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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Aufprallerfassungselement für
ein Flugzeug sowie eine mit mehren solcher Aufprallerfassungselemente
aufgebaute Aufprallerfassungsvorrichtung. Außerdem betrifft
die Erfindung ein Verfahren zur Überwachung eines Luftfahrzeuges
auf Stöße.
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Beschädigungen
der Außenhaut von Flugzeugen können fatale Folgen
haben. Bereits kleine Verformungen oder Risse beeinträchtigen
die Stabilität der Außenhaut beträchtlich.
Dies kann zu einem Nachgeben oder gar zur teilweisen Zerstörung
der Außenhaut unter Belastung, insbesondere während des
Fluges, führen.
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Gleichzeitig
ist eine beschädigte Oberfläche der Außenhaut
anfälliger für Korrosion und Materialermüdung.
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Oft
werden Beschädigungen an Flugzeugen durch Serviceeinrichtungen
am Boden verursacht. So kann bereits ein kleiner Fehler beim Andocken
eines Cateringfahrzeugs an die entsprechende Ladeluke zu einem Zusammenprall
von Teilen des Servicefahrzeugs mit Abschnitten der Außenhaut
des Flugzeugs führen. Bei diesem Aufprall kann die Außenhaut
beschädigt werden.
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Derartige
Beschädigungen der Außenhaut müssen rechtzeitig
und zuverlässig erkannt werden, um die Betriebsgefahr für
die Passagiere gering zu halten.
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Das
Problem verschärft sich durch die Tendenz, immer mehr die
bisher für den Aufbau von Außenwandungen von Luftfahrzeugen üblichen
Leichtmetallmaterialien durch faserverstärkte Verbundmaterialien
zu ersetzen. Die faserverstärkten Verbundmaterialien bieten
zwar gegenüber den Leichtmetallen erhebliche Gewichtsvorteile
und Vorteile durch gezielte Anpassung von Faserstrukturen an die
zu erwartenden Kräfte. Während aber Leichtmetalle
bei Stößen bleibend verformbar sind, so dass Beeinträchtigungen
der Außenhaut bei einer Sichtprüfung vor dem Start
leicht erkennbar sind, können Stöße an faserverstärkten
Verbundmaterialien jedoch zu inneren Schäden – z.
B. Faserrisse, Delaminierungen – führen, die bei
einer reinen Sichtprüfung von außen nicht immer
erkennbar sind.
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Zur
Feststellung von Beschädigungen durch Stöße
an Wandungen von Luftfahrzeugen ist es Stand der Technik, Methoden
der zerstörungsfreien Werkstoffprüfung, insbesondere
Sicht-, Ultraschall- und Durchstrahlungsprüfungen, zu verwenden.
Diese Prüfungen müssen regelmäßig
beziehungsweise auf Anforderung durchgeführt werden und
sind sehr kosten- und zeitintensiv. Gleichzeitig ist es von der Aufmerksamkeit
des Durchführenden abhängig, ob Beschädigungen
einwandfrei erkannt werden.
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Vor
diesem Hintergrund stellt sich die Aufgabe, ein an einem Luftfahrzeug
verwendbares Element zur sicheren Erfassung von Stößen
auf Strukturen des Luftfahrzeuges zu schaffen.
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Die
Aufgabe wird durch ein Aufprallerfassungselement mit den Merkmalen
des beigefügten Patentanspruchs 1 gelöst.
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Eine
Aufprallerfassungsvorrichtung, die mehrere der Aufprallerfassungselemente
zum Überwachen eines gefährdeten Bereichs des
Luftfahrzeuges einsetzt, sowie ein Überwachungsverfahren
zum sicheren Erfassen von gefährlichen Stößen
sind Gegenstand der Nebenansprüche.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
angegeben.
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Erfindungsgemäß wird
ein Aufprallerfassungselement zum Anbau in oder an einer Wandung eines
Luftfahrzeugs, um Stöße von außen zu
erfassen, mit einer Sensoreinheit zur Erfassung von Stößen
und einer Datenübertragungseinrichtung vorgeschlagen.
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Das
erfindungsgemäße Aufprallerfassungselement hat
den Vorteil, dass ein Aufprall sofort erkannt werden kann und dadurch
unverzüglich auf die eventuelle Beschädigung reagiert
werden kann. Weiter können die zeitintensiven Sichtkontrollen
auf ein Minimum reduziert werden.
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Wenn
eine Energieversorgungseinheit vorgesehen ist, die das Aufprallerfassungselement
mit Energie versorgt, lässt sich das Aufprallerfassungselement
so ausbilden, dass es zumindest teilweise autonom arbeiten kann,
so dass der Verdrahtungsaufwand verringert werden kann. Außer
dem Aufwand für die Verdrahtung lässt sich so
insbesondere Material und damit auch Gewicht einsparen. Dadurch
lassen sich besonders vorteilhaft Bauteile aus faserverstärkten
Verbundmaterialien auf Stöße überwachen, ohne
deren Vorteil ge ringeren Gewichts gegenüber Leichtmetallstrukturen
zu beeinträchtigen.
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Vorteilhafterweise
weist die Energieversorgungseinheit eine Energieerzeugungseinheit
auf, die Stoßenergie in zur Energieversorgung des Aufprallerfassungselements
verwendbare Energie umwandelt. Dadurch lassen sich zu erfassende
Stöße gleich auch zur Energieversorgung des Aufprallerfassungselements
nutzen. Dadurch lässt sich der Aufwand zur Bereitstellung
von Betriebsenergie und insbesondere ein hierzu notwendiger Materialeinsatz
weiter verringern. In einer bevorzugten Ausgestaltung reicht die Stoß energie
zur vollständigen Energieversorgung über die Lebensdauer
des Aufprallerfassungselements aus.
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Ein
besonders kompakter und kostengünstiger Aufbau ist erzielbar,
wenn die Energieerzeugungseinheit in die Sensoreinheit integriert
ist und mit dieser zusammen eine Sensor- und Energieerzeugungseinheit
bildet.
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Beispielsweise
ist die Sensor- und Energieerzeugungseinheit durch eine Stoßerfassungs-
und Energieerzeugungsschicht gebildet oder weist eine solche auf.
Diese Schicht kann gleichzeitig zur Detektion eines Stoßes
als auch zur Umwandlung mechanischer Stoßenergie in Betriebsenergie
für das Aufprallerfassungselement dienen. In praktischer Ausführung
werden zum Beispiel in der Stoßerfassungs- und Energieerzeugungsschicht
Ladungsträger freigesetzt, die sich in einem geeigneten
Energiespeicher speichern lassen. Die gespeicherte Energie kann
einerseits ein Maß für die empfangene Stoßenergie
und damit ein Maß für eine eventuelle Beschädigungsgefährdung
sein und andererseits auch zum Betreiben der vorzugsweise in Ultra-Niedrigenergie-Elektronik
ausgeführten Schaltung des Aufprallerfassungselements dienen.
Die Sensoreinheit ist demnach vorzugsweise derart ausgestaltet,
dass sie bei einer Druckänderung Energie abgibt, die zum
Betrieb des Aufprallerfassungselements verwendbar ist.
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Die
Sensoreinheit weist vorzugsweise wenigstens einen druckempfindlichen
Sensor für die Stoßerfassung auf oder ist durch
einen oder mehrere solcher Sensoren gebildet. Zum Beispiel könnte
die Sensoreinheit wenigstens einen piezoelektrischen Sensor aufweisen.
Dieser könnte zum Beispiel als sensitives Element eine
vorzugsweise in Schichtform ausgebildete piezoelektrische Keramik
umfassen.
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Eine
flache Schichtform für die Sensoreinheit und/oder das gesamte
Aufprallelement ist im Hinblick auf eine leichte flächenhafte
Anbringbarkeit an einer zu überwachenden Wandung bevorzugt.
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Demnach
weist bei einer Ausführungsform die Stoßerfassungs-
und Energieerzeugungsschicht eine piezoelektrische Schicht auf.
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Alternativ
oder zusätzlich zu dem wenigstens einen piezoelektrischen
Sensor kann die Sensoreinheit auch wenigstens einen Sensor aus einem
elektroaktiven Polymer (EAP) aufweisen. Bei einer solchen Ausführungsform
ist weiter aus den gleichen Gründen wie zuvor erläutert
bevorzugt, wenn die Stoßerfassungs- und Energieerzeugungsschicht
eine Schicht aus dem elektroaktiven Polymer aufweist.
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Wenn
die Sensoreinheit wenigstens eine Kunststofffolie oder Kunststoffplatte
als Trägermaterial aufweist, lässt sie sich leicht
und kostengünstig aufbauen und an eine zu überwachende
Wandung anbringen. Vorzugsweise ist hierzu das Kunststoffmaterial
flexibel ausgebildet, damit es sich an die Konturen eines Luftfahrzeuges
leicht anpassen kann. Ein entsprechendes Material kann als schützende Abdeckung
der Sensoreinheit auf der Außenseite dienen.
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Wenn
die Sensoreinheit und/oder das Aufprallerfassungselement insgesamt
eine rechteckige Form aufweist, lässt sich damit leicht
ein Array aus mehreren dieser Aufprallerfassungselemente zur Überwachung
einer größeren Fläche und zur Lokalisierung
eines eventuellen Stoßes an einem der Aufprallerfassungselemente
aufbauen. Durch die Rechteckform können nicht sensitive
Zwischenbereiche klein gehalten werden und dennoch die Herstellung relative
einfach, beispielsweise in Bahnenform, gestaltet werden. Weitere
vorteilhafte Formen wären zum Beispiel regelmäßige
Dreiecke oder Sechsecke oder sonstige Vielecke, mit denen sich wabenartige Flächenstrukturen
aufbauen lassen.
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Um
sinnvoll Stöße erfassen zu können, ist bevorzugt,
dass jedes Aufprallerfassungselement mehrere Quadratzentimeter an
stoßsensitiver Erfassungsfläche aufweist. Daher
ist bevorzugt, dass die Sensoreinheit wenigstens eine druckempfindliche
Erfassungsfläche von etwa 1 bis 100 cm2 aufweist.
Die Sensoreinheit kann aber auch mehrere einzelne Erfassungsflächen
aufweisen.
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Weiter
bevorzugt weist das Aufprallerfassungselement eine Signalverarbeitungs-
und Speichereinheit zur Verarbeitung und zur Speicherung von von
dem Sensorelement gelieferten Signalen auf. Die Signalverarbeitungs-
und Speichereinheit umfasst weiter bevorzugt einen – vorzugsweise
auch der Energieversorgungseinrichtung zugeordneten – Energiespeicher,
insbesondere einen Speicherkondensator oder einen Akkumulator.
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Der
Energiespeicher kann einerseits zum Speichern von von der Sensoreinheit
bei erfassten Stößen gelieferten Ladungsträgern – eventuell
verstärkt durch eine Ladungspumpe– und somit als
auszulesender Informationsspeicher dienen. In einer vorteilhaften
Ausgestaltung wird der Energiespeicher auch zur Energieversorgung
für das Aufprallerfassungselement genutzt. In einer weiteren
Ausgestaltung lässt sich der Energiespeicher auch von außen laden,
beispielsweise über drahtlose oder drahtgebundene Datenkommunikationskanäle
oder über sonstigen Energieauftrag (Wärmestrahlen,
Licht, Vibrationsenergie, elektrische oder elektrostatische Aufladung...).
Insbesondere ist bevorzugt, dass in dem Energiespeicher von der
Sensoreinheit gelieferte Energie speicherbar ist. Weiter ist bevorzugt,
dass die Signalverarbeitungs- und Speichereinheit die in dem Energiespeicher
gespeicherte Energie zur Bestimmung der Summe der durch die Sensoreinheit
erfassten Aufprallenergie erfasst. Wenngleich der Energiespeicher
in einer einfachen Version auch selbst unmittelbar auslesbar ist,
insbesondere bei einer aktuellen Stoßüberwachung,
so ist weiter bevorzugt, dass die Signalverarbeitungs- und Speichereinheit ein
Speicherelement, insbesondere ein nichtflüchtiges Speicherelement,
zur Speicherung einer Information über die Aufprallenergie
aufweist. Darin kann die Information über erfasste Stöße
bis zum nächsten Auslesen oder als Summe zum Erfassen der
gesamten auf das Aufprallelement und damit auf die damit überwachte
Struktur des Luftfahrzeuges während dessen Lebensdauer
gespeichert werden. Mit dieser Ausgestaltung lässt sich
feststellen, ob die insgesamt erhaltene Stoßenergie im
Verlauf einer längeren Einsatzdauer zum Beispiel durch
mehrere einzelne kleinere Stöße einen bestimmten
Wert überschreitet, der einen Austausch oder eine Reparatur
oder Verstärkung der überwachten Struktur empfehlenswert macht,
und kann rechtzeitig entsprechende Maßnahmen ergreifen.
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Um
den Aufwand für eine Verdrahtung, insbesondere bei gleichzeitiger
Verwendung einer Vielzahl der Aufprallelemente, zu verringern ist
weiter bevorzugt, dass die Datenübertragungseinrichtung
zur drahtlosen Datenkommunikation ausgebildet ist. Insbesondere
in Verbindung mit den vorteilhaften Maßnahmen für
einen weitgehend selbständigen Energiehaushalt können
so einzelne Aufprallerfassungselemente ganz ohne Verdrahtung auskommen.
Es reicht aus, einfach die zum Beispiel als flächige Schichtstruktur
oder als Aufkleber vorliegenden Aufprallelemente an einer zu überwachenden
Struktur anzubringen, insbesondere anzukleben.
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Das
Auslesen der Information über die erfassten Stöße
kann insbesondere drahtlos, beispielsweise über ein Handgerät,
das in die Nähe des Aufprallerfassungselements gebracht
wird, erfolgen.
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Wenn
die Datenübertragungseinrichtung zur drahtlosen Datenkommunikation
mit weiteren Aufprallerfassungselementen, die entsprechend ausgebildet
sind, ausgebildet ist, lässt sich auch ein Netzwerk einzelner
Aufprallerfas sungselemente aufbauen, wobei die Datenübertragung
von Element zu Element bis zu einem Auslesepunkt erfolgen kann.
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Anstelle
oder zusätzlich zu dem genannten Handgerät zur
Auslesung kann auch eine stationär am Luftfahrzeug befindliche
Auslesevorrichtung vorgesehen sein, beispielsweise um das Luftfahrzeug permanent
auf Stöße zu überwachen und entsprechende
Informationen, insbesondere über einen kritischen Zustand
zum Beispiel direkt ins Cockpit oder an eine zentrale Schnittstelle
für Wartungszwecke zu liefern. Zum Aufbau einer solchen
Auslesevorrichtung ist eine Ausführungsform eines Aufprallerfassungselements
vorteilhaft, bei dem die Datenübertragungseinrichtung sowohl
zur drahtlosen Datenkommunikation als auch zur drahtgebundenen Datenkommunikation
ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung kann beispielsweise zusammen
mit einer Reihe von rein drahtlos kommunizierenden zweiten Aufprallerfassungselementen
zu einem Netzwerk zusammengeführt werden. Das zur drahtgebundenen
Kommunikation fähige erste Aufprallerfassungselement kann dann
die Informationen über Stöße, die durch
die zugeordneten einfachen Aufprallerfassungselemente erfasst worden
sind, drahtlos über das Netzwerk aus benachbarten Aufprallerfassungselementen
sammeln und dann gebündelt über drahtgestützte
Information an eine zentrale Auswertestelle senden.
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Umgekehrt
lässt sich bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung
die Datenübertragungseinrichtung auch als Teil der Energieversorgungseinheit zum
Versorgen des Aufprallerfassungselements mit Energie von außen
nutzen. Demnach ist weiter bevorzugt, dass die Energieversorgungseinrichtung
mit der Datenübertragungseinrichtung verbunden ist und zum
Empfang von bei der und zum Zwecke der Datenkommunikation von außen
auf das Aufprallerfassungselement aufgebrachter Energie zwecks Nutzung
für die Energieversorgung des Aufprallerfassungselements
ausgebildet ist.
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Insbesondere
durch mehrere miteinander kommunizierende Aufprallerfassungselemente
lässt sich weiter erfindungsgemäß eine
Aufprallerfassungsvorrichtung für ein Luftfahrzeug aufbauen,
wobei die Aufprallerfassungselemente in wenigstens einem Gefährdungsbereichen
angeordnet sind und zur Weitergabe von Informationen über
Aufprallereignisse an eine Auswerteelektronik ausgebildet sind.
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Weiter
ist aus den zuvor erläuterten Gründen bevorzugt,
in der Aufprallerfassungsvorrichtung mehrere Aufprallerfassungselemente
zu einer oder mehreren Gruppe(n) zusammengefasst sind, in der/denen
jeweils wenigstens ein erstes Aufprallerfassungselement drahtgebundene
und wenigstens ein zweites Aufprallerfassungselement drahtlose Datenübertragung
nutzen. Vorzugsweise ist je einem ersten Aufprallerfassungselement
eine Vielzahl benachbarter zweiter Aufprallerfassungselemente zugeordnet.
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Zum
Sammeln der Informationen von den zugeordneten zweiten Aufprallerfassungselementen weist
die Datenübertragungseinrichtung des wenigstens einen ersten
Aufprallerfassungselements weiter bevorzugt eine Empfangseinheit
auf, die zum drahtlosen Empfang von Daten ausgebildet ist, die durch die
zur drahtlosen Datenkommunikation ausgebildete Datenübertragungseinrichtung
des wenigstens einen zweiten Aufprallerfassungselements drahtlos
gesendet werden.
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Ein
erfindungsgemäßes Verfahren zur Überwachung
eines Luftfahrzeuges auf Stöße von außen, zeichnet
sich durch Verwenden wenigstens eines der voranstehend erläuterten
Aufprallerfassungselemente und/oder der voranstehend beschriebenen
Aufprallerfassungsvorrichtung aus, wobei die Information der verwendeten
Aufprallerfassungselemente zumindest im Zuge einer Startvorbereitung
oder im Zuge von Wartungsarbeiten erfolgt.
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Durch
die Erfindung und/oder vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
erzielbare Vorteile sind:
- • Es lässt
sich eine kontinuierliche/ständige Stoßüberwachung
durchführen.
- • Eine autonome Überwachung ist möglich.
- • Komplexe Verdrahtungen sind vermeidbar.
- • Eine Überwachung nicht oder nur sehr schwer zugänglicher
Bereiche wird ermöglicht.
- • Eine kosteneffiziente Überwachung von Luftfahrzeug-Strukturen
wird ermöglicht.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen
beschrieben, die in den beigefügten Zeichnungen schematisch
dargestellt sind. Es zeigen:
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1 ein
Flugzeug mit möglichen Aufprallpunkten und Aufprallursachen;
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2 ein
schematisches Blockschaltbild einer Ausführungsform eines
Aufprallerfassungselements in einer Überblick- und Funktionsdarstellung;
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3 ein
Blockschaltbild als Beispiel für ein praktisches Design
des Aufprallerfassungselements;
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4 einen
Querschnitt durch eine Sensoreinheit, welche bei dem Aufprallerfassungselement gemäß 2 und 3 verwendbar
ist;
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5 eine
Draufsicht auf ein Sensorfeld;
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6 eine
Detailansicht einer Ausführungsform einer Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit;
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7 eine
beispielhafte Anordnung von Sensoreinheiten an einem Flugzeug;
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8 eine
schematische Darstellung eines ersten Aufprallerfassungselements;
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9 eine
schematische eine schematische Darstellung eines zweiten Aufprallerfassungselements;
und
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10 eine
aus ersten und zweiten Aufprallerfassungselementen aufgebaute Aufprallerfassungsvorrichtung
zur Überwachung von Stößen im Bereich
einer Luftfahrzeugs-Tür
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Das
in 1 gezeigte Flugzeug 10 wird bei einem
Aufenthalt in einem Flughafen von diversen mobilen und stationären
Serviceeinrichtungen versorgt. Dies können insbesondere
elektrische Anschlusseinheiten 12, Cateringfahrzeuge 14,
Paletten- oder Containerlader 16, Bandlader 18,
mobile Servicetreppen 20, Betankungseinrichtungen 22,
fahrbare Wassertanks 24 und/oder Passagierbrücken 26 sein.
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Diese
Serviceeinrichtungen können bei einem Aufprall auf das
Flugzeug 10 dessen Außenhaut beschädigen.
An dem Flugzeug 10 gibt es aufgrund der Anordnung der Lademöglichkeiten
des Flugzeugs bekannte Gefährdungsbereiche 28,
in denen derartige Beschädigungen häufig auftreten.
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Zur
Detektion von Aufprallereignissen sind in den Gefährdungsbereichen 28 Aufprallerfassungselemente 30,
wie sie im folgenden anhand der Darstellung in den 2 und 3 näher
erläutert werden, angeordnet. 2 zeigt
dabei eine schematische Übersicht über die Komponenten
des Aufprallerfassungselements 30 und 3 zeigt
ein praktisches Designbeispiel für das Aufprallerfassungselement 30.
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Das
Aufprallerfassungselement 30, dessen schematisches Blockschaltbild
in 2 und 3 gezeigt ist, weist eine Sensor-
und Energieerzeugungseinheit 32, eine Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit 34 und eine Datenübertragungseinrichtung 36 auf.
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Im
folgenden wird nun anhand des Beispiels der 2 zunächst
die Funktion des Aufprallerfassungselementes 30 anhand
der Funktionen seiner Einzelkomponenten im Überblick näher
dargestellt, bevor weiter auf die Einzelheiten im Aufbau der einzelnen
Komponenten dieser Aufprallerfassungselemente 30, 31 eingegangen
wird.
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Funktion
der Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32:
Wird
auf eine Sensoreinheit 38 der Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32,
wie in 2 gezeigt, beispielsweise durch einen Aufprall
eines Cateringfahrzeugs 14, ein Stoß p(t) – dargestellt
als Druck p in 2 – ausgeübt,
so entsteht in einer Erfassungsschicht der Sensoreinheit 38 eine
elektrische Ladung q. Die elektrische Ladung q wird an die Signalverarbeitungs-
und Signalspeicherungseinheit 34 weitergegeben.
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Die
Weitergabe von Ladungen q dient einmal der Erfassung des Stoßes
und dessen Stoßenergie. Zusätzlich werden die
Ladungen q zur Energieversorgung der Signalverarbeitungs- und Signalspeichereinheit 34 verwendet.
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Funktion
der Signalverarbeitungs- und Signalspeichereinheit:
Die Signalverarbeitungs-
und Signalspeicherungseinheit 34 sammelt die Ladungen q,
die ihr von der Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 zugeführt werden.
Ein Ladungszähler misst dabei die in der Größe
der jeweiligen Ladung q enthaltene Information 47 über
die Stärke des auf Sensorelemente 38 wirkenden
Drucks p und legt Daten D mit Information über Anzahl und/oder
Größe der Ladung(en) q in einem (internen) Informationsspeicher
ab. Des Weiteren wird die Ladung q ebenfalls zum Betrieb der Signalverarbeitungs-
und Signalspeicherungseinheit 34 verwendet.
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Dem
Informationsspeicher ist wenigstens eine Energiespeichereinheit
beigeordnet, die mittels der Ladung q und von der Datenübertragungseinrichtung 36 übertragener
Energie r geladen wird. In dem Ausführungsbeispiel werden
als Energiespeichereinheiten Doppelschichtkondensatoren, beispielsweise Supercaps,
verwendet. Die Verwendung von anderen elektrostatischen oder elektrochemischen
Energiespeichern ist ebenfalls möglich.
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Die
wenigstens eine Energiespeichereinheit ist nahe dem Informationsspeicher
angeordnet. Die wenigstens eine Energiespeichereinheit ist durch
die in dem drucksensitiven Material der Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 und/oder
durch RF-Leistungseinspeisung aufladbar.
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Funktion
der Datenübertragungseinrichtung 36:
Wie
in 2 gezeigt kommuniziert die Datenübertragungseinrichtung 36 drahtlos
mit einem Empfänger 48, zum Beispiel in Form eines
RF-Lesers, oder mit benachbarten Aufprallerfassungselementen. Diese Drahtloskommunikation 50 läuft ähnlich
ab wie die Kommunikation bei RFIDs. Die Datenübertragungseinrichtung 36 nutzt
hierzu eine möglichst energiesparende RF-Elektronik und
eine Antenne.
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Der
im wesentlichen durch die Datenübertragungseinrichtung 36 gebildete
RF-Teil des Aufprallerfassungselements 30 wird außerdem
zum Energietransfer von außen auf das Aufprallerfassungselement 30 zur
Einspeisung von Energie r genutzt. Die eingespeiste Energie r wird
zur wenigstens einen Energiespeichereinheit in der Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit 34 geliefert.
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Die
Datenübertragungseinrichtung 36 hat weiter direkten
Zugriff auf den Informationsspeicher der Signalverarbeitungs- und
Signalspeichereinheit 34, zum Auslesen und Weitersenden
von Daten D.
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Empfänger 48,
mit dem das Aufprallerfassungselement 30 in Verbindung
steht: Als Empfänger 48 können insbesondere
ein RF-Leser oder ein oder mehrere vergleichbar aufgebaute(s) Aufprallerfassungselement(e) 30 dienen.
Der Empfänger 48 kommuniziert mit der Datenübertragungseinrichtung 36 zum
Austausch von Daten D und/oder zur Übertragung von Energie.
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Energieversorgung:
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Eine
Energieversorgungseinheit 39 zur Versorgung des Aufprallerfassungselements 30 mit
Betriebsenergie weist demnach als Komponenten ein zur Ladungserzeugung
aufgrund von Druck geeignetes Element der Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32,
die wenigstens eine Energiespeichereinheit der Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit und ein zur Energieeinspeisung von außen
geeignetes Element der Datenübertragungseinrichtung auf.
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Praktisch mögliches Design:
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Ein
praktisch mögliches Design des Aufprallerfassungselements 30 ist
in 3 dargestellt. Die Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 nimmt hierbei
den größten Raum in dem Aufprallerfassungselement 30 ein.
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Im
folgenden wird nun auf einen möglichen Aufbau der einzelnen
Komponenten des Aufprallerfassungselements 30 näher
eingegangen.
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Zunächst
wird anhand der Darstellungen der 4 und 5 die
Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 näher
erläutert.
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Die
Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 weist wenigstens
eine auf Druck sensitive Sensoreinheit 38, insbesondere
im wesentlichen gebildet durch eine drucksensitive Schicht, auf.
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In
nicht näher dargestellten Ausführungsformen können
zum Aufbau der Sensoreinheit 38 piezoelektrische Materialien
verwendet werden.
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Eine
bevorzugte Ausführungsform der Sensoreinheit
38 ist
in
4 gezeigt. Diese Sensoreinheit
38 beruht
auf einer Technologie, bei der elektrisch leitende Polymere und
Kunststofffolien
40 als Trägermaterial eingesetzt
werden. Die Technologie ist näher in der
WO2007/006833 A2 beschrieben,
auf die für weitere Einzelheiten verwiesen wird. In dem Ausführungsbeispiel
gemäß
4 wird ein elektroaktives Polymer
(EAP)
42 eingesetzt.
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Da
die verwendete Technologie preiswert erhältlich ist, kann
die Größe der Sensoreinheit 38 den Wünschen
angepasst werden.
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Leitende
Kunststoffoberflächen 44 werden durch Lithographie
erhalten und bilden leitende Pfade auf den Kunststofffolien 40.
Der Aufbau und die Verteilung der leitenden Pfade legt die Größe
der Sensorelemente 38 und ihre Verteilung auf der Kunststofffolie 40 fest.
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Werden
auf diese Weise auf einer Kunststofffolie 40 mehrere Sensorelemente 38 zusammengefasst,
so bilden sie ein Sensorfeld 46. Ein solches Sensorfeld 46 bildet,
wie in 5 gezeigt, einen verteilten Drucksensor, mit dem
nicht nur der Druck, sondern auch dessen Verteilung bei einem Aufprall messbar
ist. In der Ausführungsform gemäß 5 sind
16 Sensoreinheiten 38 in einem rechtwinkligen Muster zu
einem Sensorfeld 46 zusammengefügt.
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Die
zu erreichenden Messbereiche werden durch Modifikationen des elektroaktiven
Polymers 42 und seiner räumlichen Ausbildung an
den Einsatz angepasst.
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Versuche
haben gezeigt, dass mit derartigen Sensoreinheiten 38 und/oder
Sensorfeldern 46 der Druck auf diese angemessen gemessen
werden kann. Dabei wird während eines Aufprallereignisses ein
Absinken einer Spannung oder eine Erhöhung eines Stroms
beobachtet. Nach dem Aufprallereignis kehren die elektrischen Eigenschaften
zu ihren Ausgangswerten zurück. Solche Messungen können
beispielsweise jede Millisekunde einmal durchgeführt werden.
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Einige
elektroaktive Polymere 42 und Piezomaterialien sind in
der Lage, Ladung für die weitere Verarbeitung und Speicherung
zu erzeugen. Bei der Verwendung von leitenden Polymeren ist der
Energieverbrauch niedrig und bewegt sich im Bereich von 500 mW/cm2, wobei diese Energie nur während
eines Aufprallereignisses benötigt wird.
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Im
folgenden wird der Aufbau der Signalverarbeitungs- und Speichereinheit 34 anhand
der Darstellung in 6 näher erläutert.
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Die
Signalverarbeitungs- und Signalspeichereinheit 34 weist
eine Energieverwaltungseinrichtung 52, eine Signalverarbeitungseinrichtung 54 und
den Informationsspeicher 56 auf.
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Der
Energieverwaltungseinrichtung 52 ist die Energiespeichereinheit 58,
hier beispielsweise dargestellt in Form eines (Doppelschicht-)Kondensator, beigeordnet.
Diese wird mit Hilfe der Ladung q und der Energie r von der Energieverwaltungseinrichtung 52 geladen.
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Dies
erfolgt insbesondere dann, wenn eine Druckänderung an einem
Sensorelement 38 erfolgt und/oder die Datenübertragungseinrichtung 36 von dem
Empfänger 48 aktiviert wird. Ist beides nicht
der Fall, so kann die Energiespeichereinheit 58 von der Energieverwaltungseinrichtung 52 entladen
werden und die daraus gewonnene Energie zur Speisung der Signalverarbeitungseinrichtung 54 und
des Informationsspeichers 56 verwendet werden.
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Die
Signalverarbeitungs- und Signalspeichereinheit 34 ist über
zwei unterschiedliche Mechanismen mit Energie versorgbar.
- 1) Während eines Stoßes wird
die durch die Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 erzeugte Ladung
gesammelt und in der Energiespeichereinheit 58 – beispielsweise
einem leistungsstarken Kondensator oder einem Akkumulator gespeichert.
- 2) Im Falle einer aktiven Transponderverbindung über
die Datenübertragungseinrichtung wird die Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit 34 über eine Transpondereinheit
als Teil eines passiven Transponders mit Energie versorgt. Während
dieser Zeit wird die Energiespeichereinheit 58 geladen.
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Der
Ladevorgang und die Versorgung der verschiedenen Komponenten werden
von der Energieverwaltungseinrichtung 52 gesteuert.
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Zwei
verschiedene Implementierungen sind im Prinzip möglich:
eine vollständig passive Implementierung und eine semiaktive
Implementierung.
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Bei
der vollständig passiven Implementation wird die Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit 34 nur bei einem Aufprall über
die Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 oder während
einer aktiven Drahtloskommunikation 50 über die
Datenübertragungseinrichtung 36 betrieben. In
diesem Fall ist nur eine kleine Energiespeichereinrichtung 58,
beispielsweise ein Kondensator, notwendig.
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Wenn
die von der Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 erzeugte
Energie nicht für den Betrieb der Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit 34 ausreicht, kann auf eine semiaktive
Implementierung zurückgegriffen werden. In diesem Fall sollte
die Energiespeichereinheit 58 ausreichend dimensioniert
werden, um die Signalverarbeitungs- und Signalspeichereinheit 34 kontinuierlich
zu betreiben. Beispielsweise wird ein Doppelschichtkondensator oder
eine wiederaufladbare Batterie als Energiespeichereinheit 58 verwendet
werden. Die Energiespeichereinheit 58 sollte dann regelmäßig
von der Datenübertragungseinrichtung 36 aufgeladen
werden.
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Die
Signalverarbeitungs- und Signalspeichereinheit 34 sammelt
die Ladung q, die ihr von der Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32 zugeführt wird.
Bei einem Aufprallereignis wird die ankommende Ladung q analysiert,
sobald die Signalverarbeitungs- und Signalspeichereinheit 34 gestartet
ist. Abhängig davon, welche Art von Signalverarbeitung
implementiert ist, können Art und Stärke des Aufpralls quantifiziert
werden. Die sich dabei ergebenden Daten D, also beispielsweise die
quantifizierte Information und die Häufigkeit eines Aufpralls,
werden in dem Informationsspeicher 56 gespeichert.
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Der
Informationsspeicher 56 umfasst in einer bevorzugten Ausführung
einen nichtflüchtigen Speicher wie beispielsweise EEPROM
oder FRAM. Dadurch wird vermieden, dass dem Informationsspeicher 56 kontinuierlich
Energie zugeführt werden muss.
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Der
Informationsspeicher 56 kann von der Datenübertragungseinrichtung 36 ausgelesen
werden. Ebenso ist es möglich, Parameter, beispielsweise
für die Signalverarbeitung, von der Datenübertragungseinrichtung 36 in
dem Informationsspeicher 56 ablegen zu lassen.
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Die
Datenübertragungseinrichtung 36 ist als Schnittstelle
zwischen dem Empfänger 48 – RF-Leser
oder benachbarte Aufprallerfassungselemente 30 – und
der Speichereinrichtung 56 ausgebildet. Sie umfasst eine
Sende- und Empfangseinrichtung für Funksignale, eine Antenne
und Elektronik, hauptsächlich für logische Verarbeitung.
Die Elektronik adressiert den Informationsspeicher 56 zur
Entnahme von Daten D. Diese Daten werden dann mit Verfahren entsprechend ISO
15693 oder ähnlichen an den Empfänger 48 übertragen.
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Die
Sende- und Empfangseinrichtung für Funksignale und die
Antenne werden gleichzeitig zur Übertragung der Energie
r verwendet.
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Wie
in RFID-Systemen auch hat das Aufprallerfassungselement 30 eine
einzigartige Identifikationsnummer zur Lokalisierung des Aufpralls.
Für die Funkkommunikation liegen die bevorzugten Frequenzen
in einem ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical), das bevorzugt
auf der ganzen Welt verfügbar ist (zum Beispiel 13,56 MHz
oder 2,4 GHz).
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Dies
beeinflusst die Anordnung der Aufprallerfassungselemente 30 und/oder
der Antennen. Bei 13,56 MHz sollte der Abstand beispielsweise weniger als
1 m, bevorzugt wenige Zentimeter betragen.
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Wie
später noch anhand der 8 und 9 erläutert
kann eine erste Ausführungsform der Aufprallerfassungselemente 30 – im
folgenden erstes Aufprallerfassungselement 30a genannt – aufgrund einer
entsprechend erweiterten Ausgestaltung der Datenübertragungseinrichtung 36 sowohl
drahtgebunden als auch drahtlos kommunizieren. Eine zweite Ausführungsform
der Aufprallerfassungselemente 30 – im folgenden
zweite Aufprallerfassungselemente 30b genannt – sind
mit einer einfachen Datenübertragungseinrichtung 36,
wie zuvor anhand 2 und 3 erläutert
ausgestattet, die lediglich drahtlos kommunizieren kann. Die ersten
Aufprallerfassungselemente 30a, die drahtgebunden, beispielsweise
mit einer Bordelektronik des Flugzeugs, kommunizieren, können
neben ihrer bereits beschriebenen Funktion auch als Ausleseelement
und/oder Schnittstelle ausgebildet sein, um Daten von anderen Aufprallerfassungselementen 30 an
die Bordelektronik weiterzuleiten und/oder Energie aus der Bordelektronik
an die zweiten Aufprallerfassungselemente 30b weiterzuleiten.
Ein solches erstes Aufprallerfassungselement 30a ist vorzugsweise
an eine Energieversorgungsleitung des Flugzeuges angeschlossen und
wird von der Bordelektronik mit Energie versorgt. Damit lassen sich
dann auch die rein drahtlosen zweiten Aufprallerfassungselemente 30b mit
Energie r versorgen.
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Die
Aufprallerfassungselemente 30 sind vorzugsweise als flächige
flexible Elemente (Patches) ausgebildet. Dadurch können
sie zusammen mit anderen Modulen an oder in dem Flugzeug angebracht werden.
Insbesondere können die Aufprallerfassungselemente 30 auf
die Struktur des Flugzeugs aufkleben oder in die Struktur integrieren.
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Eine
beispielsweise Anordnung von durch die Aufprallerfassungselemente 30 gebildeten
Stoßmesspatchen an einer Flugzeugstruktur ist in 7 dargestellt.
Ziel ist es, Gefährdungsbereiche 28, hier beispielsweise
um eine Frachtluke 62 herum mit Aufprallerfassungselementen 30 zu
bedecken und so ein Aufprallerfassungsvorrichtung 60 zu
bilden.
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Eine
solche Aufprallerfassungsvorrichtung 60 wird hauptsächlich
aus den beiden Ausführungsformen 30a, 30b des
Aufprallerfassungselements 30 aufgebaut.
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Das
einfachere zweite Aufprallerfassungselement 30b, das schematisch
in 8 gezeigt ist, bildet einen drahtlosen Sensorknoten 64.
Der drahtlose Sensorknoten 64 weist die Sensor- und Energieerzeugungseinheit 32,
die Signalverarbeitungs- und Speichereinheit 34 und die
rein zur drahtlosen Kommunikation ausgebildete Datenübertragungseinrichtung 36 auf.
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Das
erste Aufprallerfassungselements 30a bildet einen drahtgebundenen
Sensorknoten 66, der in 9 dargestellt
ist. Bei dem drahtgebundenen Sensorknoten 66 ist zusätzlich
zu den Baugruppen des drahtlosen Sensorknotens 64 einen
Verdrahtungsknoten 68 vorgesehen oder ist die Datenübertragungseinrichtung 36 zusätzlich
mit einem solchen Verdrahtungsknoten 68 ausgerüstet.
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Die
Aufprallerfassungsvorrichtung 60, wie sie beispielhaft
in 10 gezeigt ist, wird von einer Mehrzahl Sensorknoten 64, 66 gebildet,
die zur Aufprallerfassung in einem Gefährdungsbereich 28 (beispielsweise
der Frachtluke 62) angeordnet sind. Ein solcher Aufprall
könnte beispielsweise zur Lade- /Entladefahrzeuge für
Luftfahrtcontainer oder Ähnliches verursacht werden. Ein
Aufprall könnte Schäden, beispielsweise Risse
oder Delaminierung von Verbundmaterialien, verursachen.
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Die
drahtlosen Sensorknoten 64 sollten in der Nähe
eines drahtgebunden Sensorknotens 66 angeordnet sein. Der
drahtgebundene Sensorknoten 66 ist in der Lage, einerseits
mit den drahtlosen Sensorknoten 64 zu kommunizieren (lesen/schreiben) und
andererseits die drahtlosen Sensorknoten 64 mit Energie
zu versorgen.
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Somit
ist eine RFID-ähnliche Kommunikation, die Energietransfer
und Kommunikation umfasst, möglich. Wie in RFID-Systemen
auch haben die Sensorknoten 64, 66 einzigartige
Identifikationsnummern zur Lokalisierung des Aufpralls. Das bevorzugte
Frequenzband für die Drahtloskommunikation 50 ist
en ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical). Weiterhin sollte
das Frequenzband in der gesamten Welt frei verfügbar sein
(13,56 MHz, 2,4 GHz).
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Dies
beeinflusst die Anordnung der Sensorknoten 64, 66.
So sollte bei einer Frequenz von 13,56 MHz die Entfernung der drahtlosen
Sensorknoten 64 von den drahtgebundenen Sensorknoten 66 weniger als
einen Meter betragen, um eine Nahfeldenergieübertragung
zu gewährleisten.
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Die
drahtgebundenen Sensorknoten 66 sind mit einem Bordsystem
zur Signal- und Datenkommunikation und mit einer Energieversorgung
des Flugzeugs 10 verbunden.
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Um
ausreichend Energie und Daten übertragen zu können,
sind die Antennen entsprechend an der zweidimensionalen Oberfläche
des Flugzeugs 10 angeordnet.
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Aufgrund
der drahtlosen Datenkommunikation ist es auch möglich,
dass die Aufprallerfassungselemente 30 und die gesamte
Aufprallerfassungsvorrichtung 60 am Boden mit einer Auslesevorrichtung, beispielsweise
einem separaten Lesegerät insbesondere einem Handgerät,
ausgelesen werden. Die Auslesevorrichtung könnte aber auch
mit den ersten Aufprallerfassungselementen 30a zum Beispiel über eine
Schnittstelle drahtgebunden verbunden werden.
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Die
Sensoreinheiten 38 sollten einen Aufprall auf den Flugzeugaufbau
feststellen. Besonders geeignet sind piezoelektrische Keramiken
oder elektroak tive Polymere 42. Diese Materialien können
in den Aufbau integriert oder darauf aufgeklebt sein. Um einen Aufprall
messen zu können, sollte ihre Größe in der
Größenordnung mehrerer cm2 liegen.
Diese Materialien sind drucksensitiv.
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Das
von den Sensorelementen 38 kommende Signal wird in dem
Sensorknoten 64, 66 vorbearbeitet. Aufgrund der
drahtlosen Natur der Sensorknoten 64 sollte die Verarbeitung
auf besonders energiesparende Weise geschehen (Ultra Low Power).
Ein komplexer Mikroprozessor kann bei den dargestellten Ausführungsformen
nicht verwendet werden, da nur kleine Batterien oder Kondensatoren
in den drahtlosen Sensorknoten 64 integriert werden können.
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Die
vorgeschlagene Lösung nutzt beispielsweise Ladungspumpen
als einen ersten Schritt. Die Sensoreinheiten 38 erzeugen
Ladungen oder eine bestimmte Potenzialdifferenz (Spannung). Diese Spannung
wird von der Ladungspumpe verstärkt. Schließlich
wird das Signal in einem Informationsspeicher abgelegt, beispielsweise
einem Flip-Flop. Bei Verwendung mehr als einer Speicherzelle kann die
Stärke des Aufpralls gespeichert werden. Die Daten werden,
wie weiter oben dargelegt, über die drahtgebundenen Sensorknoten 66 ausgelesen.
Die Stärke des Aufpralls könnte in einer Speicherserie abgelegt
werden.
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Eine
weitere Option bezüglich niedrigen Energieverbrauchs ist
die Verwendung der elektroaktiven Polymere selbst zur Energieerzeugung.
Dies bedeutet, die von dem Aufprall erzeugte Ladung wenigstens teilweise
zum Betrieb der Schaltung in den drahtlosen Sensorknoten 64 zu
verwenden.
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Ein
Hauptvorteil in der Verwendung von elektroaktiven Polymeren 42 im
Vergleich zu piezoelektrischen Materialien liegt darin, dass die
höhere Effizienz der elektroaktiven Polymere 42 zu
einer Gewichtsreduktion des Sensoraufbaus führt.
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Insgesamt
ist die Aufprallerfassungsvorrichtung 60 in der Lage, einen
Aufprall auf damit ausgestattete Flugzeugaufbauten mittels ladungserzeugender
Materialien festzustellen, deren erzeugte Ladung an eine Signalverarbeitungselektronik
mit ultraniedrigem Energieverbrauch zur weiteren Ablage in einem
Speicher weitergegeben wird. Diese Daten werden schließlich
von den drahtgebundenen Sensorknoten 66 ausgelesen. Während
des Auslesevorgangs werden die drahtlosen Sensorknoten 64 drahtlos
mit Energie versorgt. Die Energie wird zur Durchführung
der Detektionsaufgabe in den drahtlosen Sensorknoten 66 gespeichert.
Die Energiebilanz kann durch eine Verwendung der Sensoreinheit 38 selbst
zur zusätzlichen Energieerzeugung optimiert werden.
-
- 10
- Flugzeug
- 12
- elektrische
Anschlusseinheit
- 14
- Cateringfahrzeug
- 16
- Paletten-
oder Containerlader
- 18
- Bandlader
- 20
- mobile
Servicetreppe
- 22
- Betankungseinrichtung
- 24
- fahrbarer
Wassertank
- 26
- Passagierbrücke
- 28
- Gefährdungsbereich
- 30
- Aufprallerfassungselement
- 30a
- erstes
Aufprallerfassungselement
- 30b
- zweites
Aufprallerfassungselement
- 32
- Sensor-
und Energieerzeugungseinheit
- 34
- Signalverarbeitungs-
und Signalspeichereinheit
- 36
- Datenübertragungseinrichtung
- 38
- Sensoreinheit
- 39
- Energieversorgungseinheit
- 40
- Kunststofffolie
- 42
- elektroaktives
Polymer
- 44
- Kunststoffoberfläche
- 46
- Sensorfeld
- 47
- Information
- 48
- Empfänger
- 50
- Drahtloskommunikation
- 52
- Energieverwaltungseinrichtung
- 54
- Signalverarbeitungseinrichtung
- 56
- Informationsspeicher
- 58
- Energiespeichereinheit
- 60
- Aufprallerfassungsvorrichtung
- 62
- Frachtluke
- 64
- drahtloser
Sensorknoten
- 66
- drahtgebundener
Sensorknoten
- 68
- Verdrahtungsknoten
- D
- Daten
- p
- Druck
- q
- Ladung
- r
- eingespeiste
Energie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - WO 2007/006833
A2 [0068]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
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