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Die
Erfindung betrifft eine Wärmekraftmaschine
mit zumindest einem Arbeitszylinder, der einen Arbeitsraum aufweist
und mit einem Speicher und/oder Verbraucher für mechanische Energie verbunden
ist.
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Wärmekraftmaschinen
dieser Art sind seit langem in unterschiedlichsten Bauformen bekannt. Dabei
wird die zur Erzeugung von mechanischer Energie eingesetzte Wärmeenergie
vielfach durch die Verbrennung von Ausgangsstoffen, d. h. einer
Art von Treibstoff, bereitgestellt, z. B. von Öl, Gas, Kohle, Müll, Holz,
Biomassen u. s. w. Bei diesen Verbrennungsprozessen treten in der
Regel hohe Temperaturen auch bei den zum Betrieb der jeweiligen
Wärmekraftmaschine
benötigten
Arbeitsmedien, z. B. Dampf, auf. Dies ist bekanntlich aufwendig
und mit relativ hohen Verlusten behaftet.
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Neben
diesen häufig
in der Industrie und Prozesstechnik eingesetzten Anwendungen besteht auch
ein Bedarf an Wärmekraftmaschinen,
welche selbst bei niedrigen Temperaturunterschieden noch wirtschaftlich
betrieben werden können.
Bei Wärmekraftmaschinen
dieser Art kann dann u. U. auf einen separaten, vorgelagerten Verbrennungsprozess
zur Bereitstellung der notwendigen Wärmeenergie verzichtet werden.
Vielmehr können
derartige Wärmekraftmaschinen
u. U. mit Abwärme
betrieben werden, welche z. B. beim Betrieb von industriellen Prozessen,
bei der Klimatisierung von Gebäuden,
in Verkehrsmitteln anfällt
und häufig
nicht genutzt wird.
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Als
ein Beispiel für
eine Wärmekraftmaschine,
bei der keine Verbrennung eines Treibstoffes zur Erzeugung der eingesetzten
Wärmeenergie
erforderlich ist, sei beispielhaft der bekannte Stirlingmotor genannt.
Hierbei kann jede Wärmequelle
zum Betrieb genutzt werden, z. B. auch Solarenergie oder Erdwärme. Das
Prinzip des Stirlingmotors, auch Heißgas-Motor genannt, besteht
darin, dass in der Art eines geschlossenen Kreisprozesses zyklisch
ein Arbeitsgas in einem heißen
Bereich expandiert und in einem kalten Bereich komprimiert wird.
Die dabei auftretende Arbeit wird auf einen Kolben übertragen
und kann als mechanische Arbeit genutzt werden, z. B. zum Betrieb
eines Generators zur Erzeugung von elektrischer Energie.
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Ein
wesentlicher Nachteil des Stirling Motors wird in der nur geringen
erzielbaren Leistung bei großem
Volumen und hohem Eigengewicht gesehen.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde eine Wärmekraftmaschine
anzugeben, welche ebenfalls nach dem Prinzip eines geschlossenen Kreisprozesses
arbeitet und ohne einen Verbrennungsprozess vorhandene Wärme, wie
z. B. Abwärme
aller Art, nutzen kann, dabei aber im Vergleich zum Stirlingmotor
einen höheren
Wert an Leistung pro Volumen bzw. Gewicht aufweist.
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Diese
Aufgabe wird durch die Erfindung mit der in Anspruch 1 angegebenen
Wärmekraftmaschine
gelöst.
Vorteilhafte weitere Ausgestaltungen der Wärmekraftmaschine sind in den
Unteransprüchen angegeben.
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Bei
der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
ist der Arbeitsraum mit einer Arbeitsflüssigkeit mit niedriger Verdampfungsenthalpie
geladen. Diese wird durch eine insbesondere zyklische Erwärmung bzw.
Abkühlung
im Ar beitsraum verdampft bzw. kondensiert, und die dabei am Arbeitszylinder
auftretende Bewegungsenergie dem mechanischen Energiespeicher zugeführt.
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Besonders
durch den Einsatz einer Arbeitsflüssigkeit mit niedriger Verdampfungsenthalpie
kann im Vergleich zu Heißgas-Motoren,
wie z. B. dem Stirlingmotor, bei gleichem Volumen des Arbeitszylinders
eine erhebliche Steigerung der Leistung und damit des Wirkungsgrades
erzielt werden. Dies ist einerseits darauf zurückzuführen, dass eine Flüssigkeit als
Arbeitsmedium – gegenüber einem
Gas – über eine
erheblich bessere Wärmeleitfähigkeit
verfügt. Zudem
wird erfindungsgemäß eine Flüssigkeit
mit einer niedrigen Verdampfungsenthalpie verwendet, so dass diese
beim Erhitzen im Arbeitszylinder verdampft. Es tritt dabei im Vergleich
zu einem Gas ein wesentlich höherer
Druck bei gleicher Temperaturdifferenz auf, welcher insbesondere über ein
Kolbensystem im Arbeitszylinder wiederum besser in mechanische Energie
umgesetzt werden kann.
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Vorteilhaft
ist weiterhin im Arbeitsraum gerade so viel Arbeitsflüssigkeit
vorhanden, dass diese mit Hilfe der in einer Phase der Erwärmung während eines
ersten Arbeitstaktes der Wärmekraftmaschine zuführbaren
Wärme möglichst
vollständig
im Arbeitsraum verdampft wird. Auf diese Weise geht keine bzw. nur
sehr wenig von der in dieser Phase eingebrachten Wärmeenergie
dadurch verloren, dass diese lediglich eine einfache Temperaturerhöhung der Arbeitsflüssigkeit
hervorruft. Stattdessen kann die eingebrachte Wärmeenergie möglichst
zur vollständigen
Verdampfung der Arbeitsflüssigkeit
und damit zur Erzeugung eines Überdruckes
im Arbeitsraum genutzt werden, welcher wiederum in mechanischer Energie
umgesetzt werden kann.
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Entsprechend
kommt eine genaue Abstimmung der Menge der Arbeitsflüssigkeit
im Arbeitsraum und der im Einzelfall praktisch zu- bzw. abführbaren Wärmemenge
dem Betrieb der Wärmekraftmaschine
natürlich
auch in einer Phase der Abkühlung
während
eines zweiten Arbeitstaktes der Wärmekraftmaschine zu Gute. Kann
auch in diesem Zustand dem System gerade die zur möglichst
vollständigen
Kondensation der dampfförmigen
Arbeitsflüssigkeit
erforderliche Wärme
entzogen werden, so trägt
auch dies zur Verbesserung des Wirkungsgrades bei.
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Gemäß einer
weiteren Ausführung
der Erfindung ist der Arbeitszylinder so angeordnet, dass sich die
Arbeitsflüssigkeit
im kondensierten Zustand in einem Boden des Arbeitsraumes sammelt.
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Dies
hat den besonderen Vorteil, dass die Arbeitsflüssigkeit während eines Bewegungsablaufes des
Arbeitszylinders nicht umgewälzt
wird. Vielmehr ist ein in der flüssigen
Phase befindlicher Anteil der Arbeitsflüssigkeit von beweglichen Teilen
des Arbeitszylinders, z. B. von einem Kolben, ständig durch einen in der gasförmigen Phase
befindlichen Anteil der Arbeitsflüssigkeit getrennt. Bewegliche
Teile des Arbeitszylinders können
somit weitgehend unbeeinträchtigt
von verflüssigten
Anteilen der Arbeitsflüssigkeit
reibungsarm angetrieben werden, z. B. in einem Zylinder hin- und
herlaufen. Diese Wirkung tritt besonders dann ein, wenn der Arbeitszylinder
vertikal so angeordnet ist, dass sich dessen Boden im unteren Bereich
der Maschine befindet. Die Arbeitsflüssigkeit sammelt sich dann
auf Grund der Gravitation von selbst an diesem tiefsten Punkt. Eine
derartige Anordnung wird am Beispiel der 1 und 2 nachfolgend
noch näher
beschrieben.
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Gemäß einer
weiteren Ausfürungsform
der Erfindung weist die Wärmekraftmaschine
zumindest einen Hohlraum auf, insbesondere einen Behälter, der
von einer Wärmeleitflüssigkeit
so durchströmt wird,
dass zur Erwärmung
bzw. Abkühlung
des Arbeitsraumes eine Wärmeleitung
mit einer Wand und/oder einem Boden des Arbeitszylinders auftritt. Vorteilhaft
besteht der Behälter
aus einem Kunststoff. Eine solche Ausführung trägt zur Isolation der durchströmenden Wärmeleitflüssigkeit
bei, und damit zur Reduktion von Wärmeverlusten während der
Erwärmung
bzw. Abkühlung.
Weiterhin ist ein aus Kunststoff bestehender Behälter auf Grund seiner elastischen
Eigenschaften robuster gegenüber
Ausdehnungen, welche bei der Erwärmung
bzw. Abkühlung auftreten.
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Zur
weiteren Verbesserung des leitenden Kontaktes mit der Wärmeleitflüssigkeit
können
die Wand und/oder der Boden des Arbeitszylinders im Bereich des
Hohlraums eine vergrößerte Oberfläche aufweisen
und vorteilhaft zusätzlich
aus Kupfer bestehen.
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Ein
derartiger Hohlraum kann vorteilhaft in unterschiedlichen Formen
ausgeführt
werden. Einerseits können
z. B. die Wand und/oder der Boden des Arbeitszylinders zweischalig
ausgeführt
sein, so dass der dadurch entstehende Zwischenraum zur Durchleitung
der Wärmeleitflüssigkeit
genutzt werden kann. Hiermit kann eine besondere effektive Ein- bzw.
Ableitung von Wärmeenergie
aus dem bzw. in den Arbeitsraum erzielt werden.
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Andererseits
kann der Hohlraum auch durch ein separates Bauteil z. B. in Form
eines von der Wärmeleitflüssigkeit
durchströmten
Behälters
ausgeführt
werden. Ein derartiger, zum zyklischen Umtemperieren des Arbeitszylinders
und der darin geladenen Arbeitsflüssigkeit dienender Behälter kann
abhängig
von der jeweiligen konstruktiven Ausführung an einer Stelle der Wärmekraftmaschine
angebracht werden, an der ein besonders effektiver Wärmeübergang
zum Arbeitsraum möglich
ist. Bei einer besonders vorteilhaften, im Ausführungsbeispiel der 1 und 2 dargestellten
Ausführung
ist der Behälter zentral
unter dem Boden des Arbeitszylinders platziert. Eine solche Maßnahme trägt zur weiteren
Erhöhung
des Wirkungsgrades der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine bei. Dieser
kann weiter dadurch verbessert werden, dass die Wand und/oder der
Boden des Arbeitszylinders der Wärmekraftmaschine
im Bereich des Hohlraums eine vergrößerte Oberfläche zur
Verbesserung des Wärme
leitenden Kontaktes mit der Wärmeleitflüssigkeit
aufweist. Besonders vorteilhaft sind hierzu die jeweiligen Oberflächen in
Form eines Wärmetauschers
ausgeführt.
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Ein
solcher, abwechselnd von erwärmter bzw.
abgekühlter
Wärmeleitflüssigkeit
durchströmter Hohlraum
stellt z. B. im Vergleich zu einem herkömmlichen Stirlingmotor sowohl
die warme als auch kalte Motorseite dar. Eine Wärmekraftmaschine, welche mit
einem zentralen Hohlraum ausgestattet ist, weist somit eine sehr
kompakte Bauform auf, und damit einen hohen Leistungswert pro Volumen.
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Vorteilhaft
ist bei der erfindungsgemäßen WLirmekraftmaschine
zumindest jeweils eine von der Wärmeleitflüssigkeit
durchströmte
Wärmestrecke bzw.
Kältestrecke
vorhanden. Zur Zu- bzw. Abführung
der Wärmeleitflüssigkeit
in den bzw. aus dem Hohlraum ist weiterhin jeweils ein umschaltbares Dreiwegeventil
derart angeordnet, dass abwechselnd ein geschlossener Kreislauf
der Wärmeleitflüssigkeit
durch den Hohlraum und die Wärmestrecke bzw.
durch den Hohlraum und die Kältestrecke
einschaltbar ist.
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Diese
Ausführung
hat den besonderen Vorteil, dass die von der Wärmekraftmaschine erzeugte Leistung
durch Vorgabe eines entsprechenden Ansteuertaktes der Dreiwegeventile
einstellbar ist. Zudem kann z. B. im Falle eines befürchteten
Schweranlaufes der Wärmekraftmaschine,
etwa bei einer großen
mechanischen Last, durch eine vorübergehende Verringerung des
Ansteuertaktes eine allmähliche
Drehzahlsteigerung vorgegeben werden.
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Vorteilhaft
ist ein Speicher für
mechanische Energie als ein Speicher für kinetische Energie ausgeführt, insbesondere
als ein vom Arbeitszylinder angetriebenes rotierendes Schwungrad.
An diesem wiederum kann ein Verbraucher oder eine mechanische Last
angekoppelt sein. Bei einer anderen Ausführung der Erfindung kann der
Arbeitszylinder auch direkt mit einem Verbraucher für mechanische
Energie verbunden sein, z. B. mit einem Lineargenerator. Hiermit
können
Energieverluste, insbesondere Reibungsverluste, die beim Übergang
der Bewegungsenergie vom Arbeitszylinder in den Energiespeicher und
von diesem auf einen Verbraucher auftreten, vermieden werden.
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Als
Arbeitsflüssigkeit
für die
erfindungsgemäße Wärmekraftmaschine
kann bevorzugt eine unpolare Flüssigkeit
eingesetzt werden. Besonders geeignet sind z. B. Flüssigkeiten
mit einem möglichst geringen
Siedepunkt, z. B. Aceton oder Schwefelkohlenstoff. Dies hat den
Vorteil, dass nur wenig Energie benötigt wird, um diese von der
flüssigen
und die gasförmige
Phase zu überführen. In
der Heizphase kann somit zur Erwärmung
des Arbeitszylinders der Wärmekraftmaschine
problemlos Abwärme
herangezogen werden.
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Grundsätzlich kann
als Arbeitsflüssigkeit
bei der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
auch ein Flüssiggas
eingesetzt werden, z. B. Kohlendioxid, Propan oder Lachgas. Stoffe
dieser Art haben einen besonders niedrigen Wert an Verdampfungsenthalpie.
Allerdings muss die erfindungsgemäße Wärmekraftmaschine bei einem
Einsatz derartiger Stoffe auf Grund der dabei auftretenden hohen
Drücke
besonders robust ausgeführt
werden.
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Bei
einer einfach realisierbaren, robusten Ausführung weist der mindestens
eine Arbeitszylinder der erfindungsgemäßen Wrmekraftmaschine einen
Kolben auf, der in einem Zylinder vorgeschoben bzw. zurückgezogen
werden kann und mit dem Speicher für mechanische Energie verbunden
ist. Dabei verdampft die Arbeitsflüssigkeit im Arbeitsraum zwischen
Kolben und Zylinder in einer Phase der Erwärmung und der Kolben im Zylinder
wird vorgeschoben. In einer Phase der Abkühlung kondensiert die Arbeitsflüssigkeit
im Arbeitsraum wieder und der Kolben im Zylinder wird zurückgezogen.
Die beim Vorschieben bzw. Zurückziehen
des Kolbens auftretende Energie wird schließlich dem mechanischen Energiespeicher
zugeführt.
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In
den Zeichnungen ist eine solche Ausführung einer gemäß der Erfindung
gestalteten Wärmekraftmaschine
beispielhaft dargestellt. Dabei zeigt:
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1 die
Wärmekraftmaschine
zu Beginn eines ersten Arbeitstaktes, in dem der Arbeitszylinder erwärmt und
der Kolben im Zylinder vorschoben wird, und
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2 die
Wärmekraftmaschine
zu Beginn eines zweiten Arbeitstaktes, in dem der Arbeitszylinder
wieder abgekühlt
und der Kolben im Zylinder zurückgezogen
wird.
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1 zeigt
eine beispielhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine in
einem Zustand, in dem ein erster Arbeitstakt beginnt, welcher mit „Heizen" bzw. „Verdampfen" bezeichnet werden
kann. Dabei befindet sich ein Kolben 20 eines Arbeitszylinders 2 der
Wärmekraftmaschine
annähernd
im Bereich eines unteren Totpunkts.
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Der
Kolben 20 wird im Inneren eines Zylinders 21 geführt und
weist Dichtungen gegenüber
der Innenwand 211 des Zylinders 21 auf. Hierdurch
wird zwischen dem Zylinderboden 213 und dem Kopf des Kolbens 20 ein
gegenüber
der Umgebung gasdichteter Arbeitsraum 22 gebildet. In diesem
befindet sich erfindungsgemäß eine Arbeitsflüssigkeit 8 mit
niedriger Verdampfungsenthalpie, z. B. Aceton. Dieses befindet sich
in der Darstellung von 1 noch weitgehend in der flüssigen bzw.
kondensierten Phase 81 und hat sich somit auf Grund der
annähernd
vertikalen Anordnung des Arbeitszylinders 2 am Boden 213 im
Inneren des Zylinders 21 gesammelt. Das restliche Volumen
des Arbeitsraumes 22 oberhalb dieses Flüssigkeitsstandes ist mit einer
kleinen Teilmenge an Arbeitsflüssigkeit 2 gefüllt, welche
sich in der gasförmigen
bzw. verdampften Phase 82 befindet.
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Der
Kolben 20 im Beispiel der 1 weist eine
Pleuelstange 20a auf, und ist über ein Drehlager 13 und
eine Umlenkstange 14 mit dem äußeren Rand eines rotierenden
Schwungrades 11 verbunden, welches als ein mechanischer
Energiespeicher 1 dient. An der Welle 12 des Schwungrades 11 können weitere,
in 1 nicht dargestellte Aggregate angeschlossen sein,
z. B. ein Generator zur Erzeugung von elektrischer Energie.
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Wird
nun der Zylinder 21 insbesondere im Bereich von seinem
Boden 213 erwärmt,
so verdampft die in der flüssigen
Phase 81 befindliche Teilmenge der Arbeitsflüssigkeit 8. Über den
dabei auftretenden Dampfdruck wird der Kolben 20 in Richtung
des geradlinigen Pfeils nach oben gedrückt und das Schwungrad 1 um
die Welle 12 in Richtung des gebogenen Pfeils gedreht.
Im Ergebnis wird also die in den Zylinder 21 eingeleitete
Wärmeenergie
mittels der Verdampfung des Arbeitsmittels 8 und dem dabei durch
Volumenausdehnung im Arbeitsraum 22 des Zylinders 21 entstehenden
Druck in mechanische Arbeit umgewandelt.
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Bei
dem in den 1 und 2 dargestellten
Beispiel wird die Wärmeenergie
mittels eines Behälters 3,
welcher den Boden 213 und Teile der Wand 211 des
Zylinders umfasst und von einer Wärmeleitflüssigkeit durchströmt wird,
in den Arbeitsraum 22 eingebracht. Zur Verbesserung der
Wärme austauschenden
Wirkung sind in diesem Bereich die Oberflächen von Boden 213 und
Wand 211 vorteilhaft mittels Rippen 214 vergrößert, während im
oberen Bereich des Zylinders 21 auf der Außenseite
der Wand 211 eine Wärmeisolation 212 angebracht
ist.
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Bei
der in den 1 und 2 dargestellten Ausführung für eine erfindungsgemäße Wärmekraftmaschine
sind weiterhin eine Kältestrecke 4 und
eine Wärmestrecke 5 vorhanden.
Die Kältestrecke 4 weist Mittel 41 zur
Kühlung
der Wärmeleitflüssigkeit,
z. B. einen passiven Oberflächenkühler oder
ein aktives Kühlaggregat,
und einer ersten Umwälzpumpe 42 auf.
Entsprechend weist die Wärmestrecke 5 Mittel 51 zur
Erwärmung
der Wärmeleitflüssigkeit,
z. B. einen passiven Verlustwärmekollektor
oder eine aktive Heizung, und eine zweite Umwälzpumpe 52 auf.
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Besonders
vorteilhaft sind sowohl die Kältestrecke 4 als
auch die Wärmestrecke 5 beidseitig über ein
erstes bzw. zweites Dreiwegeventil 6 bzw. 7 mit
einer Zu- bzw. Abführung 31 bzw. 32 für Wärmeleitflüssigkeit
in den bzw. aus dem Behälter 3 verbunden.
Je nach Schaltstellung der beiden Dreiwegeventile 6 bzw. 7 kann
dabei entweder ein geschlossener Kreislauf der Wärmeleitflüssigkeit durch den Hohlraum 3 und
die Wärmestrecke 4 bzw.
durch den Hohlraum 3 und die Kältestrecke 5 eingestellt
werden.
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Bei
dem in 1 dargestellten Zustand sind bei Ventil 6 der
Einlass 62 für
Wärmeleitflüssigkeit von
der Wärmestrecke 5 mit
dem Auslass 63 in die Zuführung 31 des Behälters 3,
und bei Ventil 7 der Einlass 73 für Wärmeleitflüssigkeit
von der Abführung 32 des
Behälters 3 mit
dem Auslass 72 für
Wärmeleitflüssigkeit
in die Wärmestrecke 5 verbunden. Es
stellt sich somit ein geschlossener Kreislauf der Wärmeleitflüssigkeit
durch den Hohlraum 3 und die Wärmestrecke 4 ein.
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Die
dabei stattfindende Erwärmung
und möglichst
vollständige
Verdunstung der Arbeitsflüssigkeit 8 führt den
Arbeitszylinder 2 kontinuierlich in den in 2 dargestellten
Zustand über.
So zeigt 2 die beispielhafte Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Wärmekraftmaschine
von 1 in einem Zustand, in dem ein zweiter Arbeitstakt
beginnt, welcher mit „Kühlen" bzw. „Kondensieren" bezeichnet werden
kann. Dabei befindet sich der Kolben 20 des Arbeitszylinders 2 der
Wärmekraftmaschine
annähernd
im Bereich eines oberen Totpunkts.
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Nun
werden die Stellungen der beiden Dreiwegeventile 6 bzw. 7 so
umgeschaltet, dass sich ein geschlossener Kreislauf der Wärmeleitflüssigkeit durch
den Hohlraum 3 und die Kältestrecke 5 einstellt.
Hierzu sind bei Ventil 6 der Einlass 61 für Wärmeleitflüssigkeit
von der Kältestrecke 4 mit
dem Auslass 63 in die Zuführung 31 in den Behälter 3,
und bei Ventil 7 der Einlass 73 für Wärmeleitflüssigkeit
von der Abführung 32 des
Behälters 3 mit
dem Auslass 71 für
Wärmeleitflüssigkeit
in die Kältestrecke 4 verbunden.
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Auf
Grund dieser Kühlwirkung
kondensiert die gasförmige
Phase 82 der Arbeitsflüssigkeit 8 im Arbeitsraum 22 wieder. Über den
dadurch entstehenden Unterdruck wird der Kolben 20 im Zylinder 21 wieder
in Richtung des in 2 dargestellten Pfeils zurückgezogen.
Auch die dabei auftretende Arbeit wird durch weiteren Antrieb des
Schwungrades 1 in mechanische Energie umgewandelt. Schließlich ist der
Kolben 20 soweit zurückgezogen,
dass er wieder den in 1 dargestellten Zustand einnimmt.
Die Arbeitsflüssigkeit 8 ist
nun nahezu vollständig
kondensiert und der Ausgangszustand des Kreisprozesses ist wieder
erreicht.
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Die
in den 1 und 2 dargestellte Ausführung der
Erfindung bietet den besonderen Vorteil, dass durch eine geeignete
Vorgabe eines Ansteuertaktes zur regelmäßigen Umschaltung der beiden Drehventile 6, 7 zwischen
den beiden oben beschriebenen Stellungen die Drehzahl der Wärmekraftmaschine
und damit die von erzeugte Leistung eingestellt werden können.
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- 1
- Speicher
für mechanische
Energie
- 11
- rotierendes
Schwungrad
- 12
- Welle
mit angeschlossenem Generator
- 13
- Drehlager
- 14
- Umlenkstange
- 2
- Arbeitszylinder
zur Umwandlung hydraulischer in mechanische Energie
- 20
- Kolben
mit Dichtung
- 20a
- Pleuelstange
- 21
- Zylinder
- 211
- Wand
- 212
- Isolation
- 213
- Boden
- 214
- Mittel
zur Wärmeübertragung über Boden und
Wand, insbesondere Rippen zur Oberflächenvergrößerung
- 22
- Arbeitsraum
im zylinder. d. h. Hub- und Ausdehnungsbereich
- 3
- Behälter für Wärmeleitflüssigkeit
- 31
- Wärmeleitflüssigkeit
- 32
- Abführung für Wärmeleitflüssigkeit
- 4
- Kältestrecke
- 41
- Mittel
zur Kühlung
der Wärmeleitflüssigkeit, z.
B. passiver Oberflächenkühler, aktives Kühlaggregat
- 42
- erste
Umwälzpumpe
- 5
- Wärmestrecke
- 51
- Mittel
zur Erwärmung
der Wärmeleitflüssigkeit,
z. B. Heizung, Verlustwärmekollektor
- 52
- zweite
Umwälzpumpe
- 6
- erstes
Dreiwegeventil
- 61
- Einlasserstes
Wärmeleitflüssigkeit
von der Kältestrecke
- 62
- Einlass
für Wärmeleitflüssigkeit
von der Wärmestrecke
- 63
- Auslass
für Wärmeleitflüssigkeit
in Zuführung 31 des
Behälters 3
- 7
- zweites
Dreiwegeventil
- 71
- Auslass
für Wärmeleitflüssigkeit
in Kältestrecke
- 72
- Auslass
für Wärmeleitflüssigkeit
in Wärmestrecke
- 73
- Einlass
für Wärmeleitflüssigkeit
von Abführung 32 des
Behälters 3
- 8
- Arbeitsflüssigkeit
- 81
- flüssige Phase
- 82
- gasförmige Phase