DE102007058849A1 - Betätigungseinrichtung mit variabler Sperrvorrichtung - Google Patents

Betätigungseinrichtung mit variabler Sperrvorrichtung Download PDF

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DE102007058849A1
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Andreas Giefer
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    • F16ENGINEERING ELEMENTS AND UNITS; GENERAL MEASURES FOR PRODUCING AND MAINTAINING EFFECTIVE FUNCTIONING OF MACHINES OR INSTALLATIONS; THERMAL INSULATION IN GENERAL
    • F16HGEARING
    • F16H61/00Control functions within control units of change-speed- or reversing-gearings for conveying rotary motion ; Control of exclusively fluid gearing, friction gearing, gearings with endless flexible members or other particular types of gearing
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F16HGEARING
    • F16H59/00Control inputs to control units of change-speed-, or reversing-gearings for conveying rotary motion
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung zur Auswahl von Schaltstufen eines Gangwechselgetriebes. Die Betätigungseinrichtung umfasst einen zwischen zumindest zwei Fahrstufenstellungen bewegbaren Wählhebel (1) sowie eine Sperrvorrichtung (5) zur Einschränkung des Bewegungsbereichs des Wählhebels (1), zur Blockierung bestimmter Fahrstufenstellungen bzw. zur Blockierung des Wählhebels (1). Erfindungsgemäß zeichnet sich die Betätigungseinrichtung dadurch aus, dass die Sperrvorrichtung (5) zumindest zwei gehäusefest in unterschiedlichen Abständen vom Rotationszentrum (4) des Wählhebels angeordnete (1), aktuatorisch aktivierbare Sperranschläge (8, 9, 10, 11) sowie ein rotierbar mit dem Wählhebel verbundenes Sperrelement (6) aufweist. Dabei ist das Sperrelement (6), den Bewegungsbereich des Wählhebels (1) einschränkend, an den aktivierten Sperranschlägen (8, 9, 10, 11) zum Anschlag bringbar. Die Erfindung ermöglicht die Realisierung auch komplexer Sperrmimiken mit vergleichsweise geringem aktuatorischem und konstruktivem Aufwand. Gleichzeitig wird eine hohe Sperrgeschwindigkeit bei geringer Geräuschentwicklung erreicht. Hakeln bei der Betätigung bzw. undefinierte Betriebszustände können vermieden werden. Zudem lässt sich der Bewegungsbereich des Wählhebels weitgehend frei variabel positionieren bzw. aktuatorisch gesteuert in seiner Größe verändern.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für ein Gangwechselgetriebe, beispielsweise für ein Automatgetriebe mit shift-by-wire-Betätigung, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
  • Gangwechselgetriebe von Kraftfahrzeugen werden üblicherweise mittels einer im Griffbereich des Fahrers angeordneten Betätigungseinrichtung gesteuert bzw. geschaltet. Regelmäßig kommen hierzu Betätigungselemente wie Schalthebel oder Wählhebel zum Einsatz, die beispielsweise zwischen den Frontsitzen des Kraftfahrzeugs angeordnet sind.
  • Die konstruktiven und ergonomischen Anforderungen an solche Betätigungseinrichtungen bzw. Wählhebel für Gangwechselgetriebe sind dabei vielfältig. Um beispielsweise dem Fahrer aus Gründen der Sicherheit und Ergonomie ein realistisches Gefühl der Getriebebetätigung zu vermitteln, wird für gattungsgemäße Betätigungseinrichtungen gefordert, dass dem Fahrer sowohl optische wie auch klare haptische bzw. taktile Rückmeldungen über den aktuellen Schalt- bzw. Betriebszustand des Getriebes vermittelt werden.
  • In Abhängigkeit des Zustands des zu bedienenden Gangwechselgetriebes sowie in Abhängigkeit anderer Zustandsfaktoren am Kraftfahrzeug – Zündung eingeschaltet, Motor läuft, Fahrzeuggeschwindigkeit etc. – ist es beispielsweise im Allgemeinen notwendig, den Betätigungsbereich des Wählhebels fallweise einzuschränken, damit die Anwahl etwa momentan nicht zulässiger Schaltzustände bzw. Fahrstufen des Gangwechselgetriebes unterbunden wird.
  • Insbesondere bei shift-by-wire-gesteuerten Gangwechselgetrieben – worunter auch die meisten aktuellen Automatgetriebe fallen – wird aus Gründen der Ergonomie und Sicherheit dabei gefordert, dass dem Fahrer etwaige momentan nicht zulässige Schaltzustände bzw. Schaltoperationen in Form entsprechender Sperrungen bzw. variabel setzbarer Bewegungsbereiche des Wählhebels haptisch als auch ggf. optisch signalisiert werden.
  • Im Fall der bisher gebräuchlichen, rein mechanischen Getriebebetätigung bzw. bei der mechanischen Kopplung zwischen Wählhebel und Gangwechselgetriebe – beispielsweise mittels Seilzug oder Gestänge – stimmte die Wählhebelstellung aufgrund der mechanischen Kopplung zwischen Wählhebel und Getriebe hingegen ohnehin stets mit dem tatsächlichen Getriebezustand überein, und etwaige Betätigungssperren im Getriebe wurden durch die mechanische Übertragung ohne weiteres unmittelbar auch am Wählhebel spürbar.
  • Im Fall der zunehmend eingesetzten elektrischen Betätigung bzw. im Fall der shift-by-wire-Betätigung von Gangwechselgetrieben existiert jedoch zumeist keine mechanische Kopplung mehr zwischen dem Wählhebel in der Fahrgastzelle und dem Kraftfahrzeuggetriebe im Motorraum. Vielmehr erfolgt die Übertragung der Schaltbefehle von der Betätigungseinrichtung zum Kraftfahrzeuggetriebe beim "shift-by-wire"-Getriebe im Allgemeinen ausschließlich mittels elektrischer oder elektronischer Signale und anschließender zumeist elektrohydraulischer Umsetzung der Schaltbefehle am Getriebe. Dies gilt teilweise sowohl für moderne Schaltgetriebe, insbesondere jedoch für die aktuellen Generationen der Automatgetriebe, welche häufig komplett aktuatorisch fernbetätigt werden.
  • Im Fall der shift-by-wire-betätigten Gangwechselgetriebe führt die fehlende mechanische Verbindung zwischen der Getriebeaktuatorik und dem Wählhebel jedoch dazu, dass im Getriebe etwa – aufgrund des aktuellen Fahrzeug- bzw. Getriebezustands – eingelegte Schaltsperren nicht mehr auf den Zustand des Wählhebels rückwirken können. Der Fahrer kann somit nicht ohne weiteres anhand bestimmter am Wählhebel spürbar blockierter Schaltstellungen oder Bewegungsbereiche erkennen, dass die entsprechenden Fahrstufen bzw. Getriebezustände im momentanen Fahrzustand nicht zulässig sind und somit auch nicht angewählt werden können.
  • Von besonderer Bedeutung sind die dargestellten Zusammenhänge auch in Bezug auf monostabile Betätigungseinrichtungen. Der Wählhebel weist bei einer monostabilen Betätigungseinrichtung eine stabile(Mittel-)Stellung und zumeist mehrere nichtstabile Stellungen auf. Dabei kommen je nach Getriebezustand jedoch zumeist nur einige der mechanisch insgesamt vorhandenen Wählhebelstellungen jeweils für die tatsächliche Schaltbetätigung in Frage. Andere, vom Wählhebel her gesehen mechanisch zwar mögliche Wählhebelstellungen können bzw. dürfen hingegen – je nach Getriebezustand – keine Schaltbetätigung auslösen, und müssen daher aktuatorisch gesperrt werden, um dem Fahrer am Wählhebel eine konsistente Haptik sowie ein zuverlässiges Feedback der Schaltbetätigung zu vermitteln.
  • Beispielsweise darf sich ein monostabiler Wählhebel, sofern sich das Getriebe im Zustand "P" wie Parksperre befindet, nicht weiter in Fahrtrichtung nach vorne verschieben lassen, auch wenn der monostabile Wählhebel für sich genommen aus seiner Mittelstellung heraus zunächst noch frei nach vorne beweglich wäre. Vielmehr muss eine entsprechende Aktuatorik dafür sorgen, dass der Wählhebel in diesem Beispielfall nur fahrtrichtungsbezogen nach hinten bewegt werden kann.
  • Wie beispielsweise aus der US 2006/016287 A1 oder aus der DE 10 2005 033 510 A1 ersichtlich, ist versucht worden, dieser Problematik damit zu begegnen, dass Wählhebel von shift-by-wire-gesteuerten Gangwechselgetrieben mit Aktuatoren zur selektiven Sperrung unzulässiger Schaltbefehle versehen worden sind. Diese Aktuatoren werden in Abhängigkeit des Fahrzeug- bzw. Getriebezustands aktiviert, um so den ursprünglichen Gesamtbewegungsbereich des Wählhebels entsprechend des momentanen Fahr- oder Getriebezustands einzuschränken, oder auch um den Wählhebel in bestimmten Fällen komplett zu sperren.
  • Muss dabei jedoch eine Mehrzahl unterschiedlicher Wählhebelstellungen bzw. Wählhebel-Bewegungsbereiche in unterschiedlichen Varianten aktuatorisch gesperrt werden, so ist hierzu entweder eine komplexe Sperrmimik erforderlich, oder aber die verwendeten Aktuatoren müssen mehr als zwei Stellungen einnehmen können. Letzteres ist beispielsweise bei servomotorisch gesteuerten Aktuatoren bzw. Wählhebelsperren der Fall. Hierbei ist jedoch für die Aktuatoren zumeist eine zusätzliche Positionssensorik – beispielsweise ein Wege- bzw. Winkelsensor für einen Linearsteller bzw. für einen Servoantrieb – erforderlich. Dies hat unerwünschte Auswirkungen aufgrund der damit verbundenen Komplexität und Kostenerhöhung. Zusätzlich sind servoelektrische Aktuatoren bzw. Aktuatoren mit mehr als zwei Aktuatorstellungen oft auch nachteilig aufgrund der vergleichsweise langsamen Stellgeschwindigkeit und aufgrund der mit den Stellbewegungen verbundenen, als störend empfundenen Geräuschentwicklung.
  • Hingegen ist die Alternative der direktsperrenden Elektromagnete, die insbesondere Vorteile bezüglich Geräuschentwicklung und Sperrgeschwindigkeit aufweisen, wiederum in Bezug auf die Variabilität für unterschiedliche Sperrkombinationen bzw. im Hinblick auf die Realisierung verschiedener unterschiedlicher Bewegungsbereiche für den Wählhebel deutlich eingeschränkt. Zudem können die einfachen, direktsperrenden Elektromagnete bzw. Solenoide im ungünstigen Fall zum Hakeln bei der Bedienung führen insbesondere dann, wenn etwa der Schaltzustand solcher elektromagnetischer Aktuatoren in bestimmten Betriebszuständen des Fahrzeuggetriebes gleichzeitig mit der Betätigung des Wählhebels geändert werden sollte.
  • Mit diesem Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Betätigungseinrichtung zu schaffen, insbesondere zur elektrischen bzw. elektronischen shift-by-wire-Betätigung eines Gangwechselgetriebes, die eine Sperrvorrichtung aufweist, und mit der sich die genannten Nachteile des Standes der Technik überwinden lassen. Insbesondere soll die Sperreinrichtung dabei auch im Fall einer komplexen Sperrlogik mit einer möglichst geringen Anzahl an Aktuatoren auskommen, gleichzeitig soll eine hohe Sperrgeschwindigkeit bei geringer Geräuschentwicklung erreicht werden, und es sollen undefinierte Betriebszustände bzw. das Hakeln des Wählhebels zuverlässig unterbunden werden.
  • Diese Aufgabe wird durch eine Betätigungseinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
  • Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
  • In für sich genommen zunächst bekannter Weise umfasst die Betätigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung einen – innerhalb mindestens einer Schaltgasse bewegbaren – Wählhebel mit zumindest zwei Fahrstufenstellungen sowie eine Sperrvorrichtung. Dabei dient die Sperrvorrichtung zur Einschränkung des Bewegungsbereichs des Wählhebels, zur Blockierung bestimmter Fahrstufenstellungen des Wählhebels oder auch zur kompletten Blockierung des Wählhebels in bestimmten Wählhebelstellungen.
  • Erfindungsgemäß zeichnet sich die Betätigungseinrichtung dadurch aus, dass die Sperrvorrichtung zumindest zwei gehäusefest in unterschiedlichen Abständen vom Rotationszentrum des Wählhebels angeordnete aktuatorisch aktivierbare Sperranschläge, und zudem ein rotierbar mit dem Wählhebel verbundenes Sperrelement aufweist. Dabei ist das rotierbar mit dem Wählhebel verbundene Sperrelement an den Sperranschlägen zur Anlage bringbar, wenn die Sperranschläge aktiviert sind, wodurch der Bewegungsbereichs des Wählhebels in Abhängigkeit der Aktivierung der Sperranschläge eingeschränkt wird.
  • Auf diese Weise ergibt sich eine konstruktiv einfache sowie robuste und betriebssichere Darstellung der gewünschten variablen Sperrvorrichtung zur Einschränkung des Bewegungsbereichs des Wählhebels und/oder zur Blockierung des Wählhebels in bestimmten Wählhebelstellungen, und es kann auf aufwändige Aktuatoren mit mehr als zwei ansteuerbaren Stellungen verzichtet werden.
  • Insbesondere können dank des als Logikelement bzw. Getriebeelement wirkenden, rotierbaren Sperrelements die Sperranschläge platzsparend im Bereich des Gehäusessockels der Betätigungseinrichtung angeordnet werden, wobei die Anzahl der sperrbaren Stellungen bzw. der unterschiedlichen Bewegungsbereiche für den Wählhebel die Anzahl der hierzu notwendigen Sperranschläge bzw. Aktuatoren je nach konstruktiver Ausführung erheblich überschreiten kann. Ferner ergibt sich eine konstruktiv besonders freie Einstellung und Gestaltung der Hebelverhältnisse zwischen den Sperranschlägen, dem Sperrelement und dem Wählhebel und damit auch der vom Wählhebel zurückgelegten Wege bzw. überstrichenen Schwenkwinkelbereiche.
  • Dank der Erfindung können die Wählhebelsperren somit geräuscharm sowie kollisionsfrei gesetzt werden, dabei ist eine Positionssensorik für die Sperranschläge bzw. die Aktuatoren entbehrlich, da je Sperranschlag jeweils nur zwei Stellungen unterschieden werden müssen.
  • Die Erfindung lässt sich zunächst einmal unabhängig davon verwirklichen, wie die konstruktive Gestaltung des Sperrelements sowie dessen konstruktive Anbindung am Wählhebel erfolgt, da sich gerade durch die Variation der Gestaltung des Sperrelements bzw. dessen Anbindung am Wählhebel eine Vielzahl unterschiedlicher Sperrmimiken realisieren lässt.
  • Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung jedoch ist das Rotationszentrum des Sperrelements exzentrisch bezüglich des Sperrelements angeordnet. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders große konstruktive Freiheit bezüglich der Auslegung der einzelnen Bewegungsbereiche des Wählhebels. Denn durch die Exzentrizität des Drehpunkts am Sperrelement kann – je nachdem welcher der Sperranschläge aktiviert wird – eine kleinere oder größere zulässige Winkelauslenkung des Wählhebels freigegeben werden.
  • Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Drehwinkel zwischen dem Sperrelement und dem Wählhebel durch einen Rotationsanschlag begrenzt. Dabei kann es sich beispielsweise um einen am Sperrelement angeordneten Anschlag handeln, der wiederum gegenüber dem Wählhebel wirksam ist. Auf diese Weise wird ein weiterer konstruktiver Freiheitsgrad gebildet, durch dessen Auslegung sich die Sperrlogik des Wählhebels an die gewünschten Bewegungsbereiche bzw. die gewünschten Anschlagswinkel des Wählhebels anpassen lässt.
  • Die Erfindung wird zunächst einmal auch unabhängig davon verwirklicht, welche Formgebung das Sperrelement erhält, da der Formgebung des Sperrelements Grenzen lediglich im Hinblick auf den einzuhaltenden, zur Verfügung stehenden Bauraum im Sockelbereich des Wählhebels gesetzt sind.
  • Gemäß bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung ist das Sperrelement jedoch als im Wesentlichen flache, bzw. als rechteckige Sperrplatte ausgebildet. Vorzugsweise zeichnet sich die Betätigungseinrichtung dabei durch die Anzahl von vier Sperranschlägen aus, wobei die Sperranschläge als Sperrstifte ausgebildet sind, und wobei die Sperrstifte in einer im Wesentlichen rechteckigen Matrix angeordnet sind. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache, robuste und kostengünstige Ausführung für die Betätigungseinrichtung und gleichzeitig lassen sich die vorzugsweise rund ausgebildeten Sperrstifte sowie die dazugehörigen Aktuatoren platzsparend im Sockelbereich der Betätigungseinrichtung anordnen.
  • Zusätzlich vermag die Ausführung des Sperrelements als Sperrplatte auch störende, undefinierte Sperrzustände des Wählhebels bzw. Hakeln bei der Betätigung – im Fall des Bewegens des Wählhebels gleichzeitig mit einer etwaigen Zustandsänderung der Sperrmimik – verhindern dadurch, dass ein Einrasten der Sperranschläge am Sperrelement aufgrund dessen plattenförmiger Ausgestaltung verhindert wird, solange, bis der Wählhebel die vorgesehene Zielstellung erreicht hat. Zudem sind bei dieser Ausführungsform sämtliche Betriebszustände der Betätigungseinrichtung für den Wählhebel von "beidseitig gesperrt" über "teilweise gesperrt" bis "frei beweglich" mit nur vier einfachwirkenden Sperranschlägen darstellbar.
  • Die Erfindung wird unabhängig davon verwirklicht, wie die Betätigung der Sperranschläge erfolgt. So ist beispielsweise eine hydraulische oder pneumatische Betätigung der Sperranschläge denkbar. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform sind die Sperranschläge jedoch durch elektromagnetische Aktuatoren betätigt. Vorzugsweise sind die Sperranschläge dabei jeweils unmittelbar durch die Anker der elektromagnetischen Aktuatoren gebildet. Hierdurch wird eine konstruktiv robuste und kostensparende Ausführung der Sperreinrichtung mit einem Minimum an Einzelbauteilen erzielt; ferner sind so ausgeführte, unmittelbar als Sperranschläge wirkende elektromagnetische Aktuatoren besonders zuverlässig, im Vergleich zu Servoantrieben geräuscharm und weisen eine prinzipbedingt hohe Sperrgeschwindigkeit auf, wodurch Hakeln des Wählhebels bzw. nicht definierte Schaltzustände vermieden werden können.
  • Insbesondere mit dem Hintergrund der variablen Positionierbarkeit eines bestimmten Bewegungsbereichs des Wählhebels ist es gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung vorgesehen, dass der Wählhebel monostabil ausgebildet ist.
  • Dies bedeutet mit anderen Worten zunächst einmal, dass der dergestalt monostabil ausgebildete Wählhebel nach jeder Schaltbetätigung stets wieder in dieselbe Mittelstellung zurückkehrt. Dies kann vor allem bei der Betätigung von shift-by-wire-gesteuerten Getrieben von Vorteil sein, da auf diese Weise insbesondere auf eine motorische Nachführung des Wählhebels bei etwa automatisch eingelegten Getriebefahrstufen – wie beispielsweise im Fall einer per "Auto-P" selbsttätig eingelegten Parksperre – verzichtet werden kann. Stattdessen muss bei derartigen monostabil ausgebildeten Wählhebeln lediglich die Anzeige der Getriebefahrstufe nachgeführt bzw. jeweils aktualisiert und an den aktuellen Getriebezustand angepasst werden.
  • Für den Fahrer bedeutet dies jedoch, dass die Rückmeldung über den tatsächlichen Schaltzustand des Getriebes bei einem monostabil ausgeführten Wählhebel zunächst einmal ausschließlich einer separaten Anzeige beispielsweise mittels Leuchtdioden oder Anzeigesymbolen überlassen bleibt. Hingegen entfällt bei einem monostabilen Wählhebel die Möglichkeit, dem Fahrer anhand der reinen Wählhebelstellung optische bzw. haptische Rückmeldung über den Schaltzustand des Getriebes zu vermitteln.
  • Bei aus dem Stand der Technik bekannten monostabilen Wählhebeln aufwändig ist ferner die Realisierung der korrekten mechanischen Schaltlogik, also die mechanische Darstellung des jeweils zulässigen Bewegungswinkelbereichs des Wählhebels sowie ggf. die Realisierung notwendiger Schalthebelsperren wie beispielsweise der Shiftlock-Sperre, da hierzu zumeist eine aufwändige Aktuatorik zur selektiven Sperrung des Wählhebels erforderlich ist.
  • Der erfindungsgemäße Einsatz einer Sperrvorrichtung mit Sperranschlägen und rotierbarem Sperrelement bringt jedoch auch hier besondere Vorteile mit sich. Denn durch das Zusammenwirken der Sperranschläge und des rotierbaren Sperrelements lässt sich nicht nur eine variable Beschränkung des Bewegungsbereichs des Wählhebels sowie ggf. eine Blockierung des Wählhebels in bestimmten Wählhebelstellungen erzielen, sondern es lässt sich auch ein bestimmter, zulässiger Bewegungsbereich des Wählhebels variabel innerhalb des gesamten Bewegungsfensters des Wählhebels positionieren.
  • Letzteres ist bei einem monostabilen Wählhebel von Bedeutung insofern, als die vom Wählhebel nach der Betätigung stets selbsttätig wieder eingenommene Mittelstellung jedem beliebigen tatsächlichen Schaltzustand des Getriebes zugeordnet sein kann.
  • Insbesondere kann der in seiner stabilen Mittelstellung verharrende Wählhebel prinzipiell für jede der standardmäßigen Getriebefahrstufen "P", "R", "N" oder "D" stehen. In welcher der Fahrstufen sich das Getriebe tatsächlich befindet, wird dabei primär lediglich durch eine entsprechende variable Anzeigevorrichtung am Wählhebel oder auf den Fahrzeugarmaturen angezeigt.
  • Dank des erfindungsgemäßen Einsatzes einer Sperreinrichtung mit Sperranschlägen und rotierbarem Sperrelement kann jedoch auch bei einem monostabilen Wählhebel das Verhalten eines normalen, multistabilen Wählhebels mit mehreren stabilen Wählhebelpositionen insoweit nachgebildet werden, als die tatsächliche Bewegbarkeit des Wählhebels von der im Getriebe jeweils tatsächlich eingelegten Fahrstufe abhängt. Ist im Getriebe beispielsweise die Parksperre eingelegt, so lässt sich ein konventioneller Wählhebel um keine weitere Stufe nach vorne, jedoch im allgemeinen um drei Stufen nach hinten bewegen, bevor er an dem der Parksperrenstellung gegenüberliegenden Anschlag der Betätigungseinrichtung bzw. am gegenüberliegenden Ende der Wählhebelkulisse anschlägt.
  • Dank der Erfindung lässt sich dieses der intuitiven Bedienbarkeit und Erkennbarkeit des Getriebezustands dienliche Verhalten auch bei einem monostabilen Wählhebel konstruktiv vergleichsweise einfach realisieren, indem durch entsprechende Ansteuerung der Sperranschläge der aktuell zulässige Bewegungsbereich des Wählhebels jeweils so innerhalb des gesamten konstruktiven Bewegungsfensters des Wählhebels verschoben wird, dass entsprechende Bewegungen des Wählhebels nur in derjenigen Richtung und nur um so viele Schaltstufen möglich sind, wie dies logisch mit der eingelegten Getriebefahrstufe korrespondiert.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand lediglich Ausführungsbeispiele darstellende Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
  • 1 in schematischer Seitenansicht eine Ausführungsform einer Betätigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung mit einem Wählhebel und einer Sperrvorrichtung;
  • 2 in einer 1 entsprechenden, vergrößerten Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung der Betätigungseinrichtung gemäß 1, mit in Mittelstellung gesperrtem Wählhebel;
  • 3 in einer 2 entsprechenden Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung gemäß 1 und 2, mit dem Wählhebel an einem ersten hinteren Anschlag;
  • 4 in einer 2 und 3 entsprechenden Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung gemäß 1 bis 3, mit dem Wählhebel an einem zweiten hinteren Anschlag;
  • 5 in einer 2 bis 4 entsprechenden Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung gemäß 1 bis 4, mit dem Wählhebel am dritten hinteren Anschlag;
  • 6 in einer 2 bis 5 entsprechenden Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung gemäß 1 bis 5, mit dem Wählhebel an einem ersten vorderen Anschlag;
  • 7 in einer 2 bis 6 entsprechenden Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung gemäß 1 bis 6, mit dem Wählhebel an einem zweiten vorderen Anschlag;
  • 8 in einer 2 bis 7 entsprechenden Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung gemäß 1 bis 7, mit dem Wählhebel an einem dritten vorderen Anschlag; und
  • 9 in einer 2 bis 8 entsprechenden Darstellung und Ansicht der Sperrvorrichtung gemäß 1 bis 8, mit dem Wählhebel innerhalb eines Bewegungsbereichs zwischen zweitem vorderem und erstem hinterem Anschlag.
  • 1 zeigt in schematisch ausgeführter Seitenansicht eine Ausführungsform einer Betätigungseinrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung. Man erkennt zunächst einmal einen Wählhebel 1 mit einer Anzahl verschiedener, durch strichlierte Linien 2 angedeuteter Wählhebelstellungen; sowie ein lediglich höchst schematisch symbolisiertes Sockelgehäuse 3 mit der darin angeordneten Lagerung 4 für den Wählhebel 1 sowie mit einer ebenfalls im Sockelgehäuse 3 angeordneten Sperrvorrichtung 5.
  • Die Sperrvorrichtung 5 umfasst ein als rechteckige Sperrplatte 6 ausgebildetes Sperrelement, das an einem Lagerpunkt 7 drehbar am Schaft des Wählhebels 1 gelagert ist sowie vier als runde Stößel 8, 9, 10, 11 ausgebildete Sperranschläge, an denen das rotierbare Sperrelement 6 zur Anlage bringbar ist. In 1 seien dabei alle vier Sperrstößel 8, 9, 10, 11 aktiviert (schwarz dargestellt), was bedeutet, dass die vier Sperrstößel 8, 9, 10, 11 quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahrzeugs bzw. quer zur Schwenkbewegungsebene des Wählhebels 1 mittels entsprechender (in 1 nicht dargestellter) Aktuatoren in die Ebene der Sperrplatte 6 ausgefahren sind.
  • Dies führt dazu, dass die Sperrplatte 6 aufgrund ihrer Anlage an den vier Sperrstößeln 8, 9, 10, 11 sowie aufgrund ihrer gleichzeitigen Anbindung 7 am Schaft des Wählhebels 1 bezüglich sämtlicher Bewegungsfreiheitsgrade fixiert ist. Aufgrund der zwischen den vier Sperrstößeln 8, 9, 10, 11 fixierten Sperrplatte 6 ist damit auch der mit der Sperrplatte 6 verbundene Wählhebel 1 in der dargestellten Mittelposition gesperrt. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise eine Shiftlock-Sperre für den Wählhebel 1 realisieren, sprich der Wählhebel 1 lässt sich erst dann aus einer bestimmten Wählhebelposition, beispielsweise aus der Parksperrenstellung heraus bewegen, wenn das Bremspedal getreten gehalten wird.
  • 2 zeigt in einer 1 entsprechenden, gegenüber 1 vergrößerten Ausschnittsdarstellung nochmals die Sperrvorrichtung 5 der Betätigungseinrichtung gemäß 1, mit dem in Mittelstellung gesperrten Wählhebel 1. Im Unterschied zu 1 ist in der Darstellung gemäß 2 auch der Befestigungs- und Drehpunkt 7 der Sperrplatte 6 am Schaft des Wählhebels 1 deutlicher zu erkennen. Ferner sind in 2 auch die zur Aktivierung der Sperrstößel 8, 9, 10, 11 verwendeten elektromagnetischen Aktuatoren 12 angedeutet, die sich in der Darstellung gemäß 2 hinter der Zeichenebene befinden. In 2 sind alle vier Sperrstößel 8, 9, 10, 11 mittels ihrer jeweiligen Aktuatoren 12 aktiviert bzw. ausgefahren, so dass die Sperrstößel 8, 9, 10, 11 in die Schwenkebene des Wählhebels 1 bzw. in die Ebene der Sperrplatte 6 hineinragen, wodurch die Sperrplatte zwischen den vier Sperrstößeln 8, 9, 10, 11 vollständig blockiert ist. In 2 ferner erkennbar sind zwei Endanschläge 13 zur Definition des maximalen Bewegungswinkelbereichs des Wählhebels 1.
  • In den 3 bis 9 sind verschiedene Zustände der Sperrvorrichtung 5 sowie zugehörige Positionen bzw. Freiheitsgrade des Wählhebels 1 dargestellt. In 3 ist der zeichnungsbezogen rechte obere Sperrstößel 8 mittels des entsprechenden Aktuators 12 aktiviert bzw. in die Ebene der Sperrplatte 6 hinein ausgefahren, während die anderen drei Sperrstößel 9, 10, 11 deaktiviert bzw. eingefahren sind. Auf diese Weise wird durch die Sperrvorrichtung 5 ein Anschlag 8 des Wählhebels 1 in der gegenüber der Mittelstellung ersten hinteren (also zeichnungsbezogen rechten) Betätigungsstellung gebildet. In ähnlicher Weise bildet die Sperrvorrichtung 5 in der Darstellung gemäß 4 einen Anschlag 9 für den Wählhebel 1 in der zweiten hinteren Betätigungsstellung, indem der rechte untere Sperrstößel 9 aktiviert und die drei anderen Sperrstößel 8, 10, 11 gleichzeitig deaktiviert werden.
  • Werden bei der dargestellten Ausführungsform sämtliche Sperrstößel 8, 9, 10, 11 deaktiviert, so ergibt sich gemäß 5 freie Beweglichkeit des Wählhebels 1 zwischen den Endanschlägen 13. Auf diese Weise wird beim dargestellten Ausführungsbeispiel somit durch Deaktivierung aller vier Sperrstößel 8, 9, 10, 11 der Anschlag des Betätigungshebels in der dritten hinteren Betätigungsstellung gebildet.
  • In ähnlicher Weise ergeben sich in der Schwenkrichtung des Wählhebels 1 fahrtrichtungsbezogen nach vorne (also zeichnungsbezogen nach links) drei verschiedene Anschlagspositionen. In 6 ermöglicht die Aktivierung des zeichnungsbezogen linken oberen Sperrstößels 11 bei gleichzeitiger Deaktivierung der anderen drei Sperrstößel 8, 9, und 11 die Schaffung eines Anschlags in einer ersten vorderen (zeichnungsbezogen linken) Betätigungsstellung, die Aktivierung des linken unteren Sperrstößels 10 bei gleichzeitiger Deaktivierung der anderen drei Sperrstößel 8, 9 und 11 gemäß 7 einen Anschlag in einer zweiten vorderen Betätigungsstellung, und die Deaktivierung aller vier Sperrstößel 8, 9, 10, 11 stellt anhand der Endanschläge 13 den vordersten Anschlag in der dritten vorderen Betätigungsstellung gemäß 8 zur Verfügung.
  • Gut erkennbar in den 3 bis 9 ist ferner die Abdeckung bzw. Blockade derjenigen jeweils momentan nicht aktivierten Sperrstößel, die sich in der Nähe des Wählhebels 1 befinden, dadurch, dass die Sperrplatte 6 diese Sperrstößel überdeckt und somit verhindert, dass eine etwaige Aktivierung der überdeckten Sperrstößel dazu führt, dass Hakeln oder nicht definierte Betriebszustände in der Sperrvorrichtung 5 auftreten, falls durch den Fahrer der Wählhebel 1 zufällig gleichzeitig mit einer von Getriebesteuergerät eingeleiteten Veränderung des Sperrzustands der Sperrvorrichtung 5 bewegt werden sollte.
  • 9 schließlich zeigt ein Beispiel dafür, wie durch logische Kombination mehrerer aktivierter Sperrstößel (hier Sperrstößel 8 und 10) ein bestimmter festgelegter Bewegungsbereich 14 für den Wählhebel 1 geschaffen werden kann. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel gemäß 9 ergibt sich durch die gleichzeitige Aktivierung des zeichnungsbezogen linken unteren Sperrstößels 10 und rechten oberen Sperrstößels 8 ein Bewegungsbereich 14 für den Wählhebel 1 zwischen der zweiten vorderen Betätigungsstellung (vgl. 7) und der ersten hinteren Betätigungsstellung (vgl. 3).
  • In den 1 bis 9 nicht eigens dargestellt ist ein bei der Sperrvorrichtung 5 gemäß 1 bis 9 vorhandener Rotationsanschlag für die Sperrplatte 6, der den Drehwinkel 15 der Sperrplatte 6 gegenüber dem Wählhebel 1 auf einen bestimmten Wert begrenzt, um so einen definierten Bewegungswinkel 14 für den Wählhebel 1 zu erzeugen.
  • Das dargestellte Ausführungsbeispiel gemäß den 1 bis 9 stellt dabei lediglich ein einfaches und höchst schematisiertes Beispiel für eine erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung dar. Ohne weiteres ist daher verständlich, dass anhand der zahlreichen Freiheitsgrade, die sich aus der Anordnung und logischen Ansteuerung der Aktuatoren 12 bzw. Sperrstößel 8, 9, 10, 11, aus der Formgebung der Sperrplatte 6 sowie aus dem Abstand des Drehpunkts 7 der Sperrplatte 6 von der Anlenkung 4 des Wählhebels 1 wie auch aus dem Grad der Exzentrizität des Drehpunkts 7 der Sperrplatte 6 und dem freien Drehwinkelbereich 15 der Sperrplatte 6 ergeben, eine nahezu beliebige Vielfalt an Sperrmimiken bzw. Bewegungsbereichen für einen Wählhebel abgeleitet und dargestellt werden kann.
  • Gegenüber direktsperrenden Elektromagneten ergibt sich dabei – neben der größeren konstruktiven Freiheit und der Vervielfachung der Sperrpositionen bzw. Bewegungsbereiche aufgrund der Sperrplatte 6 – zudem der Vorteil, dass nicht definierte Systemzuständen bzw. Hakeln bei der Betätigung nahezu ausgeschlossen werden können. Dies hängt damit zusammen, dass die Sperrplatte 6 verhindert, dass sich zumindest diejenigen Sperrstößel, die sich jeweils gerade in der Nähe des Wählhebels 1 bzw. in der Nähe der Sperrplatte 6 befinden, durch die Sperrplatte 6 an einer Aktivierung gehindert werden. Mit anderen Worten bedeutet dies, dass im Fall der Betätigung des Wählhebels 1 gleichzeitig mit einer etwaigen Aktivierung von Sperrstößeln 8, 9, 10, 11 die Sperrstößel 8, 9, 10, 11 zunächst einmal auf der Sperrplatte 6 abgleiten können solange, bis der Wählhebel 1 sowie die Sperrvorrichtung 5 wieder eine definierte Schaltposition bzw. Betriebsstellung einnehmen.
  • Im Ergebnis wird damit deutlich, dass mit der Erfindung eine Betätigungseinrichtung mit einer Sperrvorrichtung geschaffen wird, die gegenüber dem Stand der Technik insbesondere den Vorteil aufweist, dass sie auch im Fall komplexer Sperraufgaben mit einer niedrigen Zahl an Aktuatoren auskommt. Zusätzliche Vorteile werden in Form der konstruktiv einfachen und damit kostensparenden und robusten Ausgestaltung sowie in Form einer hohen Sperrgeschwindigkeit bei geringer Geräuschentwicklung erreicht. Ferner lassen sich undefinierte Betriebszustände bzw. ein Hakeln des Wählhebels bei gleichzeitiger Betätigung von Wählhebel und Aktivierung der Sperrvorrichtung zuverlässig unterbinden. Zudem lässt sich der Bewegungsbereich des Wählhebels passend zum jeweiligen Betriebszustand des Gangwechselgetriebes weitgehend frei variabel positionieren bzw. in seiner Größe verändern.
  • Auf diese Weise lässt sich mit der Erfindung auch und gerade bei aktuellen monostabilen Betätigungseinrichtungen eine für den Fahrer stets zuverlässige taktile Rückmeldung über den tatsächlichen Schaltzustand und die aktuellen Betätigungsmöglichkeiten beispielsweise eines Automatikgetriebes darstellen.
  • Dank der hohen Zuverlässigkeit im Betrieb leistet die Erfindung einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung des Bedienkomforts, der Ergonomie und der Sicherheit bei Betätigungseinrichtungen für Kraftfahrzeuggetriebe, insbesondere bei der Anwendung im Bereich der Getriebeautomaten.
  • 1
    Wählhebel
    2
    Wählhebelstellungen
    3
    Gehäuse
    4
    Schwenklagerung
    5
    Sperreinrichtung
    6
    Sperrelement, Sperrplatte
    7
    Drehpunkt
    8, 9, 10, 11
    Sperranschläge, Sperrstifte, Sperrstößel
    12
    Aktuator
    13
    Endanschläge
    14
    Bewegungsbereich
    15
    Drehwinkel
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - US 2006/016287 A1 [0011]
    • - DE 102005033510 A1 [0011]

Claims (9)

  1. Betätigungseinrichtung zur Auswahl von Schaltstufen eines Gangwechselgetriebes, die Betätigungseinrichtung umfassend ein Sockelgehäuse (3), einen zwischen zumindest zwei Fahrstufenstellungen bewegbaren Wählhebel (1) sowie eine Sperrvorrichtung (5) zur Einschränkung des Bewegungsbereichs des Wählhebels (1), zur Blockierung bestimmter Fahrstufenstellungen (2) bzw. zur Blockierung des Wählhebels (1), dadurch gekennzeichnet dass die Sperrvorrichtung (5) zumindest zwei gehäusefest in unterschiedlichen Abständen vom Rotationszentrum (4) des Wählhebels (1) angeordnete, aktuatorisch aktivierbare Sperranschläge (8, 9, 10, 11) sowie ein rotierbar mit dem Wählhebel (1) verbundenes Sperrelement (6) aufweist, wobei das Sperrelement (6) den Bewegungsbereich des Wählhebels (1) einschränkend an den aktivierten Sperranschlägen (8, 9, 10, 11) zum Anschlag bringbar ist.
  2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rotationszentrum (7) des Sperrelements (6) exzentrisch am Sperrelement (6) angeordnet ist.
  3. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkel (15) zwischen dem Sperrelement (6) und dem Wählhebel (1) durch einen Rotationsanschlag begrenzt ist.
  4. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement als im Wesentlichen flache Sperrplatte (6) ausgebildet ist.
  5. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Sperrelement als im Wesentlichen rechteckige Sperrplatte (6) ausgebildet ist.
  6. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch vier Sperranschläge (8, 9, 10, 11), wobei die Sperranschläge als Sperrstifte (8, 9, 10, 11) ausgebildet sind und wobei die Sperrstifte (8, 9, 10, 11) in einer im Wesentlichen rechteckigen Matrix angeordnet sind.
  7. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Sperranschläge (8, 9, 10, 11) durch elektromagnetische Aktuatoren (12) betätigbar sind.
  8. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperranschläge (8, 9, 10, 11) jeweils durch Anker der elektromagnetischen Aktuatoren (12) gebildet sind.
  9. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Wählhebel (1) monostabil ausgebildet ist.
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