DE102007060332B3 - Verfahren zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens eines Katalysators eines Kraftfahrzeugs und zugehöriges Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens eines Katalysators eines Kraftfahrzeugs und zugehöriges Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Verfahren zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens eines Katalysators (4) eines Kraftfahrzeugs (1), dadurch gekennzeichnet, dass im Zusammenhang mit einem instationären, eine Abkühlung des Katalysators (4) auf eine niedrige Temperatur bedingenden Betrieb des Motors (6) des Kraftfahrzeugs (1) eine Messung der Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators (4) in Abhängigkeit der aktuellen Temperatur des Katalysators (4) beim Abkühlen und/oder einem erneuten Aufheizen des Katalysators (4) durchgeführt und anhand der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators (4) wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information bestimmt wird, wobei wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information in Abhängigkeit eines katalysatorspezifischen Modells der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt wird, wobei ein hinsichtlich des absoluten Betrags der Sauerstoffspeicherkapazität und des Anstiegs der Sauerstoffspeicherkapazität über der Temperatur differenzierendes katalysatorspezifisches Modell der Sauerstoffspeicherkapazität herangezogen wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens eines Katalysators eines Kraftfahrzeugs sowie ein zugehöriges Kraftfahrzeug.
  • Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Vorschriften hinsichtlich der zulässigen Schadstoffemissionen von Kraftfahrzeugen immer strenger werden, ist es erforderlich, Diagnoseverfahren zur Beurteilung der Güte von in Kraftfahrzeugen verbauten Katalysatoren anzugeben. Derartige Diagnoseverfahren ermöglichen es, Aussagen über das alterungsbedingte Verhalten bzw. die Güte des Katalysators zu treffen, wobei jedoch die Durchführung einer derartigen Diagnose unter Umständen mit Schwierigkeiten verbunden ist.
  • Insbesondere ist zu berücksichtigen, dass es zur Gewinnung von aussagekräftigen Daten zur Beurteilung der Qualität des Katalysators erforderlich ist, den Katalysator auf Temperaturen unterhalb der sogenannten „Light-Off-Temperatur", also der Temperatur, die den Beginn der katalytischen Aktivität bezeichnet, abzukühlen.
  • Dementsprechend sind explizit Maßnahmen zu treffen, um den Katalysator tatsächlich auf eine Temperatur zu bringen, die unterhalb der „Light-Off-Temperatur" liegt. Da dies mit einem gewissen Aufwand verbunden ist, wäre es von Vorteil, wenn eine Beurteilung der Güte des Katalysators auch anhand von Daten möglich wäre, die im Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs ohne weitere spezifische Maßnahmen zur Einstellung der Temperatur des Katalysators gewonnen werden können.
  • Ein Verfahren zur Überwachung der Funktionsfähigkeit eines Abgaskatalysators wird durch die DE 10 2006 018 662 B3 beschrieben. Darin ist vorgesehen, während einer Schubphase der Brennkraftmaschine durch eine Luftmengenregeleinrichtung den Abgaskatalysator so zu kühlen, dass sich im Abgaskatalysator eine axiale Temperaturverteilung ausbildet. Aus Signalen zweier Lambdasonden und aus der Temperaturverteilung wird die axiale Verteilung der Sauerstoffspeicherfähigkeit des Abgaskatalysators berechnet. Anhand dieser Verteilung wird die Funktionsfähigkeit des Abgaskatalysators beurteilt. Das dortige Verfahren basiert demnach auf einer künstlichen Abkühlphase, wodurch ein hinreichender Temperaturgradient erzeugt wird.
  • DE 10 2004 004 277 A1 betrifft ein Verfahren zur Beurteilung der Güte eines einer Brennkraftmaschine eines Fahrzeuges nachgeschalteten Abgaskatalysators. Dabei soll die Light-Off-Temperatur ermittelt werden. Es wird vorgeschlagen, bei Erreichen eines vorgegebenen Sauerstoffspeicherkapazitätswertes die aktuelle Katalysatortemperatur zu erfassen. Anhand der Änderungen dieser Temperatur kann der Alterungszustand des Abgaskatalysators ermittelt werden.
  • Der Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, das diesbezüglich verbessert ist.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens eines Katalysators eines Kraftfahrzeuges vorgesehen, das sich dadurch auszeichnet, dass im Zusammenhang mit einem instationären, eine Abkühlung des Katalysators auf eine niedrige Temperatur bedingenden Betrieb des Motors des Kraftfahrzeugs eine Messung der Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators in Abhängigkeit der aktuellen Temperatur des Katalysators beim Abkühlen und/oder einem erneuten Aufheizen des Katalysators durchgeführt und anhand der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information bestimmt wird, wobei wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information in Abhängigkeit eines katalysatorspezifischen Modells der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt wird, wobei ein hinsichtlich des absoluten Betrags der Sauerstoffspeicherkapazität und des Anstiegs der Sauerstoffspeicherkapazität über der Temperatur differenzierendes katalysatorspezifisches Modell der Sauerstoffspeicherkapazität herangezogen wird.
  • Dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt somit die Beobachtung zugrunde, dass sich die „Light-Off-Temperatur" mit zunehmender Alterung des Katalysators zu größeren Temperaturen verschiebt bzw. mit zunehmendem Katalysatoralter ansteigt. Dadurch wird es möglich, Daten hinsichtlich der Alterung des Katalysators nicht nur nach einem gezielten Auskühlen des Katalysators anhand geeigneter Maßnahmen, deren Durchführung mit einem gewissen Aufwand verbunden ist, zu gewinnen, sondern den alterungsbedingten Zustand des Katalysators auch bei instationären Betriebspunkten zu ermitteln, die im regulären Kraftfahrzeugbetrieb ohnehin häufiger vorkommen und nicht explizit für die Bestimmung der Katalysatorgüte künstlich herbeigeführt werden müssen. Als Beispiel für einen solchen instationären Betriebspunkt ist das Wegfahren von einer Ampel bzw. das Anfahren nach einem Halt an einem Bahnübergang oder dergleichen zu nennen.
  • Bei Vorliegen eines solchen instationären Motorbetriebs des Kraftfahrzeugs wird erfindungsgemäß eine Messung des Sauerstoffspeichers des Katalysators durchgeführt. Es wird also ermittelt, wie sich der Sauerstoffspeicher bzw. die Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators nach der durch den instationären Betrieb bedingten Abkühlung des Katalysators auf eine niedrigere Temperatur bei einem erneuten Anstieg der Temperatur verhält bzw. welches Verhalten der Sauerstoffspeicher bei Abkühlung zeigt. Vorzugsweise erfolgt hierzu eine Aufnahme bzw. Messung der Kurve des OSC-Speichers („Oxygen-Storage-Capacity-Speichers") des Katalysators über der Temperatur.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren wird also dann eingesetzt, wenn der Katalysator, bedingt durch einen bestimmten Fahrzeugbetrieb bei geringer Last, beispielsweise bei einem Halt vor einer Ampel, derart abgekühlt wird, dass bei einem etwas älteren Fahrzeug bzw. einem Fahrzeug mit einem älteren Katalysator bereits der Bereich der Light-Off-Temperatur erreicht bzw. diese unterschritten wird. Damit kann das erfindungsgemäße Verfahren zur Beurteilung der Katalysatorgüte ohne weitere aufwendige Maßnahmen zur Auskühlung des Katalysators zumindest bei all denjenigen Fahrzeugen eingesetzt werden, die etwas älter sind, bei denen sich also die Light-Off-Temperatur bereits etwas zu höheren Temperaturen hin verschoben hat.
  • Durch die Aufnahme der Messkurve für den Sauerstoffspeicher z. B. in Abhängigkeit von einem nach dem Abkühlen erfolgenden erneuten Temperaturanstieg lässt sich eine bzw. lassen sich mehrere Daten und Informationen gewinnen, die ein Maß für die Katalysatorgüte bzw. das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators darstellen.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann dabei vorzugsweise vollautomatisch beispielsweise anhand einer Mess- und Diagnoseeinrichtung bzw. mit Hilfe geeigneter Rechenmittel, über die diese verfügen kann, durchgeführt werden. Denkbar ist es aber ebenso, dass das erfindungsgemäße Verfahren nicht vollautomatisch, sondern zumindest durch einen Bediener initiiert bzw. unterstützt durchgeführt wird, beispielsweise durch eine entsprechende bedienerseitige Eingabe an einem Display oder die Betätigung eines entsprechenden Bedienmittels durch den Bediener, woraufhin dann direkt bei einem aktuellen instationären Betrieb eine Aufnahme bzw. Messung der Sauerstoffspeicherkapazität in Abhängigkeit von der aktuellen Temperatur des Katalysators erfolgt bzw. bei mehreren instationären Betriebszuständen in der Folge oder für einen gewissen Zeitraum eine derartige Messung und anschließende Auswertung der Messdaten durchgeführt werden.
  • Erfindungsgemäß wird wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information in Abhängigkeit eines katalysatorspezifischen Modells der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt. Zusätzlich kann wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information in Abhängigkeit eines katalysatorspezifischen Temperaturmodells bestimmt werden.
  • Im Falle eines instationären Betriebs, wenn also ein längeres Stehen des Kraftfahrzeugs bei kleinen Lasten vorliegt, weil beispielsweise während einer Ampelrotphase der Motor im Leerlauf betrieben wird und somit der Katalysator auf geringere Temperaturen auskühlt, wird eine OSC-Messung durchgeführt. Diese Messung kann während der Abkühlphase oder auch während der folgenden Beschleunigungsphase durchgeführt werden.
  • Aus der aufgenommenen Messkurve wird dann auf das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators rückgeschlossen, wozu optional ein (ausreichend genaues) Temperaturmodell, zur Bestimmung des zugrunde zu legenden temperaturabhängigen Verhaltens des Katalysators, und grundsätzlich ein OSC-Modell des Sauerstoffspeicherverhaltens des Katalysators herangezogen werden, um eine verlässliche Bestimmung der Güte des Katalysators zu ermöglichen.
  • Insbesondere wird ein hinsichtlich des absoluten Betrags der Sauerstoffspeicherkapazität und des Anstiegs der Sauerstoffspeicherkapazität über der Temperatur differenzierendes katalysatorspezifisches Modell der Sauerstoffspeicherkapazität herangezogen. Das OSC-Modell ist also in diesem Fall so genau, dass hinsichtlich des absoluten Betrags einerseits und hinsichtlich des Anstiegs des Sauerstoffspeichers in Abhängigkeit von der Temperatur andererseits unterschieden wird bzw. diesbezüglich Daten erhalten werden. Mit Hilfe eines solchen Modells, das gegebenenfalls z. B. auf Referenzkurven bzw. mathematischen Formel basieren kann, ist dann eine differenzierte und exakte Beurteilung des tatsächlich gemessenen Verlaufs der Sauerstoffspeicherkapazität in Abhängigkeit von der Temperatur möglich. Die Sauerstoffspeicherkapazität kann dabei anhand einer Sauerstoffsonde, die dem Katalysator zugeordnet ist, insbesondere einer diesem nachgeordneten Sauerstoffsonde, gemessen werden.
  • Weiterhin kann wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information unter Berücksichtigung der axialen und/oder radialen Ausdehnung des Katalysators und/oder in Abhängigkeit eines hinsichtlich der axialen und/oder radialen Ausdehnung des Katalysators diffe renzierten katalysatorspezifischen Temperaturmodells und/oder Modells der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt werden.
  • Dabei ist für eine genaue Beurteilung des Alterungsverhaltens des Katalysators insbesondere eine axiale räumliche Differenzierung (also in Längsrichtung bzw. Abgasdurchströmrichtung) hinsichtlich unterschiedlicher Katalysatorbereiche von Vorteil oder sogar erforderlich. Vorrangig ergänzend kann gegebenenfalls eine radiale Differenzierung vorgenommen werden. Dementsprechend können die gegebenenfalls verwendeten Temperaturmodelle bzw. OSC-Modelle derart ausgebildet sein, dass in diesen unterschiedliche Katalysatorzonen bzw. eine axiale und gegebenenfalls auch radiale Abhängigkeit berücksichtigt sind. Bei Modellen auf der Basis einer zonalen Aufteilung des Katalysators kann dieser beispielsweise in 10 in axialer Richtung vorhandene Zonen aufgeteilt werden. Gegebenenfalls können ergänzend radiale Zonen definiert werden.
  • Wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information kann unter Berücksichtigung der zeitlichen Änderung der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt werden, insbesondere unter Berücksichtigung der temperaturabhängigen zeitlichen Änderung der Sauerstoffspeicherkapazität.
  • In diesem Fall wird also die Sauerstoffspeicherkapazität im Hinblick auf ihren zeitlichen Gradienten betrachtet, um so, beispielsweise zur Unterscheidung zwischen einer Front- und Heckzonenalterung des Katalysators, weitere bzw. genauere Informationen zu erhalten. Es wird also, vorzugsweise zusätzlich zur Aufnahme der Messkurve, der Gradient der OSC-Änderung über der Zeit betrachtet. Dementsprechend ist bei der Messung zusätzlich zur temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität die Zeit, die der Änderung des Sauerstoffspeichers mit der Temperatur zugrunde liegt, aufzunehmen bzw. die Daten sind zeitaufgelöst abzuspeichern, um daraus den zeitlichen Gradienten der Sauerstoffspeicherkapazität zu bestimmen, also deren Änderung über der Zeit.
  • Erfindungsgemäß kann insbesondere als wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information eine auf das Vorliegen einer Frontzonenalterung und/oder einer Heckzonenalterung bezogenen Information bestimmt werden.
  • Demgemäß kann die Güte des Katalysators zumindest qualitativ derart beurteilt werden, dass eine Aussage darüber möglich ist, ob eher von einer Heckzonenalterung oder eher von einer Frontzonenalterung auszugehen ist.
  • Je nachdem, ob eine Frontzonenalterung bzw. eine Heckzonenalterung vorliegt, ist eine Verschlechterung des Konvertierungsverhaltens für unterschiedliche Schadstoffarten gegeben, d. h., dass beispielsweise die Konvertierung für Kohlenwasserstoffe in anderer Art und Weise verschlechtert ist als die Konvertierung für Stickoxide, wobei eine derartige Alterung bzw. bezüglich der Schadstoffe differenzierte Verschlechterung des Konvertierungsverhaltens für eine Schadstoffart durchaus noch duldbar sein kann, während eine entsprechende Verschlechterung bei einer anderen Schadstoffart bereits dazu führen kann, dass der Katalysator ausgetauscht werden muss.
  • Wenigstens eine auf das Vorliegen einer Frontzonenalterung und/oder einer Heckzonenalterung bezogene Information kann in Abhängigkeit vom Vorzeichen der Steigung der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität im Bereich niedriger Temperaturen nach Abkühlung des Katalysators bestimmt werden.
  • Je nachdem, ob der OSC-Wert bei einem erneuten Anstieg der Temperatur direkt nach der Abkühlung einen positiven oder negativen temperaturbezogenen Gradienten aufweist, kann von einer Heckzonenalterung bzw. einer Frontzonenalterung ausgegangen werden. Fällt die Sauerstoffspeicherfähigkeit mit nach der Abkühlung wieder steigender Temperatur zunächst ab, so kann von einer Heckzonenalterung des zu beurteilenden Katalysators ausgegangen werden. Steigt die Sauerstoffspeicherkapazität hingegen ausgehend von dem niedrigen Temperaturwert z. B. nach einem Ampelhalt bei ei nem Erhöhen der Temperatur kontinuierlich an, so liegt eine Frontzonenalterung de Katalysators vor.
  • Darüber hinaus kann wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information in Abhängigkeit der Lage eines lokalen Extremwerts der zeitlichen Änderung der Sauerstoffspeicherkapazität über der Temperatur bestimmt werden. Sowohl bei einer Frontzonenalterung als auch bei einer Heckzonenalterung verschiebt sich mit dem Ausmaß dieses Alterungsvorgangs das Maximum der OSC-Erhöhung nach hinten. Wird das Maximum des zeitlichen Gradienten der Sauerstoffspeicherkapazität also relativ früh erreicht, so handelt es sich um einen vergleichsweise neuen Katalysator.
  • Je älter der zu beurteilende Katalysator ist, desto später wird das Maximum des zeitlichen Gradienten der Veränderung des Sauerstoffspeichers erreicht. Entsprechend wird ein Minimum des zeitlichen Gradienten des Sauerstoffspeichers (negativer Gradient bei Heckzonenalterung) für einen neueren Katalysator bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen erreicht, bei einem älteren Katalysator bei entsprechend höheren Temperaturen. Die jeweiligen Extremwerte werden also bei älteren Katalysatoren erst bei höheren Temperaturen und somit nach einer entsprechend längeren Zeit, die bis zum Erreichen der höheren Temperatur vergangen ist, angenommen.
  • Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem Katalysator und einer Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung, die bzw. das zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens des Katalysators durch Messung der Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators in Abhängigkeit der aktuellen Temperatur des Katalysators beim Akühlen und/oder einem erneuten Aufheizen des Katalysators im Zusammenhang mit einem instationären, einer Abkühlung des Katalysators auf eine niedrige Temperatur bedingenden Betrieb des Motors des Kraftfahrzeugs und zur Bestimmung wenigstens einer das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffenden Information anhand der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität des Ka talysators ausgebildet ist, durch Durchführung eines Verfahrens wie im Vorstehenden geschildert.
  • Dabei kann die Bestimmung des alterungsbedingten Verhaltens gegebenenfalls vollständig und/oder vollautomatisch durch die Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung vorgenommen werden.
  • Diese Einrichtung verfügt dazu zumindest über Rechen- bzw. Auswertemittel, über die gegebenenfalls die Daten wenigstens einer dem Katalysator des Kraftfahrzeugs zugeordneten Sauerstoffsonde abgerufen, aufgenommen bzw. ausgewertet werden können.
  • Daraus kann eine Kurve der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators erhalten werden, nachdem der Katalysator bei einer längeren Standphase des Fahrzeugs derart abgekühlt ist, dass die Light-Off-Temperatur erreicht bzw. unterschritten wurde, die bei älteren Katalysatoren höher liegt als bei Neukatalysatoren.
  • Anhand dieser Kurve kann, beispielsweise unter Rückgriff auf ein entsprechendes OSC-Modell und/oder Temperaturmodell, das in einer Speichereinrichtung der Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung abgelegt sein kann, wenigstens eine auf das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators bezogene Information extrahiert werden. Hierzu kann z. B. ein Vergleich mit Referenzkurven durchgeführt werden. Des Weiteren kann der zeitliche Gradient für den Sauerstoffspeicher des Katalysators betrachtet und ausgewertet werden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren bzw. das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ermöglichen somit eine Beurteilung der Güte des Katalysators in Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs unter Ausnutzung instationärer Betriebsphasen beispielsweise bei einem Ampelhalt oder dergleichen.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich anhand der folgenden Ausführungsbeispiele sowie aus den Zeichnungen. Dabei zeigen:
  • 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug,
  • 2 eine Darstellung zur temperaturabhängigen Änderung des Sauerstoffspeichers für einen vergleichsweise neuen Katalysator,
  • 3 eine Darstellung des Verlaufs der Sauerstoffspeicherfähigkeit eines Katalysators in Abhängigkeit von der Temperatur für einen neueren und einen älteren Katalysator,
  • 4 eine Darstellung zur erfindungsgemäßen Bestimmung von das alterungsbedingte Verhalten eines Katalysators betreffenden Informationen und
  • 5 eine Darstellung zur erfindungsgemäßen Bestimmung von das alterungsbedingte Verhalten eines Katalysators betreffenden Informationen anhand des zeitlichen Gradienten des Sauerstoffspeichers des Katalysators.
  • Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 1, das seinerseits eine Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung 2 aufweist, die gemäß dem Doppelpfeil 3 zumindest zum Zugriff auf Daten bzw. Informationen ausgebildet ist, die einen Katalysator 4 des Kraftfahrzeugs 1, der gemäß dem Pfeil 5 dem Motor 6 des Kraftfahrzeugs 1 nachgeschaltet ist, betreffen. Insbesondere erhält die Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung 2 im hier gezeigten Ausführungsbei spiel die Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators 4 betreffende Daten in Form von Signalen einer diesem gemäß dem Pfeil 7 nachgeschalteten Sauerstoffsonde 8.
  • Wird das Kraftfahrzeug nun beispielsweise bei einem Ampelhalt im Leerlauf betrieben, so sinkt die Temperatur des Katalysators 4 bei einem längeren Stand derart ab, dass der Bereich der Light-Off-Temperatur, der bei älteren Katalysatoren 4 höher liegt als bei Neukatalysatoren, erreicht wird. Ausgehend von dieser niedrigen Temperatur wird nun die Kurve des Verlaufs des Sauerstoffspeichers bzw. der Sauerstoffspeicherfähigkeit des Katalysators 4 mit steigender Temperatur aufgenommen. Die Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung 2 ermittelt also den temperaturabhängigen OSC-Speicher und vorzugsweise zusätzliche zeitbezogene Daten, um so ergänzend den zeitlichen Gradienten des Sauerstoffspeichers in Abhängigkeit von der Temperatur zu ermitteln.
  • Anhand von Temperaturmodellen bzw. OSC-Modellen, die in einer Speichereinrichtung der Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung 2 vorliegen, kann ein Rückschluss auf das Alterungsverhalten des Katalysators 4 gezogen werden, so dass insbesondere eine Information dahingehend, ob eine Frontzonenalterung bzw. Heckzonenalterung des Katalysators 4 vorliegt, gewonnen werden kann. Die hierzu verwendeten Modelle sind in diesem Ausführungsbeispiel hinsichtlich des absoluten Betrags und des Anstiegs des Sauerstoffspeichers mit der Temperatur differenziert und weisen zudem eine zumindest axiale Differenzierungsmöglichkeit für den Katalysator 4 auf.
  • Somit kann erfindungsgemäß im normalen Betrieb des Kraftfahrzeugs 1 durch das Kraftfahrzeug 1 selbst bzw. auch nach Abruf der Daten der Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung 2 durch eine weitere externe Einrichtung eine Angabe zur Güte des Katalysators 4 gewonnen werden. Ein aufwendiges spezifisch zur Datenaufnahme durchgeführtes Abkühlen des Katalysators bzw. weitere Maßnahmen sind nicht erforderlich.
  • Die 2 zeigt eine Darstellung zur temperaturabhängigen Änderung des Sauerstoffspeichers für einen vergleichsweise neuen Katalysator beim Aufheizen des Katalysators. Dabei ist auf der Y-Achse 9 der Sauerstoffspeicher aufgetragen, auf der X-Achse 10 die Temperatur in °C. Für einen vergleichsweise neuen Katalysator, der gleichwohl schon Alterungseffekte zeigt, ergibt sich hierbei ein im Wesentlichen der Kurve 11 entsprechender Verlauf des Sauerstoffspeichers in Abhängigkeit von der Temperatur. Dabei wird die gezeigte Temperaturerhöhung gemäß dem Pfeil 12 hier durch ein erneutes Losfahren nach einem vorhergehen Ampelhalt bewirkt, der ein Auskühlen des Katalysators bewirkt hat. Korreliert mit dem Temperaturanstieg ist ein Anstieg des Sauerstoffspeichers, wie durch den Pfeil 13 angedeutet wird.
  • Die Kurve 11 zeigt dabei einen mit steigender Temperatur kontinuierlich ansteigenden Verlauf der Sauerstoffspeicherfähigkeit.
  • In der 3 ist eine Darstellung des Verlaufs der Sauerstoffspeicherfähigkeit eines Katalysators in Abhängigkeit von der Temperatur für einen relativ neuen und einen älteren Katalysator gezeigt. Auf der Y-Achse 14 ist der Sauerstoffspeicher aufgetragen, auf der X-Achse 15 die Temperatur, wiederum in °C. Die Kurve 16 entspricht einem typischen Kurvenverlauf, wie er bei einem vergleichsweise neuen Katalysator beim Aufheizen des Katalysators aufgenommen wird, während die Kurve 17 das Ergebnis einer entsprechenden Messung des Sauerstoffspeichers für einen älteren Katalysator zeigt.
  • Während die Kurve 16 vergleichsweise steil ansteigt, ist der Anstieg der Kurve 17 wesentlich flacher und die Kurve 17 insgesamt z. B. bezüglich der Annäherung an das Maximum in den Bereich höherer Temperaturen verschoben. Darüber hinaus zeigt die Kurve 17 aufgrund des zunächst sehr flachen Anstiegs, ausgehend von der ohnehin zu höheren Temperaturen verschobenen Light-Off-Temperatur, einen Wendepunkt. Anhand des typischen Verlaufs der Kurven 16, 17 lässt sich somit auf die Alterung des Katalysators, für den die Sauerstoffspeicherfähigkeit gemessen wird, rückschließen.
  • Die 4 betrifft eine Darstellung zur erfindungsgemäßen Bestimmung von das alterungsbedingte Verhalten eines Katalysators betreffenden Informationen, wobei auf der Y-Achse 18 der Sauerstoffspeicher bzw. die Sauerstoffspeicherfähigkeit aufgetragen ist, auf der X-Achse 19 die Temperatur in °C.
  • Durch den Pfeil 20 wird angedeutet, dass vorliegend eine Temperaturerhöhung im normalen Betrieb bei einem Losfahren von einer Ampel gemessen wird. Für einen vergleichsweise neuen Katalysator ergibt sich bei Vorliegen einer Frontzonenalterung eine in etwa der Kurve 21 entsprechende Kurve, also eine Kurve, die eher steil kontinuierlich ansteigt. Liegt demgegenüber eine Heckzonenalterung bei einem vergleichsweise neuen Katalysator vor, so ergibt sich bei der Messung qualitativ eine Kurve, wie sie hier als Kurve 22 dargestellt ist, bei der also zunächst die Sauerstoffspeicherkapazität mit steigender Temperatur abfällt und erst dann wieder auf einen Wert, der etwas unterhalb dem Wert der Kurve 21 liegt, ansteigt. Durch die Messung des Sauerstoffspeichers in Abhängigkeit von der Temperatur kann also erfindungsgemäß eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators betreffende Information zumindest dahingehend, ob eine Frontzonenalterung bzw. eine Heckzonenalterung vorliegt, gewonnen werden.
  • Bei einem vergleichsweise älteren Katalysator ergibt sich für den Fall des Vorliegens einer Frontzonenalterung eine Kurve gemäß der Kurve 23, die wie die Kurve 21 zwar einen kontinuierlichen Anstieg zeigt, der jedoch wesentlich flacher ausgeprägt ist und bei dem bei hohen Temperaturen eine maximale Sauerstoffspeicherkapazität erreicht wird, die deutlich unter der maximalen Sauerstoffspeicherkapazität der Kurve 21 liegt. Das im Vergleich zur Kurve 22 einem kleineren Sauerstoffspeicher zuzuordnende Minimum wird im Vergleich zur Kurve 22 erst bei höheren Temperaturen erreicht.
  • Bei Vorliegen einer Heckzonenalterung bei einem solchen älteren Katalysator ergibt sich eine in etwa der Kurve 24 entsprechende Kurve, bei der zunächst die Sauerstoffspeicherkapazität abfällt, um erst bei höheren Temperaturen kontinuierlich anzusteigen und einen Wert zu erreichen, der etwas unterhalb des Wertes bei einer Frontzonenalterung gemäß der Kurve 23 liegt.
  • Das im Unterschied zur Kurve 22 einem kleineren Sauerstoffspeicher zuzuordnende Minimum wird im Vergleich zur Kurve 22 erst bei höheren Temperaturen erreicht.
  • In der 5 ist eine Darstellung zur erfindungsgemäßen Bestimmung von das alterungsbedingte Verhalten eines Katalysators betreffenden Informationen anhand des zeitlichen Gradienten des Sauerstoffspeichers des Katalysators gezeigt. Auf der Y-Achse 25 ist der zeitliche Gradient des Sauerstoffspeichers aufgetragen, der positive und negative Werte annehmen kann, auf der X-Achse 26 die Temperatur in °C. Der Pfeil 27 symbolisiert wiederum, dass eine Temperaturerhöhung bei einem erneuten Losfahren nach einem Ampelhalt gemessen wird. Dies erfolgt zweckmäßigerweise mittels wenigstens einer dem Katalysator zugeordneten Sauerstoffsonde.
  • Liegt bei einem eher neueren Katalysator eine Frontzonenalterung vor, so ergibt sich etwa eine der Kurve 28 entsprechende Kurve, also ein positiver zeitlicher Gradient des Sauerstoffspeichers, wobei das Maximum des Gradienten vergleichsweise schnell, also schon nach einem geringen Temperaturanstieg, erreicht wird. Die Frontzonenalterung bei einem älteren Katalysator ist mit der Kurve 29 dargestellt, die ebenfalls im Bereich positiver zeitlicher Gradienten verläuft, bei der aber das Maximum des Gradienten deutlich später bzw. bei deutlich höheren Temperaturen erreicht wird.
  • Die Kurve 30 zeigt demgegenüber den Fall der Heckzonenalterung bei einem neueren Katalysator, wobei hier der zeitliche Gradient zunächst negative Werte annimmt, bis ein Minimum erreicht wird, woraufhin der Gradient ansteigt, den Bereich positiver zeitlicher Gradienten erreicht, der einem Anstieg des Sauerstoffspeichers mit der Zeit entspricht, und in diesem Bereich ein Maximum annimmt.
  • Bei einem älteren Katalysator ergibt sich bei Vorliegen einer Heckzonenalterung abweichend hiervon eine Kurve, die etwa der Kurve 31 entspricht, bei der das Minimum im Bereich einer ersten Temperaturerhöhung im Vergleich zu einem neueren Katalysator (vgl. Kurve 30) erst bei höheren Temperaturen erreicht wird. Auch das Maximum des zeitlichen Gradienten des Sauerstoffspeichers wird entsprechend später bzw. erst bei höheren Temperaturen erreicht.
  • Dementsprechend kann, insbesondere bei zusätzlicher Berücksichtigung des zeitlichen Gradienten, anhand der Messkurven der Sauerstoffspeicherkapazität über der Temperatur im Normalbetrieb des Kraftfahrzeugs bereits eine zulässige Aussage hinsichtlich des Alterungsverhaltens des in diesem verbauten Katalysators und gegebenenfalls auch mehrerer Katalysatoren des Kraftfahrzeugs getroffen werden.

Claims (8)

  1. Verfahren zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens eines Katalysators (4) eines Kraftfahrzeugs (1), dadurch gekennzeichnet, dass im Zusammenhang mit einem instationären, eine Abkühlung des Katalysators (4) auf eine niedrige Temperatur bedingenden Betrieb des Motors (6) des Kraftfahrzeugs (1) eine Messung der Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators (4) in Abhängigkeit der aktuellen Temperatur des Katalysators (4) beim Abkühlen und/oder einem erneuten Aufheizen des Katalysators (4) durchgeführt und anhand der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators (4) wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information bestimmt wird, wobei wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information in Abhängigkeit eines katalysatorspezifischen Modells der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt wird, wobei ein hinsichtlich des absoluten Betrags der Sauerstoffspeicherkapazität und des Anstiegs der Sauerstoffspeicherkapazität über der Temperatur differenzierendes katalysatorspezifisches Modell der Sauerstoffspeicherkapazität herangezogen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information in Abhängigkeit eines katalysatorspezifischen Temperaturmodells bestimmt wird.
  3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information unter Berücksichtigung der axialen und/oder radialen Ausdehnung des Katalysators (4) und/oder in Abhängigkeit eines hinsichtlich der axialen und/oder radialen Ausdehnung des Katalysators (4) differenzierten katalysatorspezifischen Temperaturmodells und/oder Modells der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt wird.
  4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information unter Berücksichtigung der zeitlichen Änderung der Sauerstoffspeicherkapazität bestimmt wird, insbesondere unter Berücksichtigung der temperaturabhängigen zeitlichen Änderung der Sauerstoffspeicherkapazität.
  5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information eine auf das Vorliegen einer Frontzonenalterung und/oder einer Heckzonenalterung bezogene Information bestimmt wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine auf das Vorliegen einer Frontzonenalterung und/oder einer Heckzonenalterung bezogene Information in Abhängigkeit vom Vorzeichen der Steigung der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität im Bereich niedriger Temperaturen nach Abkühlung des Katalysators (4) bestimmt wird.
  7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffende Information in Abhängigkeit der Lage eines lokalen Extremwerts der zeitlichen Änderung der Sauerstoffspeicherkapazität über der Temperatur bestimmt wird
  8. Kraftfahrzeug (1) mit einem Katalysator (4) und einer Mess- und/oder Diagnoseeinrichtung (2), ausgebildet zur Bestimmung eines alterungsbedingten Verhaltens des Katalysators (4) durch Messung der Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators (4) in Abhängigkeit der aktuellen Temperatur des Katalysators (4) beim Abkühlen und/oder einem erneuten Aufheizen des Katalysators (4) im Zusammenhang mit einem instationären, eine Abkühlung des Katalysators (4) auf eine niedrige Temperatur bedingenden Betrieb des Motors (6) des Kraftfahrzeugs (1) und zur Bestimmung wenigstens einer das alterungsbedingte Verhalten des Katalysators (4) betreffenden Information anhand der temperaturabhängigen Sauerstoffspeicherkapazität des Katalysators (4) gemäß einem Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche.
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