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Die
Erfindung betrifft eine Brennstoffzellenversorgung zur Zuführung
eines Oxidationsmittels zu einer Brennstoffzellenanordnung mit einer
Strömungsmaschine zur Beschleunigung und/oder Druckerhöhung
des Oxidationsmittels und mit einer Befeuchtungseinrichtung zur
Befeuchtung des Oxidationsmittels, wobei die Befeuchtungseinrichtung
strömungstechnisch zwischen der Strömungsmaschine und
der Brennstoffzellenanordnung geschaltet und/oder schaltbar ist.
Die Erfindung betrifft im Weiteren eine Brennstoffzellenvorrichtung
mit der Brennstoffzellenversorgung sowie ein Verfahren zu deren Betrieb.
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Brennstoffzellensysteme
können als Energiegeneratoren zur Erzeugung der Antriebsenergie von
Fahrzeugen eingesetzt werden. In den Brennstoffzellensystemen wird
ein elektrochemischer Vorgang umgesetzt, wobei ein Brennstoff, meist
Wasserstoff, mit einem Oxidationsmittel, meist Umgebungsluft oder
Sauerstoff, umgesetzt wird, wobei aus chemischer Energie elektrische
Energie gewandelt wird.
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Eine
maßgebliche Rolle bei der Energieumwandlung spielt dabei
eine protonenleitende Membran, welche in den Brennstoffzellensystemen
zwischen Anoden- und Kathodenbereichen angeordnet ist. Diese Membran
stellt einen verschleißanfälligen Bestandteil
der Brennstoffzellensysteme dar. Im Betrieb der Brennstoffzellensysteme
muss darauf geachtet werden, dass diese Membran nicht austrocknet,
da der vorzeitige Verschleiß dadurch beschleunigt wird.
Aus diesem Grund ist es üblich, dass die Oxidationsmittelversorgungen
der Brennstoffzellensysteme eine Vorrichtung zur Befeuchtung des
zugeführten Oxidationsmittels aufweisen.
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Während
im stationären Betrieb die Befeuchtung des Oxidationsmittels
ausreichend genau gesteuert werden kann, stellen der Start beziehungsweise
das Herunterfahren des Brennstoffzellensystems eine besondere Herausforderung
dar.
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Die
Druckschrift
US 7,141,326
B2 betrifft ein Brennstoffzellensystem mit einer Aufwärmvorrichtung
für eine Brennstoffzelle, wobei im Speziellen auf das Problem
des Starts des Brennstoffzellensystems eingegangen wird. Die Druckschrift
schlägt vor, Umgebungsluft zunächst über
einen Kompressor zu verdichten, danach über einen Intercooler
abzukühlen, zu befeuchten und schließlich der
Brennstoffzelle zu zuführen. Um ein rasches Aufwärmen
des -Brennstoffzellensystems zu erreichen, wird zum einen offenbart,
einen Bypass zu dem Intercooler vorzusehen, welcher insbesondere
beim Betriebsstart aktiviert wird, um das Oxidationsmittel mit hoher
Temperatur in die Brennstoffzelle einzubringen. Des Weiteren wird
vorgeschlagen, einen Wärmetauscher zwischen der Oxidationsmittelzuführung
und der Brennstoffzuführung zu integrieren, so dass Wärmeenergie von
dem Oxidationsmittel an den Brennstoff abgegeben wird, um eine zu
hohe Temperaturdifferenz zwischen Kathodenbereich und Anodenbereich
zu vermeiden.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Brennstoffzellenversorgung
zur Zuführung eines Oxidationsmittels zu einer Brennstoffzellenanordnung
vorzuschlagen, welche einen betriebssicheren und verschleißarmen
Start bzw. Abschaltvorgang der Brennstoffzellenanordnung erlaubt.
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Diese
Aufgabe wird durch eine Brennstoffzellenversorgung mit den Merkmalen
des Anspruchs 1, einer Brennstoffzellenvorrichtung mit den Merkmalen
des Anspruchs 13 sowie mit einem Verfahren zum Abschalten und/oder
Starten der Brennstoffzellenvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
14 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der
nachfolgenden Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Die
erfindungsgemäße Brennstoffzellenversorgung ist
zur Zuführung eines Oxidationsmittels, vorzugsweise Umgebungsluft
und/oder Sauerstoff, zu einer Brennstoffzellenanordnung geeignet und/oder
ausgebildet. Die Brennstoffzellenanordnung umfasst mindestens eine
Brennstoffzelle, welche einen Kathodenbereich, einen Anodenbereich sowie
eine Membran, insbesondere eine PEM (Proton-Exchange-Membran) aufweist.
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Die
Brennstoffzellenversorgung umfasst eine Strömungsmaschine,
welche zur Beschleunigung und/oder Druckerhöhung des Oxidationsmittels ausgebildet
und/oder angeordnet ist. Die Strömungsmaschine ist bevorzugt
als ein Kompressor, insbesondere als ein Schraubenkompressor ausgebildet.
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Zudem
umfasst die Brennstoffzellenversorgung eine Befeuchtungseinrichtung,
welche eine Befeuchtung des Oxidationsmittels umsetzt, also den Feuchtegehalt
des Oxidationsmittels durch Zuführung von Wasser erhöht.
Unter Feuchtegehalt wird vorzugsweise eine Kenngröße
für den Quotient zwischen Flüssigkeits- bzw. Wassermenge
in einer bestimmten Oxidationsmittelmenge bzw. -masse geteilt durch
diese Oxidationsmittelmenge bzw. -masse verstanden.
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Die
Befeuchtungseinrichtung ist strömungstechnisch zwischen
der Strömungsmaschine und der Brennstoffzellenanordnung
geschaltet und/oder schaltbar, insbesondere temporär zuschaltbar,
angeordnet, wobei das beschleunigte und/oder druckerhöhte
Oxidationsmittel befeuchtet wird. Die Befeuchtungseinrichtung kann
beliebig ausgebildet sein, beispielsweise als eine Absorptions-Desorptions-Einrichtung,
welche die Feuchtigkeit aus der feuchten Kathodenabluft oder dem
Anodenkreislauf entnimmt. Die Befeuchtungseinrichtung kann die zuzuführende Feuchtigkeit
jedoch auch aus einem Vorratsbehälter entnehmen.
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Der
Erfindung folgend wird vorgeschlagen, in die Brennstoffzellenversorgung
eine Entfeuchtungseinrichtung zu integrieren, welche zur Entfeuchtung des
Oxidationsmittels, insbesondere des der Brennstoffzellenanordnung
zuzuführenden Oxidationsmittels ausgebildet und/oder angeordnet
ist.
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Eine Überlegung
der Erfindung ist es, dass der Feuchtegehalt des der Brennstoffzellenanordnung
zugeführten Oxidationsmittels für eine optimale Betriebsweise
nicht immer konstant sein, sondern in Abhängigkeit des
Betriebszustandes angepasst werden sollte. Beispielsweise ist es
sinnvoll, in Abhängigkeit der Stromlast den Feuchtegehalt
einzustellen, also unterschiedliche Feuchtegehalte bei Teillast oder Volllast
zu wählen. Dies kann durch die Erfindung erreicht werden.
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Eine
weitere Überlegung der Erfindung ist es, dass durch eine
Verringerung des Feuchtegehalts in dem Oxidationsmittel der Taupunkt
für das befeuchtete Oxidationsmittel heruntergesetzt wird, so
dass Probleme bei einem Gefrierstart durch ein Kondensieren und
Anfrieren von Feuchtigkeit in der Brennstoffzellenanordnung vermieden
werden. Ansonsten könnte die Gefahr bestehen, dass die
Gaswege zufrieren, wodurch eine weitere Versorgung der Brennstoffzellenanordnung
mit Reaktionsgasen teilweise oder vollständig unterbunden
wird. Ferner ist es wünschenswert und bei bestimmten Ausführungsformen
der Erfindung möglich, bei einer Abschaltung des Systems
die Brennstoffzellenanordnung innerlich zu trocknen, so dass nach
dem Abschalten der Brennstoffzellenanordnung keine oder nur wenig
unerwünschte Feuchtigkeit verbleibt.
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Nachdem
die Befeuchtungseinrichtungen zum Teil schlecht steuerbar sind,
wird vorgeschlagen, eine Entfeuchtungseinrichtung zu integrieren, welche – insbesondere
in Abhängigkeit von Steuersignalen – eine Entfeuchtung
des Oxidationsmittels vornimmt. Optional kann vorgesehen sein, dass
zunächst die Befeuchtungseinrichtung gedrosselt wird bzw.
die Wirkung der Befeuchtungseinrichtung minimiert wird – zum
Beispiel mittels einer Bypass-Leitung um die Befeuchtungseinrichtung – und
die Entfeuchtungseinrichtung nur zugeschaltet wird, wenn eine weitere
Absenkung des Feuchtegehalts notwendig ist.
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Es
ist besonders bevorzugt, wenn die Entfeuchtungseinrichtung strömungstechnisch
nach der Befeuchtungseinrichtung angeordnet ist, also stromabwärts
zwischen der Befeuchtungseinrichtung und der Brennstoffzellenanordnung
arrangiert ist. An dieser Position hat das Oxidationsmittel seinen
maximalen Feuchtegehalt, so dass die Entfeuchtungseinrichtung eine
sehr gute Wirkung entfalten kann.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die
Entfeuchtungseinrichtung zuschaltbar ausgebildet. Bei einer möglichen
Alternative kann die Entfeuchtungseinrichtung durch Aktivierung
zugeschaltet werden. Bei einer anderen Alternative wird die Entfeuchtungseinrichtung
strömungstechnisch zugeschaltet, beispielsweise indem die
Entfeuchtungseinrichtung in einem zuschaltbaren Zweig der Brennstoffzellenversorgung
angeordnet ist, welcher durch ein Ventil o. ä. zugeschaltet
werden kann.
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Bei
einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die Entfeuchtungseinrichtung
in der Befeuchtungseinrichtung integriert und/oder unmittelbar mit
der Entfeuchtungseinrichtung gekoppelt. Bei dieser Ausführungsform
der Erfindung wird darauf abgezielt, eine Aufnahme von Feuchtigkeit
durch das Oxidationsmittel in der Befeuchtungseinrichtung zu vermeiden.
Die Befeuchtungseinrichtung wird dabei parallel zu der Befeuchtungseinrichtung
angeordnet, so dass beide Einrichtungen in einem Stoff- und/oder Wärmeaustausch
stehen. Damit setzt die Entfeuchtungseinrichtung die Befeuchtungswirkung
der Befeuchtungseinrichtung herunter, so dass das Oxidationsmittel
einen niedrigeren Feuchtegehalt stromabwärts der Be- bzw.
Entfeuchtungseinrichtung aufweist.
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Bei
einer Weiterbildung der Erfindung weist die Brennstoffzellenversorgung
eine Kühleinrichtung auf, welche strömungstechnisch
nach der Strömungsmaschine, jedoch vor der Entfeuchtungseinrichtung
angeordnet ist. Die Kühleinrichtung ist beispielsweise
als Kryostat oder Wärmetauscher ausgebildet. Durch die
Aktivierung der Kühleinrichtung wird die Temperatur des
Oxidationsmittel heruntergesetzt, so dass die relative bzw. die
absolute Luftfeuchtigkeit, also der Quotient zwischen einer Flüssigkeits- bzw.
Wassermenge in einem bestimmten Oxidationsmittelvolumen geteilt
durch das Volumen, ansteigt und die nachgeschaltete Entfeuchtungseinrichtung einen
besseren Wirkungsgrad aufweist. Die Kühlvorrichtung kann
optional separat zu einem Intercooler und/oder einem Ladeluftkühler
vorgesehen sein.
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Bei
einer möglichen Ausführungsalternative ist die
Kühleinrichtung bereits vor der Befeuchtungseinrichtung
angeordnet, so dass durch eine Abkühlung des Oxidationsmittels
die Gesamtaufnahme von Feuchtigkeit in der Befeuchtungseinrichtung
minimiert ist. Bei einer abgewandelten Ausführungsform ist
die Kühleinrichtung erst nach der Befeuchtungseinrichtung
positioniert.
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Bei
einer möglichen konstruktiven Realisierung der Erfindung
ist die Entfeuchtungseinrichtung als ein Feuchtigkeitspuffer ausgebildet,
welcher vorzugsweise temporär die Feuchtigkeit speichert
und zu einem späteren Zeitpunkt in der Brennstoffzelleversorgung
wieder freigibt. Damit bildet die Entfeuchtungseinrichtung eine
temporäre Senke, einen Speicher oder eine Kühlfalle.
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Bei
einer anderen konstruktiven Realisierung ist die Entfeuchtungseinrichtung
als eine Trocknungsvorrichtung ausgebildet, welche die dem Oxidationsmittel
entzogene Feuchtigkeit ableitet und z. B. in die Umwelt abgibt.
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Es
kann dabei vorgesehen sein, dass die Entfeuchtungseinrichtung als
eine passive, zum Beispiel chemisch oder physikalisch wirkende Vorrichtung
ausgebildet ist. Bei anderen Ausführungsformen wird die
Entfeuchtungseinrichtung durch Fremdenergie, zum Beispiel elektrische
Energie oder mechanische Energie, angetrieben.
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Bei
einer möglichen Verkörperung zeigt sich die Entfeuchtungseinrichtung
als ein Membrantrockner, ein Enthalpierad, ein insbesondere Wasser
verbrauchender, chemischer Reaktor, ein Absorber und/oder ein Adsorber.
Ein derartiges Enthalpierad ist beispielsweise aus der Druckschrift
US 2002/0050145 A1 oder
der
US 6,013,385 A bekannt, deren
Offenbarung via Referenzierung in die vorliegende Anmeldung übernommen
wird.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform weist die Brennstoffzellenversorgung
eine Steuereinrichtung auf, welche zur Steuerung oder Regelung der
Entfeuchtungseinrichtung und/oder der Kühleinrichtung ausgebildet
ist, wobei bei einer Systemabschaltung oder bei einem Kaltstart,
insbesondere einem Gefrierstart, der Brennstoffzellenanordnung die Entfeuchtungseinrichtung
und/oder die Kühlvorrichtung, insbesondere zusätzliche
Kühlleistung, aktiviert wird.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Brennstoffzellenvorrichtung
für den mobilen Einsatz mit den Merkmalen des Anspruchs
13. Die Brennstoffzellenvorrichtung umfasst eine Mehrzahl von Brennstoffzellen,
insbesondere mehr als 100, im Speziellen mehr als 150 Brennstoffzellen
und ist insbesondere für ein Fahrzeug geeignet und/oder
ausgebildet. Die Brennstoffzellenvorrichtung ist gekennzeichnet
durch eine Brennstoffzellenversorgung, wie sie zuvor beschrieben
wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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Ein
letzter Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abschalten
und/oder Kaltstart, insbesondere Gefrierstart der Brennstoffzellenvorrichtung
nach Anspruch 14, wobei Wasser entziehende Maßnahmen auf
das Oxidationsmittel angewendet werden. Ein Kaltstart liegt bevorzugt
bei Temperaturen unter 20°C, vorzugsweise unter 10°C
und insbesondere unter 0°C vor.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele
der Erfindung sowie den beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
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1 eine
Blockdarstellung einer Brennstoffzellenversorgung als ein erstes
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 eine
Blockdarstellung einer Brennstoffzellenversorgung als ein zweites
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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3 eine
Blockdarstellung einer Brennstoffzellenversorgung als ein drittes
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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4 eine
Blockdarstellung einer Brennstoffzellenversorgung als ein viertes
Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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5 eine
Blockdarstellung einer Brennstoffzellenversorgung als ein fünftes
Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Gleiche
oder einander entsprechende Teile sind jeweils mit gleichen oder
einander entsprechenden Bezugszeichen versehen. Optionale Teile
sind mit gestrichelten Linien dargestellt.
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Die 1 zeigt
in stark schematisierter Darstellung eine Brennstoffzellenvorrichtung 1 für
den mobilen Einsatz, zum Beispiel zur Erzeugung der Energie für
den Antriebsstrang eines Fahrzeugs.
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Die
Brennstoffzellenvorrichtung 1 umfasst eine Brennstoffzellenanordnung 2,
welche aus einer Vielzahl von Brennstoffzellen besteht, wobei in
der 1 schematisiert nur eine Brennstoffzelle mit einer Membran 3 dargestellt
ist, welche einen Kathodenbereich 4 von einem Anodenbereich 5 trennt.
Zur Versorgung des Kathodenbereichs 4 mit einem Oxidationsmittel,
z. B. Umgebungsluft, weist die Brennstoffzellenvorrichtung 1 eine
Brennstoffzellenversorgung 6 auf. Die Brennstoffzellenversorgung 6 umfasst
eine Strömungsmaschine 7, welche beispielsweise
als Kompressor, insbesondere als Radialverdichter ausgebildet ist.
Optional ist der Strömungsmaschine 7 ein Intercooler 8 – auch
Ladeluftkühler genannt – nachgeschaltet, welcher
das durch die Strömungsmaschine 7 komprimierte
Oxidationsmittel auf eine gewünschte Betriebstemperatur
bringt, insbesondere kühlt. Beispielsweise ist der Intercooler 8 an
einen Kühlkreislauf der Brennstoffzellenvorrichtung 1 angeschlossen.
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Um
eine ausreichende Befeuchtung des komprimierten Oxidationsmittels
zu erreichen, weist die Brennstoffzellenversorgung 6 eine
Befeuchtungseinrichtung 9 auf. Die Befeuchtungseinrichtung 9 kann
in beliebiger Bauweise ausgebildet sein, zum Beispiel als Koppelelement
zu einem Ausgang des Kathodenbereichs 5, um über
eine Absorption-Desorption Feuchtigkeit aus der Kathodenabluft in
die Oxidationsmittelzuführung zu pumpen.
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Das
komprimierte und befeuchtete Oxidationsmittel wird im normalen Dauerbetrieb,
insbesondere bei Volllast, von einer Ventilvorrichtung 10 zu
einem Eingang 11 des Kathodenbereichs 4 durchgeleitet.
Die Ventilvorrichtung 10 kann zum einen als ein Dreiwegeventil
ausgebildet sein, welche den Oxidationsmittelstrom in zwei Teilströme
aufteilt, nämlich in eine Hauptleitung 12 und
eine Nebenleitung 13. Alternativ hierzu kann die Ventilvorrichtung
auch als ein Absperrventil in der Hauptleitung 12 oder
in der Nebenleitung 13 ausgebildet sein, um den Oxidationsmittelstrom
zu verteilen. Optional ergänzend kann eine Bypassleitung 14 mit
einem Absperrventil 15 um die Befeuchtungseinrichtung 9 vorgesehen
sein.
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Die
Nebenleitung 13 führt über eine Entfeuchtungseinrichtung 16,
welche dem komprimierten und befeuchteten Oxidationsmittel Feuchtigkeit entzieht,
also den Feuchtegehalt reduziert. Die Entfeuchtungseinrichtung 16 kann
als eine temporäre Entfeuchtungseinrichtung, welche pufferartig
die Feuchtigkeit zwischengespeichert oder eine dauerhafte Entfeuchtungseinrichtung
ausgebildet sein, welche die entzogene Feuchtigkeit aus der Brennstoffzellenversorgung 6 abführt.
Nach dem Durchströmen der Entfeuchtungseinrichtung 16 wird
das entfeuchtete Oxidationsmittel zu dem Kathodenbereichseingang 11 geleitet.
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Im
Betrieb kann die Brennstoffzellenversorgung 6 so kontrolliert
werden, dass bei Sonderbetriebszuständen, insbesondere
bei einem Systemstart oder bei einer Systemabschaltung der Brennstoffzellenvorrichtung 1,
ein entfeuchtetes Oxidationsmittel in den Kathodenbereich 4 geleitet
wird. Dies wird dadurch erreicht, dass die Befeuchtungsleistung
der Befeuchtungseinrichtung 9 herabgesetzt wird, beispielsweise
durch Nutzung der Bypassleitung 14 oder durch unmittelbare
Abregelung der Befeuchtungseinrichtung 9. Das nicht oder
nur wenig befeuchtete Oxidationsmittel wird dann über die
Ventilvorrichtung 10 in die Nebenleitung 13 geführt
und durchströmt die Entfeuchtungseinrichtung 16,
um den Feuchtegehalt weiter zu verringern. Das entfeuchtete Oxidationsmittel
wird schließlich in den Kathodeneingang 11 geleitet.
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Besonders
vorteilhaft ist dieses Vorgehen bei einem Gefrierstart einzusetzen,
da durch die Entfeuchtung des Oxidationsmittels der Taupunkt des Oxidationsmittels
herabgesetzt wird und ein Kondensieren in dem kalten Kathodenbereich 4 und
ein mögliches Zufrieren der Gaswege vermieden wird. Auf diese
Weise ist auch bei einem Gefrierstart, also insbesondere bei Temperaturen
der Brennstoffzellenanordnung 2 unter 0°C, ein
sicherer Systemstart der Brennstoffzellenvorrichtung 1 möglich.
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Die 2 zeigt
ein zweites Ausführungsbeispiel der Brennstoffzellenversorgung 6.
Im Vergleich zu dem ersten Ausführungsbeispiel in der 1 weist
die Brennstoffzellenversorgung 6 in der 2 zusätzlich
eine Kühleinrichtung 17 auf, welche strömungstechnisch
vor der Befeuchtungseinrichtung 9 geschaltet ist. Durch
die zusätzliche, insbesondere nach dem optionalen Intercooler 8 geschaltete
Kühleinrichtung 17 wird bei einem Systemstart,
einer Systemabschaltung oder einem Gefrierstart das komprimierte
Oxidationsmittel zusätzlich gekühlt, um eine Feuchtigkeitsaufnahme
in der Befeuchtungseinrichtung 9 zu verringern. Alternativ
zu der Kühleinrichtung 17 kann auch der Intercooler 8 so
angesteuert werden, dass dieser seine Kühlleistung verstärkt. Vorzugsweise
wird das Oxidationsmittel auf Temperaturen unter 50°C,
insbesondere unter 30°C gekühlt.
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Die 3 zeigt
ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung, welches
sich von dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung dadurch
unterscheidet, dass die Kühleinrichtung 17 in
der Nebenleitung 13 vor der Entfeuchtungseinrichtung 16 angeordnet
ist. Für eine Trocknung des Oxidationsmittels wird bei
diesem Ausführungsbeispiel vorgeschlagen, das befeuchtete
oder nur schwach befeuchtete Oxidationsmittel aktiv zu kühlen,
um dessen relative Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, so dass
die Entfeuchtungseinrichtung 16 wirksamer arbeiten kann.
Bei abgewandelten Ausführungsformen kann auch die Entfeuchtungseinrichtung 16 und
die Kühleinrichtung 17 gemeinsam eine Kühlfalle 17 bilden.
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Die 4 zeigt
in ähnlicher Darstellung ein viertes Ausführungsbeispiel
der Erfindung, wobei im Vergleich zu den vorhergehenden Ausführungsbeispielen
die Entfeuchtungseinrichtung 16 unmittelbar auf der Befeuchtungseinrichtung 9 aufgesetzt
ist bzw. parallel dazu angeordnet ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel
stehen Ent- und Befeuchtungseinrichtung 16 bzw. 9 in
einem Stoff- und/oder Wärmeaustausch, wobei die Entfeuchtungseinrichtung 16 die
Befeuchtungswirkung der Befeuchtungseinrichtung 9 herabsetzt
oder kompensiert, so dass keine oder nur wenig Feuchtigkeit durch
die Befeuchtungseinrichtung 9 in das Oxidationsmittel eingebracht wird.
Durch Aktivierung der Entfeuchtungseinrichtung 16 wird
die Feuchtigkeit in dem Oxidationsmittel niedrig gehalten und der
Taupunkt des der Brennstoffzellenanordnung 2 zugeführten
Oxidationsmittels schnell verringert.
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Die 5 zeigt
ein letztes Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei der
kombinierten Ent-/Befeuchtungseinrichtung 9, 16 eine
zusätzliche Kühlvorrichtung 17 vorgeschaltet
ist, um die Feuchtigkeitsaufnahmefähigkeit des Oxidationsmittels
durch Kühlung herabzusetzen.
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- 1
- Brennstoffzellenvorrichtung
- 2
- Brennstoffzellenanordnung
- 3
- Membran
- 4
- Kathodenbereich
- 5
- Anodenbereich
- 6
- Brennstoffzellenversorgung
- 7
- Strömungsmaschine
- 8
- Intercooler
- 9
- Befeuchtungseinrichtung
- 10
- Ventilvorrichtung
- 11
- Kathodenbereichseingang
- 12
- Hauptleitung
- 13
- Nebenleitung
- 14
- Bypass-Leitung
- 15
- Absperrventil
- 16
- Entfeuchtungseinrichtung
- 17
- Kühleinrichtung,
Kühlfalle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - US 7141326
B2 [0005]
- - US 2002/0050145 A1 [0024]
- - US 6013385 A [0024]