DE102008013582A1 - Karosseriebaugruppe sowie Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe - Google Patents

Karosseriebaugruppe sowie Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Karosseriebaugruppe (100) eines Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe (100) eines Kraftfahrzeugs. Um eine Karosseriebaugruppe (100) eines Kraftfahrzeugs und ein Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe (100) eines Kraftfahrzeugs zur Verfügung zu stellen, welche es erlauben, trotz der Verwendung einer Karosseriebaugruppe für mehrere Antriebs- und Ausstattungsvarianten die Karosseriebaugruppe möglichst leicht und mit möglichst geringem Aufwand zur Verfügung zu stellen, sind gemäß der Erfindung Einbauteile (118) vorgesehen, die nach der Verbindung der Strukturelemente (102) und der Außenhautelemente (114) mittels eines Klebstoffes an den Strukturelementen (102) oder den Außenhautelementen (114) montiert bzw. gefügt sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeugs sowie ein Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeugs.
  • Aus der Praxis ist es bekannt, Karosseriebaugruppen aus tragenden Strukturelementen, Außenhautelementen und ersten Anbauteiltragelementen durch Schweißen aufzubauen. Tragende Strukturelemente, beispielsweise Bodengruppen oder Längs- und Querträger werden dabei so miteinander verbunden, dass die Karosseriebaugruppe die später im Fahrbetrieb auftretenden Lasten aufzunehmen in der Lage ist.
  • Die Phase der Verbindung der tragenden Strukturelemente wird auch als Rohbauphase bezeichnet, wobei in der Rohbauphase auch vielfach Außenhautelemente mit den tragenden Strukturelementen verbunden werden. In der Rohbauphase werden ferner Anbauteiltragelemente mit den tragenden Strukturelementen verbunden, so dass in einer späteren Fertigungsphase Anbauteile, beispielsweise Teile des Antriebes und des Fahrwerks an der Karosseriebaugruppe angeordnet und mit dieser verbunden werden können. Als Verbindungstechnik werden in der vorgenannten Rohbauphase verschiedene Schweißverfahren angewendet. Im Anschluss an das Verbinden der einzelnen Elemente erfolgt im Stand der Technik eine Lackierung der Rohbau-Karosserie.
  • Aus der Praxis ist es ferner bekannt, dass Kraftfahrzeugkarosserien eines Typs mit verschiedenen Antriebs- und/oder Ausstattungsvarianten zu einem Kraftfahrzeug komplettiert werden. Der zuvor beschriebene Rohbau hat zur Folge, dass alle Rohbauten so zu gestalten sind, dass danach alle Antriebs- und Ausstattungsvarianten an diesem montierbar sind. Die aus dem Stand der Technik bekannten Karosseriebaugruppen sind daher für zahlreiche Antriebs- und Ausstattungsvarianten „überdimensioniert” und damit auch häufig unnötig schwer. In entsprechender Weise sind die aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeuges für zahlreiche Antriebs- und Ausstattungsvarianten sehr aufwändig, ohne dass dem entsprechenden Aufwand ein Nutzen gegenübersteht.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeuges und ein Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeuges zur Verfügung zu stellen, welche es erlauben, bei Verwendung einer Karosseriebaugruppe für mehrere Antriebs- und Ausstattungsvarianten die Karosseriebaugruppe möglichst leicht und mit möglichst geringem Aufwand zu gestalten.
  • Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen der Ansprüche 1 bzw. 13.
  • Gemäß der Erfindung sind bei einer Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeugs mit tragenden Strukturelementen, Außenhautelementen und ersten Anbauteiltragelementen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 Einbauteile vorgesehen, die nach der Verbindung der Strukturelemente und der Außenhautelemente mittels eines Klebstoffs an den Strukturelementen oder den Außenhautelementen montiert sind. Dadurch wird quasi ein Basisrohbau zur Verfügung gestellt, der nur noch diejenigen Einbauteile umfasst, die für alle Antriebs- und/oder Ausstattungsvarianten erforderlich sind. Die für spezielle Antriebs- und Ausstattungsvarianten erforderlichen weiteren Einbauteile sind bei einer Karosseriebaugruppe gemäß der Erfindung erst nach der Verbindung der Strukturelemente und der Außenhautelemente mittels eines Klebstoffs montiert, wodurch im Ergebnis alle Antriebs- und/oder Ausstattungsvarianten bei einem möglichst geringen Gewicht und mit einem möglichst geringen Aufwand zur Verfügung gestellt werden können.
  • Grundsätzlich ist es im Rahmen der Erfindung möglich, dass die Einbauteile vor einer Lackierung auf die Strukturelemente und/oder die Außenhautelemente aufgeklebt sind. In diesem Falle können warm aushärtende Klebstoffe verwendet werden, deren Aushärtung durch eine Wärmebehandlung während des Lackierens gefördert wird.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedoch vorgesehen, dass die Strukturelemente und die Außenhautelemente nach deren Verbindung zunächst lackiert sind, bevor die Einbauteile auf die Lackierung der Strukturelemente und/oder der Außenhautelemente mittels eines Klebstoffs aufgeklebt sind. Dies schafft große Freiheiten für die Fertigungslogistik.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Einbauteile als zweite Anbauteiltragelemente oder als Strukturverstärkungselemente ausgebildet. Unter zweiten Anbauteiltragelementen werden Elemente verstanden, die stark beanspruchte Anbauteile tragen und daher im Stand der Technik durch Schweißverbindungen mit tragenden Strukturelementen oder Außenhautelementen einer Karosseriebaugruppe verbunden sind. Unter Strukturverstärkungselementen werden im Sinne der Erfindung solche Elemente verstanden, die die im Fahrbetrieb und/oder im Crash-Fall auftretenden Lasten aufnehmen und daher im Stand der Technik durch Schweißverbindungen mit tragenden Strukturelementen und Außenhautelementen einer Karosseriebaugruppe verbunden sind. Da solche zweiten Anbauteiltragelemente und Verstärkungselemente gemäß der besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung durch Kleben an einem Basisrohbau angeordnet werden, ist es möglich, diese Anbauteiltragelemente und Strukturverstärkungselemente – so sie vorzusehen sind – der Antriebs- und/oder Ausstattungsvariante entsprechend zu dimensionieren, wodurch die Karosseriebaugruppe jeder Antriebs- und/oder Ausstattungsvariante entsprechend optimal leicht ausgeführt werden kann.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die mittels eines Klebstoffs (und ggf. mittels einer zusätzlichen Fixierung, z. B. mittels Schrauben) montierten Einbauteile gleichzeitig als zweite Anbauteiltragelemente und als Strukturverstärkungselemente ausgebildet. Durch eine solche Ausgestaltung lässt sich die Anzahl zu handhabender Teile bei der Fertigung der Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeuges reduzieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Strukturverstärkungselemente als Leichtbauverstärkungen ausgebildet. Dadurch lässt sich das Gewicht der erfindungsgemäßen Karosseriebaugruppen weiter reduzieren.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Einbauteile als Längsträgerverstärkung, insbesondere als eine Wellen- und/oder Getriebetunnelverstärkung oder als Querträgerverstärkung, insbesondere als Sitzquerträger ausgebildet. Wenn die Längsträgerverstärkungen und Querträgerverstärkungen als Einbauteile mittels eines Klebstoffs montiert werden, lässt sich die mit der Erfindung angestrebte Gewichtsreduktion und Herstellungserleichterung an Einbauteilen mit einem relativ hohen Eigengewicht und damit im Ergebnis besonders wirksam umsetzen.
  • Gemäß einer alternativen bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Einbauteile als Aggregateträgerkonsole oder Tür- oder Klappenverstärkung ausgebildet. Solche Einbauteile lassen sich auch noch in einer relativ späten Fertigungsphase anordnen, womit gleichzeitig mit einer Gewichtsreduktion eine hohe Fertigungsflexibilität erreicht wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Einbauteile Klebflächen, insbesondere Klebflächenflansche auf. Durch besondere Klebflächen, insbesondere Klebflächenflansche ist es möglich, höchste Lasten zu übertragen.
  • Vorzugsweise sind die Klebflächen, insbesondere die Klebflächenflansche derart orientiert, dass in eine Klebfuge im Wesentlichen nur Druck- und/oder Scherkräfte eingeleitet werden. Durch eine solche Ausgestaltung kann eine hohe Sicherheit gegen Versagen erreicht werden.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Klebflächen, insbesondere die Klebflächenflansche über Parallelführungsabschnitte, insbesondere über Parallelführungsradien an Last aufnehmende Abschnitte der Einbauteile angeschlossen. Die genannten Parallelführungsabschnitte, insbesondere Parallelführungsradien erleichtern die Auslegung der Einbauteile im Hinblick auf eine Last optimale Orientierung der Klebflächen.
  • Die Einbauteile können aus einem metallenen Werkstoff, z. B. aus Stahl oder einem Leichtmetall bestehen. Weiterhin können die Einbauteile aus einem Kunststoff bestehen. Insbesondere können die Einbauteile aus einem Strukturschaum bestehen, der in ausgewählte Bereiche der Karosserie eingeschäumt wird. Dies hat den Vorteil, dass auch schlecht zugängliche Bereiche der Karosserie gezielt und ausstattungsgerecht mit Verstärkungen versehen werden können.
  • Das Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeugs, bei dem zunächst in einer Basisrohbauphase tragende Strukturbauelemente mit Außenhautelementen und ersten Anbauteiltragelementen zu einem Basisrohbau verbunden werden, ist dadurch gekennzeichnet, dass in einer Rohbaukomplettierungsphase nach der Basisrohbauphase Einbauteile mittels eines Klebstoffs (und ggf. mittels weiterer Fixierelemente) an den Strukturelementen oder den Außenhautelementen montiert werden. Dadurch ist es bei einer einfachen Verfahrensführung möglich, für jede Antriebs- und/oder Ausstattungsvariante eine möglichst leichte Karosseriebaugruppe zur Verfügung zu stellen. Auf die weiteren, im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Karosseriebaugruppe genannten Vorteile wird hiermit ausdrücklich Bezug genommen.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass einem Rohbau erst nach einer Basisrohbauphase, jedoch vor der Rohbaukomplettierungsphase eine Fahrzeugnummer zugewiesen wird, anhand der die Rohbaukomplettierungsphase entsprechend eines vorgegebenen Ausstattungs- und/oder Antriebsziels gesteuert wird. Die Zuweisung einer Fahrzeugnummer erleichtert die Fertigungsabläufe.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass der Basisrohbau nach der Basisrohbauphase und vor der Rohbaukomplettierungsphase lackiert wird.
  • Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens ist vorgesehen, dass als Klebstoff ein Polyurethansystem oder ein Epoxidsystem verwendet wird.
  • Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung im Zusammenhang mit den Zeichnungen.
  • Dabei zeigen:
  • 1 eine erfindungsgemäße Karosseriebaugruppe gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
  • 2 einen Schnitt durch einen Abschnitt der Karosseriebaugruppe gemäß der Linie II-II in 1 und
  • 3 einen Ausschnitt aus 2 gemäß der Linie III.
  • Die in 1 gezeigte, besonders bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Karosseriebaugruppe 100 umfasst als tragende Strukturelemente 102 eine Bodengruppe 104, paarweise angeordnete A-Säulen 106, B-Säulen 108 und C-Säulen 110 sowie zwei seitliche Dachrahmen 112, welche nahtlos in die jeweilige A-Säule 106, B-Säule 108 bzw. C-Säule 110 übergehen. Ferner umfasst die Karosseriebaugruppe 100 als Außenhautelemente 114 zur Fahrzeugmittenebene symmetrisch angeordnete hintere Seitenwände 116.
  • Die tragenden Strukturelemente 102 sowie die Außenhautelemente 114 sind in einer Basisrohbauphase miteinander verschweißt worden. In dieser Basisrohbauphase sind auch erste Anbauteiltrageelemente, insbesondere Stoßfänger-Aufnahmestrukturen (nicht gezeigt) mit tragenden Strukturelementen 102 der Karosseriebaugruppe 100 verschweißt bzw. punktschweißgeklebt worden. Anschließend ist der so gebildete Basisrohbau lackiert worden.
  • In den genannten Basisrohbau sind Einbauteile 118 mittels eines Polyurethanklebstoffs eingeklebt, wobei in 1 als Einbauteil 118 insbesondere eine Wellentunnelverstärkung 120, zwei Sitzquerträger 122 sowie eine Fußraumqueraussteifung 124 gezeigt sind.
  • Die Wellentunnelverstärkung 120, welche als Leichtbauverstärkung ausgebildet ist, ist skelettartig mit zwei parallel laufenden Längsträgern 126 sowie quer dazu, die Längsträger 126 verbindenden Querrippen 128 derart ausgebildet, dass die Wellentunnelverstärkung 120 hutartig auf einem an der Bodengruppe 104 ausgebildeten Wellentunnel 130 aufsitzt. An die Wellentunnelverstärkung 120 sind ferner im Bereich der B-Säulen 108 Queraussteifungsstrukturen 132 angeformt, welche auf den darunter liegenden Abschnitten der Bodengruppe 104 aufliegen und mit diesen verklebt sind.
  • Die durch Kleben mittels eines Polyurethanklebstoffs hergestellte Verbindung der Einbauteile 118 ist anhand des Sitzquerträgers 122 beispielhaft im Zusammenhang mit den 2 und 3 erläutert. Der Sitzquerträger 122, welcher gleichzeitig ein Anbauteiltragelement 134 ist, ist als offenes Kastenprofil gestaltet, welches der Kontur der Bodengruppe 104 folgt. Der Sitzquerträger 122 weist eine Montagewand 136 auf, welche sich im montierten Zustand in etwa parallel zu dem entsprechenden Abschnitt der Bodengruppe 104 erstreckt. Ferner weist der Sitzquerträger 122 eine erste und eine zweite, schottartig ausgebildete Querwand 138, 140 auf, welche im eingebauten Zustand des Sitzquerträgers 122 im Wesentlichen senkrecht zu den darunter liegenden Abschnitten der Bodengruppe 104 orientiert sind und gerundet in die Montagewand 136 übergehen. In der Montagewand 136 sind mehrere Montageöffnungen 142 ausgebildet, an welchen ein Sitz (nicht gezeigt) festlegbar ist.
  • An die Querwände 138, 140 schließen sich ein erster bzw. ein zweiter Klebflächenflansch 144, 146 an, wobei die Klebflächenflansche 144, 146 so orientiert sind, dass in Klebefugen 148, die zwischen der Bodengruppe 104 und dem Sitzquerträger 122 ausgebildet sind, nur Druck- und/oder Scherkräfte eingeleitet werden. Der erste Klebflächenflansch 144 und der zweite Klebflächenflansch 146 sind zu einer Mittenebene 150 des Sitzquerträgers 122 symmetrisch ausgebildet, wodurch die Gefahr einer Schälbeanspruchung der Klebefuge 148 verhindert wird.
  • Anhand von 3 ist gezeigt, dass der als Klebstoff verwendete Polyurethanklebstoff der Klebfuge 148 an einer Lackierung 152 anhaftet, welche auf die Bodengruppe 104 aufgebracht worden ist.
  • Mit der bevorzugten Ausführungsform wird insbesondere das Problem der Montage von Verstärkungen/Konsolen in Fahrzeugkarosserien gelöst. Wurden diese bisher im Stand der Technik serienmäßig im Rohbau in die Rohkarosserie eingeschweißt bzw. punktschweißgeklebt, so wird insbesondere mit der bevorzugten Ausführungsform ein anderer Weg beschritten, indem Doppler/Verstärkungen/Konsolen erst nach dem Rohbau in die Fahrzeugkarosserie eingebaut werden, also erst nachdem der Basisrohbau einem spezifischen Auftrag (incl. Ausstattung, Motorisierung) zugeordnet wurde. Die Doppler/Verstärkungen/Konsolen werden durch Klebeverbindungen mit der bereits lackierten Karosserie verbunden. Dies ermöglicht Gewichtsersparungen, weil nur diejenigen Verstärkungen/Konsolen eingebaut werden, die wirklich (in Bezug auf Motorisierung, Ausstattung etc.) benötigt werden.
  • Die Verstärkungen können im Rahmen der Erfindung vor der Lackierung (KTL), oder nach der Lackierung (KTL), im Zuge der (End-)Montage in die Rohkarosserie eingebaut werden.
  • Wenn die Doppler/Verstärkungen/Konsolen vor der KTL eingeklebt werden, werden Klebsysteme verwendet, die in der KTL nicht auswaschen; vorteilhafterweise kann der KTL-Ofen zur Aushärtung der Klebstoffe verwendet werden. Wenn die Doppler/Verstärkungen/Konsolen erst im Zuge der Endmontage eingebaut werden, werden kaltaushärtende Kleber verwendet.
  • Die Doppler/Verstärkungen/Konsolen (Einbauteile 118) können aus Stahlblech bestehen. Sie können aber auch aus Alu- oder Mg-Legierungen oder aus Kunststoffen bestehen – weiterer Gewichtsvorteil.
  • Die als Doppler/Verstärkungen/Konsolen gestalteten Einbauteile 118 können aus Stahl oder einem Leichtmetall, insbesondere einer Aluminium- oder Magnesiumlegierung bestehen. Weiterhin die Einbauteile 118 aus thermo- bzw. duroplastischen Werkstoffen gefertigt sein, die ggf. faserverstärkt sein können. Insbesondere können zur Herstellung der Einbauteile 118 ausgehärtete Strukturschäume zum Einsatz kommen (z. B. zweikomponentige Polyurethan-Schaumsysteme), die eine hohe Steifigkeit bei geringem spezifischem Gewicht aufweisen und daher unter dem Gesichtspunkt der Gewichtsersparnis in Fahrzeugen besondere Vorteile bieten.
  • Als Strukturschäume gestaltete Einbauteile 118 können weiterhin auch in diejenigen Bereiche der Karosserie eingebracht werden, in denen aus Zugänglichkeitsgründen im Rahmen der Endmontage keine herkömmlichen Verstärkungsteile mehr eingeführt bzw. eingeklebt werden können. In diesem Anwendungsfall wird nach der Lackierung des Basisrohbaus, jedoch vor der Hohlraumkonservierung, in ausgewählte Hohlräume des Basisrohbaus ein Schaumsystem eingeführt, das nach dem Aufschäumen und Aushärten als Verstärkung wirkt. Auf diese Weise können in ausgewählten Karosseriebereichen, insbesondere in beengten Zonen, gezielt (und in Abhängigkeit der jeweiligen Motor-, Antriebs- bzw. Ausstattungsvariante) Festigkeits- und Steifigkeitserhöhungen erreicht werden.

Claims (16)

  1. Karosseriebaugruppe eines Kraftfahrzeugs, mit tragenden Strukturelementen (102), Außenhautelementen (114) und ersten Anbauteiltragelementen, wobei die Strukturelemente (102) und die Außenhautelemente (114) zunächst miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass Einbauteile (118) vorgesehen sind, die nach der Verbindung der Strukturelemente (102) und der Außenhautelemente (114) mittels eines Klebstoffes an den Strukturelementen (102) und/oder den Außenhautelementen (114) montiert sind.
  2. Karosseriebaugruppe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturelemente (102) und die Außenhautelemente (114) nach deren Verbindung zunächst lackiert sind, bevor die Einbauteile (118) auf die Lackierung (152) der Strukturelemente (102) und/oder der Außenhautelemente (114) mittels eines Klebstoffes aufgeklebt sind.
  3. Karosseriebaugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauteile (118) als zweite Anbauteiltragelemente (134) oder Strukturverstärkungselemente ausgebildet sind.
  4. Karosseriebaugruppe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauteile (118) gleichzeitig als zweite Anbauteiltragelemente (134) und Strukturverstärkungselemente ausgebildet sind.
  5. Karosseriebaugruppe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturverstärkungselemente als Leichtbauverstärkungen ausgebildet sind.
  6. Karosseriebaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauteile (118) als Längsträgerverstärkung, insbesondere als eine Wellen- und/oder Getriebetunnelverstärkung (120) oder als Querträgerverstärkung, insbesondere als Sitzquerträger (122) ausgebildet sind.
  7. Karosseriebaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauteile als Aggregateträgerkonsole ausgebildet sind.
  8. Karosseriebaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauteile als Tür- oder Klappenverstärkung ausgebildet sind.
  9. Karosseriebaugruppe nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Einbauteile (118) Klebflächen, insbesondere Klebflächenflansche (144, 146) aufweisen.
  10. Karosseriebaugruppe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebflächen, insbesondere die Klebflächenflansche (144, 146) derart orientiert sind, dass in eine Klebefuge (148) im Wesentlichen nur Druck- und/oder Scherkräfte eingeleitet werden.
  11. Karosseriebaugruppe nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Klebflächen, insbesondere die Klebflächenflansche (144, 146) über Parallelführungsabschnitte, insbesondere Parallelführungsradien an lastaufnehmende Abschnitte der Einbauteile (118) angeschlossen sind.
  12. Karosseriebaugruppe nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Strukturverstärkungselemente als Strukturschäume ausgebildet sind.
  13. Verfahren zur Herstellung einer Karosseriebaugruppe (100) eines Kraftfahrzeugs, bei dem zunächst in einer Basisrohbauphase tragende Strukturelemente (102) mit Außenhautelementen (114) und ersten Anbauteiletragelementen zu einem Basisrohbau verbunden werden, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Rohbaukomplettierungsphase nach der Basisrohbauphase Einbauteile (118) mittels eines Klebstoffes an den Strukturelementen (102) oder den Außenhautelementen (114) montiert werden.
  14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass einem Basisrohbau erst nach der Basisrohbauphase jedoch vor der Rohbaukomplettierungsphase eine Fahrzeugnummer zugewiesen wird, anhand der die Rohbaukomplettierungsphase entsprechend eines vorgegebenen Ausstattungs- und/oder Antriebsziels gesteuert wird.
  15. Verfahren nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisrohbau nach der Basisrohbauphase und vor der Rohbaukomplettierungsphase lackiert wird.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass als Klebstoff ein Polyurethansystem oder ein Epoxidsystem verwendet wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102014010664A1 (de) * 2014-07-18 2016-01-21 GM Global Technology Operations LLC (n. d. Ges. d. Staates Delaware) Kraftfahrzeugkarosserie und Fügeverfahren für Karosseriekomponenten
DE102012010468B4 (de) 2012-05-26 2018-11-29 Daimler Ag Kraftfahrzeug mit einer Rohbaustruktur und Verfahren zum Herstelleneines solchen Kraftfahrzeugs

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