-
Die
Erfindung betrifft eine Computermaus zur drahtlosen Bedienung eines
Computersystems.
-
Die
Verwendung von drahtlosen Computermäusen zur Bedienung eines Computersystems,
wie beispielsweise eines Desktop Personalcomputers (PC) oder eines
Notebooks ist allgemein bekannt. Die Bewegung der Maus auf einer
Fläche
bzw. einer speziellen Unterlage, dem Mauspad, wird mit Hilfe eines
Sensors in der Computermaus aufgenommen, digitalisiert und drahtlos
an das angeschlossene Computersystem übertragen.
-
Die
Datenübertragung
erfolgt dabei beispielsweise via Infrarot oder Funkwellen (in der
Regel Bluetooth oder auch in einem anderen ISM (Industrial, Scientific
and Medical) Band (zum Beispiel 27 MHz)) zu einer Basisstation,
die das Signal per Kabel über
eine serielle, PS/2 oder auch eine USB (Universal Serial Bus) Schnittstelle
an das Computersystem weiterleitet.
-
Eine
drahtlose Maus benötigt
eine eigene Stromversorgung. Die Versorgung der Computermaus mit
für deren
Betrieb notwendigen Strom erfolgt dabei in der Regel mit in der
Computermaus integrierten Energiespeichern (Akkus oder Batterien),
die in regelmäßigen Abständen aufgeladen
bzw. durch neue Energiespeicher ersetzt werden müssen. Nachteilig beim Einsatz
von Akkus oder Batterien ist auch ein daraus resultierendes größeres Gewicht
der Computermaus.
-
Auch
eine Stromversorgung ohne den Einsatz von Batterien oder Akkus ist
bekannt, beispielsweise durch Induktion aus einem speziellen Mauspad,
welches wiederum per USB Verbindung vom Computersystem mit Strom
versorgt werden muss. Diese Methode hat den Nachteil, dass der Benutzer auf
die Verwendung des speziellen Mauspads angewiesen ist, ohne dessen
Einsatz die Computermaus nicht betriebsfähig ist.
-
Aufgabe
der Erfindung ist es daher eine Computermaus zur drahtlosen Bedienung
eines Computersystems zu beschreiben, bei der ein Entfernen von
Akkus bzw. Batterien zum Nachladen bzw. eine zusätzliche Verbindung von Computermaus
und Computersystem entfallen kann.
-
Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Computermaus der eingangs genannten Art gelöst, die dadurch gekennzeichnet
ist, dass ein Dynamo sowie eine Energiespeichervorrichtung in der Computermaus
vorgesehen sind, durch die die drahtlose Maus auch ohne regelmäßiges Entnehmen
von Batterien und/oder Aufladen von Akkus mit einem zum Betrieb
notwendigen Strom versorgt werden kann.
-
Die
Erfindung macht sich dabei zu Nutze dass durch einen Einsatz des
Dynamos Strom erzeugt werden kann. Der Strom wird mit Hilfe der
Energiespeichervorrichtung zwischengespeichert. Dadurch kann die
Computermaus – unabhängig von
zusätzlichen
Energiespeichern, wie Akkus oder Batterien – für einen bestimmten Zeitraum
mit Energie versorgt werden.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung beinhaltet die Energiespeichervorrichtung
einen Federaufzugsspeicher.
-
In
einer weiteren bevorzugten Ausführung
ist vorgesehen dass die Energiespeichervorrichtung einen Speicher
für elektrische
Energie beinhaltet.
-
In
einer Ausgestaltung der Erfindung weist der Speicher für elektrische
Energie einen Kondensator auf.
-
Bei
einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist ein Stromsparzustand
der Computermaus vorgesehen, in welchem eine Strom verbrauchende Komponente
stromlos gehalten ist. Dadurch kann die Betriebszeit der Computermaus,
die durch die beim Betätigen
des Dynamos erzeugte Energie festgelegt ist, verlängert werden.
-
In
einer Ausgestaltung der Erfindung wird der Stromsparzustand der
Computermaus dadurch erreicht, dass eine Strom verbrauchende Komponente durch
Betätigen
einer Schaltvorrichtung durch eine Steuereinheit von der Energiespeichervorrichtung getrennt
wird.
-
Eine
Ausführung
der Erfindung sieht vor, dass beim Betätigen einer der Tasten und/oder
eines Scroll-Rads der Computermaus der Stromsparzustand beendet
wird, indem die Verbindung der Strom verbrauchenden Komponente mit
der Stromspeichervorrichtung durch Betätigen der Schaltvorrichtung
durch die Steuereinheit wiederhergestellt wird. Somit ist sichergestellt,
dass beim Einsatz der Computermaus alle Komponenten mit Strom versorgt
sind und weiterhin ausreichend Energie zum Betrieb der Maus zur
Verfügung
steht.
-
In
einer bevorzugten Ausgestaltung ist ein Warnsignal vorgesehen, welches
ausgegeben wird, wenn eine an der Energiespeichervorrichtung abfallende
Spannung einen vorbestimmten Wert unterschreitet. Somit kann rechtzeitig
reagiert werden, bevor die in der Energiespeichervorrichtung gespeicherte
Energie nicht mehr zum Betrieb der Computermaus ausreicht, indem
ein erneutes Betätigen
des Dynamos zur weiteren Stromversorgung vorgenommen wird.
-
Weitere
Einzelheiten und Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen
näher erläutert.
-
In
den Zeichnungen zeigen:
-
1 eine
schematische Darstellung einer Computermaus 1 zur drahtlosen
Bedienung eines Computersystems gemäß der Erfindung,
-
2 eine
Außenansicht
einer Computermaus 1 zur drahtlosen Bedienung eines Computersystems
gemäß der Erfindung,
-
3 die
Außenansicht
der Computermaus 1 aus 2 zur drahtlosen
Bedienung eines Computersystems in einer detaillierteren Darstellung.
-
1 zeigt
eine schematische Darstellung einer Computermaus 1 zur
drahtlosen Bedienung eines Computersystems, zum Beispiel eines Desktop PCs
oder eines Notebooks.
-
Die
Computermaus 1 verfügt über einen
Dynamo 2 sowie eine Energiespeichervorrichtung 3. Des
Weiteren ist ein Steuerelement 4 sowie eine Strom verbrauchende
Komponente 5 vorgesehen. Zudem verfügt die Computermaus 1 über eine
angedeutete Verbindung 6 zum Computersystem.
-
Die
drahtlose Computermaus 1 kann beispielsweise eine mechanische
Maus sein, bei der die Aufnahme der Bewegung durch den Einsatz von
mechanischen Kontakten erfolgt. Weit verbreitet sind so genannte
opto-mechanische Mäuse,
bei denen die Mausbewegungen über
eine Rollkugel, zwei Lochscheiben und zugehörige Lichtschranken in elektrische
Signale umgewandelt werden. Die neueste Generation vom Computermäusen sind
optische Mäuse.
Eine optische Maus beleuchtet die Oberfläche, auf der sie bewegt wird,
mit einer in die Computermaus eingebauten Lichtquelle (im Allgemeinen
eine Leuchtdiode (LED für „Light
Emitting Diode”)).
Die dabei entstehenden Reflexionen werden mit Hilfe eines optischen
Sensors aufgenommen und mit einem in die Maus integrierten Mikroprozessor
verarbeitet. Bei dem Funktionsprinzip einer optischen Maus ist auch
die Verwendung einer Laserdiode als Lichtquelle möglich (Lasermaus).
-
Die
angedeutete Verbindung 6 zum Computersystem kann beispielsweise
eine Funkverbindung (zum Beispiel über das Blue-Tooth Protokoll)
sein.
-
Der
Dynamo 2 ist ein elektrischer Generator, durch den mechanische
Energie – üblicherweise
in Form einer Drehbewegung – in
elektrische Energie umgewandelt wird. Die Drehbewegung kann beispielsweise
durch eine Aufziehvorrichtung zum Beispiel mittels eines Drehknopfs
oder unter Verwendung von einer Art „Zugseil” realisiert werden.
-
Zusätzlich sollte
bei dem Dynamo 2 noch ein Übersetzungsgetriebe vorgesehen
sein, das die Umdrehungen der Aufziehvorrichtung in eine für den Dynamo 2 passende
Drehzahl umsetzt.
-
Die
entstehende elektrische Leistung kann dem Dynamo 2 entnommen
und in der Energiespeichervorrichtung 3 zwischengespeichert
werden, wodurch eine kontinuierliche Energieversorgung der Computermaus 1 gesichert
werden kann. Somit ist eine Versorgung mit dem für den Betrieb der Computermaus 1 nötigen Strom
für mehrere
Stunden bzw. (bei einem Strom sparenden Einsatz der Computermaus 1,
welcher weiter unten beschrieben wird) für einen Arbeitstag oder noch
länger
möglich,
bevor der Dynamo 2 das nächste mal betätigt werden
muss.
-
Die
Energiespeichervorrichtung 3 kann beispielsweise einen
Federaufzugsspeicher umfassen. Die durch die Drehbewegung durch
den Dynamo 2 erzeugte Energie wird dabei in einer (gestauchten) Feder
gespeichert und bei Entspannung der Feder langsam wieder abgegeben.
Als Federmaterial können
dabei so genannte Federstähle
oder auch Kupfer-Beryllium-Legierungen eingesetzt werden.
-
Die
Energiespeichervorrichtung 3 kann ebenso einen Speicher
für elektrische
Energie aufweisen, wie beispielsweise einen Kondensator. Hierbei
sind Kondensatoren mit einer hohen Kapazität (und folglich hoher Energiedichte),
wie Elektrolytkondensatoren oder Doppelschichtkondensatoren (zum Beispiel
Gold Caps) vorstellbar. Ebenso wäre
aber der Einsatz eines Akkus als Speicher für elektrische Energie denkbar.
-
Als
Energiespeichervorrichtung 3 kann auch eine Kombination
aus Federaufzugsspeicher und Speicher für elektrische Energie eingesetzt
werden um eine möglichst
effiziente Energiespeicherung zu erreichen.
-
Bei
der Energiespeichervorrichtung 3 kann zusätzlich eine
Anordnung zur Messung einer an der Energiespeichervorrichtung 3 abfallenden
Spannung vorgesehen sein. Damit kann die in der Energiespeichervorrichtung 3 gespeicherte
Energie kontinuierlich überwacht
werden. Unterschreitet die gemessene Spannung einen vorbestimmten
Wert, so kann beispielsweise ein Warnsignal ausgegeben werden, damit
ein Benutzer rechtzeitig informiert ist, dass die Energieversorgung
der Computermaus 1 nur noch für eine begrenzte Zeit, zum
Beispiel 30 Minuten, zur Verfügung
steht. Auf diese Weise gewarnt kann der Benutzer den Dynamo 2 wieder
betätigen
und die Energiespeichervorrichtung 3 erneut aufladen.
-
Mit
Hilfe des Steuerelements 4, zum Beispiel einem Mikroprozessor,
können
zudem Strom verbrauchende Komponenten der Computermaus 1 (in diesem
Ausführungsbeispiel
Komponente 5, die eine LED oder auch optische Sensoren
zur Positionsbestimmung umfassen kann) durch das Betätigen einer Schaltvorrichtung
von der Energiespeichervorrichtung 3 getrennt und damit
stromlos geschaltet werden. Damit wird die Computermaus in einen Stromsparzustand
versetzt. So kann – mittels
des Dynamos 2 erzeugte – Energie „eingespart” werden und
die Betriebsdauer verlängert
werden, wodurch Betriebszeiten von einem Arbeitstag oder auch länger möglich sind.
-
Die
Schaltvorrichtung zur Trennung bzw. Herstellung der Verbindung zwischen
der Strom verbrauchenden Komponente 5 und der Energiespeichervorrichtung 3 kann
dabei im Steuerelement 4 integriert sein und Transistoren
oder auch ein Relais umfassen.
-
Die
Trennung der Verbindung zur Herstellung des Stromsparzustands der
Computermaus 1 kann dann vorgesehen sein, wenn die Computermaus 1 inaktiv
ist, also deren Tasten bzw. ein vorhandenes Scroll-Rad nicht mehr
betätigt
werden, wobei ein Timer in der Computermaus 1 vorgesehen
sein kann, der dann gestartet wird, wenn die Tasten bzw. das Scroll-Rad
der Computermaus 1 inaktiv sind. Nach Ablauf einer vorbestimmten
Inaktivitätszeit,
die durch den Ablauf des Timers gegeben ist, wird die Schaltvorrichtung
zur Trennung der Strom verbrauchenden Komponente 5 durch
das Steuerelement 4 betätigt
und die Komponente 5 stromlos geschaltet. Der Timer wird
daraufhin zurückgesetzt.
-
Werden
die Tasten bzw. das Scroll-Rad betätigt noch während der Timer läuft, so
wird der Timer ebenfalls zurückgesetzt.
-
Wird
während
des Stromsparzustands der Computermaus eine Taste oder das Scroll-Rad
betätigt,
so wird unmittelbar – so
dass die Computermaus 1 ohne Zeitverzögerung wieder einsetzbar ist – die Schaltvorrichtung
durch das Steuerelement 4 betätigt, die Verbindung zwischen
Komponente 5 und Energiespeichervorrichtung 3 wieder
hergestellt und damit die Strom verbrauchende Komponente 5 wieder mit
Energie versorgt.
-
Durch
den Einsatz von Dynamo 2 und Energiespeichervorrichtung 3 als
Stromquelle und Stromspeicher kann das regelmäßige Austauschen bzw. Ersetzen
von herkömmlichen
Energiespeichern wie Akkus oder Batterien vollständig entfallen. Zudem ist die hier
dargestellte Stromversorgung der Computermaus 1 eine sehr
umweltfreundliche Methode zur Energieversorgung.
-
2 zeigt
eine Außenansicht
einer Computermaus 1 zur drahtlosen Bedienung eines Computersystems
gemäß der in 1 ausgeführten Erfindung.
-
Dargestellt
ist eine drahtlose Computermaus 1 mit der beispielsweise
ein Desktop PC oder ein Notebook bedient werden kann. Die Computermaus 1 verfügt über Tasten 7 sowie
ein Scroll-Rad 8. Zudem weist die Computermaus eine abnehmbare
Abdeckung 9 auf.
-
Die
Computermaus 1 ist dabei derart ausgeführt, dass ihre Stromversorgung
mit Hilfe eines in 1 beschriebenen Dynamos 2 und
einer Energiespeichervorrichtung 3 erreicht wird. Bei Inaktivität der Computermaus 1,
wenn die Tasten 7 bzw. das Scroll-Rad 8 für eine vorbestimmte
Zeit, die durch einen Timer gegeben ist, nicht betätigt wurden,
können Strom
verbrauchende Komponenten 5 der Maus 1 in einen
Stromsparzustand versetzt und damit Energie gespart werden. Das
verlängert
die durch die Durchführung
eines Aufziehvorgangs erreichte Betriebszeit der Computermaus 1.
-
3 zeigt
die Außenansicht
einer Computermaus 1 zur drahtlosen Bedienung eines Computersystems
gemäß der in 1 ausgeführten Erfindung
in einer detaillierteren Darstellung als in 2.
-
Die
in 2 dargestellte Abdeckung 9 ist in diesem
Ausführungsbeispiel
abgenommen. Darunter liegt eine Aufziehvorrichtung 10,
mit der der in 1 beschriebene Dynamo 2 zur
Stromversorgung der Computermaus 1 betätigt werden kann. Mit Hilfe
der dargestellten Anbringung der Aufziehvorrichtung 10 und
der dafür
zur Verfügung
stehenden Abdeckung 9 kann die beschriebene Erfindung zur
Stromversorgung in jeder gängigen
Computermaus 1 eingesetzt werden, ohne dass nennenswerte
Abänderungen
in der Gestaltung der Computermaus 1 nötig sind. Die Verwendung der
Computermaus 1 erfolgt dann wie bei jeder anderen drahtlosen
Maus auch. Ist die gespeicherte Energie unterhalb eines vorbestimmten Wertes
abgesunken kann der Benutzer, wie in der Beschreibung von 1 dargestellt,
durch ein Warnsignal informiert werden. Daraufhin kann die Abdeckung 9 entfernt
und die Aufziehvorrichtung 10 betätigt werden. Nach dem Aufziehen
der Computermaus 1 wird die Abdeckung 9 wieder
angebracht und die Maus 1 kann wie gewohnt weiter benutzt
werden.
-
- 1
- Computermaus
- 2
- Dynamo
- 3
- Energiespeichervorrichtung
- 4
- Steuerelement
- 5
- Strom
verbrauchende Komponente
- 6
- Verbindung
zum Computersystem
- 7
- Tasten
- 8
- Scroll-Rad
- 9
- Abdeckung
- 10
- Aufziehvorrichtung