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Die
Erfindung betrifft ein System mit einer orthopädischen Einrichtung, insbesondere
Prothese, die eine Speichereinrichtung für elektrische Energie und zumindest
eine Kontaktfläche
für einen
elektrischen Kontakt mit einer Ladeeinrichtung aufweist, sowie einer
dazugehörigen
Ladeeinrichtung.
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Das
System ist insbesondere für
den Einsatz bei einem eingebauten Energiespeicher für Prothesensysteme
der oberen Extremitäten
geeignet.
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Orthopädische Einrichtungen,
insbesondere Prothesen und Orthesen, sind zunehmend mit Komponenten
versehen, die Energie verbrauchen. Diese Komponenten können Motoren
oder Sensoren oder sonstige Aktuatoren sein. Ebenfalls sind Mess-
oder Sendeeinrichtungen möglich
oder vorgesehen, die ebenfalls Energie, in der Regel elektrische
Energie, benötigen,
damit sie einwandfrei funktionieren.
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Um
solche orthopädischen
Einrichtungen, insbesondere Prothesen, mit entsprechender Energie
zu versorgen, können
die Energiespeicher ausgewechselt werden. Dies hat zur Folge, dass
diese Energiespeicher an leicht zugänglichen Orten untergebracht
werden müssen,
was den orthopädischen Gegebenheiten
und Anforderungen nicht immer gerecht wird. Ebenfalls sind aufwendige
Abdichteinrichtungen notwendig, um die Energiespeicher vor Feuchtigkeit
zu schützen.
Darüber
hinaus ist das Auswechseln dieser Energiespeicher zeit- und kostenaufwendig.
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Eine
Alternative dazu ist die Ausgestaltung mit einem sogenannten Einbauakkumulator,
der in der orthopädischen
Einrichtung verbleibt und geladen wird, wenn die orthopädische Einrichtung
abgelegt wird oder wenn dies notwendig ist. Bisherige Lösungen sehen
einen Standardstecker vor, der durch eine mechanische Verriegelung
formschlüssig
an der orthopädischen
Einrichtung, insbesondere im Prothesenschaft festgelegt ist. Hierzu
ist es notwendig, dass der Stecker relativ tief in die orthopädische Einrichtung
hineindringt, was erneut zu Restriktionen hinsichtlich der Anbringung
der Stecker bzw. der Steckerbuchse führt. Ebenfalls kann die Steckerbuchse in
Kontakt mit den Gliedmaßen
treten, so dass der Tragekomfort verringert wird. Wird das Laden
nach dem Ablegen der orthopädischen
Einrichtung durchgeführt,
besteht die Gefahr, dass aufgrund der mechanischen, in der Regel
formschlüssigen
Verriegelung die Steckverbindung beschädigt wird, wenn die orthopädische Einrichtung
herunter fällt.
Ebenfalls sind durch die tief eindringende geometrische Ausgestaltung
die Gefahr einer Verschmutzung und ein dadurch verursachter Ausfall
des Systems zu befürchten.
Zum Ein- und Ausschalten des Akkumulators muss ein eigener Schalter
eingesetzt werden, der in der orthopädischen Einrichtung untergebracht
und an dieser abgedichtet werden muss.
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Ausgehend
von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
ein System bereitzustellen, dass die beschriebenen Nachteile verringert
oder eliminiert.
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Erfindungsgemäß wird diese
Aufgabe durch ein System mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße System
mit einer orthopädischen
Einrichtung, insbesondere einer Prothese, die eine Speichereinrichtung
für elektrische Energie
und Kontaktflächen
für einen
elektrischen Kontakt mit einer Ladeeinrichtung aufweist, sowie einer
Ladeeinrichtung, sieht vor, dass die Ladeeinrichtung an der orthopädischen
Einrichtung kraftfschlüssig
gehalten ist. Durch die rein kraftschlüssige Anordnung der Ladeeinrichtung
an der orthopädischen
Einrichtung kann eine besonders flache Ausgestaltung der elektrischen
Verbindung gewählt
werden, ohne dass die Gefahr eines Brechens der Steckverbindung
besteht, da bei Überschreiten
einer vorgegebenen Kraft die Kopplung zwischen der Ladeeinrichtung
und der orthopädischen
Einrichtung aufgelöst wird,
so dass keine mechanische Beschädigung
an der Ladeeinrichtung bzw. dem Ladestecker und der orthopädischen
Einrichtung, insbesondere an einer Ladebuchse, befürchtet werden
muss.
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Bevorzugt
ist die Ladeeinrichtung an der orthopädischen Einrichtung über einen
Magneten gehalten, bevorzugt einen Permanentmagneten, der vorzugsweise
in der Ladeeinrichtung angeordnet ist, während in dem korrespondierenden
Bereich an der orthopädischen
Einrichtung ein ferromagnetisches Material eingebaut ist, das dazu
führt,
dass über
den Permanentmagneten der Ladestecker im Bereich der Kontaktflächen an
der orthopädischen
Einrichtung gehalten wird. Wird durch äußere Einflüsse die Haltekraft des Magneten überschritten,
löst sich
die Verbindung zwischen der Ladeeinrichtung bzw. dem Ladestecker
und der orthopädischen
Einrichtung, ohne dass Schäden
an den beiden Systemkomponenten auftreten. Durch den Wegfall der
mechanischen, formschlüssigen
Verriegelung ist es möglich,
sowohl die Anschlussstellen im Bereich der orthopädischen Einrichtung
als auch den Ladestecker der Ladeeinrichtung flach zu bauen, so
dass es möglich
ist, ein solch flaches Kontaktelement in Gestalt einer Ladebuchse
beliebig innerhalb der orthopädischen
Einrichtung anzuordnen. Insbesondere bei Prothesen ist es dadurch
möglich,
dass die Ladebuchse unmittelbar oberhalb des Stumpfes angeordnet
werden kann, da sie nur minimale Erhöhungen innerhalb des Prothesenschaftes
verursacht.
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Zur
Beibehaltung einer möglichst
geringen Bauhöhe
ist es vorgesehen, dass die Kontaktflächen auf einer Leiterplatte
angeordnet sind, die im Wesentlichen eben orientiert ist, so dass
eine flächige Ausgestaltung
des Bereiches innerhalb der orthopädischen Einrichtung erreicht
wird, der als Ladebuchse vorgesehen ist.
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Um
die Zuordnung der Kontaktflächen
zu der Ladeeinrichtung bzw. dem Ladestecker zu ermöglichen
und zu erleichtern, ist es vorgesehen, dass um die Kontaktflächen herum
eine Erhebung ausgebildet ist, die der Kontur der Ladeeinrichtung
im Wesentlichen entspricht. Wenn dann die Ladeeinrichtung oder der
Ladestecker innerhalb der Erhebung aufgesetzt wird, kann eine elektrische
Kontaktierung zwischen der Ladeeinrichtung und den Kontaktflächen bewirkt
werden. Diese Erhebung muss nicht umlaufend ausgebildet sein, sondern
kann auch aus verschiedenen Teilerhebungen ausgebildet sein, die
so angeordnet sind, dass eine fehlerfreie Zuordnung von Ladeeinrichtung
zu den Kontaktflächen
möglich ist.
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Die
Erhebung bzw. die Erhebungen sind vorzugsweise nicht rotationssymmetrisch
ausgebildet oder angeordnet, so dass im Rahmen einer Poka-Yoke-Ausgestaltung
eine stets korrekte und fehlerfreie Kontaktierung erreicht wird.
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An
der Ladeeinrichtung oder dem Ladestecker sind Kontaktstifte ausgebildet,
die korrespondierend zu den Kontaktflächen angeordnet sind, um eine elektrische
Kontaktierung zwischen dem Ladestecker und der Ladebuchse zu bewirken.
Die Kontaktflächen
sind korrosionsfest ausgebildet, um eine Verminderung der Leitfähigkeit
durch eine Korrosionsschicht zu vermeiden. Die Kontaktstifte sind
bevorzugt federnd innerhalb der Ladeeinrichtung bzw. innerhalb des
Ladesteckers gelagert, um eine gleichbleibende Kontaktkraft und
eine sichere elektrische Kontaktierung bereitzustellen.
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Neben
einer reinen elektrischen Kontaktierung ist es vorgesehen, dass
zumindest eine Kontaktfläche
als eine Schnittstelle zum Datenaustausch der Ladeeinrichtung oder
einer anderen externen Komponente ausgebildet ist. Diese Schnittstelle
kann als ein Kontakt ausgebildet sein, über den eine Kodierung der
Energiespeichereinheit bzw. des Akkumulators und des dazugehörigen Ladegerätes erfolgt.
Nur wenn der Akkumulator die passende Ladeeinrichtung und die Ladeeinrichtung
den passenden Akkumulator erkennt und abgeglichen wird, dass beide
Komponenten aufeinander abgestimmt sind, wird elektrische Energie
den Kontaktflächen
zugeführt, um
den Akkumulator zu laden. Auf diese Weise wird verhindert, dass
der Einbauakkumulator fehlerhaft geladen wird und beschädigt wird
oder explodiert, was zu Verletzungen an dem Träger der orthopädischen
Einrichtung führen
könnte.
Grundsätzlich
sind die Kontakte der Kontaktflächen
und der Ladeeinrichtung spannungsfrei und werden nur dann eingeschaltet,
wenn die Energiespeichereinrichtung und die Ladeeinrichtung korrekt
kontaktiert sind und sich gegenseitig erkannt haben. Weitere Kontakte
ermöglichen
eine Kommunikation zwischen dem Akkumulator und externen Komponenten,
so dass über
diese Schnittstelle alle zur Ladung notwendigen Parameter zur Verfügung gestellt
werden können.
Die dazu notwendigen Parameter sind innerhalb des Einbauakkumulators
abgelegt und werden bei Bedarf an das entsprechende Ladegerät bzw. entsprechende
Ladeeinrichtung abgegeben.
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Weiterhin
ist vorgesehen, dass ein Ein/Aus-Schalter unterhalb der Kontaktflächen angeordnet
ist und innerhalb der Ladebuchse integriert ist. Bevorzugt ist der
Ein/Aus-Schalter
als Kraftsensor ausgebildet, der mit einer Auswerteeinrichtung verbunden
ist, die ebenfalls innerhalb der Ladebuchse oder in dem Energiespeicher
integriert ist. Ein in die Ladebuchse eingebauter Mikrocontroller
misst den Widerstand des Kraftsensors und wertet diesen aus. Wenn
der aufgebrachte Druck einen bestimmten Wert für eine gewisse Zeit übersteigt,
wird die Ausgangsspannung ein- bzw. ausgeschaltet. Auf diese Weise
kann durch minimale mechanische Bewegungen eine Schaltfunktion realisiert
werden, ohne dass ein separater Schalter an der orthopädischen
Einrichtung vorgesehen und eingebaut werden muss. Ebenfalls wird
dadurch die Bauhöhe
kaum beeinträchtig.
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Eine
Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass Rückmeldungseinrichtungen vorgesehen
sind, die ein akustisches, optisches oder haptisches Signal aussenden,
um so eine Rückmeldung
an den Benutzer zu ermöglichen.
Ein solches Rückmeldungssignal
kann beim Ein- bzw. Ausschalten der Ausgangsspannung erfolgen. Ebenfalls
kann eine Ladezustandsanzeige an der orthopädischen Einrichtung, insbesondere
zwischen den Kontaktflächen
angeordnet sein, um anzuzeigen, in welchem Ladezustand sich der
Energiespeicher befindet. Als akustisches Signal können Einzeltöne vorgesehen
sein, als haptisches Signal kann eine Vibration auf das System ausgeübt werden.
Die Rückmeldungseinrichtungen können auch
von anderen Steuerungseinrichtungen verwendet und ausgelöst werden,
soweit dies sinnvoll ist. Dazu ist eine Kommunikationsschnittstelle
zu den anderen Steuerungen vorgesehen.
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Nachfolgend
wird anhand der beigefügten Figuren
ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Es
zeigen:
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1 – eine schematische
Gesamtdarstellung einer Protheseneinrichtung;
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2 – Detaildarstellungen
einer Ladebuchse und eines Ladesteckers; sowie
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3 – eine Schnittdarstellung
durch ein System in schematischer Darstellung.
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Die 1 zeigt
eine orthopädische
Einrichtung 1 in Gestalt einer Prothese mit einem Unterarmschaft 2,
der zur Aufnahme eines Unterarmstumpfes dient. An dem distalen Ende
des Unterarmschaftes 2 ist eine Prothesenhand angeordnet,
die mit Antrieben versehen sein kann, die myoelektrisch angesteuert werden.
Innerhalb des Prothesenschaftes 2 sind Energiespeichereinrichtungen 3 in
Gestalt von Akkumulatoren fest eingebaut, so dass keine Einrichtungen zum
Zugänglichmachen
der Akkumulatoren 3 notwendig sind. Die Akkumulatoren 3 sind
flach ausgebildet und an dem Prothesenschaft 2 eng anliegend befestigt.
Die Akkumulatoren 3 können
an jeder geeigneten Stelle des Prothesenschaftes 2 befestigt sein
und auch strukturelle Aufgaben innerhalb des Prothesenschaftes 2 übernehmen,
beispielsweise wenn sie in den Prothesenschaft 2 einlaminiert
sind. Von den Akkumulatoren 3 führen Leitungen 4 zur Prothesenhand,
um Energie oder Informationen zu transportieren. In den Akkumulatoren 3 können ebenfalls
Steuereinrichtungen oder Auswerteeinrichtungen angeordnet oder integriert
sein, um Daten von der Prothesenhand auszuwerten und zu verarbeiten oder
um Informationen über
den Ladezustand und den Typ der Akkumulatoren 3 auszusenden
oder zu übermitteln.
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Ebenfalls
ist an dem Prothesenschaft 2 eine Ladebuchse 5 befestigt,
die über
ein Kabel 6, insbesondere ein Flachbandkabel, mit den Energiespeichereinrichtungen 3 und
den gegebenenfalls daran angeordneten oder darin integrierten Rechnereinheiten
verbunden werden kann. An der Ladebuchse 5 sind Kontaktflächen ausgebildet,
die im Zusammenhang mit der 2 näher erläutert werden.
Noch nicht dargestellt ist eine Ladeeinrichtung 7 zum Zuführen von
Informationen und elektrischer Energie, durch die das System komplettiert
wird.
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In
der 2 ist in Draufsicht eine Ladebuchse 5 mit
einem Teil des Kabels 6 in der unteren Abbildung dargestellt,
während
in der oberen Abbildung eine Ladeeinrichtung 7 in Gestalt
eines Ladesteckers 70 mit einem Teil eines Kabels 73 dargestellt
ist. Die Ladebuchse 5 weist einen im Wesentlichen ebenen Grundkörper 50 auf,
an dem eine nicht rotationssymmetrische Erhebung 51 in
Eiform angeordnet ist. Innerhalb der Erhebung 51, die als
eine Umrandung ausgebildet ist, befinden sich fünf Kontaktflächen 52, die
eine ebene Oberfläche
aufweisen. Die Kontaktflächen 52 schließen entweder
bündig
mit der Oberfläche
innerhalb der Erhebung 51 ab oder bilden leichte Vertiefungen
oder Erhöhungen
aus. Statt einer umlaufenden Erhebung 51, wie sie in der 2 dargestellt
ist, können
auch nur abschnittsweise Erhebungen oder Ausrichtelemente an der
Ladebuchse 5 bzw. dem Grundkörper 50 angeordnet
oder ausgebildet sein.
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Korrespondierend
zu der Formgebung der Erhebung ist die Form der Ladeeinrichtung 7 in
Gestalt eines Ladesteckers 70 ausgebildet. An dem Ladestecker 70 ist
das Ladekabel 73 und gegebenenfalls ein weiteres Kabel
zur Datenübermittlung
befestigt. Die Kontur des Ladesteckers 70 entspricht im Wesentlichen
der Kontur der Erhebung 51. An dem Ladestecker 70 sind
Kontaktstifte 72 ausgebildet, die korrespondierend zu den
Kontaktflächen 52 der
Ladebuchse 5 angeordnet sind. Die Erhebung 51 an
der Ladebuchse 5 dient nicht zur Befestigung des Ladesteckers 7,
sondern erleichtert die korrekte Zuordnung der Kontaktstifte 72 zu
de Kontaktflächen 52. Die
Ladebuchse 5 kann als ein integrales Bauteil ausgebildet
sein, das in dem Prothesenschaft 2 eingesetzt und daran
befestigt wird. Bevorzugt ist die Ladebuchse 5 wasserdicht
ausgebildet, so dass die elektrischen Kontakte gegenüber Umwelteinflüssen unempfindlich
sind. Ebenfalls wird so verhindert, dass Feuchtigkeit aus der Umgebung
in den Prothesenschaft 2 eindringt oder aus dem Prothesenschaft 2 hinaus
gelangt.
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Der
funktionale Aufbau des Ladesteckers 70 als auch der Ladebuchse 5 ist
in der 3 zu erkennen, in der eine Schnittdarstellung
durch den Ladestecker 70 und die Ladebuchse 5 gezeigt
ist. Die Ladebuchse 5 ist an dem Prothesenschaft 2 befestigt und
weist einen Grundkörper 50 auf,
der eine im Wesentlichen ebene Unterseite und eine im Wesentlichen
ebene Oberseite aufweist. Eine umlaufende Erhebung 51 dient
zur besseren Positionierung des Ladesteckers 70. Mit der
Oberfläche
des Grundkörpers 50 schließen Kontaktflächen 52 ab,
die eine elektrische Kontaktierung mit Kontaktstiften 72 erlauben.
In dem Grundkörper 50 ist
ein Metallplättchen 9 oder ein
anderes ferromagnetisches Material angeordnet, insbesondere eingespritzt
oder eingeklebt, das korrespondierend zu einem Permanentmagneten 8,
der in dem Ladestecker 70 angeordnet ist, in der Ladebuchse 5 angebracht
ist. Durch die Anordnung des Permanentmagneten 8 in dem
Ladestecker 70 und dem ferromagnetischen Metallplättchen 9 in
der Ladebuchse wird der Ladestecker 70 kraftschlüssig auf der
Ladebuchse 5 gehalten. Wird durch äußere Einflüsse die Haltekraft des Magneten 8 überschritten, löst sich
die Verbindung zwischen dem Ladestecker 70 und der Ladebuchse 5,
ohne Schäden
zu verursachen. Innerhalb des Metallplättchens 9 ist ein
optischer Signalgeber 10 in Gestalt einer LED angeordnet, über die
angezeigt werden kann, ob der Ladezustand der Akkumulatoren 3 noch
ausreichend ist oder ob andere Komponenten der Prothese funktionieren oder
sich in einem kritischen Zustand befinden.
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Um
die Akkumulatoren 3 laden zu können, wird der Ladestecker 70 auf
die Ladebuchse 5 aufgesetzt, so dass die Kontaktstifte 72 die
Kontaktflächen 52 berühren. Die
Kontaktstifte 72 sind federnd innerhalb des Ladesteckers 70 gelagert
und bewirken eine zuverlässige
Kontaktierung mit einer gleichbleibenden Kontaktkraft. Die Kontaktstifte 72 sind
elektrisch mit einer Leiterplatte 74 innerhalb des Ladesteckers 70 verbunden,
an der Kabel 73 zum Netzstecker oder Ladegerät angeschlossen
sind. Ebenfalls sind an der Leiterplatte 74 Kabel vorgesehen,
die eine Erkennung des Ladegerätes
ermöglichen.
Grundsätzlich sind
die Kontakte der Ladebuchse 5 und des Ladesteckers 70 spannungsfrei
und werden nur dann eingeschaltet, wenn der Akkumulator 3 und
das Ladegerät
korrekt kontaktiert sind und sich gegenseitig erkannt haben. Dies
erfolgt über
einen Kontaktstift 72 und eine Kontaktfläche 52, über die
eine Kodierung der Akkumulatoren 3 und des dazugehörigen Ladegerätes, das
mit dem Ladestecker 70 verbunden ist, erfolgt. Nur wenn
der Akkumulator 3 das passende Ladegerät und umgekehrt das Ladegerät den passenden
Akkumulator 3 erkennt, werden die Kontakte zur Ladung der
Akkumulatoren 3 freigeschaltet, so dass Strom fließen kann.
Zwei weitere Kontakte ermöglichen
die Kommunikation zwischen dem Akkumulator 3 und externen
Komponenten, beispielsweise dem Ladegerät, um Informationen über den
Ladezustand oder dergleichen zu übermitteln
bzw. auszutauschen. Die Akkumulatoren 3 können über diese Schnittstelle
alle zur Ladung notwendigen Parameter zur Verfügung stellen, so dass sich
das Ladegerät gegebenenfalls
so programmieren kann, dass eine korrekte Ladung der Akkumulatoren 3 erfolgt.
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Die
Kontaktflächen 52 sind
mit einer Leiterplatte 12 kontaktiert, die mit dem nicht
dargestellten Kabel 6 verbunden ist und Informationen oder
elektrische Energie an die Akkumulatoren 3 weiterleitet. Unterhalb
der Leiterplatte 12 ist ein Kraftsensor 11 angeordnet,
der eine Ein/Aus-Schaltfunktion realisiert. Ein in die Ladebuchse 5 eingebrauter
Mikrocontroller misst den Widerstand des Kraftsensors 11 und wertet
diesen aus. Wenn der aufgebrachte Druck einen bestimmten Wert für eine gewisse
Zeit überschreitet,
wird die Ausgangsspannung ein- bzw. ausgeschaltet, so dass durch
leichtes Aufdrücken
des Ladesteckers 70 beim Aufsetzen auf die Ladebuchse 5 ein
Einschalten bzw. ein Ausschalten des Ladevorganges erfolgen kann.
Dies hat den Vorteil, dass kein separater Schalter mehr vorgesehen
sein muss und mit minimalen mechanischen Bewegungen eine Schaltfunktion
realisiert werden kann. Dadurch ist es möglich, dass die gesamte Ladebuchse
als Systemkomponente ausgebildet und funktionsfertig in den Prothesenschaft 2 eingesetzt
werden kann, wobei eine außerordentlich
flache Geometrie der Ladebuchse 5 realisiert wird.
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Neben
dem optischen Rückmeldeelement
in Gestalt einer LED 10 ist es möglich, einen Summer 13 als
akustisches oder haptisches Rückmeldeelement
anzuordnen, so dass der Benutzer bei einem Ein- bzw. Ausschalten
der Ausgangsspannung ein haptisches oder akustisches Feedback erhält.
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Durch
die spezielle Form der Ladebuchse 5 und des Ladesteckers 70 wird
vermieden, dass die Kontaktstifte 72 auf nicht geeignete
Kontaktflächen 52 treffen
was zu Fehlinformationen oder einem fehlerhaften Ladevorgang führen kann.
Durch die kraftschlüssige
Befestigung bzw. Halterung des Ladesteckers für den Permanentmagneten 8 innerhalb
des Ladesteckers 70 ist die Gefahr einer mechanischen Beschädigung bei
einer Aufbringung von Querkräften ausgeschlossen,
da die kraftschlüssige
Verbindung leicht getrennt werden kann, wenn eine Überlastung auftritt.
Die Anordnung des Magneten 8 innerhalb des Ladesteckers
hat den Vorteil, dass die Ladebuchse 5 insgesamt sehr flach
gehalten werden kann, da lediglich ein ferromagnetisches Element,
beispielsweise das Metallplättchen,
in der Grundfläche 50 der
Ladebuchse 5 eingebaut werden muss. Durch die ebene Ausgestaltung
der Kontaktflächen 52 und
die vorzugsweise bündige
Anordnung innerhalb der Grundfläche 50 der
Ladebuchse wird die Gefahr einer Verschmutzung der Kontaktflächen 52 minimiert,
wobei gleichzeitig eine unauffällige
Gestaltung der Ladebuchse 5 erreicht wird, was bei Prothesen
einen angenehmen optischen Effekt bewirkt. Die flache Bauweise sowohl
der Ladebuchse 5 als auch des Ladesteckers ermöglichen
einen Einbau der Ladebuchse 5 an nahezu jedem beliebigen
Ort innerhalb des Prothesenschaftes 2, wobei die Akkumulatoren 3 ebenfalls
an dem orthopädisch
günstigsten
Ort innerhalb der orthopädischen
Einrichtung bzw. innerhalb der Prothese 2 angeordnet werden
können,
da kein Auswechseln der Einbauakkumulatoren notwendig ist. Über die
Kontaktflächen 52 und
die Kontaktstifte 72 können
weitere Programme an die Akkumulatoren 3 oder die darin
eingebauten und daran angeschlossenen Steuerungseinrichtungen übermittelt
werden. Neben verschiedenen Ladeprogrammen können auch Steuerungsprogramme
für Antriebe
der Prothese über
diese Kontakte aufgespielt werden. Alternativ dazu kann auch eine
Funkübertragung
von Programmen erfolgen.
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In
dem Ausführungsbeispiel
ist die Ladebuchse 5 in dem Prothesenschaft 2 angeordnet.
Die Ladebuchse 5 ist jedoch nicht auf eine solche Anordnung
beschränkt,
sondern kann an anderen Stellen der orthopädische Einrichtung, z. B. an
einem Prothesenkniegelenk, einer Prothesenhand oder anderen orthopädischen
Komponenten angeordnet werden.