DE102008025986A1 - Überspannungsschutzvorrichtung für ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil - Google Patents

Überspannungsschutzvorrichtung für ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil Download PDF

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Abstract

Bei einer Überspannungsschutzvorrichtung (1) für ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil (2), weist die Überspannungsschutzvorrichtung auf: a) eine Kapazität (4), die parallel zu dem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil (2) geschaltet ist, zur Aufladung der Kapazität (4) mit Ladungsträgern auf eine Spannung UC; b) eine Kapazitätsentladungsvorrichtung (6), aufweisend ein steuerbares Bauteil (7) mit einem Steuereingang (9), über den es in einen leitenden oder einen sperrenden Zustand gebracht werden kann, c) eine Überwachungsschaltung (5), die mit der Kapazität (4) und dem Steuereingang (9) in Verbindung steht und die Spannung an der Kapazität (4) überwacht, wobei die Überwachungsschaltung (5) eine Begrenzungsvorrichtung (10) aufweist, die die Anzahl der in die Überwachungsschaltung (5) pro Zeiteinheit fließenden Ladungsträger auf einen vorgebbaren Maximalwert begrenzt.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Überspannungsschutzeinrichtung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1, eine Leistungsstromversorgung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 11 und ein Verfahren gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 13.
  • Überspannungsschutzvorrichtungen unterschiedlichster Ausgestaltungen sind bekannt. Eine typische Anordnung, die einer vereinfachten Schaltung gemäß US 5,555,148 entspricht, ist in 7 gezeigt. Die Überspannungsschutzvorrichtung 1 ist in diesem Beispiel parallel zu einem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil 2 angeschlossen. Sie besteht unter anderem aus einer Diode 3 in Serie mit einer Kapazität 4, so dass sich die Kapazität 4 auf eine erste Spannung UC aufladen kann. Die Spannung UC an der Kapazität wird von einer Überwachungsschaltung 5 überwacht und beim Überschreiten einer Maximalspannung wird eine Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 aktiviert, die in der Regel aus einem steuerbaren Bauteil 7, z. B. einem Halbleiterschalter, in Serie mit einem Widerstand 8 besteht. Die Aktivierung der Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 erfolgt durch Einschalten des steuerbaren Bauteils 7. Die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 entlädt den Kondensator (die Kapazität) bis zu einer zweiten niedrigeren Spannung. Dann wird das steuerbare Bauteil 7 wieder in einen nichtleitenden Zustand gebracht. Auf diese Weise kann die Spannung am Leistungshalbleiterbauteil 2 auf eine Maximalspannung UCmax begrenzt gehalten werden.
  • Das steuerbare Bauteil 7 und der Widerstand 8 wandeln die Energie, die aus der Kapazität 4 abgeführt wird, in Wärme um. Die Wärmeabfuhrmöglichkeiten sind in der Regel beschränkt. Die Wirksamkeit der Überspannungsschutzvorrichtung hängt davon ab, wie viele Ladungsträger pro Zeiteinheit aus der Kapazität 4 abgeführt werden können. Werden mehr Ladungsträger in die Kapazität eingespeist als das steuerbare Bauteil 7 über den Widerstand 8 abführen kann, so steigt die Spannung an der Kapazität 4 weiter an. Dies kann so lange erfolgen bis das spannungsempfindliche Leistungshalbleiterbauteil 2 bei einer Durchbruchspannung durchbricht. Das sollte grundsätzlich nicht vorkommen, kann aber unter extremen Belastungen nicht völlig ausgeschlossen werden. Bei einem Durchbruch des Leistungshalbleiterbauteils 2 kommt es in der Regel zu einem sehr hohen Strom durch das Leistungshalbleiterbauteil 2 in Folge des Lawinendurchbruchs (Avalanche-Effekt).
  • Die erhöhte Spannung am Leistungshalbleiterbauteil bewirkt eine ebenso hohe Spannung an der Überspannungsschutzvorrichtung. Bei den bekannten Überspannungsschutzvorrichtungen kann diese Überspannung zu einer Zerstörung der Überspannungsschutzvorrichtungen selbst führen.
  • Aufgabe der Erfindung ist es, eine Überspannungsschutzvorrichtung bereitzustellen, die spannungsfest bis zur Durchbruchspannung des Leistungshalbleiterbauteils ist.
  • Gelöst wird die Aufgabe durch eine Überspannungsschutzvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
  • In den Rahmen der Erfindung fallen außerdem eine Leistungsstromversorgung mit dem Merkmalen des Anspruchs 11 und ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 13. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
  • Durch die Überwachungsschaltung können, wenn die Spannung an der Kapazität eine Maximalspannung überschreitet, Ladungsträgern von der Kapazität abgezogen werden, wobei ein Teil der Ladungsträger an den Steuereingang des steuerbaren Bauteils geleitet werden können, um dieses in einen leitenden Zustand zu versetzen. Die Ladungsträgerzufuhr an den Steuereingang des steuerbaren Bauteils kann zum Sperren des steuerbaren Bauteils bei Unterschreitung einer zweiten Spannung an der Kapazität unterbunden werden. Durch die Begrenzungsvorrichtung wird die Anzahl der abgezogenen Ladungsträger pro Zeiteinheit auf einen vorgebbaren Maximalwert begrenzt.
  • In Serie zu der Kapazität kann ein beliebiges nichtlineares Bauteil eingesetzt werden. Vorzugsweise wird eine Diode eingesetzt. Die Funktion des nichtlinearen Bauteils ist es, Ladungsträger vom spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil zur Kapazität zu leiten, und die Spannung am spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil so auf die Spannung an der Kapazität zu begrenzen.
  • Das steuerbare Bauteil kann ein Transistor sein, zum Beispiel ein IGBT oder MOSFET. Die Maximalspannung, bei deren Überschreitung das steuerbare Bauteil in einen leitenden Zustand versetzt wird, kann einstellbar sein, beispielsweise indem Bauelemente geeignet dimensioniert werden, so dass die Überspannungsvorrichtung auf unterschiedliche spannungsempfindliche Leistungshalbleiterbauteile abgeglichen werden kann.
  • Die zweite Spannung kann einstellbar sein, beispielsweise indem Bauelemente geeignet dimensioniert werden, und kann kleiner, insbesondere mindestens 5% kleiner sein als die Maximalspannung, so dass das steuerbare Bauteil eine angemessene Minimalzeit eingeschaltet ist, ehe es wieder ausgeschaltet wird.
  • Die Maximalspannung kann größer sein als 800 V und die Durchbruchspannung größer als 1200 V. In diesem Spannungsbereich kann ein Schutz durch herkömmliche Sicherungen nur sehr schwer erreicht werden, da es beim Durchbrennen solcher Sicherungen zu Überschlägen kommen kann. Dann ist die Begrenzung der Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit von großem Vorteil.
  • Die Überwachungsschaltung kann eine Sperrvorrichtung aufweisen, die das Unterbrechen der Ladungsträgerzufuhr zum Steuereingang des steuerbaren Bauteils verhindert, so lange sich das steuerbare Bauteil noch nicht im leitenden, insbesondere im vollständig leitenden Zustand befindet.
  • Zusätzlich zur Überspannungsschutzvorrichtung kann in eine Leistungsstromversorgung parallel zu dem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil eine Serienschaltung aus einem Widerstand und einer Kapazität angeschlossen sein, die Spannungstransienten bedämpft.
  • Das spannungsempfindliche Leistungshalbleiterbauteil kann eine Diode sein oder eine Serienschaltung aus mehreren Dioden. Es kann auch ein MOSFET oder IGBT oder anderer Halbleiterschalter sein.
  • Ein Aspekt der Erfindung betrifft auch, wie oben erwähnt, eine Leistungsstromversorgung zum Betreiben einer stark wechselnden Last, d. h. einer Last mit großen und häufigen Schwankungen unterworfener Impedanz, wie dies zum Beispiel häufig auftritt bei Plasmaanregungen, Induktionserwärmung oder Schweißprozessen. Bei solchen Lasten kommt es häufig zu Lastwechseln um mehrere Dekaden also um Faktoren größer 10, oder 100 oder 1000. Bei solchen Lastwechseln können zum Beispiel an Gleichrichterdioden sehr hohe Spannungen auftreten. Bei extrem hohen Spannungen können die Überspannungsschutzvorrichtungen die Spannung an den Leistungshalbleiterbauteilen oftmals nicht mehr begrenzen. An den Leistungshalbleiterbauteilen können dann Überspannungen bis zu ihrer Durchbruchspannung auf Grund des Lawineneffektes (Avalanche-Effekts) auftreten. Bei einem Durchbruch des Leistungshalbleiterbauteils kommt es in der Regel zu einem sehr hohen Strom durch dieses Bauteil. Durch eine Überstromerkennungsvorrichtung in der Leistungsstromversorgung kann ein solcher Stromanstieg erkannt werden und die Leistungsstromversorgung abgeschaltet werden.
  • Die Begrenzungsvorrichtung zur Begrenzung der durch die Überwachungsschaltung abgezogenen Ladungsträger pro Zeiteinheit auf einen vorgebbaren Maximalwert kann selbst wieder durch eine Überspannungsschutzvorrichtung geschützt sein. Diese kann als eine Zener- oder Avalanche-Diode ausgebildet sein.
  • Die Überwachungsschaltung kann selbst wieder durch eine Überspannungsschutzvorrichtung geschützt sein. Diese kann als eine Zener- oder Avalanche-Diode ausgebildet sein.
  • Die Überwachungsschaltung kann durch eine Serienschaltung von Zener- oder Avalanche-Dioden mit einer nachgeschalteten Begrenzungsvorrichtung realisiert sein, wobei die Serienschaltung von Dioden einen Spannungsdetektor darstellen kann.
  • Eine Detektierschaltung kann einstellbar sein auf einen Schwellenwert der Anzahl von Ladungsträgern pro Zeiteinheit. Ist die Anzahl von Ladungsträgern pro Zeiteinheit durch die Serienschaltung von Zener- oder Avalanche-Dioden kleiner als der Schwellenwert werden die Ladungsträger nach Masse abgeleitet (mit Masse ist hier das Bezugspotential der Überspannungsschutzvorrichtung gemeint, die nicht zwingend identisch sein muss mit der Masse eines Geräts, in der die Überspannungsschutzvorrichtung eingebaut ist). Übersteigt die Anzahl von Ladungsträgern pro Zeiteinheit den Schwellenwert werden die Ladungsträger umgeleitet zum Steuereingang des steuerbaren Bauteils.
  • Ein oder mehrere in Serie geschaltete Widerstände können in Serie zum steuerbaren Bauteil geschaltet sein, dann kann das steuerbare Bauteil als Schalter betrieben werden und die Energie wird nicht in ihm in Wärme umgesetzt sondern in den Widerständen. Die Wärmeabfuhr kann auf mehrere Widerstände verteilt werden.
  • Zu Überwachungszwecken kann parallel zu einem Widerstand ein Optokoppler als Strommesseinrichtung geschaltet werden. Dann kann potentialfrei der Stromfluss durch den Widerstand überwacht werden. Bei ausreichender Stromfestigkeit kann der Optokoppler auch in Serie zu den Widerständen geschaltet werden.
  • Alle Verbindungsleitungen von dem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil bis zur Überspannungsschutzvorrichtung sind besonders niederinduktiv ausgelegt, das bedeutet breite flächige Anschlüsse im Vergleich zum Querschnitt der Leitung, kurze Leiterbahnen und bifilare Leiterbahnführung.
  • Ein Aspekt der Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Begrenzen einer Spannung an einem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil. Eine Kapazität kann mit Ladungsträgern, die vom Leistungshalbleiterbauteil abgezogen werden, wenn die Spannung am Leistungshalbleiterbauteil größer ist als die Spannung an der Kapazität, aufgeladen werden. Die Spannung an der Kapazität kann mit einer Überwachungsschaltung überwacht werden. Die Kapazität kann mit einer Kapazitätsentladungsvorrichtung und der Überwachungsschaltung entladen werden, wenn die Spannung an der Kapazität eine Maximalspannung übersteigt. Ein Teil der abgezogenen Ladungsträger kann zum Ansteuern der Kapazitätsentladungsvorrichtung verwendet werden. Die Anzahl der in die Überwachungsschaltung fließenden Ladungsträger pro Zeiteinheit wird auf einen Maximalwert begrenzt.
  • Die Entladung der Kapazität kann gesperrt werden, wenn die Spannung an der Kapazität eine zweite, insbesondere niedrigere Spannung als die Maximalspannung unterschreitet. Die zweite Spannung kann zum Beispiel 5% niedriger sein als die Maximalspannung.
  • Das Sperren der Entladung der Kapazität kann gesperrt werden so lange das Ansteuern der Kapazitätsentladungsvorrichtung nicht abgeschlossen ist.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungswesentliche Einzelheiten zeigen, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
  • Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und werden nachfolgend mit Bezug zu den Figuren der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt;
  • 1 ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil mit einer Überspannungsschutzvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 2 ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil mit einer weiteren Ausgestaltung einer Überspannungsschutzvorrichtung;
  • 3 Spannungs- und Stromverläufe an und in der Überspannungsschutzvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 4 eine Ausgestaltung einer Kapazitätsentladungsvorrichtung;
  • 5 ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil mit einer detaillierter dargestellten Überspannungsschutzeinrichtung;
  • 6 eine Leistungsstromversorgung für einen Plasmaprozess, eine Induktionsvorrichtung oder einen Schweißprozess mit einer Überspannungsschutzvorrichtung gemäß der Erfindung;
  • 7 eine Überspannungsschutzvorrichtung gemäß dem Stand der Technik;
  • 8 ein Flussdiagramm zur Erläuterung der Verfahrensschritte zur Spannungsbegrenzung; und
  • 9 eine detaillierte Darstellung einer Ausführungsform einer Begrenzungsvorrichtung.
  • In 1 ist eine Überspannungsschutzvorrichtung 1 parallel zu einem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil 2 angeschlossen. Sie umfasst unter anderem als nichtlineares Bauteil eine Diode 3 in Serie mit einer Kapazität 4, so dass sich die Kapazität 4 auf eine erste Spannung UC aufladen kann. Die Spannung UC an der Kapazität 4 wird von einer Überwachungsschaltung 5 überwacht und beim Überschreiten einer zulässigen Maximalspannung UCmax wird eine Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 aktiviert, die im Ausführungsbeispiel ein steuerbares Bauteil 7 in Serie mit einem Widerstand 8 umfasst. Das steuerbare Bauteil 7 ist in diesem Beispiel ein Halbleiterschalter, genauer ein IGBT mit einem Steuereingang 9.
  • Die Aktivierung der Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 erfolgt durch Einschalten des steuerbaren Bauteils 7. Die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 entlädt die Kapazität 4 bis zu einer zweiten niedrigeren Spannung U2. Dann wird das steuerbare Bauteil 7 wieder in einen nichtleitenden Zustand gebracht. Auf diese Weise wird die Spannung am Leistungshalbleiterbauteil 2 auf eine Maximalspannung UCmax begrenzt gehalten. Die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 ist für eine bestimmte maximale Leistungsabfuhr ausgelegt. Diese kann zum Beispiel 25 W betragen. Dann kann diese Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 in einer Sekunde maximal eine Energie von 25Ws in Wärme umwandeln. Wird nun in dieser Sekunde auf Grund sehr hoher energiereicher Überspannungen am Leistungshalbleiterbauteil 2 mehr als 25 W Leistung in die Kapazität 4 geleitet, so wird die Spannung der Kapazität 4 über die Spannung UCmax ansteigen. Damit dies in der Überwachungsschaltung 5 zu keinen Schäden führt, ist in der Überwachungsschaltung 5 eine Begrenzungsvorrichtung 10 vorgesehen, die die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit, die von der Überwachungsschaltung 5 aufgenommen werden, auf einen Maximalwert begrenzt. Das steuerbare Bauteil 7 bleibt eingeschaltet, während die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit, also die elektrische Ladung pro Zeit, begrenzt wird. Der Widerstand 8 ist so ausgelegt, dass er die erhöhte Spannung verträgt und auch den erhöhten Strom, der sich auf Grund der erhöhten Spannung einstellt.
  • In der Anordnung der 2 ist gegenüber der Anordnung der 1 zusätzlich parallel zu dem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil 2 eine Serienschaltung 11 umfassend einen Widerstand 11.1 und eine Kapazität 11.2 angeschlossen, die Spannungstransienten bedämpft. Die Serienschaltung 11 glättet also hochfrequente Spannungsspitzen und schützt somit das Leistungshalbleiterbauelement 2 und die Diode 3 vor energiearmen Überspannungen. Energiereiche Überspannungen können dadurch jedoch nicht bedämpft werden, weshalb die Überspannungsschutzvorrichtung 1 benötigt wird.
  • 3 zeigt Spannungs- und Stromverläufe über der Zeit t in und an der Überspannungsschutzvorrichtung 1. Im Diagramm 31 ist ein Spannungsverlauf einer Spannung U gezeigt, wie er zum Beispiel an dem Leistungshalbleiterbauteil 2 anliegen würde, wenn keine Überspannungsschutzvorrichtung 1 angeschlossen wäre. Zum Zeitpunkt t1 übersteigt die Spannung U die Spannungsgrenze UCmax. Zum Zeitpunkt t2 übersteigt die Spannung U eine weitere höhere kritische Spannung U. Die Spannung fällt dann wieder und zum Zeitpunkt t3 fällt sie wieder unter UK. Zum Zeitpunkt t4 fällt sie unter eine zweite Spannungsgrenze U2, die kleiner ist als UCmax.
  • Im Diagramm 32 ist die Spannung UC am Kondensator 4 gezeigt bei einer Anordnung mit Überspannungsschutzvorrichtung 1 gemäß der 1 oder 2. Die Kapazität ist vor dem Zeitpunkt t1 auf etwa UCmax aufgeladen. Ab dem Zeitpunkt t1 versucht die Spannung an der Kapazität 4 über UCmax zu steigen. Die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 verhindert das, indem sie Ladungsträger aus der Kapazität abzieht. Die Spannung variiert (pendelt) nun zwischen UCmax und der zweiten Spannungsgrenze U2, bei der der Abzug der Ladungsträger wieder gestoppt wird. Zwischen den Zeitpunkten t2 und t3 steigt die Spannung an der Kapazität 4 über UCmax weil die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 die Kapazität 4 nicht mehr ausreichend entladen kann, obwohl sie jetzt ununterbrochen eingeschaltet ist. Zwischen t3 und t4 ist das Verhalten gleich wie zwischen t1 und t2. Nach t4 ist das Verhalten gleich wie vor t1.
  • Diagramm 33 zeigt den Verlauf der Spannung am Steuereingang 9 des steuerbaren Bauteils 7, im vorliegenden Fall ein IGBT. Zwischen t1 und t2 wird das steuerbare Bauteil 7 abhängig von der überwachten Spannung UC an der Kapazität 4 immer wieder ein und ausgeschaltet, ähnlich einer Pulsweitensteuerung. Zwischen t3 und t4 ist das steuerbare Bauteil beständig eingeschaltet. Zwischen t2 und t3 ist das Verhalten gleich wie zwischen t1 und t2. nach t4 ist das Verhalten gleich wie vor t1.
  • Im Diagramm 34 ist der Verlauf von ΔQ/Δt durch die Überwachungsschaltung 5 gezeigt. Vor t1 ist der Wert von ΔQ/Δt sehr niedrig. Nach t1, wenn die Ladungsträger von der Kapazität 4 zum Steuereingang 9 des steuerbaren Bauteils 7 geführt werden, variiert er mit einem relativ konstanten Mittelwert. ΔQ/Δt steigt, wenn die Spannung UC an der Kapazität 4 UCmax übersteigt und fällt, wenn die Kapazität 4 entladen wird. Zwischen t2 und t3, aber nicht zwingend direkt nach t2 wird der Maximalwert ΔQ/Δtmax erreicht, auf den die Begrenzungsvorrichtung 10 begrenzt. Zwischen t3 und t4 fällt ΔQ/Δt wieder ab. Nach t4 ist ΔQ/Δt wieder sehr gering.
  • In 4 ist eine weitere Ausgestaltung gezeigt. Die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 weist neben dem steuerbaren Bauteil 7 nun eine Vielzahl von Widerständen (8a, b, c) in Serie auf. Parallel zu einem dieser Widerstände, im vorliegenden Fall zu Widerstand 8b, ist ein Optokoppler 12 geschaltet. Auf diese Weise kann der Stromfluss durch diesen Widerstand ermittelt oder überwacht werden. Für die Überwachungsschaltung 5 hat die Strommessung mittels des Optokopplers 12 keine weitere Funktion.
  • 5 zeigt eine weitere Ausgestaltung. Das spannungsempfindliche Leistungshalbleiterbauteil 2 besteht hier aus mehreren in Serie geschalteten Dioden 19a...19n, die über Zuleitungen 20 in eine Leistungsstromversorgung eingebunden sind. Die Überwachungsschaltung 5 weist eine Sperrvorrichtung 18 auf, die das Unterbrechen der Ladungsträgerzufuhr zum Steuereingang 9 des steuerbaren Bauteils 7 verhindert, so lange sich das steuerbare Bauteil 7 noch nicht im leitenden Zustand oder im vollständig leitenden Zustand befindet. Gezeigt ist auch ein Treiber 14 und eine Detektierschaltung 13. Die Detektierschaltung 13 detektiert die Ladung pro Zeit, die von der Überwachungsschaltung 5 aufgenommen wird und vergleicht diese mit einem ersten Schwellenwert. Wenn die Ladung pro Zeit den Schwellenwert übersteigt, werden die Ladungsträger von der Kapazität 4 nicht mehr nach Masse 50 (mit Masse ist hier das Bezugspotential der Überspannungsschutzvorrichtung gemeint, die nicht zwingend identisch sein muss mit der Masse eines Geräts, in der die Überspannungsschutzvorrichtung eingebaut ist) abgeleitet sondern zumindest teilweise über den Treiber 14 an den Steuereingang 9 geleitet. Der Treiber 14 überwacht, ob die Steuerspannung an dem steuerbaren Bauteil 7 groß genug ist, um dieses in einen leitenden Zustand zu versetzen. Ist die Spannung nicht groß genug, verhindert der Treiber 14 über die Sperrvorrichtung 18, dass die Detektierschaltung 13 ausschaltet, also keine Ladungsträger mehr an den Treiber 14 liefert, indem die Sperrvorrichtung einen zweiten Schwellenwert der Detektierschaltung 13 herabsetzt.
  • Erst wenn die Ladung pro Zeit den zweiten Schwellenwert unterschreitet nachdem das Bauteil 7 leitend war, unterbindet die Detektierschaltung 13 die weitere Lieferung von Ladungsträgern an den Steuereingang 9.
  • Die Elemente 13, 14, 15 bewirken, dass die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 bei einer ersten Spannung aktiviert wird, so dass Ladungsträger von der Kapazität 4 über die Kapazitätsentladungsvorrichtung 6 abgezogen werden, und bei einer zweiten, niedrigeren Spannung, deaktiviert wird. Mit steigender Spannung an der Kapazität 4 steigt die Anzahl der Ladungsträger, die pro Zeiteinheit durch die Dioden 15a...15n fließen, bis die Dioden 15a...15n voll leitend sind. Dieser Ladungsträgeranstieg wird durch die Detektierschaltung 13 wie oben beschrieben detektiert, so dass bei Erreichen eines ersten Schwellenwerts das Bauteil 7 über den Treiber 14 angesteuert wird. Das Erreichen des ersten Schwellwerts fällt mit einer ersten Spannung zusammen, die Überschritten wird.
  • Fällt die Spannung wieder, so reduziert sich mit fallender Spannung die Anzahl von Ladungsträgern, die pro Zeiteinheit durch die Dioden 15a...15n fließt. Bei der zweiten Spannung ist die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit so gering, dass sie unter den zweiten Schwellenwert der Detektierschaltung 13 fällt und somit das Bauteil 7 sperrend geschaltet wird. Die erste und zweite Spannung (UCmax und U2) können durch Auswahl der Bauelemente, beispielsweise der Dioden 15a...15n oder die die Schwellenwerte der Detektierschaltung 13 einstellenden Bauelemente, eingestellt werden.
  • Die Begrenzungsvorrichtung 10 zur Begrenzung der abgezogenen Ladung pro Zeit aus der Kapazität 4 auf einen vorgebbaren Maximalwert ist durch eine zweite Überspannungsschutzvorrichtung 17 geschützt. Diese kann als Zener- oder Avalanche-Diode ausgebildet sein.
  • Die Überwachungsschaltung 5 ist durch eine dritte Überspannungsschutzvorrichtung 16 geschützt. Diese kann ebenfalls als Zener- oder Avalanche-Diode ausgebildet sein.
  • Die Überwachungsschaltung 5 ist durch eine Serienschaltung von Zener- oder Avalanche-Dioden 15a...15n mit einer nachgeschalteten Begrenzungsvorrichtung 10 und einer Detektierschaltung 13 realisiert.
  • In 6 ist eine Leistungsstromversorgung 60 zum Betreiben einer stark wechselnden Last (61, 62, 63), wie dies zum Beispiel häufig auftritt bei Plasmaanregungsvorrichtungen 61, Induktionserwärmungsvorrichtungen 62 oder Schweißprozessen 63. Bei solchen Lasten kommt es häufig zu Lastwechseln um mehrere Dekaden also um Faktoren größer 10, oder 100 oder 1000. Bei solchen Lastwechseln können zum Beispiel an Gleichrichterdioden sehr hohe Spannungen auftreten. Solche Gleichrichterdioden stellen daher z. B. zu schützende spannungsempfindliche Leistungshalbleiterbauteile dar oder sind Bestandteile eines solchen. Die Leistungsstromversorgung 60 weist einen ein- oder mehrphasigen Netzanschluss 64 auf, einen Eingangsgleichrichter 65, optional mit einem Power-Factor-Correction(PFC)-Glied. Weiter weist sie eine Inverterschaltung 66 und eine nachgeschaltete galvanische Trennung 67, z. B. einen Transformator, auf.
  • Nachgeschaltet ist eine Gleichrichterschaltung 68, die das spannungsempfindliche Leistungshalbleiterbauteil 2 und die Überspannungsschutzvorrichtung 1 aufweist. In einer zusätzlichen Vorrichtung 69 wird die Leistung für den Prozess aufbereitet, dies kann je nach Art der Leistungsstromversorgung ein Hochfrequenz- oder Mittelfrequenzerzeuger sein oder ein Gleichspannungsglättungsvorrichtung und/oder eine Schutzvorrichtung zum Erkennen und Behandeln von abnormalen Zuständen, wie z. B. Bogenentladungen (Arcen), Kurz- oder Masseschluss.
  • Bei einem Durchbruch des Leistungshalbleiterbauteils 2 kommt es in der Regel zu einem sehr hohen Strom durch dieses Bauteil. Durch eine Überstromerkennungsvorrichtung 70 in der Leistungsstromversorgung 60 kann ein solcher Stromanstieg erkannt werden und die Leistungsstromversorgung 60 über eine Steuerung 71 abgeschaltet werden. Die Überstromerkennungsvorrichtung 70 kann auch primärseitig, also auf der anderen Seite der galvanischen Trennung 67, angeordnet sein.
  • In 8 ist ein Flussdiagramm 80 für das vorgeschlagene Verfahren zur Spannungsbegrenzung dargestellt.
  • Im Verfahrensschritt 81 erfolgt der Start des Verfahrens.
  • Verfahrensschritt 82 beinhaltet das Überwachen der Spannung UC an der Kapazität 4. Im Schritt 83 wird abgefragt, ob UC > UCmax. Ist dies der Fall (Y), folgt Schritt 84, wenn nein (N), folgt wieder Schritt 82.
  • Verfahrensschritt 84 beinhaltet das Entladen der Kapazität 4 mit einer Kapazitätsentladungsvorrichtung 6. Im Schritt 85 wird abgefragt, ob das steuerbare Bauteil 7 eingeschaltet (leitend) ist. Bejahendenfalls (Y) wird in den Schritt 86 übergegangen. Verneinendenfalls (N) wird die Abfrage in Schritt 85 wiederholt.
  • Im Schritt 86 erfolgt die Abfrage, ob UC < U2. Wir dies bejaht (Y), wird in den Schritt 87 übergegangen. Bei Verneinung (N) wird in den Schritt 88 übergegangen.
  • Im Schritt 87 wird die Entladung der Kapazität gesperrt und anschließend in den Schritt 82 übergegangen.
  • Im Schritt 88 wird abgefragt, ob die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit, die in die Überwachungsschaltung fließen, größer oder gleich einem Maximalwert ist. Bejahendenfalls (Y) folgt Schritt 89, bei Verneinung wird in Schritt 86 zurückgekehrt.
  • Der Schritt 89 beinhaltet die Begrenzung der Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit auf den Maximalwert. Anschließend folgt Schritt 86.
  • 9 zeigt eine mögliche Ausgestaltung der Begrenzungsvorrichtung 10.
  • Die Bezugspunkte bzw. Anschlüsse 10a und 10b entsprechen denen in 2 und 5
  • Die Ausführungsform weist einen npn-Bipolartransistor 93 mit einem Basisanschluss B, einem Kollektoranschluss C und einem Emitteranschluss E auf. Des weiteren weist sie einen hochohmigen Widerstand 92 im Bereich von 50 kOhm, einen niederohmigen Widerstand 94 von beispielsweise 680 Ohm, und eine Zener-Diode 91 auf, die bei Spannungen UD > 6,8 V leitend wird, und über der dann eine Spannung von ungefähr 6,8 V abfällt.
  • So lange die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit die, von Anschluss 10a in Richtung Anschluss 10b fließt, gering ist, fließt ein Teil der Ladungsträger über den Widerstand 92 und die Basis B zum Emitter E und bringt den Transistor 93 in einen leitenden Zustand. Die restlichen Ladungsträger fließen über den Transistor 93 von Kollektor C zu Emitter E. Nahezu alle Ladungsträger fließen über den Widerstand 94 zum Anschluss 10b. Am Widerstand 94 bildet sich eine Spannung aus, die abhängig ist von der Anzahl Ladungsträger pro Zeiteinheit. Zwischen Basis und Emitter bildet sich bei handelsüblichen Silizium npn-Transistoren eine Spannung von etwa 0,6 V aus. Steigt die Spannung über dem Widerstand 94 über 6,2 V, so übersteigt die Spannung UD an der Zener-Diode 91 ihre Durchlassspannung von 6,2 V + 0,6 V = 6,8 V und führt einen Teil der Ladungsträger, die über den Widerstand 92 fließen, direkt an den Anschluss 10b. Damit kommt der Transistor vom voll ausgesteuerten Zustand langsam in einen teilweise leitenden Zustand, die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit, die über Kollektor und Emitter fließt, wird dann geringer. Auf diese Weise stabilisiert sich die Spannung über dem Widerstand 94 auf ca. 6,2 V und die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit wird begrenzt.
  • Diese Schaltung weist nur eine mögliche Ausführungsform für eine Begrenzungsvorrichtung 10 auf. Insbesondere kann anstelle eines Bipolartransistors 93 auch ein Feldeffekttransistor eingesetzt werden und dann anstelle einer Zener-Diode 91 ein Widerstand. Allgemein kann die Zener-Diode 91 natürlich auch durch ein anderes elektronisches Bauteil mit ähnlichem Verhalten ersetzt werden.
  • Allgemeiner gesagt weist die Begrenzungsvorrichtung 10 folgende Bauteile auf:
    • • Ein steuerbares Bauteil 93 mit einem Steuereingang B, einem Leistungseingang C und einem Leistungsausgang E mit der Eigenschaft, dass das steuerbare Bauteil 93 die Anzahl der Ladungsträgeranzahl pro Zeiteinheit zwischen den Leistungsanschlüssen E und C in Abhängigkeit der Spannung zwischen seinen Anschlüssen B und E begrenzen oder vermindern kann.
    • • Ein Widerstandsbauteil 94 mit wenigstens zwei Anschlüssen und mit der Eigenschaft, dass der Spannungsabfall über den zwei Anschlüssen mit einer wachsenden Ladungsträgeranzahl pro Zeiteinheit ansteigt.
  • Das Widerstandsbauteil 94 ist mit seinen zwei Anschlüssen mit dem steuerbaren Bauteil 93 mit seinen Leistungsanschlüssen C und E in Serie zwischen die Anschlüsse 10a und 10b der Begrenzungsvorrichtung 10 geschaltet.
  • Zwischen 10a und 10b sind zwei weitere Bauteile 91 und 92 in Serie geschaltet, an deren beider Mittelanschluss der Steuereingang B des steuerbaren Bauteils 93 angeschlossen ist. Die Bauteilauswahl erfolgt dergestalt, dass
    • 1. die Ladungsträgeranzahl pro Zeiteinheit durch die Bauteile 91 und 92 vernachlässigbar klein ist gegenüber der zu begrenzenden Anzahl der Ladungsträgeranzahl pro Zeiteinheit und
    • 2. bei einer vorgebbaren Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit der Spannungsabfall am Widerstandsbauteil 94 so groß wird, dass die Spannung zwischen B und E des steuerbaren Bauteils 93 so eingestellt wird, dass die Ladungsträgeranzahl pro Zeiteinheit zwischen den Leistungsanschlüssen C und E des steuerbaren Bauteils 93 verkleinert oder begrenzt wird.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 5555148 [0002]

Claims (17)

  1. Überspannungsschutzvorrichtung (1) für ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil (2), wobei die Überspannungsschutzvorrichtung aufweist: a) eine Kapazität (4), die parallel zu dem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil (2) geschaltet ist, zur Aufladung der Kapazität (4) mit Ladungsträgern auf eine Spannung UC; b) eine Kapazitätsentladungsvorrichtung (6), aufweisend ein steuerbares Bauteil (7) mit einem Steuereingang (9), über den es in einen leitenden oder einen sperrenden Zustand gebracht werden kann, c) eine Überwachungsschaltung (5), die mit der Kapazität (4) und dem Steuereingang (9) in Verbindung steht und die Spannung an der Kapazität (4) überwacht, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsschaltung (5) eine Begrenzungsvorrichtung (10) aufweist, die die Anzahl der in die Überwachungsschaltung (5) pro Zeiteinheit fließenden Ladungsträger auf einen vorgebbaren Maximalwert begrenzt.
  2. Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kapazität (4) in Serie zu einem nichtlinearen Bauteil, insbesondere einer Diode (3), geschaltet ist und das nichtlineare Bauteil zusammen mit der Kapazität (4) parallel zum Leistungshalbleiterbauteil (2) geschaltet sind.
  3. Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsschaltung (5) eine Detektierschaltung (13) zum Vergleich der Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit mit zwei Schwellenwerten aufweist.
  4. Überspannungsschutzvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Detektierschaltung (13) und dem Steuereingang (9) ein Treiber vorgesehen ist.
  5. Überspannungsschutzvorrichtung ach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Sperrvorrichtung (18) vorgesehen ist, die mit dem Treiber (14) und der Detektierschaltung (13) verbunden ist und über die ein Schwellenwert der Detektierschaltung (13) verstellbar ist.
  6. Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Begrenzungsvorrichtung ein Spannungsdetektor (30) vorgeschaltet ist.
  7. Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überspannungsschutzeinrichtung für die Begrenzungsvorrichtung (10) vorgesehen ist.
  8. Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Überspannungsschutzeinrichtung für die Überwachungsschaltung (5) vorgesehen ist.
  9. Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungseinrichtung (10) einen Spannungsdetektor, insbesondere eine Zener-Diode (91) aufweist, der mit einem steuerbaren Bauteil, insbesondere einem Transistor (93) zusammen wirkt.
  10. Überspannungsschutzvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Strommesseinrichtung, insbesondere umfassend einen Optokoppler (12), für die Kapazitätsentladungsvorrichtung (6) vorgesehen ist.
  11. Leistungsstromversorgung (60) zum Betreiben einer sich verändernden Last (6163) mit einer Überspannungsschutzvorrichtung (1) für ein spannungsempfindliches Leistungshalbleiterbauteil (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  12. Leistungsstromversorgung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum Leistungshalbleiterbauteil (2) eine Serienschaltung (11) mit einem Widerstand (11.1) und einem Kondensator (11.2) vorgesehen ist.
  13. Verfahren zum Begrenzen einer Spannung an einem spannungsempfindlichen Leistungshalbleiterbauteil (2), wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist: a) Aufladen einer zum Leistungshalbleiterbauteil (2) parallel geschalteten Kapazität (4) mit Ladungsträgern, b) Überwachen der Spannung UC an der Kapazität (4) c) Entladen der Kapazität (4), wenn die Spannung an der Kapazität eine Maximalspannung UCmax übersteigt, durch Abziehen von Ladungsträgern von der Kapazität (4), dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der in eine Überwachungsschaltung (5) fließenden Ladungsträger pro Zeiteinheit begrenzt wird.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit, die in die Überwachungsschaltung (5) fließt, mit zumindest einem Schwellenwert verglichen wird.
  15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass bei Überschreiten eines ersten Schwellenwerts durch die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit zumindest ein Teil der Ladungsträger an ein steuerbares Bauteil einer Kapazitätsentladungseinrichtung geleitet wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass bei Unterschreiten eines zweiten Schwellenwerts durch die Anzahl der Ladungsträger pro Zeiteinheit die Ladungsträgerzufuhr zum steuerbaren Bauteil (7) unterbunden wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Schwellenwert verändert wird, wenn sich das steuerbare Bauteil (7) noch nicht in einem leitenden oder vollständig leitenden Zustand befindet, wenn zuvor der erste Schwellenwert überschritten wurde.
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