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HINTERGRUND ZU DER ERFINDUNG
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1. Gebiet der Erfindung
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Aspekte
der vorliegenden Erfindung betreffen allgemein die Detektion und
Eingrenzung von Sensorfehlern und insbesondere eine modellgestützte Detektion
und Eingrenzung von Fehlern für
Triebwerke, beispielsweise für
Gasturbinen.
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2. Beschreibung des Standes
der Technik
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Die
Steuerung und der Betrieb herkömmlicher
Gasturbinen hängt
in hohem Maße
von Daten ab, die von Sensoren her aufgenommen werden. Insbesondere
werden die von Sensoren her aufgenommenen Daten von Steuerungsmodellen
genutzt, um zu ermitteln, ob möglicherweise
Steuerungskorrekturen vorzunehmen sind. Allerdings steuern die Steuerungsmodelle,
falls einer oder mehrerer Sensoren versagen oder in sonstiger Weise
ungenaue Daten ausgeben, die Gasturbinen nicht effizient.
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Herkömmliche
Verfahren zur Erkennung und Eingrenzung von Fehlern arbeiten nur
dann effizient, wenn das verwendete Systemmodell mit dem tatsächlichen
Systembetrieb übereinstimmt.
Wenn das verwendet Modell von dem echten Systembetrieb abweicht,
kommt es allerdings häufig
dazu, dass Sensorfehler übersehen
und/oder Fehler irrtümlich
detektiert werden. In der Industrie besteht daher ein Bedarf nach
einer modellgestützten
Detektion und Eingrenzung von Sensorfehlern (FDI = Fault Detection
and Isolation), die die Zuverlässigkeit
eines Steuerungssystems steigert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Ein
technischer Effekt von Ausführungsbeispielen
der vorliegenden Erfindung ist die Detektion, Eingrenzung und Akkommodation
von Fehlern in Sensoren, die in der modellgestützten Steuerung von Antrieben wie
z. B. Gasturbinen verwendet werden.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung ermöglichen
eine modellgestützte
Detektion und Eingrenzung von Sensorfehlern (FDI), die die Zuverlässigkeit
des Steuerungssystems verbessert. Mit einer derartigen modellgestützten FDI
lässt sich
ein fehlerhafter Sensor entdecken und eingrenzen. Die fehlerhafte
Sensorausgabe kann anschließend
durch einen anhand des Modells berechneten Wert ersetzt werden,
und die Systemmodelle können
in Echtzeit eingestellt werden, um hinsichtlich des tatsächlichen
Systembetriebs aktualisiert zu werden.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein Verfahren zum Durchführen einer modellgestützten Steuerung
geschaffen. Zu dem Verfahren können
die Schritte gehören:
Aufnehmen mehrerer gemessener Abstimmeingaben, wobei jede gemessene
Abstimmeingabe einem Betriebsparameter eines Antriebs zugeordnet
ist, und Bereitstellen mehrerer Parameterberechnungsmodule, wobei
jedes Parameterberechnungsmodul eine oder mehrere Komponentenleistungstabellen
verwendet, die „Stellschrauben" oder Stellknöpfe aufweisen,
um Modellausgabedaten zu erzeugen, wobei jedes Parameterberechnungsmodul
unabhängig
von einem entsprechenden der Betriebsparameter des Antriebs durch
Aufnehmen eines Ersatzstellknopfs konfiguriert ist, der mit dem
entsprechenden der Betriebsparameter korreliert ist, und wobei jedes
Parameterberech nungsmodul die Modellausgabedaten basierend auf grundlegenden
Eingaben und Steuerungsvariablen erzeugt, die dem Antrieb zugeordnet
sind; Zu dem Verfahren können
ferner die Schritte gehören:
Berechnen von Restwerten für
jedes Parameterberechnungsmodul durch Vergleichen der entsprechenden
Modellausgabedaten mit mehreren gemessenen Abstimmeingabesignalen,
Einstellen von Stellknöpfen
jedes Parameterberechnungsmoduls auf der Grundlage der berechneten
Restwerte, und zumindest teilweise basierend auf Änderungen
der Stellknopfwerte und der Restwerte für die Parameterberechnungsmodule,
Ermitteln, dass ein Sensor, der einer gemessenen Abstimmeingabe
zugeordnet ist, oder eine grundlegende Eingabe fehlerhaft ist.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein System zum Durchführen einer modellgestützten Steuerung
geschaffen. Zu dem System können
gehören:
ein oder mehrere einem Antrieb zugeordnete erste Sensoren, um mehrere
gemessene Abstimmeingaben zu erzeugen, wobei jede gemessene Abstimmeingabe
einem Betriebsparameter des Antriebs zugeordnet ist, und ein oder
mehrere dem Antrieb zugeordnete zweite Sensoren, um mehrere dem
Antrieb zugeordnete grundlegende Eingaben zu erzeugen. Das System
kann ferner mehrere Parameterberechnungsmodule enthalten, wobei
jedes Parameterberechnungsmodul eine oder mehrere Komponentenleistungstabellen
verwendet, die Stellknöpfe
aufweisen, um Modellausgabedaten zu erzeugen, wobei jedes Parameterberechnungsmodul
unabhängig
von einem entsprechenden der Betriebsparameter des Antriebs durch
Aufnehmen eines Ersatzstellknopfs konfiguriert ist, der mit dem entsprechenden
der Betriebsparameter korreliert ist, und wobei jedes Parameterberechnungsmodul
die Modellausgabedaten basierend auf grundlegenden Eingaben und
Steuerungsvariablen erzeugt, die dem Antrieb zugeordnet sind. Zu
dem Verfahren können
ferner gehören:
ein oder mehrere Rechenoperationsmodule zur Berechnung von Restwerten
für jedes
Parameterberechnungsmodul durch Vergleichen der entsprechenden Modell ausgabedaten
mit mehreren gemessenen Abstimmeingabesignalen, wobei die Knöpfe jedes
Parameterberechnungsmoduls auf der Grundlage der berechneten Restwerte
eingestellt werden, und ein Entscheidungsmodul, um basierend auf
Werten der Stellknöpfe
und Restwerten für
die Parameterberechnungsmodule festzustellen, dass ein erster Sensor,
der einer gemessenen Abstimmeingabe zugeordnet ist, oder ein zweiter Sensor,
der einer grundlegenden Eingabe zugeordnet ist, fehlerhaft ist.
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Gemäß noch einem
weiteren Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist ein System zum Durchführen einer modellgestützten Steuerung
geschaffen. Zu dem System können
gehören:
ein oder mehrere einer Gasturbine zugeordnete erste Sensoren, um
mehrere gemessene Abstimmeingaben zu erzeugen, wobei jede gemessene Abstimmeingabe
einem Betriebsparameter des Antriebs zugeordnet ist, und ein oder
mehrere dem Antrieb zugeordnete zweite Sensoren, um mehrere dem
Antrieb zugeordnete grundlegende Eingaben zu erzeugen. Das System
kann ferner mehrere Parameterberechnungsmittel enthalten, wobei
jedes Parameterberechnungsmittel eine oder mehrere Komponentenleistungstabellen
verwendet, die einstellbare Knöpfe
aufweisen, um Modellausgabedaten zu erzeugen, wobei jedes Parameterberechnungsmittel
unabhängig
von einem entsprechenden der Betriebsparameter des Antriebs durch
Aufnehmen eines Ersatzknopfs konfiguriert ist, der mit dem entsprechenden
der Betriebsparameter korreliert ist, und wobei jedes Parameterberechnungsmittel
die Modellausgabedaten basierend auf grundlegenden Eingaben und
Steuerungsvariablen erzeugt, die dem Antrieb zugeordnet sind. Zu
dem System können
ferner gehören:
ein oder mehrere Rechenoperationsmodule zur Berechnung von Restwerten
für jedes
Parameterberechnungsmittel durch Vergleichen der entsprechenden Modellausgabedaten
mit mehreren gemessenen Abstimmeingabesignalen, wobei die Knöpfe jedes
Parameterberechnungsmittels auf der Grundlage der berechneten Restwerte
eingestellt werden, und ein Entscheidungsmittel, um basierend auf
Werten der Stellknöpfe
und Rest werten für
die Parameterberechnungsmittel festzustellen, dass ein erster Sensor,
der einer gemessenen Abstimmeingabe zugeordnet ist, oder ein zweiter Sensor,
der einer grundlegenden Eingabe zugeordnet ist, fehlerhaft ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Nachdem
Aspekte der Erfindung in allgemeiner Form beschrieben wurden, wird
nun auf die beigefügten
Zeichnungen eingegangen, die nicht unbedingt maßstäblich gezeichnet sind:
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1 veranschaulicht
ein System zur Detektion und Eingrenzung von Sensorfehlern, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 veranschaulicht
ein Beispiel des Einstellens von Knöpfen des Parameterberechnungsmoduls, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 und 4 veranschaulichen
die Komponenten und den Betrieb eines Moduls zur Detektion und Eingrenzung
von Fehlern (FDI), gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5 zeigt
einen Überblick
eines Fehlerdetektionsverfahrens, das durch ein FDI-Modul ermöglicht wird,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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6 und 7 zeigen
ein veranschaulichendes Ausführungsbeispiel
zur Bestimmung der Stabilitätseichwerte,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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8 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Betriebs des Schwellwertbestimmungsmoduls und des Entscheidungsmoduls,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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9 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der möglichen
Stabilitätssignaturen
für veranschaulichend
dargestellte Kalman-Filter, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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10 und 11 veranschaulichen
Stabilitätssignaturen
für Kalman-Filter
unter der Voraussetzung eines Abstimmeingabesensorfehlers und eines
grundlegenden Eingabesensorfehlers, gemäß einem Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
der Ermittlung eines grundlegenden Eingabefehlers, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung wird nun nachstehend anhand der beigefügten Zeichnungen
eingehender beschrieben, in denen Ausführungsbeispiele der Erfindung
dargestellt sind. Die Erfindung kann jedoch in vielfältigen Ausprägungen verwirklicht
werden und sollte nicht als auf die hier dargelegten Ausführungsbeispiele beschränkt bewertet
werden; vielmehr dienen diese Ausführungsbeispiele dazu, diese
Offenbarung gründlich und
vollständig
zu gestalten, und dem Fachmann den Schutzumfang der Erfindung erschöpfend zu
erläutern. Übereinstimmende
Bezugsziffern bezeichnen durchgehend gleichartige Elemente.
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Im
folgenden werden Ausführungsbeispiele
der Erfindung anhand von Blockschaltbildern und Flussdiagrammdarstellungen
von Systemen, Verfahren, Einrichtungen und Softwareprodukten beschrieben.
Es ist klar, dass jeder Block der Blockschaltbilder und Flussdiagrammdarstellungen
sowie Kombinationen von Blöcken
in den Blockschaltbildern bzw. Flussdiagrammdarstellungen durch
Computerprogrammanweisungen verwirklicht werden können. Diese
Computerprogrammanweisungen können
auf einen Universalrechner, einen speziell angepassten Computer,
beispielsweise einen Schalter, oder auf eine sonstige programmierbare
Datenverarbeitungsvorrichtung geladen werden, um eine Maschine hervorbringen,
so dass die Befehle, die auf dem Computer oder einer sonstigen programmierbaren
Datenverarbeitungsvorrichtung abgearbeitet werden, Mittel zum Durchführen der
in dem einen oder den mehreren Flussdiagrammblöcken spezifizierte Funktionen bilden.
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Diese
Computerprogrammanweisungen können
auch in einem von einem Computer auslesbaren Arbeitsspeicher gespeichert
sein, der einen Computer oder eine sonstige programmierbare Datenverarbeitungsvorrichtung
steuern kann, um in einer speziellen Weise zu arbeiten, so dass
die in dem von einem Computer auslesbaren Speicher gespeicherten
Befehle einen Industrieartikel hervorbringen, der Anweisungsmittel
enthält,
die die in dem einen oder den mehreren Flussdiagrammblöcken spezifizierte
Funktion ausführen.
Die Computerprogrammanweisungen können auch auf einen Rechner
oder eine sonstige programmierbare Datenverarbeitungseinrichtung
geladen sein, um zu veranlassen, dass eine Serie von Betriebselementen
oder -schritten auf dem Computer oder auf einer sonstigen programmierbaren
Einrichtung ausgeführt
werden, um ein computergestütztes
Verfahren hervorzubringen, so dass die Befehle, die auf dem Computer
oder einer sonstigen programmierbare Einrichtung abgearbeitet werden,
Elemente oder Schritte zum Durchführen der in dem einen oder
den mehreren Flussdiagrammblöcken
spezifizierten Funktionen bereitstellen.
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Dementsprechend
können
Blöcke
der Blockschaltbilder und Flussdiagrammdarstellungen Kombinationen
von Mitteln zum Durchführen
der spezifizierten Funktionen, Kombinationen von Elementen oder
Schritten zum Durchführen
der spezifizierten Funktionen und Programmanweisungsmittel zum Durchführen der
spezifizierten Funktionen unterstützen. Es ist außerdem klar,
dass jeder Block der Blockschaltbilder und Flussdiagrammdarstellungen
und Kombinationen von Blöcken
in den Blockschaltbildern und Flussdiagrammdarstellungen durch speziell
angepasste, auf Hardware gestützte
Rechnersysteme verwirklicht werden kann, die die spezifizierten
Funktionen, Elemente oder Schritte oder Kombinationen speziell angepasster
Hardware- und Programmanweisungen durchführen.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung können
Systeme und Verfahren zum Durchführen
einer modellgestützten
Detektion und Eingrenzung von Fehlern schaffen. Im Allgemeinen können die
Stellknopfstabilität, wie
sie nachstehend beschrieben ist, und/oder Unterschiede zwischen
Modellausgabedaten und gemessenen Abstimmeingaben – d. h.
Restwerte – überwacht
werden, um einen oder meh rere fehlerhafte Abstimmeingabesensoren
oder fehlerhafte grundlegende Eingabesensoren zu ermitteln. Wenn
ein Fehler eines Abstimmeingabesensors oder eines grundlegenden
Eingabesensors erfasst ist, lässt
sich der Eingang, dem der entsprechende Sensor zugeordnet ist, detektieren
und eingrenzen. Andere Ausführungsbeispiele
der Erfindung ermöglichen
ferner eine Akkommodation des erfassten und isolierten fehlerhaften
Sensors.
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1 veranschaulicht
ein Beispiel eines Systems 100, das eine modellgestützte Detektion
und Eingrenzung von Fehlern ermöglicht,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Zu dem System 100 können gehören: ein modellgestützter Steuerungs-(MBC
= Model-Based Control)-Modul 102, ein Antrieb 104,
beispielsweise eine Gasturbine, ein oder mehrere Stellglieder 106,
ein oder mehrere Sensoren 108, ein Parameterberechnungsmodul 110 und
ein Fehlerdetektions- und eingrenzungs-(FDI)-Modul 102.
Jede dieser Komponenten wird weiter unten detaillierter beschrieben.
Es ist einsichtig, dass außer
den oben beschriebenen Komponenten auch andere Komponenten in Zusammenhang
mit dem System 100 verwendet werden können, ohne von Ausführungsbeispielen
der Erfindung abzuweichen.
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist das MBC-Modul 102 in
der Lage, den Antrieb 104 durch Ausgabe von Steuerungsvariablen 112 an
die dem Antrieb 104 zugeordneten Stellglieder 106 zu
steuern. Beispielsweise können
zu diesen Steuervariablen 104 Brennstoffzustrom, Einlassführungsschaufelposition
und Einlassabzapfwärmeluftstrom
gehören.
In Reaktion auf den Empfang der Steuervariablen 112 können die
Stellglieder 106 eine oder mehrere Parameter wie Positionen,
Geschwindigkeiten oder sonstige Parameter des Antriebs 104 entsprechend
einstellen. Während
des Betriebs des Antriebs 104 können ein oder mehrere Sensoren 108,
zu denen Abstimmeingabesensoren und grundlegende Eingabesensoren
gehören,
Messwerte für
Abstimmeingaben 114 bzw. grundlegende Eingaben, beispielsweise
Umgebungsvariable 116, erzeugen. Beispiele für Abstimmeingaben 114 können einen
Vektor eines oder mehrerer der folgenden Parameter beinhalten: Verdichterauslassdruck
(PCD), Verdichterauslasstemperatur (TCD), Auslasstemperatur (Tx),
Ausgangsleistung (MW) und Verdichtereinlasstemperatur (CIT). Beispiele
für grundlegende
Eingaben, zu denen Umgebungsvariable 116 und Steuervariable 112 gehören, können einen
Vektor eines oder mehrerer der folgenden Parameter beinhalten: Umgebungstemperatur,
Druck, spezifische Feuchtigkeit, Einlassdruckabfall, Auslassdruckabfall,
Verteilerdruck, Wellendrehzahl, Einlassabzapfwärmeluftstrom, Brennstoffzustrom
und Einlassführungsschaufelposition.
Während
oben Beispiele von Abstimmeingaben 114 und grundlegenden
Eingaben veranschaulicht wurden, ist es klar, dass gemäß weiteren
Ausführungsbeispielen
der Erfindung viele sonstige Abstimmeingaben und grundlegende Eingaben
verfügbar
sind.
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1 zeigt
ferner ein Parameterberechnungsmodul 110, das ein oder
mehrere Komponentenleistungstabellen enthalten kann. Die Komponentenleistungstabellen
können
ein Systemmodell für
erwartete Betriebsparameter des Antriebs 104 bereitstellen.
Die Komponentenleistungstabellen können, wie weiter unten beschrieben,
durch Aktualisieren eines oder mehrerer Stellknöpfe eingestellt werden. Das
Parameterberechnungsmodul 110 kann ferner mit einem oder
mehreren Filtern, z. B. Kalman-Filtern, konfiguriert sein, diese
beinhalten oder in sonstiger Weise verwenden, um einen oder mehrere
Stellknöpfe
einzustellen oder zu aktualisieren. Es ist einsichtig, dass die
Kalman-Filter, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, auch als lineare quadratische Abschätzungen
(LQE = Linear Quadratic Estimation) bezeichnet werden können. Darüber hinaus
können
die Formulierungen der Kalman-Filter
im Bereich einfacher Kalman-Filter bis zu erweiterten Filtern, Datenfiltern
und einer Reihe unterschiedlicher Quadrat- Wurzelfilter, wie sie durch Bierman,
Thornton entwickelt wurden, und dergleichen liegen.
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Das
Parameterberechnungsmodul 110 kann Steuervariable 112 von
dem MBC-Modul 102 sowie gemessene Umgebungsvariable 116 von
einem oder mehreren Sensoren 108 aufnehmen. Mittels der
Umgebungsvariablen 116 kann das Parameterberechnungsmodul 110 Modellausgabedaten 118 bestimmen,
die möglicherweise
in Form eines Vektors an den MBC-Modul 102 ausgegeben werden
können.
Die Modellausgabedaten 118 können Abstimmeingangsparameter
beinhalten, die während
des Betriebs des Antriebs 104 unter Voraussetzung der aufgenommenen
Steuervariablen 112 und gemessenen Umgebungsvariablen 116 erwartungsgemäß gemessen
würden.
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Die
Anzahlen und Arten von Modellausgabedaten 118 können übereinstimmenden
Anzahlen und Arten von gemessenen Abstimmeingaben 114 entsprechen.
Somit können
die von dem Parameterberechnungsmodul 110 erzeugten Modellausgabedaten 118 auf
einer Eins-zu-Eins-Grundlage
mit den gemessenen Abstimmeingaben 114 verglichen werden,
um Restwerte 120 zu erzeugen. In der Tat können die
Restwerte 120 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, möglicherweise
mittels eines Rechenoperationsmoduls 119, beispielsweise
eines Additions- oder Subtraktionsmoduls, als eine Differenz zwischen
den Modellausgabedaten 118 und den gemessenen Abstimmeingaben 114,
berechnet werden. Obwohl in 1 nicht
dargestellt, kann das Rechenoperationsmodul 119, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung, eine Komponente des oben beschriebenen Filters (z.
B. des Kalman-Filters) bilden.
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Die
durch das Rechenoperationsmodul 119 erzeugten Restwerte 120 können in
Form eines Vektors vorliegen, insbesondere für den Fall, dass die Modellausgabedaten 118 und
die gemessenen Abstimmeingaben 114 ebenfalls in Vektorform
vorliegen. Gemäß einem
zur Veranschaulichung dargestellten Ausführungsbeispiel der Er findung
können
zu den Restwerten 120, ohne darauf beschränkt zu sein,
PCD-, TCD-, Tx- und/oder MW-Restwerte gehören. Diese Restwerte 120 können von
dem Parameterberechnungsmodul 110 für Zwecke der Aktualisierung
gewisser Multiplizierschaltkreise oder Stellknöpfe entgegengenommen und analysiert
werden, die dazu dienen, die für
das Parameterberechnungsmodul 110 verwendeten Komponentenleistungstabellen
(z. B. Systemmodelle) einzustellen. Weiter können diese Stellknöpfe, gegebenenfalls
in einem permanenten Speicher (NOVRAM), gespeichert oder aktualisiert
werden. Die gespeicherten Stellknöpfe können aus dem Arbeitsspeicher
abgerufen werden, um im Falle eines Fehlers des Abstimmeingabesensors 108 Werte
für Ersatzstellknöpfe für das FDI-Modul 132 oder
für das
MBC-Modul 102 zu erzeugen.
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2 veranschaulicht
ein Beispiel des Einstellens von Stellknöpfen des Parameterberechnungsmoduls 110,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel.
In 2 kann das Systemmodell 152 eine oder
mehrere Komponentenleistungstabellen des Parameterberechnungsmoduls 110 beinhalten.
Die durch das Systemmodell 152 erzeugten Modellausgabedaten 118 und
die gemessenen Abstimmeingaben 114 können an den Kalman-Filter 154 ausgegeben
werden, der möglicherweise
eine Komponente des Parameterberechnungsmoduls 110 bildet
oder in sonstiger Weise diesem zugeordnet sein kann. Sämtliche
Modellausgabedaten 118 und gemessenen Abstimmeingaben 114 können normiert
werden, bevor das Rechenoperationsmodul 119 Restwerte 120 erzeugt.
Die Restwerte 120 werden anschließend durch eine Online-Kalman-Filter-Verstärkungsgradberechnung 156 verarbeitet.
Wie in 2 zu sehen, kann die Online-Kalman-Filter-Verstärkungsgradberechnung 156 auf
gewissen Kovarianzberechnungen basieren. Anschließend an
die Online-Kalman-Filter-Verstärkungsgradberechnung 156 können gewisse
Filter 154 und Normalisierungsoperationen ausgeführt werden,
um einen Näherungswert
der Stellknöpfe 160 zu
erzeugen. Die Stellknöpfe 160 können anschließend in dem
Arbeitsspeicher 158 gespeichert und an das Systemmodell 152 ausgegeben
werden. Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung können
die Stellknöpfe 160 vor
der Speicherung mittels eines Filtermoduls 162 über eine
Zeitperiode τ eingestellt
(z. B. gemittelt) werden. In einigen Ausführungsbeispielen kann die Zeitperiode τ eine lange
Zeitperiode (z. B. einige Stunden) sein, so dass die Stellknöpfe 160 allmählich über eine
verhältnismäßig lange
Zeitspanne eingestellt werden können.
Dieses allmähliche
Einstellen der Stellknöpfe 160 kann
den Vorteil aufweisen, dass vorübergehende
Schwankungen der gemessenen Abstimmeingaben 114 oder der
gemessenen Umgebungsvariablen 116 nicht zu großen Einstellungen
an den Stellknöpfen 160 führen.
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Mit
nochmaligem Bezug auf 1 kann das FDI-Modul 132 Steuervariable 112,
gemessene Abstimmeingaben 114 und sonstige grundlegende
Eingaben (z. B. gemessene Umgebungsvariable 116) aufnehmen.
Mittels dieser aufgenommenen Eingangssignale kann das FDI-Modul 132 bestimmen,
ob in einem der gemessenen Abstimmeingabesensoren und grundlegenden
Eingabesensoren ein Fehler vorhanden ist. Falls das FDI-Modul 132 in
einem der Sensoren einen Fehler detektiert, kann es den Fehler mittels
eines Fehler-/Akkommodationssignal 122 identifizieren
und/oder in sonstiger Weise an den Parameterberechnungsmodul 110 und/oder
den MBC-Modul 102 anpassen.
Wie im Folgenden anhand von 3 und 4 weiter
erläutert, kann
das FDI-Modul 132 eine Gruppe von Kalman-Filtern, ein Stabilitätsmodul,
ein Schwellwertbestimmungsmodul und ein Entscheidungsmodul enthalten,
die zusammenwirken, um zu ermitteln, ob ein Abstimmeingabesensor 108 oder
ein grundlegender Eingabesensor 108 fehlerhaft ist und
somit eine Instabilität
für die
Stellknöpfe
oder Restwerte 120 verursacht.
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Nachdem
das System 100 im Allgemeinen beschrieben wurde, werden
im Folgenden die Komponenten und der Betrieb des FDI-Moduls 132 anhand
von 3 und 4 näher erläutert. Wie in 3 gezeigt, kann
das FDI-Modul 132 gleichzeitig mit dem oben mit Bezug auf 1 und 2 beschriebenen
Parameterberechnungsmodul 110 arbeiten. Im Allgemeinen
kann das FDI-Modul 132 Fehlfunktionen in Abstimmeingaben-
und/oder grundlegenden Eingabesensoren 108 identifizieren
oder in sonstiger Weise bestimmen. Im Betrieb kann das FDI-Modul 132 gemessene
Abstimmeingaben 114, Steuervariable 112 und gemessene
Umgebungsvariable 116 aufnehmen. Darüber hinaus kann das FDI-Modul 132 auch
einen oder mehrere aus dem Arbeitsspeicher 158 (z. B. NOVRAM)
abgerufene Ersatzstellknöpfe 206 aufnehmen.
Zu dem FDI-Modul 132 können
eine Gruppe von N Kalman-Filtern 208, ein Stabilitätsmodul 210,
ein Schwellwertbestimmungsmodul 212 und ein Entscheidungsmodul
gehören.
Es ist einsichtig, dass die Module eines FDI-Moduls 132,
obwohl diese getrennt veranschaulicht wurden, als Teil eines einzigen
Moduls vorgesehen sein können,
ohne von Ausführungsbeispielen
der Erfindung abzuweichen.
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Im
Folgenden wird der Betrieb des FDI-Moduls 132 mit Bezug
auf 4 detaillierter erörtert. Wie in 4 zu
sehen, kann die Gruppe von N Kalman-Filtern 208 mehrere
Parameterberechnungsmodule 252A–N und eine entsprechende Anzahl
von Rechenoperationsmodulen 253A–N aufweisen. Die Zahl N von
Parameterberechnungsmodulen 252A–N und Rechenoperationsmodulen 253A–N kann
der Anzahl von Variablen für die
gemessenen Abstimmeingaben 114 entsprechen. Beispielsweise
können
zu den in 4 gezeigten gemessenen Abstimmeingaben 114 die
folgenden vier Abstimmeingaben gehören: (1) Kompressorauslassdruck (PCD),
(2) Verdichterauslasstemperatur (TCD), (3) Auslasstemperatur (Tx)
und (4) Ausgangsleistung (MW). Dementsprechend können vier Parameterberechnungsmodule 252A–N und vier
Rechenoperationsmodule 253A–N vorhanden sein. Jedes der
vier Parameterberechnungsmodule 252A–N kann unabhängig von
einer einzelne der Variablen innerhalb der gemessenen Abstimmeingaben 114 arbeiten.
Insbesondere kann jedes einzelne der vier Parameterberechnungsmodule 252A–N, falls
für die
gemessenen Abstimmeingaben 114 vier Variable vorhanden
sind, mit sämtlichen
außer
einer (3 von 4) gemessenen Abstimmeingaben 114 arbeiten. Jedes
Parameterberechnungsmodul 252A–N kann die fehlende Abstimmeingabe 114 durch
Aufnehmen eines mit der fehlenden Abstimmeingabe 114 korrelierten
Ersatzstellknopfs 206 kompensieren.
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Beispielsweise
kann das Parameterberechnungsmodul 252A in 4 unabhängig von
PCD arbeiten. Dementsprechend kann das Parameterberechnungsmodul 252A einen
möglicherweise
aus dem Arbeitsspeicher 158 abgerufenen Verdichterstrom-KCMP
FLW-Ersatzstellknopf 206 aufnehmen, der mit dem PCD korreliert.
Das Parameterberechnungsmodul 252A kann ferner Steuervariable 112 und
gemessene Umgebungsvariable 116 aufnehmen und Modellausgabedaten 256A erzeugen.
Die Modellausgabedaten 256A können anschließend mit
den gemessenen Abstimmeingaben 114 verglichen werden, und
es können
Restwerte 254A erzeugt werden. Die Restwerte 254A können neben
den PCD-Restwert von dem Parameterberechnungsmodul 252A genutzt
werden, um zu ermitteln, ob irgendwelche Stellknöpfe 258A einzustellen
sind. Sowohl die Restwerte 254A als auch die Stellknöpfe 258A können zur
weiteren Verarbeitung an das Stabilitätsmodul 210, an das
Schwellwertbestimmungsmodul 212 und an das Entscheidungsmodul 214 ausgegeben
werden.
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Desgleichen
kann das Parameterberechnungsmodul 252B unabhängig von
der TCD arbeiten, und das Parameterberechnungsmodul 252B kann
eine-Verdichterwirkungsgrad-KCMP ETA-Ersatzstellknopf 206 aufnehmen,
der mit der TCD korreliert ist. Das Parameterberechnungsmodul 252B kann
ferner Steuervariable 112 und gemessene Umgebungsvariable 116 aufnehmen
und Modellausgabedaten 256B erzeugen. Die Modellausgabedaten 256B können anschließend mit
den gemessenen Abstimmeingaben 114 verglichen werden, und
es können
Restwerte 254B erzeugt werden. Die Restwerte 254B können von
dem Parameterberechnungsmodul 252B neben dem TCD-Restwert
genutzt werden, um zu ermitteln, ob eventuell Stellknöpfe 258B einzustellen
sind. Sowohl die Restwerte 254B als auch die Stellknöpfe 258B können zur
weiteren Verarbeitung an das Stabilitätsmodul 210, das Schwellwertbestimmungsmodul 212 und
das Entscheidungsmodul 214 ausgegeben werden.
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In ähnlicher
Weise kann das Parameterberechnungsmodul 252C unabhängig von
Tx arbeiten, und das Parameterberechnungsmodul 252C kann
einen Brennstoffzustrom-Stellknopf-KF FLW-Ersatzstellknopf 206 aufnehmen,
der mit Tx korreliert ist. Das Parameterberechnungsmodul 252C kann
ferner Steuervariable 112 und gemessene Umgebungsvariable 116 aufnehmen
und Modellausgabedaten 256C erzeugen. Die Modellausgabedaten 256C können anschließend mit
den gemessenen Abstimmeingaben 114 verglichen werden, und
es werden Restwerte 254C erzeugt. Die Restwerte 254C können von
dem Parameterberechnungsmodul 252C neben dem Tx-Restwert
genutzt werden, um zu ermitteln, ob irgendwelche Stellknöpfe 258C einzustellen
sind. Sowohl die Restwerte 254C als auch die Stellknöpfe 258C können zur
weiteren Verarbeitung an das Stabilitätsmodul 210, an das
Schwellwertbestimmungsmodul 212 und an das Entscheidungsmodul 214 ausgegeben
werden.
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Zuletzt
kann das Parameterberechnungsmodul 252N unabhängig von
der Ausgangsleistung MW arbeiten, und das Parameterberechnungsmodul 252D kann
einen Turbinenwirkungsgrad-KTRB ETA-Ersatzstellknopf 206 aufnehmen,
der mit MW korreliert ist. Das Parameterberechnungsmodul 252N nimmt
ferner Steuervariable 112 und gemessene Umgebungsvariable 116 auf
und erzeugt Modellausgabedaten 256N. Die Modellausgabedaten 256N werden
anschließend
mit den gemessenen Abstimmeingaben 114 verglichen, und
es werden Restwerte 254N erzeugt. Die Restwerte 254N werden
von dem Parameterberechnungsmodul 252N neben dem MW-Restwert
verwendet, um zu ermitteln, ob irgendwelche Stellknöpfe 258N einzustellen
sind. Sowohl die Restwerte 254N als auch die Stellknöpfe 258N sind
für das
Stabilitätsmodul 210,
das Schwellwertbestimmungsmodul 212 und das Entscheidungsmodul 214 zur
weiteren Verarbeitung verfügbar.
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Im
Allgemeinen kann das Stabilitätsmodul 210 durch
das FDI-Modul 132 verwendet
werden, um Stabilitätseichwerte
für die
Stellknöpfe 206 und/oder
spezielle Restwerte 254A–N, z. B. PCD-Restwert von 254A, TCD-Restwert
von 254B, Tx-Restwert von 254C, MW-Restwert von 254N,
zu berechnen. Der Schwellwertbestimmungsmodul 212 kann
bestimmen, ob diese Stabilitätseichwerte
einen oder mehrere Schwellwerte (z. B. Grobschwellwerte, Feinschwellwerte),
die vorgegebene Schwellwerte sein können, überschreiten. Wie weiter unten
mehr im Einzelnen beschrieben, kann das Entscheidungsmodul 214,
falls ein oder mehrere Schwellwerte überschritten wurden, einen
Fehler eines Abstimmeingabesensors 108 oder einen Fehler
eines grundlegenden Eingabesensors 108 bestimmen.
-
5 zeigt
eine durch ein FDI-Modul 132 ermöglichtes Fehlerdetektionsverfahren
in einem Überblick. In
Schritt 302 kann das FDI-Modul 132 Eingaben, beispielsweise
gemessene Abstimmeingaben, grundlegende Eingaben und Ersatzstellknöpfe, wie
sie oben beschrieben sind, aufnehmen. In Schritt 304 kann
die Gruppe von N Kalman-Filtern 208 die aufgenommenen Eingangssignale
verarbeiten, um Restwerte und Stellknopfzustände zu erzeugen. In Schritt 306 können die
Restwerte und Stellknopfzustände
durch das Stabilitätsmodul 210 verarbeitet
werden, um einen Gesamtstellknöpfestabilitätseichwert
und einen Gesamtrestwertestabilitätseichwert für die gesamte
Gruppe von N Kalman-Filtern 208 zu ermitteln. Darüber hinaus
kann das Stabilitätsmodul 210 einen
speziellen Stabilitätseichwert
und einen speziellen Restwertestabilitätseichwert für jedes
Kalman-Filter in der Gruppe von N Kalman-Filtern 208 bestimmen.
In Schritt 308 kann das Schwellwertbestimmungsmodul 212 die
Gesamt- und Einzel- Stabilitätseichwerte
analysieren, um für
jedes Kalman-Filter in der Gruppe von N Kalman-Filtern 208 Stabilitätssignaturen
zu ermitteln. Diese Stabilitätssignaturen
können
anschließend,
wie durch Schritt 310 vorgesehen, zur Ermittlung eventueller
Sensorfehlfunktionen an das Entscheidungsmodul 214 ausgegeben
werden.
-
6 und
7 zeigen
ein veranschaulichendes Ausführungsbeispiel
zur Bestimmung der in Schritt
306 von
5 beschriebenen
Stabilitätseichwerte.
Insbesondere veranschaulicht
6 ein Beispiel
eines Verfahrens zur Bestimmung von Stellknopfstabilitätseichwerten,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Wie in
6 gezeigt, kann jeder einem
entsprechenden Kalman-Filter
j
404 zugeordnete Stellknopf i
402 unter Verwendung
eines Verzögerungsfilter
mit einer kleinen Zeitkonstante T
light (z.
B. für
eine kurze Zeitperiode von beispielsweise 1–30 Sekunden) und eines Verzögerungsfilters
mit einer größeren Zeitkonstante T
heavy (z. B. für eine längere Zeitperiode von beispielsweise
90–2.000
Sekunden) verarbeitet werden. Nachdem jeder Stellknopf i
402 durch
einen Verzögerungsfilter
mit kleiner Zeitkonstante T
light und durch
einen Verzögerungsfilter
größerer Zeitkonstante
T
heavy verarbeitet ist, können die
sich ergebenden Signale subtrahiert werden, um ein Delta
i-Signal
406 zu erzeugen. Das für jeden
Stellknopf i erzeugte Delta
i-Signal
406 kann
anschließend
durch den folgenden Algorithmus verarbeitet werden, um den entsprechenden
Kalman-Filter j Stellknopfstabilitätseichwert (dCR
j)
408 zu
erzeugen:
wobei angenommen ist, dass
vier Stellknöpfe
i pro Kalman-Filter j existieren. Nachdem die Stellknopfstabilitätseichwerte
(dCR
j)
408 für jedes Kalman-Filter j ermittelt
sind, kann der Gesamtstellknopfstabilitätseichwert
410 durch
den folgenden Algorithmus ermittelt werden:
wobei angenommen ist, dass
lediglich 4 Kalman- Filter
j existieren. Dem Fachmann wird einleuchten, dass die oben beschriebenen
Algorithmen, ohne von Ausführungsbeispielen
der Erfindung abzuweichen, auf Systeme mit unterschiedlichen Anzahlen
von Kalman-Filtern und unterschiedlichen Anzahlen von Stellknöpfen pro
Kalman-Filter erweitert werden können.
-
7 veranschaulicht
ein Beispiel eines Verfahrens zur Bestimmung von Restwertestabilitätseichwerten,
gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung. In
7 kann der Restwert dy
i 452 für jedes Kalman-Filter i unter
Verwendung eines Verzögerungsfilters
mit einer kleinen Zeitkonstanten T
light und
eines Verzögerungsfilters
mit einer größeren Zeitkonstante
T
heavy verarbeitet werden. Nachdem jeder
Restwert dy
i 452 durch einen Verzögerungsfilter
mit einer kleinen Zeitkonstanten T
light und
durch einen Verzögerungsfilter
mit größerer Zeitkonstante
T
heavy verarbeitet ist, werden die sich
ergebenden Signale subtrahiert, um ein Delta
i-Signal
454 zu
erzeugen. Der Restwerte-Gesamtstabilitätseichwert
456 kann
durch den folgenden Algorithmus ermittelt werden:
wobei angenommen ist, dass
lediglich 4 Kalman-Filter i existieren. Es ist einsichtig, dass
der oben beschriebene Algorithmus, auf Systeme mit unterschiedlichen
Anzahlen von Kalman-Filtern i erweitert werden kann, ohne von Ausführungsbeispielen
der Erfindung abzuweichen.
-
Mit
Bezug auf 8 ist ein Beispiel eines Betriebs
des Schwellwertbestimmungsmoduls 212 und des Entscheidungsmodul 214 der
Schritte 308 und 310 von 5 gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung veranschaulicht. Obwohl die Schritte 308 und 310 und
sonstige Schritte von 5 getrennt veranschaulicht sind,
können
diese in einem einzigen Schritt zusammengeführt werden, ohne von Ausführungsbeispielen der
Erfindung abzuweichen. Darüber
hinaus ist in dem Beispiel von 8 vorausgesetzt,
dass in der Gruppe von N Kalman-Filtern 208 vier Kalman- Filter zum Detektieren
von Sensorfehlern vorhanden sind, die jeweils einer der vier Variablen
für gemessene
Abstimmeingaben (z. B. PCD, TCD, Tx oder MW) zugeordnet sind. Allerdings
ist es klar, dass die Anzahlen von Kalman-Filtern entsprechend der
Anzahl von Variablen in den gemessenen Abstimmeingaben angepasst
werden kann, gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
-
Noch
immer Bezug nehmend auf 8, kann, falls in Block 486 der
Stellknopfstabilitätsgesamteichwert 482 einen
ersten Schwellwert TG1 überschreitet,
und der Restwertestabilitätsgesamteichwert 484 einen zweiten
Schwellwert TG2 überschreitet,
ein potentieller Abstimmeingabe- oder ein grundlegender Eingabesensorfehler
vorliegen. Die Verarbeitung fährt
dann mit dem Grobschwellwertmodul 488 fort, der eine Komponente des
Schwellwertbestimmungsmoduls 212 sein kann, und ermittelt,
ob 3 der 4 entsprechenden Kalman-Filter-(KF)-Stellknopfstabilitätseichwerte
ihre entsprechenden Grobschwellwerte CG1–4 überschreiten. Falls dies nicht
der Fall ist, wird durch das Entscheidungsmodul 214 kein
Fehler festgestellt. Anderenfalls wird die Verarbeitung mit dem
Feinschwellwertmodul 490 fortgesetzt, der den identifizierten
Kalman-Filter-Stellknopfstabilitätseichwert
untersucht, der seinen entsprechenden Grobschwellwert CG1-4 nicht überschritten
hat. Insbesondere kann das Feinschwellwertmodul 490 bestimmen,
ob der identifizierte Kalman-Filter-Stellknopfstabilitätseichwert einen entsprechenden
Feinschwellwert FG1–FG4 überschreitet.
Falls der spezielle Kalman-Filter-Stellknopfstabilitätseichwert seinen entsprechenden
Feinschwellwert FG1–FG4
nicht überschreitet,
geben die Stabilitätssignaturen
aus, dass drei der vier Kalman-Filter ihre(n) entsprechenden Schwellwert(e) überschritten
haben, während
ein einziger Kalman-Filter
seine(n) Schwellwert(e) nicht überschritten
hat. Auf der Grundlage der Stabilitätssignatur kann das Entscheidungsmodul 214 einen
Abstimmeingabefehler 122 bestimmen.
-
Als
ein anschaulicheres Beispiel zeigt 9 ein Beispiel
der möglichen
Stabilitätssignaturen
für jedes der
vier Kalman-Filter.
Gemäß einem
in 9 gezeigten Ausführungsbeispiel der Erfindung
kann das Kalman1-Filter unabhängig
von dem PCD arbeiten; das Kalman2-Filter kann unabhängig von
der TCD arbeiten; das Kalman3-Filter kann unabhängig von Tx arbeiten; und das
Kalman4-Filter (kann unabhängig)
von MW (arbeiten). Dementsprechend können beispielsweise mit Bezug
auf die erste Reihe von 6 derartige Stabilitätssignaturen,
falls der Kalman1-Filter seine(n) entsprechenden) Schwellwert(e)
nicht überschreitet,
während
sämtliche
Kalman2–4
Filter ihre(n) entsprechende(n) Schwellwert(e) überschreiten, anzeigen, dass
der PCD-Sensor fehlerhaft ist. 10 veranschaulicht
in grafischer Darstellung einen solchen PCD-Sensorfehler, der dazu
führt,
dass drei der vier Kalman-Filter ihre(n) entsprechende(n) Schwellwert(e) überschreiten,
während
ein einziger Kalman-Filter seine(n) Schwellwert(e) nicht überschreitet.
-
Mit
nochmaligem Bezug auf 8 kann das Feinschwellwertmodul 320 alternativ
bestimmen, dass der identifizierte Kalman-Filter-Stellknopfstabilitätseichwert
seinen entsprechenden Feinschwellwert FG1–FG4 nicht überschreitet. Ein Beispiel
für diese
Situation ist durch die grafische Darstellung von 11 veranschaulicht.
In diesem Fall geben die Stabilitätssignaturen aus, dass sämtliche
vier Kalman-Filter ihre entsprechende(n) Schwellwert(e) überschritten
haben, und es kann kein spezieller Abstimmeingabefehler identifiziert
werden. Statt dessen kann das Entscheidungsmodul 214 einen
grundlegenden Eingabesensorfehler identifizieren, indem es relative
Stabilitätseichwerte
berechnet und Wahrscheinlichkeiten gewisser grundlegender Eingabefehler,
die auf den Werten der relativen Stabilitätseichwerte im Moment einer
Fehlerdetektion basieren, mit vordefinierten Wahrscheinlichkeitsdichtefunktionen
vergleicht, die für
jeden grundlegenden Eingabefehler spezifisch sind. Das Entscheidungsmodul 214 kann
den grundlegenden Eingabefehler identifizieren, indem es einen hypothetisierten
grundlegenden Eingabefehler mit maximaler Wahrscheinlichkeit akzeptiert.
Das Entscheidungsmodul 214 kann einen grundlegenden Eingabefehler 122 bestimmen.
-
12 zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens, anhand dessen das Entscheidungsmodul 214 einen
grundlegenden Eingabefehler 122 feststellt. Wie in 12 zu
sehen, weist das Entscheidungsmodul 214 ein Wahrscheinlichkeitsmodul 602 und
ein Selektionsmodul 604 auf. Das Wahrscheinlichkeitsmodul 602 kann durch
das Stabilitätsmodul 210 ermittelte
relative Stabilitätseichwerte
von Stellknöpfen
und relative Stabilitätseichwerte
von Restwerten aufnehmen. Während
einer Fehlererkennung werden in diesem Moment relative Stabilitätseichwerte
von Stellknöpfen
mittels einer Division individueller Stellknopfstabilitätseichwerte
durch den Stellknopfgesamtstabilitätseichwert berechnet. In ähnlicher
Weise werden im Moment einer Fehlererkennung relative Stabilitätseichwerte
von Restwerten mittels einer Division einzelner Restwertestabilitätseichwerte
durch den Restwerte-Gesamtstabilitätseichwert
berechnet. Das Wahrscheinlichkeitsmodul 602 kann anschließend anhand
der relativen Stabilitätseichwerte
die Wahrscheinlichkeiten für
jede Hi-Hypothese (d. h. i-ten grundlegenden Eingabesensorfehler,
beispielsweise Pamb-Fehler, CTIM-Fehler, usw.) berechnen. Jede Hypothese
ist durch eine Gaußsche
Wahrscheinlichkeitsverteilung relativer Stabilitätseichwerte im Raum in Verbindung
mit mittels Simulation vordefinierter Mittelwerts- und Standardabweichungen
beschrieben. Die Verwendung dieser Gaußschen Verteilungen in Verbindung
mit relativen Stabilitätseichwerten
ergibt eine Wahrscheinlichkeit jeder Hypothese. Diese Wahrscheinlichkeiten
werden anschließend
an das Selektionsmodul 604 ausgegeben, das die Hypothese
Hi des eine maximale Wahrscheinlichkeit aufweisenden i-ten Sensorfehlers
akzeptiert.
-
Viele
Modifikationen und weitere Ausführungsbeispiele
der im Vorliegenden dargelegten Erfindungen werden dem Fachmann,
den diese Erfindungen betreffen, einfallen, nachdem die Vorteile
der Lehre in den vorausgehenden Beschreibungen und den zugehörigen Zeichnungen
unterbreitet wurden. Demzufolge ist es selbstverständlich,
dass die Erfindungen nicht auf die offenbarten speziellen Ausführungsbeispiele
zu beschränken
sind, und dass Modifikationen und weitere Ausführungsbeispiele in den Schutzbereich
der beigefügten
Patentansprüche
fallen sollen. Obwohl im Vorliegenden spezielle Begriffe verwendet
werden, sind diese lediglich in einem oberbegrifflichen und beschreibenden
Sinne verwendet und dienen nicht zur Beschränkung.
-
Geschaffen
sind Systeme und Verfahren zur modellgestützten Steuerung. Zu den Systemen
und Verfahren können
gehören:
Aufnehmen mehrerer gemessener Abstimmeingaben
114, die
einem Betriebsparameter eines Triebwerks
104 zugeordnet
sind, Bereitstellen mehrerer Parameterberechnungsmodule
252A–N, die ein
oder mehrere Komponentenleistungstabellen mit einstellbaren Stellknöpfen
402 nutzen,
um Modellausgabedaten
256A–N zu erzeugen, wobei jedes
Parameterberechnungsmodul
252A–N unabhängig von einem entsprechenden
der Betriebsparameter des Antriebs
104 konfiguriert ist,
und wobei jedes Parameterberechnungsmodul
252A–N die Modellausgabedaten
256A–N basierend
auf grundlegenden Eingaben
116,
112 erzeugt, die
dem Antrieb
104 zugeordnet sind. Die Systeme und Verfahren
können
ferner beinhalten: Berechnen von Restwerten
254A–N für jedes
Parameterberechnungsmodul
252A–N, Einstellen von Stellknöpfen
402 jedes
Parameterberechnungsmoduls
252A–N; und, zumindest teilweise
basierend auf Werten der Stellknöpfe
402 und
Restwerte
254A–N,
452,
Ermitteln, dass ein Sensor
108 fehlerhaft ist, der einer
gemessenen Abstimmeingabe
114 oder einer grundlegenden
Eingabe
116,
112 zugeordnet ist. Elementeliste:
100 | System |
102 | modellgestütztes (MBC-)Steuerungsmodul |
104 | Triebwerk |
106 | Stellglieder |
108 | Sensoren |
110 | Parameterberechnungsmodul |
112 | Steuervariable |
114 | Abstimmeingabedaten |
116 | Umgebungsvariable |
118 | Modellausgabedaten |
119 | Rechenoperationsmodul |
120 | Restwerte |
122 | Fehler-/Akkommodationssignal |
132 | FDI-Modul |
152 | Systemmodell |
154 | Kalman-Filter |
156 | Online-Kalman-Filter-Verstärkungsgradberechnung |
158 | Speicher |
160 | Stellknöpfe |
162 | Filtermodul |
206 | Ersatzstellknöpfe |
208 | Gruppe
von N Kalman-Filtern |
210 | Stabilitätsmodul |
212 | Schwellwertbestimmungsmodul |
214 | Entscheidungsmodul |
252A–N | Parameterberechnungsmodule |
253A–N | Rechenoperationsmodule |
254A–N | Restwerte |
256A–N | Modellausgabedaten |
258A–N | Stellknöpfe |
302 | Schritt |
304 | Schritt |
306 | Schritt |
308 | Schritt |
310 | Schritt |
402 | Stellknopf
i |
404 | Kalman-Filter
j |
406 | Deltai-Signal |
408 | Kalman
j Stellknopfstabilitätseichwerte
(dCRj) |
410 | Gesamtstellknopfstabilitätseichwert |
452 | Restwert
dyi |
454 | Deltai-Signal |
456 | Restwerte-Gesamtstabilitätseichwert |
482 | Stellknopfstabilitätsgesamteichwert |
484 | Restwertestabilitätsgesamteichwert |
486 | Block |
488 | grober
Schwellwertmodul |
490 | feiner
Schwellwertmodul |
602 | Wahrscheinlichkeitsmodul |
604 | Selektionsmodul |