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Die
Erfindung betrifft Kraftfahrzeuge mit einer Heckklappe.
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Bei
Pkws mit Heckklappen sind Modelle mit Fließheck oder mit
Stufenheck allgemein bekannt. Ferner sind verschiedenste Ausführungen
bekannt, diese beiden Grundvarianten zu kombinieren, wobei meist
angestrebt wird, die die beiden Varianten widerspiegelnden Bereiche
der Heckklappe unabhängig voneinander öffnen und schließen
zu können. So beschreibt die
DE 102 15 902 A1 einen
Pkw mit einem Stufenheck, dessen Kofferraumdeckel drehbar an der
Karosserie angebunden ist. Die Heckscheibe ist getrennt hiervon
gelenkig am Dachquerträger angebunden.
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Die
DE 197 32 864 A1 beschreibt
einen höhenverstellbaren Kofferraumdeckel mit einer am Dachquerträger
angelenkten Heckscheibe. Die Heckscheibe und der Kofferraumdeckel
sind mithilfe eines quer verlaufenden Bügels miteinander
verbunden, wobei der Kofferraumdeckel am Bügel schwenkbar
befestigt ist.
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Die
DE 10 2006 013 735
A1 beschreibt eine Heckklappe mit einem Oberteil und einem
daran gelenkig angebundenen Unterteil. Ferner wird ein Doppelmechanismus
beschrieben, der die Verbindung zum einen des Oberteils mit der
Karosserie und zum anderen des Oberteils mit dem Unterteil der Heckklappe
gewährleistet.
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Die
DE 44 00 374 C2 beschreibt
eine zweigeteilte Heckklappe mit einem oberen, als Fließheck ausgeführten
Bereich und einem unteren, als Stufenheck ausgeführten
Bereich. Fließheck- und Stufenheckbereich sind über
einen Winkelheber gelenkig miteinander verbunden.
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Die
EP 1 614 567 A2 offenbart
eine Heckklappe mit einem Rahmen, wobei die Heckklappe das Fahrzeug
in dessen oberen Bereich mit einem Fließheck und in dessen
unterem Bereich mit einem Stufenheck ausstattet. Die Heckklappe
besitzt eine Linearführung für den Kofferraumdeckel.
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Es
ist eine Aufgabe einer Ausführungsform der Erfindung, eine
Heckklappe bereitzustellen, die einfach herstellbar und im Dauerbetrieb
stabil ist.
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Die
Lösung dieser Aufgabe erfolgt mit den Merkmalen der unabhängigen
Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und weitere Ausführungsformen ergeben
sich mit den Merkmalen der abhängigen Ansprüche.
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Ein
erster Aspekt der Erfindung betrifft eine Heckklappe für
ein Kraftfahrzeug, insbesondere für einen Pkw. In einer
ersten Ausführungsform besitzt die Heckklappe einen einstückigen,
an eine Kraftfahrzeugstruktur bzw. -karosserie anlenkbaren Rahmen.
Der Rahmen hat eine obere Öffnung für eine Heckscheibe
und eine untere Öffnung für einen Kofferraumdeckel.
An der unteren Öffnung ist ein Anlenkmittel zum schwenkbaren Öffnen
und Schließen des Kofferraumdeckels vorgesehen. In die Öffnungen
können eine Heckscheibe und ein Kofferraumdeckel eingepasst
sein.
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Bei
dieser Ausführungsform ist der einstückige und
insofern starre Rahmen so ausgeführt, dass der Heckbereich
des Kraftfahrzeugs oben als Fließheck und unten als Stufenheck
ausgestaltet ist. Im Regelfall ist die Heckklappe über
ein Scharnier am Dachquerträger angelenkt. Eingebaut im
Fahrzeug ist in der oberen Öffnung die schräg
verlaufende Heckscheibe und in der unteren Öffnung ein
stufiger Kofferraumdeckel eingepasst. Die Anlenkmittel, im Regelfall
einfache Scharniere, erlauben das Verschwenken des Kofferraumdeckels
relativ zum Rahmen.
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Der
Rahmen dieser Ausführungsform ist ein einstückiger
bzw. einteiliger sowie ein starrer Rahmen. Es wird also eine mehrteilige
Ausbildung vermieden, bei der sich ein Rahmenteil gegenüber
einem anderen Rahmenteil verschwenken lässt, wie es beispielsweise
bei der
DE 102 15
902 A1 der Fall ist. Die notwendige Drehbeweglichkeit des
Kofferraumdeckels wird über die Anlenkmittel ermöglicht,
was im Vergleich zu Lösungen, bei denen ein Rahmenteil
gegen das andere bewegt wird, konstruktiv einfacher und dauerstabiler
ist.
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Die
einstückige Ausbildung ermöglicht weiterhin eine
einfache Herstellung des Rahmens aus Tiefziehteilen. Wie nachfolgend
noch näher erläutert werden wird, lässt
sich der Rahmen aus zwei Tiefziehteilen herstellen, die fest miteinander
verbunden und zum Beispiel verschweißt sind.
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Die
Anlenkmittel sind einfache Scharniere, also solche Scharniere, deren
Drehachsen dicht am Kofferraumdeckel liegen. Sie sind fahrzeugaußenseitig
an der unteren Öffnung befestigt, und zwar an der Unterseite
von dessen unterer Öffnung, und haben keine Teile, die
in den Innenraum hineinragen, wie es beispielsweise bei den Bügeln
von Schwanenhalsscharnieren der Fall ist. Insofern kann der Kofferraum in
der vollen Breite genutzt werden bzw. besteht keine Gefahr, dass
Scharnierteile von oben gegen das Gepäck drücken
und es eventuell beschädigen oder verschmutzen.
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Die
vorgeschlagene Ausführungsform ist gegenüber der
Lösung der
EP
1 614 567 A2 mit ihrer Linearführung mit weniger
Verschleiß behaftet und dichtet deshalb den Kofferraum
dauerhaft und zuverlässig ab, was den Wartungsaufwand für
den Kunden mindert und somit die Betriebskosten für das
Fahrzeug senkt. Weiterhin gewinnt man mit der vorgeschlagenen Lösung
eine höhere designerische Freiheit, da eine Linearführung
stets hinreichend senkrecht verlaufen muss, um die Reibkräfte
zwischen Dichtung und Kofferraumdeckel in Grenzen zu halten.
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Eine
zweite Ausführungsform der Heckklappe hat einen Rahmen,
der einen oberen Abschnitt besitzt, der in seinem unteren Bereich
den Kofferraumdeckel nach oben und zur Seite hin umfasst. Weiterhin
besitzt der Rahmen einen unteren Abschnitt, der den Kofferraumdeckel
nach unten hin umfasst. Hierbei ist der obere Abschnitt mit dem
unteren Abschnitt fest verbunden, bspw. durch Verschweißung.
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Der
obere Abschnitt umfasst zunächst die Heckscheibe vollständig
und bildet insofern den Hauptteil des Fließheckbereichs.
Weiterhin umfasst er teilweise den Kofferraumdeckel, indem er nämlich den
Kofferraumdeckel nach oben sowie seitlich nach links und rechts
begrenzt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, den oberen
Abschnitt aus einem Stück zu fertigen und beispielsweise
als ein einziges Tiefziehteil herzustellen, was einfach und kostengünstig ist.
Die Umfassung des Kofferraums von drei Seiten her ermöglicht
es bei dieser Form, die untere Öffnung mit einem diese
drei Seiten entlang verlaufenden ersten Flanschabschnitt auszustatten.
Der untere Abschnitt ist damit im Wesentlichen der waagrechte Abschnitt,
der den Kofferraumdeckel nach unten hin umgibt. Auch dieser Abschnitt
kann als ein Stück gefertigt werden und beispielsweise
ein Tiefziehteil sein. Er stellt einen zweiten, waagrecht verlaufenden Flanschabschnitt
bereit. Wenn die beiden Heckklappenabschnitte verschweißt
sind, bilden die beiden Flanschabschnitte einen umlaufenden Flansch.
Der umlaufende Flansch wird zur Abdichtung des Kofferraums gegen
Nässe etc. genutzt.
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Im Übrigen
versteht es sich von selbst, dass der Rahmen mehrschalig und zum
Beispiel zweischalig ausgeführt sein kann. Im letztgenannten
Fall besitzt er eine Oberschale und eine Unterschale. Im Sinne der
obigen Ausführungen ist damit der obere Abschnitt als auch
der untere Abschnitt zweischalig, um ein Profil zu bilden.
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In
einer weiteren Ausführungsform der Heckklappe ist in den
Rahmen, insbesondere im Rahmen unterhalb der oberen Öffnung
bzw. der Heckscheibe, ein Wasserablauf eingeformt. Damit wird ein
kontrollierter Wasserabfluss, insbesondere bei starkem Regen, gewährleistet.
Für den Fahrer verbessert sich die Sicht durch die Heckscheibe
und es wird die Verkehrssicherheit erhöht. Weiterhin spart
diese Wahl des Wasserablaufs Platz, der die Durchladegröße
erhöht.
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In
einer Ausgestaltung der Ausführungsform des letzten Absatzes
ist ein waagrechter Rahmenabschnitt zwischen der oberen Öffnung
und der unteren Öffnung vorgesehen. In diesem Rahmenabschnitt
ist ein Wasserablauf eingeformt, der in den seitlichen Rahmen einmündet
und dort nach unten geführt ist. Von der Heckscheibe abfließendes
Wasser gelangt damit in den Wasserkanal des waagrechten Rahmenabschnitts
und fließt zur Seite, was durch eine entsprechende Neigung
des Wasserkanals gewährleistet wird. An der Seite links
und rechts zeigt der Wasserkanal eine Krümmung, sodass
er anschließend an den Seiten der unteren (Kofferraumdeckel-) Öffnung
entlang nach unten verläuft. Diese weitere Ausführungsform
ermöglicht einen kontrollierten Abfluss von Heckscheibenwasser
bei starken Regen.
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Ferner
wird eine Ausführungsform mit einem Doppelmechanismus vorgeschlagen,
wobei mit dem Doppelmechanismus zum einen eine Verbindung der Heckklappe
mit der Kraftfahrzeugstruktur und zum anderen des Kofferraumdeckels
mit der Heckklappe gewährleistet wird. Der genannte Doppelmechanismus
verschließt somit auf einfache Weise beide Beladeöffnungen,
nämlich einmal die Hecköffnung als Ganzes und
zum anderen die untere (Kofferraumdeckel-) Öffnung. Dieser
Doppelmechanismus kann dabei auch so ausgelegt sein, dass sich die
beiden Schlösser nicht gleichzeitig öffnen lassen,
was aus Sicherheitsgründen zu empfehlen ist.
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Der
Doppelmechanismus kann hierbei so gewählt werden, dass
er zwei Schlösser umfasst, wobei jedem Schloss jeweils
ein Halteelement zugeordnet ist, beispielsweise einen Bügel
oder einen Zapfen. Die Halteelemente sind bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung
hintereinander angeordnet. Bei dieser Ausführung geraten
die beiden Schlösser in der jeweiligen Schließstellung
hintereinander und dabei ggf. schräg übereinander,
was zu einem kompakten Doppelmechanismus führt. Wird als
Halteelement ein Bügel gewählt, so ergeben sich
dann minimale Abmessungen in Fahrzeugquerrichtung, wenn die Fahrzeuglängsache
in der vom Bügel aufgespannten Ebene liegt.
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In
einer Konkretisierung der letztgenannten Ausführungsform
besitzt die Heckklappe einen Doppelmechanismus, dessen Halteelemente
an der Heckklappe befestigt sind. Die zugehörigen Schlösser
sind dann an der Karosserie bzw. dem Kofferraumdeckel befestigt.
Bei dieser Ausführungsform ist das Halteelement des ersten
Schlosses zum Beispiel mit der Rückwand hinten unten verbunden,
die im praktischen Einsatz die untere Ladekante des Kofferraums
bildet.
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Der
Doppelmechanismus wurde vorstehend in Zusammenhang mit der oben
ausgeführten Heckklappe beschrieben. Ein zweiter Aspekt
der Erfindung bezieht sich auf den Doppelmechanismus als solchen,
d. h. auf einen Doppelmechanismus, mit dem zum einen eine schwenkbare
Heckklappe eines Kraftfahrzeugs und zum anderen ein schwenkbarer Kofferraumdeckel
der Heckklappe verschließbar ist, wobei der Doppelmechanismus
zwei Schlösser umfasst und jedem Schloss ein Halteelement,
bspw. ein Zapfen oder ein Bügel, zugeordnet ist, wobei
die beiden Halteelemente bezogen auf die Fahrzeuglängsrichtung
bzw. in einer Richtung senkrecht zu den Schwenkachsen von Kofferraumdeckel
und Heckklappe hintereinander angeordnet sind. Dieser Doppelmechanismus
lässt sich ganz allgemein bei Heckklappen der genannten
Art einsetzen.
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Im
praktischen Einsatz ist der Doppelmechanismus zumindest teilweise
an einer Heckklappe der im letzten Absatz genannten Art befestigt.
Das Schloss lässt sich somit teilweise vormontieren, z.
B. indem die Halteelemente bereits an der Heckklappe befestigt werden,
sodass im Automobilwerk Montagezeit eingespart und die Kosten gesenkt
werden können.
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Ein
dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug, insbesondere
einen Pkw, mit einer Heckklappe nach einem der obigen Ausführungsformen.
Im montierten Zustand ist in der oberen Öffnung eine Heckscheibe
und in der unteren Öffnung der Kofferraumdeckel eingepasst.
Dem ersten Schloss zum Verschließen der gesamten Heckklappe
kann dann ein mit der Rückwand hinten unten befestigter Bügel
oder Zapfen zugeordnet sein.
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Bei
dem Kraftfahrzeug kann vorgesehen sein, dass die beiden Grundplatten
nicht miteinander verbunden sind. In diesem Fall lassen sich die
beiden Schlösser unabhängig voneinander und damit
einfacher verbauen und justieren. Im Dauereinsatz lassen sich die
beiden Schlösser im Servicefall leichter einstellen.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der beanspruchten Erfindung werden aus der
folgenden detaillierten Beschreibung mit Bezug auf die beigefügten
Zeichnungen erkennbar, die nachfolgend als nicht beschränkende
Beispiele angegeben sind. Hierbei soll die Benutzung von Bezugszeichen
in den Figuren nicht dahingehend verstanden werden, dass die Bezugszeichen
den Schutzumfang der beanspruchten Erfindung einschränken
sollen. Es zeigen:
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1 eine
Ausführungsform eines Heckklappenrahmens in der perspektivischen
Draufsicht,
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2 die
Bestandteile der Heckklappe der 1 im Detail,
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3 den
Rahmen mit seinem eingeformten Wasserablauf,
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4 einen
im Heckklappenbereich angefertigten und senkrecht verlaufenden Schnitt
durch eine Ausführungs-form der Erfindung, wobei der Schnitt
in Fahrzeuglängs-richturig erfolgt, mit Blick in Fahrzeugquerrichtung
bzw. y-Richtung von der linken zur rechten Fahrzeugseite
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5 ein
Foto einer Ausführungsform mit Blick in Fahrzeuglängsrichtung
nach hinten,
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6 ein
Foto einer Ausführungsform mit Blick in Fahrzeuglängsrichtung
nach vorne,
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7 die
beiden Grundplatten der Schlösser,
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8 eine
Schnittdarstellung entsprechend zu der von 4 zu einer
weiteren Ausführungsform,
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9 ein
Foto eines Prototypens korrespondierend zu 8, wobei
die Heckklappe in Fahrzeugquerrichtung betrachtet wird.
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Bei
den Figuren, die allgemein mit gleichen Bezugszeichen gleiche Gegenstände
bezeichnen, zeigt 1 den Rahmen 1 einer
erfindungsgemäßen Heckklappe in zweischaliger
Bauweise mit einer Oberschale 2 und einer Unterschale 3.
Bei der Montage werden die beiden Schalen 2, 3 übereinandergelegt,
miteinander verschweißt. Der dadurch entstandene Rahmen 1 wird
an seiner Oberseite mit Scharnieren am Dachquerträger eines
mit einer Hecköffnung ausgestatteten Pkws, bspw. eines
Kombis, angelenkt (nicht gezeigt). Der Rahmen 1 verfügt über
eine obere Öffnung 5 für eine Heckscheibe
und eine untere Öffnung 6 für einen stufigen
Kofferraumdeckel. Letzterer wird mit außenseitigen und
an der unteren Öffnung 6 befestigten Scharnieren 7 angelenkt.
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2 zeigt
die einzelnen Bestandteile des Rahmens 1 der 1 im
Detail. Man erkennt, dass die Oberschale 2 aus einem oberen
Abschnitt 2a und einem unteren Abschnitt 2b besteht,
die einzeln als Tiefziehteile hergestellt und dann verschweißt
sind. Die Unterschale 3 besitzt einen oberen, tiefgezogenen
Abschnitt 3a sowie einen unteren Abschnitt 3b, wobei
Letzterer aus zwei tiefgezogenen Blechteilen 8, 9 besteht.
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Dadurch,
dass für die Oberschale 2 und die Unterschale 3 jeweils
ein oberer Abschnitt 2a bzw. 3a sowie ein unterer
Abschnitt 2b bzw. 3b vorgesehen ist, gelingt es,
für die untere Öffnung 6 einen umlaufenden
Flansch 10 bereitzustellen, vgl. 1. Dieser kann
mit einer aufgesteckten Dichtung 10a zur Abdichtung dieser Öffnung 6 nach
außen genutzt werden.
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3 zeigt
oben die Heckklappe 11, deren Bereich B unten vergrößert
dargestellt ist. Man erkennt den zwischen der oberen Öffnung,
in der eine Heckscheibe 12 eingepasst ist, und der unteren Öffnung 6 für
den Kofferraumdeckel einen waagrechten Rahmenabschnitt 13,
in den ein Wasserkanal 14 eingeformt ist. Am seitlichen
Rand ist der Wasserkanal 14 nach unten geführt.
Durch die spezielle Formgebung des Wasserkanals 14 konnte
die Ladebreite maximiert werden.
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Die
Schnittdarstellung der 4 zeigt eine Ausführungsform
mit einem ersten Schloss 15, das mit der Rückwand
hinten unten 16 der Kraftfahrzeugstruktur verbunden ist.
Das erste Schloss 15 besitzt Verschlusshaken 17,
die von einem Bügel 18 erfassbar sind. Wegen der
Innenverkleidung 19 sieht man vom Kofferraum aus nur wenig
vom ersten Schloss 15, sodass dieses optisch nicht ins
Gewicht fällt. Mit dem Bügel 18 wird
der Rahmen 1 der Heckklappe mit der Kraftfahrzeugstruktur
verbunden, zu der auch der in der Nähe des Stoßfängers 20 angeordnete
Aufprallbegrenzer 21 gehört.
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An
dem aus mehreren Einzelblechen bestehenden Rahmen 1 ist
die Grundplatte 23 befestigt, von der der Bügel 18 abragt.
Mit Neigung hierzu ist die Grundplatte 24 angeordnet, von
der ein Zapfen 25 abragt, der dem zweiten Schloss 22 zugeordnet ist.
Das zweite Schloss 22 ist an der Innenstruktur 26 des
Kofferraumdeckels angebunden.
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Wie
aus dieser in der Fahrzeugmitte angefertigten Schnittdarstellung
ersichtlich, erscheinen die beiden Grundplatten 23, 24 der
beiden Schlösser 15, 22 parallel zueinander
mit leichtem Versatz. Tatsächlich liegt aber keine Parallelität
vor, da die beiden Grundplatten 23, 24 tangential
an die Kontur der mit unterschiedlichem Radius behafteten Schwinglinien angepasst
sind, die von der Heckklappe einerseits und dem Kofferraumdeckel
andererseits beschrieben werden. Die beiden Halteelemente in Gestalt
des Zapfens 25 und des Bügels 18 sind
in Fahrzeuglängsrichtung bzw. x-Richtung hintereinander angeordnet.
In der gezeigten Ausführungsform sind die beiden Grundplatten 23, 24 miteinander
verbunden, was es unmöglich macht, die den Bügel 18 unabhängig
vom Zapfen 25 einzujustieren. Es ist jedoch leicht möglich,
diese beiden Grundplatten 24, 23 voneinander zu
entkoppeln, um den Montage- und Justierprozess zu vereinfachen.
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Die
folgenden Fotos 5 und 6 eines Prototypen zeigen
eine Ausführungsform, bei der die beiden Grundplatten 23, 24 voneinander
entkoppelt sind, sodass deren Justage im Werk oder in der Werkstatt unabhängig
voneinander und damit einfacher möglich ist.
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5 zeigt
den Doppelmechanismus vom Fahrzeuginnenraum her gesehen mit Blick
in Fahrzeuglängsrichtung nach hinten bzw. in x-Richtung, und
dabei schräg von oben. An der Rückwand hinten unten 16 ist
die Grundplatte 23 zum ersten, hier nicht sichtbaren ersten
Schloss 15 mit seinem Bügel 18 befestigt.
Die Grundplatte 24 zum zweiten, am unteren Abschluss der
Innenverkleidung 25 des Kofferraumdeckels 29 befindlichen
Schlosses 22 besitzt bei dieser Ausführungsform
ebenfalls einen Bügel 26. Die Grundplatte 24 befindet
sich in einer Aussparung des Rahmens 1, ist mit dieser über
die Schrauben 27 verschraubt und verläuft schräg
zur Rückwand hinten unten 16, vgl. 4.
Die beiden Grundplatten 23, 24 sind also mechanisch
entkoppelt. Die Heckklappe 11 ist bei dieser Ansicht geöffnet
und der Kofferraumdeckel geschlossen. Man erkennt, dass die beiden
Bügel 18, 26 hintereinander in einer
Linie (nämlich in x-Richtung) angeordnet sind.
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6 zeigt
einen Blick in Fahrzeuglängsrichtung nach vorne, also in
(-x)-Richtung auf den Rahmen 1 der Heckklappe 11,
die von einer umlaufenden Dichtung 28 abgedichtet wird.
Die Heckklappe 11 ist also bei diesem Foto geschlossen
und der Kofferraumdeckel geöffnet.
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7 zeigt
ferner eine Prinzipskizze vergleichbar zu der Ansicht von 5,
bei der sowohl die Heckklappe 11 als auch der Kofferraumdeckel 29 geöffnet
sind. 7 zeigt damit den Doppelmechanismus zum Verschließen
von Heckklappe und Kofferraumdeckel ohne die beiden zugehörigen
Schlösser. Die Justage der Schlösser erfolgt hierbei
wie folgt: Zunächst wird die Lage der Grundplatte 24 relativ
zu einer Befestigungsfläche 30 des Rahmens 1 in
y-Richtung festgelegt. Dies geschieht dadurch, dass Schrauben geeignet
in die Langlöcher 31 eingeschraubt werden. Danach
wird die Lage der Grundplatte 23 in y-Richtung über
Schrauben festgelegt, die in die Langlöcher 32 eingeführt
werden. Diese Vorgehensweise ist somit dadurch charakterisiert, dass
die beiden Grundplatten 23, 24 unabhängig voneinander
justiert werden können bzw. dass diese beiden Grundplatten
mechanisch voneinander entkoppelt sind.
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8 zeigt
den Bereich des Doppelmechanismus einer weiteren Ausführungsform,
und zwar in einer Schnittdarstellung, wobei der Schnitt wie bei 4 angefertigt
ist. Man erkennt, dass das zweite Schloss 22 des Kofferraumdeckels 29 (nicht
gezeigt) nun einen zugeordneten Bügel 18a hat,
wie es bereits bei der Ausführungsform der 7 der
Fall war. Die Lage des Kofferraumdeckels 29 wird mit dem Verschlusshaken 17a definiert.
Der Bügel 18a ist über die hier nicht gezeigten
Langlöcher 32 mit der Befestigungsfläche 30 des
Rahmens 1 verbunden, die lediglich aus Gründen
der Anschaulichkeit einen gewissen Abstand zur Grundplatte 24 hat.
Gleichzeitig sieht man, dass die beiden Grundplatten 23, 24 voneinander
beabstandet und auch nicht miteinander verbunden. Die Justage der
beiden Grundplatten 23, 24 kann damit wegen ihrer
Entkopplung unabhängig voneinander und damit einfacher
erfolgen.
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Die 9 zeigt
ein Foto eines Prototypens zu der Ausführungsform der 8.
Der Blick ist in Fahrzeugquerrichtung und zeigt die Situation der Heckklappe
in geöffnetem Zustand bei geschlossenem Kofferraumdeckel.
Man erkennt die vom Rahmen 1 abragende Grundplatte 23 mit
ihrem Bügel 18 für das hier nicht gezeigte
erste Schloss, das in der Rückwand hinten unten 16 eingelassen
ist. Der Bügel 18a ragt von der Grundplatte 24 ab
und ist vorliegend vom zweiten Schloss 22 erfasst, das
teilweise in die Innenverkleidung 19 des Kofferraums hineinragt.
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Obwohl
vorstehend konkrete Ausführungsformen beschrieben wurden,
wird der Fachmann erkennen, dass die Beschreibung dieser Ausführungsformen
nicht zum Zweck hat, die Erfindung in der angegebenen Form zu beschränken.
Die Erfindung soll vielmehr alle Modifikationen, Äquivalente
und Alternativen umfassen, die in den Schutzumfang der beanspruchten
Erfindung fallen.
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- 01
- Rahmen
- 02
- Oberschale
- 2a
- oberer
Abschnitt
- 2b
- unterer
Abschnitt
- 03
- Unterschale
- 3a
- oberer
Abschnitt
- 3b
- unterer
Abschnitt
- 04
- Oberkante
- 05
- Öffnung
Heckscheibe
- 06
- Öffnung
Kofferraumdeckel
- 07
- Scharnier
- 08
- Blechteil
- 09
- Blechteil
- 10
- Flansch
- 10a
- Dichtung
Kofferraumdeckel
- 11
- Heckklappe
- 12
- Heckscheibe
- 13
- Rahmenabschnitt
- 14
- Wasserkanal
- 15
- erstes
Schloss
- 16
- Rückwand
hinten unten
- 17
- Verschlusshaken
- 17a
- Verschlusshaken
- 18
- Bügel
- 18a
- Bügel
- 19
- Innenverkleidung
- 20
- Stoßfänger
- 21
- Aufprallbegrenzer
hinten
- 22
- zweites
Schloss
- 23
- Grundplatte
- 24
- Grundplatte
- 25
- Zapfen
- 26
- Innenstruktur
Kofferraumdeckel
- 27
- Schraube
- 28
- Dichtung
Heckklappe
- 29
- Kofferraumdeckel
- 30
- Befestigungsfläche
- 31
- Langloch
- 32
- Langloch
- B
- Bereich
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10215902
A1 [0002, 0011]
- - DE 19732864 A1 [0003]
- - DE 102006013735 A1 [0004]
- - DE 4400374 C2 [0005]
- - EP 1614567 A2 [0006, 0014]