DE102008024294A1 - Fahrdynamikregelung für ein zweispuriges Fahrzeug - Google Patents

Fahrdynamikregelung für ein zweispuriges Fahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fahrdynamikregelung für ein zweispuriges Fahrzeug mit zumindest an einer Achse vorgesehenen Radmotoren, mit denen dem jeweiligen Rad eine positive oder negative Beschleunigung aufprägbar ist, um ein auf das Fahrzeug einwirkendes Giermoment zu erzeugen. Es werden die Radmotoren einer Achse im Bedarfsfall solchermaßen angesteuert, dass eines der Räder um den im Wesentlichen gleichen Betrag positiv beschleunigt wird, wie das andere Rad negativ beschleunigt wird, so dass das Fahrzeug hierdurch im Wesentlichen keine Beschleunigung in Längsrichtung erfährt. Vorzugsweise wird die bei einer negativen Beschleunigung eines Rades am zugehörigen Radmotor freiwerdende Energie direkt oder indirekt im Wesentlichen vollständig dem die positive Beschleunigung des anderen Rades initiierenden Radmotor zugeführt. Dabei kann ein Giermoment zum Ausgleich einer Regelabweichung zwischen einer gemessenen Ist-Gierrate und einer Referenz-Gierrate erzeugt werden, wobei diese Fahrdynamikregelung nur nach Überschreiten von Sensitivitätsschwellen bezüglich Gierrate und Querbeschleunigung des Fahrzeugs aktiviert wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Fahrdynamikregelung für ein zweispuriges Fahrzeug mit zumindest an einer Achse vorgesehenen Radmotoren, mit denen dem jeweiligen Rad eine positive oder negative Beschleunigung aufprägbar ist, um ein auf das Fahrzeug einwirkendes Giermoment zu erzeugen. Zum technischen Umfeld wird beispielshalber auf die EP 0 754 611 B1 oder die DE 103 61 931 A1 verwiesen.
  • Dem Fachmann sind unterschiedliche Konzepte oder Möglichkeiten für die Fahrdynamikregelung an zweispurigen Fahrzeugen bekannt. Zumeist gilt es dabei, einen durch eine irgendwie geartete Gierstörung entstandenen instabilen Fahrzustand durch Aufbringen eines geeignet entgegengerichtet zum sog. Stör-Giermoment auf das Fahrzeug einwirkenden Giermomentes in einen stabilen Fahrzustand zu wandeln, wobei das hierfür erforderliche Giermoment aus einer Regelabweichung zwischen einer gemessenen Ist-Gierrate und einer anhand eines Modells errechneten Referenz-Gierrate ermittelt und üblicherweise durch einseitiges Abbremsen insbesondere eines Fahrzeug-Hinterrades (im Falle eines zweiachsigen Zweispur-Fahrzeugs) erzeugt wird. Beispielsweise in den beiden oben genannten Schriften wird alternativ zum Abbremsen – hierbei handelt es sich um eine negative Beschleunigung – eines Fahrzeug-Rades ein positives Beschleunigen des anderen Rades dieser Fahrzeug-Achse mittels eines sog. Radmotors oder Radnabenmotors vorgeschlagen, der vorzugsweise als Elektromotor ausgebildet ist. Die zweitgenannte Schrift weist ferner darauf hin, dass ein auch sog. Elektromotor-Radbeschleuniger auch zum Abbremsen verwendet werden kann, wenn am Rad ein dem Vorwärtsschwung des Fahrzeugs entgegen gerichtetes Drehmoment aufgebracht wird.
  • Hiermit sollen nun Verbesserungen dieses bekannten Standes der Technik aufgezeigt werden (= Aufgabe der vorliegenden Erfindung).
  • Die Lösung dieser Aufgabe ist für eine Fahrdynamikregelung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass die Radmotoren einer Achse im Bedarfsfall solchermaßen angesteuert werden, dass eines der Räder um den im wesentlichen gleichen Betrag positiv beschleunigt wird, wie das andere Rad negativ beschleunigt wird, so dass das Fahrzeug hierdurch im wesentlichen keine Beschleunigung in Längsrichtung erfährt. Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind Inhalt der Unteransprüche.
  • Grundsätzlich ist die Erzeugung eines stabilisierend auf ein Zweispur-Fahrzeug einwirkenden Giermomentes durch Radmotoren, die ein Rad individuell (positiv) beschleunigen oder abbremsen und somit negativ beschleunigen, vorteilhafter als das Abbremsen dieses Rades mit der üblichen Bremsanlage, da letzteres den Verschleiß in der Bremsanlage und dort insbesondere an den Bremsscheiben und Bremsbelägen erhöht. Grundsätzlich ist ein einseitiges Abbremsen zur Erzeugung eines stabilisierenden Giermoments nicht unter allen Umständen erwünscht, da dieses Abbremsen auch als negative Beschleunigung in Fahrzeug-Längsrichtung für den Fahrer spürbar ist. Dabei kann es kann durchaus Fahrzustände geben, bei denen zwar eine Stabilisierung durchgeführt werden soll, bei denen jedoch der Fahrer nicht unbedingt (nämlich durch eine genannte negative Beschleunigung) hierauf hingewiesen werden muss, so beispielsweise bei Einwirken einer kurzen Seitenwind-Böe auf das Fahrzeug. Wenn nun – wie hiermit vorgeschlagen wird – die beiden Radmotoren einer Achse im Rahmen einer Erzeugung eines gewünschten Giermoments solcherma ßen angesteuert werden, dass die positive Beschleunigung des einen Rades betragsmäßig im wesentlichen gleich der negativen Beschleunigung des anderen Rades ist, so wird sich die hieraus resultierende Gesamt-Beschleunigung des Fahrzeugs nicht ändern, d. h. da sich die positive radindividuelle und die negative radindividuelle Beschleunigung aufheben, wird das Fahrzeug (und somit auch der Fahrer) durch die radindividuellen Beschleunigungen im wesentlichen keine Beschleunigung in Fahrzeug-Längsrichtung erfahren. Vorteilhafterweise kann durch die vorgeschlagene beidseitige Einwirkung, nämlich durch eine positive Rad-Beschleunigung auf der einen Seite des Fahrzeugs und eine negative Rad-Beschleunigung auf der anderen Seite des Fahrzeugs, bereits mit betragsmäßig relativ geringen Beschleunigungs-Werten ein betragsmäßig wesentlich höheres Giermoment erzeugt werden, als wenn nur ein einseitiger Regeleingriff erfolgt.
  • Vorteilhaft ist es, wenn die bei einer negativen Beschleunigung eines Rades am zugehörigen Radmotor freiwerdende Energie direkt oder indirekt im wesentlichen vollständig dem die positive Beschleunigung des anderen Rades initiierenden Radmotor zugeführt wird. Vorzugsweise kann eine derartige Rekuperation mit elektrischen Radmotoren, d. h. unter Verwendung von Elektromotoren, die auch als Generator betreibbar sind, durchgeführt werden, wenngleich eine solche Rekuperation grundsätzlich auch mit Hydraulikmotoren oder anderen Motoren möglich ist. Die bremsende Kraft an dem ersten Radmotor wird durch vorzugsweise elektrische Rekuperation erzeugt und auf der gegenüberliegenden Seite dem zweiten Radmotor als (elektrische) Energie wieder zur Verfügung gestellt. Damit ist das durch die Radmotoren erzeugte Fahrzeug-Giermoment abgesehen von Wirkungsgradverlusten in den Radmotoren und in der zugehörigen elektrischen Steuer- und Leistungseinheit praktisch energieneutral erzeugbar und es kann die hiermit vorgeschlagene Fahrdynamikregelung im wesentliche ohne Zufuhr von äußerer Energie durchgeführt werden.
  • Vorteilhafterweise arbeiten solche vorzugsweise elektrischen Radmotoren quasi berührungslos, so dass mechanischer Verschleiß nicht oder nur in sehr geringem Maße auftritt. Eine entsprechende Vorrichtung bzw. Anlage benötigt somit keine verschleißbehafteten oder den Wirkungsgrad reduzierenden Komponenten wie bspw. Getriebe oder Kupplungen. Die Informationsverarbeitung, d. h. insbesondere die Errechnung der benötigten Antriebs- und Bremskräfte sowie die entsprechende Ansteuerung der Radmotoren zur die Erzeugung der das Fahrzeug auf einer Seite antreibenden und auf der anderen Seite abbremsenden Motormomente geschieht auf elektronischem und elektrischem Wege. Damit ist eine sehr hohe Systemdynamik verbunden mit kurzen Reaktionszeiten erzielbar. Dies ist insbesondere bei sehr kurzzeitig wirkenden Stör-Giermomenten oder wenn eine besonderes schnelle Systemreaktion gefordert ist, von Bedeutung, so beispielsweise bei böigem Seitenwind, bei einem geplatzten Reifen oder plötzlich auftretendem einseitig wirkendem Glatteis.
  • In einem elektronischen Regelkreis zur Erzeugung eines der jeweiligen Fahrsituation angepassten sog. Kompensations-Giermomentes zur Kompensation eines genannten Stör-Giermoments kann zunächst zu jedem Taktzeitpunkt einer elektronischen Steuereinheit die Fahrzeug-Fahrgeschwindigkeit und der aktuelle Lenkwinkel registriert werden. Bspw. ein dem Fachmann bekanntes Einspurmodell, welches in der elektronischen Steuereinheit hinterlegt ist, berechnet insbesondere mittels dieser genannten Eingangsgrößen die theoretische Referenz-Gierrate des Fahrzeugs im jeweiligen Zeitpunkt. Diese Referenzgierrate wird mit der vorzugsweise mittels eines Gierratensensors gemessenen Ist-Gierrate des Fahrzeugs verglichen. Treten am Fahrzeug Stör-Giermomente auf, so zeigt sich dies an der gemessenen Ist-Gierrate, jedoch nicht an der errechneten Referenz-Gierrate. Es ist eine Regelabweichung feststellbar, die ein Regler in eine Giermomenten-Anforderung übersetzt. Diese Giermomenten-Anforderung wird in antreibende und bremsende Motor-Momente an den Radmotoren umgerechnet und als Stellsignal an die Radmotoren gesendet. Aufgrund deren entsprechender Reaktion ändert sich die Gierrate des Fahrzeugs und wird an die vergleichende Stelle im genannten Regelkreis zurückgeführt.
  • Eine soweit beschriebene Fahrdynamikregelung kann vorteilhafterweise zur Erfassung der relevanten physikalischen Größen, nämlich von Lenkwinkel, von Gierrate und von Geschwindigkeit des Fahrzeugs auf die fahrzeugeigene und bereits serienmäßig verbaute Sensorik zugreifen, so dass keine aufwändige zusätzliche Messtechnik benötigt wird. Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn zwischen vom Fahrer als störend wahrgenommen Gierstörungen, welche kompensiert werden sollen, einerseits, und solchen Gierstörungen, die vom Fahrer des Fahrzeugs toleriert werden können und toleriert werden, andererseits, unterschieden wird. Hierzu können in Fahrversuchen als Schwellwerte bezüglich der Spürbarkeit für den Fahrer oder bezüglich der Auswirkung auf den Fahrer und das Fahrverhalten des Fahrzeugs sog. Sensitivitätsschwellen der Gierrate und der Querbeschleunigung erarbeitet werden. Unter Rückgriff auf diese Sensitivitätsschwellen für die Gierrate und die Querbeschleunigung kann eine erfindungsgemäße Fahrdynamikregelung erst dann korrigierend eingreifen, wenn beide Schwellwerte, nämlich sowohl die Sensitivitätsschwelle der Gierrate als auch die Sensitivitätsschwelle der Querbeschleunigung überschritten werden. Damit ist sichergestellt, dass erst dann korrigierend eingegriffen wird, wenn eine störende Fahrzeugreaktion vorliegt. In entsprechender Weise kann eine erfindungsgemäße Fahrdynamikregelung erst dann deaktiviert werden, wenn diese beiden Schwellwerte unterschritten sind. Zusammengefasst gewährleistet diese Weiterbildung einer erfindungsgemäßen Fahrdynamikregelung, dass der soweit beschriebene Regeleingriff bei Auftreten einer Gierstörung genau einmal aktiviert und nur einmal deaktiviert wird. Erst eine erneute Gierstörung oberhalb der besagten Sensitivitätsschwellen führt zur erneuten Aktivierung der vorgeschlagenen Fahrdynamikregelung und nach Beendigung dieser Gierstörung zur einmaligen Deaktivierung. Würde sich hingegen eine solche vorgeschlagene Regelung während einer Gierstörung mehrmals ein- und ausschalten, so könnte sich dies im Fahrverhalten des Fahrzeugs negativ bemerkbar machen.
  • Grundsätzlich ist ein möglichst schnelles Ansprechen einer erfindungsgemäßen Fahrdynamikregelung auf eine auftretende Gierstörung erwünscht, um auch hochfrequente Gierstörungen wirksam ausregeln zu können. Um jedoch der Fahrdynamikregelung bzw. der diese durchführenden elektronischen Regeleinheit verwertbare Sensor-Signale bereitstellen zu können, ist es erforderlich, diese Sensor-Signale einer Filterung zu unterwerfen, welche nachteiligerweise einen nicht unerheblichen Zeitverzug mit sich bringt. Im Hinblick hierauf wird weiterhin vorgeschlagen, zusätzlich zu einem Ausgangssignal der Regeleinheit, welches aus einer weiter oben bereits genannten Regelabweichung berechnet wird, über eine Steuerungslogik die Ausgangsgröße der Regeleinheit zu modifizieren. Diese Steuerungslogik kann ein von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs abhängiges pauschales sog. Unterstützungs-Motormoment an den Radmotoren stellen, sobald die Fahrdynamikregelung aktiviert wird. Dieses Unterstützungs-Motormoment kann über den zeitlichen Verlauf eines Regelungseingriffs betrachtet aus zwei Komponenten bestehen. Zu Beginn der Aktivierung wird eine relativ hohe Momenten-Spitze, d. h. ein höherer Spitzenwert des Motormoments an den Radmotoren eingestellt, welche/welcher der Fahrdynamikregelung zu einem schnellen Ansprechen verhilft. Im weiteren zeitlichen Verlauf wird dieser Spitzenwert abgebaut und es wird ein niedrigeres im wesentlichen konstantes Motormoment eingestellt, welches der Fahrdynamikregelung mehr Stabilität verschafft. Dabei kann durch Einbringen des zusätzlichen Unterstützungs-Motormoments das Ausgangssignal der elektronischen Regeleinheit, welches aus der Regelabweichung berechnet wird, ein zweites Mal gefiltert werden, was ein qualitativ besseres Signal ermöglicht, ohne hierdurch eine weitere Zeitverzögerung des gesamten Reglerausgangssignals in Kauf nehmen zu müssen. Weiterhin wird vorgeschlagen für die Aufbereitung der Sensor-Signale eine Kalman-Filterung zu verwenden, um die genannte Zeitverzögerung noch weiter zu verringern.
  • In Fahrversuchen mit einem PKW hat sich gezeigt, dass mit einer hier beschriebenen Fahrdynamikregelung bei einer Fahrgeschwindigkeit von 140 km/h und einer Seitenwind-Anströmung mit 80 km/h die Gierrate des Fahrzeugs um ca. 60% reduziert werden kann, wobei noch darauf hingewiesen sei, dass durchaus eine Vielzahl von Details abweichend von obigen Erläuterungen gestaltet sein kann, ohne den Inhalt der Patentansprüche zu verlassen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 0754611 B1 [0001]
    • - DE 10361931 A1 [0001]

Claims (4)

  1. Fahrdynamikregelung für ein zweispuriges Fahrzeug mit zumindest an einer Achse vorgesehenen Radmotoren, mit denen dem jeweiligen Rad eine positive oder negative Beschleunigung aufprägbar ist, um ein auf das Fahrzeug einwirkendes Giermoment zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass die Radmotoren einer Achse im Bedarfsfall solchermaßen angesteuert werden, dass eines der Räder um den im wesentlichen gleichen Betrag positiv beschleunigt wird, wie das andere Rad negativ beschleunigt wird, so dass das Fahrzeug hierdurch im wesentlichen keine Beschleunigung in Längsrichtung erfährt.
  2. Fahrdynamikregelung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die bei einer negativen Beschleunigung eines Rades am zugehörigen Radmotor freiwerdende Energie direkt oder indirekt im wesentlichen vollständig dem die positive Beschleunigung des anderen Rades initiierenden Radmotor zugeführt wird.
  3. Fahrdynamikregelung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Giermoment zum Ausgleich einer Regelabweichung zwischen einer gemessenen Ist-Gierrate und einer Referenz-Gierrate erzeugt wird, wobei diese Fahrdynamikregelung nur nach Überschreiten von Sensitivitätsschwellen bezüglich Gierrate und Querbeschleunigung des Fahrzeugs aktiviert wird.
  4. Fahrdynamikregelung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass ein pauschales sog. Unterstützungs-Motormoment, dessen Größe von der Fahrgeschwindigkeit des Fahrzeugs abhängig ist, von den Radmotoren erzeugt wird, welches mit einer Aktivierung der Fahrdynamikregelung einen höheren Spitzenwert enthält, der im zeitlichen Verlauf der Regelung abgebaut wird, wonach ein niedrigeres im wesentlichen konstantes Motormoment an den Radmotoren gestellt wird.
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