DE102008001710A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf Download PDF

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Abstract

Die Erfindung bettrifft ein Verfahren zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitsumlauf. Der Flüssigkeitsumlauf umfasst zumindest einen Ausgleichsbehälter (1) mit mindestens einem Überdruckventil (7) und/oder mindestens einem Unterdruckventil und der Ausgleichsbehälter enthält zumindest eine Gasphase (5), wobei Gas aus der Gasphase (5) durch das Überdruckventil (7) austreten kann oder durch das Unterdruckventil Gas aus der Atmosphäre in den Ausgleichsbehälter (1) einströmen kann, um den Druck im Flüssigkeitskreislauf im Wesentlichen konstant zu halten. Nach einem Öffnen des Überdruckventils (7) oder des Unterdruckventils wird ein Inertgas zum Spülen in den Ausgleichsbehälter (1) eingeleitet. Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Reduzierung der Korrossionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf, die zumindest einen Ausgleichsbehälter (1) mit mindestens einem Überdruckventil (7) und/oder mindestens einem Unterdruckventil umfasst. Der Flüssigkeitskreislauf ist mit dem Kühlkreislauf zumindest über einen Zulauf (21) verbunden. In dem Ausgleichsbehälter (1) ist zumindest eine Gasphase (5) enthalten. Der Ausgleichsbehälter (1) ist mit einem Vorratsbehälter (13) für ein Inertgas verbunden und über eine Regelventil (15) kann die Zugabe von Inertgas in den Ausgleichsbehälter (1) geregelt werden.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Weiter geht die Erfindung aus von einer Vorrichtung zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 9.
  • Flüssigkeitskreisläufe werden zum Beispiel als Kühlkreisläufe eingesetzt. Solche Kühlkreisläufe finden derzeit zum Beispiel Einsatz in Kraftfahrzeugen mit Verbrennungskraftmaschinen. Da die Siedetemperatur einer Flüssigkeit mit deren Druck ansteigt, ist es notwendig, einen solchen Kühlkreislauf in einem vorgegebenen Druckbereich zu betreiben. Um zum Beispiel bei einer Überhitzung der Verbrennungskraftmaschine zu vermeiden, dass der Druck im Kühlkreislauf ansteigt, ist mindestens ein Ausgleichsbehälter vorgesehen, in den Kühlmittel aus dem Kühlkreislauf strömen kann. Der Ausgleichsbehälter umfasst im Allgemeinen Überdruckventile und Unterdruckventile. Bei einem Druckanstieg öffnen die Überdruckventile und im Ausgleichsbehälter enthaltenes Gas kann entweichen. Auf diese Weise kann der Druck im Kühlkreislauf konstant gehalten werden. Entsprechend wird bei Entstehen eines Unterdrucks das Unterdruckventil öffnen und Gas aus der Umgebung kann in den Ausgleichsbehälter eindringen. Auf diese Weise nimmt der Flüssigkeitsstand im Ausgleichsbehälter ab und der Druck im Kühlkreislauf bleibt konstant.
  • Ein weiterer Anwendungsbereich für Kühlkreisläufe sind zum Beispiel Brennstoffzellen. Insbesondere bei Fahrzeugen mit Brennstoffzellen-Antriebssystemen werden überwiegend nicht-isolierte Polymerelektrolytmembran (PEM)-Brennstoffzellen eingesetzt. Um die PEM-Brennstoffzelle betreiben zu können, ist es erforderlich, die einzelnen Plattenpakete der Brennstoffzelle voneinander zu isolieren. Die Isolierung wird mit einem Kühlmittel aus deionisiertem Wasser mit einer Leitfähigkeit von weniger als 50 μS/cm gewährleistet.
  • Während des Betriebs der Brennstoffzelle mit dem zugehörigen Kühlkreislauf können durch Korrosion, Abrasion, Auslaugung und Degradation des Kühlmittels Ionen in das Kühlsystem eingetragen werden, wodurch die Leitfähigkeit des Kühlmittels ansteigt. Die Korrosion der Materialien des Kühlkreislaufes und die Degradation des Kühlmittels entsteht durch Sauerstoff. Dieser ist zum Beispiel in der Gasphase im Ausgleichsbehälter enthalten, da als Gasphase im Allgemeinen Luft eingesetzt wird.
  • Der gelöste Sauerstoff im Kühlsystem führt zu einer Korrosion der Werkstoffe des Kühlsystems. Die entstehenden Korrosionsprodukte liegen im Allgemeinen als Ionen vor. Durch Degradation des Kühlmittels mit dem gelösten Sauerstoff entstehen Säuren, die ebenfalls als Ionen im Wasser gelöst sind. Zudem verstärkt sich durch die Säurebildung eine Auslaugung der Werkstoffe. Die Produkte der Auslaugung sind ebenfalls Ionen, die weiterhin zu einer zunehmenden Leitfähigkeit führen.
  • Um Degradationsprodukte aus einem Kühlmittel, das im Wesentlichen aus Wasser und Glykol besteht, zu entfernen, ist es beispielsweise aus EP-A 1 463 138 bekannt, einen Filter in den Kühlkreislauf einzusetzen, durch den Oxidationsprodukte des Glykols aus dem Kühlmittel entfernt werden. Alternativ wird beschrieben, ein Inertgas in den Kühlkreislauf einzuspritzen, um die Oxidationsprodukte des Glykols aus dem Kühlmittel zu spülen. Durch das Einspritzen des Inertgases in das Kühlsystem wird jedoch nicht der Sauerstoff aus dem Kühlmittel entfernt, um eine Korrosion des Kühlsystems zu vermeiden.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Vorteile der Erfindung
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf umfasst der Flüssigkeitskreislauf zumindest einen Ausgleichsbehälter mit mindestens einem Überdruckventil und/oder mindestens einem Unterdruckventil. Der Ausgleichsbehälter enthält zumindest eine Gasphase, wobei Gas aus der Gasphase durch das Überdruckventil austreten kann oder durch das Unterdruckventil Gas aus der Atmosphäre in den Ausgleichsbehälter einströmen kann, um den Druck im Kühlkreislauf im Wesentlichen konstant zu halten. Nach einem Öffnen des Überdruckventils oder des Unterdruckventils wird ein Inertgas zum Spülen in den Ausgleichsbehälter eingeleitet. Dies ist auch bei dem Öffnen des Überdruckventils notwendig, da mit einem kurzfristigen Nachströmen von Luft beim Öffnen des Überdruckventils gerechnet werden kann.
  • Durch das Spülen des Ausgleichsbehälters mit dem Inertgas wird gegebenenfalls beim Öffnen des Überdruckventils oder des Unterdruckventils eingetretenes sauerstoffhaltiges Gas wieder verdrängt. Auf diese Weise kann der Sauerstoffgehalt im Flüssigkeitskreislauf gering gehalten werden und die Neigung zur Korrosion wird reduziert. Hieraus ergeben sich zum Beispiel bei Einsatz als Kühlkreislauf in einem Kraftfahrzeug längere Serviceintervalle für Kühlsysteme-Reinigungssysteme aufgrund des geringeren Ioneneintrages in das Kühlsystem. Zudem sinken die Anforderungen an die Korrosionsbeständigkeit der Werkstoffe mit Kühlmittelkontakt, da aufgrund des geringeren Sauerstoffgehaltes die Korrosionsneigung abnimmt. Es können somit kostengünstigere Werkstoffe für die Komponenten des Flüssigkeitskreislaufes ausgewählt werden.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Sauerstoffgehalt in der Gasphase im Ausgleichsbehälter gemessen. Durch das Messen des Sauerstoffgehaltes in der Gasphase im Ausgleichsbehälter lässt sich jeweils der erforderliche Zeitpunkt finden, zu dem ein Spülen des Ausgleichsbehälters mit dem Inertgas durchgeführt wird. Hierzu lässt sich zum Beispiel in einem Steuergerät ein Sollwert für den maximal zulässigen Sauerstoffgehalt in der Gasphase ablegen. Sobald dieser Sollwert erreicht wird, wird Inertgas zum Spülen in den Ausgleichsbehälter eingeleitet.
  • Ein weiterer Vorteil, den Sauerstoffgehalt in der Gasphase im Ausgleichsbehälter zu messen liegt darin, dass das Einleiten des Inertgases beendet werden kann, sobald der Sauerstoffgehalt in der Gasphase einen vorgegebenen unteren Sollwert unterschritten hat. Hierdurch lässt sich die Spüldauer optimieren.
  • Alternativ ist es jedoch auch möglich, zum Beispiel jeweils über einen vorgegebenen Zeitraum den Ausgleichsbehälter mit dem Inertgas zu spülen. In diesem Fall erfolgt das Spülen zum Beispiel jeweils nach einem Öffnen des mindestens einen Überdruckventils oder mindestens einen Unterdruckventils. Eine Vorrichtung, mit der der Sauerstoffgehalt in der Gasphase im Ausgleichsbehälter gemessen wird, ist in diesem Fall nicht erforderlich. Die Zeitdauer, über die in diesem Fall das Inertgas zum Spülen in den Ausgleichsbehälter eingeleitet wird, ist jedoch so zu wählen, dass auch bei maximalem Sauerstoffeintrag eine hinreichende Entfernung des sauerstoffhaltigen Gases durch das Spülen mit dem Inertgas erfolgt. Somit ist zum Beispiel der Spülzyklus gegebenenfalls länger als erforderlich, wenn nur eine geringe Sauerstoffmenge in den Ausgleichsbehälter gelangt ist. Der Verbrauch an Inertgas ist somit größer, als wenn die Spüldauer durch Messen des Sauerstoffgehaltes eingestellt wird.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird zum Einleiten des Inertgases ein Regelventil geöffnet und bei geöffnetem Regelventil überwacht, ob das mindestens eine Überdruckventil des Ausgleichsbehälters öffnet. Durch das Einleiten des Inertgases in den Ausgleichsbehälter steigt zunächst der Druck im Ausgleichsbehälter an. Sobald der Öffnungsdruck des Überdruckventiles erreicht ist, öffnet dieses und im Ausgleichsbehälter enthaltenes Gas kann über das Überdruckventil entweichen. Auf diese Weise kann das im Ausgleichsbehälter enthaltene Gas durch das Inertgas verdrängt und ausgetauscht werden. Wenn bei geöffnetem Regelventil zum Einleiten des Inertgases das Überdruckventil jedoch nicht öffnet, deutet dies darauf hin, dass beispielsweise der Vorratsbehälter, in dem das Inertgas vorgehalten wird, leer ist und durch einen neuen Vorratsbehälter ersetzt werden muss oder der Vorratsbehälter mit Inertgas befüllt werden muss. Um einem Betreiber des Flüssigkeitskreislaufes einen Hinweis darauf zu geben, dass zum Beispiel der Vorratsbehälter für das Inertgas leer ist oder dass ein anderes Problem mit dem Überdruckventil vorliegt, ist es bevorzugt, dass eine Warnung ausgegeben wird, wenn das Überdruckventil des Ausgleichsbehälters bei geöffnetem Regelventil nicht öffnet.
  • In einer ersten Ausführungsform ist der Ausgleichsbehälter mit einer Zuleitung für die Flüssigkeit verbunden. In diesem Fall strömt bei einem Überdruck im Flüssigkeitskreislauf über die Zuleitung Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter. Der Druck im Ausgleichsbehälter steigt an und das Überdruckventil öffnet. Über das Überdruckventil wird Gas aus der Gasphase im Ausgleichsbehälter an die Umgebung oder in einen Gaskreislauf abgegeben. Entsprechend wird bei einem Unterdruck im Flüssigkeitskreislauf Flüssigkeit aus dem Ausgleichsbehälter in den Flüssigkeitskreislauf über die Zuleitung gesaugt. Das Unterdruckventil des Ausgleichsbehälters öffnet sich und Gas aus der Umgebung strömt in den Ausgleichsbehälter ein. Auf diese Weise bleibt der Druck im Flüssigkeitskreislauf im Wesentlichen konstant.
  • In einer bevorzugten, alternativen Ausführungsform ist der Ausgleichsbehälter im Flüssigkeitskreislauf angeordnet, wobei eine Zuleitung der Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter mündet und aus dem Ausgleichsbehälter eine weitere Leitung abzweigt, durch die die Flüssigkeit wieder in den Flüssigkeitskreislauf eintritt. Der Ausgleichsbehälter wird auf diese Weise von der Flüssigkeit im Flüssigkeitskreislauf durchströmt. Durch das Durchströmen des Ausgleichsbehälters mit der Flüssigkeit wird in der Flüssigkeit gelöster Sauerstoff schneller zum Ausgleichsbehälter transportiert und kann in diesem aus der Flüssigkeit abgeschieden werden. Der Sauerstoff sammelt sich in der Gasphase an und kann bei Erreichen eines maximal zulässigen Sauerstoffgehaltes durch Spülen mit dem Inertgas aus dem Ausgleichsbehälters entfernt werden.
  • Die Zuleitung für die Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter befindet sich vorzugsweise unterhalb des Flüssigkeitsspiegels der im Ausgleichsbehälter enthaltenen Flüssigkeit. Auch die Leitung, durch die die Flüssigkeit wieder in den Flüssigkeitskreislauf einströmt befindet sich unter dem Flüssigkeitsspiegel der Flüssigkeit. Bevorzugt befindet sich die Leitung, durch die die Flüssigkeit in den Flüssigkeitskreislauf eintritt am Boden des Ausgleichsbehälters. Wenn nur eine Zuleitung in dem Ausgleichsbehälter vorgesehen ist, so mündet diese vorzugsweise ebenfalls am Boden des Ausgleichsbehälters in diesen.
  • Das Inertgas ist ein Gas, das gegenüber der im Ausgleichsbehälter enthaltenen Flüssigkeit und den Werkstoffen des Flüssigkeitskreislaufes inert ist. Geeignete Gase sind zum Beispiel Stickstoff, Edelgase, beispielsweise Helium, Neon, Argon, Krypton und Xenon, sowie Kohlendioxid.
  • Bevorzugt ist der Flüssigkeitskreislauf ein Kühlkreislauf. Insbesondere ist der Flüssigkeitskreislauf ein Kühlkreislauf zur Kühlung einer Brennstoffzelle. Da bei einer PEM-Brennstoffzelle der Kühlkreislauf auch zur Isolation der einzelnen Plattenpakete dient, ist es notwendig, die Leitfähigkeit vorzugsweise kleiner als 50 μS/cm zu halten. Dies ist über einen längeren Zeitraum jedoch nur möglich, wenn die Ionenkonzentration in der Flüssigkeit nicht ansteigt. Da durch das erfindungsgemäße Verfahren die Sauerstoffkonzentration niedrig gehalten wird, bleibt auch die Bildung von Ionen durch Korrosion der Werkstoffe des Flüssigkeitskreislaufes als auch durch Säurebildung im Kühlmittel gering. Eine längere Standzeit der Flüssigkeit kann so realisiert werden.
  • Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf umfasst zumindest einen Ausgleichsbehälter mit mindestens einem Überdruckventil und/oder mindestens einem Unterdruckventil. Der Flüssigkeitskreislauf ist mit dem Kühlkreislauf zumindest über eine Zuleitung verbunden. In dem Ausgleichsbehälter ist zumindest eine Gasphase enthalten. Der Ausgleichsbehälter ist mit einem Vorratsbehälter für ein Inertgas verbunden und über ein Regelventil kann die Zugabe von Inertgas in den Ausgleichsbehälter geregelt werden. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lässt sich das erfindungsgemäße Verfahren durchführen. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird somit die Neigung zur Korrosionsbildung reduziert.
  • Um zu vermeiden, dass das Inertgas mit einem zu hohen Druck in den Ausgleichsbehälter einströmt, ist es bevorzugt, zwischen dem Vorratsbehälter für das Inertgas und dem Ausgleichsbehälter einen Druckminderer zu positionieren. Der Druckminderer kann sowohl zwischen dem Vorratsbehälter für das Inertgas und dem Regelventil als auch zwischen dem Regelventil und dem Ausgleichsbehälter positioniert sein. Vorzugsweise ist der Druckminderer zwischen dem Vorratsbehälter für das Inertgas und dem Regelventil positioniert.
  • Das Regelventil, über das die Zugabe von Inertgas in den Ausgleichsbehälter geregelt werden kann, ist zum Beispiel ein Proportionalventil oder ein Taktventil. Durch den Einsatz des Regelventils kann die Menge an Inertgas, die dem Ausgleichsbehälter zugegeben wird, präzise gesteuert werden. Die Steuerung erfolgt dabei vorzugsweise über ein Steuergerät, das mit dem Regelventil verbunden ist.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist im Ausgleichsbehälter ein Sauerstoffsensor enthalten, um den Sauerstoffgehalt in der Gasphase zu messen. Wenn ein Sauerstoffsensor vorgesehen ist, so ist dieser vorzugsweise ebenfalls mit dem Steuergerät verbunden. Anhand des Sauerstoffgehaltes kann so über das Steuergerät das Öffnen und Schließen des Regelventils gesteuert werden, um den Sauerstoffgehalt durch Spülen des Ausgleichsbehälters mit dem Inertgas unter einem vorgegebenen Minimalwert zu halten.
  • In einer Ausführungsform ist der Ausgleichsbehälter im Flüssigkeitskreislauf aufgenommen, so dass die im Flüssigkeitskreislauf umlaufende Flüssigkeit den Ausgleichsbehälter durchströmt. Dadurch, dass die im Flüssigkeitskreislauf umlaufende Flüssigkeit den Ausgleichsbehälter durchströmt, wird in der Flüssigkeit enthaltener Sauerstoff zum Ausgleichsbehälter transportiert. Im Ausgleichsbehälter kann der Sauerstoff aus der Flüssigkeit abgeschieden werden und in die im Ausgleichsbehälter enthaltene Gasphase übergehen. Dies führt ebenfalls zu einer Verringerung der Korrosion der Komponenten des Flüssigkeitskreislaufes und einer Verringerung der Degradation der Flüssigkeit.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
  • Es zeigen:
  • 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
  • 2 ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Ausführungsformen der Erfindung
  • In 1 ist eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung gezeigt.
  • Eine Vorrichtung zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf umfasst einen Ausgleichsbehälter 1. Mit Hilfe des Ausgleichsbehälters 1 werden Druckschwankungen im Flüssigkeitskreislauf ausgeglichen. Hierzu enthält der Ausgleichsbehälter üblicherweise eine Flüssigphase 3 und eine Gasphase 5. Bei einer Zunahme des Drucks im Flüssigkeitskreislauf nimmt durch einströmende Flüssigkeit in den Ausgleichsbehälter 1 der Druck im Ausgleichsbehälter 1 zu. Ein am Ausgleichsbehälter angeordnetes Überdruckventil 7 öffnet und aus dem Ausgleichsbehälter 1 kann Gas aus der Gasphase 5 ausströmen, bis ein Druckausgleich erreicht ist. Sobald der gewünschte Solldruck wieder hergestellt ist, schließt das Überdruckventil 7 wieder. Entsprechend wird bei einer Druckabnahme im Flüssigkeitskreislauf ein am Ausgleichsbehälter 1 angebrachtes Unterdruckventil geöffnet. Durch das Unterdruckventil strömt Gas aus der Umgebung in die Gasphase 5 des Ausgleichsbehälters 1. Der Druck im Ausgleichsbehälter 1 bleibt so konstant und damit auch der Druck im Flüssigkeitskreislauf. Wenn der Flüssigkeitskreislauf unter einem Überdruck betrieben wird, ist das Unterdruckventil zum Beispiel mit einem Gasvorratsbehälter verbunden, aus dem Gas in den Ausgleichsbehälter 1 einströmt. Anstelle eines Überdruckventils 7 und eines davon verschiedenen Unterdruckventils ist es alternativ auch möglich, ein kombiniertes Überdruck-/Unterdruckventil einzusetzen. Dieses öffnet sowohl bei Erreichen eines zulässigen maximalen Drucks als auch bei Erreichen eines zulässigen minimalen Drucks, um den Druck im Ausgleichsbehälter 1 auszugleichen.
  • Das Überdruckventil 7 bzw. das Unterdruckventil ist in der hier dargestellten Ausführungsform mit einem Steuergerät 9 verbunden. An das Steuergerät 9 wird eine Zustandsrückmeldung des Überdruckventils 7 bzw. des Unterdruckventils geleitet. Auf diese Weise wird vom Steuergerät 9 erfasst, ob das Überdruckventil 7 bzw. das Unterdruckventil geöffnet hat. Wenn das Überdruckventil 7 bzw. das Unterdruckventil geöffnet war, ist es möglich, dass aus der Umgebung sauerstoffhaltiges Gas, insbesondere Luft, in den Ausgleichsbehälter 1 eingeströmt ist. Der Sauerstoff kann zur Korrosion einzelner Komponenten des Flüssigkeitskreislaufes oder zur Degradation der Flüssigkeit führen. Um dies zu vermeiden oder zumindest zu reduzieren ist der Ausgleichsbehälter 1 über eine Zuleitung 11 mit einem Vorratsbehälter 13 für ein Inertgas verbunden. Sobald sauerstoffhaltiges Gas in den Ausgleichsbehälter 1 eingedrungen ist oder der Sauerstoffgehalt im Ausgleichsbehälter einen zulässigen Maximalwert überschreitet, wird aus dem Vorratsbehälter 13 Inertgas in den Ausgleichsbehälter 1 eingeleitet. Das Inertgas, das in den Ausgleichsbehälter 1 eingeleitet wird verdrängt das sauerstoffhaltige Gas aus der Gasphase 5. Der Sauerstoffgehalt in der Gasphase 5 wird reduziert.
  • Die Zugabe des Inertgases in den Ausgleichsbehälter wird über ein Regelventil 15 gesteuert. Sobald Inertgas in den Ausgleichsbehälter 1 einströmen soll, wird das Regelventil 15 geöffnet. Sobald der Sauerstoffgehalt in der Gasphase 5 im Ausgleichsbehälter 1 einen Mindestwert unterschritten hat, wird die Zufuhr des Inertgases durch Schließen des Regelventils 15 beendet. Das Regelventil 15 kann zum Beispiel ein Proportionalventil oder ein Taktventil sein. Um die Zufuhr des Inertgases aus dem Vorratsbehälter 13 in den Ausgleichsbehälter 1 zu steuern, ist das Regelventil 15 ebenfalls mit dem Steuergerät 9 verbunden. Auf diese Weise ist es zum Beispiel möglich, ein Spülen des Ausgleichsbehälters 1 mit dem Inertgas zu beginnen, sobald das Überdruckventil 7 oder das Unterdruckventil geöffnet gewesen ist.
  • In der hier dargestellten Ausführungsform ist in der Gasphase 5 im Ausgleichsbehälter 1 ein Sauerstoffsensor 17 enthalten. Mit dem Sauerstoffsensor 17 lässt sich der Sauerstoffgehalt in der Gasphase 5 im Ausgleichsbehälter 1 messen. Sobald der Sauerstoffgehalt in der Gasphase 5 eine zulässige maximale Konzentration überschritten hat, wird das Regelventil 15 geöffnet, um den Ausgleichsbehälter 1 mit dem im Vorratsbehälter 13 enthaltenen Inertgas zu spülen. Der Sauerstoffgehalt wird weiterhin mit dem Sauerstoffsensor 17 erfasst. Sobald beim Spülen die Sauerstoffkonzentration in der Gasphase 5 einen unteren Sollwert erreicht hat, wird das Regelventil 15 geschlossen und die Einleitung des Inertgases in den Ausgleichsbehälter 1 beendet. Um das Öffnen und Schließen des Regelventils 15 anhand des Sauerstoffgehaltes, der mit dem Sauerstoffsensor 17 ermittelt wird, zu steuern, ist der Sauerstoffsensor 17 ebenfalls mit dem Steuergerät 9 verbunden.
  • Die Zuleitung 11 für das Inertgas mündet vorzugsweise oberhalb des Flüssigkeitsspiegels 19 in den Gasraum des Ausgleichsbehälters 1.
  • In der Zuleitung für das Inertgas in den Ausgleichsbehälter 1 kann ein Druckminderer 25 aufgenommen sein. Mit dem Druckminderer 25 wird der Druck des einströmenden Inertgases in den Ausgleichsbehälter 1 reduziert. Durch Verwendung des Druckminderers 25 kann der Vorratsbehälter 13 für das Inertgas mit einem höheren Druck betrieben werden. Dies erlaubt ein größeres Inertgasvolumen im Vorratsbehälter 13.
  • Der Zulauf der Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitskreislauf erfolgt über einen Zulauf 21. Der Zulauf 21 mündet vorzugsweise unterhalb des Flüssigkeitsspiegels 19 in die Flüssigphase 3 im Ausgleichsbehälter 1. Wenn der Ausgleichsbehälter 1 nicht von der Flüssigkeit des Flüssigkeitskreislaufes durchströmt wird, mündet in diesen lediglich ein Zulauf 21. Der Zulauf 21 befindet sich in diesem Fall üblicherweise am Boden des Ausgleichsbehälters 1. Bei einem Überdruck im Flüssigkeitskreislauf strömt dann Flüssigkeit über den Zulauf 21 in den Ausgleichsbehälter 1 und bei einem Unterdruck im Flüssigkeitskreislauf wird Flüssigkeit aus der Flüssigphase 3 im Ausgleichsbehälter 1 über den Zulauf 21 in den Flüssigkeitskreislauf strömen.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Ausgleichsbehälter 1 jedoch von der Flüssigkeit des Flüssigkeitskreislaufes durchströmt. In diesem Fall mündet der Zulauf 21 in die Flüssigphase 3 des Ausgleichsbehälters 1 und weiterhin ist ein Ablauf 23 vorgesehen, der aus dem Ausgleichsbehälter 1 abzweigt. Der Ablauf 23 ist dabei vorzugsweise am Boden des Ausgleichsbehälters 1 angeordnet.
  • Die Größe des Vorratsbehälters 13 und damit die Menge des im Vorratsbehälter 13 enthaltenen Inertgases ist abhängig von der Größe des Ausgleichsbehälters 1. Je größer der Ausgleichsbehälter 1 ist umso mehr Gas muss auch im Vorratsbehälter 13 enthalten sein. Weiterhin ist die Größe des Vorratsbehälters 13 abhängig vom benötigten Druck des Gases. Je höher der Druck ist, bei dem der Flüssigkeitskreislauf betrieben wird, umso höher muss auch der Druck des Gases im Ausgleichsbehälter 13 sein und umso mehr Gas wird benötigt, um den Druck im Ausgleichsbehälter 1 herstellen zu können. Auch ist die Größe des Vorratsbehälters 13 von den Befüllungsintervallen abhängig. Je häufiger ein Spülen des Ausgleichsbehälters 1 erforderlich ist, umso mehr Gas wird benötigt.
  • Neben der hier dargestellten Ausführungsform mit nur einem Überdruckventil 7 und einem nicht dargestellten Unterdruckventil ist es auch möglich, dass der Ausgleichsbehälter 1 mehrere Überdruckventile 7 und mehrere Unterdruckventile aufweist.
  • Weiterhin ist es auch möglich, dass der Ausgleichsbehälter 1 einen abnehmbaren Deckel aufweist, über den beispielsweise Flüssigkeit für den Flüssigkeitskreislauf nachgefüllt werden kann. Wenn in den Flüssigkeitskreislauf Flüssigkeit nachgeführt wurde, ist im Allgemeinen auch Sauerstoff in den Ausgleichsbehälter 1 eingedrungen. Aus diesem Grund erfolgt eine Spülung des Ausgleichsbehälters 1 durch Einleiten von Inertgas aus dem Vorratsbehälter 13 auch nach dem Nachfüllen von Flüssigkeit.
  • 2 zeigt ein Flussdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Eine erste Spülung mit Inertgas wird zum Beispiel durchgeführt, wenn der Flüssigkeitskreislauf neu befüllt wird oder Komponenten des Flüssigkeitskreislaufes ausgetauscht oder ergänzt wurden. Eine entsprechende Routine ist zum Beispiel im Steuergerät 9 hinterlegt. In einem ersten Schritt 31 wird das System gestartet. Nach dem Start des Systems in Schritt 31 wird zunächst in einem Schritt 33 geprüft, ob neue Komponenten in den Flüssigkeitskreislauf verbaut wurden oder ob Flüssigkeit nachgefüllt oder ausgetauscht worden ist.
  • Wenn dies der Fall ist, wird in einem dritten Schritt 35 eine Initialspülung des Flüssigkeitskreislaufes mit dem Inertgas durchgeführt. Hierzu wird das Regelventil 15 geöffnet und es kann Inertgas aus dem Vorratsbehälter 13 in den Ausgleichsbehälter 1 einströmen. Das Regelventil wird offen gehalten, bis eine vorgegebene Zeitdauer erreicht wurde oder bis der mit dem Sauerstoffsensor 17 gemessene Sauerstoffgehalt einen vorgegebenen Minimalwert unterschreitet. Dies wird in einem vierten Schritt 37 geprüft. Sobald die vorgegebene Zeitdauer erreicht wurde oder die minimale Sauerstoffkonzentration, die im Steuergerät 9 hinterlegt ist, unterschritten wurde, wird die Spülung mit dem Inertgas durch Schließen des Regelventils 15 in einem fünften Schritt 39 beendet.
  • Die Schritte 31 bis 39 werden jeweils nur dann durchgeführt, wenn eine Erstspülung erforderlich ist. Dies ist dann der Fall, wenn beispielsweise ein Deckel des Ausgleichsbehälters 1 geöffnet wurde, um Flüssigkeit nachzufüllen oder wenn neue Komponenten in den Flüssigkeitskreislauf eingesetzt wurden. Weiterhin wird eine Erstspülung durchgeführt, wenn die im Flüssigkeitskreislauf enthaltene Flüssigkeit ausgetauscht worden ist.
  • Nach dem Durchführen der Erstspülung wird durch das Steuergerät 9 kontinuierlich überwacht, ob das Überdruckventil 7 oder das Unterdruckventil geöffnet haben. Dies erfolgt in einem sechsten Schritt 41.
  • Um zu vermeiden, dass Inertgas aus dem Vorratsbehälter 13 an die Umgebung abgegeben werden kann, bleibt das Regelventil 15 geschlossen, solange das Überdruckventil 7 oder das Unterdruckventil geöffnet ist.
  • Aus diesem Grund wird nach dem Prüfen, ob das Überdruckventil bzw. Unterdruckventil geöffnet hat zunächst im Steuergerät 9 ein Merker gesetzt, dass Luft in den Flüssigkeitskreislauf eingedrungen ist. Dies erfolgt in einem siebten Schritt 43. In einem achten Schritt 45 wird geprüft, ob das Überdruckventil oder das Unterdruckventil geschlossen ist. Erst wenn weder ein Überdruckventil 7 noch ein Unterdruckventil geöffnet ist, wird in einem neunten Schritt 47 das Regelventil 15 geöffnet. Da weder ein Überdruckventil 7 noch ein Unterdruckventil geöffnet ist, wird auf diese Weise vermieden, dass Inertgas an die Umgebung austreten kann.
  • Da durch das Einströmen des Inertgases aus dem Vorratsbehälter 13 in den Ausgleichsbehälter 1 der Druck im Ausgleichsbehälter 1 ansteigt, öffnet in einem zehnten Schritt 49 das Überdruckventil 7. Dies wird vom Steuergerät 9 erfasst. Sobald das Überdruckventil 7 geöffnet hat, kann das sauerstoffhaltige Gas aus der Gasphase 5 des Ausgleichsbehälters 1 durch das einströmende Inertgas verdrängt werden. Mit Öffnen des Überdruckventils 7 im zehnten Schritt 49 wird in einem elften Schritt 51 entweder ein Timer gesetzt oder der Sauerstoffgehalt auf den zu erreichenden Sollwert gesetzt. Während des Zulaufs des Inertgases in den Ausgleichsbehälter 1 läuft der Timer, bis die vorgegebene Zeitdauer erreicht ist. Dies wird in Schritt 53 geprüft. Alternativ ist es auch möglich, während der Zugabe des Inertgases kontinuierlich den Sauerstoffgehalt in der Gasphase 5 im Ausgleichsbehälter 1 mit Hilfe des Sauerstoffsensors 17 zu messen. In diesem Fall wird in Schritt 53 geprüft, ob die Sauerstoffkonzentration in der Gasphase 5 den vorgegebenen Minimalwert erreicht hat. Sobald dies der Fall ist wird wieder zum fünften Schritt 39 zurückgegangen und das Regelventil 15 geschlossen, um die Zugabe des Inertgases zu beenden.
  • Wenn im zehnten Schritt 49 das Überdruckventil 7 nicht öffnet, wird in einem dreizehnten Schritt 55 eine Meldung ausgegeben. Die im dreizehnten Schritt 55 ausgegebene Meldung kann zum Beispiel beinhalten, dass der Vorratsbehälter 13 für das Inertgas ausgetauscht werden muss. Alternativ ist es auch möglich, eine Warnmeldung auszugeben, die besagt, dass das Überdruckventil 7 nicht geöffnet hat und zu untersuchen ist, was Ursache hierfür ist. Wenn diese Untersuchung ergibt, dass kein Gas mehr oder nicht genügend Gas im Vorratsbehälter 13 enthalten ist, wird auch in diesem Fall der Vorratsbehälter 13 ausgetauscht oder neu befüllt.
  • Mit der Meldung im dreizehnten Schritt 55 wird das System im vierzehnten Schritt 57 beendet. Nach dem Austausch des Vorratsbehälters 13 oder dem Wiederbefüllen des Vorratsbehälters 13 erfolgt eine Neuinitiierung und das System startet wieder mit dem Systemstart in Schritt 31 mit einer Erstspülung.
  • Um eine dauerhafte Funktionalität des Verfahrens bzw. der Vorrichtung zu erzielen ist es weiterhin möglich, zu überprüfen, ob der vom Sauerstoffsensor 17 gemessene Sauerstoffgehalt plausibel ist. Dies kann insbesondere in Kombination mit einer Rückmeldung des Überdruckventils 7 bzw. des Unterdruckventils erfolgen, wenn Sauerstoff in den Ausgleichsbehälter 1 eingedrungen ist. Weiterhin ist es möglich, um einen rechtzeitigen Austausch des Vorratsbehälters 13 oder ein rechtzeitiges Auffüllen des Vorratsbehälters 13 zu gewährleisten, den Füllstand des Vorratsbehälters 13 zu prüfen. Zudem ist eine regelmäßige Funktionsprüfung des Regelventils 15 sinnvoll, um zu gewährleisten, dass dieses bei Bedarf, das heißt wenn eine Spülung durchgeführt werden soll, auch korrekt öffnet und anschließend wieder schließt.
  • Die Zustandsmeldung des Überdruckventils 7 bzw. des Unterdruckventils, das heißt die Meldung, ob das Überdruckventil 7 bzw. Unterdruckventil geöffnet oder geschlossen ist, kann zum Beispiel durch einen einfachen Kontaktschalter, der mit dem Überdruckventil 7 bzw. dem Unterdruckventil verbunden ist, erfolgen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1463138 A [0006]

Claims (13)

  1. Verfahren zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf, wobei der Flüssigkeitskreislauf zumindest einen Ausgleichsbehälter (1) mit mindestens einem Überdruckventil (7) und/oder mindestens einem Unterdruckventil umfasst und der Ausgleichsbehälter (1) zumindest eine Gasphase (5) enthält, wobei Gas aus der Gasphase (5) durch das Überdruckventil (7) austreten kann oder durch das Unterdruckventil Gas aus der Atmosphäre in den Ausgleichsbehälter einströmen kann, um den Druck im Flüssigkeitskreislauf im Wesentlichen konstant zu halten, dadurch gekennzeichnet, dass nach einem Öffnen des Überdruckventils (7) oder des Unterdruckventils ein Inertgas zum Spülen in den Ausgleichsbehälter (1) eingeleitet wird.
  2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoffgehalt in der Gasphase im Ausgleichsbehälter (1) gemessen wird.
  3. Verfahren gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Einleiten des Inertgases beendet wird, sobald der Sauerstoffgehalt in der Gasphase einen vorgegebenen Sollwert unterschritten hat.
  4. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zum Einleiten des Inertgases ein Regelventil (15) geöffnet wird und bei geöffnetem Regelventil (15) überwacht wird, ob das mindestens eine Überdruckventil (7) des Ausgleichsbehälters (1) öffnet.
  5. Verfahren gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Warnung ausgegeben wird, wenn das Überdruckventil (7) des Ausgleichsbehälters (1) bei geöffnetem Regelventil (15) nicht öffnet.
  6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichsbehälter (1) von der Flüssigkeit im Flüssigkeitskreislauf durchströmt wird.
  7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Inertgas ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Stickstoff, Edelgasen und Kohlendioxid.
  8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitskreislauf ein Kühlkreislauf, insbesondere ein Kühlkreislauf zur Kühlung einer Brennstoffzelle, ist.
  9. Vorrichtung zur Reduzierung der Korrosionsneigung in einem Flüssigkeitskreislauf, umfassend zumindest einen Ausgleichsbehälter (1) mit mindestens einem Überdruckventil (7) und/oder mindestens einem Unterdruckventil, der mit dem Kühlkreislauf zumindest über einen Zulauf (21) verbunden ist, wobei in dem Ausgleichsbehälter (1) zumindest eine Gasphase enthalten ist, dadurch gekennzeichet, dass der Ausgleichsbehälter mit einem Vorratsbehälter (13) für ein Inertgas verbunden ist und über ein Regelventil (15) die Zugabe von Inertgas in den Ausgleichsbehälter (1) geregelt werden kann.
  10. Vorrichtung gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Vorratsbehälter (13) für das Inertgas und dem Ausgleichsbehälter (1) ein Druckminderer (25) positioniert ist.
  11. Vorrichtung gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass im Ausgleichsbehälter (1) ein Sauerstoffsensor (17) enthalten ist, um den Sauerstoffgehalt in der Gasphase (5) zu messen.
  12. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Ausgleichsbehälter (1) im Flüssigkeitskreislauf aufgenommen ist, so dass die im Flüssigkeitskreislauf umlaufende Flüssigkeit den Ausgleichsbehälter (1) durchströmt.
  13. Vorrichtung gemäß einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitskreislauf ein Kühlkreislauf, insbesondere ein Kühlkreislauf für eine Brennstoffzelle, ist.
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