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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung nach dem
Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Es
ist bereits eine Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung mit
einer Erkennungsvorrichtung zur Materialerkennung bekannt.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung bzw. -einrichtung
mit einer Erkennungsvorrichtung, die zur Anwesenheitserkennung einer
Materialart, insbesondere von menschlichem Gewebe, in einem Werkzeugmaschinenarbeitsbereich
mittels einer spektralen Auswertung einer Strahlung vorgesehen ist.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Erkennungsvorrichtung eine Sensoreinheit
mit wenigstens einem Empfindlichkeitsbereich zur Strahlungserfassung
in einem Wellenlängenbereich
aufweist, der zumindest teilweise im Infrarotspektrum angeordnet
ist. Unter einem „Werkzeugmaschinenarbeitsbereich" soll insbesondere
ein Bereich einer Werkzeugmaschine in der direkten Umgebung eines
Werkzeugs verstanden werden. Unter einem Bereich in der „direkten" Umgebung des Werkzeugs
soll insbesondere ein Bereich verstanden werden, bei dem jeder Punkt des
Bereichs einen kleinsten Abstand zum Werkzeug aufweist, der maximal
10 cm, bevorzugt maximal 5 cm und besonders bevorzugt maximal 2
cm beträgt. Des
Weiteren soll unter einer „Strahlung" in diesem Zusammenhang
insbesondere eine elektromagnetische Strahlung verstanden werden.
Unter einem „Spektrum" einer von der Sensoreinheit
erfassten Strahlung soll insbesondere eine Verteilung einer Strahlungskenngröße, insbesondere
der Intensität der
Strahlung in Abhängigkeit
von der Wellenlänge, der
Frequenz und/oder der Zeit, verstanden werden. Unter einem „Wellenlängenbereich" soll ein spektraler
Ausschnitt des elektromagnetischen Spektrums verstanden werden,
der durch Angabe zweier Größen definiert
wird: Die „Wellenlänge" des Wellenlängenbereichs
bezeichnet dessen zentrale Wellenlänge, während unter der „Bandbreite" des Wellenlängenbereichs
dessen Halbwertsbreite (auch mit FWHM bezeichnet) zu verstehen ist.
Ferner soll unter einer „spektralen
Auswertung" einer
Strahlung insbesondere eine Signalauswertung verstanden werden, bei
der ein Auswerteergebnis durch Erfassung und Verarbeitung eines
Charakteristikums eines Spektrums der Strahlung gewonnen wird, insbesondere einer über einen
Wellenlängenbereich
integrierten Signalintensität.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann eine zuverlässige
und schnelle Erkennung einer Anwendungssituation bei einer Werkzeugmaschine
kostengünstig
erreicht werden. Des Weiteren soll unter einem „menschlichen Gewebe" insbesondere ein
Körperteil
eines insbesondere unbekleideten menschlichen Organismus verstanden werden,
wie beispielsweise Haut, Fingernägel und/oder
tiefer liegende Gewebeschichten.
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Um
eine hohe Sicherheit bei der Anwendung einer Werkzeugmaschine zu
erreichen, weist die Erkennungsvorrichtung vorzugsweise ein Auswertemittel
zur Auswertung einer von der Sensoreinheit erfassten Strahlung auf,
das anhand der Strahlung zur Anwesenheitserkennung von menschlichem
Gewebe im Werkzeugmaschinenarbeitsbereich vorgesehen ist.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Erkennungsvorrichtung
zur Anwesenheitserkennung mittels der Auswertung eines Reflektionsspektrums
einer auf ein Untersuchungsobjekt reflektierten Strahlung vorgesehen
ist, wodurch eine effektive, auf einer Kontrasterfassung basierten
Erkennung der Materialart erreicht werden kann.
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Es
kann eine besonders zuverlässige
Erkennung erreicht werden, wenn der Wellenlängenbereich zumindest teilweise
ein nahmittlerer Infrarotbereich, insbesondere ein Bereich zwischen
ca. 700 nm und 3000 nm, ist. Es kann dadurch ein Empfindlichkeitsbereich
bereitgestellt werden, welcher gezielt auf die Erfassung und die
Auswertung eines Reflektionsspektrums abgestimmt ist. Unter einem „nahmittleren
Infrarotbereich" soll
in diesem Zusammenhang insbesondere ein Wellenlängenintervall des Infrarotspektrums
verstanden werden, welches unterhalb der Wellenlänge 15 μm angeordnet ist. Es kann ferner
ein hoher Kontrast zwischen menschlichem Gewebe und Werkstoff erreicht
werden, wenn der Empfmdlichkeitsbereich zur Erfassung einer Strahlung
in einem Wellenlängenintervall
des Infrarotspektrums unterhalb der Wellenlänge 8 μm vorgesehen ist. Insbesondere
ist von Vorteil, wenn der Wellenlängenbereich ein naher Infrarotbereich
ist. Unter einem „nahen
Infrarotbereich" soll
in diesem Zusammenhang insbesondere ein Wellenlängenintervall des Infrarotspektrums
verstanden werden, welches unterhalb der Wellenlänge 3 μm angeordnet ist, wie insbesondere
ein Wellenlängenintervall
im IR-A und IR-B Bereich. Der Wellenlängenbereich kann ferner teilweise
im sichtbaren und/oder dem ultravioletten Bereich des elektromagnetischen
Spektrums angeordnet sein.
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Um
mit der Sensoreinheit Strahlung ausschließlich im Wellenlängenbereich
zu erfassen, ist es unter Umständen
vorteilhaft, mit einem, der Sensoreinheit vorgelagerten, optischen
Filter für
eine spektrale Beschränkung
der Empfindlichkeit der Sensoreinheit auf den Wellenlängenbereich
zu sorgen. Typischerweise entspricht die spektrale Charakteristik
des verwendeten optischen Filters der eines Bandpasses, jedoch können andere
spektrale Filtercharakteristiken im Einzelfall sinnvoll sein.
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Es
kann ein Auswertesignal mit einer hohen Signalintensität erreicht
werden, wenn die Erkennungsvorrichtung eine Sendeeinheit aufweist,
die dazu vorgesehen ist, eine Strahlung mit zumindest einem Strahlungsanteil
im Wellenlängenbereich
zu senden.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausbildung der Erfindung, insbesondere
zur Unterscheidung von menschlichem Gewebe und Werkstoffen geeignet
ist, wird vorgeschlagen, dass die Sendeeinheit dazu vorgesehen ist,
eine Strahlung im Wellenlängenbereich und
in zumindest einem weiteren Wellenlängenbereich zu senden. Als
besonders vorteilhaft stellt sich hierbei die Verwendung einer Sendeeinheit
dar, deren Strahlung gepulst ist, insbesondere so, dass sich die
zeitliche Charakteristik der gepulsten Strahlung in beiden Wellenlängenbereichen
unterscheidet. Der Vorteil dieser Ausführung ist die Möglichkeit,
mit Hilfe des Auswertemittels die von der Sensoreinheit empfangene
Strahlung nach den, von der Sendeeinheit abgestrahlten, Wellenlängenbereichen
zu unterscheiden und somit die spektrale Charakteristik der bestrahlten
Materialart in den beiden Wellenlängenbereichen separat zu erfassen.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Sensoreinheit dazu vorgesehen
ist, Strahlung in mehreren Wellenlängenbereichen zu senden. Es kann
hierdurch vorteilhaft eine erhöhte
Sicherheit bei einer Erkennung von Gewebe, insbesondere menschlichem
Gewebe, erreicht werden, und zwar indem die mehreren Wellenlängenbereiche
und/oder Wellenlängen
für die
Erkennung herangezogen werden können.
Zudem können
vorteilhaft unterschiedliche Verhältnisse, insbesondere Kontrastverhältnisse,
einer sensierten Strahlung einer Sensoreinheit und/oder der Erkennungsvorrichtung
der einzelnen Wellenlängen
und/oder Wellenlängenbereiche
zueinander gebildet werden und dabei eine insbesondere redundante
Erkennung einer Materialart bzw. einem menschlichen Gewebe erreicht
werden, wie dies beispielsweise als Unterscheidungskriterium aufgrund einer
geringen Unterscheidbarkeit der reflektierten Spektren zu einer
Unterscheidung von menschlichem Gewebe und einem feuchten Werkstück erforderlich
sein kann. Insbesondere kann hierbei zudem ein breiter spektraler
Bereich abgedeckt werden, mittels dessen eine Unterscheidung von
möglichst
vielen Materialarten von einem menschlichen Gewebe erreicht werden
kann.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführung ist die von der Sendeeinheit
ausgesandte Strahlung „gepulst", darunter ist zu
verstehen, dass die ausgesandte Strahlung zeitlich regelmäßig moduliert
wird. Unter Berücksichtigung
der Charakteristik der zeitlichen Modulation der von der Sendeeinheit
ausgesandten Strahlung ist es mit Hilfe des Auswertemittels möglich, die
mit der Sensoreinheit empfangene Strahlung eindeutig von weiterer,
in der Umgebung vorhandener, elektromagnetischer Strahlung zu unterscheiden,
so dass das Signal-Rausch-Verhältnis deutlich
erhöht
werden kann. Ein weiterer großer
Vorteil dieser Ausführung
ist, dass auf optische Filter zur Begrenzung des von der Sensoreinheit
empfangenen Wellenlängenbereichs üblicherweise
verzichtet werden kann.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Sendeeinheit dazu vorgesehen ist, Strahlung
unterschiedlicher Wellenlängen
gepulst, insbesondere mit jeweils unterschiedlicher Pulsfrequenz,
zu senden. In diesem Zusammenhang soll unter einer „Pulsfrequenz" insbesondere eine
Frequenz verstanden werden, mit der eine Pulsung eines Signals,
insbesondere eines auszusendenden Signals, erfolgt. Es kann hierbei eine
vorteilhafte Unterscheidung der einzelnen Wellenlängenbereiche
und/oder der einzelnen Wellenlängen
des sensierten Spektrums mit Hilfe des Auswertemittels erreicht
werden. Zudem kann die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung besonders
kostengünstig
ausgestaltet werden, indem auf zusätzliche optische Filter zur
Unterscheidung der sensierten Spektren in der Regel verzichtet werden
kann. Die Pulsfrequenz kann vorteilhaft einen Wert zwischen 25 Hz
und 1 GHz annehmen. Besonders vorteilhaft unterscheiden sich die
Pulsfrequenzen der unterschiedlichen Wellenlängen und/oder Wellenlängenbereiche
um jeweils einen Faktor zwei oder ein Vielfaches davon, wie beispielsweise
Pulsfrequenzen von 10 kHz, 20 kHz und 40 kHz bei genau drei Wellenlängen und/oder
Wellenlängenbereichen.
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Es
wird weiterhin vorgeschlagen, dass die Strahlung des zumindest einem
weiteren Wellenlängenbereichs
im sichtbaren Spektralbereich und/oder im ultravioletten Spektralbereich
liegt. Es kann hierbei vorteilhaft der Spektralbereich zur Detektion
bzw. zur Erkennung einer Materialart und/oder menschlichem Gewebe
vorteilhaft vergrößert werden
und dabei können
zusätzliche
charakteristische Wellenlängenbereiche
für eine
Unterscheidung bzw. Erkennung der Materialart und/oder des menschlichen
Gewebes erfasst werden.
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Außerdem wird
vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung eine Optikeinheit
aufweist, die dazu vorgesehen ist, einen Reaktionsbereich der Erkennungsvorrichtung
festzulegen. Unter einem „Reaktionsbereich" der Erkennungsvorrichtung
soll insbesondere ein Raumbereich verstanden werden, der einem von
der Erkennungsvorrichtung vornehmbaren Vorgang zugeordnet ist, welcher
bei einem Vorhandensein eines Körpers
der Materialart in diesem Raumbereich ausgelöst wird. Der Reaktionsbereich
entspricht vorzugsweise zumindest einem Teilbereich des Werkzeugmaschinenarbeitsbereichs.
Alternativ oder zusätzlich kann
ein Reaktionsbereich vorgesehen sein, der sich vom Werkzeugmaschinenarbeitsbereich
unterscheidet. Beispielsweise kann dieser Reaktionsbereich zu einer
Warnungsfunktion der Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung vorgesehen
sein. Vorteilhafterweise steht die Erkennungsvorrichtung mit einer
Aktorikeinheit in Wirkverbindung, wobei das Vorhandensein des Körpers der
Materialart im Reaktionsbereich einen Betrieb der Aktorikeinheit,
wie z. B. zum Stoppen einer Werkzeugmaschinenantriebseinheit, auslöst. Die
Optikeinheit kann einem im Strahlengang der Sensoreinheit geschalteten
optischen System entsprechen. Weist die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung
eine Sendeeinheit zum Senden einer Strahlung auf, kann die Optikeinheit
alternativ oder zusätzlich
einem im Strahlengang der Sendeeinheit geschalteten optischen System entsprechen.
Durch die Optikeinheit kann eine sichere und komfortable Anwendung
einer Werkzeugmaschine erreicht werden, indem eine Reaktion der
Erkennungsvorrichtung auf einen abgegrenzten Bereich beschränkt werden
kann.
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Vorteilhafterweise
weist die Sensoreinheit zumindest einen weiteren Empfindlichkeitsbereich auf,
der zur Strahlungserfassung in einem weiteren Wellenlängenbereich
vorgesehen ist, wodurch eine weiter gesteigerte Sicherheit in der
Erkennung der Materialart erreicht werden kann. Die Wellenlängenbereiche
können
sich überlappen.
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In
diesem Zusammenhang wird vorgeschlagen, dass die Erkennungsvorrichtung
ein Auswertemittel aufweist, das dazu vorgesehen ist, das Vorhandensein
der Materialart anhand eines Verhältnisses von zumindest zwei
Strahlungskenngrößen zu erkennen,
die jeweils einem Strahlungsanteil in einem unterschiedlichen Wellenlängenbereich
zugeordnet sind. Dadurch kann vorteilhaft eine schnelle Erkennung
erreicht werden. Insbesondere kann auf die Berücksichtigung einer Referenzstrahlung
verzichtet werden. Unter einer „Strahlungskenngröße" soll insbesondere
eine Kenngröße verstanden
werden, die anhand einer auf die Sensoreinheit einfallenden Strahlung
erfasst wird. Diese Kenngröße kann
insbesondere eine elektrische Kenngröße sein.
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In
einer bevorzugten Ausführung
der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Wellenlängenbereich
schmalbandig ausgebildet ist. Unter einem „schmalbandigen Wellenlängenbereich" soll in diesem Zusammenhang
insbesondere ein Wellenlängenbereich
verstanden werden, der eine Bandbreite von maximal 200 nm, vorteilhaft
maximal 50 nm, bevorzugt maximal 20 nm und besonders bevorzugt maximal
10 nm aufweist. Es kann dadurch auf eine konstruktionsaufwendige
Filterung einer erfassten Strahlung vorteilhaft verzichtet werden.
Grundsätzlich
sind auch Bandbreiten in einem Bereich von bis zu 1 μm möglich.
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Der
Bedienkomfort kann ferner vorteilhaft erhöht werden, wenn die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung
eine Markierungseinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, den Reaktionsbereich
zu markieren. In einer besonders vorteilhaften Ausführung besteht
die Markierungseinrichtung aus einer optischen Einheit zur Bestrahlung
des Reaktionsbereichs mit sichtbarem Licht.
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Zur
Erweiterung des Reaktionsbereichs und/oder um eine zuverlässigere
Unterscheidung von menschlichem Gewebe und Material zu erreichen,
sind Ausfürungen
der Erfindung vorteilhaft, bei denen die Erfassungseinheit mehr
als eine Sende- und/oder mehr als eine Empfangseinheit aufweist, die
untereinander räumlich
durchaus getrennt verbaut werden können.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
Seitenansicht einer Tischkreissäge
mit einer Erkennungsvorrichtung,
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2 die
Tischkreissäge
in einer Draufsicht von oben mit einem Reaktionsbereich der Erkennungsvorrichtung,
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3 eine
alternative Anordnung einer Sensoreinheit der Erkennungsvorrichtung
an der Tischkreissäge
in einer perspektivischen Darstellung,
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4 eine
schematische Darstellung der Erkennungsvorrichtung mit einer Sendeeinheit
zum Senden einer Strahlung in den Reaktionsbereich, einer Sensoreinheit
und eines Untersuchungsobjekts,
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5 ein
Sendemittel der Sendeeinheit und ein Sensormittel der Sensoreinheit
in einer Frontansicht,
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6 eine
Darstellung von Empfindlichkeitsbereichen der Sensormittel,
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7 eine
Darstellung von Wellenlängenbereichen
der Sendemittel,
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8 eine
Darstellung einer gepulsten, von einem Sendemittel ausgesandten
Strahlung,
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9 eine
Darstellung eines von der Sensoreinheit empfangenen Spektrums,
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10 eine
interne Schaltung der Erkennungsvorrichtung und
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11 eine
in der Erkennungsvorrichtung gespeicherte Datenbank.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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1 zeigt
eine als Tischkreissäge
ausgebildete Werkzeugmaschine 10 in einer Seitenansicht. Die
Werkzeugmaschine 10 weist ein als scheibenförmiges Sägeblatt
ausgebildetes Werkzeug 12 auf, das in einem Sägebetrieb
mittels einer in einem Antriebsgehäuse 14 angeordneten
und als Elektromotor ausgebildeten Antriebseinheit 16 rotatorisch
arigetrieben wird. Auf dem Antriebsgehäuse 14 abgestützt ist
ein Sägetisch 18 angeordnet,
auf welchem ein zu bearbeitendes Werkstück 20 aufgelegt werden
kann. Zum Schutz eines Bedieners umfasst die Werkzeugmaschine 10 eine
Schutzhaube 22, die in einem unbetriebenen Zustand der
Werkzeugmaschine 10 den aus dem Sägetisch 18 herausragenden
Teil des Werkzeugs 12 vollständig umschließt. Zur
Durchführung
einer Bearbeitung des Werkstücks 20 wird
dieses auf bekannte Weise in einer Arbeitsrichtung 24 in Richtung
auf das Werkzeug 12 durch einen Bediener hinbewegt, von
dem eine Hand 26 in der 1 schematisch
dargestellt ist. Hierbei wird die Schutzhaube 22, die um
eine Drehachse 28 drehbar gelagert ist, durch das Werkstück 20 nach
oben geschwenkt, wodurch die Werkzeugschneidkante freigegeben wird.
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Zur
Erhöhung
der Bedienersicherheit ist die Werkzeugmaschine 10 mit
einer Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 versehen.
Die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 weist
eine Erkennungsvorrichtung 32 auf, die zur Anwesenheitserkennung
von menschlichem Gewebe in einem Werkzeugmaschinenarbeitsbereich 34 der Werkzeugmaschine 10 mittels
einer spektralen Auswertung einer Strahlung vorgesehen ist. Der
Werkzeugmaschinenarbeitsbereich 34 ist in 2 in
einer Draufsicht der Werkzeugmaschine 10 von oben zu sehen.
Der Übersichtlichkeit
halber wurde in 2 auf die Darstellung der Schutzhaube 22 verzichtet. Die
Erkennungsvorrichtung 32 weist einen Reaktionsbereich 36 auf,
welcher der Betätigung
einer mit der Antriebseinheit 16 gekoppelten Aktorikeinheit 38 zugeordnet
ist, die mit der Erkennungsvorrichtung 32 in Wirkverbindung
steht (siehe auch 10). Wird durch die Erkennungsvorrichtung 32 das
Vorhandensein von menschlichem Gewebe im Reaktionsbereich 36 erkannt,
so wird ein Betätigungssignal
zu der Aktorikeinheit 38 übertragen, die anhand dieses
Betätigungssignals
ein Stoppen der Antriebseinheit 16 betätigt. Der Reaktionsbereich 36 entspricht
im Wesentlichen dem Werkzeugmaschinenarbeitsbereich 34,
der in Arbeitsrichtung 24 vor, neben und auch hinter dem
Werkzeug 12 angeordnet ist. Im dargestellten Beispiel ist
die Erkennungsvorrichtung 32 in der Schutzhaube 22,
und zwar im in Arbeitsrichtung 24 vor dem Werkzeug 12 angeordneten
vorderen Bereich der Schutzhaube 22 angeordnet.
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3 zeigt
eine zu den 1 und 2 alternative
Anordnung der Erkennungsvorrichtung 32 innerhalb der Tischkreissäge. Die
Tischkreissäge weist
einen Spaltkeil 40 auf, der in Umfangsrichtung 42 um
das Werkzeug 12 angeordnet ist. Die Schutzhaube 22 weist
einen Ausleger 44 auf, an dessen vorderem, entgegen der
Arbeitsrichtung 24 weisenden Ende die Erkennungsvorrichtung 32 angeordnet ist.
Der Ausleger 44 weist zwei stegförmige Verlängerungen 46 auf,
an denen die Erkennungsvorrichtung 32 angeordnet ist, wobei
eine Sendeeinheit 48 und eine Sensoreinheit 50 in
jeweils einem der stegförmigen
Verlängerungen 46 angeordnet
sind und somit zudem räumlich
voneinander getrennt innerhalb des Spaltkeils 40 angeordnet
sind.
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Das
Funktionsprinzip der Erkennungsvorrichtung 32 wird anhand
der 4 näher
beschrieben. Es sind der Sägetisch 18,
das Werkstück 20 und die
Erkennungsvorrichtung 32 in einer schematischen Ansicht
dargestellt. Der Übersichtlichkeit
halber wird auf die Darstellung des Werkzeugs 12 und der
Schutzhaube 22 verzichtet. Auf dem Werkstück 20 im
Reaktionsbereich 36 ist ein Untersuchungsobjekt 52 angeordnet.
Dieses Untersuchungsobjekt 52 kann insbesondere die Hand 26 sein.
Die Erkennungsvorrichtung 32 weist die in der 4 schematisch
dargestellte Sendeeinheit 48 auf, die im Betrieb eine Strahlung
SI in den Reaktionsbereich 36 sendet. Diese
Strahlung SI wird auf das Untersuchungsobjekt 52 reflektiert
und als Strahlung SR von einer in der 4 schematisch
dargestellten Sensoreinheit 50 der Erkennungsvorrichtung 32 empfangen.
Der Sendeeinheit 48 und der Sensoreinheit 50 ist
eine Optikeinheit 54 vorgeschaltet. Die Optikeinheit 54 weist eine
Linseneinheit auf (nicht dargestellt), die die Grenzen des Reaktionsbereichs 36 festlegt,
in welchen die Strahlungen SI gesendet werden.
Die Linseneinheit ist ferner dazu ausgelegt, die Empfindlichkeit
der Sensoreinheit 50 auf im Reaktionsbereich 36 reflektierte
Strahlung SR zu begrenzen. Die Optikeinheit 54 weist
eine optische Achse 56 auf. Die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 weist
ferner eine Markiereinheit 58 auf, die in 3 schematisch
dargestellt ist und im Betrieb der Erkennungsvorrichtung 32 den
Reaktionsbereich 36 der Erkennungsvorrichtung 32 durch
eine Projektion auf den Sägetisch 18 für einen
Bediener sichtbar, beispielsweise durch farbiges Licht, markiert.
Beispielsweise kann die Markiereinheit 58 als Lasermarkierer ausgebildet
sein. Alternativ oder zusätzlich
kann die Markierung des Reaktionsbereichs 36 von der Sendeeinheit 48 durchgeführt werden,
die einen Strahlungsanteil im sichtbaren Bereich erzeugt.
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5 zeigt
die Sendeeinheit 48 und die Sensoreinheit 50 der
Erkennungsvorrichtung 32 in einer Frontansicht, in welcher
die optische Achse 56 die Zeichnungsebene durchschneidet.
Die Sendeeinheit 48 weist drei Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 auf,
die jeweils von einer LED gebildet sind. Die Sensoreinheit 50 weist
zwei Sensormittel 62.1, 62.2 auf, die unterschiedliche
Empfindlichkeitsbereiche 64.1, 64.2 aufweisen
(6), wobei sich die Empfindlichkeitsbereiche 64.1, 64.2 zumindest
teilweise überlappen
können.
Die Sensormittel 62.1, 62.2 sind jeweils von einer
Photodiode ausgebildet. Grundsätzlich
ist es auch denkbar, dass die Sensoreinheit 50 ein Sensormittel
aufweist, das einen gesamten, von den Sendemitteln 60.1, 60.2, 60.3 ausgesandten
Wellenlängenbereich
abdeckt bzw. erfasst.
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Die
Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 sind jeweils zu
einem Aussenden einer Strahlung SI mit einer zentralen
Wellenlänge λI1, λI2, λI3 in
einem schmalbandigen Wellenlängenbereich
WL1 = [λ1, λ2], WL2 = [λ3, λ4],
WL3 = [λ5, λ6] vorgesehen, wobei sich die einzelnen Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 voneinander unterscheiden. Die schmalbandigen
Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 weisen eine Bandbreite 66 von
ca. 50 nm auf. Die Bandbreiten 66 der einzelnen Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 können
zudem auch unterschiedlich ausgebildet sein. Alternativ können die Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 auch von
einem Laser, einer Leuchtstoffröhre
und/oder weiterer, dem Fachmann als sinnvoll erscheinender Sendemittel 60 gebildet
sein. Zudem kann die Sendeeinheit 48 ein Sendemittel 60 aufweisen,
das zu einem Aussenden einer Strahlung in den unterschiedlichen
Wellenlängen
WL1, WL2, WL3 vorgesehen ist. Die Sendeeinheit 48 ist
dazu vorgesehen, Strahlung in drei Wellenlängenbereichen WL1,
WL2, WL3, insbesondere
mit genau drei Wellenlängen λI1, λI2, λI3 auszusenden
(7). Die Sendeinheit 48 ist ferner dazu vorgesehen,
eine Strahlung SI gepulst in den Wellenlängenbereichen
WL1 bis WL3 zu senden.
Zumindest zwei der Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 sind im Infrarotspektrum 72 angeordnet.
Insbesondere ist ein oder sind zwei oder drei der Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 jeweils ein Bereich des nahen Infrarotspektrums
IR-A mit den Grenzwerten [700 nm, 1400 nm]. Alternativ oder zusätzlich können Wellenlängenbereiche
in den Infrarotbereichen IR-B (1,4–3 μm) und IR-C (3–15 μm) gewählt werden.
Die Sendeeinheit 48 mit dem Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 erzeugt
eine Strahlung SI, die die in 7 gezeigten Wellenlängenbereiche
WL1 umfasst. Ferner kann einer der Wellenlängenbereiche
WL1 bzw. eine der zentralen Wellenlängen λI1 in
einem sichtbaren Spektralbereich 70 bzw. im ultravioletten
Spektralbereich 68 liegen.
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Die
Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 der Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 können sich
in unterschiedlichen Ausgestaltungen der Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 unterscheiden.
Soll nur eine Unterscheidung von einem trockenen Werkstück 20 und
einem menschlichen Gewebe erfolgen, sind Wellenlängen λI1, λI2, λI3 mit
Werten von λI1 = 450 nm, λI2 =
740 nm und λI3 = 1450 nm oder auch λI1 = 740
nm, λI2 = 840 nm und λI3 =
1550 nm vorteilhaft. Zudem ist es auch denkbar, dass nur zwei der
Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 zu einer
Unterscheidung zwischen einem trockenen Werkstück 20 und menschlichem
Gewebe in Betracht gezogen werden, wie beispielsweise Wellenlängen λI1, λI2 von λI1 =
740 nm und λI2 = 1450 nm, λI1 =
740 nm und λI2 = 1550 nm oder auch λI =
1075 nm und λI2 = 1375 nm. Zu einer Unterscheidung von
einem feuchten und/oder trockenen Werkstück 20 und menschlichem
Gewebe können
die Wellenlängen λI1, λI2, λI3 Werte
von λI 1 = 375 nm, λI2 =
740 nm und λI3 = 1550 nm oder auch λI1 = 375
nm, λI2 = 1075 nm und λI3 =
1375 nm annehmen. Zudem kann es vorteilhaft sein, für die Zuverlässigkeit
der Unterscheidung von menschlichem Gewebe und Werkstücken 20 vier
Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3, WL4 bzw. vier
zentrale Wellenlängen λI1, λI2, λI3, λI4 zu
verwenden bzw. auszusenden. Hierbei bieten sich besonders die zentralen
Wellenlängen λI1, λI2, λI3, λI4 von λI1 =
375 nm, λI2 = 740 nm, λI3 1550
nm und eine vierte zentrale Wellenlänge in einem Bereich zwischen
400 nm und 600 nm, wie beispielsweise λI4 =
470 nm oder λI 4 = 525 nm an. Grundsätzlich ist
jede weitere dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Wellenlän genkombination,
die sich zu einer Unterscheidung von Materialarten im beschriebenen Spektralbereich
eignet, möglich.
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Die
beiden Sensormittel 62.1, 62.1 weisen jeweils
einen unterschiedlichen Empfindlichkeitsbereich 64.1, 64.2 auf
(6), wobei die beiden Empfindlichkeitsbereiche 64.1, 64.2 zu
einer Strahlungserfassung in den gesamten, von der Sendeeinheit 48 ausgesandten
Wellenlängenbereichen
WL1, WL2, WL3 vorgesehen sind. Die Sensoreinheit 50 kann
zu einer schmalbandigen Filterung der erfassten Strahlung SR zusätzlich
zu den Sensormitteln 62.1, 62.2 mit einem System
von Filterbauteilen versehen sein, das den Sensormitteln 62.1, 62.2 vorgeschaltet
ist. Alternativ oder zusätzlich
zu Photodioden können
die Sensormittel 62.1, 62.2 als Felder von photoempfindlichen
Elementen ausgefürt
sein.
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Die
Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 senden zudem
eine gepulste, insbesondere eine regelmäßig gepulste, Strahlung SI bzw. eine Strahlung SI mit
einer variablen Intensität
für die
jeweiligen Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 im Reaktionsbereich 36 aus (8),
so dass innerhalb der Sensoreinheit 50 eine Unterscheidung
der von den einzelnen Sendemitteln 60.1, 60.2, 60.3 ausgesandten
Strahlung SI und von dem menschlichen Gewebe
und/oder dem Werkstück 20 reflektierten
Strahlung SR erreicht werden kann. Pulsfrequenzen 74 von
Pulsen 76.1, 76.2, 76.3, 76.4 für die einzelnen
Wellenlängenbereiche WL1, WL2, WL3 bzw. Wellenlangen λI1, λI2, λI3 der
Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 sind hierbei
unterschiedlich zueinander ausgebildet. Eine zeitliche Charakteristik der
von den einzelnen Sendemitteln 60.1, 60.2, 60.3 ausgesandten
Strahlung SI ist für die unterschiedlichen Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 bzw. die zentralen Wellenlängen λI1, λI2, λI3 untereinander
unabhängig.
Hierbei unterscheiden sich die Pulsfrequenzen 74 der einzelnen
Wellenlängenbereiche WL1, WL2, WL3 bzw. der Wellenlangen λI1, λI2, λI3 um jeweils
einen Faktor 2, wie beispielsweise eine Pulsfrequenz 74 von
10 kHz bei der Wellenlänge λI1,
eine Pulsfrequenz von 20 kHz bei der Wellenlänge λI2 und eine
Pulsfrequenz von 40 kHz bei der Wellenlänge λ13.
Ein Puls 74 weist eine Breite 78 von ca. 100 μs auf. Zudem
ist es auch denkbar, dass ein bzw. mehrere Sendemittel 60.1, 60.2, 60.3 eine
Strahlung SI mit einer zeitlich konstanten
Strahlungsintensität aussenden.
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Das
Prinzip der Anwesenheitserkennung von menschlichem Gewebe mittels
der Auswertung eines Reflektionsspektrums der auf dem Untersuchungsgegenstand
reflektierten Strahlung SR im Reaktionsbereich 36 der
Erkennungsvorrichtung 32 wird anhand der 9, 10 und 11 erläutert. 9 zeigt
das Reflektionsspektrum der auf das Untersuchungsobjekt 52 reflektierten
und von den Sensormitteln 62.1, 62.2 erfassten
Strahlung SR. Dieses Reflektionsspektrum
entspricht der Verteilung der Signalintensität in Abhängigkeit der Wellenlänge λ der Strahlung
SR. Die Sensormittel 62.1, 62.2 bzw.
deren Empfindlichkeitsbereiche 64.1, 64.2 erfassen
jeweils einen Teil des Reflektionsspektrums mit den entsprechenden
Wellenlängenbereichen
WL1, WL2, WL3 der ausgesandten Strahlung SI,
wobei die Wellenlängenbereiche
WL1, WL2, WL3 aufgrund der Pulsung aus dem Reflektionsspektrum
herausselektiert werden. Die Sensormittel 62.1, 62.2 erzeugen
an deren Ausgangsklemme jeweils eine Reflexionskenngröße RI, die jeweils als elektrische Spannung bzw.
elektrischer Strom ausgebildet ist (10). Die
Reflexionskenngröße RI beispielsweise ist proportional zu der über den
Wellenlängenbereich
WL1 integrierten und in der 9 schraffierten
Signalintensität
der Strahlung SR.
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Wie
der 10 entnommen werden kann, werden die Reflexionskenngrößen RI auf einen Eingang eines Auswertemittels 80 der
Erkennungsvorrichtung 32 gegeben. In einer weiteren Variante
ist es auch denkbar, dass die Reflexionskenngrößen RI verstärkt werden.
Anhand der gepulsten, von der Sendeeinheit 48 ausgesandten
Strahlung SI ist innerhalb der Erkennungsvorrichtung 32,
insbesondere in dem Auswertemittel 80, eine Zuordnung der
sensierten Strahlung SR in den einzelnen
Wellenlängenbereichen
WL1, WL2, WL3 möglich.
Hierbei kann das Auswertemittel 80 einen Synchrondemodulator und/oder
eine weitere Schaltung zu einer Lock-In-Detektion aufweisen, durch
die die Sendeeinheit 48 und die Sensoreinheit 50 verknüpft sind und
damit eine Zuordnung einer empfangenen Strahlung SR zu
den einzelnen Wellenlängenbereichen WL1, WL2, WL3 erfolgt. Es kann zudem insbesondere ein
Signal/Rauschverhältnis
erhöht
werden. Aus der Reflexionskenngröße RI wird in dem Auswertemittel 80 eine
Strahlungskenngröße VI gebildet, die jeweils einem der von der
Sendeeinheit 48 ausgesandten Wellenlängenbereiche WL1,
WL2, WL3 zugeordnet
ist. Bei einer Auswertung werden die Strahlungskenngrößen VI mit Werten einer in einer Speichereinheit 82 der
Erkennungsvorrichtung 32 gespeicherten Datenbank 84 mittels
logischer Operationen verglichen. Diese Datenbank 84 ist
in 11 schematisch dargestellt. In einer ersten Auswertungsstrategie
werden die erfassten Strahlungskenngrößen VI mit
gespeicherten Werten A1, A2,
A3 verglichen. Jedem Paar (VI, AI) ist eine Erkennungsvariable zugeordnet,
die die Werte „False" (F) oder „True" (T) annehmen kann. Beim
Wert „F" wird ein Vorhandensein
von menschlichem Gewebe im Reaktionsbereich 36 ausgeschlossen.
In einer zweiten, alternativen oder zusätzlichen Auswertungsstrategie
werden durch das Auswertemittel 80 Verhältnisse V1/V2; V1/V3;
V2/V3 zwischen den
verschiedenen Strahlungskenngrößen VI ermittelt. Diese Verhältnisse werden mit gespeicherten Werten
A1, A2, A3 usw. verglichen, wodurch, wie oben beschrieben,
auf das Vorhandensein von menschlichem Gewebe im Reaktionsbereich 36 geschlossen werden
kann. Durch die Bildung von Verhältnissen kann
eine intensitätsunabhängige und
insbesondere abstandsunabhängige
Erkennung durchgeführt
werden. In der Speichereinheit 82 können außerdem Informationen über die
spektrale Empfindlichkeit der Sensormittel 62.1, 62.2 und
die spektrale Strahlungscharakteristik der Sendeeinheit 60.1, 60.2, 60.3 gespeichert
sein, die zur Auswertung der Strahlungskenngrößen VI herangezogen
werden können.
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Die
hier beschriebene Erkennungsvorrichtung 32 ist eine analoge
Erkennungsvorrichtung, in welcher eine Erfassung bzw. eine Auswertung
der reflektierten Strahlung SR ausschließlich auf
analoge Weise erfolgt. Ein kombinierter Einsatz von analogen und
digitalen Signalverarbeitungsmitteln oder der ausschließliche Einsatz
von digitalen Signalverarbeitungsmitteln ist in einer weiteren Ausführung der
Erfindung ebenfalls möglich.
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Des
Weiteren werden von der Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 eine
oder mehrere Umgebungskenngrößen erfasst.
Hierzu weist die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 nicht
näher dargestellte
Sensoren auf, wie beispielsweise einen Temperatursensor zur Erfassung einer
Temperatur auf, so dass ein Temperaturdrift einzelner Bauteile der
Erfassungsvorrichtung 32 und/oder des Auswertemittels 80 im
Betrieb der Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 kompensiert
werden kann. Zudem kann die Werkzeugmaschinenüberwachungsvorrichtung 30 auch
einen oder mehrere Sensoren zu einer Erfassung einer Strahlungsintensität einer
Umgebung aufweisen, der besonders vorteilhaft im ultravioletten und/oder
im sichtbaren und/oder im infraroten Bereich eines Spektrums elektromagnetischer
Strahlung empfindlich ist. Hierbei kann mit Hilfe einer bekannten
Umgebungsstrahlungsintensität
die Erfassung und/oder die Auswertung der vom Material reflektierten
Strahlung verbessert werden.