Terminal-Einheit noch einfacher und bequemer, da der
Benutzer nicht auf Wiederauflademöglichkeiten angewiesen ist.
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Vorteilhafterweise
ist die tragbare Terminal-Einheit aus mindestens oder genau einer
flexiblen Folie ausgebildet oder besteht daraus, wobei die flexible
Folie als Ein- und/oder Ausgabeeinheit dient. Ein erster Teil der
Folie stellt dabei einen Bildschirm (Display) oder einen Sensorbildschirm,
der entweder als Touchscreen oder als Multi-Touch Oberfläche, wie
beispielsweise von Apple für
das IPhone verwendet, ausgebildet ist, dar. Gegebenenfalls dient
ein von dem ersten Teil getrennter zweiter Teil der Folie oder auch
der erste Teil selbst als Tastatur. Vorteilhafterweise wird ein
dritter Teil der Folie anstelle einer Computermaus oder als Touchpad
genutzt. Im Gegensatz dazu kann die tragbare Terminal-Einheit aber
auch aus mehreren Folien zusammengesetzt sein, wobei beispielsweise
eine erste Folie als Bildschirm oder Sensorbildschirm genutzt wird,
eine zweite Folie als Tastatur und/oder eine dritte als Computermaus.
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Vorzugsweise
ist die Elektronik als anwendungsspezifische integrierte Schaltung
(ASIC) realisiert. Im Gegensatz zu universellen integrierten Schaltungen
sind ASICs so konzipiert, dass sie die ihnen zugedachte Aufgabe
optimal abarbeiten, wobei beispielsweise der Energieverbrauch gering
gehalten wird und Datendurchsatz, Taktfrequenz und Chip-Fläche opti miert
sind. Ein weiterer Vorteil der ASICs ist, dass sie sehr dünn und damit
biegsam wie Papier gefertigt werden können. Die Dicke der Elektronik
liegt vorzugsweise im Bereich von 10 μm und 1000 μm, insbesondere im Bereich von
30 μm und 500 μm, insbesondere
im Bereich von 30 μm
und 100 μm.
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Auch
für tragbare
Terminal-Einheiten, die mit ihrem Erscheinungsbild an einen Laptop-Computer oder
PDA erinnern, wird vorzugsweise als Elektronik ASIC eingesetzt.
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Die
vorteilhafte Ausbildung der tragbaren Terminal-Einheit als Folie mit dünner Elektronik
ist biegsam und kann beispielsweise zusammengerollt werden, so dass
die tragbare Terminal-Einheit ein geringes Transportvolumen aufweist.
Außerdem
weist eine solche tragbare Terminal-Einheit ein geringes Gewicht
im Bereich von 10 g und 200 g, insbesondere im Bereich von 30 g
und 100 g, insbesondere im Bereich von 30 g und 60 g, auf.
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Die
als Folie ausgeführte
tragbare Terminal-Einheiten wird vorteilhafterweise durch eine Solarzelle
betrieben. Auf oder in der Folie weist eine solche tragbare Terminal-Einheit
mindestens eine Dünnfilmsolarzelle
und/oder Dünnschichtsolarzelle. Die
Dünnfilmsolarzelle
und/oder Dünnschichtsolarzelle
ist vorzugsweise am und/oder im Rand der Folie an- und/oder eingebracht.
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Die
tragbare Terminal-Einheit weist vorteilhafterweise Steckplätze für den Anschluss
externer Komponenten auf, wie beispielsweise Drucker und/oder Speicher-Chips und/oder DVD/CD-Laufwerke
und/oder MP3-Player und/oder Videokameras und/oder Mikrophone und/oder
beliebige digitale Messgeräte
und/oder ähnliche
mobile Komponenten. Ein an die tragbare Terminal-Einheit angeschlossener
Drucker ermöglicht
das Drucken von Daten, die auf dem Hostcomputer bearbeitet wurden
und dort gespeichert sind, und kann damit als Ausgabeeinheit angesehen
werden.
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Wird
ein Speicherelement, wie beispielsweise ein Speicher-Chip und/oder
eine externe Festplatte, an die tragbare Terminal-Einheit angeschlossen, so
dient die tragbare Terminal-Einheit lediglich dem Transfer der Daten
auf den Hostcomputer und/oder dem Transfer von Daten auf den Speicherchip.
Die Daten werden dazu nicht von der tragbaren Terminal-Einheit verarbeitet.
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Die
tragbare Terminaleinheit erlaubt das Betrachten von Filmen und das
Anhören
von Musik, wobei sich die Daten und Anwendungsprogramme auf dem
Hostcomputer befinden, sowie den Zugang zu Internetseiten. Außerdem können mittels
der tragbaren Terminal-Einheit Videokonferenzen und/oder Präsentationen
durchgeführt
werden. Die tragbare Terminaleinheit kann weiterhin zur Spracherkennung in
Mobiltelefonen, PDAs oder auch im Automobil eingesetzt werde, deren
Spracherkennung unzureichend ist, da sie nicht über leistungsfähige Prozessoren
verfügen.
Unter Verwendung einer erfindungsgemäßen tragbaren Terminaleinheit
werden die Sprachanweisungen des Nutzers an einen Hostcomputer gesendet.
Die Spracherkennung erfolgt mittels sehr leistungsfähiger Hard-
und Software des Hostcomputers. Die erkannten Anweisungen werden
anschließend
an die tragbare Terminaleinheit gesendet und von dieser an das Mobiltelefon,
den PDA oder das Automobil weitergeleitet.
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Die
tragbare Terminaleinheit weist vorzugsweise eine Befestigungseinheit
auf, welche es ermöglicht,
die tragbare Terminaleinheit bequem mit sich zu tragen. Die Befestigungseinheit
kann ein Armband sein, so dass der Benutzer die tragbare Terminaleinheit ähnlich einer
Armbanduhr mit sich führen
kann. Andererseits kann die Befestigungseinheit der Befestigung
mit einem mobilen, technischen System, z. B. einem Auto, einem Motorrad,
einem Schiff und/oder dergleichen, dienen. Die Befestigungseinheit
kann dann als Magnet oder als Klettband ausgebildet sein. Alternativ
kann die tragbare Terminaleinheit auch fest mit dem mobilen technischen
System verbunden sein.
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Trägt der Benutzer
die tragbare Terminaleinheit an seinem Handgelenk und verfügt diese über einen
entsprechenden Sensor, so ist eine Überwachung von Vitalparametern,
z. B. Temperatur, Blutdruck, Puls, Sauerstoffsättigung, etc., des Bedieners oder
eine Lageerkennung, d. h. die Bestimmung des Standortes des Bedieners,
oder eine Aktivitätserkennung über einen
Beschleunigungssensor, d. h. das Erfassen, wie stark und wie oft
sich der Bediener bewegt, möglich.
Ist die tragbare Terminaleinheit mit einem mobilen technischen System
verbunden, so können
vom mobilen technischen System bereitgestellte Daten an den Hostcomputer übermittelt
werden. Der Hostcomputer kann dann beispielsweise der Computer einer
Autowerkstatt sein. Im Falle einer Panne veranlasst der Bediener
(Autofahrer), dass die erfindungsgemäße tragbare Terminaleinheit
die Daten des Auto-Bordcomputers ausliest und an den Hostcomputer übermittelt.
Der Hostcomputer schickt Anweisungen (z. B. „Motorhaube öffnen, Zündkerzenstecker
wieder aufstecken, Motorhaube schließen”) an die tragbare Terminaleinheit.
Vorzugsweise erfolgt die Ausgabe der Anweisungen in Tonform, wobei
die tragbare Terminaleinheit über
Lautsprecher und/oder Kopfhörer
verfügen
muss. Vorzugsweise kann der Bediener über ein Mikrofon seinerseits
Fragen stellen, welche von dem leistungsfähigen Hostcomputer „verstanden” und mit
einer sinnvollen Antwort erwidert werden.
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Verfügt die tragbare
Terminaleinheit über
ein Modul zur Ortsbestimmung, z. B. GPS, so kann der Hostcomputer über Spracherkennung
oder per Eingabe mittels Tastatur und/oder Maus angewiesen werden,
beispielsweise den Weg zum nächsten
Restaurant zu ermitteln und an die tragbare Terminaleinheit zu senden.
Dabei kann die Wegbeschreibung als Bild (Landkarte oder Stadtplan)
und/oder als Text (gesprochene Wegbeschreibung) an die tragbare Terminaleinheit übermittelt
und dem Bediener entsprechend dargestellt werden. Vorzugsweise erfolgt die
Steuerung des Hostcomputers per Sprache und die Ausgabe erfolgt
als gesprochener Text.
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Die
tragbare Terminal-Einheit kann neben den im Detail beschriebenen
Ausführungsformen auch
ein Mobiltelefon, ein PDA oder ein Laptop-Computer sein, wobei diese
lediglich Daten, die vom Hostcomputer in ein spezielles Darstellungsformat
umgewandelt wurden, zur Darstellung bringen.
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Erfindungsgemäß ist die
tragbare Terminal-Einheit Teil eines Systems, welches das Arbeiten an
einem Hostcomputer von einem vom Hostcomputer entfernten Ort ermöglicht.
Das System enthält eine
tragbare Terminal-Einheit und mindestens einen Hostcomputer, wobei
der Hostcomputer eine Kommunikationseinrichtung, beispielsweise
einen drahtlosen Internetanschluss aufweist. Tragbare Terminal-Einheit
und Hostcomputer sind über
eine zumindest teilweise drahtlose Verbindung miteinander verbunden.
Zur drahtlosen Verbindung kommt das drahtlose Internet (WLAN oder
Hot Spot) oder ein lokales Netzwerk in Frage. Alternativ kann auch
ein beliebiges Mobilfunknetz zum Einsatz kommen. Der Hostcomputer
verfügt
weiter über
eine Software oder einen Programmcode, die die Daten, welche auf
dem Hostcomputer gespeichert sind und von diesem verarbeitet werden,
in ein Darstellungsformat umwandelt, so dass die umgewandelten Daten
von der tragbaren Terminal-Einheit direkt als Bild und/oder Ton ausgegeben
werden können.
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Die
Entfernung zwischen tragbarer Terminal-Einheit und Hostcomputer
hat keinen Einfluss auf die Funktionsfähigkeit des Systems. So kann
die tragbare Terminal-Einheit beispielsweise sowohl vom Nachbarzimmer
als auch von einem anderen Teil der Erde eingesetzt werden, ohne
dass Funktionsprobleme auftreten. Die einzige Voraussetzung für ein reibungsloses
Arbeiten mit dem System liegt darin, dass sowohl tragbare Terminal-Einheit
als auch Hostcomputer auf das Internet, ein Netzwerk oder ein Mobilfunknetz
Zugriff haben.
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Das
erfindungsgemäße System
aus tragbarer Terminal-Einheit
und Hostcomputer kann für
Videokonferenzen, zum Telefonieren und/oder zum Musikhören verwendet
werden, sofern entsprechende notwendige externe Komponenten an die
tragbare Terminal-Einheit angeschlossen sind. Dabei werden die Daten
online vom Host-Computer
abgerufen.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zum Arbeiten über
eine tragbare Terminal-Einheit an einem Hostcomputer werden die
Daten, die mit einer bestimmten Anwendersoftware am Hostcomputer bearbeitet
werden, vor der Übermittlung
an die tragbare Terminal-Einheit mit einer dafür geeigneten Software in ein
Darstellungsformat umgewandelt, das von der tragbaren Terminal- Einheit ohne Zwischenschritt
zur Darstellung gebracht werden kann. Als kommerzielle Software
sind das X Window System sowie Software wie winaXe oder xview-pro bekannt. Die
umgewandelten Daten werden über
eine drahtlose Verbindung an die tragbare Terminal-Einheit übertragen
und von dieser als Bild und/oder Ton wiedergegeben. Betätigt der
Benutzer der tragbaren Terminal-Einheit eine ihrer Eingabeeinheiten,
so wird ein Eingabesignal direkt online an den Hostcomputer weitergeleitet
und erst von diesem verarbeitet.
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Dieses
Verfahren kann beispielsweise auch für ein System aus Hostcomputer
und Mobiltelefon oder aus Hostcomputer und PDA oder aus Hostcomputer
und Laptop-Computer angewendet werden. Mobiltelefone, PDAs und Laptop-Computer
verfügen zwar über ein
gegenüber
der tragbaren Terminal-Einheit erweitertes Maß an eigener Software, weisen
jedoch nicht sämtliche
auf dem eigenen, zu Hause befindlichen Desktop-Computer (Hostcomputer)
vorhandene Software auf. Die Hardware von Mobiltelefon, PDA und
Laptop übersteigt
das Minimalmaß an für eine tragbare
Terminaleinheit nötiger
Hardware, da Mobiltelefone, PDAs und Laptops durch ihren Prozessor
und dessen Peripherie aufwendigere Elektronik benötigt. Gemäß dem Verfahren
empfängt
der Benutzer mit seinem Mobiltelefon oder PDA oder Laptop-Computer
vom Hostcomputer Daten in einem für das Mobiltelefon, den PDA
oder den Laptop-Computer unmittelbar zur Darstellung geeigneten
Darstellungsformat. Das Mobiltelefon, der PDA oder der Laptop-Computer
leitet Eingabesignale, ohne sie zu verarbeiten an den Hostcomputer.
Somit kann ein Benutzer vorteilhafterweise über weite Entfernungen mit
Hilfe seines Mobiltelefons, seinem PDA oder seinem Laptop-Computer
an seinem eigenen, zu Hause befindlichen Desktop-Computer arbeiten.
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Im
Folgenden werden einige Beispiele zu tragbaren Terminaleinheiten
und deren Verwendung gegeben. Es zeigen
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1 ein
Schema einer tragbaren Terminaleinheit;
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2 ein
System aus Hostcomputer und erfindungsgemäßer tragbarer Terminaleinheit;
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3 ein
weiteres System aus Hostcomputer und erfindungsgemäßer Terminaleinheit.
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Die
tragbare Terminaleinheit (1) nach 1 weist
einen Elektronikkreis (2) auf, welcher über die Stromversorgung (3),
vorteilhafterweise eine Solarzelle, gespeist wird. Der Elektronikkreis
(2) leitet Signale von der Drahtlosschnittstelle (4)
und/oder der Drahtschnittstelle (5), welche vom Hostcomputer
an die tragbare Terminaleinheit (1) übermittelt wurden, an die Ausgabeeinheit
(6) und/oder an die Ausgabeschnittstelle (7) und/oder
an die Peripherieschnittstelle (8), an welchen beispielsweise
Kopfhörer
oder andere Ausgabeeinheiten angeschlossen sein können, weiter.
Weiterhin leitet der Elektronikkreis Signale, welche über die
Eingabeeinheit (9) und/oder eine Eingabeeinheit, welche
an der Eingabeschnittstelle (10) und/oder der Peripherieschnittstelle
(8) angeschlossen ist, eingegeben wurden, an die Drahtlosschnittstelle
(4) und/oder die Drahtschnittstelle (5) weiter,
von wo aus besagte Signale an den Hostcomputer übermittelt werden.
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Die 2 und 3 zeigen
Systeme aus Hostcomputer und tragbarer Terminaleinheit (1).
Der Hostcomputer (11) weist Ausgabeeinheiten, z. B. einen
Bildschirm (12), und Eingabeeinheiten, z. B. eine Maus
(13) und eine Tastatur (14) auf. In 2 weist der
Hostcomputer (11) weiterhin einen Anschluss (15A)
an das Internet, ein Telefonnetz und/oder an das Ethernet. Dieser
Anschluss (15A) ermöglicht
die Übermittlung
von Bild-, Ton- und/oder auch anderen Daten in einem für die tragbare
Terminaleinheit direkt darstellbaren Format über das Internet, ein Telefonnetz
und/oder das Ethernet an die tragbare Terminaleinheit (1)
und von der tragbaren Terminaleinheit (1) an den Hostcomputer
(11), wobei die Daten zunächst kabelgebunden in das Internetnetz,
das Telefonnetz oder das Ethernetz eingespeist werden, bevor sie drahtlos
weiter an die tragbare Terminaleinheit (1) übermittelt
werden. 3 weist neben Ein- und Ausgabeeinheiten
einen Anschluss (15B) an ein drahtloses Netzwerk, wie z.
B. WLAN, DECT, GMS, UMTS und ähnliche,
auf. Somit können
Daten in entsprechendem Format vollständig oder teilweise drahtlos von
Hostcomputer (1) an die tragbare Terminaleinheit (1)
und/oder von der tragbaren Terminaleinheit (1) an den Hostcomputer
(11) übermittelt
werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt also eine tragbare Terminal-Einheit
zu Verfügung,
die es erlaubt, über
weite Entfernungen hinweg mittels drahtloser Verbindung an einen
persönlichen
Desktop-Computer zu arbeiten. Die tragbare Terminaleinheit benötigt dazu
keine spezielle Anwendungssoftware und dient nicht als Speicherelement.
Damit führt ein
Verlust der tragbaren Terminal-Einheit nicht gleichzeitig zum Datenverlust.
Außerdem
ist die erfindungsgemäße tragbare
Terminal-Einheit leicht, klein, energiesparend und bequem zu transportieren.