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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zum Betreiben
von Gasentladungslampen, insbesondere von Hochdruck-Gasentladungslampen
oder Fluoreszenzlampen, welche in elektronischen Vorschaltgeräten
für entsprechende Gasentladungslampen zum Einsatz kommt.
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Aus
der
EP 11145711B1 ist
die in
6 gezeigte Schaltungsanordnung bekannt, die vier
steuerbare Schalter S1–S4 aufweist, die zu einer Vollbrücke
verschaltet sind. An die Vollbrücke ist eine Gleichspannung
Uo angelegt, die von einer geeigneten Gleichspannungsquelle des
entsprechenden elektronischen Vorschaltgeräts, in dem die
Schaltungsanordnung verwendet wird, stammt. Zu den 5 Schaltern S1–S4
sind jeweils Freilaufdioden parallel geschaltet, wobei der Einfachheit
halber in
6 lediglich die dem Schalter
S1 parallel geschaltete Freilaufdiode D1 dargestellt ist. Als Schalter
S1-S4 werden vorzugsweise Feldeffekttransistoren verwendet, die
die Freilaufdioden bereits enthalten. In dem Brückenzweig
der in
6 gezeigten Vollbrücke ist eine anzusteuernde
Gasentladungslampe EL, insbesondere eine Hochdruck-Gasentladungslampe,
angeordnet. Die in
6 gezeigte Schaltungsanordnung ist
insbesondere für den Betrieb von Metallhalogen-Hochdruck-Gasentladungslampen
geeignet, die besonders hohe Zündspannungen benötigen.
Wie bereits eingangs erwähnt worden ist, unterscheiden sich
Hochdruck- Gasentladungslampen von Niederdruck-Gasentladungslampen
insbesondere dadurch, daß sie höhere Zündspannungen
benötigen und in ihrem kleineren Lampenkörper
ein höherer Druck auftritt. Desweiteren weisen Hochdruck-Gasentladungslampen
eine höhere Leuchtdichte auf, wobei sich jedoch die Farbtemperatur
der jeweiligen Hochdruck-Gasentladungslampe mit der zugeführten Leistung ändert.
Elektronische Vorschaltgeräte für Hochdruck-Gasentladungslampen
sollten daher einerseits hohe Zündspannungen bereitstellen
und andererseits eine Konstanthaltung der zugeführten Leistung
ermöglichen.
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Mit
dem Brückenzweig der in 6 dargestellten
Vollbrücke ist ein Serienresonanzkreis gekoppelt, der eine
Induktivität L1 und eine Kapazität C1 umfaßt,
wobei die Kapazität C1 an einen Anzapfungspunkt der Induktivität
L1 angreift und über einen weiteren steuerbaren Schalter
S5 parallel zu dem Schalter S4 geschaltet ist. Darüber
hinaus ist eine Glättungs- oder Filterschaltung vorgesehen,
die 5 eine weitere Induktivität L2 und eine weitere Kapazität
C2 aufweist, wobei diese Bauelemente wie in 6 gezeigt
verschaltet sind. An die Vollbrücke ist zudem ein Widerstand
R1 angeschlossen, der als Strommeß- oder Shunt-Widerstand
dient.
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Der
zuvor erwähnte Serienresonanzkreis mit der Induktivität
L1 und der Kapazität C1 dient in Kombination mit der weiteren
Kapazität C2 insbesondere zum Zünden der 35 Gasentladungslampe
EL. Zu diesem Zweck wird der Serienresonanzkreis in Resonanz angeregt,
d. h. eine der Resonanzfrequenz entsprechende Frequenz der Lampe
zugeführt. Die Anregung des Resonanzkreises erfolgt durch abwechselndes
Schalten der Schalter S3 und S4. Dies soll nachfolgend näher
erläutert werden.
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Zum
Zünden der Gasentladungslampe EL werden zwei unmittelbar
in Serie geschaltete Schalter, beispielsweise die Schalter S1 und
S2, mit Hilfe einer geeigneten Steuerschaltung geöffnet
und der Schalter S5, der sich in Serie mit der Kapazität
C1 befindet, geschlossen. Die anderen beiden Schalter, beispielsweise
die Schalter S3 und S4, der Vollbrücke werden abwechselnd
geöffnet und geschlossen, wobei dies mit einer relativ
hohen Frequenz (ca. 150 kHz) erfolgt. Die Schaltfrequenz wird langsam
in Richtung auf die Resonanzfrequenz des durch die Induktivität
L1 und die Kapazität C1 gebildeten Serienresonanzkreises
abgesenkt. Die Zündspannung der Gasentladungslampe EL wird
in der Regel bereits vor Erreichen der Resonanzfrequenz erreicht.
In diesem Fall wird die Schaltfrequenz für die Schalter
S3 und S4 auf dieser Frequenz gehalten bis die Lampe EL zündet.
Die an der rechten Hälfte von L1 abfallende Spannung wird
aufgrund des durch die Induktivität L1 realisierten Spartransformatorprinzips
beispielsweise im Verhältnis 1:15 auf die linke Hälfte,
die mit der Gasentladungslampe EL gekoppelt ist, hochtransformiert,
wobei die an der linken Hälfte der Induktivität L1
auftretende Spannung die tatsächliche Zündspannung
für die Gasentladungslampe EL bildet, die über die
Kapazität C2 an die Lampe angelegt wird. Um das Zünden
der Gasentladungslampe EL zu erfassen, wird die an dem Anzapfungspunkt
der Induktivität L1 abfallende Spannung gemessen, welche
proportional zur Zünd- bzw. Lampenspannung Uj:L ist, da
nach dem. Zünden der Lampe EL diese dämpfend auf
den Serienresonanzkreis einwirkt. Nach erfolgter Zündung
der Gasentladungslampe EL wird der Schalter S5 für den
nachfolgenden Normalbetrieb geöffnet. Ergänzend
ist zu bemerken, daß der Schalter S5 für die Funktionsfähigkeit
der Schaltungsanordnung nicht unbedingt erforderlich ist. Vielmehr könnte
der Schalter S5 auch nach erfolgter Zündung der Gasentladungslampe
EL geschlossen bleiben oder grundsätzlich durch eine entsprechende Überbrückung
ersetzt sein. Mit Hilfe des Schalters S5, der nach erfolgter Zündung
der Gasentladungslampe EL geöffnet wird, ist jedoch ein
saubererer Betrieb der Gasentladungslampe EL möglich. Des
weiteren ist zu bemerken, daß die Zündspule L1
insbesondere derart ausgelegt ist, daß sie im nachfolgend
noch näher erläuterten Normalbetrieb in der Sättigung
arbeitet und somit den Rest der Schaltung nicht beeinflußt. Dies
kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß als Zündspule
L1 eine Spule mit einem Eisenkern verwendet wird, der im Normalbetrieb
in der Sättigung betrieben wird, so daß die Spule
L1 nach dem Zünden der Gasentladungslampe EL im Normalbetrieb
lediglich eine vernachlässigbare Induktivität
bildet. Im Normalbetrieb ist somit lediglich die ebenfalls im Brückenzweig
vorgesehene Induktivität L2 strombegrenzend wirksam.
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Nachfolgend
soll der nach dem Zünden der Gasentladungslampe EL initiierte
Normalbetrieb näher erläutert werden, wobei während
des Normalbetriebs die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung bzw.
Vollbrücke in einem sog. Discontinuous-Modus betrieben
wird. Prinzipiell wird die in 1 gezeigte Vollbrücke
mit den steuerbaren Schaltern S1–S4 auf an sich bekannte
Art und Weise während des Normalbetriebs betrieben, d.
h. die beiden Brückendiagonalen mit den Schaltern S1 und
S4 bzw. S2 und S3 werden abwechselnd aktiviert und deaktiviert und
somit die entsprechenden Schalter der beiden Brückendiagonalen
abwechselnd bzw. komplementär zueinander ein- und ausgeschaltet,
wobei zudem bei Aktivierung der Brückendiagonale mit den
Schaltern S1 und S4 der Schalter S1 hochfrequent abwechselnd ein-
und ausgeschaltet wird, während entsprechend bei Aktivierung
der Brückendiagonale mit den Schaltern S2 und S3 der steuerbare
Schalter S2 hochfrequent abwechselnd ein- und ausgeschaltet wird.
D. h. die Vollbrücke wird mit einer relativ niedrigen Frequenz,
die insbesondere im Bereich 80–150 Hz liegen kann, umgepolt,
während der Schalter S1 oder S2 der jeweils aktivierten
Brückendiagonale zudem hochfrequent, beispielsweise mit
einer Frequenz von ca. 45 kHz, abwechselnd ein- und ausgeschaltet wird.
Dieses hochfrequente Ein- und Ausschalten der Schalter S1 oder S2
erfolgt mit Hilfe eines hochfrequenten pulsweitenmodulierten Steuersignals
einer entsprechenden Steuerschaltung, welches mit Hilfe der aus
den Bauelementen L2 und C2 bestehenden Filter- oder Glättungsschaltung
gesiebt wird, so daß an der Gasentladungslampe EL lediglich
der lineare Mittelwert des über den Brückenzweig
fließenden Zweigstroms iL2 anliegt. Mit Hilfe des pulsweitenmodulierten
Steuersignals kann die der Vollbrücke zugeführte
Leistung konstant gehalten werden, was – wie eingangs erwähnt
worden ist – insbesondere für den Betrieb von
Hochdruck-Gasentladungslampen wichtig ist. Der niederfrequente Anteil
des der Gasentladungslampe E1 zugeführten Stroms wird durch
Umschalten bzw. Umpolen der beiden Brückendiagonalen, d.
h. durch Umschalten von S1 und S4 auf S2 und S3, erzeugt. Über
den rechten Brückenzweig mit den Schaltern S3 und S4 wird
in diesem Fall die Lampe EL niederfrequent auf die Versorgungsspannung Uo
oder auf Masse gelegt, so daß an den Anschlußklemmen
der Lampe EL im wesentlichen lediglich der niederfrequente Anteil
anliegt.
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Gemäß dem
zuvor erwähnten niederfrequenten Discontinuous-Modus wird
der steuerbare Schalter S1 bzw. S2 der jeweils aktivierten Brückendiagonale
immer dann geschlossen, wenn der über die Induktivität
L2 fließende Zweigstrom iL2 sein Minimum erreicht hat.
Mit ”Minimum” wird dabei der untere Umkehrpunkt
des Stroms iL2 verstanden, wobei dieses Minimum durchaus auch im
leicht negativen Stromwertbereich liegen kann.
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Zur
Betrachtung des Stromverlaufs soll nachfolgend davon ausgegangen
werden, daß zunächst die Brückendiagonale
mit 30 den Schaltern S2 und S3 aktiviert ist, während die
Brückendiagonale mit den Schaltern S1 und S4 deaktiviert
ist. D. h. die Schalter S2 und S3 sind geschlossen, während die
Schalter S1 und S4 geöffnet sind. Zum Zeitpunkt des 5 Schließens
der Schalter S2 und S3 beginnt durch die Induktivität L2
ein Strom iL2 zu fließen, der gemäß einer
Exponentialfunktion ansteigt, wobei im hier interessierenden Bereich
ein quasi-linearer Anstieg des Stroms iL2 zu erkennen ist, so daß nachfolgend
der Einfachheit halber von einem linearen Anstieg bzw. Abfall des
Stroms iI2 gesprochen wird. Durch Öffnen des Schalters
S5 wird dieser Strom iL2 unterbrochen, wobei – wie bereits
erwähnt worden ist – der Schalter S2 insbesondere
hochfrequent und unabhängig vom Schaltzustand des Schalters
53 abwechselnd geöffnet und geschlossen wird. Das Öffnen
des Schalters S2 hat zur Folge, daß der Strom iL2 zwar vorerst über die Freilaufdiode
D1 des geöffneten Schalters S1 in die gleiche Richtung
weiter fließt, aber kontinuierlich abnimmt und sogar schließlich
einen negativen Wert erreichen kann.
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Dies
ist insbesondere solange der Fall bis die Elektronen aus der Sperrschicht
der Freilaufdiode D1 ausgeräumt worden sind. Das Erreichen
dieses unteren Umkehrpunktes des Strom iL2 wird überwacht
und der Schalter S2 nach Erkennen dieses unteren Umkehrpunktes wieder
geschlossen, so daß der Strom wieder ansteigt. D. h. daß hochfrequente
Einschalten des Schalters S2 erfolgt immer dann, wenn der untere
Umkehrpunkt des Stroms iL2 erreicht worden ist. Das Öffnen
des Schalters S2 kann im Prinzip beliebig gewählt werden,
wobei der Zeitpunkt des Öffnens des Schalters insbesondere
entscheidend für die Leistungszufuhr der Gasentladungslampe
EL ist, so daß durch geeignetes Einstellen des Öffnungszeitpunkts
die der Lampe zugeführte Leistung geregelt bzw. konstant
gehalten werden kann. Als Schaltkriterium kann hierfür
beispielsweise die Zeit oder der Maximalwert des Zweigstroms iL2
herangezogen werden. Durch die Maßnahme, daß der
jeweils hochfrequent abwechselnd ein- und ausgeschaltete Schalter S1
bzw. S2 jeweils im unteren Umkehrpunkt des Stroms iL2, d. h. in
der Nähe des Stromwerts Null, wieder eingeschaltet wird,
wird der jeweilige Feldeffekttransistor S1 bzw. S2 geschont, d.
h. vor Zerstörung geschützt, und es können
Feldeffekttransistoren als Schalter S1 bzw. S2 verwendet 10 werden,
die verhältnismäßig lange Ausräumzeiten
für die entsprechende Freilaufdiode aufweisen.
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Dies
soll nachfolgend näher erläutert werden. Bevor
der Schalter S2 geschlossen wird, liegt über ihm eine Spannung
an, die im vorliegenden Fall ca. 400 Volt beträgt. Wird
der Schalter S2 geschlossen, bricht diese Spannung zusammen, d.
h. sie fällt sehr rasch von 400 Volt auf 0 Volt ab. Die besondere Eigenschaft
eines Feldeffekttransistors ist es jedoch, daß der Strom
bei Aktivierung des entsprechenden Feldeffekttransistors bereits
zu fließen beginnt, ehe die entsprechende Spannung auf
0 Volt abgefallen ist. In diesem kurzen Zeitabschnitt zwischen Anstieg des
für den Feldeffekttransistor fließenden Stroms und
dem Erreichen der Spannung 0 Volt wird durch das Produkt des Stroms
und der Spannung eine dem 5 jeweiligen Feldeffekttransistor zugeführte
Leistung gebildet, die den Feldeffekttransistor zerstören
kann. Daher ist es vorteilhaft, den Feldeffekttransistor bei einem
geringstmöglichen Stromfluß, insbesondere in der
Nähe des Stromwerts Null, zu schalten.
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Des
weiteren ist zu beachten, daß der über die Induktivität
L2 fließende Strom iL2 über die Freilaufdiode
von D1 fließt, wenn der Schalter S1 offen ist und auch
der Schalter S2 noch offen ist. Wird der Schalter S2 geschlossen
und der Schalter S1 geöffnet, dauert es eine bestimmte
Zeitspanne, bis die Elektronen aus der Sperrschicht der Freilaufdiode
D1 ausgeräumt werden konnten. Während dieser Zeit
ist der Feldeffekttransistor S1 praktisch in einem leitenden Zustand.
Das bedeutet, daß der Feldeffekttransistor S2 während
einer relativ kurzen Zeitspanne bis zum Ausräumen der Sperrschicht
der Freilaufdiode D1, die dem Feldeffekttransistor S1 zugeordnet
ist, an der vollen Betriebsspannung Uo, die ca. 400 Volt beträgt,
anliegt, wodurch es ebenfalls zu der zuvor beschriebenen Überbelastung
und ggf. sogar Zerstörung des Feldeffekttransistors S2
kommen kann. Aufgrund der zuvor vorgeschlagenen Vorgehensweise, nämlich
dem Einschalten des Schalters S2 immer dann, wenn der über
die Induktivität L2 fließende Strom iL2 sein Minimum
erreicht hat, ist der zuvor anhand der Ausräumzeit des
Schalters bzw. Feldeffekttransistors S1 beschriebene Effekt nahezu
unbeachtlich, so daß für die Schalter S1–S4
auch Feldeffekttransistoren verwendet werden können, die
relativ lange Ausräumzeiten für die damit verbundenen
Freilaufdioden aufweisen. Es gibt zwar bereits Schaltelemente mit
sehr kurzen Ausräumzeiten, wie z. B. den sog. IGBT (Insulated
Gate Bipolar Transistor), wobei diese Bauelemente jedoch sehr teuer
sind. Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung kann somit auf die Verwendung
derartig teurer Bauelemente verzichtet werden.
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Für
die zuvor beschriebene Vorgehensweise ist erforderlich, daß der
augenblickliche Wert des Stroms iL2 sowie der Zeitpunkt des Erreichens
seines Umkehrpunkts bekannt ist. Der augenblickliche Wert des Stroms
iL2 kann beispielsweise durch Messen der an dem Widerstand R1 abfallenden
Spannung bestimmt werden. Der untere Umkehrpunkt des Stroms iL2
kann bspw. durch eine transformatorisch an der Spule L2 abgegriffene
Spannung bestimmt. Zu diesem Zweck kann eine (in 6 nicht
dargestellte) Wicklung oder Spule transformatorisch mit der Spule
L2 gekoppelt werden, die zu einer Differenzierung des über
die Spule L2 fließenden Stroms iL2 führt und somit
eine Aussage über den Umkehrpunkt des Stroms iL2 zuläßt.
Der Normalbetrieb der in 6 gezeigten Schaltungsanordnung
soll nachfolgend anhand des in 7 dargestellten
Diagramms erläutert werden, wobei in 7 zeitabhängig
der Verlauf der am Knotenpunkt zwischen den Schaltern S1 und S2
anliegenden Spannung, der Lampenspannung uFL und des über
die Spule L2 fließenden Stroms iL2 dargestellt ist. Insbesondere
ist in 7 der Fall dargestellt, daß während
einer ersten Zeitspanne T1 der in 6 gezeigten
Schaltungsanordnung die Brückendiagonale mit den Schaltern
S2 und S3 aktiviert ist, wohingegen während einer anschließenden
Zeitspanne T2 die Brückendiagonale mit den Schaltern S1
und S4 aktiviert ist. D. h. während der Zeitspanne T1 ist
der Schalter S3 dauerhaft geschlossen, und die Schalter S1 und S4
sind dauerhaft geöffnet. Des weiteren wird während
dieser Zeitspanne T1 der Schalter S2 hochfrequent abwechselnd ein-
und ausgeschaltet. Aus 7 ist insbesondere ersichtlich,
daß der Schalter S2 stets geschlossen wird, wenn der über
die Spule L2 fließende Strom iI2 seinen unteren Umkehrpunkt,
d. h. seinen minimalen Wert, erreicht hat, so daß sich
der impulsartige Verlauf der Spannung u, ergibt. Die Steilheit der
Flanken des Stroms iL2 ist durch die Induktivität der Spule
L2 bestimmt. Durch Verändern des Spitzenwert des Stroms
iI2, d. h. des Zeitpunkts des Öffnens des Schalters S2,
kann der Strommittelwert des Stroms iL2 verändert und somit
die der Lampe EL zugeführte Leistung und deren Farbtemperatur
geregelt bzw. konstant gehalten werden. Der hochfrequente Verlauf
des Stroms iL2 wird durch die Bauelemente L2 und C2 geglättet,
so daß sich der in 7 gezeigte geglättete
Verlauf der an die Gasentladungslampe EL angelegten Spannung uEL
ergibt.
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Nach
Ablauf der Zeitspanne T2, werden die Schalter S2 und S3 dauerhaft
geöffnet, und der Schalter S4 wird dauerhaft eingeschaltet.
Analog zum Schalter S2 während der Zeitspanne T1 wird nunmehr
der Schalter S1 hochfrequent abwechselnd ein- und ausgeschaltet,
so daß sich der in 7 gezeigte
Verlauf der Spannungen Uj und uEL sowie des Stroms iL2 ergibt. Wie
bereits erwähnt worden ist, wird mit Hilfe einer Steuerschaltung
wiederholt zwischen den Betriebsphasen während der Zeitspannen T1
und T2 umgeschaltet, wobei diese Umpolfrequenz insbesondere im Bereich
80–150 Hz liegen kann, während die hochfrequente
Taktfrequenz des Schalters S2 (während der Zeitspanne TA
bzw. des Schalters S1 (während der Zeitspanne T2) im Bereich
um 45 kHz liegen kann. Durch das niederfrequente Umschalten bzw.
Umpolen zwischen den Brückendiagonalen S1–S4 und
S2–S3 entsteht zwangsläufig ein Brummen, welches
aufgrund seiner niedrigen Frequenz an sich relativ leise und nicht
störend ist. Durch die steilen Flanken am Umschaltzeitpunkt
zwischen den Zeitspannen Tj und T2 entstehen jedoch Oberwellen,
die sich störend auswirken. Aus diesem Grunde ist die Steuerschaltung,
welche die Schalter S1–S4 ansteuert, vorteilhafter Weise
derart auszugestalten, daß sie die Stromspitzen des Stroms iL2
vor und nach dem Umschalten zwischen den Betriebsphasen T1 und T2
reduziert. Dies kann beispielsweise durch eine spezielle Software
oder durch eine spezielle Anpassung der Hardware der Steuerschaltung
5 geschehen, die die letzten Stromspitzen während der Zeitspanne
Tj sowie die ersten Stromspitzen während der Zeitspanne
T2 reduziert, um auf diese Weise die Flanken beim Umschalten zwischen den
Betriebsphasen T) und T2 abzuflachen. In diesem Fall ergibt sich
der in 7 gestrichelt dargestellte
Verlauf des Stroms iI2 bzw. der Lampenspannung
uEL. Aus dieser gestrichelten Darstellung ist ersichtlich, daß vor
und nach dem Umschaltzeitpunkt die Stromspitzen geringfügig
gegenüber dem ursprünglichen Verlauf reduziert
sind und somit ein etwas weicherer Übergang der Lampenspannung
uEL erzielt wird.
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Bei
der eben beschriebenen Steuerung läuft nach dem Öffnen des
hochfrequent geschalteten Schalters der Strom weiter über
die Freilaufdiode und nimmt dabei relativ langsam ab, wenn der zweite Schalter
der gerade aktivierten Brückendiagonalen weiterhin geschlossen
bleibt. Dies führt zu einem kleineren Stromspitzenwert
und dementsprechend auch zu einer kleineren Verlustleistung. Allerdings kann
es vorkommen, daß zu einem Zeitpunkt, zu dem die Elektronen
aus den Sperrschichten der Freilaufdioden ausgeräumt worden
sind und somit der untere Umkehrpunkt des Stromes iL2 erreicht
worden ist, dieser noch nicht ausreichend abgefallen ist und somit
die Schalter beim Schließen immer noch einer hohen Belastung
ausgesetzt sind. Um diese Belastungen auszuschließen, können
in einer Weiterbildung die Schalter entsprechend dem Diagramm in 2b gesteuert werden.
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Dieses
Diagramm zeigt den Stromverlauf iL2 und
den Zustand des zweiten und des dritten Schalters 2, 3 während
der Zeitspanne T. Die beiden anderen Schalter sind in diesem Zeitraum
T, geöffnet. Während einer ersten Phase x sind
beide Schalter geschlossen und der Strom iL2 steigt kontinuierlich an.
Wie bei der eben beschriebenen Steuerung ist während einer
zweiten Phase x2, deren Beginn durch das Erreichen eines Maximalwerts
von iL2 oder durch eine vorgegebene Dauer von Xj bestimmt sein kann,
der zweite Schalter S2 geöffnet und iI2 nimmt langsam ab.
Zusätzlich wird nun allerdings ab einem vorgegebenen Zeitpunkt
nach dem Öffnen des zweiten Schalters S2 in einer dritten
Phase x3 auch der dritte Schalter S3 geöffnet. Der Strom
fließt nun über die beiden Freilaufdioden des
ersten und des vierten Schalters und nimmt nun stärker
ab als während der zweiten Phase x2. Damit kann sichergestellt
werden, daß iL2 auch tatsächlich
einen negativen Wert erreicht, bevor die Sperrschichten der Freilaufdioden ausgeräumt
sind. Erreicht iL2 den unteren Umkehrpunkt,
werden beide Schalter wieder geschlossen und die Steuerung befindet
sich wieder im Zustand der ersten Phase x1. Das Öffnen
des dritten Schalters S3 – also die dritte Phase x3 – entfällt
allerdings, wenn der Strom iL2 vorher schon
auf Null abgesunken ist, da in diesem Fall keine hohen Belastungen
beim Öffnen Schalter auftreten. Stattdessen wird sofort
mit der ersten Phase x, fortgefahren und der zweite Schalter S2
wieder geöffnet. Das niederfrequente Umschalten zwischen
den beiden Brückendiagonalen erfolgt analog zu dem vorherigen
Ausführungsbeispiel, wobei auch hier vorteilhaft die Stromspitzen des
Stroms iL2 vor und nach dem Umschalten zwischen den Betriebsphasen
T1 und T2 reduziert werden können.
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Bei
dem Stand der Technik wird der Ausschaltzeitpunkt des hochfrequent
getakteten Schalters dadurch bestimmt, dass der Lampenstrom einen fest
vorgegeben Abschaltschwellenwert erreicht. Dabei kommt es zu Ungenauigkeiten,
das der negative Stromflussbereich unmittelbar nach dem Einschalten des
Schalters variieren kann, was die Leistungsregelung ungenau macht.
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Die
Aufgabe der Erfindung ist nunmehr, die Leistungsregelung einer Gasentladungslampe
in einer Vollbrückenschaltung genauer zu machen.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen
Ansprüche. Die abhängigen Ansprüche bilden
den zentralen Gedanken der Erfindung ins besonder vorteilhafter
Weise weiter.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung,
insbesondere zur Leistungsregelung einer Gasentladungslampe mittels
einer Vollbrückenschaltung mit vier Schaltern. Die Gasentladungslampe
ist dabei in dem Brückenzweig verschaltet. Es wird eine
Brückendiagonale der Vollbrückenschaltung aktiviert,
bei der ein Schalter hochfrequent und der andere Schalter niederfrequent
getaktet wird. Als Rückführgrösse für
die Regelung wird ein für den Mittelwert des Lampenstroms
repräsentativer gemessener Istwert verwendet, der mit einem Referenzwert
als Sollwert verglichen wird.
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Abhängig
von einer Differenz zwischen dem Istwert und dem Sollwert kann das
Tastverhältnis des aktuellen Einschaltvorgangs des hochfrequent
getakteten Schalters und/oder eines folgenden Einschaltvorgangs
eingestellt werden.
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Dabei
kann das Tastverhältnis des hochfrequent getakteten Schalters
nur bei jedem n-ten Einschaltvorgang verändert werden,
wobei n grösser oder gleich 2 ist.
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Das
Tastverhältnis des hochfrequent getakteten Schalters kann
bpsw. über den Zeitpunkt des Ausschaltens des hochfrequent
getakteten Schalters als Steuergrösse verändert
werden.
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Das
Tastverhältnis kann durch adaptive Vorgabe eine Ausschaltpegels
einer gemessenen für den Lampenstrom repräsentativen
Grössen eingestellt werden, wobei bei Erreichen des Ausschaltpegels
der hochfrequent getaktete Schalter ausgeschaltet wird.
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Als
Steuergrösse der Leistungsregelung kann alternativ oder
zusätzlich zu der Taktung des hochfrequent getakteten Schalters
der Pegel der die Vollbrückenschaltung versorgenden DC-Busspannung
verwendet werden.
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Die
Busspannung kann mittels einer aktiven PFC-Schaltung erzeugt werden,
wobei der Pegel der erzeugten Busspannung durch Veränderung
der Taktung eines Schalters der PFC-Schaltung ausgeführt wird.
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Als
für den Mittelwert des Lampenstroms repräsentativer
gemessener Istwert kann ein Abtastwert des Lampenstroms werden,
vorzugsweise gemessen bei der Hälfte der Einschatzeitdauer
des hochfrequent getakteten Schalters.
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Der
für den Mittelwert des Lampenstroms repräsentative
Istwert kann durch eine kontinuierliche Messung des Lampenstroms
(oder einer dafür repräsentativen Grösse)
ermittelt werden.
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Der
kontinuierlich gemessene Lampenstrom kann mit einem Referenzwert
verglichen werden und der für den Mittelwert repräsentative
Istwert kann das Tastverhältnis des Vergleichswerts über
die Einschaltzeitdauer des hochfrequent geschalteten Schalters sein.
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Das
Tastverhältnis kann anhand eines bidirektionalen digitalen
Zählers ermittelt werden.
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Der
Referenzwert kann von einem vorgegebenen Dimmwert und/oder der gemessenen
Lampenspannung abhängen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf eine Integrierte Schaltung, insbesondere
ASIC, die zur Durchführung eines Verfahrens wie oben ausgeführt ausgelegt
ist.
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Weiterhin
bezieht sich die Erfindung auf ein Betriebsgerät für
eine Hochdruck- oder Niederdruckgasentladungslampe, aufweisend eine
derartige integrierte Schaltung.
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Erfindungsgemäss
ist auch vorgesehen eine zur Leistungsregelung einer Gasentladungslampe, die
eine Vollbrückenschaltung mit vier Schaltern aufweist,
wobei die Gasentladungslampe in dem Brückenzweig verschaltbar
ist. Eine Steuereinheit aktiviert eine Brückendiagonale,
indem sie einen Schalter der Brückendiagonale hochfrequent
und den anderen Schalter niederfrequent taktet, wodurch die Gasentladungslampe
mit einer hochfrequenten Spannung versorgt ist. Der Steuereinheit
wird ein für den Mittelwert des Lampenstroms repräsentativer gemessener
Istwert zurückgeführt, der mit einem Referenzwert
verglichen wird.
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Die
Steuereinheit kann abhängig von einer Differenz zwischen
dem Istwert und dem Sollwert das Tastverhältnis des aktuellen
Einschaltvorgangs des hochfrequent getakteten Schalters und/oder
eines folgenden Einschaltvorgangs einstellen.
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Die
Steuereinheit kann das Tastverhältnis des hochfrequent
getakteten Schalters nur bei jedem n-ten Einschaltvorgang verändern,
wobei n grösser oder gleich 2 ist.
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Die
Steuereinheit kann das Tastverhältnis des hochfrequent
getakteten Schalters über den Zeitpunkt des Ausschaltens
des hochfrequent getakteten Schalters als Steuergrösse
verändern.
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Die
Steuereinheit kann das Tastverhältnis durch adaptive Vorgabe
eine Ausschaltpegels einer gemessenen für den Lampenstrom
repräsentativen Grössen einstellen, wobei die
Steuereinheit bei Erreichen des Ausschaltpegels der hochfrequent
getaktete Schalter ausschaltet.
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Die
Steuereinheit kann neben der Regelung des Betriebs der Gasentladungslampe
auch eine Zwischenkreisschaltung ansteuern und von der Zwischenkreisschaltung
Rückführsignale erhalten, wobei die Zwischenkreisspannung
die die Vollbrückenschaltung versorgende DC-Busspannung
erzeugt.
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Die
Steuereinheit kann als Steuergrösse der Leistungsregelung
alternativ oder zusätzlich zu der Taktung des hochfrequent
getakteten Schalters den Pegel der die Vollbrückenschaltung
versorgenden DC-Busspannung verwenden.
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Zur
Erzeugung der Busspannung kann eine aktive PFC-Schaltung vorgesehen
sein, wobei die Steuereinheit den Pegel der erzeugten Busspannung durch
Veränderung der Taktung eines Schalters der PFC-Schaltung
ausführt.
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Der
Steuereinheit kann als ein für den Mittelwert des Lampenstroms
repräsentativer gemessener Istwert ein Abtastwert des Lampenstroms,
vorzugsweise gemessen bei der Hälfte der Einschatzeitdauer des
hochfrequent getakteten Schalters, zurückgeführt
sein.
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Die
Steuereinheit kann zur Ermittelung des für den Mittelwert
des Lampenstroms repräsentativen Istwerts kontinuierlich
den Lampenstrom (oder eine dafür repräsentative
Grösse) messen.
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Die
Steuerschaltung kann einen Komparator aufweisen, der den kontinuierlich
gemessenen Lampenstrom mit einem Referenzwert vergleicht und die Steuerschaltung
als für den Mittelwert repräsentativen Istwert
das Tastverhältnis des Ausgangssignals des Komparators
verwendet.
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Das
Ausgangsssignal des Komparators kann einem bidirektionalen digitalen
Zähler der Steuerschaltung zugeführt sein.
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Die
Steuerschaltung kann den Referenzwert abhängig von einem
extern oder intern vorgegebenen Dimmwert und/oder der gemessenen
und der Steuerschaltung zugeführten Lampenspannung einstellen.
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Die
vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele
unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher
beschrieben.
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1 zeigt
ein erfindungsgemäßes Betriebsgerät für
in einer Vollbrücke verschaltete Gasentladungslampen,
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2 zeigt
im Detail eine Vollbrückenschaltung zum Betrieb einer Lampe
sowie die daran abgreifbaren Messignale,
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3 zeigt
den Verlauf von Ansteuersignalen von zwei Schaltern der Vollbrücke
sowie der Mittenpunktspannung ux und des
Lampenstroms ILamp,
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4 zeigt
den Aufbau einer Regelung des Lampenstroms,
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5 zeigt
den zeitlichen Verlauf von Signalen der Regelung von 4,
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7a zeigt
ein erstes Diagramm, welches zeitabhängige Spannungs- und
Stromverläufe in der in 6 dargestellten
Schaltungsanordnung darstellt, und
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7b zeigt
ein zweites Diagramm, welches den zeitabhängigen Stromverlauf
und Schaltzustände in der in 1 dargestellten
Schaltungsanordnung entsprechend einer Weiterbildung darstellt.
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1 zeigt
ein elektronisches Vorschaltgerät zum Betreiben von Gasentladungslampen,
insbesondere von Hochdruck-Gasentladungslampen. Eingangsseitig weist
das elektronische Vorschaltgerät einen mit Netzspannung
versorgten Gleichrichter GR auf, an den sich eine aktive Leistungsfaktor-Korrekturschaltung
PFC (Power Factor Correction) anschliesst, die als Hochsetzsteller
fungiert. Die PFC-Schaltung weist eine Induktivität I6
in Serie mit einer Diode D9 auf, wobei die Induktivität
16 bei Einschalten eines Schalter S6 magnetisiert wird, wobei ein
Kondensator C6 aufgeladen wird, und bei ausgeschaltetem Schalter
S6 sich entmagnetisiert, so dass sich an dem Kondensator C6 eine
hochgesetzte Gleichspannung U0 einstellt,
die einen dreieckförmigen Rippel mit der Frequenz der Taktung
des Schalter S6 aufweist.
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Ausgangsseitig
umfaßt das in 1 gezeigte elektronische Vorschaltgerät
eine Vollbrückenschaltung mit vier Schaltern S1 bis S4.
Die Induktivitäten L1, L2, Lampe EL und Kondensatoren C1,
C2 sind wie bezugnehmend auf 6 verschaltet.
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Der
Steuereinheit können Rückführsignale aus
dem Bereich der PFC-Zwischenkreisspannung zurückgeführt
werden, wie bspw.:
- – die Eingangsspannung über
einen Spannungsteiler ST1,
- – der Strom durch die Induktivität I6 mittels
eines Abgriffs A1, und
- – die Busspannung U0 über
einen Spannungsteiler ST2.
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Die
Steuereinheit kann den Pegel der Ausgangsspannung durch Taktung
des Schalters 56 einstellen und mittels der zurückgeführten
Busspannung vorzugsweise digital regeln.
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Der
Steuereinheit können Rückführsignale aus
dem Bereich des die Lampe EL enthaltenden Lastkreises mit der Vollbrückenschaltung
zurückgeführt werden:
- – die
Lampenspannung VLamp mittels eines Spannungsteilers
ST3,
- – den Lampenstrom ILamp mittels
des Shunts R1 (nur während des Einschaltens des hochfrequent getakteten Schalters
der jeweils aktivierten Brückendiagonale), und
- – der Brückenzweigstrom mittels eines Abgriffs
A2 (induktiv oder durch Abgriff an dem Mittenpunkt der Schalter
S1 und S2).
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2 zeigt
im Detail die Vollbrückenschaltung mit den Rückführsignalen:
- – Mittels des Spannungsteilers ST4,
die Mittenpunktspannung Ux, die für den Brückenzweigstrom
repräsentativ ist,
- – Mittels des Spannungsteilers ST3, die Lampenspannung
Vlamp, und
- – mittels des Shunts R1, der Lampenstrom Ilamp.
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In 3 werden
Signalverläufe bei aktivierter Brückendiagonale
A/D (bei der Bezeichnung wie in 2) dargestellt.
Dabei ist wie ersichtlich der Schalter A hochfrequent getaktet und
zwischen den Zeitpunkten T31 und T32 (Zeitdauer tON)
eingeschaltet. Wie ersichtlich kann der linear ansteigende Lampenstrom
Ilamp nur während der Zeitdauer tON an
dem Shunt R1 erfasst werden, während der der Schalter A
eingeschaltet ist. In der Zeitdauer des Ausschaltens des Schalters
A, in der die Induktivität L2 den Strom durch die Lampe
absinkend bis zum unteren Umkehrpunkt weitertreibt, kann der Lampenstrom mittels
des Shunts R1 dagegen nicht erfasst werden.
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Bei
dem Stand der Technik wird der Ausschaltzeitpunkt des hochfrequent
getakteten Schalters (hier: Schalter A) dadurch festgelegt, wenn
der Lampenstrom einen festgelegten Schwellenwert Ipeak erreicht.
Dabei bleibt – wie bereits eingangs erläutert – etwaige
Schwankungen des maximalen negativen Strompegels ΔI bei
dem Umkehrpunkt T31 und dem unberücksichtigt, was diese
Art der Leistungsregelung ungenau macht.
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Gemäss
der Erfindung wird nunmehr der Abschaltzeitpunkt des hochfrequent
getakteten Schalters (im Beispiel der 2 Schalter
A und C) adaptiv gestaltet, so dass im Ergebnis die Einschaltzeitdauer tON variabel ist. Dies kann bspw. dadurch
erzielt werden, indem die Abschaltschwelle für den Lampenstrom
adaptiv gestaltet wird und/oder die Einschaltzeitdauer des hochfrequent
getakteten Schalters adaptiv einstellbar ist.
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Die
Adaptierung erfolgt dabei anhand eines Rückführsignals,
das für den Mittelwert des Lampenstroms (Mittelung über
eine oder mehrere Einschaltzeitdauern des hochfrequent getakteten
Schalters) repräsentativ ist. Durch Regelung auf den Mittelwert des
Lampenstroms ist die Lampenleistungsregelung wesentlich genauer.
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Der
Mittelwert des Lampenstroms kann erfasst werden, indem zu dem Zeitpunkt
ton/2, also zur Hälfte der Einschaltzeitdauer
tON des hochfrequent getakteten Schalters
ein Abtastwert erfasst und ausgewertet wird. Ist dieser höher
als der Soll-Mittelwert, kann die Einschaltzeitdauer oder die Abschaltstromschwelle
verringert werde, und zwar im aktuellen order in einem folgenden
Einschaltvorgang des hochfrequent getakteten Schalters.
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Im
folgenden soll indessen ein Ausführungsbeispiel erläutert
werden, bei dem der Lampenstrom kontinuierlich erfasst und zu der
Steuereinheit zurückgeführt wird.
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Wie
in 4 gezeigt wird in der Steuereinheit der Lampenstrom
Vamp durch einen Komparator K1 mit einem Referenzwert Iavg soll
verglichen. Dieser Referenzwert Iavg_soll gibt
also den Soll-Mittelwert für den Lampenstrom vor und kann
bspw. von einer externen oder internen Dimmwertvorgabe und/oder
der Höhe der Lampenspannung abhängen. Dieser Referenzwert
Iavg_soll ist ein Mass für die
Sollleistung.
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Um
eine konstante Lampenleistung zu erzielen, muss bei schwankender
Lampenspannung Ulamp die Sollwertvorgabe für den Mittelwert
des Lampenstroms invers nachgeführt werden, so dass sich
ergebende Produkt aus Lampenstrom und Lampenspannung konstant geregelt
bleibt. Bei konstanter Lampenspannung entspricht natürlich
eine Mittelstromregelung genau einer Lampenleistungsregelung.
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Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist es Ziel der Regelung, dass
das Tastverhältnis des Ausgangs des Komparators K1 während
einer Einschaltzeitdauer tON des hochfrequent
getakteten Schalters 50% beträgt. In dem Ausführungsbeispiel
wird dazu das Ausgangssignal des Komparators einem digitalen Up-/Down-Zähler
COUNTER zugeführt, der von einem Zeitgeber der Steuereinheit
getaktet ist (Taktsignal CNT_CLK). Wie in 5 ersichtlich
zählt der Zähler COUNTER in eine Richtung, solange
der Lampenstrom Ilamp unterhalb des Referenzwerts Iavg_soll liegt,
und in die umgekehrte Richtung, sobald der Lampenstrom Ilamp den
Referenzwert Iavg_soll überschreitet.
Wenn der Istwert des Mittelwerts des Lampenstroms Vamp genau der
Referenzwertvorgabe Iavg_soll entspricht, wird das Tastverhältnis
des dem Zähler COUNTER zugeführten Vergleichssignals
50% sein und somit am Ende einer Einschaltzeitdauer der Zählerstand
genau seinem Anfangsstand entsprechen.
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Jedwege
Abweichung wird indessen zu einer Abweichung ERROR des Zählerendsands
von dessen Anfangsstand führen. Dieses Abweichungssignal
ERROR wird einem vorzugseise digitalen Regler REGULATOR zugeführt,
der ebenfalls von einem Zeitgeber der Steuereinheit getaktet durch
ein Signal reg_clk wird. Der Regler REGULATOR implementiert eine
Regelstrategie (bspw. PI-Regler) und steuert abhängig vom
dem Eingangssignal ERROR und der Regelstrategie eine die Leistung
der Gasentladungslampe beeinflussende Stellgrösse an. Diese
Stellgrösse kann bspw. eines oder mehreres sein von:
- – Busspannung,
- – adaptive Abschaltschwelle Ipeak, und/oder
- – adaptive Einschaltzeitdauer Ton.
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Die
Stellgrösse(n) kann im aktuellen Einschaltvorgang, in einem
jeden folgenden Einschaltvorgang oder aber in jedem n-ten Einschaltvorgang verändert
werden, wobei n eine ganze Zahl grösser oder gleich 2 ist.
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Im
Beispiel von 4 und 5 wird entweder
die Einschaltzeitdauer Ton verändert, oder aber der Regler
REGULATOR verändert den Referenzwerts eines weiteren Komparators
K2 der Steuereinheit, an dessen nichtinvertierten Eingang der Lampenstrom
Ilamp anliegt.
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Das
Ausgangssignal des weiteren Komparators K2 steuert das Ausschalten
gate_off des jeweils hochfrequent getakteten Schalters der aktivierten Brückendiagonale.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 11145711
B1 [0002]
- - EP 1114571 B1 [0052]