DE102008025573A1 - Industrielles modulares Verfahren zur schad- und reststofffreien Rückgewinnung von Ausgangsstoffen für die Industrie aus festen und losen ölhaltigen, auch mit Metallen geschlossenen, Verbindungen als Ressourcenkreislauf - Google Patents

Industrielles modulares Verfahren zur schad- und reststofffreien Rückgewinnung von Ausgangsstoffen für die Industrie aus festen und losen ölhaltigen, auch mit Metallen geschlossenen, Verbindungen als Ressourcenkreislauf Download PDF

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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/10Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal from rubber or rubber waste

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Abstract

Die Vorteile des entwickelten Verfahrens sind, dass in der Verwertbarkeit von ölhaltigen festen und losen Verbindungen alle chemischen, physikalischen und ökonomischen Prozesse so vereinfacht und modifiziert worden sind, so dass durch nur einen Produktionsprozess ein wahrer ökologischer Ressourcenkreislauf ohne vor- und nachgelagerte Produktionsprozesse und ohne Reststoffe entstanden ist, der höchsten wirtschaftlichen Anforderungen der Zukunft entspricht. Mit der Erfindung wurde ein industrielles modulares Verfahren entwickelt, welches aus nur wenigen und fein aufeinander abgestimmten Komponenten besteht, das wirtschaftlich hochgradige Erfolge bei der Rückgewinnung von schwer zu trennenden ölhaltigen festen und/oder losen Verbindungen bewirkt, welche in verschiedenen Formen und Varianten aus der Industrie stammen, als Waren dem Markt zur Verfügung standen und letzendlich als Abfallprodukte die Umwelt in verschiedener Art belasten. Gleiches galt für Stoffe, die wie auch immer durch ihre Schadstoffemission fach- und sachgerecht sofort einem Recycling zugeführt werden müssen. Das entwickelte Verfahren findet vorrangig seinen Einsatz in der Recycling- und Kreislaufwirtschaft. Es kann aber auch dort eingesetzt werden, wo schnelle und/oder laufende Entsorgungsaufgaben durch Schadstoffemissionen eine feste und/oder mobile Anlage es erforderlich machen.

Description

  • Das industrielle modulare Verfahren wurde entwickelt, um Abfallprodukte aus festen und losen ölhaltigen Verbindungen mit höchster Effektivität wieder in ihre wesentlichen Grundbestandteile bzw. Ausgangsstoffe schad- und reststofffrei zu zerlegen und zu trennen. Mit relativ geringem wirtschaftlichen Aufwand stellt dieses Verfahren hochwertige Stoffe der Industrie als Ausgangsmaterial zur Verfügung, die für Herstellung neuer und/oder gleicher Produkte eingesetzt werden.
  • Gleichzeitig wurde dabei das modulare Verfahren so konzipiert, dass es als Ein- oder Mehrplatzanlage industriell einsetzbar, beliebig erweiterungsfähig und/oder auch als mobile Anlage anwendbar ist.
  • Bisherige Technologien und Verfahren befassten sich auf verschiedene Weise mit der Verarbeitung von Abfallprodukten aus ölhaltigen Verbindungen, wie z. B. Plastik und Altgummiverwertung. Die Nachteile dieser Verfahren sind jedoch, dass sehr aufwendige Vor- und/oder Nachbehandlungen der eingesetzten Abfallprodukte und/oder der gewonnenen Stoffe stattfinden müssen, bevor diese zur Verarbeitung kommen können und/oder dass Reststoffe und Abprodukte übrig bleiben, die einer Entsorgung zugeführt werden müssen. Diese Verfahren sind in ihrer Anwendung und Handhabung ökologisch und ökonomisch sehr Aufwendig und erwiesen sich oftmals als nicht praktikabel und/oder als nicht auf die Zukunft orientierte Lösungen. In der Regel sind dies oft nur Hilfsprozesse, kein Recycling im eigentlichen Sinne. Genannt seien hier z. B. Kälteverfahren, Shreddern, Schälen, Häckseln, Zinnbadverfahren oder das Verbrennen als Energieträger.
  • Das industrielle modulare Verfahren unterscheidet sich grundlegend von bisherigen Verfahren, da die Rückgewinnung der gebundenen losen und festen ölhaltigen Verbindungen, vorgefunden als Abfall- und/oder Schadstoffprodukte, in sehr hoher Wirtschaftlichkeit durch einen einmaligen Recyclingproduktionsprozess geschieht. Es unterscheidet sich darin, dass alle entstehenden Produkte sofort und ohne Vor- und Nachbehandlung der Industrie als Rohstoffe wieder zugeführt werden können und dadurch, dass durch den Verfahrensprozess keinerlei Reststoffe, die einer Entsorgung zugeführt werden müssen, entstehen.
  • Entwickelt wurde dazu eine industrielle Verfahrenstechnik zur Übernahme, Verarbeitung und Rückgewinnung der in den Abfallprodukten befindlichen Ausgangsstoffe, die sowohl für die industriell stationäre Anlagentechnik und/oder auch für die mobile Anlage zum Einsatz kommt.
  • Die Bauweise der komplexen industriellen Anlagentechnik erfolgt in Modulen mit sicheren Schnellverschlüssen, die es erlaubt einzelne Komponenten der Industrieanlage hinzuzufügen, unterschiedlich zu- und abzuschalten, auszutauschen und auch zu warten, ohne den Produktionsprozess insgesamt unterbrechen zu müssen. Es wurde deshalb ganz bewusst auf eine Fließfertigung bei der Verarbeitung von Abfallprodukten verzichtet.
  • Die Modulbauweise, bei der jede Heizquelle mit ihrer Steuerung, mit ihren Kesseln, ihrem Abgas- und Kühlsystem für sich steht, bildet eine in sich geschlossene Produktionseinheit, die autark arbeitet. Sie wird/ist an ein zentrales Trenn- und/oder Sammelsystem für die entstehenden Produkte angeschlossen.
  • Mehrere dieser autarken Produktionseinheiten bilden dann eine kundenspezifische Industrieanlage. Alle Bauelemente gleicher Bauart sind untereinander austausch- und wechselbar. Die entwickelte Modulbauweise erweist sich als wartungsarm und unanfällig gegenüber Störungen, die den gesamten Produktionsprozess beeinflussen können.
  • Diese Entwicklung erlaubt es, dass die Module als mobile Klein- oder Großanlage, auch mit Eigenenergieversorgung, Standortweise dort aufgestellt und/oder verbracht werden können, wo außergewöhnliche Dinge dieses zur Abfallbeseitigung von festen und losen ölhaltigen Verbindungen erfordern. Hier seien z. B. Ölkatastrophen zu Wasser und Land oder die Beseitigung von illegalen Abfalldeponien direkt vor Ort genannt.
  • Zur Verarbeitung von sehr dichten Abfall- und/oder Entsorgungsstoffen ist für den Kessel eine spezielle Etagere, die jederzeit eingesetzt und wieder entfernt werden kann, entwickelt worden.
  • In der ganzheitlich entwickelten Anlage mit Zulieferung und Verarbeitung werden die zugeführten Abfallstoffe aus losen und festen ölhaltigen Verbindungen im Wesentlichen als ganze Komponente dem Verarbeitungsprozess zu geführt. Eine Vorverarbeitung und/oder spezielle Vorbereitung der Abfallstoffe für den unmittelbaren Produktionsprozess ist nicht notwendig. Die angefahrenen und/oder am Vorlager befindlichen Abfallstoffe werden nur in Chargen für die Verarbeitung zusammengestellt.
  • Systematisch erfolgt die Verarbeitung der Abfallprodukte und die Trennung der gewonnenen Produkte in einem ständig rotierendem Ablauf der Befüllung, Einführung, Entnahme, Kühlung und Entleerung der Kessel als Dauerbetrieb. Für jeden Ofen stehen drei Kessel zur Verfügung, ein Kessel befindet sich zur Verarbeitung im Ofen, ein Kessel befindet sich zur Beladung mit einer Charge, und ein Kessel steht zur Abkühlung, Entleerung und zur wieder neu Befüllung bereit. In den Nebenabläufen der Verarbeitung erfolgt die Trennung der gewonnenen Produkte aus dem entleerten Kessel automatisch.
  • Im ganzheitlichem System spielt die ermittelte Kesselgröße mit den Abmaßen und einem Fassungsvermögen von maximal einer Tonne eine entscheidende Rolle im Produktionsprozess und bei den Prozessergebnissen.
  • Die Befüllung eines Kessels mit den Abfallstoffen erfolgt von oben. Nach der Befüllung wird der Kessel mit einem Spezialdeckel fest verschlossen. Zur leichteren und sicheren Handhabung des Deckels, ist dieser mit Schraub- und/oder Schnellverschlüssen versehen. Die Verschlüsse sind so konzipiert, dass kein Sauerstoff während des Verarbeitungsprozesses in den Kessel gelangt und gleichzeitig immer eine Gasdichtheit zwischen Kessel und Deckel gesichert wird. Das gesamte Verfahren arbeitet drucklos.
  • Ein gefüllter Kessel wird von oben mittels Ladetechnik in den Ofen eingebracht. Kessel und Ofen sind so aufeinander abgestimmt, dass der Kessel immer die gleiche Stellung zum Anschluss an das Kühlsystem hat. Der Deckel des Kessels verfügt über ein speziell entwickeltes festes Rohrsystem zur Kondensatableitung, welches an das Abgas- und Kühlsystem angedockt wird. Erst nach Prüfung der Rohrverbindungsdichtheit wird der Ofen automatisch dicht verschlossen und der Prozesslauf gestartet.
  • Durch den industriellen Betrieb ist gesichert, dass die Zu- und Abfuhr der Kessel in die und von der Heizquelle gefahrlos erfolgt. Alle Zu- und Abgänge der Kessel erfolgen über Hallenkranbahnen mit Laserpositionierung. Bei einer mobilen modularen Anlage erfolgt die Beladung des Ofens mittels Teleskoplader.
  • Die Entnahme eines fertigen Kessels nach dem Produktionslauf erfolgt in umgekehrter Folge.
  • Ein wesentliches Wirkprinzip des Verfahrens liegt in der Steuerung der Temperaturen durch zyklisches aufheizen und halten der Temperaturen, sowie einem auf und ab der Hitzezufuhr und auch dem Abkühlvorgang des Kessels noch im Ofen. Insgesamt liegen die Temperaturbereiche zwischen 300°C und 650°C. Die prozessualen Temperaturen werden durch eine eigens entwickelte elektronische Steuerung ermittelt und/oder vorgegeben und mittels Messtechnik überwacht. Ein eingebautes Sicherheitssystem schaltet die Anlage im Bedarfsfall selbstständig ab. Die manuelle Regulierung des Systemlaufes und eine Notabschaltung per Hand sind gleichfalls möglich.
  • Die entstehenden Gase und Öle werden beim Prozesslauf aus dem Kessel zwangsabgeleitet und über ein entwickeltes Abgas- und Kühlsystem in Kondensationsbehälter aufgefangen. Gase und Öle verbinden sich durch Kondensation beim Erkalten zu einem Öl in einem am Kühlsystem befindlichen vorgelagerten Kondensationsöltank. Restgase, die nicht kondensieren, werden auf Grund von Temperatur und Eigenströmung aus dem Kondensationsbehälter über Rohre zu einem Zentralsystem abgeleitet und zur Verstromungsanlage geführt. Soll das Gas nicht zur Eigenstromversorgung genutzt werden, so wird dieses in Gastanks zur Versendung verbracht. Die Möglichkeiten hierfür sind im System vorgesehen.
  • Messfühler überwachen die Kesseltemperatur und den Abgasstrom. Bei entsprechender Temperatur schaltet die Heizquelle stufenweise ab und wieder zu bis der Prozess beendet ist und die Anlage selbsttätig abschaltet. Ein Meldesystem zeigt an, dass der Kessel im Ofen fertig und zur Entnahme bereit ist.
  • Die Prozessdauer liegt je nach Abfallstoff, Abfallart und/oder deren Zusammensetzung zwischen 4–6 Stunden.
  • Nach der Entnahme aus dem Ofen wird der Kessel zur Abkühlung befördert. Gleich nach der Entnahme eines Kessels, wird ein neuer Kessel in den Ofen eingebracht und der Prozesslauf gestartet. Die Abkühlungsphase des/der entnommenen Kessel erfolgt in speziellen Räumen. Die Abwärme der Kessel wird zeitgleich zum anwärmen der noch nicht eingefahrenen Kessel und/oder zum Abtrocknen der vorbereiteten Chargen der Abfallstoffe benutzt, falls diese Feuchtigkeit enthalten.
  • Bei einer entsprechend vorgegebenen Temperatur kann der Kessel geöffnet werden. Die Temperatur ist so gewählt, dass eine Glimmphase der Reststoffe durch vorzeitige Sauerstoffzufuhr im Kessel verhindert wird.
  • Die ständig anfallende Abwärme beim unmittelbaren Produktionsprozess wird über Abluftsysteme und/oder über Wärmetauscher für das Beheizen und/oder Vorwärmen des Objektes verwendet.
  • Nach Prozessende und der Entnahme eines Kessels aus dem Ofen und vor dem Einbringen eines neuen Kessel in den Ofen, wird das gewonnene Öl aus dem Kondensationsbehälter am Kühlsystem automatisch über Rohrsysteme in Lagertanks und/oder Wechseltanks gepumpt. Das Öl kann je nach Anforderung auch gleichfalls zum Betreiben der gesamten Anlage mittels eines Blockheizkraftwerkes zur Eigenernergieversorgung eingesetzt werden. Die Voraussetzungen dazu sind im System gegeben.
  • Eventuell anfallende Schwebstoffe, die bei dem Kondensationsvorgang entstehen und sich in dem gewonnenen Öl sammeln können, werden abgefiltert. Bei entsprechender Menge werden die abgefilterten Schwebstoffe als Zugaben in einen vorbereiteten Kessel zur Verarbeitung beigegeben und damit endverwertet.
  • Die Leerung eines abgekühlten Kessels, in dem sich nur noch Trockenstoffe und eventuell Stahl befinden, erfolgt mittels Technik über Fliesband, Siebe, Förderschnecken und/oder Abscheidersysteme, so dass die gewonnenen Stoffe sofort sortiert und zeitgleich zur versandreifen Verpackung und Lagerung gelangen.
  • Da die gewonnenen Stoffe, bis auf das Öl, nicht brennbar und/oder nicht umweltgefährdend sind, ist deren Lagerung problemfrei handhabbar.
  • Im industriellen modularen System ist die Lagerung aller gewonnenen Stoffe aus dem Produktions- und Trennprozess gleich in die für den Abtransport bereit gestellten Behältnissen, wie Wechseltanks, Container und Big Bags, vorgesehen.
  • Bei Verwendung des Öls als Eigenenergieträger ist dessen Lagermenge durch den fast vollständigen Verbrauch sehr gering.
  • Aufgrund des Nichtanfalls von Reststoffen entsteht zwangsläufig auch kein Lager für Abfälle.
  • Die gewonnenen Stoffe aus dem industriellen modularen Verfahren sind:
    • – hochwertiges Carbon = > 85% Reinheitsgrad und einer angepassten BET Oberfläche
    • – spaltbares Öl mit verschiedenen Inhaltstoffen und Eigenschaften, das sich auch als Brennstoff eignet
    • – Stahl oder Metalle, falls vorher stofflich gebunden, in beruhigter Form
    • – Gas mit hohem Brennwerteigenschaften

Claims (9)

  1. Elektrisch beheizbarer zylindrischer rundherum geschlossener Industrieofen mit einem obigen Schnellverschlusssicherheitsdeckel und/oder zylindrisch längshälftig geteilter Industrieofen mit einem automatischen Öffnungs- und Schließsystem. An jedem Industrieofen befindet sich eine gesonderte Systemsteuerung.
  2. Zylindrischer Stahlkessel mit Dichtvorrichtungen und einem dazugehörigem verschraubbaren Sicherheitsdeckel. Der Deckel ist gearbeitet als Klöpperboden und/oder gewölbte Scheibe mit innen liegendem Wirbelsieb und einem oberhalb befindlichem Kondensationsrohr mit Schnellverschlussabgangsstutzen.
  3. Stahletagere als Kesseleinsatz zur Verarbeitung von sehr dichten Abfall- und Entsorgungsstoffen mit Siebträgern.
  4. Abgas- und Kühlsystem bestehend aus drei Kühlschlangen als Register oder Spule mit einem obigem Gaswirbelbehälter an dem sich der Anschlussstutzen für das Kondensationsrohr des Kessels befindet, sowie einem unterhalb befindlichem Kondensationsbehälter für das gewonnene Öl.
  5. Pump- und Rohsystem vom Kondensationsbehälter am Kühlsystem zum Sammeltank und/oder Wechseltank für das Öl.
  6. Restgasabführung aus dem Kondensationsbehälter Öl zum Gastank und/oder Gaszelt und dem an dem Gasbehälter befindlichen Gasgenerator zur Stromerzeugung.
  7. Modulbauweise des Verfahrens, die es ermöglicht, auch mobile Anlagen zu betreiben.
  8. Angebundenes Trenn-, Sortier- und Verpackungssystem für die gewonnenen Produkte.
  9. Nutzung der Abwärme aus der Produktion und der Abkühlung der Kessel für das Beheizen und Vorwärmen.
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