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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Zahnradmaschine gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1 und ein Verfahren zum Abdichten einer
hydraulischen Zahnradmaschine.
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Zahnradmaschinen,
beispielsweise Außenzahnradpumpen oder Außenzahnradmotoren,
werden in der Mobilhydraulik zur Erzeugung oder Wandlung hydraulischer
Energie eingesetzt. Hauptgrund hierfür ist ihr einfacher
Aufbau, der einerseits zu guten Wirkungsgraden und einer hohen Betriebssicherheit
selbst bei schwierigen Einsatzbedingungen führt und andererseits
eine kostengünstige Herstellung erlaubt. Ein weiterer Vorteil
der Zahnradmaschinen liegt darin, dass diese bei geringem Bauraum-
und Gewichtsbedarf in einem vergleichsweise großen Drehzahl-,
Temperatur- und Viskositätsbereich einsetzbar sind.
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Aus
der
DE 196 09 992
B4 ist eine hydraulische Außenzahnradmaschine
bekannt, die ein Gehäuse mit einem Innenraum aufweist,
der von zwei am Gehäuse befestigten Deckeln begrenzt ist.
In dem Innenraum ist eine Zahnradanordnung mit einem ersten und
einem zweiten Zahnrad angeordnet, die im Außeneingriff
miteinander kämmen. Das erste Zahnrad ist auf einer Welle
befestigt, die auf einer An-/Abtriebsseite nach außen geführt
und über einen innenliegenden Wellendichtring abgedichtet
ist. Das zweite Zahnrad ist auf einer Achse befestigt. Welle und
Achse werden über Lagerbuchsen in zwei gegenüberliegend
in dem Innenraum des Gehäuses angeordneten Lagerkörpern
gelagert. Abhängig von der Drehrichtung wird an den Zahnrädern
zwischen Vorder- und Rückflanken unterschieden. Bei Zahnradpumpen übertragen
die Vorderflanken die Drehbewegung zwischen dem treibenden und dem
getriebenen Zahnrad. Das zu fördernde Medium wird in Zahnlücken
der Zahnräder von einer Niederdruckseite zu einer Hochdruckseite
gefördert. Dabei wandern Flankenkontaktpunkte der Zähne
des Zahnradpaares entlang zumindest einer Eingriffslinie. Dadurch verhindern
die im Eingriff sich berührenden Zahnflanken ein Rückströmen
des Druckmittels von der Hochdruckseite zur Niederdruckseite (Dichtwirkung).
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Bei
Zahnradmotoren wird das Verdrängerprinzip von Zahnradpumpen
umgekehrt und den Zahnrädern Druckmittel über
einen Zulauf zugeführt, wodurch an der nach außen
geführten Abtriebswelle ein Drehmoment abgegriffen werden
kann. Die radiale Abdichtung der Zahnräder erfolgt bei
derartigen Zahnradmaschinen druckabhängig, indem der Betriebsdruck
auf der Hochdruckseite in Umfangsrichtung über einen sich
zwischen den Zahnrädern bildenden sichelförmigen
Spalt auf die beiden Zahnräder wirkt und die Achse und
die Welle der Zahnräder mit einer druckabhängigen
Betriebskraft in die Lagerbuchsen drückt. Die axiale Abdichtung
der Zahnräder erfolgt druckabhängig, indem jeweils
die Außenseiten der auf der An-/Abtriebsseite angeordneten
und der auf der gegenüberliegenden Seite angeordneten Lagerkörper
mit Druck beaufschlagt werden, so dass die Lagerkörper
definierte Anpresskräfte in axialer Richtung auf die Seitenflächen
der Zahnräder ausüben, d. h. die Lagerkörper
werden abdichtend auf beiden Seiten der Zahnräder gegen
die Seitenflächen der Zahnräder gedrückt,
um dort den Dichtspalt druckabhängig möglichst
klein zu halten (Axialspaltkompensation). Hierzu sind die Lagerkörper
axial verschiebbar auf der Welle und Achse gelagert und weisen eine
gegenüber dem Gehäuse verringerte Axiallänge
auf, so dass sie mit Axialspiel in dem Innenraum aufgenommen sind.
Die Lagerkörper besitzen auf ihren Außenseiten
jeweils Axialdruckfelder, die durch abschnittsweise in Nuten der
Lagerkörper und des Gehäuses eingelegte Axialfelddichtungen begrenzt
sind, wobei eine lagerkörperseitige Auflagefläche
der Axialfelddichtung aufgrund des Axialspiels gegenüber
einer gehäuseseitigen Anlagefläche der Axialfelddichtung
versetzt ist. Der Druck wirkt auf die Lagerkörper in den
genau begrenzten Axialdruckfeldern entgegen den inneren hydraulischen
Kräften, wobei die äußere an den Lagerkörpern
wirkende Kraft geringfügig größer sein
muss als die Kraft, die von innen auf die Lagerkörper wirkt.
Außerhalb der Axialfelddichtungen ist jeweils ein Dichtring
vorgesehen, der das Gehäuse nach außen hin abdichtet. Dazu
weist die Stirnseite des Gehäuses oder der Deckel eine
Dichtnut auf, in der ein Elastomer sich ausbreitet.
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Problematisch
bei derartigen Zahnradmaschinen ist die Abdichtung zwischen den
beweglichen Lagerkörpern gegenüber den starren
Deckeln und dem Gehäuse.
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Der
hohe Pumpendruck führt zu einem Entweichen des Druckmittels
von der Hochdruckseite über die unter Last stehende metallische
Dichtstrecke in die Gehäusedichtnut. Von dort aus gelangt
das Druckmittel auf die Niederdruckseite und fließt als
interne Leckage zurück, was zur Verschlechterung des volumetrischen
Wirkungsgrades der Zahnradmaschine führt.
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Um
diesen Nachteil zu umgehen, wurden verschiedene alternative Dichtungsaufbauten
getestet. Sowohl ein präzises Planschleifen der metallischen
Dichtstrecken als auch die Ausstattung der Zahnradmaschine mit einen
besseren Gehäusedichtung und einer enger tolerierten Gehäusedichtnut führte
zur Erhöhung des Fertigungs- und Materialaufwandes.
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Demgegenüber
liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine hydraulische Zahnradmaschine zu
schaffen, bei der mit möglichst geringem Material- und
Fertigungsaufwand der volumetrische Wirkungsgrad verbessert ist.
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Diese
Aufgabe wird durch eine hydraulische Zahnradmaschine mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 und einem Verfahren zum Abdichten einer hydraulischen
Zahnradmaschine nach Anspruch 19 gelöst.
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Die
erfindungsgemäße hydraulische Zahnradmaschine
besteht aus einem Gehäuse, zum Aufnehmen zweier miteinander
kämmenden und in Lagerbrillen gelagerten Zahnräder.
Das Gehäuse ist stirnseitig mit einem Deckel verschlossen,
wobei zwischen diesem und dem Gehäuse eine Gehäusedichtung
und zwischen einem Niederdruckbereich und einem Hochdruckbereich
eine Axialfelddichtung vorgesehen ist. Diese Zahnradmaschine weist
im Bereich zwischen der Gehäusedichtung und dem Niederdruckbereich
ein zusätzliches Dichtelement auf.
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Beim
Verschrauben des Deckels mit dem Gehäuse wirken Druckkräfte
auf das Dichtelement, welche zu einer Deformation des Dichtelements
und der metallischen Dichtstrecke führen. Das Dichtelement
ist dabei so ausgeformt, dass sich das verdrängende Material
in die durch Bauteiltoleranzen entstehenden Spalten fließt,
durch die ansonsten das Druckmittel entweichen kann. Das Festschrauben des
Deckels auf das Gehäuse bewirkt somit, dass die kritische
metallische Dichtstrecke, besonders im Bereich zwischen Gehäusedichtung
und Niederdruckbereich, besser abgedichtet ist, wobei es sich bei
der Deformation vorwiegend um eine plastische und somit irreversible
Verformung handelt.
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Besonders
Vorteilhaft ist es, wenn das Dichtelement aus einem metallischen
Material besteht, da dieses gute Fließ- und Temperatureigenschaften
aufweist.
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Eine
besonders einfache Bauweise wird erreicht, wenn das Dichtelement
als erhabene Ausprägung am Deckel angebracht ist, und auf
die metallische Dichtstrecke am Gehäuse wirkt. Wird der
Deckel über ein Gußverfahren hergestellt, so kann
das Dichtelement durch eine Rille im Formkörper erzeugt werden.
Ist für das Dichtelement ein sehr weiches Material gewählt,
so kann nach einer Demontage das Dichtelement eines neuen Deckels
erneut in den Spalt fließen.
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Gemäß einer
Variante ist das Dichtelement am Gehäuse angebracht und
fließt durch die Deformation in den beschriebenen Spalt.
In einem nicht weiter gezeigten Ausführungsbeispiel kann
das Dichtelement auch aus einem härteren Material bestehen,
wodurch es sich in den weicheren Deckel einprägt. Somit
kann sich das Dichtelement nach einer Demontage wieder in die metallische
Dichtstrecke des neu aufgeschraubten Deckels prägen.
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Gemäß einer
weiteren Variante sitzt das Dichtelement zwischen dem Gehäuse
und dem Deckel als separates Bauteil, und prägt sich somit
in beide Bauteile ein, bzw. fließt es in den Spalt zwischen den
beiden Bauteilen.
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Besonders
gute Dichteigenschaften ergeben sich dabei, wenn das Dichtelement
möglichst nahe und zumindest abschnittsweise parallel zur
Gehäusedichtung verläuft.
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Da
der Deckel der Zahnradmaschine durch den Pumpendruck im Bereich
einer Verschraubung weniger vom Gehäuse abgehoben wird,
ist der Querschnitt des Dichtelements in diesem Bereich kleiner ausgeführt.
In Bereichen, die weiter von einer Verschraubung entfernt sind,
wird der Querschnitt des Dichtelements dem Dichtspalt entsprechend
größer ausgeführt.
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Vorzugsweise
ist der Querschnitt des Dichtelements rund ausgeführt,
so dass eine einfache Gussform erzielt wird. In weiteren Ausführungsbeispielen
ist aber auch eine quadratische oder spitz zulaufende Kontur des
Dichtelements möglich.
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In
einem besonders einfachen Ausführungsbeispiel ist das Dichtelement
als Draht ausgeführt. Dieser dichtet den Spalt besonders
gut ab, wenn er aus einem weichen Material, wie zum Beispiel Kupfer,
besteht.
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Um
eine zuverlässige Trennung vom Hoch- und Niederdruckbereich
sicher zu stellen, schließen die Dichtelemente an den Axialfelddichtungen
ab. Dabei können die Dichtelemente entweder bündig
an den Axialfelddichtungen enden oder Dichtelement und Axialfelddichtung überlappen
miteinander.
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Bei
einem weiteren vorteilhaften Ausführungsbeispiel hat eine
hydraulische Zahnradmaschine ein Dichtelement, das eine geschlossene
Kontur entlang des Hoch- und Niederdruckbereichs aufweist und einfach
als Dichtungswulst einstückig am Gehäuse oder
Deckel ausgebildet ist. Das Dichtelement wirkt als Gehäusedichtung
und dichtet zusätzlich den Nieder- und Hochdruckbereich
voneinander ab, wodurch beispielsweise eine separate Gehäusedichtung
bestehend aus einer Dichtungsnut und einem darin eingesetzten Dichtring
nicht mehr notwendig und somit der Herstellungs- und Montageaufwand minimiert
ist. Leckage die beim Stand der Technik über die Dichtungsnut
vom Hoch- zum Niederdruckbereich gelangen und den volumetrischen
Wirkungsgrad verringern kann, ist bei diesem Ausführungsbeispiel
nicht mehr möglich.
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Um
den Hoch- und Niederdruckbereich der Zahnradmaschine noch besser
abdichten zu können, hat das Dichtelement zwei Dichtvorsprünge,
die an den Endbereichen der Axialfelddichtung aufliegen.
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Besonders
vorteilhaft ist es, wenn der Querschnitt des Dichtelement ovalförmig
oder spitz zulaufend ist, da dieses hierdurch bei der Montage leicht verformbar
ist.
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Angrenzend
an die von dem Nieder- und Hochdruckbereich abgewandte Seite des
Dichtelement kann eine Stirnkerbe verlaufen, damit bei der Montage
des Gehäuses mit dem Deckel das Dichtelement bei der Verformung
in diese Stirnkerbe fließen kann um eine gleichmäßige
Flächenpressung im Dichtbereich zu erreichen.
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Um
eventuell anfallende Leckage in der Stirnkerbe abführen
zu können, ist von dieser aus eine Entlastungsnut ausgebildet,
die weg von dem Dichtelement nach außen führt.
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Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Zahnradmaschine
als eine Außenzahnradmaschine ausgeführt.
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Erfindungsgemäß wird
ein Verfahren zum Abdichten einer hydraulischen Zahnradmaschine
mit einem Gehäuse, zum Aufnehmen zweier miteinander kämmenden
und in Lagerbrillen gelagerten Zahnrädern, das mit einem
Deckel abgeschlossen ist, vorgeschlagen, wobei der Spalt zwischen
Gehäuse und Deckel durch ein sich beim zusammenschrauben
der Anlage deformierendes metallisches Dichtelement abgedichtet
wird.
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Im
Folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der
Erfindung anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
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1 einen
Querschnitt einer als Außenzahnradpumpe ausgeführten
Zahnradmaschinegemäß einem ersten Ausführungsbeispiel;
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2 den
Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Zahnradmaschine,
im Bereich des Dichtelements;
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3 einen
Querschnitt einer als Außenzahnradpumpe ausgeführten
Zahnradmaschine gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel;
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4 einen
Querschnitt einer als Außenzahnradpumpe ausgeführten
Zahnradmaschine gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel;
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5a eine
Querschnittansicht im Bereich eines Dichtmittels der Zahnradmaschine
gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel;
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5b eine
Querschnittansicht einer Abwandlung im Bereich des Dichtmittels
der Zahnradmaschine gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel; und
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5c eine
Querschnittansicht einer weiteren Abwandlung im Bereich des Dichtmittels
der Zahnradmaschine gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt
den Querschnitt einer erfindungsgemäßen, als Außenzahnradpumpe
ausgeführten Zahnradmaschine 1. Blickrichtung
ist hierbei vom Deckel in Richtung des Gehäuses 2.
Die Zahnradmaschine 1 weist einen Innenraum 4 auf,
der von zwei am Gehäuse 2 befestigten Deckeln 6 begrenzt ist.
Im Innenraum 4 des Gehäuses 2 ist eine
Zahnradanordnung in nicht näher dargestellter Weise angeordnet,
die zwei im Außeneingriff miteinander kämmende
Zahnräder aufweist. Die in 1 erkennbaren
Zahnradwellen 12 sind in zwei gegenüberliegend in
dem Innenraum 4 des Gehäuses 2 angeordneten jeweils
zweiteiligen Lagerkörpern 14 gelagert. Die Lagerkörper 14 können
bei einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel auch
einteilig ausgeführt sein. Die axiale Abdichtung der Zahnräder
erfolgt druckabhängig, indem jeweils die Außenseiten
der Lagerkörper 14 mit dem Betriebsdruck beaufschlagt
werden, so dass die Lagerkörper 14 definierte,
druckabhängige Anpresskräfte in axialer Richtung
auf die Seitenflächen der Zahnräder ausüben.
Hierzu sind die Lagerkörper 14 axial verschiebbar
auf den Zahnradwellen 12 gelagert und weisen unter Berücksichtigung der
Zahnradbreite eine gegenüber dem Gehäuse 2 verringerte
Axiallänge auf, so dass sie mit Axialspiel im Innenraum 4 aufgenommen
sind. Die Lagerkörper 14 besitzen auf ihren Außenseiten
jeweils Axialdruckfelder, die durch abschnittsweise in Nuten der Lagerkörper 14 eingelegte
etwa „E"-förmige Axialfelddichtungen 16 begrenzt
sind. Der Druck wirkt auf die Lagerkörper 14 in
den genau begrenzten Axialdruckfeldern entgegen den inneren hydraulischen Kräften,
wobei die äußere, an den Lagerkörpern 14 wirkende
Kraft, geringfügig größer sein muss als
die Kraft, die von innen auf die Lagerkörper 14 wirkt.
Das auf die Außenseite der Lagerkörper 14 wirkende Druckmittel
wird durch eine metallische Dichtstrecke 18, die ein möglichst
planes Anliegen des Deckels 6 auf dem Gehäuse 2 sicherstellt,
daran gehindert, zwischen dem Gehäuse 2 und dem
Deckel 6 aus der Zahnradmaschine 1 auszudringen.
Des Weiteren verhindert eine zusätzliche Gehäusedichtung 20,
die in einer Dichtungsnut 22 im Gehäuse 2 oder
bei einem nicht gezeigten Ausführungsbeispiel im Deckel 6 verläuft,
weitere Leckagen. Die auf der Außenseite der Lagerkörper 14 angebrachte
Axialfelddichtung 16 trennt, im Querschnitt der Zahnradmaschine
gesehen, den Hochdruckbereich 24 vom Niederdruckbereich 26.
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Das
erfindungsdungsgemäße Dichtelement 28 verhindert,
dass das Druckmittel über die durch den hohen Pumpendruck
aufgeweitete metallische Dichtstrecke 18 in die Dichtungsnut 22 der
Gehäusedichtung 20 abfließt, in dieser
die Axialfelddichtung 16 umgeht und auf der Niederdruckseite 26 als
interne Leckage wieder abfließt. Die Abdichtung erfolgt, indem
das Dichtelement 28 im Bereich der metallischen Dichtstrecke 18 zwischen
Gehäuse 2 und Deckel 6 angeordnet ist,
wodurch beim Verschrauben der Bauteile miteinander das Dichtelement
deformiert wird. Das verdrängte Material, füllt
den durch Bauteiltoleranzen bildenden Spalt aus, sodass die metallische
Dichtstrecke 18 auf der Niederdruckseite 26 im
Bereich zwischen den Enden der Axialfelddichtung 16 verstärkt
wird.
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Die 2 zeigt
den Ausschnitt einer Zahnradmaschine 1 im Bereich des Dichtelements 28,
bei der das Dichtelement 28 einstückig am Deckel 6 angebracht
ist, wobei die Verschraubung 30 und somit die Deformation
des Dichtelements 28 und der Gehäusedichtung 20 in
der Dichtungsnut 22 noch nicht erfolgt ist. Während
der Verschraubung wird der Querschnitt 32 des Dichtelements 28 verringert,
so dass sich das verdrängte Material im Bereich der metallischen
Dichtstrecken 18 ausbreitet.
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In
einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung, nach 3,
in der eine Ansicht auf die Innenseite des Deckels 6 einer
erfindungsgemäßen, als Außenzahnradpumpe
ausgeführten Zahnradmaschine 1 gezeigt ist, ist
das Dichtelement 28 als Draht ausgeführt. Dabei
führt dieser von einem zum anderen Ende der Axialfelddichtung 16 im
möglichst geringen und parallelen Abstand zur Gehäusedichtung 20, um
beim Anziehen der Verschraubung 30 durch die folgliche
Deformation die metallische Dichtstrecke 18 weiter abzudichten.
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In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist das Dichtelement 28 als
geschlossene Kontur ausgebildet, und verbessert somit die Dichtwirkung
der metallischen Dichtstrecke 18 auf ihrer gesamten Länge.
Es ist auch möglich, zusätzlich oder statt der
Gehäusedichtung 20 und statt dem Dichtelement 28,
ein Dichtmittel einzusetzen, was dem Dichtelement 28 im
Hinblick auf die Ausgestaltung ähnlich ist. Dies wird im
Folgenden näher erläutert.
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In 4 ist
die Innenseite des Deckels 6 aus 3 einer
Zahnradmaschine gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel
mit einem Dichtmittel bzw. Dichtelement 34 gezeigt. Dieses
ersetzt wie oben bereits erwähnt, die Gehäusedichtung 20 und
das Dichtelement 28 aus 3. Das Dichtmittel 34 ist
einstückig am Deckel 6 als Dichtungswulst ausgebildet
und erstreckt sich in etwa entlang der bisherigen Gehäusedichtung 20 aus 3,
um den Hoch- und Niederdruckbereich 24, 26 herum.
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5a zeigt
in einer Querschnittansicht entlang einer Schnittlinie A-A aus 4 das
Dichtmittel 34. Es ist erkennbar das dieses einen in etwa
halbkreisförmigen Querschnitt hat und am Deckel 6 ausgebildet
ist.
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Das
Dichtmittel 34 hat weiter, siehe 4, zwei
Dichtvorsprünge 38, 40, die in etwa zwischen Hoch-
und Niederdruckbereich 24, 26 auf der gestrichelt
angedeuteten Axialfelddichtung 16 nach innen ragen.
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Bei
der Montage wird der Deckel 6 auf das Gehäuse 2 gepresst,
wodurch das Dichtmittel 34 in 4 plastisch
und elastisch deformiert wird und, wie das Dichtelement 28 in 1,
in den durch Bauteiltoleranzen bildenden Spalt dichtend eindringt. Durch
das Dichtmittel 34 ist es nicht mehr möglich, wie
im Stand der Technik, dass Druckmittel über eine Dichtungsnut
in dem Gehäuse 2 oder dem Deckel 6 vom
Hochdruck- zum Niederdruckbereich gelangt. Durch die Dichtvorsprünge 38, 40 werden
die Endbereiche der Axialfelddichtung 16 zusätzlich
abgedichtet. Die Funktion der Gehäusedichtung 20 und
dem Dichtelement 28 (siehe 3) wird
somit von einem einzigen Dichtmittel 34 übernommen,
wodurch die erstgenannten Dichtelemente überflüssig
sind und die Herstellungskosten reduziert werden. Es ist beispielsweise
nicht mehr notwendig eine Dichtungsnut mit hohen Fertigungstoleranzen
zu fertigen und darin aufwendig die Gehäusedichtung 20 aus 3 einzusetzen.
Ein weiterer Vorteil des Dichtmittels 34 ist, dass dieses
nicht wie die als O-Ring ausgebildete Gehäusedichtung 20,
durch den Dichtspalt zwischen dem Deckel 6 und dem Gehäuse 2 extrudieren
kann.
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Hergestellt
wird das Dichtmittel 34 kostengünstig beispielsweise
im Alu-Druckgußverfahren durch eine Rille im Formkörper.
Das Dichtmittel 34 in 4 ist am
Deckel 6 ausgebildet, allerdings ist es durchaus möglich,
dieses am Gehäuse 2 auszubilden.
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In 5b und 5c sind
zwei Abwandlungen des Bereichs des Dichtmittels 34 in einer
Querschnittansicht entlang der Schnittlinie A-A aus 4 gezeigt.
In 5b ist zusätzlich zum Dichtmittel 34 eine
Stirnkerbe 42 unmittelbar angrenzend an der dem Hoch- und
Niederdruckbereich 24, 26, siehe 4,
abgewandten Dichtflanke 44 des Dichtmittels 34 in
den Deckel 6 eingebracht. Die Stirnkerbe 42 erstreckt
sich dabei entlang des gesamten Umfangs des Dichtmittels 34.
Durch diese Stirnkerbe 42 wird bei der Montage des Deckels 6 und
des Gehäuses 2 ermöglicht, dass das Dichtmittel 34 bei
der Verformung in diese Stirnkerbe 42 abschnittsweise fließen kann.
Unterschiedliche Materialanhäufungen des Dichtmittels 34 können
somit durch die Stirnkerbe 34 ausgeglichen werden, wodurch
das Dichtmittel 34 gleichmäßiger zwischen
dem Dichtspalt des Gehäuses 2 und dem Deckel 6 eingebracht
ist. Dies führt auch zu einer gleichmäßigeren
Flächenpressung im Bereich des Dichtmittels 34 und
somit zu einer höheren Dichtigkeit.
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In
der 5c ist zusätzlich zur Stirnkerbe 42 eine
Entlastungsnut 46 gezeigt. Diese erstreckt sich von der
Stirnkerbe 42 aus, weg von dem Dichtmittel 34,
nach außen. Diese ist somit außerhalb des Nieder-
und Hochdruckbereichs 24, 26, siehe 4,
angeordnet und kann bei eventuellen Undichtigkeiten im Betrieb der
Zahnradmaschine 1, in der Stirnkerbe 42 auftretende
Leckage nach außen führen und diese entlasten.
Wird die Zahnradmaschine 1 in einem Tank eines Aggregats
verbaut, so würde die Leckage direkt dem Tank zugeführt
werden. Statt nur einer können eine Vielzahl von Entlastungsnuten 46 an
der Stirnkerbe 46 ausgebildet sein, die beispielsweise
in einen gemeinsamen Kanal münden, der zu einem Tank führt.
Ein weiterer Unterschied der Abwandlung des Bereichs des Dichtmittels 34 in 5c zur 5a und 5b ist
die Querschnittsform 48 des Dichtmittels 34. Diese
ist dreiecks- bzw. spitzförmig ausgebildet und kann somit
leichter verformbar sein und besser bei der Montage in das Gehäuse 2 eindringen.
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Offenbart
ist eine hydraulische Zahnradmaschine und ein Verfahren zur Abdichtung
einer hydraulischen Zahnradmaschine, deren Gehäuse durch
einen Deckel abgeschlossen ist, wobei sich zwischen den beiden Bauteilen
eine Dichtung befindet. Die dichtende Wirkung wird unterstützt
durch ein sich, beim Zusammenschrauben von Deckel und Gehäuse,
deformierendes Dichtelement, welches den durch Bauteiltoleranzen
entstehenden Dichtspalt ausfüllt.
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- 1
- Zahnradmaschine
- 2
- Gehäuse
- 4
- Innenraum
- 6
- Deckel
- 12
- Zahnradwelle
- 14
- Lagerkörper
- 16
- Axialfelddichtung
- 18
- metallische
Dichtstrecke
- 20
- Gehäusedichtung
- 22
- Dichtungsnut
- 24
- Hochdruckbereich
- 26
- Niederdruckbereich
- 28
- Dichtelement
- 30
- Verschraubung
- 32
- Querschnitt
- 34
- Dichtmittel
- 38
- Dichtvorsprung
- 40
- Dichtvorsprung
- 42
- Stirnkerbe
- 44
- Dichtflanke,
- 46
- Entlastungsnut
- 48
- Querschnittsform
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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