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Stand der Technik
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Das
gleichzeitige Aufnehmen von Daten aus verschiedenen Tiefen des Objektraumes
spielt bei der mikroskopischen Interferometrie und der optischen
Datenspeicherung in Volumenspeichern bekannterweise eine wichtige
Rolle.
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Es
ist hierbei notwendig, die Informationen über das Objekt ohne das Bewegen
von mechanischen Teilen zu gewinnen. Ein Ansatz mit Spektralanalyse
findet sich bei J. C. Viénot,
J. P Goedgebuer and A. Lacourt, Appl. Optics 16, 454 (1977) [1].
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Bei
Hege, G.: Speckle-Verfahren zur Abstandsmessung, Dissertation, in
Berichte aus dem Institut für
Technische Optik. Vol. 4. 1984, S. 20–25 [2] wird in einem Arm eines
Michelson-Interferometers
ein raues Objekt räumlich
kohärent
beleuchtet, so dass Speckle entstehen. Die Abstandsinformation wird
durch spektrale Auswertung der Müllerschen Streifen
gewonnen. Jedoch kann es bei dreidimensionalen Objekten mit vergleichsweise
großer
Tiefenausdehnung Probleme mit der Schärfentiefe, insbesondere bei
hochaperturiger Beobachtung, geben.
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In
der Veröffentlichung „Dispersive
interferometric profilometer” von
J. Schwider und L. Zhou in Opt. Lett. Vol. 19. No 13, 1994 [3] wird
ein interferometrisches System vorgeschlagen, das ein Zweistrahl-Interferometer
und ein Spektrometer verknüpft. Das
Interferenz-Signal wird dabei mit Hilfe eines Gitters spektral aufgespaltet.
Jedoch ist hierbei der Tiefenmessbereich durch die numerische Apertur
des Abbildungssystems begrenzt.
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Eine
andere Möglichkeit
bei der mikroskopischen Weißlicht-Zweistrahl-Interferometrie,
ohne das Bewegen von mechanischen Teilen auf Objektdetails zu fokussieren,
wurde mit der Wavelength-to-depth-encoding-Technik
von G. Li, P.-Ch. Sun, P. C. Lin und Y. Feinman in Optics Letters
15. Okt. 2000, Vol. 25, No. 20, S. 1505 bis 1507 [4] mit einer diffraktiven
Linse im Objektstrahlengang in Verbindung mit einem durchstimmbaren
Laser vorgeschlagen. Der verwendete Messaufbau ist jedoch recht
komplex.
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Weiterhin
sind hier die Arbeiten von E. Papastathopoulos, K. Körner and
W. Osten, ”Chromatically
dispersed interferometry with wavelet analysis”, Optics Letters 31, Seiten
589–591,
2006, [5], E. Papastathopoulos, K. Körner and W. Osten, ”Chromatic Confocal
Spectral Interferometry with wavelet analysis”, Proceedings of the SPIE
6189-Konferenz, April 2006 Strasbourg, [6] E. Papastathopoulos,
K. Körner and
W. Osten, ”Chromatic
Confocal Spectral Interferometry (CCSI) Proceedings of the SPIE
6292-Konferenz in San Diego [7] sowie E. Papastathopoulos, K. Körner and
W. Osten, ”Chromatic
Confocal Spectral Interferometry”, Applied Optics 45, No. 32,
Seiten 8244–8252,
10. Nov. 2006 [8] zu nennen.
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In
der Veröffentlichung ”Accurate
fiber-optic sensor for measurement of the distance based an white-light
interferometry with dispersion” von
P. Pavlicek und G. Häusler
in ICO Tokyo, Paper-Nr.
15B3-1 vom 15.7.2004 [9] wird ein Weißlicht-Zweistrahl-Interferometer
beschrieben, bei dem in einer Faser im Referenzarm eines Interferometers
mittels Dispersion ein über
der Wellenzahl intensitätsmoduliertes
Signal erzeugt wird. Der Objektabstand kann jedoch auch hier nur
innerhalb der wellenoptischen Schärfentiefe des Sensorkopfes,
die durch die numerische Apertur des Objektivs desselben bestimmt
ist, ermittelt werden und ist somit, insbesondere für eine hohe numerische
Apertur, sehr begrenzt. Eine Single-Shot-Aufnahme von mikroskopisch
kleinen Objekten in unterschiedlicher Tiefe mit konfokaler Filterung,
wobei ein größerer Tiefenmessbereich
als die wellenoptische Schärfentiefe
erfasst werden soll, ist hierbei nicht möglich.
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Die
Schrift
DE 103 21
895 A1 von K. Körner und
W. Osten beschreibt einen interferometrischen Sensor mit einem Spektrometer
am Zweistrahl-Interferometerausgang und mit einem brechkraftvariablen optischen
System in der dem Prüfobjektiv
abgewandten Brennebene, um eine wellenlängenabhängige Tiefenaufspaltung der
Foki im Objektraum zu erhalten. Darüber hinaus wurden von K. Körner u.
a. in den Patentschriften
DE 10 2004 052 205 A1 ,
DE 10 2005 006 724 A1 und
10 2005 042 733 A1 Anordnungen
und Verfahren beschrieben, die Interferenz-Wavelets erzeugen. Hierbei
werden die Intensitätswerte
jedoch nicht äquidistant
im Wellenzahlraum bereitgestellt.
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In
der Schrift
DD 240 824
A3 ist von J. Schwider bereits 1972 die Anwendung eines
Fabry-Perot-Etalons
in Reflexion in einem spektralen Weißlicht-Zweistrahl-Interferometer
als Justierhilfe beschrieben. Ebenfalls von J. Schwider wird 1994
in der Schrift
DE 44
05 450 A1 die Anwendung eines eher dünnen Fabry-Perot-Resonators
im Strahlengang eines spektralen Weißlicht-Zweistrahl-Interferometers beschrieben,
um auch bei größeren Abständen zwischen
einem Objekt und einer Referenzfläche in einem Fizeau-Interferometer
noch auswertbare Interferogramme zu erhalten. Hierbei ging es jedoch
nicht um das Ziel, die Auswertung der Müllerschen Streifen zu beschleunigen
oder die Genauigkeit der Signalauswertung, insbesondere hinsichtlich
der Phase, von Müllerschen
Streifen zu verbessern, sondern eher um die Sichtbarmachung von
Interferenzen. Eine Single-Shot-Aufnahme von mikroskopisch kleinen
Objekten in unterschiedlicher Tiefe mit konfokaler Filterung, wobei
ein größerer Tiefenmessbereich als
die wellenoptische Schärfentiefe
erfasst werden soll, ist hierbei ebenfalls nicht möglich.
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Weiterhin
wird in der Offenlegungsschrift
DE 36 23 265 A1 , in
7, ein Fabry-Perot-Interferometer zur
Lagemessung eines Spiegels in Verbindung mit einem zweiten Interferometer
zur Erzeugung eines räumlich
ausgebreiteten Interferogramms dargestellt. Mit einer derartigen
Anordnung können
ausgedehnte Spiegel, jedoch nicht mikroskopisch kleine Objekte angetastet
werden, da eine scharfe mikroskopische Abbildung mikroskopisch kleiner
Objekte über
ein Vielstrahl-Interferometer nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich ist.
Dies ist insbesondere dann nicht möglich, wenn der Spiegelabstand
größer als
die wellenoptische Schärfentiefe
der mikroskopischen Abbildung ist. Eine Single-Shot-Aufnahme von mikroskopisch
kleinen Objekten in unterschiedlicher Tiefe mit konfokaler Filterung,
wobei ein größerer Tiefenmessbereich
als die wellenoptische Schärfentiefe erfasst
werden soll, ist hierbei ebenfalls nicht möglich.
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Weiterhin
wird in der Offenlegungsschrift
DE 39 38 317 A1 ein Interferometer mit spektral
gefiltertem Licht gespeist, das auch aus einem Fabry-Perot-Interferometer
kommen kann. Hier wird die Position eines beweglichen Spiegels in
einem Interferometer bestimmt. Eine Single-Shot-Aufnahme von mikroskopisch kleinen
Objekten in unterschiedlicher Tiefe mit konfokaler Filterung, wobei
ein größerer Tiefenmessbereich
als die wellenoptische Schärfentiefe
erfasst werden soll, ist hierbei ebenfalls nicht möglich.
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Es
ist bekannt, dass die Phasenauswertung auch von vergleichsweise
schwach verrauschten Spektren in Form von Müllerschen Streifen, also Wavelets,
die mit einem chromatisch-konfokalen, spektralen
Zweistrahl-Interferometer (CCSI) im Wellenlängenraum gewonnen wurden, in
der Regel bei numerischen Standardmethoden wie der FFT hinsichtlich
der Messgenauigkeit keine zufrieden stellende Gewinnung von Tiefeninformationen
ermöglicht.
Hierbei werden die Intensitätswerte
in Form von Wavelets, auch als Müllersche
Streifen bekannt, durch das Messsystem in der Regel mit einem dispersiven
Single-Shot-Spektrometer im Wellenlängenraum gewonnen. Durch die
notwendige Umrechnung dieser im Wellenlängenraum diskret abgetasteten
Intensitätswerte
in den Wellenzahlraum, was notwendig ist um numerische Standardauswertemethoden
einsetzen zu können,
entstehen vergleichsweise große,
in der Regel nicht zu akzeptierende Fehler bei der Phasenauswertung.
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In
der Patentschrift
DE
10 2005 006 723 B3 werden von K. Körner u. a. ein interferometrisches, konfokales
Verfahren und eine interferometrische konfokale Anordnung für optische
Datenspeicher, also zur optischen Datenauslesung aus einem transparenten
Mehrschichten-Datenspeicher
mittels Interferenz-Wavelets beschrieben. Es ist hierbei jedoch notwendig,
die entstehenden Interferenz-Wavelets mit einer größeren Zahl
von Photodetektoren oder Pixeln einer lichtdetektierenden Zeile
auszuwerten, um die Information über
ein Binärwort
zu bekommen. Dies kann eine sehr schnelle Datenauslesung erschweren.
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In
der Veröffentlichung „Fourier
domain optical coherence tomography with a linear-inwavenumber spectrometer” von Z.
Hu und A. M. Rollins in Opt. Lett. Vol. 32, No 24, 2007 [10] wird
zur Auswertung der Fourier Domain OCT ein Spektrometer vorgeschlagen,
welches das Messsignal nahezu linear über der Wellenzahl aufzeichnet.
Die Linearisierung wird durch ein speziell geformtes Prisma erreicht.
Jedoch zeigt das Signal des Spektrometers eine Restabweichung von
der Linearisierung. Des Weiteren ist die Auflösung des Spektrometers durch
die Abbildungsoptik begrenzt. Eine Änderung der abgetasteten Wellenlängen ist
nur durch aufwendige konstruktive Maßnahmen möglich.
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Beschreibung der Erfindung
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Hier
wird der Begriff Licht stets als Synonym für elektromagnetische Strahlung
vom nahen Infrarot- bis zum tiefen UV-Spektrum verwendet.
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Das
Ziel der Erfindung bei der Anordnung und dem Verfahren zur chromatisch-konfokalen, spektralen
Zweistrahl-Interferometrie (CCSI), also mit chromatischer Tiefenaufspaltung
von Foki im Objektraum, insbesondere zur Objekt-Abstandserfassung
in der mikroskopischen Skala oder zur Mikroprofilmessung oder zur
Schichtdickenerfassung oder zur Optischen Kohärenz-Tomografie (OCT) oder zur Detektion
von kontaminierenden Sub-Lambda-Partikeln und oder Nanopartikeln
sowie Mikrorissen oder zur Verfolgung von Änderungen in Sub-Lambda-Strukturen auf High-Tech-Oberflächen oder
zur Erfassung von Binärdaten
tragenden Mikrobereichen bei der Auslesung von optischen Volumendatenspeichern
besteht darin, eine sehr hohe Mess- oder Abtastgenauigkeit bei einer
hohen Robustheit und eine hohe Auslesegeschwindigkeit oder eine
hohe Auslesezuverlässigkeit
bei hoher Auslesegeschwindigkeit zu erreichen. Dabei sollen die
Einflüsse
im Signalrauschen eher von geringem Einfluss sein.
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Weiterhin
soll der Abstand, auch von lateral bewegten, insbesondere auch technischen
Objekten in der mikroskopischen Skala extrem schnell detektiert
werden können.
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Damit
ist also die erfinderische Aufgabe zu lösen, beim optischen Antasten
der Objektoberfläche in
der mikroskopischen Skala in verschiedenen Tiefen des Objektraumes
optische Signale aus diesen Tiefen, ohne das mechanische Bewegen
von Komponenten im Objektraum zu erzeugen und für die numerische Weiterverarbeitung
in bestgeeigneter Form bereitzustellen. Das heißt, bei der chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie besteht die Aufgabe, die optischen
Informationen im Spektralraum, hier Intensitätswerte in Wavelet-Form, auch
als Müllersche
Streifen bekannt, durch das erfindungsgemäße Verfahren sowohl hochgenau
als auch äquidistant
im Wellenzahlraum bereitzustellen, um die bisher übliche Notwendigkeit
der Umrechnung dieser Wavelet-Intensitätswerte, die mit einem dispersiven,
in der Regel einem Single-Shot-Spektrometer im Wellenlängenraum
gewonnen werden, in den Wellenzahlraum zu vermeiden. Bei kooperativen Messobjekten
soll eine Berechnung der Phaseninformation aus diesen äquidistant
im Wellenzahlraum abgetasteten Müllerschen
Streifen möglichst
genau erfolgen können.
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Eine
weitere Aufgabe kann dabei zusätzlich darin
bestehen, diese äquidistant
im Wellenzahlraum detektierten, periodischen Intensitätswerte
parallelisiert aus vordefinierten Bereichen eines feingerasterten
Sensors, beispielsweise eines hochpixligen CMOS-Sensors, auszulesen
und diese Intensitätswerte
im Wellenzahlraum sehr schnell auf diesem CMOS-Sensor durch „Intelligence
an Chip”-Funktionalität verarbeiten
zu können.
Das dient beispielsweise dazu, extrem schnell die Abstandsinformationen von
einem bewegten Objektpunkt in der mikroskopischen Skala zu gewinnen
oder das Vorhandensein oder das Nichtvorhandensein eines lichtstreuenden oder
lichtreflektierenden Mikrobereiches insbesondere im Volumen eines
Volumendatenspeichers schnell bestätigen oder nicht bestätigen zu
können,
um Binärdaten
zu erzeugen.
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Anordnungen zur Lösung der Aufgaben:
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Die
Anordnung zur chromatisch-konfokalen, spektralen Zweistrahl-Interferometrie
(CCSI) weist eine Quelle oder eine Vielzahl von Quellen elektromagnetischer
Strahlung auf. In der Anordnung besteht mindestens ein objektabtastendes,
chromatisch-konfokales, spektrales Zweistrahl- Interferometer mit einem Referenz- und
einem Objektstrahlenbündel.
Dieses Interferometer weist zumindest näherungsweise eine Zweistrahl-Charakteristik
auf. Da gegebenenfalls auch noch weitere Reflexionen im System auftreten
können,
werden diese in der Regel aber durch die konfokale Diskriminierung
sowie die optische Auslegung des Systems sehr effektiv eliminiert.
In der Anordnung sind Mittel zur mikroskopischen Abbildung des Objekts
oder des Objektraumes auf einen gerasterten Empfänger elektromagnetischer Strahlung
angeordnet, so dass eine Abbildung des Objekts, des Objektraumes
oder wenigstens eines einzigen Objektelements besteht. Es ist also
mindestens eine punktförmige
oder punktförmig
gemachte Quelle angeordnet, die als Multiwellenlängen-Quelle elektromagnetischer
Strahlung, also als eine räumlich
hochkohärente
Quelle, z. B. ein Weißlichtlaser
als Multiwellenlängen-Quelle
ausgebildet ist. Der Weißlichtlaser
soll dabei vorzugsweise fasergekoppelt ausgebildet sein.
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Erfindungsgemäß ist dem
objektabtastenden, chromatisch-konfokalen, spektralen Zweistrahl-Interferometer ein
Vielstrahl-Interferometer zugeordnet, also vor- oder nachgeordnet.
Dabei sind der Anordnung zur chromatisch-konfokalen, spektralen
Zweistrahl-Interferometrie, also einem objektabtastenden, chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometer, Mittel zur chromatischen Tiefenaufspaltung
im Objektstrahlengang unter Nutzung von Refraktion oder Diffraktion
zugeordnet.
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Zu
1: Anordnung zur chromatisch-konfokalen, spektralen Zweistrahl-Interferometrie
(CCSI), also mit chromatischer Tiefenaufspaltung von Foki im Objektraum,
insbesondere zur Objekt-Abstandserfassung in mikroskopischer Skala
oder zur Mikroprofilmessung, zur Schichtdickenerfassung oder zur punktweisen-,
linien- oder flächenhaften
Optischen Kohärenz-Tomografie
(OCT) oder zur Detektion von kontaminierenden Nano- und/oder Sub-Lambda-Partikeln
oder zur Verfolgung von Änderungen
in Sub-Lambda-Strukturen auf Oberflächen oder zur Optischen Kohärenz-Mikroskopie
(OCM) oder zur Erfassung von lichtreflektierenden oder lichtstreuenden Mikrobereichen
oder auch von durch destruktive Interferenz die elektromagnetische
Strahlung nicht zurückgebenden
Mikrobereichen wie beispielsweise auch Lambda-Viertel-Pits in optischen
Volumendatenspeichern, mit mindestens einem objektabtastenden, chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometer mit mindestens einer dem Zweistrahl-Interferometer
vorgeordneten, punktförmig
gemachten Multiwellenlängen-Quelle
oder einer Vielzahl punktförmig
gemachter Multiwellenlängen-Quellen
elektromagnetischer Strahlung. Es ist mindestens ein Zweistrahl-Interferometer
angeordnet, welches zumindest näherungsweise
eine Zweistrahl-Charakteristik aufweist, sowie Mittel zur Erzeugung
und Führung
eines Referenzstrahlenbündels
und chromatisch aufgespaltete Objektstrahlenbündel und Mittel zur Abbildung
des Objekts auf einen gerasterten Empfänger elektromagnetischer Strahlung
und mit Mitteln zur Spektralanalyse der elektromagnetischer Strahlung,
so dass eine mikroskopische Abbildung des Objekts mit Spektralanalyse
der elektromagnetischen Strahlung ausführbar ist, wobei erfindungsgemäß dem mindestens
einen spektralen Zweistrahl-Interferometer ein Vielstrahl-Interferometer
im Strahlengang vor- oder nachgeordnet ist. Dabei wird mindestens
ein Interferogramm oder ein Teil oder Teile desselben mittels Spektrometer
detektiert und ausgewertet, wobei zwischen Emission und Detektion der
elektromagnetischen Strahlung eine Filterung derselben mit Wellenzahl-äquidistanter
Spektralkamm-Charakteristik mittels Vielstrahl-Interferenz vorbestimmt
durchgeführt
wird, so dass ein oder mehrere Interferogramme oder ein Teil oder
Teile desselben oder derselben eines spektralen Zweistrahl-Interferometers,
also Müllersche
Streifen, durch Vielstrahl-Interferenz mit Kamm-Charakteristik im Spektrum
auch unter Einhaltung des Sampling-Theorems abgetastet werden können.
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Für die Einhaltung
des Sampling-Theorems ist der Spiegelabstand L im Vielstrahl-Interferometer vorzugsweise
mindestens doppelt so groß wie
der halbe optische Gangunterschied im spektralen Zweistrahl-Interferometer
auszubilden. Soll dagegen das Zweistrahl-Interferogramm vorzugsweise
mittels Schwebung abgetastet werden, ist der Spiegelabstand L im
Vielstrahl-Interferometer
etwa gleich dem halben optischen Gangunterschied im spektralen Zweistrahl-Interferometer auszubilden.
Vorzugsweise können
durch Weg-Scannen an einem Spiegel des Vielstrahl-Interferometers
hochgenaue Phaseninformationen gewonnen werden.
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Zu
2: Dabei ist das Spektrometer vorzugsweise als Single-Shot-Spektrometer
ausgebildet. So können
auch bewegte Objekte erfasst werden.
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Zu
3: Vorzugsweise ist bei der Anordnung zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie
das zugeordnete Vielstrahl-Interferometer mit einem unveränderlichen
optischen Gangunterschied, der ungleich null ist, ausgebildet. Damit
ergibt sich im Wavelet eine von null verschiedene Ortsfrequenz.
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Zu
4: Vorzugsweise ist bei der Anordnung zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie
das zugeordnete Vielstrahl-Interferometer mit einem vorbestimmt
veränderlichen optischen
Gangunterschied, der vorzugsweise ungleich null ist, ausgebildet.
So kann der Abtastkamm im Spektrum seine Position verschieben, so
dass eine Mittelwertbildung der detektierten Signale durchgeführt werden
kann oder durch die Detektion mehrerer Intensitätsdatensätze Phasenwerte errechnet werden
können,
deren Anstieg über
der Wellenzahl die Basis für
die Berechnung eines Höhenprofils darstellt.
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Zu
5: Vorzugsweise ist der Anordnung zur chromatisch-konfokalen, spektralen
Zweistrahl-Interferometrie
ein Vielstrahl-Interferometer zugeordnet, dem mehrere objektabtastende,
chromatisch-konfokale, spektrale Zweistrahl-Interferometer nachgeordnet
sind. Dabei ist vorzugsweise eine Strahlteilereinrichtung mit der
Teilung der Amplitude oder der Wellenfront zwischen diesem Vielstrahl-Interferometer und
mehreren nachgeordneten objektabtastenden, chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometern angeordnet. Damit können also
vorzugsweise von einem Vielstrahl-Interferometer mehrere objektabtastende,
chromatisch-konfokale,
spektrale Zweistrahl-Interferometer gleichzeitig mit interferierender
elektromagnetischer Strahlung versorgt werden, die an verschiedenen
Bereichen eines Objektes oder an mehreren Objekten eine Objekt-Abstandsmessung
oder Profilerfassung gleichzeitig ermöglichen, wodurch ein sehr hoher
Grad an Parallelisierung bei der Abtastung von Objekten in komplexen Szenen
erreicht werden kann.
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Zu
6: Vorzugsweise ist das Vielstrahl-Interferometer in Reflexion oder
Transmission als ein Fabry-Perot-Interferometer oder als ein zyklisches,
also als ein Interferometer mit umlaufendem Strahlengang, mit jeweils
vergleichsweise hoher Finesse ausgebildet. So ist der Abtastkamm
im Spektrum sehr scharf ausgebildet.
-
Zu
7: Vorzugsweise erfolgt die Ausbildung des Vielstrahl-Interferometers
als hochgenaues, langzeitstabiles und vorzugsweise auch athermales Etalon.
So sind auch die gewonnenen Intensitätswerte nahezu unveränderlich,
was die Vielstrahl-Interferenz betrifft.
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Mittels
einem mechanisch hochstabilen Vielstrahl-Interferometer entsteht
so in Verbindung mit einer vorgeordneten Kontinuums- oder Quasi-Kontinuums
Multiwellenlängen-Quelle
elektromagnetischer Strahlung am Ausgang durch Vielstrahl-Interferenz eine
Intensitätsverteilung
mit einer Frequenzkamm-Charakteristik hoher Wellenzahlgenauigkeit. Dieser
Frequenzkamm kann zur hochgenauen Wellenzahl-Referenzierung genutzt
werden, so dass sich beim Messen die Anforderungen an die Wellenzahlgenauigkeit
des Spektrometers stark verringern, da nur noch die Identifizierung
der einzelnen Spektrallinien des Frequenzkamms mit großer Eindeutigkeit und
hoher Zuverlässigkeit
möglich
sein muss. Durch die Anwendung eines mechanisch stabilen oder auch hochgenau
nachregelbaren Fabry-Perot-Interferometers ist bekannterweise elektromagnetische Strahlung,
also die Intensität,
in Form eines Frequenzkamms mit hochgenau äquidistanten Wellenzahlintervallen
darstellbar. Dies ist für
die erfindungsgemäße Abtastung
eines Intensitäts-Wavelets, das mittels
Zweistrahl-Interferometrie erzeugt wurde, von großem Nutzen.
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Dabei
kann der gerasterte Empfänger
als eine CMOS-Zeile mit beispielsweise 10.000 Pixeln ausgebildet
sein. Mittels dieser Zeile können
in bestimmten vordefinierten Bereichen derselben Intensitätswerte
in äquidistanten
Wellenzahlintervallen Δk erfasst
werden, so dass die Intensitätswerte,
die mittels Zweistrahl-Interferometrie generiert wurden, über der
Wellenzahl hochgenau äquidistant
bereitgestellt und in einem Speicher abgelegt werden. Durch die
hardwaremäßige Integration
von „Intelligence
an Chip”-Funktionalität auf dieser
CMOS-Zeile, beispielsweise zur Durchführung einer FFT, können mittels
dieser wellenzahläquidistante
und parallel detektierte Intensitätswerte von einem Objektpunkt
extrem schnell gewonnen werden, welche die Abstandsinformation desselben
von einer Referenzfläche
enthalten. Diese Anordnung kann insbesondere auch für die schnelle
Erkennung von unerwünschten
Nanopartikeln auf noch unstrukturierten Silizium- oder feinstpolierten
Linsenoberflächen
sowie Mikrorissen oder Materialveränderungen auf Metalloberflächen verwendet
werden. Dabei kann die erfindungsgemäße Anordnung als Multipunkt-Sensor
mit vorzugsweise linienförmiger
Anordnung von tiefenaufgespalteten Fokuspunkten im Objektraum und
damit linienförmiger
Abtastung des Messobjekts ausgebildet sein und das Messobjekt dabei
in Bewegung sein, vorzugsweise in Rotation.
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Zu
8: Dabei ist das Fabry-Perot-Interferometer als ein vorbestimmt
durchstimmbares Fabry-Perot-Interferometer
ausgebildet. So können
nacheinander mehrere Signale detektiert und anschließend gemittelt
werden. Bei Abtastung von Zweistrahl-Interferogrammen hoher Ortsfrequenz
im Spektralraum mittels Vielstrahl-Interferenz kann so auch die
Phasenlage in den gewonnenen Signalen durch das Durchstimmen des
Fabry-Perot-Interferometers verändert
werden, um somit eine Phasenauswertung zur Verbesserung der Genauigkeit
betreiben zu können.
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Zu
9: Vorzugsweise ist bei der Anordnung zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie
das objektabtastende, chromatisch-konfokale, spektrale Zweistrahl-Interferometer als
ein fasergekoppeltes oder auch als ein Bildleiter gekoppeltes Interferometer
ausgebildet. Dies ist für eine
endoskopische Applikation aufgrund der Miniaturisierung und Robustheit
der Anordnung von Vorteil.
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Zu
10: Dem Bildleiter sind vorzugsweise konfokal-diskriminierende Mittel
am proximalen Ende des Bildleiters angeordnet. So kann die notwendige konfokale
Diskriminierung extern durchgeführt
werden.
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Zu
11: Vorzugsweise sind bei der Anordnung zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie die Mittel zur chromatischen
Tiefenaufspaltung der Foki im Objektstrahlengang als ein elektronisch
steuerbares, diffraktiv-optisches Element (DOE) ausgebildet, in
Form eines Phase-mostly-LCDs oder eines Phase-mostly-Mikrospiegel-Arrays.
So ist es möglich,
die Brechkraft des diffraktiv-optischen Elementes vorbestimmt zu
steuern, um verschiedene Tiefen des Objektraumes zu adressieren
oder eine Signalmittelung durchführen
zu können.
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Zu
12: Vorzugsweise werden bei der Anordnung zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie ein Bündel in der nullten Beugungsordnung
als interferometrische Referenz (R_0) und Bündel in der ersten Beugungsordnung
(O_1λ) in einem
Spektralbereich Δλ für die Objektantastung genutzt.
Bei vorbestimmter Variation der Brechkraft des diffraktiv-optischen Elements
können
mehrere Datensätze
gewonnen werden, um bei weniger kooperativen Oberflächen durch
Mittelwertbildung den Einfluss des Specklings gegebenenfalls reduzieren zu
können.
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Zu
13: Vorzugsweise ist bei der Anordnung zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie
das Phase-mostly-Array als strahldivergierendes diffraktiv-optisches
Element ausgebildet. So ist es möglich,
den Referenzstrahl in der nullten Beugungsordnung stärker fokussiert
zu halten, so dass eine interne Fläche des optischen Systems den
Referenzspiegel bilden kann und Objektstrahlenbündel das optische System verlassen können, um
eine Fokussierung im Objektraum – also in der Regel außerhalb
des höherbrechenden
Körpers
des optischen Systems – zu
erfahren.
-
Zu
14: Vorzugsweise ist bei der Anordnung zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie
das Zweistrahl-Interferometer als entweder klassisches mit diskreten
optischen Komponenten oder als fasergekoppeltes Michelsontyp-Interferometer
mit vorzugsweise zumindest näherungsweise
verlustfreier Strahlteilung und Strahlvereinigung ausgebildet, bei
welchem beide Interferometerausgänge
gleichzeitig benutzt werden, also die interferierenden Intensitäten beider
Ausgänge vorzugsweise
einer synchronen spektralen Single-Shot-Analyse zugeführt werden,
so dass unter Nutzung der Gegenphasigkeit der beiden Intensitätssignale
deren Gleichanteil eliminiert werden kann. Das verbessert in der
Regel das Signal-Rauschverhältnis
und somit auch die Genauigkeit der Messergebnisse, beispielsweise
bei der Profilmessung.
-
Zu
15: Für
die optische Datenspeicherung mittels Volumendatenspeicher wird
weiterhin erfindungsgemäß Folgendes
vorgeschlagen: Eine Anordnung zur chromatisch-konfokalen, spektralen
Zweistrahl-Interferometrie (CCSI), also mit chromatischer Tiefenaufspaltung
von Foki im Objektraum, zur Erfassung von lichtreflektierenden oder
lichtstreuenden Mikrobereichen oder die elektromagnetische Strahlung
nicht zurückgebenden
Mikrobereichen in optischen Volumendatenspeichern, welche mit einem Schichtensystem
in Form eines Schichtenstapels in einem transparenten Medium ausgebildet
sind, wobei die Schichten durch reflektierende Mikrobereiche ausgebildet
sind, zwischen denen sich Licht hindurchlassende Zwischenräume befinden,
um das Licht auch auf tiefer liegende Schichten des Schichtenstapels
gelangen zu lassen, zwecks abtastender Datenauslesung, mit mindestens
einem chromatisch-konfokalen, spektralen Zweistrahl-Interferometer,
welches Mittel zur Erzeugung und Führung eines Referenzstrahlenbündels und
eines Objektstrahlenbündels
für die
optische Abtastung des Volumendatenspeichers und Mittel zur Abbildung
des Volumendatenspeicherinhalts auf einen gerasterten Empfänger elektromagnetischer
Strahlung aufweist, mit mindestens einer dem Zweistrahl-Interferometer
vorgeordneten, punktförmig
gemachten Multiwellenlängen-Quelle
oder einer Vielzahl punktförmig
gemachter Multiwellenlängen-Quellen
elektromagnetischer Strahlung und mit Mitteln zur Spektralanalyse
der elektromagnetischen Strahlung, so dass eine mikroskopische Abbildung
des Volumendatenspeicherinhalts mit konfokaler Diskriminierung und
Spektralanalyse der elektromagnetischen Strahlung ausführbar ist.
Erfindungsgemäß ist dem
mindestens einen spektralen Zweistrahl-Interferometer ein Vielstrahl-Interferometer
im Strahlengang zugeordnet, welches diesem vor- oder nachgeordnet
ist, und dabei mindestens ein Interferogramm oder ein Teil oder Teile
desselben mittels Spektrometer detektiert und ausgewertet wird,
wobei zwischen Emission und Detektion der elektromagnetischen Strahlung
eine Filterung derselben mit Wellenzahl-äquidistanter Spektralkamm-Charakteristik
mittels Vielstrahl-Interferenz vorbestimmt
durchgeführt
wird, so dass ein oder mehrere Interferogramme oder ein Teil oder
Teile desselben oder derselben eines spektralen Zweistrahl-Interferometers
durch Vielstrahl-Interferenz mit Kamm-Charakteristik im Spektrum
abgetastet werden können.
Das Vielstrahl-Interferometer ist hierbei vorzugsweise als Fabry-Perot-Interferometer
ausgebildet. Es ist mit einer so geringen Länge L, also dem Abstand L der
hochreflektierenden Spiegel, ausgebildet, vorzugsweise mit einer
Länge L
unter einem Millimeter, dass der Frequenzabstand oder der Wellenzahlabstand
der einzelnen Intensitätsmaxima
im Kammspektrum des Vielstrahl-Interferometers,
das am Ausgang des Vielstrahl-Interferometers entsteht, somit vergleichsweise
groß ist.
So ist erfindungsgemäß genau
je ein Intensitätsmaximum
i seines Kammspektrums auf genau je eine einzelne Daten tragende
Schicht i im transparenten Medium des optischen Volumendatenspeichers
zumindest näherungsweise
scharf fokussiert. Dabei ist im Strahlengang vor dem optischen Datenspeicher
durch ein diffraktiv-optisches Element die chromatische Tiefenaufspaltung,
vorzugsweise durch Beugung in der ersten Beugungsordnung, so durchgeführt, dass
erfindungsgemäß die einzelnen
Foki unterschiedlicher Wellenlänge
in der Tiefe mit einem Abstand jeweils, entsprechend dem zugehörigen Schichtabstand
im transparenten Medium des optischen Datenspeichers, separiert
sind. Dabei kann der Schichtabstand von Schicht zu Schicht auch
etwas unterschiedlich ausgebildet sein. Der Frequenzabstand der
Intensitätsmaxima
des Vielstrahl-Interferometers liegt dabei auf der Frequenzachse
der elektromagnetischen Strahlung im mehrstelligen GHz-Bereich.
Das Referenzbündel,
das in der nullten Ordnung mittels eines diffraktiv-optisches Elements
ausgebildet wird, erfährt
jedoch keine chromatische Tiefenaufspaltung, ist also streng achromatisch.
-
Zu
16: Erfindungsgemäß ist im
transparenten Medium des optischen Volumendatenspeichers dem Schichtenstapel
eine einzige Referenzschicht zugeordnet. So werden dabei vom Referenzbündel alle
Spektralanteile des Kammspektrums mindestens auf eine Referenzschicht
am oder im transparenten Volumendatenträger fokussiert. Diese Referenzschicht
befindet sich dabei vorzugsweise oberhalb des auszulesenden Schichtenstapels,
jedoch ebenfalls im Volumen des transparenten Datenträgers wie auch
die anderen Daten tragenden Schichten. Dabei ist das Schichtsystem
im Datenträger
hochgenau so ausgebildet, dass zwischen dem Referenzbündel und
einem zugehörigen
Intensitätsanteil
der tiefenaufgespalteten Bündel
der ersten Ordnung vorzugsweise entweder zumindest näherungsweise
konstruktive oder destruktive Interferenz besteht, d. h. der optische
Gangunterschied zwischen der Referenzschicht und den einzelnen Daten
tragenden Schichten ist bei Nutzung elektromagnetischer Strahlung
im VIS-, im UV- oder im nahen IR-Bereich
auf wenige Nanometer bis auf wenige 10 nm toleriert, um permanent,
also auf Gebrauchszeit des Datenträgers ausgelegt, eine konstruktive
oder eine destruktive Interferenz entstehen zu lassen. Diese Interferenzerscheinung
wird nach Abbildung auf die sensitiven Elemente eines Spektrometers
registriert, wobei bei der Abbildung auch eine konfokale Diskriminierung der
Lichtbündel
erfolgt, so dass unterschiedliche Spektralanteile mittels unter schiedlicher
sensitiver Elemente, also Strahlungsdetektoren, erfasst werden können. Dabei
wird vorzugsweise für
jeden Mikrobereich, der zu einer konstruktiven oder einer destruktiven
Interferenz führt,
die Detektion mit genau einem Detektorelement durchgeführt.
-
Zum
Prinzip der Signalentstehung: 1. Wenn nur die Referenzschicht vom
Referenzbündel
der Wellenlänge λi optisch
erfasst wird, d. h. ein entsprechendes, die Datenschichten abtastendes,
tiefenaufgespaltetes Bündel
bei der Wellenlänge λi findet
in der zugehörigen
Daten tragenden Schicht zu einem bestimmten Zeitpunkt keinen reflektierenden
Mikrobereich vor, entsteht bei der Detektion des Lichtes der Wellenlänge λi eine mittlere
Intensität
und zwar nur von Licht der Wellenlänge λi des Bündels der nullten Beugungsordnung,
also des Referenbündels, nach
der Reflexion an der Referenzschicht, die erfindungsgemäß teilreflektierend
ausgebildet ist. Wird jedoch ein reflektierender Bereich einer Daten
tragenden Schicht optisch von einem Bündel der Wellenlänge λi in der
ersten Beugungsordnung angetastet, entsteht entweder vorzugsweise
konstruktive oder vorzugsweise eine destruktive Interferenz und
das zugehörige
sensitive Element des Spektrometers registriert bei Antasten des
reflektierenden Bereiches der Daten tragenden Schicht also eine
deutlich von der mittlere Intensität verschiedene Intensität bei der Wellenlänge λi. Diese
Abweichung von der mittleren Intensität bei der Wellenlänge λi kann in
eine logische „0” oder ein
logisches „” kodiert
werden.
-
Zu
17: Anordnung zur chromatisch-konfokalen, spektralen Zweistrahl-Interferometrie,
also mit chromatischer Tiefenaufspaltung von Foki, insbesondere
zur Objekt-Abstandserfassung in mikroskopischer Skala oder zur Mikroprofilmessung,
zur Schichtdickenerfassung oder zur punktweisen-, linien- oder flächenhaften
Optischen Kohärenz-Tomografie
(OCT) oder zur Detektion von kontaminierenden Nano- und Sublambdapartikeln
oder zur Verfolgung von Änderungen
in Sublambda-Strukturen auf Oberflächen oder zur Optischen Kohärenz-Mikroskopie (OCM)
oder zur Erfassung von lichtreflektierenden oder lichtstreuenden
Mikrobereichen oder die elektromagnetische Strahlung nicht zurückgebenden Mikrobereichen
in optischen Volumendatenspeichern mit mindestens einem objektabtastenden,
chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometer, welches zumindest näherungsweise
eine Zweistrahl-Charakteristik sowie Mittel zur Erzeugung und Führung eines
Referenzstrahlenbündels
und eines Objektstrahlenbündels
und Mittel zur Abbildung des Objekts auf einen gerasterten Empfänger elektromagnetischer
Strahlung aufweist mit mindestens einer dem Zweistrahl-Interferometer
vorgeordneten, punktförmig
gemachten durchstimmbaren Quelle oder einer Vielzahl punktförmig gemachter
durchstimmbarer Quellen elektromagnetischer Strahlung in einem Spektralbereich Δλ und mit
Mitteln zum Wellenlängen-Durchstimmen
der Quelle oder der Quellen elektromagnetischer Strahlung in einem
Spektralbereich Δλ, so dass
eine mikroskopische Abbildung des Objekts der elektromagnetischen
Strahlung ausführbar ist,
wobei erfindungsgemäß dem mindestens
einen objektabtastenden, konfokalen Zweistrahl-Interferometer ein
Vielstrahl-Interferometer im Strahlengang zugeordnet ist, welches
diesem vor- oder nachgeordnet ist, und dabei mindestens ein Interferogramm
mit einem Empfänger
elektromagnetischer Strahlung detektiert und ausgewertet wird, wobei
zwischen Emission und Detektion der elektromagnetischen Strahlung
eine Filterung derselben mit Wellenzahl-äquidistanter Spektralkamm-Charakteristik
mittels Vielstrahl-Interferenz vorbestimmt durchgeführt wird,
so dass Interferogramme mindestens eines objektabtastenden, konfokalen
Zweistrahl-Interferometers durch
Vielstrahl-Interferenz mit Kamm-Charakteristik im Spektrum auch
unter Einhaltung des Sampling-Theorems abgetastet werden können. Für die Einhaltung
des Sampling-Theorems
ist der Spiegelabstand L im Vielstrahl-Interferometer vorzugsweise
mindestens doppelt so groß wie
der halbe optische Gangunterschied im spektralen Zweistrahl-Interferometer
zu machen. Soll dagegen das Zweistrahl-Interferogramm mittels Schwebung
abgetastet werden, ist der Spiegelabstand L im Vielstrahl-Interferometer
vorzugsweise etwa gleich dem halben optischen Gangunterschied im
spektralen Zweistrahl-Interferometer zu machen. Vorzugsweise können durch
Weg-Scannen an einem Spiegel des Vielstrahl-Interferometers hochgenaue
Phaseninformationen durch Auswertung von Intensitätswerten
unterschiedlicher Phasenlagen gewonnen werden.
-
Verfahren zur Lösung der Aufgaben:
-
Zu
18: Verfahren zur chromatisch-konfokalen, spektralen Zweitstrahl-Interferometrie
(CCSI), also mit chromatischer Tiefenaufspaltung von Foki im Objektraum,
insbesondere zur Objekt-Abstandserfassung
in mikroskopischer Skala oder zur Mikroprofilmessung, zur Schichtdickenerfassung
oder zur punktweisen-, linien- oder flächenhaften Optischen Kohärenz-Tomografie (OCT)
oder zur Detektion von kontaminierenden Nano- und Sublambdapartikeln oder
zur Verfolgung von Änderungen
in Sublambda-Strukturen auf Oberflächen oder zur Optischen Kohärenz-Mikroskopie
(OCM) oder zur Erfassung von lichtreflektierenden oder lichtstreuenden
oder die elektromagnetische Strahlung nicht zurückgebenden Mikrobereichen wie
in optischen Volumendatenspeichern, bei dem mit mindestens einem
objektabtastenden, chromatisch-konfokalen, spektralen Zweistrahl-Interferometer,
welches Mittel zur Erzeugung und Führung eines Referenzstrahlenbündels und chromatisch
aufgespalteter Objektstrahlenbündel und
Mittel zur Abbildung des Objekts auf einen gerasterten Empfänger elektromagnetischer
Strahlung aufweist, mit mindestens einer dem Zweistrahl-Interferometer
vorgeordneten und punktförmig
gemachten Multiwellenlängen-Quelle.
oder einer Vielzahl punktförmig
gemachter Multiwellenlängen-Quellen elektromagnetischer
Strahlung in einem Spektralbereich Δλ, wobei das Zweistrahl-Interferometer
einen optischen Gangunterschied vorzugsweise ungleich null aufweist,
und mit Mitteln zur Spektralanalyse der elektromagnetischer Strahlung
eine mikroskopische Abbildung des Objekts oder von Objektpunkten
mit Spektralanalyse der elektromagnetischen Strahlung ausgeführt wird,
wobei erfindungsgemäß zwischen Emission
der elektromagnetischen Strahlung und vor der Detektion derselben
die elektromagnetische Strahlung zur Vielstrahl-Interferenz gebracht
wird und somit eine Filterung oder Abtastung derselben mit Wellenzahl-äquidistanter
Spektralkamm-Charakteristik mittels dieser Vielstrahl-Interferenz
vorbestimmt durchgeführt
wird. So können
bei Bedarf Interferogramme eines Zweistrahl-Interferometers mit Kamm-Charakteristik
mit Spektrometer oder bei Bedarf auch mit spektral durchstimmbarer
Quelle elektromagnetischen Strahlung auch jeweils unter Einhaltung
des Sampling-Theorems abgetastet werden. In diesen abgetasteten
Signalen befindet sich die Information über den Abstand eines Objektpunktes oder
das Vorhandensein eines lichtreflektierenden oder lichtstreuenden
Mikrobereiches oder eines die elektromagnetische Strahlung nicht
zurückgebenden Mikrobereiches
in einem optischen Volumenspeicher. Selbst sehr kleine Veränderungen
einer Oberfläche,
beispielsweise eine Silizium-Oberfläche, welche durch Nanopartikel
kontaminiert ist, können
mittels kleiner Veränderungen
gegenüber
einem gespeicherten Referenzsignal im abgetasteten Signal erfasst
werden.
-
Zu
19: Für
die Einhaltung des Sampling-Theorems ist der Spiegelabstand L im
Vielstrahl-Interferometer
vorzugsweise zumindest näherungsweise doppelt
so groß wie
der halbe optische Gangunterschied im spektralen Zweistrahl-Interferometer
zu machen.
-
Zu
20: Soll dagegen das Zweistrahl-Interferogramm mittels Schwebung
abgetastet werden, ist der Spiegelabstand L im Vielstrahl-Interferometer vorzugsweise
zumindest näherungsweise
gleich dem halben optischen Gangunterschied im spektralen Zweistrahl-Interferometer
zu machen.
-
Zu
21: Wenn also der Spiegelabstand L im Vielstrahl-Interferometer
vorzugsweise etwa gleich dem halben optischen Gangunterschied im
spektralen Zweistrahl-Interferometer gemacht ist und somit Schwebung
zwischen dem Vielstrahl- und dem Zweistrahl-Interferogramm auftritt,
kann durch feines sukzessives Verändern des optischen Gangunterschiedes
um das doppelte Weginkrement ΔL
im Vielstrahl-Interferometer, also durch einen Weg-Scan, eine Phasenschiebung
in den detektierten Intensitätssignalen
durchgeführt
werden, so dass sich für
jedes Intensitätsmaximum
in einem Wellenzahlintervall Δk
eine Phasenvariation durch den Weg-Scan ergibt.
-
Zu
22: Der Weg-Scan ΔL
an einem Spiegel im Vielstrahl-Interferometer kann vorzugsweise durch
die Wahl der Größe des Weginkrements ΔL so durchgeführt werden,
dass im Mittel die Phasenänderung Δφ in den
Intensitätssignalen
vorzugsweise zwischen 0,1 π und
1,9 π liegt,
jedoch zumindest näherungsweise äquidistant
ist, und beispielsweise auch um π/2
beträgt.
So können
beispielsweise an jeder Stelle im detektierten Wellenzahlbereich
nacheinander vier Intensitätswerte
aufgenommen werden, die dann beispielsweise mit dem Carré-Algorithmus
zu einem Phasenwert pro Stelle im Spektrum verrechnet werden. So
kann über
der Wellenzahlachse k die Phasenänderung
hochgenau bestimmt werden, aus welcher der Abstand des Objekts von
einer Referenzposition hochgenau, also im Nano- und Subnanometerbereich
bestimmt werden kann. Die Referenzposition ist |L| – |z|, wobei
L der Spiegelabstand im Vielstrahl-Interferometer und z der Abstand des
Objektes von der Position optischer Gangunterschied null ist. Dieser
Ansatz ist insbesondere für
die hochgenaue linienhafte Abtastung des Höhenprofils eines bewegten Objekts
von großem
Vorteil, wenn die Zugänglichkeit
zum Objekt räumlich
sehr begrenzt ist.
-
Zu
23: Weiterhin wird für
die optische Datenauslesung aus einem optischen transparenten Volumendatenspeicher
Folgendes vorgeschlagen: Ein Verfahren zur chromatisch-konfokalen,
spektralen Zweistrahl-Interferometrie (CCSI), also mit chromatischer
Tiefenaufspaltung von Foki im Objektraum, zur Erfassung von lichtreflektierenden
oder lichtstreuenden Mikrobereichen oder die elektromagnetische Strahlung
nicht zurückgebenden
Mikrobereichen in optischen Volumendatenspeichern, welche mit einem
Schichtensystem in Form eines Schichtenstapels in einem transparenten
Medium ausgebildet sind, wobei die Schichten durch reflektierende
Mikrobereiche ausgebildet sind, zwischen denen sich Licht hindurchlassende
Zwischenräume
befinden, um das Licht auch auf tiefer liegende Schichten des Schichtenstapels
gelangen zu lassen, bei dem mit mindestens einem den optischen Datenspeicher
mittels Objektarm abtastenden, chromatisch-konfokalen, spektralen
Zweistrahl-Interferometer, welches zumindest näherungsweise eine Zweistrahl-Charakteristik
aufweist sowie Mittel zur Erzeugung und Führung eines Referenzstrahlenbündels und
chromatisch aufgespalteter Objektstrahlenbündel mit einen optischen Gangunterschied
ungleich null und Mittel zur Abbildung des Volumendatenspeicherinhalts
auf einen gerasterten Empfänger
elektromagnetischer Strahlung mit mindestens einer dem Zweistrahl-Interferometer vorgeordneten
und punktförmig
gemachten Multiwellenlängen-Quelle
elektromagnetischer Strahlung in einem Spektralbereich Δλ und mit
Mitteln zur Spektralanalyse der elektromagnetischer Strahlung eine mikroskopische
Abbildung des Volumendatenspeicherinhalts mit Spektralanalyse der
elektromagnetischen Strahlung ausgeführt wird, wobei erfindungsgemäß zwischen
Emission der elektromagnetischen Strahlung und vor der Detektion
derselben die elektromagnetische Strahlung zur Vielstrahl-Interferenz gebracht
wird und eine Filterung oder Abtastung derselben mit Wellenzahl-äquidistanter
Spektralkamm-Charakteristik mittels Vielstrahl-Interferenz vorbestimmt
durchgeführt
wird. Dabei ist das Vielstrahl-Interferometer, vorzugsweise ein
Fabry-Perot-Interferometer, vorzugsweise mit einer so geringen Länge L, also
dem Abstand L der hochreflektierenden Spiegel, ausgebildet – vorzugsweise
mit einer Länge
L unter einem Millimeter, dass der Frequenzabstand oder der Wellenzahlabstand
der einzelnen Intensitätsmaxima
im Kammspektrum des Vielstrahl-Interferometers,
das am Ausgang des Vielstrahl-Interferometers entsteht, entsprechend
groß ist.
So ist genau je ein Intensitätsmaximum
des Kammspektrums des dem Zweistrahl-Interferometer zugeordneten
Vielstrahl-Interferometers bei der Wellenlänge λi auf genau je eine einzelne,
Daten tragende Schicht i im transparenten Medium des optischen Volumendatenspeichers
zumindest näherungsweise scharf
fokussiert.
-
Zu
24: Dabei ist vorzugsweise der spektrale Bereich um die Intensitätsmaxima
des Kammspektrums im Spektralraum herum, also die spektrale Halbwertsbreite
der Intensitätsverteilung
mit lokalem Maxima, jeweils so gewählt, dass bei dem optischen Gangunterschied
zwischen der Referenzschicht des transparenten Datenträgers und
einer Daten tragenden Schicht diese spektrale Halbwertsbreite durch eine
interferenzbedingte Intensitätsmodulation über der
spektralen Achse mindestens eine Phasenveränderung von 90° aufweist,
besser jedoch um 180° bis 360°. Dies kann
durch ein Fabry-Perot-Interferometer, mit vorzugsweise mittlerer
Finesse in Verbindung mit dem Zweistrahl-Interferometer erreicht
werden.
-
Zu
25: So kann durch Detektion mittels mehrerer, lateral angeordneter
Detektoren elektromagnetischer Strahlung, wie einzelne, sehr schnelle
Photodioden oder ausgewählte
einzelne Pixel einer lichtsensitiven CMOS-Zeile, der Modulationsgrad
der Interferenzintensität
für jede
Schicht in jeder Abtastposition rechnerisch bestimmt und für die Datenverarbeitung
zur Verfügung
gestellt werden. Vorzugsweise können
dabei drei oder vier Abtastpunkte auf der Spektralachse für die rechnerische
Bestimmung des Modulationsgrades der Müllerschen Streifen angeordnet
sein. D. h. beim Auftreten einer merklichen Modulation der Interferenz
wird ein logisches „L” und bei
Auftreten keiner oder sehr schwacher Modulation wird eine logische „0” als Ergebnis
der rechnerischen Bestimmung des Modulationsgrades ermittelt. Beispielsweise
kann am Ausgang des Fabry-Perot-Interferometers der Modenabstand
im sichtbaren Spektralbereich, also der Abstand der einzelnen Intensitätsmaxima,
in der Frequenz 5 THz bis 10 THz betragen. So können z. B. 16 Datenschichten übereinander
im transparenten Medium untergebracht sein. Dies kann durch einen
Wellenlängenbereich
von ca. 80 nm auf der Spektralachse abgedeckt werden, d. h., den
16 Datenschichten ist cm Spektralbereich von 80 nm zugeordnet. Der
Vorteil hierbei ist, dass obwohl bei thermischen Änderungen
der Dicke oder des Brechungsindexes des optischen Datenträgers der
optische Gangunterschied und somit auch die Phase der Interferenz
bei der Detektion sich ändern, jedoch
der Betrag des Modulationsgrades der Interferenzerscheinung davon
praktisch unbeeinflusst bleibt. Die Bereitstellung des Modulationsgrades durch
numerische Berechnungen stellt somit eine sehr robuste Methode dar,
das Vorhandensein eines reflektierenden oder lichtstreuenden Mikrobereiches sehr
zuverlässig
zu detektieren. So kann einem vergleichsweise großen Wert
des Modulationsgrades von beispielsweise 0,8 der logische Wert „L” zugeordnet
werden. Fehlt ein Mikrobereich bei der optischen Abtastung einer
Schicht des Schichtenstapels zu einem Zeitpunkt, ist die Modulation
im Spektralbereich hier sehr gering, also unter 0,1, so dass zweifelsfrei
der der logische Wert „0” zugeordnet
werden kann. Durch den Einsatz eines Vielstrahl-Interferometers
im optischen Abtastsystem wird das im Schichtensystem eines Volumendatenspeichers stets
auch vagabundierende Licht merklich reduziert, da die Foki zumindest
näherungsweise
stets in der Nähe
der Schichten ausgebildet werden können.
-
Zu
26: Verfahren zur chromatisch-konfokalen Zweistrahl-Interferometrie,
insbesondere zur Objekt-Abstandserfassung in mikroskopischer Skala oder
zur Mikroprofilmessung, zur Schichtdickenerfassung oder zur punktweisen-,
linien- oder flächenhaften
Optischen Kohärenz-Tomografie (OCT)
oder zur Detektion von kontaminierenden Nano- und Sublambdapartikeln
oder zur Verfolgung von Änderungen
in Sublambda-Strukturen auf Oberflächen oder zur Optischen Kohärenz-Mikroskopie
(OCM) oder zur Erfassung von reflektierenden oder streuenden Mikrobereichen
oder die elektromagnetische Strahlung nicht zurückgebenden Mikrobereichen wie
in optischen Volumendatenspeichern, bei dem mit mindestens einem
objektabtastenden, chromatisch-konfokalen spektralen Zweistrahl-Interferometer,
welches zumindest näherungsweise
eine Zweistrahl-Charakteristik aufweist, da im System zwischen Referenzfläche und
Oberfläche
des Objekts gegebenenfalls auch noch weitere Reflexionen auftreten können, welche
aber durch die konfokale Diskriminierung sehr effektiv eliminiert
werden, welches Mittel zur Erzeugung und Führung eines Referenzstrahlenbündels und
eines Objektstrahlenbündels
und Mittel zur Abbildung des Objekts auf einen gerasterten Empfänger elektromagnetischer
Strahlung und das Zweistrahl-Interferometer vorzugsweise einen optischen
Gangunterschied ungleich null aufweist, mit mindestens einer dem
Zweistrahl-Interferometer vorgeordneten, punktförmig gemachten durchstimmbaren
Quelle oder einer Vielzahl punktförmig gemachter durchstimmbarer
Quellen elektromagnetischer Strahlung und mit Mitteln zum Wellenlängen-Durchstimmen
der Quelle oder der Quellen elektromagnetischer Strahlung eine mikroskopische
Abbildung des Objekts mit Spektralanalyse der elektromagnetischen
Strahlung ausgeführt
wird, wobei erfindungsgemäß zwischen
Emission der elektromagnetischen Strahlung und vor der Detektion
derselben die elektromagnetische Strahlung zur Vielstrahl-Interferenz gebracht
wird und somit eine Filterung oder Abtastung derselben mit Wellenzahl-äquidistanter
Spektralkamm-Charakteristik mittels dieser Vielstrahl-Interferenz
vorbestimmt durchgeführt
wird. So können bei
Bedarf Interferogramme eines Zweistrahl-Interferometers mit Kamm-Charakteristik auch
unter Einhaltung des Sampling-Theorems abgetastet werden. In diesen
abgetasteten Signalen befindet sich die Information über den
Abstand eines Objektpunktes. Selbst sehr kleine Veränderungen
einer Oberfläche, beispielsweise
eine Silizium-Oberfläche,
welche durch Nanopartikel kontaminiert ist, können mittels kleiner Veränderungen
gegenüber einem
Referenzsignal im abgetasteten Signalen erfasst werden.
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Beschreibung der Figuren
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Die
Erfindung wird beispielhaft anhand der 1 bis 9 beschrieben.
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Dabei
wird hier der Begriff Licht stets als Synonym für elektromagnetische Strahlung
vom nahen Infrarot- bis zum tiefen UV-Spektrum verwendet.
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Die 1 zeigt
den Abstandssensor auf der Basis eines chromatisch-konfokalen, spektralen Zweistrahl-Interferometers
mit vorgeschaltetem Vielstrahl-Interferometer. Das Licht von einer
lichtstarken, fasergekoppelten Superlumineszenzdiode 1 im nahen
Infrarotbereich wird mittels Fokussieroptik 2 in eine Singlemode-Faser 3 eingekoppelt,
tritt aus dieser am Ausgang 4 wieder aus, wird durch ein
Objektiv 5 kollimiert und gelangt in ein Fabry-Perot-Interferometer 6,
hier als Fabry-Perot-Interferometer 6 mit dem Spiegelabstand
L und der Brechzahl nFP ausgebildet. Dieses Fabry-Perot-Etalon weist
zwei hochverspiegelte teildurchlässige
Spiegel 7 und 8 auf, so dass Vielstrahl-Interferenz
hoher Finesse am Ausgang des Fabry-Perot-Interferometers 6 besteht.
So wird aus dem eingehenden Kontinuumsspektrum der Superlumineszenzdiode 1 ein
Vielstrahl-Interferenz-Spektrum
mit Frequenzkamm-Charakteristik erzeugt. Die transmittierten, schmalbandigen
Spektralanteile, also mit einer Linienform, bilden dabei im Wellenzahlraum,
dem k-Raum, einen
Kamm mit äquidistanten
Abständen Δk. Die Abstände der
Maxima der transmittierten, schmalbandigen Intensitäten weisen
dabei wegen der Vielstrahl-Interferenz hochgenau stets die gleiche
Wellenzahldifferenz Δk
auf. Das Licht, welches das Fabry-Perot-Interferometer 6 mit Spektralkamm-Charakteristik
verlässt,
wird mittels Fokuslinse 9 in die Faser 10 eingekoppelt,
passiert einen X-Koppler 11 geradeaus und gelangt in eine
GRIN-Linse 12,
wo im Ergebnis ein kollimiertes Bündel den Ausgang derselben
verlässt
und auf eine diffraktive Zonenlinse 13a mit lichtzerstreuender
Wirkung gelangt, welche als Phasengitter ausgebildet ist. Hier entstehen
ein Bündel
in der nullten Ordnung, welches als Referenzbündel R_0 fungiert, und ein Bündelspektrum
in der ersten Ordnung O_1λ,
wobei diese Bündel
chromatisch-tiefenaufgespaltete, diskretisierte Objektbündel darstellen,
welche nach Fokussierung mittels GRIN-Linse 14 und Mikrolinse 15 unterschiedliche
Tiefenlagen der Foki im Objektraum bilden, so dass über der
Wellenlänge λ eine diskretisierte
Fokuskette 18 gebildet wird, jedoch nur an den Stellen
im Spektrum, wo Transmission durch die Transmissionsmaxima des Kammspektrums
des Fabry-Perot-Interferometers 6 besteht, so dass vereinzelte
Foki gebildet sind. Das Referenzbündel R_0 wird mittig auf die
Frontfläche 16 der
Mikrolinse 15 scharf fokussiert, wobei diese Frontfläche 16 gleichzeitig
auch die Referenzfläche
im Zweistrahl-Interferometer darstellt, wo sich eine Strahlteilerschicht 17 befindet.
Das Referenzbündel
R_0 wird in den Abstandssensor bis zur GRIN-Linse 12 zurückreflektiert.
Die Bündel
des Bündelspektrums
O_1λ gelangen
dagegen in den Objektraum, wo sich auch das Objekt 19 befindet,
welches genau oder zumindest näherungsweise
von einem der Fokus der Fokuskette 18 getroffen wird. Das
von der Oberfläche
des Objekts 19 zurückgestreute
Licht aller Bündel
des Bündelspektrums
O_1λ gelangt über die
Mikrolinse 15, die GRIN-Linse 14 und anschließend über die GRIN-Linse 12 wieder
bis auf die diffraktive Zonenlinse 13a. Dort entstehen
an der diffraktiven Struktur aus dem Referenzbündel R_0 durch Lichtbeugung
in der nullten Beugungsordnung nun das Referenzbündel R_0_0 und aus den Objektbündeln O_1λ durch Lichtbeugung
in der ersten Beugungsordnung nun die Objektbündel O_1λ_1. Sowohl das Referenzbündel R_0_0
als auch die diskretisierten Objektbündel O_1λ_1 erfahren an der Single-Mode-Faser 10 eine konfokale
Diskriminierung, so dass in der Single-Mode-Faser 10 nun
die Intensitäten
IR_0_0 cd und IO_1λ_1
cd entstehen, wobei von den Objektbündeln O_1λ_1 nur die zumindest näherungsweise
scharf fokussierten Objektbündel,
also die mit der Wellenlänge λ zumindest
näherungsweise
scharf auf die Oberfläche
des Objekts 19 abgebildeten und damit hier durch die Auslegung
der optischen Anordnung auch scharf auf das Ende der Faser 10 abgebildeten, in
die Single-Mode-Faser 10 eintreten können. Die Auskopplung des Lichts
aus der Faser 10 in die Faser 20 erfolgt über den
X-Koppler 11 und nach Austritt aus der Faser 20 gelangen
die miteinander interferierenden Bündel R_0_0 cd und O_1λ_1 cd in
ein Single-Shot-Spektrometer,
welches ein Beugungsgitter 21 sowie eine schnelle CMOS-Zeilenkamera 22 enthält. Um das
Abtasttheorem bei der Abtastung des Wavelets einzuhalten, ist im
System L > 2z einzuhalten.
Um eine Abtastung mittels Schwebung zu ermöglichen, ist L näherungsweise
gleich z zu wählen,
wobei z dem Objektabstand von der Frontfläche 16 und hier dem
halben optischen Gangunterschied bei der Zweistrahl-Interferenz
entspricht.
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Die 2,
Grafik a, stellt das auf der schnellen CMOS-Zeilenkamera 22 in
der Theorie von einer kooperativen Objektoberfläche entstehende Wavelet in
Form Müllerscher
Streifen mit durch konfokale Diskriminierung erzeugter Einhüllenden
dar, also wenn im hypothetischen Fall der beschriebenen Anordnung
kein Fabry-Perot-Interferometer 6 zugeordnet ist. Durch
das Fabry-Perot-Interferometer 6 können aber nur spektral schmalbandige
Intensitätsverteilungen
transmittieren, Grafik b, so dass das entstehende Wavelet fast nur
im Bereich der Maxima der Kamm-Charakteristik, also hauptsächlich in
den Durchlassbereichen abgetastet wird, jedoch hochgenau äquidistant
mit Δk im
Wellenzahlraum. Dies ist in der Grafik c dargestellt.
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Die 3 stellt
ein elektronisch steuerbares DOE in Form eines Phase-mostly LCDs
dar, das in der 0. und 1. Ordnung verwendet wird.
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Durch
spektrales Vorabkalibrieren einer CMOS-Zeilenkamera 22 mit
beispielsweise etwa 10.000 Pixeln und „Intelligence an Chip”-Funktionalität im Zusammenhang
mit der vorher durchgeführten spektralen
Aufspaltung der elektromagnetischen Strahlung wird die Abstandsinformation
von einem Objektpunkt extrem schnell errechnet. Dazu sind auf der
CMOS-Zeilenkamera 22 virtuelle
Zellen von je 8 Pixeln reserviert, für die durch spektrale Vorabkalibrierung
der zugehörige
Wellenzahlwert hochgenau ermittelt wurde. Aus jeder virtuellen Zelle
wird ein integraler Intensitätswert
gewonnen und als Datensatz abgespeichert, dessen zugehöriger Wellenzahlwert durch
die Vorabkalibrierung also sehr genau bekannt ist. Aus diesem abgespeicherten
Datensatz: „Intensität über der
Wellenzahl in äquidistanten
Wellenzahlintervallen Δk” wird mittels
Fast Fourier-Transformation durch „Intelligence an Chip”-Funktionalität auf der
CMOS-Zeilenkamera 22 die Abstandsinformation im Submillisekundenbereich
gewonnen.
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Die 4 stellt
ein mit zwei separaten Spiegeln 27 und 28 aufgebautes
Fabry-Perot-Interferometer
dar, wobei die beiden Spiegel 27 und 28 hochreflektierende
Teilerschichten 7 und 8 aufweisen. Der Spiegelabstand
L kann vorbestimmt gesteuert um das Weginkrement ΔL verändert werden.
Auch hier ist, um das Abtasttheorem bei der Abtastung des Wavelets
zu erfüllen,
im System L > 2z einzuhalten.
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Die 5 entspricht
in der Funktionalität
der Anordnung in 1. Das Vielstrahl-Interferometer stellt
hier ein mit zwei separaten Spiegeln 27 und 28 aufgebautes
Fabry-Perot-Interferometer
dar, wobei die beiden Spiegel 27 und 28 hochreflektierende
Teilerschichten 7 und 8 aufweisen. Der Spiegelabstand L
ist hierbei in der Größenordnung
des Objektabstandes z, so dass bei der Signalabtastung eine Schwebung
besteht. Der Spiegelabstand L kann vorbestimmt gesteuert um das
Weginkrement ΔL
mit einem hier nicht dargestellten Piezosteller, der hierbei dem
Spiegel 27 zugeordnet ist, hochgenau verändert werden.
So ergibt sich eine Phasenschiebung in den detektierten Intensitätssignalen,
so dass für
jedes Intensitätsmaximum
in einem Wellenzahlintervall Δk eine
Phasenvariation durch den Weg-Scan entsteht. Dieser Weg-Scan kann durch die
Wahl der Größe dieses
Weginkrements ΔL
so durchgeführt
werden, dass im Mittel die Phasenänderung Δφ um π/2 beträgt. So können beispielsweise an jeder
Stelle im detektierten Wellenzahlbereich nacheinander vier Intensitätswerte
aufgenommen werden, die dann beispielsweise mit dem Carré-Algorithmus
zu einem Phasenwert pro Stelle im Spektrum verrechnet werden. So
kann über
der Wellenzahlachse k die Phasenänderung
hochgenau bestimmt werden, aus welcher der Abstand des Objekts von
einer Referenzposition hochgenau, also im Nano- und Subnanometerbereich
bestimmt werden kann. Die Referenzposition ist |L| – |z|, wobei
L der Spiegelabstand im Vielstrahl-Interferometer und z der Abstand
des Objektes von der Position optischer Gangunterschied null ist. Dieser
Ansatz ist insbesondere für
die hochgenaue linienhafte Abtastung des Höhenprofils eines bewegten Objekts
von großem
Vorteil, wenn die Zugänglichkeit
zum Objekt räumlich
sehr begrenzt ist.
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Die 6,
siehe Grafik a, stellt das auf der schnellen CMOS-Zeilenkamera 22 in
der Theorie von einer kooperativen Objektoberfläche entstehende Wavelet in
Form Müllerscher
Streifen dar, also wenn im Fall der beschriebenen Anordnung hypothetisch kein
Fabry-Perot-Interferometer zugeordnet wäre. Dabei zeigt die Grafik
a1 einen herausgezoomten Bereich des Wavelets. Durch das Fabry-Perot-Interferometer
hoher Finesse mit den separaten Spiegeln 27 und 28 können aber
spektral nur sehr schmalbandige Intensitätsverteilungen, siehe Grafik
b, transmittieren, so dass das Wavelet, siehe Grafik b, nur im Bereich
der Maxima der Kamm-Charakteristik, also in den Durchlassbereichen,
jedoch hochgenau äquidistant
mit Δk im
Wellenzahlraum abgetastet wird. Hier besteht jedoch Schwebung, da
die äquidistanten
Abstände Δk der Intensitätsmaxima
des Abtastkamms zumindest näherungsweise
der Frequenz der Müllerschen
Streifen entsprechen. Das Fabry-Perot-Interferometer hoher Finesse
wird in den Weg-Scan-Positionen L, L + ΔL, L + 2ΔL, L + 3ΔL ausgelesen, siehe Grafik c,
so dass sich Signale mit unterschiedlichen Phasenlagen ergeben.
Die Grafik d zeigt die aus den vier Intensitätswerten errechneten Phasenwerte über der
Wellenzahl. Bei kooperativen Objekten bilden die Phasenwerte über der
Wellenzahl zumindest näherungsweise
eine Gerade. Im Anstieg der Geraden ist die Information über den
Abstand zk eines Objektpunktes zur Position |L| – |z| enthalten. Dieser Abstand
zk kann mittels Gleichung zk = dφ/dk
errechnet werden. Bei der Durchmusterung von polierten High-Tech-Oberflächen hinsichtlich
Verschmutzungen durch Submikrometerpartikel oder Verkratzungen oder
Polierfehler können
allein durch Abweichungen vom Anstieg der Ausgleichsgeraden durch die
Punktewolke der Phasenwerte oder durch Änderungen in der Streuung der
Phasenwerte um die Ausgleichsgerade zuverlässige Rückschlüsse auf feinste Kontaminationen
einer High-Tech-Oberfläche oder Veränderungen
einer High-Tech-Oberfläche
gegenüber
einem Referenzzustand gewonnen werden.
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Die 7 beschreibt
die Anwendung der Erfindung mit einem Vielstrahl-Interferometer
und Zweistrahl-Interferenz für
die optische Hochgeschwindigkeits-Datenauslesung von einem optischen
Mehrlagen- oder Mehrschichtenspeicher, der eine Relativbewegung
zum optischen Abtastsystem erfahrt. Das Licht von einer lichtstarken,
fasergekoppelten Superlumineszenzdiode 1 im nahen Infrarotbereich
wird mittels Fokussieroptik 2 nach dem Passieren eines Bandpassfilters 103 in
eine Singlemode-Faser 3 eingekoppelt, tritt aus dieser
am Ausgang 4 wieder aus, wird durch ein Objektiv 5 kollimiert
und gelangt in ein Fabry-Perot-Interferometer 6, hier als
Fabry-Perot-Etalon mit einem geringen Spiegelabstand L ausgebildet.
Dieses Fabry-Perot-Etalon
weist zwei hochverspiegelte teildurchlässige Spiegel 7 und 8 auf,
so dass Vielstrahl-Interferenz
hoher Finesse am Ausgang dieses Fabry-Perot-Etalons 6 besteht.
So wird aus dem eingehenden Kontinuumsspektrum der Superlumineszenzdiode 1 ein
Vielstrahl-Interferenz-Spektrum
mit Frequenzkamm-Charakteristik erzeugt. Die transmittierten, schmalbandigen
Spektralanteile bei den Wellenlangen λi oder den Wellenzahlen ki,
also Intensitätsverteilungen
mit jeweils einer Linienform, bilden dabei im Wellenzahlraum, dem k-Raum,
einen Kamm mit äquidistanten
Abständen Δk. Dies ist
in 8 dargestellt. Die Abstände der Maxima der transmittierten,
schmalbandigen Intensitäten
weisen dabei hochgenau wegen der Vielstrahl-Interferenz stets die
gleiche Wellenzahldifferenz Δk
auf. Das Licht, welches das Fabry-Perot-Interferometer 6 mit
Spektralkamm-Charakteristik verlässt,
wird mittels Fokuslinse 9 in die Faser 10 eingekoppelt,
passiert einen X-Koppler 11 geradeaus und gelangt in eine
GRIN-Linse 12, wo im Ergebnis ein kollimiertes Bündel den
Ausgang derselben verlässt und
auf eine diffraktive Zonenlinse 13a mit lichtzerstreuender
Wirkung gelangt, welche als Phasengitter ausgebildet ist. Hier entstehen
ein Bündel
in der nullten Ordnung, welches als polychromatisches Referenzbündel R_0
fungiert, und ein polychromatisches Abtastbündelspektrum in der ersten
Ordnung O_1λ, bestehend
aus den abtastenden Bündeln
O_1λ1, O_1λi bis O_1λn, welches
also auch das Abtastbündel
O_1λi der
Wellenlänge λi enthält, wobei
diese Abtastbündel
chromatisch-tiefenaufgespaltete,
durch die Vielstrahl-Interferenz diskretisierte Objektbündel darstellen,
welche nach Fokussierung mittels GRIN-Linse 14 und Mikrolinse 15 unterschiedliche Tiefenlagen
der Foki bilden. Das Licht des poychromatischen Bündels in
der nullten Ordnung als auch das Licht des diskretisierten Bündelspektrums
in der ersten Ordnung O_1λ gelangen
in den transparenten Datenträger 102.
Dort wird das Licht des Bündels
in der nullten Ordnung, welches als Referenzbündel R_0 fungiert, an der teiltransparenten
Referenzschicht 103 teilreflektiert und gelangt auf die
diffraktive Zonenlinse 13a zurück. An dieser diffraktiven
Zonenlinse 13a wird das polychromatische Referenzbündel R_0
auch in der nullten Ordnung hindurchgelassen, so dass das polychromatische
Referenzbündel
R_0_0 entsteht. In anderen Beugungsordnungen entstehendes Licht
ist nicht von weiterem Interesse, da es nach der Fokussierung mittels
der GRIN-Linse 12 durch die konfokale Diskriminierung beim
Eintritt in die Faser 10 vom nachfolgenden Detektionsstrahlengang
nach dem Y-Koppler 11 ferngehalten wird.
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Das
Licht des Bündelspektrums
in der ersten Ordnung O_1λ ist
in die abtastenden Bündeln
O_1λ1, O_1λi bis O_1λn tiefenaufgespaltet,
so dass also auch ein Bündel
O_1λi mit
der Wellenlänge λi besteht.
Die Tiefenaufspaltung ist hierbei so gewählt und zwar durch die Wahl
der Brechkraft der diffraktiven Zonenlinse 13a mit lichtzerstreuender
Wirkung und die Wahl des Schichtenabstandes im transparenten Datenträger 102 sowie
die Justierung des Systems, dass genau je ein einzelnes abtastendes Bündel 1 bis
n dieses Bündelspektrums
O_1λ auf
je eine Daten tragende Schicht 104 des transparenten Datenträgers 102 scharf
fokussiert ist. So gelangt das Abtastbündel O_1λ1 auf die Schicht 1 und
das Abtastbündel
O_1λi auf
die Schicht i des transparenten Datenträgers 102. Diese Schichten
werden durch reflektierende Dots gebildet, also reflektierende Mikrobereiche
in einer Ebene. Außerhalb
dieser Dots ist das Medium des Datenträgers hochtransparent, d. h.,
die Schicht wird durch eine mittlere Ebene durch die Dots dargestellt
und ist damit nur durch die Dots gegeben. Das von einem Dot der
Schicht 1 oder der Schicht i oder einer anderen Schicht
zurückreflektierte
fokussierte Licht gelangt zurück
bis auf die diffraktive Zonenlinse 13a. Dort erfolgt auch
eine Beugung des Lichts in der ersten Ordnung. In anderen Beugungsordnungen
entstehendes Licht ist hierbei nicht von weiterem Interesse, da
es nach der Fokussierung mittels der GRIN-Linse 12 durch
die konfokale Diskriminierung beim Eintritt in die Faser 10 vom nachfolgenden
Detektionsstrahlengang nach dem Y-Koppler 11 von der Detektion
ferngehalten wird. Nach der konfokalen Diskriminierung beim Eintritt
in die Faser 10 und Passieren des Y-Kopplers 11 gelangen
sowohl Licht vom Referenzbündel
R_0_0 cd als auch Licht von Teilen der Abtastbündel, beispielsweise hier O_1λi_1 cd, die
jeweils ein Dot getroffen haben, d. h. einen reflektierenden Mikrobereich
in der Schicht vorgefunden haben, auf das Beugungsgitter 21,
wo eine spektrale Aufspaltung erfolgt, sowie anschließend auf
eine extrem schnell auslesbare Photodiodenzeile 106 mit
einzelnen separierten Photodioden. Alternativ kann anstelle der
Photodiodenzeile 106 auch eine CMOS-Zeile eingesetzt werden.
Beispielsweise gelangen das Referenzbündels R_0_0 cd und das Abtastbündel O_1λi_1 cd auf
die Photodiode 106i dieser Photodiodenzeile 106.
Der Schichtenabstand von der teiltransparenten Referenzschicht 103 zu
den reflektierenden Dots der Schichten ist in Abhängigkeit
der Wellenlänge
jeweils so gewählt,
dass destruktive Interferenz, also Lichtauslöschung besteht. Dies ist für das System
in 9 dargestellt. In der Schicht i findet das fokussierte
Abtastbündel
O_1 λi ein
reflektierendes Dot vor, dass hier vergrößert dargestellt ist. Zwischen
dem hier rückreflektierten
Abtastbündel
und dem Referenzbündel, jeweils
der Wellenlänge λi, findet
durch den optischen Gangunterschied zwischen Referenz- und Abtastbündel destruktive
Interferenz statt. Der Signalwert in 9 geht für die Photodiode 106i somit
auf ein Minimum, so dass sich in der hier nicht dargestellten Signalverarbeitungskette
schließlich
eine logische „0” erzeugt
wird. Dagegen finden das fokussierte Abtastbündel O_1 λi + 1 als auch das fokussierte Abtastbündel O_1 λi – 1 in dieser
Position jeweils, kein Dot vor, so dass die Intensität des Referenzbündels registriert
wird, siehe 9, wodurch sich in der hier
nicht dargestellten Signalverarbeitungskette schließlich ein
logisches „L” ergibt,
da der Intensitätswert
des Referenzbündels
höher als
der Intensitätswert
der destruktiven Interferenz ist. Der sich hierbei ergebende Vorteil
ist, dass die digitale Information ohne vergleichsweise aufwendige
numerische Auswertung eines Wavelets, also gleich digitalisiert,
in Form einer kleinen oder großen
Signalintensität
vorliegt, der durch Komparation „0” oder „L” zugeordnet wird. Die Aufrechterhaltung
der destruktiven Interferenz für
den Datenträger
setzt ein thermisch und mechanisch hochstabiles Mikrosystem voraus,
das aber wegen der vergleichsweise geringen Schichtabstände im transparenten
Datenträger
und der sehr geringen Fertigungstoleranzen moderner Produktionsverfahren
in der Regel langzeitstabil eingehalten werden kann. Das beschriebene
optische System kann aber auch auf konstruktive Interferenz eingestellt
sein. Dann würde
sich im Fall des Vorhandenseins eines Dots, also eines reflektierenden
Mikrobereiches, eine Erhöhung
der Intensität
im Vergleich zur Intensität
einer transparenten Leerstelle ergeben. Der Vorteil besteht hierbei
darin, dass eine numerische Auswertung eines Wavelets nicht notwendig
ist, also der Intensitätswert
unmittelbar, also ohne numerische Operation, digitalisiert werden
kann, so dass sich hierbei eine extrem schnelle Datenauslesung ergibt.