-
Die
Erfindung betrifft ein adaptives, mobiles und ferngesteuertes Werbe-
und Informationssystem (im weiteren Text: WIS-fam) insbesondere
für die
Anwendung in der Außenwerbung.
-
Stand der Technik
-
Im
Allgemeinen werden unter dem Begriff „Außenwerbung” verschiedene Formen von Werbe- und
Informationsflächen
(im weiteren Text: WIF) zusammengefasst, bei denen sich der Werbeträger im öffentlichen
Raum (auch als Out-of-Home Media genannt) befindet. Dies umfasst
auch die Werbemittel, die als Außenwerbung im direkten Lebensumfeld
ihrer Zielgruppe eingesetzt werden, so genannte Ambientmedia. WIF
in der Außenwerbung
haben sehr unterschiedliche Eigenschaften und Formen: papierhaft oder
elektronisch, stationär
oder mobil, unbeweglich oder rotierend, beleuchtet oder nicht, rund/eckig, großflächig oder
sehr klein, auf Papier, Metall oder Folien usw. Einige der bekannten
Formen der Außenwerbung
sind Litfaßsäulen, Infodisplays,
LCD-, TFT- oder Plasma-Displays in Schaufenstern und an öffentlichen
Plätzen,
Plakate, CityLight-Poster/Superposter, LKW-Planen, konventionelle
Fahrzeugbeschriftung, Urimat- und WC-Werbung, Point Of Sale-Werbung,
Werbetafeln und Anzeigetafeln. Außenwerbung ist fast überall präsent (Straßen, Bahnhöfe, Haltestellen,
Parkplätze,
Kaufhäuser,
Gastronomie ...).
-
Bei
nicht elektronischen WIF ist der Austausch von Werbeinformationen
stets mit dem Auswechseln des gedruckten Mediums verbunden. Das ist
der Fall auch bei so genannten Prismenanlagen und Rollenwechselsystemen
auf denen eine geringe Anzahl von verschiedenen Werbeinformationen
abwechselnd angezeigt wird. An ihrem Beispiel wird deutlich wie
unflexibel, aufwändig,
anfällig
und kostspielig die Prozesse in der Produktion und der Anbringung
von Außenwerbungsträgern sind.
Die elektronischen WIF, meistens in Form von Bildschirmen (LED-Wände und Ähnliches)
finden sich wegen den verhältnismäßig hohen
Investitions- und Betriebskosten meist nur an hochfrequentierten
Stellen. Prinzipiell kombinieren solche WIF die Funktionalitäten eines Multimedia-Computers
und die eines Fernsehgeräts, und
ermöglichen
damit dynamisches Anzeigen von Informationen. Dennoch ist derzeit
praktisch nicht möglich
die Werbung zeitnahe nach der Buchung der einzelnen WIF oder WIF-Gruppen,
weder flächendeckend
(z. B. bundesweit, auf ca. 180.000 stationären Werbetafeln und ca. 15.000
mobilen Werbeflächen auf
Busen und S-Bahnen) noch auf lokale Umgebungsbedingungen einzelner
WIF angepasst, zu zeigen. Auch mobile elektronische WIF sind in
ihrer Mobilität
eingeschränkt,
da sie nicht zur jeder Zeit am jeden Ort weder Ferngesteuert noch
mit neuen Werbeinhalten bestückt
werden können.
Besonders auffallend ist dass auf heutigem Stand der Technik ein
adaptives Verhalten in der Außenwerbung,
in Form von der inhaltlichen und darstellungstechnischen dynamischen
Anpassung der Werbung an die Umgebungsgegebenheiten, noch unbekannt
ist.
-
Aufgabenstellung
-
Der
im Patentanspruch 1 angegebenen Erfindung liegt das Problem zugrunde,
ein auf die äußeren, ständig verändernden
lokalen Bedingungen angepasstes, selektives Anzeigen von Werbung
und Informationen zu ermöglichen.
Damit können
die, auf der einen und derselben, als WIF fungierenden Kommunikations-
und Anzeige Station (im weiteren Text: KAS) (34) angezeigten
Inhalte, bedienerlos abwechseln, z. B. nach folgendem Plan:
- – von
Montag bis Freitag, von 11:01 bis 14:00 die Werbung für eine Fast-Food-Kette wie folgt ausstrahlen:
bei Temperaturen unter 10°C
für Kaffe, von
11°C–20°C für Erfrischungsgetränke und über 21°C für Eiskrem,
- – Montags
zw. 16:00 und 20:00 Werbung eines Reisebüros wie folgt ausstrahlen:
beim Regen Bilder von sonnigen Stränden, bei Temperaturen über 28°C Bilder
von Berglandschaften und bei Windstärken ab 6 Bft Bilder aus dem
Wellness-Bereich
eines Hotels, usw.
-
Das
WIS-fam-System (36) besteht aus einer Anzahl m (m >= 1) von WIS-fam-Sendestationen (33) und
aus einer Anzahl n (n >=
1) von KAS (34).
-
Bei
der kommerziellen Nutzung der Erfindung kann es in einem WIS-fam-System
(36) beliebig viele KAS (34) sowie WIS-fam-Sendestationen
(33) geben wie auf 3. abgebildet.
Die im Patentanspruch 2 angegebene Erfindung löst das Problem der Adressierung
und der Auswahl von einzelnen KAS (34) sowie ihrer Gruppierung
anhand von lokalen Bedingungen in der Echtzeit. Damit können z.
B. alle KAS (34) bei denen es zum Zeitpunkt der auszuführenden
Aktion regnet, selektiert und aus der WIS-fam-Zentralle (35)
zeitgleich gesteuert und/oder über
WIS-fam-Sendestation (33) betankt werden (z. B. sie alle
empfangen und/oder zeigen die Werbung für Regenschirme). Diese sehr
genaue Selektion erfolgt sowohl nach dynamisch veränderlichen
Eigenschaften (Position, aktuelle lokale Umgebungsvariablen, lokale
Zeit usw.) als auch unveränderlichen (Größe, Geräte-Typ,
Bild-Auflösung,
-Format, -Größe usw.)
und konfigurierbaren (Preis, Frequentierung usw.) Eigenschaften
der einzelnen KAS (34). Damit werden gezielte Kunden-Ansprachen
und dynamische Werbekampagnen mit einer ganz neuen Genauigkeit und
Flexibilität
ermöglicht.
-
Die
im Patentanspruch 3 angegebene Erfindung ermöglicht:
- a)
eine flächendeckende
Steuerung und Datenbetankung von sowohl stationären als auch mobilen KAS (34) über Ferndatenübertragung.
Dies erfolgt über
die schon vorhandene Infrastruktur aus bestehenden Funknetzen und
Kanälen, überall dort wo
die Radio-, TV-, Satellit-, Mobilfunk- oder WLAN-Signale empfangen werden können.
- b) die Optimierung von Datenübertragungsraten durch
gleichzeitige Nutzung mehrerer Rundfunkmedien (TV-Sender (25),
Satellit-Sender (24), Radiosender (12), Mobilfunknetze
(7) usw.). Zum Beispiel kann eine KAS (34) die
Steuerungsdaten und textuelle Nutzdaten über Radiosender (12) und
gleichzeitig über
Mobilfunknetze (7) grafische Daten empfangen.
-
Die
im Patentanspruch 4 angegebene Erfindung ermöglicht eine flächendeckende
Steuerung und Datenbetankung, wie die durch im Patentanspruch 3
angegebene Erfindung (wie unter a) und b) beschrieben), auch über die
schon anderweitig genutzte Funkfrequenzen und Kanäle. Durch
zusätzliche
Datenübertragung
im gleichen Kanal werden die darüber
laufenden Sendungen (bzw. Signale), auf die Art und Weise beeinflusst
dass die Konsumenten (Radio-Hörer
und TV-Zuschauer) praktisch davon nichts merken. Durch die überwiegende
Nutzung von schon vorhandenen Radio- und Datennetzen und Kanälen, ist
die zusätzliche
E-Smog Belastung für
die Umwelt sehr gering.
-
Die
stationären
KAS (34) kommunizieren immer mit einer bestimmten Gruppe
von m (m >= 1) WIS-fam-Sendestationen
(33), wie in 3 dargestellt. Dies ist nur
dann möglich,
wenn die KAS (34) sich in der Reichweite von den, von WIS-fam-Sendestation(en)
(33) verwendeten Rundfunkmedien wie TV-Sender (25),
Satellit-Sender
(24), Radiosender (12), Mobilfunknetze (7),
befinden. Im einem Gebiet können
auch mehrere WIS-fam-Systeme (36), auch von unterschiedlichen
Unternehmen, betreiben werden. Dabei können sich einzelne KAS (34)
in der Reichweite mehrerer WIS-fam-Sendestationen (33) befinden,
die alle zu gleichem oder zu verschiedenen WIS-fam-Systemen (36)
gehören.
Gleichzeitig kann sich eine mobile KAS (34) durch Sendegebiete
verschiedener WIS-fam-Systemen und -Sendestationen (33)
bewegen, die auf gleichen Frequenzen bzw. Kanälen (z. B. 91,2 MHz) kommunizieren.
-
Die
im Patentanspruch 5 angegebene Erfindung ermöglicht eine dynamische Konfiguration
von WIS-fam Systemen (36) mit der es genau bestimmt wird,
wann und wie, welche WIS-fam-Sendestationen (33) mit welchen
KAS (34) über
welche Rundfunkmedien kommunizieren dürfen. Damit existieren in einem
und demselben WIS-fam-System (36) jeweils ein Adressraum,
ein Zeitablaufplan und eine Systemkonfiguration pro genutztes Funkmedium
und Kanal/Frequenz. Dies gewährleistet
hohe Anpassungsfähigkeit
des System für
verschiedene Anwendungen. Damit sind u. A. auch folgende Anwendungsfälle möglich:
- – eine
dedizierte WIS-fam Sendestationen (33) wird an ein zentrales
Katastrophenwarnsystem gebunden und ist in der Lage die Kontrolle über alle
KAS (34) in ihrer Reichweite (z. B. über MW-Rundfunk) zu übernehmen.
Dabei werden nur die KAS (34) adressiert dessen Geo-Koordinaten
im Katastrophengebiet liegen.
- – eine
mobile KAS (34) lässt
sich über
Mobilfunknetze steuern und betanken nur von den WIS-fam-Sendestationen
(33) der Gruppe „Fernverkehr”. Gleichzeitig
lässt ihre
Konfiguration zu, auf FM-Kanälen
(z. B. 91,2 MHz) die Daten und die Anweisungen von den WIS-fam-Sendestationen
(33) die der Gruppe „Nahverkehr-Raststätten” zugeordnet
sind, zu empfangen.
- – alle
KAS (34) melden zu jeder vollen Stunde, auf einem dedizierten
Kanal über
Funk, die registrierten CO2-Werte usw.
-
Darüber hinaus
wird durch die im Patentanspruch 5 angegebene Erfindung auch „global” eine genaue
Kommunikation mit mobilen KAS (34) möglich, ohne dafür ein zusätzliches
Roaming-System wie beim Mobilfunk verwenden zu müssen.
-
Bei
der Außenwerbung
mit WIS-fam, kann der „Plakatwechsel” bzw. die
Datenbetankung auf mobilen WIF (PKW, LKW, Schiff, Zug usw.) praktisch jederzeit
an jedem Ort stattfinden. Ist eine KAS (34) an einen mobilen
Träger
befestigt, können
durch die im Patentanspruch 1 angegebene Erfindung, sowohl die Auswahl
von den in der lokalen Datenbank (4) hinterlegten Inhalte
als auch die Art Ihrer Anzeige (z. B. statische vs. bewegte Bilder),
automatisch dem aktuellen Standort und der Bewegung des Trägers angepasst
werden.
-
Der
Markt für
WIS-fam ist der globale Außenwerbungsmarkt.
Die erstmals wirklich mobile und dynamische Außenwerbung wird den bestehenden Markt
stark beeinflussen und neue Märkte
schaffen. Die in den Patentansprüchen
1–5 beschrieben
Erfindungen ermöglichen
durch das flächendeckendes Wechseln
und Anzeigen der Werbung in Echtzeit auch eine Vermarktung von Werbekapazitäten in Echtzeit.
Auf dieser Basis können
neue Vermarktungs- und Abrechnungsmodelle (z. B. Time-Sharing von
Werbeflächen)
in der Außenwerbung
implementiert werden.
-
Mit
Time-Sharing von Werbeflächen
in Echtzeit werden die Werbekapazitäten virtuell vervielfacht.
Durch Wegfall von Installationskosten (z. B. Druck, Versand, Kleben
...) werden die Einstiegspreise verringert. Die sinkende Einstiegspreise
und einfache Nutzung von WIS-fam ermöglichen Erschließung neuer
Kundengruppen, insbesondere von Klein- und Mittelständische
Unternehmen und Privatkunden. Für
Außenwerbungs-Unternehmen
bedeutet das mehr Kunden, mehr Werbeaufträge und höhere Einnahmen pro WIF und
Zeiteinheit.
-
Die
Vermarktung von WIF-Werbekapazitäten findet
weiterhin über
bestehende Vertriebskanäle
sowie über
das WIS-fam-Internetportal statt. Damit können registrierte Kunden ihre
Werbeinhalte hochladen oder nach Vorlagen erstellen, Verfügbarkeit
einzelner WIF zur gewünschten
Zeiten prüfen
und auswählen, alle
Modalitäten
der Ausstrahlung bestimmen und anschließend Aufträge erteilen.
-
Registrierte
Benutzer können
zusätzlich auch
von mobilen Kommunikationsgeräten
sowohl Werbetexte und Bilder (z. B. per MMS vom Mobiltelefon) schicken
als auch rechtsbindende Aufträge
an die WIS-fam-Zentralle erteilen.
-
In
allen Anwendungsfällen
kann die Werbung zeitnahe, nach der redaktionellen Freigabe, zur gebuchten
Zeit oder im ersten nächsten
verfügbaren Zeitfenster
ausgestrahlt und angezeigt werden.
-
Die
im Patentanspruch 6 angegebene Erfindung erweitert signifikant die
Nutzungsmöglichkeiten von
WIF-fam in Richtung Datensammlung, -verarbeitung und -verwertung.
Bei einer bestimmten Dichte der Anwendung von WIS-fam in einer Region
können wertvolle
Umgebungsdatendaten (Temperatur, Windstärke, Luftfeuchtigkeit, Niederschlag,
CO2-Pegel, Lichtintensität usw.) permanent in einer
hohen Qualität
gesammelt und anschließend
weiter vermarktet werden.
-
Ausführungsbeispiel
-
Anhand
der schematischen Darstellung eines Ausführungsbeispiels werden die
wichtigsten Einzelheiten der Erfindung näher beschrieben.
-
Es
zeigen
-
1 eine
WIS-fam-Sendestation (33),
-
2 eine
WIS-fam-KAS (Kommunikations- und Anzeigestation) (34) und
-
3 ein
WIS-fam-System (36).
-
Die
KAS (34) fungieren als Werbe- und Informationsfläche (WIF).
Die KAS (34) bestehen aus den:
- a)
Geräten
die Ferndatenübertragung
und -steuerung ermöglichen
(2) (Universelle Sende- und Empfangseinheit mit dem Modulator/Demodulator),
- b) Einheiten für
Datenspeicherung (4) und -Verarbeitung (3) und
- c) Anzeigegeräten
(5) (elektronische Tafeln, LCD-, TFT-, LED- und sonstige
Bildschirme, Displays, Projektoren usw.).
-
Jede
KAS (34) verfügt über eine
eindeutige und einmalige ID (Identifikationsnummer, ähnlich wie MAC-Adresse
von Netzwerkkarten). Diese sind der zuständigen WIS-fam-Sendestation (33) (1, 3)
bekannt. Jede KAS (34) bekommt vom WIS-fam-System (36)
auch eine Adresse (ähnlich wie
IPv6-Adressen und Stateless DHCP). Der ID und der Adresse werden
weitere feste Eigenschaften (Lokation/Geo-Koordinaten, Preise, technische Merkmale
wie Größe, Auflösung, usw.)
der KAS (34) zugeordnet. Dadurch kann die WIS-fam-Sendestation (33)
die KAS (34) nach verschiedenen Kriterien klassifizieren
und auswählen.
Bei jeder KAS (34) werden auch ihre lokalen Umgebungsvariablen
(Temperatur, Windstärke,
Luftfeuchtigkeit, Niederschlag, CO2-Pegel,
Lichtintensität
usw.) permanent gemessen. Diese werden als ein variabler Teil der
Adresse zusammengefast und als Adressmaske für die KAS (34) verwendet.
Sie dienen der zusätzlichen
automatischen Selektion, z. B. bezogen auf Wettersituation: „Nachricht
an alle KAS (34) bei denen es regnet”. Gleichzeitig können diese
Umgebungsdaten auch von den WIF-fam-Sendestation (33) sowohl abgefragt
als auch regelmäßig empfangen
werden, und anschließend
an die WIS-fam-Zentralle
(35) zur statistischen Datenverarbeitung weitergeleitet
werden.
-
Registrierte
Kunden erteilen Werbe-Aufträge an
die WIS-fam-Betreiber per Post, Telefon (18), Internet
(17) usw. Die WIS-fam-Zentrale (35) führt diese
aus und sendet Steuerungs- und Nutzdaten (Werbung/Information, Bilder,
Texte, Audio/Video usw.) an die KAS (34). Die Datenübertragung
erfolgt über Rundfunk,
insbesondere:
- 1. über die bestehenden Funknetze,
sowohl durch dedizierte Nutzung von WIS-fam-eigenen, als auch von schon anderweitig
genutzten Kanälen/Frequenzen,
insbesondere über:
1.1.
Radio (auch auf Kanälen/Frequenzen
von vorhandenen Radiosendern während
des normalen Betriebs)
1.2. Fernsehen (Benutzung des Bild-
oder Tonkanals, sowie Teletexts, auch auf Kanälen/Frequenzen von vorhandenen
TV-Sendern während
des normalen Betriebs)
1.3. Mobilfunk
1.4. Satelliten-Rundfunk
1.5.
Lokale Kommunikationsnetze und Verbindungen (WLAN, WMAN, WWAN, Bluetooth,
Infrarot usw.)
- 2. durch Aufbau von neuen Medien, insbesondere über:
2.1.
neue Radiofrequenzen (und Modulationen)
2.2. neue Fernsehen-Kanäle (und
Modulationen)
2.3. neue Mobilfunkkanäle (und Modulationen)
2.4.
neue Kanäle
für Satelliten-Rundfunk
2.5.
neue lokale Kommunikationsnetze
-
Die
Auswahl der Werbedaten, die von der KAS (34) angezeigt
werden sollen, erfolgt:
- a) durch Vorgegebene
Zeitsteuerung
- b) über
Fernsteuerung in Echtzeit
- c) ereignisgesteuert anhand der Beurteilung der lokalen Bedingungen
durch die angeschlossenen Sensoren (31)
- d) bei mobilen Werbeflächen
anhand der aktuellen Geo-Koordinaten und der eigenen Geschwindigkeit,
gemessen von der integrierten GPS-Einheit (20)
- e) anhand der Kombination von den in Echtzeit empfangenen und
den schon auf der KAS (34) gespeicherten Anweisungen und
Programmen.
-
Die
Initialdatenbetankung und die Wartungsarbeiten von KAS (34)
erfolgen in bestimmten Fällen auch
per Kabelverbindung oder durch den Austausch von Speichermedien.
-
Technische Beschreibung der Ferndatenübertragung
-
a) Radio
-
Die
Werbeinformation, die im Datenmultiplexer (10) ausgewählt ist,
wird in die laufende Sendung (9) über einen Modulator (11)
kodiert (1). Die Modulation erfolgt ähnlich wie
bei RDS (Radio Data System), auf solche Weise dass praktisch keine Klangverformung
in einem Radioempfänger
(28) zu hören
ist. Steht die ganze Bandbreite des Senders zur Verfügung (z.
B. Radiosender ist nur für
das WIF-fam-System
(36) reserviert), wird die Modulation für die Benutzung der ganzen
Bandbreite des zur Verfügung
stehenden Kanals optimiert. Jede KAS (34) (2)
verfügt über eine
Universelle Sende- und Empfangseinheit mit dem Modulator/Demodulator
(2). Der darin integrierte Radioempfänger und -sender mit dem Modulator
und Demodulator (13) extrahiert das kodierte Signal aus
der aktuellen Sendung. Dieses Signal wird von einer μC-Einheit
(3) weiter behandelt, ähnlich
wie bei RDS. Die Werbeinformation wird mit Hilfe einer lokalen Datenbank
(4) vollständig
dekodiert, für
den Format des jeweiligen Anzeigegeräts (5) optimiert,
und auf dem Anzeigegerät
(5) dargestellt. Für
eine optimierte Dekodierung kann auch die Information von GPS (20),
und die synchronisierte Zeit (21) verwendet werden. Die
Zeitsynchronisation erfolgt überwiegend über Funkuhren oder
Satelliten. In bestimmten Fällen
wird eine akustische Meldung (Ton, Ansage, Musik usw.) über einen Lautsprecher
(6) generiert.
-
Statusmeldungen
(Statuscode, Fehlercode, Nutzungsstatistik usw.) und Umgebungsdaten
werden von der μC-Einheit
(3) kodiert und durch Radioempfänger und -sender mit dem Modulator
und Demodulator (13) von der KAS (34) an die WIS-fam-Sendestation
(33) in regelmäßigen Zeitabständen gesendet.
-
b) Fernsehen
-
Die
Werbeinformation, die im Datenmultiplexer (10) ausgewählt ist,
wird in die Audiodaten (9) und Videodaten (22)
der laufenden Sendung über
einen Modulator (26) kodiert (1). Die
Modulation erfolgt auf die Art, dass praktisch keine Klang- und Bildverformung
in einem TV-Empfänger
(29) zu merken ist. Steht die ganze Bandbreite des Senders
zur Verfügung
(z. B. TV-Sender ist nur für
die WIF reserviert) wird die Modulation für die Benutzung der ganzen
Bandbreite des zur Verfügung
stehenden Kanals optimiert. Die Dekodierung erfolgt mit der entsprechenden
Hard- und Software ähnlich
wie bei a).
-
c) Satelliten
-
Die
Werbeinformation, die im Datenmultiplexer (10) ausgewählt ist,
wird in die laufende Sendung wie im Fall b) über einen Modulator (27)
kodiert (1). Die Modulation erfolgt auf
die Art, dass praktisch keine Klang- und Bildverformung in einem
TV- oder Radioempfänger
zu merken ist. Steht die ganze Bandbreite des Senders zur Verfügung (z.
B. der Kanal ist nur für
die WIS-fam reserviert) wird die Modulation für die Benutzung der ganzen
Bandbreite des zur Verfügung
stehenden Kanals optimiert. Die Dekodierung erfolgt mit der entsprechenden
Hard- und Software ähnlich
wie bei a).
-
d) Mobilfunknetze (7)
-
Die
Mobilfunk-Verbindung mit der KAS (34) wird aufgebaut. Die
Werbeinformation, die im Datenmultiplexer (10) ausgewählt ist,
wird über
einen Modulator (19) kodiert (1). Von
der KAS (34) wird die Information direkt über einen
eingebauten Mobilfunk-Empfänger
und -Sender mit dem Modulator/Demodulator (14) empfangen
und an die μC-Einheit
(3) weiter geleitet werden. Die Übertragung erfolgt in der Regel
mit der Benutzung der ganzen Bandbreite, da keine Sprachsignale
zu übertragen
sind. Weitere Verarbeitung der Information erfolgt wie im Fall a).
-
Zusätzlich können die
Statusmeldungen und Umgebungsvariablen auch über den eingebauten Mobilfunk-Empfänger und
-Sender mit dem Modulator/Demodulator von der KAS (34)
an WIS-fam-Sendestation (33) übertragen werden.
-
e) Lokale Kommunikationsnetze (32)
-
Über eine
universelle Kommunikationseinheit für Lokale Kommunikationsnetze
und Verbindungen (15), 2. können nach
dem erfolgreichen Verbindungsaufbau, Nutzdaten (z. B. Anzeige-Texte
und -Bilder) und Steuerungsdaten direkt in die lokale Datenbank
(4) übertragen
werden. Weitere Verarbeitung der Information erfolgt wie im Fall
a). Übertragung
von Status- und gemessenen Umgebungsdaten erfolgt während der
Verbindung.
-
Abbildungen
-
1 WIS-fam-Sendestation
(33)
-
2 WIS-fam
KAS (Kommunikations- und Anzeigestation) (34)
-
3 WIS-fam-System
(36)
-
- 1
- Empfangsantenne
(für TV,
Radio, Satelliten-Netze, Lokale Netze, Mobilfunk ...)
- 2
- Universelle
Sende- und Empfangseinheit mit dem Modulator/Demodulator (Encoder/Decoder)
- 3
- μC-Mikroprozessor/Mikrocode-Einheit
für Digitalsignal-
und Datenverarbeitung
- 4
- Lokale
Datenbank der Empfangsstation
- 5
- Anzeigegeräte- und
-einheiten (Display, Bildschirm, oder Projektor (RGB oder Laser)
usw.)
- 6
- Lautsprecher
- 7
- Mobilfunknetze
(GSM, UMTS ...)
- 8
- Stromversorgungsquelle
(Netzteil, Solarzelle, Fahrzeug-Aggregat usw.)
- 9
- Audiodaten
aus einem Radio- oder TV-Studio
- 10
- Datenmultiplexer
(Bild, Text usw.)
- 11
- Modulator
(Encoder) für
Radiosender
- 12
- Radiosender
- 13
- Radioempfänger und
-sender mit dem Modulator und Demodulator
- 14
- Mobilfunk-Empfänger und
-Sender mit dem Modulator/Demodulator
- 15
- Kommunikationseinheit
für Lokale
Kommunikationsnetze und Verbindungen (Bluetooth, Infrarot, WLAN
usw.)
- 16
- Datenbank
der Sendestation
- 17
- Internet
- 18
- Telefonnetze
(Festnetz, Mobilfunknetz)
- 19
- Modulator
(Encoder) für
Mobiltelefonnetze
- 20
- GPS-Einheit
(Ortung und Geschwindigkeitsmessung)
- 21
- Zeiterfassung
(Synchronisierung über
GPS, Funkuhr usw.)
- 22
- Video
und/oder Videotextdaten aus einem TV-Studio
- 23
- Satellit-Empfänger (TV,
Radio, Datenkanal) mit dem Demodulator/Decoder
- 24
- Satellit-Sender
(TV, Radio, Datenkanal)
- 25
- TV-Sender
(VHF, DVB.-T, DVB-H, DVB-SH und DVB-IPDC ...)
- 26
- Modulator
(Encoder) für
TV-Sender
- 27
- Modulator
(Encoder) für
Satellit-Datenübertragung
- 28
- der „normale” Hörfunk-Empfänger (Radio)
- 29
- der „normale” TV-Empfänger (der
Fernseher)
- 30
- TV-Empfänger mit
dem Demodulator
- 31
- Sensoren
(Niederschlag, Licht, Temperatur, Feuchtigkeit, Rauch, eigene, Gas-Pegel
z. B. CO2, Windgeschwindigkeit usw.)
- 32
- Lokale
Kommunikationsnetze und Verbindungen (Bluetooth, Infrarot, WLAN
usw.)
- 33
- WIS-fam-Sendestation
- 34
- WIS-fam-KAS
(Kommunikations- und Anzeige-Station)
- 35
- WIS-fam-Zentralle
- 36
- Ein
Beispiel-WIS-fam-System bestehend aus einer WIS-fam-Zentralle (35),
m (m >= 1) WIS-fam-Sendestationen
(33) und n (n >=
1) WIS-fam-KAS (34)