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Stand der Technik
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Die
Erfindung geht aus von einer Werkzeugmaschine nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Es
ist bereits eine Werkzeugmaschine mit einer Werkzeugaufnahme für ein scheibenförmiges,
rotierend antreibbares Werkzeug und einer Schutzvorrichtung bekannt.
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Vorteile der Erfindung
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Die
Erfindung geht aus von einer Werkzeugmaschine, insbesondere eine
Tischkreissäge,
mit einer Werkzeugaufnahme, insbesondere für ein scheibenförmiges,
rotierend antreibbares Werkzeug, und einer Schutzvorrichtung.
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Es
wird vorgeschlagen, dass die Schutzvorrichtung dazu vorgesehen ist,
das Werkzeug in eine Schutzposition und von der Schutzposition in
zumindest eine Arbeitsposition zu führen. In diesem Zusammenhang
soll unter „vorgesehen” insbesondere speziell
ausgestattet und/oder speziell ausgelegt und/oder speziell programmiert
verstanden werden. Des Weiteren soll unter einer „Schutzposition
insbesondere eine Position des Werkzeugs, insbesondere eines Sägeblatts,
verstanden werden, in der das Werkzeug weder mit dem Werkstück noch
mit einem Bediener der Werkzeugmaschine, insbesondere unbeabsichtigt,
in Berührung
kommen kann. Die Schutzvorrichtung kann vorteilhafterweise bei allen Werkzeugmaschinen
mit einem trennenden, schneidenden und/oder bevorzugterweise mit
einem sägenden
Werkzeug eingesetzt bzw. angeordnet werden. Aufgrund ihrer Schutzei genschaften
ist die Schutzvorrichtung innerhalb einer Tischkreissäge besonders
vorteilhaft. Vorzugsweise ist die Schutzvorrichtung von einer Vorrichtung
gebildet, die zu einem Führen,
insbesondere einem Bewegen, des Werkzeugs in die Schutzposition
vorgesehen ist. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann vorteilhaft ein
Schutz, insbesondere des Bedieners, vor dem Werkzeug, insbesondere
im Betrieb der Werkzeugmaschine, erreicht werden, indem das Werkzeug
von der Schutzvorrichtung insbesondere in einer Gefahrensituation
für den
Bediener in die Schutzposition geführt werden kann. Vorzugsweise
erfolgt ein Führen
des Werkzeugs in die Schutzposition durch die Schutzvorrichtung
zumindest teilweise automatisch und besonders vorteilhaft vollautomatisch,
wobei die Schutzvorrichtung hierfür eine Steuereinheit aufweist.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Werkzeugmaschine eine Grundeinheit
aufweist und die Schutzvorrichtung, die dazu vorgesehen ist, das Werkzeug
in einem Nichtbetrieb und/oder in einer Gefahrensituation in einer
vollständig
eingefahrenen Schutzposition innerhalb der Grundeinheit anzuordnen.
Hierbei soll unter „einem
Nichtbetrieb” insbesondere
verstanden werden, dass eine Motoreinheit der Werkzeugmaschine,
die zu einem insbesondere rotierenden Antrieb des Werkzeugs vorgesehen
ist, in einem ausgeschalteten Zustand und/oder in einem inaktiven
Zustand ist und/oder das Werkzeug in einem ausgeschalteten Zustand
und/oder in einem inaktiven Zustand ist und/oder das Werkzeug in
einem aktiven Zustand ist, jedoch kein Sägen, Trennen, Schneiden usw.
stattfindet und/oder ein zu bearbeitendes Objekt bzw. ein Werkstück außerhalb
eines Überwachungsbereichs
um das Werkzeug angeordnet ist. Unter einer „Gefahrensituation” soll insbesondere
eine Situation verstanden werden, die eine Gefahr, insbesondere
eine Gefahr einer Verletzung insbesondere durch das Werkzeug, für einen
Bediener der Werkzeugmaschine darstellt, wie beispielsweise bei
einem Führen
eines zu bearbeitenden Objekts, indem sich eine Hand des Bedieners
in einem zu nahen Abstand zu dem Werkzeug insbesondere innerhalb
eines Gefahrenbereichs, aufhalten bzw. befinden kann. Unter einer „Grundeinheit” soll zudem
eine Einheit verstanden werden, die in einem Betrieb des Werkzeugs
bzw. der Werkzeugmaschine zumindest teilweise um das Werkzeug angeordnet
ist und/oder die vorzugsweise fest, insbesondere unabnehmbar für den Bediener
der Werkzeugmaschine, an der Werkzeugmaschine angeordnet ist und/oder
ein festes Bestandteil der Werkzeugmaschine ist. Vorzugsweise ist
die Grundeinheit hierbei von einem Werkzeugtisch einer Tischkreissäge gebildet.
Grundsätzlich
ist die Ausbildung der Grundeinheit von weiteren, dem Fachmann als
sinnvoll erscheinenden Bauteilen und/oder Elementen, wie beispielsweise
ein Gehäuse
einer Handkreissäge
usw., jederzeit denkbar. Ferner soll unter einer „vollständig eingefahrenen Schutzposition
innerhalb der Grundeinheit” insbesondere
eine Position des Werkzeugs verstanden werden, in der das Werkzeug
vorzugsweise zu wenigstens 80% bezüglich einer Gesamthöhe des Werkzeugs
innerhalb der Grundeinheit angeordnet ist, besonders vorteilhaft
zu wenigstens 90% innerhalb der Grundeinheit angeordnet ist und
besonders bevorzugt zu 100% bezüglich
der Gesamthöhe
bzw. komplett innerhalb der Grundeinheit mit einem Abstand zu einer
Oberfläche
der Grundeinheit angeordnet ist, so dass das Werkzeug aus Sicherheitsgründen vorzugsweise
komplett von einem Bediener abgeschirmt ist. Vorzugsweise ist das
Werkzeug in der komplett eingefahrenen Schutzposition innerhalb
der Grundeinheit durch ein zusätzliches
Schutzelement, wie beispielsweise eine Schutzklappe, vor einer versehentlichen
Berührung
mit dem Bediener abgeschirmt angeordnet. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann vorteilhaft ein Verletzungsrisiko für einen Bediener durch das
Werkzeug minimiert werden und es kann ein Reinigen einer Arbeitsfläche der
Grundeinheit, insbesondere einer dem Bediener zugewandten Oberfläche eines
Werkzeugtischs, für den
Bediener ohne ein Verletzungsrisiko, insbesondere durch eine versehentliche
Berührung
des Bedieners mit dem Werkzeug, für den Bediener aufgrund der
vollständig
eingefahrenen Schutzposition des Werkzeugs innerhalb der Grundeinheit
erreicht werden.
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Des
Weiteren wird vorgeschlagen, dass die Schutzvorrichtung eine erste
Sensoreinheit aufweist, die zu einer Unterscheidung eines Werkstücks von einem
sich bewegenden Gegenstand vorgesehen ist, wodurch vorteilhaft eine
Gefahrensituation insbesondere für
einen Bediener der Werkzeugmaschine erkannt werden kann. Vorzugsweise
können
nach einem Erkennen der Gefahrensituation Schutzfunktionen durch
die Schutzvorrichtung zu einem Schutz des Bedieners eingeleitet
werden. Hierbei soll unter einem „sich bewegenden Gegenstand” insbesondere ein
nicht starrer Gegenstand verstanden werden, wie beispielsweise eine
Hand des Bedieners, wobei zu einer Unterscheidung der Gegenstand
eine Bewegung vollziehen muss. Alternativ ist es zudem auch denkbar,
dass die Sensoreinheit beispielsweise eine Sensorik zu einer Erkennung
einer Oberflächenstruktur
von Haut aufweist und/oder eine weitere, dem Fachmann als sinnvoll
erscheinende Sensorik.
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Eine
vorteilhafte Anpassung des Werkzeugs, insbesondere eine aus der
Grundeinheit ragende Schnitthöhe
des Werkzeugs, an das zu bearbeitende Werkstück kann vorteilhaft erreicht
werden, wenn die erste Sensoreinheit zu einer Sensierung einer Kenngröße einer
Höhe eines
Werkstücks
vorgesehen ist. In diesem Zusammenhang soll unter einer „Höhe eines
Werkstücks” insbesondere
eine Erstreckung des Werkstücks
entlang einer Richtung verstanden werden, die im Wesentlichen senkrecht
zu einer Haupterstreckungsfläche,
insbesondere zu einer Führungsfläche zur
Führung
des Werkstücks,
der Grundeinheit ausgerichtet ist und sich von der Führungsfläche der
Grundeinheit bis zu einer der Führungsfläche abgewandten
Oberfläche
des Werkstücks
erstreckt. Die Kenngröße der Höhe des Werkstücks kann
mittels einer Triangulationsmessung und/oder einer Laserentfer nungsmessung,
einer Lidarmessung, einer Lichtlaufzeitmessung und/oder einer weiteren,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Messmethode ermittelt werden,
wobei die Kenngröße der Höhe anhand
eines Abstands einer Werkstückoberfläche zu der
Sensoreinheit erfasst werden kann und daraus die Höhe des Werkstücks ermittelt
werden kann.
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Es
wird ferner vorgeschlagen, dass die erste Sensoreinheit die Kenngröße der Höhe an zumindest zwei
unterschiedlichen Positionen sensiert, wodurch vorteilhaft ein starrer
Gegenstand, insbesondere das Werkstück, von einem nicht starren
Gegenstand, insbesondere einem sich bewegenden Gegenstand, unterschieden
werden kann. Vorzugsweise sind die zwei unterschiedlichen Positionen
zur Sensierung der Kenngröße der Höhe entlang
einer Schnittlinie oder entlang einer Linie parallel zur Schnittlinie
und nahe der Schnittlinie hintereinander angeordnet. Es kann hierbei
vorteilhaft ein Profit des Werkstücks und/oder des sich bewegenden
Gegenstands an zwei unterschiedlichen Positionen ermittelt werden und
damit eine Bewegung des sich bewegenden Gegenstands gegenüber einem
starren Gegenstand, insbesondere dem Werkstück, erfasst werden. Vorzugsweise
weist die erste Sensoreinheit zumindest ein Sensorelement auf, das
die Kenngröße an den zwei
unterschiedlichen Positionen erfasst, wie beispielsweise eine Kamera,
insbesondere eine Zeilenkamera, die Signale von einem oder mehreren
Lichtquellen, beispielsweise Laserlichtquellen bzw. eine Lichtquelle,
deren Signal geteilt wird, erfassen kann. Es sind jedoch auch zwei
unterschiedliche Sensorelemente zur Erfassung der Kenngröße der Höhe an den
unterschiedlichen Positionen jederzeit denkbar, wie beispielsweise
ein Infrarotsensor, ein Radarsensor usw.
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Eine
insbesondere konstruktiv einfache Anordnung, die zudem eine effektive
Sensierung vor einem möglichen
Kontakt des Werkstücks
und/oder einem sich bewegenden Gegenstand mit dem Werkzeug, insbesondere
mit einer Sägekante
des Werkzeugs, kann erreicht werden, wenn die erste Sensoreinheit
zumindest ein Sensorelement aufweist, das zumindest teilweise entlang
einer Vorschubrichtung eines Objekts vor dem Werkzeug angeordnet
ist. In diesem Zusammenhang soll unter einer „Vorschubrichtung eines Objekts” insbesondere
eine Richtung verstanden werden, die sich vorzugsweise von einem
Randbereich der Grundeinheit aus entlang einer Haupterstreckungsfläche der
Grundeinheit und parallel zu einer Haupterstreckungsfläche des
Werkzeugs erstreckt und in die das Objekt zu einer Bearbeitung von
dem Bediener der Werkzeugmaschine entlang einer von der Haupterstreckungsfläche gebildeten
Führungsfläche der
Grundeinheit geschoben wird.
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In
einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Schutzvorrichtung eine zweite Sensoreinheit aufweist, die dazu vorgesehen
ist, eine Kenngröße einer
Strecke eines Objekts zu bestimmen. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann ein Ausfahren des Werkzeugs aus der Grundeinheit und/oder ein
Antrieb des Werkzeugs an eine von einer Vorschubstrecke gebildeten Strecke
des Objekts, insbesondere des Werkstücks, und/oder an eine Länge des
Objekts vorteilhaft abgestimmt werden. Vorzugsweise erfolgt eine
kontinuierliche Vorschubmessung. Zusätzlich zur Sensierung der Kenngröße der Strecke
kann auch eine vorteilhafte Sensierung einer Richtung in der das
Objekt auf das Werkzeug zubewegt wird, bestimmt werden und bei einer
Bewegungskomponente ungleich null des Objekts, die senkrecht zur
korrekten Vorschubrichtung und damit senkrecht zur einer Haupterstreckungsfläche des
Werkzeugs ausgerichtet ist, kann das Werkzeug in der vollständig eingefahrenen Schutzposition
innerhalb der Grundeinheit verbleiben. Hierbei kann ein unerwünschtes
Verkanten des Objekts an dem Werkzeug verhindert werden und damit
eine Verletzungsgefahr für
den Bediener aufgrund eines Ausschlagens des Objekts zumindest reduziert
werden. Die Sensoreinheit zur Erfassung der Kenngröße der Strecke
kann hierbei von einer optomechanischen Sensoreinheit, von einer
rein optischen Sensoreinheit mit vorzugsweise LED- und/oder Lasersensorelementen
und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Sensoreinheiten
gebildet sein.
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Besonders
vorteilhaft ist die zweite Sensoreinheit zumindest teilweise innerhalb
der Grundeinheit angeordnet, so dass eine insbesondere kompakte
und Platz sparende Anordnung der zweiten Sensoreinheit innerhalb
der Werkzeugmaschine erreicht werden kann. Zudem kann die zweite
Sensoreinheit hierdurch vorteilhaft vor einer unerwünschten
Verschmutzung und/oder einem unerwünschten Verschleiß geschützt werden.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die zweite Sensoreinheit zumindest ein
Sensorelement aufweist, das entlang einer Vorschubrichtung eines
Objekts zumindest teilweise vor dem Werkzeug angeordnet ist, wodurch
besonders vorteilhaft eine Kenngröße einer Strecke und gegebenenfalls
einer Richtung des Objekts sensiert werden kann und somit ein Ausfahren
des Werkzeugs in eine Arbeitsposition auf die zurückgelegte
Strecke des Werkstücks
abgestimmt werden kann. Dies kann besonders vorteilhaft und insbesondere
kostengünstig
erreicht werden, wenn das Sensorelement nach einem Prinzip arbeitet,
wie es in herkömmlichen
Computer-Mäusen
verbreitet ist. Zudem kann auch eine mögliche Gefahr für den Bediener
frühzeitig
erkannt werden, wie beispielsweise ein Abrutschen einer Hand oder
mehrerer Hände
des Bedieners von dem Werkstück,
die sich auf das Werkzeug mit hoher Geschwindigkeit zubewegen, so
dass ein Verletzungsrisiko und/oder eine Schwere einer Verletzung
für den
Bediener zumindest teilweise reduziert werden kann.
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Es
wird zudem vorgeschlagen, dass die zweite Sensoreinheit ein weiteres
Sensorelement aufweist, das entlang einer Vorschubrichtung eines Objekts
zumindest teilweise neben dem Werkzeug angeordnet ist, wodurch vorteilhaft
ein Antrieb des Werkzeugs bzw. ein Ausfahren des Werkzeugs in eine
Schnittposition an eine möglichst
exakte Position des Werkstücks
angepasst werden kann. Vorzugsweise kann eine erhöhte Anzahl
der Sensorelemente und/oder eine Platzierung der Sensorelemente
in einem Bereich um das Werkzeug eine unerwünschte Sensierungslücke zumindest
teilweise verhindern und eine Sicherheit für den Bediener hierdurch vorteilhaft
erhöht
werden. Hierbei soll unter „neben
dem Werkzeug” insbesondere
verstanden werden, dass das Sensorelement in einer Position zu dem
Werkzeug mit einem kürzesten
Abstand angeordnet ist, der im Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckungsfläche des
Werkzeugs ausgerichtet ist.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Schutzvorrichtung eine Aktoreinheit aufweist, die zu einer
Bewegung des Werkzeugs im Wesentlichen entlang einer Ebene des Werkzeugs
vorgesehen ist. Hierbei soll unter einer „Ebene des Werkzeugs” insbesondere eine
Haupterstreckungsfläche
des Werkzeugs, insbesondere eines Sägewerkzeugs, verstanden werden.
Unter „im
Wesentlichen entlang einer Ebene des Werkzeugs” soll hierbei insbesondere
eine Ausrichtung bzw. eine Bewegungsrichtung verstanden werden,
die einen Winkel zur Ebene des Werkzeugs einschließt, der
vorzugsweise einen Wert von maximal 15°, bevorzugt von maximal 8° und besonders
vorteilhaft von maximal 3° aufweist,
so dass auch ein schräges
Wegziehen des Werkzeugs bei einem Einfahren des Werkzeugs ermöglicht werden
kann. Ferner soll unter einer „Bewegung
des Werkzeugs” insbesondere
eine Bewegung verstanden werden, die zu einer Einstellung einer
Schnitthöhe
des Werkzeugs vorgesehen ist. Die Bewegung des Werkzeugs kann hierbei
von einer geradlinigen Bewegung gebildet sein und/oder besonders
vorteilhaft von einer Drehbewegung um eine Achse senkrecht zu einer Sägeblattebene.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
kann vorteilhaft eine Höhe
bzw. eine Schnitthöhe
des Werkzeugs, insbesondere eine aus der Grundeinheit ragende Höhe bzw.
Schnitthöhe des
Werkzeugs, eingestellt werden und es kann ein schnelles Einfahren
des Werkzeugs in einer Gefahrensituation für den Bediener erreicht werden.
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Weiterhin
wird vorgeschlagen, dass die Aktoreinheit zu einer Anpassung einer
Schnitthöhe
des Werkzeugs an die Kenngröße der Höhe des Werkstücks vorgesehen
ist, wodurch vorteilhaft ein präzises
Arbeiten, wie insbesondere ein präzises Schneiden des Werkstücks, erreicht
werden kann. Vorzugsweise ist zu einem präzisen Arbeiten, insbesondere Sägen, eine
Schnitthöhe
des Werkzeugs um ca. eine Sägezahnhöhe des Werkzeugs
bzw. um ca. 0,5 cm höher
als die Höhe
des Werkstücks
eingestellt. Zudem kann eine mögliche,
aus dem Werkstück
ragende Kontaktfläche
des Werkzeugs mit beispielsweise einer Hand des Bedieners verringert
werden und damit eine Gefahr einer Verletzung und/oder eine Schwere
der Verletzung für
den Bediener zumindest reduziert werden. Die Anpassung der Werkzeughöhe bzw.
die Einstellung der Werkzeughöhe
kann hierbei kontinuierlich und vorzugsweise automatisch durch eine
Steuereinheit der Werkzeugmaschine erfolgen oder manuell von einem
Bediener der Werkzeugmaschine eingestellt werden.
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Besonders
vorteilhaft weist die Aktoreinheit eine Motoreinheit auf, wodurch
eine insbesondere schnelle Einstellung der Schnitthöhe des Werkzeugs erreicht
werden kann. Zudem kann vorzugsweise ein Einfahren des Werkzeugs
durch die Motoreinheit in einer Gefahrensituation und/oder in einem
Nichtbetrieb in eine vollständig
eingefahrene Schutzposition innerhalb der Grundeinheit von einem
reversiblen Vorgang gebildet sein.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Schutzvorrichtung eine Steuereinheit
aufweist. In diesem Zusammenhang soll unter einer „Steuereinheit” insbesondere
eine Einheit verstanden werden, die von einer Recheneinheit, einer
Auswerteeinheit, einer Kontrolleinheit und/oder einer Regeleinheit
gebildet sein kann, wobei die Steuereinheit sowohl von einem Prozessor
allein als auch insbesondere von einem Prozessor und weiteren Elektronikbauteilen,
wie Speichermitteln, gebildet sein kann. Mittels der Steuereinheit
kann eine vorteilhafte schnelle Datenauswertung der durch die erste
Sensoreinheit und/oder die zweite Sensoreinheit sensierten Daten
erreicht werden. Zudem kann besonders vorteilhaft in der Steuereinheit
eine Sicherheitsabfrage vor einem Ausfahren des Werkzeugs in eine
Arbeitsposition erfolgen und damit ein Ausfahren des Werkzeugs in
einer Gefahrensituation vorteilhaft verhindert werden.
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Ferner
wird vorgeschlagen, dass die Steuereinheit zu einer Anpassung einer
Leistung und/oder einer Drehzahl an zumindest eine sensierte Kenngröße der ersten
und/oder der zweiten Sensoreinheit vorgesehen ist, wodurch vorteilhaft
ein Sägebetrieb auf
eine Materialhöhe
und/oder eine Vorschubstrecke und/oder eine Vorschubgeschwindigkeit
angepasst werden kann. Vorzugsweise wird die Vorschubgeschwindigkeit
durch ein Ableiten nach der Zeit der Vorschubstrecke ermittelt.
Beispielsweise kann bei einer kleinen Vorschubgeschwindigkeit aufgrund
einer Annahme in der Steuereinheit, dass hierbei ein empfindliches,
leicht zu beschädigendes
Material vorliegen kann, die Drehzahl der Motoreinheit und/oder
das Antriebsmoment des Werkzeugs reduziert werden bzw. an das empfindliche,
leicht zu beschädigende
Material angepasst werden.
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Zudem
kann die Steuereinheit vorteilhaft dazu vorgesehen sein, einen Betriebsmodus
der Motoreinheit anhand eines sensierten sich bewegenden Gegenstands
zu verändern,
wodurch in einer akuten Gefahrensituation insbesondere für den Bediener
der Werkzeugmaschine ein vorteilhafter Schutz durch Reduzierung
und besonders vorteilhaft durch Abschalten der Motoreinheit erreicht
werden kann. Insbesondere kann ein besonders schnelles Abbremsen einer
Drehzahl der Motoreinheit beispielsweise durch ein elektrisches
Kurzschließen
der Motoreinheit erreicht werden.
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Besonders
vorteilhaft kann durch die Steuereinheit ein Notbremsmechanismus,
insbesondere für das
Werkzeug, aktiviert werden und dabei ein vorteilhafter Schutz für einen
Bediener erreicht werden. Vorzugsweise wird der Notbremsmechanismus
nur aktiviert, wenn eine akute Gefahr einer Verletzung des Bedieners
besteht, wie beispielsweise durch Abrutschen einer Hand von dem
Werkstück
in einem geringen Abstand zum Werkzeug, so dass ein schnelles Auslösen der
Schutzfunktion innerhalb weniger Millisekunden erfolgen sollte,
so dass hier ein Notbremsmechanismus den Bediener vor einer möglichen
Verletzung schützen
kann bzw. eine Schwere einer Verletzung reduziert werden kann. Der
Notbremsmechanismus kann hierbei eine Notbremse aufweisen, die von
einer Wirbelstrombremse, von Bremsbacken, die durch mechanische
Reibung ein Abbremsen bewirken, gebildet ist und/oder von weiteren,
dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Notbremseinrichtungen gebildet
sein kann.
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Zeichnung
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Weitere
Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die
Ansprüche
enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird
die Merkmale zweckmäßigerweise auch
einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es
zeigen:
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1 eine
von einer Tischkreissäge
gebildete Werkzeugmaschine mit einer Schutzvorrichtung in einer
schematischen Darstellung,
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2 eine
Anpassung einer Werkzeughöhe an
von zumindest einer ersten Sensoreinheit sensierten Daten in einer
schematischen Darstellung,
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3 einen
Verlauf der sensierten Daten der ersten Sensoreinheit in einer Diagrammdarstellung,
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4 ein
Blockschaltbild der Schutzvorrichtung mit einer Steuereinheit in
einer schematischen Darstellung und
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5 eine
zu 1 alternative Ausgestaltung der Schutzvorrichtung
in einer schematischen Darstellung.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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In 1 ist
eine von einer Tischkreissäge gebildete
Werkzeugmaschine 10 dargestellt. Die Werkzeugmaschine 10 umfasst
eine Werkzeugaufnahme 128 für ein scheibenförmiges,
rotierend antreibbares, von einem kreisförmigen Sägeblatt 62 gebildetes
Werkzeug 12, eine von einem Werkzeugtisch 64 gebildete
Grundeinheit 14 und eine Schutzvorrichtung 16,
die zu einem Schutz eines Bedieners vor Verletzungen im Betrieb
der Werkzeugmaschine 10 vorgesehen ist. Zudem ist die Schutzvorrichtung 16 dazu
vorgesehen, das Werkzeug 12 in eine Schutzposition und
von der Schutzposition in zumindest eine Arbeitsposition zu führen. Hierzu
ordnet die Schutzvorrichtung 16 das Werkzeug 12 in
einem Nichtbetrieb des Werkzeugs 12 bzw. in einem Nichtbetrieb
der Werkzeugmaschine 10 und/oder in einer Gefahrensituation
in einer vollständig
eingefahrenen Schutzposition innerhalb des Werkzeugtischs 64 an. Dabei
ist in einem ausgeschalteten Zustand der Werkzeugmaschine 10 bzw.
einem ausgeschalteten Zustand einer Motoreinheit 60, die
zu einer Erzeugung eines Antriebsmoments für das Werkzeug 12 vorgesehen
ist, das Werkzeug 12 in der vollständig eingefahrenen Schutzposition
innerhalb des Werkzeugtischs 64 angeordnet. Zudem ist das
Werkzeug 12 in der vollständig eingefahrenen Schutzposition innerhalb
des Werkzeugtischs 64 angeordnet, wenn sich kein Werkstück 20 zu
einer Bearbeitung in einer Nähe
des Werkzeugs 12 auf dem Werkzeugtisch 64 befindet,
wobei das Werkzeug 12 hierbei im Leerlauf von der Motoreinheit 60 angetrieben
werden kann, und/oder eine Gefahrensituation für den Bediener besteht. Ausschließlich zu
einem Sägen
des Werkstücks 20 ragt
ein Teilbereich 66 des Werkzeugs 12 aus dem Werkzeugtisch 64 heraus.
Die Schutzvorrichtung 16 weist eine erste Sensoreinheit 18,
eine zweite Sensoreinheit 40, eine Aktoreinheit 50 und eine
Steuereinheit 56 auf.
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Die
Aktoreinheit 50 ist zu einer Bewegung des in der Werkzeugaufnahme 128 angeordneten Werkzeugs 12 vorgesehen,
wobei die Bewegung zu einer Schnitthöheneinstellung des Werkzeugs 12 im Wesentlichen
entlang einer Ebene des Werkzeugs 12 ausgerichtet ist.
Hierzu weist die Aktoreinheit 50 eine von einem Servomotor
gebildete Motoreinheit 54 auf, mittels der eine stufenlose
Höhenverstellung des
Werkzeugs 12 erreicht wird. Durch die Höhenverstellung des Werkzeugs 12 wird
eine Schnitthöhe des
Werkzeugs 12 eingestellt, wobei die Schnitthöhe von einer
Höhe 68 eines
aus dem Werkzeugtisch 64 ragenden Teilbereichs 66 des
Werkzeugs 12 gebildet ist. Eine Steuerung und/oder Regelung
des Servomotors erfolgt durch die Steuereinheit 56.
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Die
erste Sensoreinheit 18 ist zu einer Sensierung des Werkstücks 20 bzw.
zu einer Unterscheidung zwischen dem Werkstück 20 bzw. einem zu
bearbeitenden Objekt 38 und einem sich bewegenden Gegenstand,
beispielsweise einer Hand des Bedieners, vorgesehen. Die erste Sensoreinheit 18 weist zwei
Sensorelemente 22, 24 auf, die jeweils von einem
Lasersensor 26, 28 zum Aussenden und Empfangen
von Laserlicht gebildet sind. Die Lasersensoren 26, 28 sind
entlang einer Vorschubrichtung 36 des Objekts 38 bzw.
des Werkstücks 20 vor
dem Werkzeug 12 bzw. einer Sägekante 70 des Werkzeugs 12 angeordnet.
Die Vorschubrichtung 36 ist parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung 74 des Werkzeugtischs 64 ausgerichtet,
wobei sich die Vorschubrichtung 36 von einem einem möglichen
Kontaktbereich 76 des Werkzeugs 12 mit dem Werkstück 20 zugewandten
Randbereich 78 in Richtung des Werkzeugs 12 erstreckt.
Die Lasersensoren 26, 28 sind zudem nacheinander
entlang der Vorschubrichtung 36 an einem Spaltkeil 80 angeordnet,
der zusammen mit dem Werkzeug 12 um eine Schwenkachse 136 des
Werkzeugs 12 schwenkbar ist und auch zusammen mit dem Werkzeug 12 in
dem Werkzeugtisch 64 ein- und ausfahrbar ist. Der Spaltkeil 80 erstreckt
sich in eine Rotationsrichtung 82 des Werkzeugs 12 teilweise
um dieses und verläuft
ab Erreichen eines maximalen Abstands zu einer Oberfläche 84 des
Werkzeugtischs 64 parallel zu diesem entgegen der Vorschubrichtung 36.
An einem vorderen freien Endbereich 86 des Spaltkeils 80 sind
die beiden Lasersensoren 26, 28 angeordnet, die
mittels eines Triangulationsmessprinzips eine Kenngröße für einen
Abstand 88 zu der Oberfläche 84 sensieren bzw.
eine Kenngröße für eine Höhe 30 des
Werkstücks 20 sensieren.
Anstatt zwei Lasersensoren 26, 28 ist auch eine
erste Sensoreinheit 18 mit nur einem Lasersensor 26 denkbar,
bei dem eine Teilung des Laserstrahls erfolgt.
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Die
zweite Sensoreinheit 40 ist zu einer kontinuierlichen Sensierung
einer Kenngröße einer
von einer Vorschubstrecke gebildeten Strecke und einer Kenngröße einer
Bewegungsrichtung des Objekts 38, das auf der von einer
Führungsfläche 90 gebildeten
Oberfläche 84 des
Werkzeugtischs 64 von einem Bediener der Werkzeugmaschine 10 geführt ist,
vorgesehen. Die zweite Sensoreinheit 40 weist drei, jeweils
von einem optischen Sensorelement 44, 46, 48 gebildete
Sensorelemente 44, 46, 48 auf, die zur Sensierung
der Kenngrößen des
Objekts 38 bzw. des Werkstücks 20 vorgesehen
sind. Die optischen Sensorelemente 44, 46, 48 arbeiten
hier nach einem Prinzip, wie es in her kömmlichen Computer-Mäusen verbreitet
ist. Die Sensorelemente 44, 46, 48 sind
jeweils innerhalb des Werkzeugtischs 64 bzw. der Grundeinheit 14 angeordnet,
wobei die Sensorelemente 44, 46, 48 jeweils
unterhalb einer Oberflächenschicht
einer Arbeitsplatte 92 des Werkzeugtischs 64 angeordnet
sind. Ein erstes Sensorelement 44 der zweiten Sensoreinheit 40 ist
hierbei entlang der Vorschubrichtung 36 des Objekts 38 vor
dem Werkzeug 12 angeordnet, so dass die Strecke und die
Bewegungsrichtung des Objekts 38 bzw. des Werkstücks 20 oder
einer Hand des Bedieners vor einem möglichen Kontakt mit dem Werkzeug 12 bzw. der
Sägekante 70 des
Werkzeugs 12 sensiert werden kann. Die weiteren zwei Sensorelemente 46, 48 sind
in einem um das Werkzeug 12 angeordneten Gefahrenbereich 94 neben
dem Werkzeug 12 im Bereich 96 einer Werkzeugaufhängung 98 der
Werkzeugaufnahme 128 bzw. einer Rotationsachse 100 des
Werkzeugs 12 angeordnet, wobei ein kürzester Abstand 102 der
Sensorelemente 46, 48 zu dem Werkzeug 12 im
Wesentlichen senkrecht zu einer Haupterstreckungsfläche 104 des
Werkzeugs 12 ausgerichtet ist. Im Betrieb der Werkzeugmaschine 10 rotiert
das Werkzeug 12 hierbei um die Rotationsachse 100.
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Die
von den Lasersensoren 26, 28 der ersten Sensoreinheit 18 und
den drei Sensorelementen 44, 46, 48 der
zweiten Sensoreinheit 40 erfassten bzw. sensierten Kenngrößen werden über eine
nicht näher dargestellte
Datenleitung zur Steuereinheit 56 geleitet, die gut geschützt unterhalb
der Arbeitsplatte 92 des Werkzeugtischs 64 angeordnet
ist. Die Steuereinheit 56 steuert einen Sägebetrieb
des Werkzeugs 12, der an eine vorherige Sicherheitsabfrage
durch die Steuereinheit 56 gebunden ist. Die Steuereinheit 56 prüft dabei,
ob die Bedingungen für
einen Sägebetrieb
ordnungsgemäß erfüllt sind.
Dazu gehören
die korrekte Vorschubrichtung, wobei hierbei eine Bewegungskomponente
senkrecht zur Ebene des Werkzeugs 12 etwa null sein muss,
und eine Starrheit des Objekts 38. Hierbei muss ein Signal
bzw. Profil 110 des Lasersensors 28 entlang der
Abszisse bis auf eine Verschiebung und Messungenauigkeiten identisch
mit einem Signal bzw. Profil 108 des Lasersensors 26 sein
und zudem die Verschiebung gleich mit einem Abstand der beiden Lasersensoren 26, 28 sein (3).
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Die
Steuereinheit 56 ermittelt dabei anhand der sensierten
Kenngrößen der
beiden Lasersensoren 26, 28 die Höhe 30 des
Werkstücks 20 bzw.
unterscheidet anhand der von den beiden Lasersensoren 26, 28 sensierten
Daten zwischen einem Werkstück 20 und
einem sich bewegenden, nicht starren Gegenstand. Hierbei werden
die Kenngrößen der beiden
Lasersensoren 26, 28 separat innerhalb der Steuereinheit 56 ausgewertet
und miteinander verglichen. Da die Lasersensoren 26, 28 entlang
der Vorschubrichtung 36 des Objekts 38 nacheinander
angeordnet sind, erfolgt ehe örtlich
und zeitlich verschobene bzw. verzögerte Sensierung des Objekts 38 entlang
der Vorschubrichtung 36 durch die Lasersensoren 26, 28.
Zu einem Datenvergleich zwischen beiden Datensätzen der Lasersensoren 26, 28 in
der Steuereinheit 56 werden die Datensätze in der Steuereinheit 56 gespeichert,
die hierfür
ein widerbeschreibbares Speicherelement 106 aufweist. Weisen die
Datensätze
der beiden Lasersensoren 26, 28 ein gleiches,
jedoch entlang der Abszisse verschobenes Profil 108, 110 der
Höhe h über die
Strecke s auf (vgl. hierzu 2 und 3),
wird dies in der Steuereinheit 56 als ein starres Werkstück 20,
das auf das Werkzeug 12 bzw. auf die Sägekante 70 des Werkzeugs 12 zubewegt
wird, ausgelegt und das Werkzeug 12 kann zum Sägen des
Werkstücks 20 von dem
Servomotor der Aktoreinheit 50 ausgefahren werden. Sofern
sich die Motoreinheit 54 in einem inaktiven Modus befindet,
wird diese dabei automatisch von der Steuereinheit 56 zum
Ausfahren des Werkzeugs 12 aktiviert (4).
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Unterscheiden
sich die beiden Datensätze dagegen
im sensierten Profil 108, 110, wird dies in der
Steuereinheit 56 als ein sich bewegendes, auf das Werkzeug 12 zubewegendes
Objekt 38, wie beispielsweise eine Hand des Bedieners,
bewertet oder dass das Objekt 38 bzw. das Werkstück 20 schräg auf das
Werkzeug 12 zubewegt wird, was bei einem Sägevorgang
zu einem unerwünschten
Verkanten des Werkstücks 20 mit
dem Werkzeug 12 führen könnte und
eine Verletzung des Bedieners und/oder eine Beschädigung des
Werkstücks 20 herbeiführen könnte. In
beiden Fällen
bleibt eine Aktivierung der Aktoreinheit 50 zu einem Ausfahren
des Werkzeugs 12 durch die Steuereinheit 56 aus
und das Werkzeug 12 ist weiterhin vollständig innerhalb
des Werkzeugtischs 64 in einer Schutzposition angeordnet.
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Zudem
wird aus dem sensierten Profil 108, 110 die Höhe 30 des
Werkstücks 20 ermittelt
und anschließend
von der Steuereinheit 56 eine erforderliche Schnitthöhe 58 des
Werkzeugs 12 ermittelt. Die aktuell erforderliche Schnitthöhe 58 des
Werkzeugs 12 wird durch die Aktoreinheit 50 bzw.
durch den Servomotor der Aktoreinheit 50 eingestellt, wobei
die aktuelle Schnitthöhe 58 bzw.
ein Schnitthöhenparameter
von der Steuereinheit 56 an die Aktoreinheit 50 kontinuierlich übermittelt
wird (4). Hierzu werden von der Steuereinheit 56 zusätzlich die
kontinuierlich sensierten Daten der drei Sensorelemente 44, 46, 48 der
zweiten Sensoreinheit 40 mit ausgewertet, die die Vorschubstrecke
entlang der ordnungsgemäßen Vorschubrichtung
und eine Vorschubstrecke in eine unerwünschte Richtung quer dazu ermitteln.
In der Steuereinheit 56 werden hierzu die von dem ersten Sensorelement 44 der
zweiten Sensoreinheit 40 sensierten Daten ausgewertet und
anhand der ermittelten Vorschubstrecke und der gespeicherten Profile 108, 110 eine
aktuelle, an das Profil des Werkzeugs 12 angepasste, aus
dem Werkzeugtisch 64 ragende Schnitthöhe 58 ermittelt und
diese von der Aktoreinheit 50 bzw. dem Servomotor kontinuierlich
während des
gesamten Sägebetriebs
an das Profil des Werkstücks 20 angepasst
eingestellt. Die Schnitthöhe 58 ist
hierbei ca. eine halbe Sägezahnhöhe bzw.
um ca. 0,5 cm höher
als die Höhe 30 des
Werkzeugs 12, so dass ein sauberer Sägeschnitt während des Sägevorgangs erreicht werden
kann.
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Ergibt
eine Auswertung der von den Sensorelementen 44, 46, 48 sensierten
Kenngrößen, dass ein
Werkstück 20 eine
Bewegungskomponente ungleich null aufweist, die senkrecht zur Ebene
des Sägeblatts 62 bzw.
des Werkzeugs 12 ausgerichtet ist, bleibt eine Aktivierung
eines Sägebetriebs
durch die Steuereinheit 56 aus, da das Werkstück 20 hierbei schräg auf das
Werkzeug 12 zubewegt wird und bei einem Sägevorgang
eine Beschädigung
erleiden könnte.
Zudem wird mittels der beiden weiteren Sensorelemente 44, 46 der
zweiten Sensoreinheit 40 in der Steuereinheit 56 neben
einer Vorschubstrecke des Werkstücks 20 während eines
Sägevorgangs
zudem eine Beendigung eines Sägevorgangs
erfasst, so dass die Aktoreinheit 50, gesteuert durch die
Steuereinheit 56, das Werkzeug 12 nach Beendigung
des Sägevorgangs
wieder vollständig
in die Schutzposition in den Werkzeugtisch 64 zu einem
Schutz des Bedieners einfährt.
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Des
Weiteren wird in der Steuereinheit 56 eine aktuell sensierte
Vorschubgeschwindigkeit ermittelt und mit in der Steuereinheit 56 bzw.
im Speicherelement 106 gespeicherten Referenzwerten verglichen.
Die Vorschubgeschwindigkeit wird hierbei durch eine Ableitung nach
der Zeit der Vorschubstrecke in der Steuereinheit 56 bestimmt.
Die Referenzwerte umfassen einen Bereich für die Vorschubgeschwindigkeit
eines normalen Sägebetriebs.
Ist die sensierte Vorschubgeschwindigkeit bzw. sind die sensierten
Vorschubgeschwindigkeiten größer als ein
maximaler Referenzwert, wird dies in der Steuereinheit 56 als
eine Gefahrensituation bewertet, wie beispielsweise ein Abrutschen
einer Hand oder mehrerer Hände
des Bedieners während
eines Führens des
Werkstücks 20.
Ist das Werkzeug 12 noch in einer vollständig eingefahrenen
Schutzposition innerhalb des Werkzeugtischs 64 angeordnet,
bleibt es zum Schutz des Bedieners auch weiterhin vollständig innerhalb
des Werkzeugtischs 64 angeordnet.
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Ist
dagegen das Werkzeug 12 bereits in einer ausgefahrenen
Position zu einem Sägen
an dem Werkzeugtisch 64 angeordnet, indem ein Teilbereich 66 des
Werkzeugs 12 senkrecht zur Oberfläche 84 des Werkzeugtischs 64 aus
dem Werkzeugtisch 64 ragt, wird daraufhin eine Schutzfunktion 126 von
der Steuereinheit 56 aktiviert (4). Die
aktivierte Schutzfunktion 126 ist dabei abhängig von
der erfassten Vorschubgeschwindigkeit und von einer Entfernung bzw.
einem Abstand, die das sensierte Objekt 38, beispielsweise
die Hand des Bedieners, zu dem Werkzeug 12 bzw. einer Sägekante 70 aufweist. Auf
alle Fälle
wird das Werkzeug 12 durch die von der Steuereinheit 56 gesteuerte
Aktoreinheit 50 vollständig
in den Werkzeugtisch 64 eingefahren. Zeitgleich wird zu
einem Schutz des Bedieners und/oder weiterer Lebewesen durch die
Steuereinheit 56 ein Betriebsmodus der Motoreinheit 60 der
Werkzeugmaschine 10 anhand der detektierten Kenngrößen verändert. Hierbei
wird, gesteuert durch die Steuereinheit 56, eine Drehzahl
bzw. eine Leistung der Motoreinheit 60 heruntergefahren
bzw. bei einem zu erwartenden, unmittelbar bevorstehenden Kontakt
des Bedieners und/oder weiterer Lebewesen mit dem Werkzeug 12 ein
möglichst
schneller Stopp der Motoreinheit 60 durch die Steuereinheit 56 veranlasst,
wie beispielsweise ein absichtlich herbeigeführter elektrischer Kurzschluss
innerhalb der Motoreinheit 60, und/oder es wird ein Notbremsmechanismus 42 aktiviert,
indem beispielsweise eine Wirbelstrombremse zu einem zusätzlichen
Abbremsen des rotierenden Werkzeugs 12 vorgesehen ist,
so dass das Werkzeug 12 in kürzester Zeit, vorzugsweise
innerhalb einer Sekunde, nach der Erfassung der Gefahrensituation
durch die Steuereinheit 56 gestoppt wird. Auf diese Weise
kann zumindest teilweise eine Schwere von Verletzungen reduziert
werden. Nach einem Aktivieren der Schutzfunktion 126 oder
des Notbremsmechanismus 42 kann die Werkzeugmaschine 10 bzw. das
Werkzeug 12 einfach wieder aktiviert werden, indem ein
Werkstück 20 von
einem Bediener in einem Bereich der Sensoreinheiten 18, 40 vor
das Werkzeug 12 geschoben wird und die Steuereinheit 56 einen
normalen Sägebetrieb
des Werkzeugs 12 ansteuert.
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Ist
dagegen die aktuell sensierte Vorschubgeschwindigkeit kleiner als
ein minimaler, in dem Speicherelement 106 gespeicherter
Referenzwert der Steuereinheit 56, wird dies von der Steuereinheit 56 als
ein Werkstück 20 aus
einem empfindlichen Material bewertet werden, das von dem Bediener
auf das Werkzeug 12 zubewegt wird. Hierbei wird unter Berücksichtigung
der erfassten Höhe 30 bzw.
der erfassten Kenngröße des Werkstücks 20 eine
Drehzahl der Motoreinheit 60 zur Erzeugung eines Antriebsmoments
für das
Werkzeug 12 und/oder eine Drehzahl der Werkzeugs 12 durch
die Steuereinheit 56 angepasst bzw. reduziert. Zudem kann
anhand der Höhe 30 und/oder
der Vorschubgeschwindigkeit bzw. anhand der sensierten Kenngrößen des
Werkstücks 20 eine
Drehzahl des Werkzeugs 12 und/oder der Motoreinheit 60 bzw.
eine Stromzufuhr für
die Motoreinheit 60 und/oder weitere Parameter, wie beispielsweise
eine Spannung, eine Pulsweite usw. durch die Steuereinheit 56 angepasst
werden. Des Weiteren kann von der Steuereinheit 56 eine
zu erwartende Sägeleistung
anhand einer Dicke und der Vorschubgeschwindigkeit des Werkstücks 20 bestimmt
und mit einer Leistung der Motoreinheit 60 verglichen werden,
wobei die Dicke des zu sägenden
Werkstücks 20 zumeist
der Höhe 30 des
Werkstücks 20 über dem Sägetisch
bei einem senkrecht zur Oberfläche 84 der Grundeinheit 14 ausgerichteten
Werkzeug 12 entspricht. Ist dabei die Leistung der Motoreinheit 60 unzureichend,
bleibt eine Aktivierung der Aktoreinheit 50 durch die Steuereinheit 56 aus
und das Werkzeug 12 bleibt in der eingefahrenen Schutzposition
innerhalb des Werkzeugtischs 64 angeordnet.
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Zudem
weist die Werkzeugmaschine 10 bzw. die Schutzvorrichtung 16 eine
Eingabeeinheit 112 und eine Ausgabeeinheit 114 auf,
die zu einer Eingabe eines Parameters durch den Bediener bzw. zu
einer Informationsübermittlung
an den Bediener der Werkzeugmaschine 10 vorgesehen sind.
Die Eingabeeinheit 112 und die Ausgabeeinheit 114 sind über die
Datenleitung mit der Steuereinheit 56 verbunden. Mittels
der Eingabeeinheit 112 kann der Bediener eine Anpassung
der Schnitthöhe 58 des
Werkzeugs 12 einstellen. Hierbei stehen dem Bediener drei
unterschiedliche Modi zur Verfügung.
In einem ersten Modus erfolgt eine automatisch, wie oben beschriebene
Anpassung der Schnitthöhe 58 durch
die Steuereinheit 56. In einem zweiten Modus kann der Bediener
eine vorgegebene Schnitthöhe 58,
beispielsweise zum Sägen
einer Nut, die automatisch von der Steuereinheit 56 eingestellt
wird, einstellen. In dem zweiten Betriebsmodus kann der Bediener
zudem zwischen einer Nuttiefe, die an die Höhe 30 des Werkstücks 20 angepasst
ist und eine gleich dicke verbleibende Materialstärke des
zu bearbeitenden Werkstücks 20 bewirkt,
und einer gleich bleibenden Nuttiefe wählen, die unabhängig von
der Höhe 30 des
Werkstücks 20 ist.
In einem dritten Modus erfolgt eine manuelle Einstellung der Schnitthöhe 58 durch den
Bediener, wobei hier ein Absenken bzw. ein Einfahren des Werkzeugs 12 deaktiviert
ist. Dies kann beispielsweise bei einem Sägen von Plexiglas erforderlich
sein. Die Eingabeeinheit 114 weist hierzu vier Taster 118 zum
Auswählen
des jeweiligen Betriebsmodus auf. Zudem weist die Eingabeeinheit 112 einen
Drehregler 116 auf, mittels dem eine Einstellung einer
gewünschten
Schnitthöhe 58 bzw.
Nuttiefe von dem Bediener eingegeben werden kann (4). Ferner
kann von einem Bediener über
eine Menütastatur 130 die
Eingabeeinheit eines Materials des Werkstücks 20 eingegeben
werden, so dass in der Steuereinheit 56 ein Sägebetrieb
an eine Materialeigenschaft angepasst werden kann.
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Die
Ausgabeeinheit 114 weist ein akustisches Ausgabeelement 120 auf,
das dazu vorgesehen ist, durch Ausgabe unterschiedlicher Signaltöne den Bediener
auf eine Gefahrensituation bzw. auf unterschiedliche Rückmeldungen
während
der Bedienung, wie beispielsweise unterschiedliche Signaltöne beim
Ein- und Ausfahren des Werkzeugs, hinzuweisen. Zudem weist die Ausgabeeinheit 114 zwei
optische Ausgabeelemente 122, 124 auf. Ein erstes
optisches Ausgabeelement 122 ist von einer Warnleuchte
gebildet, die den Bediener auf eine Gefahrensituation hinweist.
Das weitere optische Ausgabeelement 124 ist von einer von
einem Display gebildeten Parameteranzeige gebildet, die den Bediener über eine
aktuelle Schnitthöhe 58 informieren
kann bzw. eine von dem Bediener eingestellte Schnitthöhe 58 bzw.
Nuttiefe für
den Bediener anzeigt (4). Zudem ist es auch denkbar,
dass mittels einer Motorwicklung der Motoreinheit 60 Vibrationen,
gesteuert durch die Steuereinheit 56, in einer Gefahrensituation
erzeugt werden und dabei den Bediener auf die Gefahrensituation
hinweisen.
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In 5 ist
ein alternatives Ausführungsbeispiel
einer Werkzeugmaschine 10 dargestellt. Im Wesentlichen
gleich bleibende Bauteile, Merkmale und Funktionen sind grundsätzlich mit
den gleichen Bezugszeichen beziffert. Die nachfolgende Beschreibung
beschränkt
sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zu dem Ausführungsbeispiel
in den 1 bis 4, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale
und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels in den 1 bis 4 verwiesen
werden kann.
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Die
Werkzeugmaschine 10 weist eine Werkzeugaufnahme 128 für ein Werkzeug 12,
eine von einem Werkzeugtisch 64 gebildete Grundeinheit 14 und
eine Schutzvorrichtung 16 auf. Die Schutzvorrichtung 16 ist
dazu vorgesehen, das Werkzeug 12 in eine Schutzposition
und von dieser in zumindest eine Arbeitsposition zu führen und
dabei das Werkzeug 12 in einem Nichtbetrieb und in einer
Gefahrensituation in einer vollständig eingefahrenen Schutzposition
innerhalb der Grundeinheit 14 bzw. des Werkzeugtischs 64 anzuordnen.
Die Schutzvorrichtung 16 unterscheidet sich von der Schutzvorrichtung
aus den 1 bis 4 insofern,
dass die Schutzvorrichtung 16 eine erste Sensoreinheit 18 aufweist,
die neben zwei von jeweils einer Laserlichtquelle 132, 134 gebildeten
Sensorelementen 22, 24 zusätzlich ein von einer Kamera 34 gebildetes
Sensorelement 32 aufweist. Die Kamera 34 ist entlang
einer Vorschubrichtung 36 eines Objekts 38 nach
den beiden Laserlichtquellen 132, 134 an einem
Spaltkeil 80 der Werkzeugmaschine 10 angeordnet.
Die Kamera 34 ermittelt zusammen mit den beiden Laserlichtquellen 132, 134 eine
Kenngröße für eine Unterscheidung
eines Werkstücks 20 von
einem sich bewegenden Gegenstand. Des Weiteren ist mittels der Kamera 34 und den
Laserlichtquellen 132, 134 eine Kenngröße einer Höhe 30 und/oder
Dicke des Werkstücks 20 erfassbar.