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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Durchführung von
Fernbesprechungen, bei denen ein oder mehrere entfernte Teilnehmer über eine
Datenverbindung mit wenigstens zwei lokal anwesenden Teilnehmern
verbunden werden, um während
der Fernbesprechung z.B. bestimmte Themen zu erörtern, oder um z.B. gemeinsam
unter Leitung eines Moderators zu lernen.
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Im
Stand der Technik sind verschiedene Vorrichtungen und Verfahren
zur Durchführung
von Fernbesprechungen bekannt geworden. Beispielsweise kann über eine
Videokonferenz eine Gruppe von lokalen Teilnehmern mit einer Gruppe
von entfernten Teilnehmern verbunden werden. Über ein Mikrofon werden die
Geräusche
im Raum aufgenommen und über
eine Kamera wird ein Bild der lokalen Teilnehmergruppe aufgenommen
und zu der entfernten Gruppe übertragen,
wo wiederum über
ein Mikrofon der Ton aufgezeichnet und über eine Kamera ein Bild der
entfernten Teilnehmergruppe aufgezeichnet wird, sodass sowohl die
lokale als auch die entfernte Gruppe sich gegenseitig wahrnehmen
können. Nachteilig
bei diesen bekannten Videokonferenzen ist, dass die Tonaufnahme
und die Tonwiedergabe meist mindere Qualität hat, sodass die Teilnahme
an solchen Videokonferenzen einen erhöhten Konzentrationsbedarf bei
den Teilnehmern verursacht.
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Im
Zuge der Verbreitung des Internets sind auch Vorrichtungen und Verfahren
bekannt geworden, bei denen z.B. über das H.323-Protokoll visuelle und
akustische Daten z.B. IP-basiert über das Internet übertragen
werden, wobei sich zwei oder mehr je weils voneinander entfernte
Teilnehmer online treffen können,
um eine Fernbesprechung abzuhalten.
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Nachteilig
an einem solchen Verfahren ist, dass jeder Teilnehmer über einen
eignen Computer verfügen
muss, um als Teilnehmer erkannt zu werden und agieren zu können.
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In
vielen firmeninternen Besprechungsräumen ist jedoch nicht immer
eine entsprechende Anzahl an Netzwerkschnittstellen zum Anschluss
der entsprechenden Computer vorhanden. Das führt dazu, dass bei einer Fernbesprechung
bei der sich z.B. zwei oder mehr Teilnehmer lokal an einem Standort aufhalten,
es Schwierigkeiten beim Anschließen der entsprechenden Computer
geben kann. Außerdem setzt
eine solche Fernbesprechung, bei der mehrere Personen in einem gemeinsamen
physikalischen Raum anwesend sind, in der Regel tragbare Computer
oder fest installierte Computer für jeden Teilnehmer voraus,
wodurch der Aufwand steigt oder die Flexibilität sinkt.
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Gegenüber dem
vorgenannten Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine
Vorrichtung und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, bei dem auf
eine einfache Art eine Fernbesprechung von zwei oder mehr lokal
anwesenden Teilnehmern mit wenigstens einem entfernten Teilnehmer
durchführbar
ist, wobei nicht für
jeden einzelnen Teilnehmer eine separate Recheneinrichtung bzw.
ein separater Computer erforderlich ist.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und durch
das erfindungsgemäße Verfahren
mit den Merkmalen des Anspruchs 21. Bevorzugte Weiterbildungen der
Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen Unteransprüche.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
dient insbesondere zur Durchführung
bzw. zur Teilnahme an Fernbesprechungen mit mehreren Teilnehmern
und umfasst wenigstens eine Recheneinrichtung, über welche wenigstens zwei
lokal anwesende Teilnehmer der Fernbesprechung mit wenigstens einem
entfernten Teilnehmer der Fernbesprechung mittels einer Sprach-
und Datenverbindung verbindbar sind. Dabei verfügt die Recheneinrichtung über wenigstens eine
Prozessoreinrichtung und wenigstens eine Anzeigeeinrichtung, auf
der die entfernten Teilnehmer der Fernbesprechung und die lokal
anwesenden Teilnehmer der Fernbesprechung in jeweils zugeordneten
Anzeigebereichen grafisch darstellbar und einzeln referenzierbar
sind. Es ist wenigstens eine mit der Recheneinrichtung verbundene
Lautsprechereinrichtung und es sind wenigstens zwei mit der Recheneinrichtung
verbundene unabhängige
Mikrofoneinrichtungen vorgesehen, wobei die Mikrofonsignale der
Mikrofoneinrichtungen digitalisierbar und auswertbar sind.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
hat viele Vorteile. Sie ermöglicht
die Teilnahme mehrerer lokal anwesender Personen an einer Fernkonferenz,
ohne, dass für
jeden Teilnehmer eine separate Recheneinrichtung nötig ist.
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Vorzugsweise
wird durch Auswertung der von den unabhängigen Mikrofoneinrichtungen
aufgenommenen Mikrofonsignalen automatisch der lokal anwesende Teilnehmer
ermittelt, der gerade insbesondere akustische Informationen abgibt.
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Ein
erheblicher Vorteil ist es, dass wenigstens zwei unabhängige Mikrofoneinrichtungen
eingesetzt werden, aus deren Mikrofonsignalen mit Hilfe der Recheneinrichtung
ein Teilnehmer erkannt werden kann, der gerade spricht. So kann
erfindungsgemäß ein zur
Zeit vortragender oder sich äußernder Teilnehmer
von der Recheneinrichtung automatisch erkannt werden, sodass diese
Information den weiteren Teilnehmer zur Verfügung gestellt werden kann.
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Als
Recheneinrichtung wird insbesondere ein Computer eingesetzt. Vorzugsweise
werden die lokal anwesenden Teilnehmer grafisch jeweils einzeln,
also insbesondere separierbar, dargestellt. Dabei können mehrere
Teilnehmer im gleichen Anzeigeausschnitt oder jeweils einzeln in
einzelnen Anzeigebereichen dargestellt werden. Die räumlich-physikalische
Zuordnung der Teilnehmer zueinander kann bei der grafischen Darstellung
aufgehoben werden, so dass beispielsweise auch entfernte Teilnehmer
in benachbarten Anzeigebereichen dargestellt werden. Die einzelnen
Teilnehmer können
durch Symbole oder durch Repräsentanten
repräsentiert
werden.
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Vorzugsweise
ist an dem zugeordneten Anzeigebereich eines lokal anwesenden Teilnehmers wenigstens
eine sich auf diesen Teilnehmer beziehende Zusatzinformation darstellbar.
Insbesondere kann die Zusatzinformation einer Gruppe von visuellen
Informationen entnommen sein, welche ein elektronisches Namensschild,
ein Mikrofonsymbol, ein Lautsprechersymbol, eine personenbezogene
Textnachricht, verschiedene Gesten und Rolleninformationen und dergleichen
mehr umfasst.
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Unter
unabhängigen
Mikrofoneinrichtungen werden im Sinne dieser Anmeldung separate
Mikrofoneinrichtungen verstanden, deren Signale separat vorhanden
oder wenigstens separierbar sind.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist die Recheneinrichtung
ausgebildet und geeignet, den zugeordneten Anzeigebereich des lokal anwesenden
und akustische Informationen abgebenden Teilnehmers zu markieren.
Eine solche Markierung kann z.B. grafisch auf unterschiedliche Art
und Weise erfolgen. Beispielsweise kann die Lichtintensität des zugehörigen Symbols
oder Repräsentanten oder
dergleichen erhöht
werden. Es ist auch möglich, den
Anzeigebereich des zugeordneten Teilnehmers blinken zu lassen oder über eine
andere Art oder ein Symbol optisch hervorzuheben. Vorzugsweise kann auch
ein Lautsprechersymbol und/oder angedeutete Schallwellen angezeigt
werden, wodurch die anderen Teilnehmer auch visuell wahrnehmen können, welche
Person gerade spricht.
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In
besonders bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist wenigstens
eine und vorzugsweise ist für
im Wesentlichen jeden lokalen Teilnehmer jeweils eine individuelle
Mikrofoneinrichtung vorgesehen. Es kann für jeden lokalen Teilnehmer
jeweils ein Lautsprecher oder mehrere Lautsprecher vorgesehen sein,
oder es es ist für
allen lokalen Teilnehmer genau ein Lautsprecher oder eine gewisse
Anzahl an Lautsprechern vorgesehen. Besonders bevorzugt ist für die lokalen
Teilnehmer jeweils ein Kopfhörer
mit insbesondere integrierter individueller Mikrofoneinrichtung
vorgesehen, um durch die räumliche
Nähe der
Mikrofone zu den jeweiligen Teilnehmern die Tonsignale der Teilnehmer
aufzunehmen und eindeutig zuzuordnen, sowie über die enthaltenen Lautsprecher
die Tonsignale der anderen Teilnehmer abzugeben.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine individuelle Mikrofoneinrichtung getrennt steuerbar
und insbesondere abschaltbar und einschaltbar. Insbesondere ist
auch der jeweilige Mikrofonpegel getrennt einstellbar.
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Jede
individuelle Mikrofoneinrichtung wird insbesondere über eine
entsprechende Umwandlungseinrichtung, die aus den analogen Signalen
der Mikrofoneinrichtung entsprechende digitale Signale erzeugt,
an die Recheneinrichtung angeschlossen. Bei der Verarbeitung und
der Digitalisierung der jeweiligen Mikrofonsignale bleibt die Zuordnung
von Umwandlungseinrichtung und Signal erhalten, sodass die Zuordnung
von digitalisierten akustischen Signalen und zugehörigem Teilnehmer
erhalten bleibt. Es kann auch jedem einzelnen Signal ein entsprechender
Code zugeordnet werden, so dass das Signal über den Code erkennbar ist
und zugeordnet werden kann.
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Auf
diese Art und Weise kann sehr einfach der Geräusche oder sprachliche Informationen
von sich gebende Teilnehmer erkannt werden, da die Signale jeweils
zugeordnet vorliegen. Durch Anschluss mehrerer Mikrofoneinrichtungen
an eine örtliche
Ein richtung wird folglich eine individuelle Referenzierung der einzelnen
Teilnehmer ermöglicht,
ohne dass für jeden
Teilnehmer eine separate Recheneinrichtung erforderlich wird.
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In
einer anderen ebenfalls bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird eine feste Anzahl von wenigstens zwei teilnehmerunabhängigen Mikrofoneinrichtungen
vorgesehen, welche an verschiedenen Orten angeordnet sind.
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Schon
mit zwei teilnehmerunabhängigen
Mikrofoneinrichtungen kann eine Zuordnung der Raumkoordinaten und
gegebenenfalls der Richtung eines Tonsignals erfolgen, da durch
Auswertung der Tonsignale, wie insbesondere der Laufzeitunterschiede von
ihrem Ursprungsort bis zu den jeweiligen unabhängigen Mikrofoneinrichtungen
eine Bezugsbestimmung der Tonsignale mit der Recheneinrichtung möglich ist.
Durch Auswertung der zeitlichen Abfolge der Mikrofonsignale der
teilnehmerunabhängigen
Mikrofoneinrichtungen kann so eine Raumposition der Erzeugung eines
Tonsignals abgeleitet werden.
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In
bevorzugten Weiterbildungen können auch
drei oder mehr teilnehmerunabhängige
Mikrofoneinrichtungen vorgesehen sein. Bevorzugt sind zwei bis etwa
zwölf Mikrofoneinrichtungen,
wobei in Abhängigkeit
von den jeweiligen Gegebenheiten auch mehr als zwölf Mikrofoneinrichtungen
verwendet werden können.
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Vorteilhafterweise
ist in einer Weiterbildung die Recheneinrichtung derart ausgebildet
und derart programmiert, dass die akustisch abgegebenen Informationen
eines lokalen Teilnehmers mittels der Mikrofoneinrichtungen aufgenommen
werden, wobei aus den Mikrofonsignalen der insbesondere teilnehmerunabhängigen Mikrofoneinrichtungen
eine räumliche
Position des die akustischen Informationen abgebenden lokalen Teilnehmers
abgeleitet werden kann.
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Die
Berechnung der Position des die akustischen Informationen abgebenden
lokalen Teilnehmers beruht dabei insbesondere darauf, dass aus der unterschiedlichen
Laufzeit der von dem entsprechenden Teilnehmer generierten akustischen
Informationen aus den bekannten Standorten der jeweiligen Mikrofoneinrichtungen
eine räumliche
Position des erzeugten Tonsignals und folglich auch die Position
des lokalen Teilnehmers ermittelt und abgeleitet wird.
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Dabei
wird es ermöglicht,
dass der jeweils zugeordnete Anzeigebereich des lokalen Teilnehmers
optisch hervorgehoben wird, sobald sich der entsprechende lokale
Teilnehmer äußert, wenn
vor Beginn der Fernbesprechung die Zuordnung von Raumposition und
Teilnehmer eindeutig erfolgt ist, so wie es in der Regel bei Besprechungen
in Firmen der Fall ist, wenn sich die einzelnen Teilnehmer einer
Besprechung um einen Tisch versammeln.
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So
können
mit Hilfe der Erfindung mehrere lokale Teilnehmer zuverlässig geortet
und identifiziert werden.
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An
dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass im Sinne dieser Anmeldung
unter dem Begriff „Informationen
abgeben" nicht nur
sprachliche Informationen verstanden werden, sondern es wird auch die
Abgabe anderer Geräusche
direkt oder indirekt durch einen Teilnehmer darunter verstanden.
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Vorzugsweise
ist wenigstens eine lokale Kamera vorgesehen, mit welcher z.B. zu
Beginn der Fernbesprechung ein Abbild oder mehrere Abbilder der
einzelnen Teilnehmer aufgenommen werden, um den jeweils zugeordneten
Anzeigebereich der einzelnen Teilnehmer mit einem Foto oder dergleichen
zu versehen. Es können
auch bereits gespeicherte Abbilder verwendet werden.
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In
einer bevorzugten Weiterbildung wird die lokale Kamera automatisch
auf die räumliche
Position eines akustische Informationen abgebenden lokalen Teilnehmers
ausgerichtet, um eine Livefoto oder eine Livevideo des betreffenden
Teilnehmers aufzunehmen und zu zeigen, während der entsprechende Teilnehmer
spricht.
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In
anderen Weiterbildungen ist eine Mehrzahl an Kameras vorgesehen,
die ständig
Bilder der lokal anwesenden Teilnehmer aufzeichnet. Wenn dann einer
der lokal anwesenden Teilnehmer spricht oder sonstige akustische
Informationen von sich gibt, so kann in einer Weiterbildung das
entsprechende Bild als Foto oder als Video zu den entfernten Teilnehmern übertragen
werden.
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Eine
Videoübertragung
des sprechenden Teilnehmers ist insbesondere in den Fällen vorgesehen,
in denen eine Videoübertragung
gewünscht wird,
aber die bei der Übertragung
zur Verfügung
stehende Bandbreite nicht ausreicht, um jeweils Videos aller Teilnehmer
gleichzeitig zu übertragen.
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In
anderen Ausgestaltungen kann ein Ausschnitt des Bildes einer Kamera
angezeigt werden, welches den Informationen abgebenden Teilnehmer als
Standbild oder als Livevideo zeigt. Als Standbild kann das zu Beginn
der Fernkonferenz aufgenommene Bild oder ein Ausschnitt daraus dienen
oder ein aus dem Speicher entnommenes Bild des Teilnehmers.
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In
einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann ein
oder es können
mehrere zusätzliche
Signalgeräte
vorgesehen sein, die zur Abgabe von Signalcodes oder dergleichen
dienen.
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Ein
solches Signalgerät
ist dabei insbesondere zusätzlich
zu einem Eingabegerät
und/oder einer Tastatur und/oder einem gemeinsamen Zeigegerät wie beispielsweise
einer Maus vorgesehen, die zur Bedienung der Recheneinrichtung dienen.
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Im
Unterschied zur Tastatur und zum Zeigegerät dient das zusätzliche
Signalgerät
nicht zur grundsätzlichen
Bedienung der Recheneinrichtung, sondern es dient insbesondere zur
Abgabe eines oder mehrerer Signalcodes in Form von kodifizierten Signalen,
die von der Recheneinrichtung erfassbar und auswertbar sind.
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Dabei
können
die zusätzlichen
Signalgeräte über ein
Kabel oder auch drahtlos mit der Recheneinrichtung verbunden sein.
Eine Signalübertragung
von einem zusätzlichen
Signalgerät
zur Recheneinrichtung kann auch über
elektromagnetische Signale und/oder Lichtsignale erfolgen, wird
aber insbesondere über
akustische Signale durchgeführt.
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Im
Falle einer Kabelverbindung kann das zusätzliche Signalgerät z.B. über USB
oder seriell oder parallel oder über
ein Bussystem mit der Recheneinrichtung verbunden sein. Drahtlos
kann das Signalgerät über WLAN,
Bluetooth oder über
eine infrarote Datenverbindung mit der Recheneinrichtung verbunden
sein.
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In
besonders bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung ist die Recheneinrichtung
geeignet und bestimmt, den lokalen Teilnehmer zu ermitteln, dessen
zugeordnetes Signalgerät
einen Signalcode ausgibt. Eine solche Ermittlung kann beispielsweise
dadurch erfolgen, dass die akustischen Signale eines Signalgeräts von den
Mikrofoneinrichtungen erfasst werden und aus den Mikrofonsignalen
eine Position des Signalgeräts
und damit auch eine Zuordnung zu dem das Signalgerät bedienenden
Teilnehmer abgeleitet wird.
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Vorzugsweise
umfasst ein Signalgerät
einen Lautsprecher zur Ausgabe akustischer Signalcodes, wobei der
Signalcode insbesondere als Tonsignal oder Tonfolge realisiert wird.
In allen Ausgestaltungen kann das Signalgerät tragbar und z.B. batterie- oder
akkubetrieben oder solarbetrieben oder wasserstoff betrieben oder
handbetrieben oder dergleichen ausgeführt sein. Vorzugsweise ist
das Signalgerät dazu
geeignet und bestimmt, unterschiedliche Tonsignale auszugeben.
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Das
Signalgerät
kann zur Ausgabe von Tonsignalen unterschiedlicher Frequenz und/oder
zur Ausgabe von frequenz- und/oder amplitudenmodulierten Tonsignalen
geeignet und vorgesehen sein. Dadurch wird nicht nur die Ausgabe
eines einzigen Signals ermöglicht,
sondern es können
unterschiedliche Signalcodes abgegeben werden, wodurch dem Teilnehmer
auf eine einfache Art und Weise definierte Informationsabgaben oder
Bewertungen ermöglicht werden.
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In
bevorzugten Weiterbildungen der Erfindung sind die Tonsignale des
Signalgeräts
einstellbar, sodass die Tonsignale wenigstens zweier Signalgeräte unterschiedlich
voneinander sind, um eine Unterscheidbarkeit der einzelnen Signalgeräte zu ermöglichen.
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Wenn
jedes Signalgerät
unterschiedliche Tonsignale erzeugt, die von der bzw. den Mikrofoneinrichtungen
der Recheneinrichtung detektierbar sind, so kann auch ohne Ortsbestimmung
des Signalgeräts
auf das entsprechende Signalgerät
und somit auf den entsprechenden Teilnehmer zurückgeschlossen werden, sodass
auf die entsprechende Informationsabgabe des jeweiligen Teilnehmers
entsprechend gezielt reagiert werden kann.
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Vorteilhafterweise
dient das Signalgerät
des lokalen Teilnehmers zur Steuerung seines zugeordneten Anzeigebereiches
bzw. zur Steuerung seines Repräsentanten.
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Das
Signalgerät
kann auch zur reinen Ortung des lokalen Teilnehmers und/oder zur
Durchführung von
anonymen oder personenbezogenen Abstimmungen dienen.
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Alternativ
oder auch zusätzlich
zu einem Signalgerät
kann auch eine Sprachsteuerung möglich und
vorgesehen sein, bei der definierte sprachliche Befehle eines oder
mehrerer Teilnehmer erkannt und umgesetzt werden. Wenn ein Teilnehmer
z.B. in seine individuelle Mikrofoneinrichtung "Melden" spricht, kann z.B. die Melde-Geste
ausgelöst
werden und an seinem Repräsentanten
ein Aufzeigesymbol dargestellt werden.
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Vorzugsweise
kann ein Teilnehmer ohne Tastaturzugang so auch eine seinem Repräsentanten
zugeordnete Sprechblase ansteuern, indem er z.B. den Steuerbefehl „Sprechblase", anschließend die
Meinungsäußerung „Gute Idee", gefolgt von dem Steuerbefehl „Absenden" spricht, die von
der Recheneinrichtung erkannt und entsprechend umgesetzt werden.
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Auf
diese Art kann auch ein lokaler Moderator die anderen lokalen Teilnehmer
unterstützen,
die sich vielleicht per Hand melden, aber die Sprachsteuerung noch
nicht beherrschen, indem der lokale Moderator in eine Mikrofoneinrichtung
z.B. die Befehle „Teilnehmer
X", „Steuerbefehl" „Melden" spricht und darüber z.B. eine Aktivierung des
entsprechenden Symbols an der Repräsentanz des Teilnehmers X bewirkt.
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In
Weiterbildungen ist das auch über
die teilnehmerunabhängigen
Mikrofoneinrichtungen möglich.
In allen Ausgestaltungen kann die Spracherkennung und die Sprachsteuerung
auch mehrsprachig vorgesehen sein.
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In
weiteren Ausgestaltungen ist die Recheneinrichtung geeignet, Gesten
eines Teilnehmers zu erkennen und den Repräsentanten in Abhängigkeit davon
zu steuern. Dazu wird das Bildsignal einer lokalen Kamera aufgenommen
und ausgewertet. Beispielsweise, wenn sich ein Teilnehmer durch
Aufzeigen meldet, wird automatisch eine symbolische Meldegeste an
seinem zugehörigen
Repräsentanten dargestellt.
Diese Weiterbildung ist auch in Kombination mit einer Spracherkennung
oder mit dem zuvor beschriebenen Signalgerät möglich.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren
zur Teilnahme an Fernbesprechungen mit mehreren Teilnehmern wird
eine Recheneinrichtung verwendet, über welche wenigstens zwei
lokal anwesende Teilnehmer mit wenigstens einem entfernten Teilnehmer mittels
einer Sprach- und Datenverbindung verbunden werden. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
werden die entfernten Teilnehmer und die lokalen anwesenden Teilnehmer
der Fernbesprechung in jeweils zugeordneten Anzeigebereichen auf
einer Anzeigeeinrichtung der Recheneinrichtung grafisch dargestellt,
sodass sie einzeln referenziert werden können. Wenigstens eine mit der
Recheneinrichtung verbundene Lautsprechereinrichtung gibt die von den
einzelnen Teilnehmern abgegebenen Sprachsignale aus und wenigstens
zwei mit der Recheneinrichtung verbundene unabhängige Mikrofoneinrichtungen
nehmen die akustischen Informationen der lokalen Teilnehmer auf.
Dabei werden die Mikrofonsignale der unabhängigen Mikrofoneinrichtungen
digitalisiert.
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Vorzugsweise
werden die von den unabhängigen
Mikrofoneinrichtungen aufgenommenen Mikrofonsignalen ausgewertet
und es wird insbesondere automatisch der lokal anwesende Teilnehmer
ermittelt, der die akustischen Informationen zur Zeit gerade abgibt.
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Auch
das erfindungsgemäße Verfahren
hat viele Vorteile, da nicht jeder lokale Teilnehmer eine separate
Recheneinrichtung benötigt.
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Vorzugsweise
wird der zugeordnete Anzeigebereich eines lokal anwesenden und akustische Informationen
abgebenden Teilnehmers grafisch markiert. Zur Ermittlung des Teilnehmers,
der akustische Informationen abgibt, werden Mikrofonsignale insbesondere einer
festen Anzahl an teilnehmerunabhängigen
Mikrofoneinrichtungen ausgewertet.
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Es
ist auch möglich,
dass jedem lokalen Teilnehmer ein Mikrofon fest zugeordnet wird,
sodass die jeweils aufgenommenen Mikrofonsignale den entsprechenden
Teilnehmern zugeordnet werden.
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Vorzugsweise
wird durch Auswertung der Mikrofonsignale der teilnehmerunabhängigen Mikrofoneinrichtungen
eine räumliche
Position des die akustischen Informationen abgebenden lokalen Teilnehmers
abgeleitet und insbesondere wird aus der Positionsbestimmung auf
den die akustisch Informationen abgebenden Teilnehmer zurückgeschlossen.
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Es
kann eine lokale Kamera vorgesehen sein, die z.B. auf die jeweils
akustische Information abgebenden lokalen Teilnehmer ausgerichtet
wird. Die Ausrichtung kann anhand der Auswertung der Sprachinformationen
des Teilnehmers oder auch nach Abgabe eines definierten Signals
des Teilnehmers erfolgen, der z.B. ein definiertes Signal mit seinem
Körper
oder einem Signalgerät
abgibt, um von der Recheneinrichtung geortet zu werden.
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Zur
Unterstützung
der Kommunikation können
zusätzliche
Signalgeräte
vorgesehen sein, die den lokalen Teilnehmern zur Verfügung gestellt
werden, die keinen direkten Zugang zur Tastatur haben, um über das
Signalgerät
den jeweiligen Benutzern auf eine einfache Art und Weise die Abgabe
definierter Willensäußerungen
zu ermöglichen.
Die Signalcodes des Signalgeräts
werden insbesondere akustisch ausgegeben, wobei mit der Recheneinrichtung der
Teilnehmer ermittelt wird, dessen zugeordnetes Signalgerät einen
Signalcode ausgibt.
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Bei
Bewertungen oder Abstimmungen der Teilnehmer können definierte ebenfalls Signale
oder Signalcodes ausgewertet werden, so dass eine personalisierte
oder auch eine anonyme Abstimmung möglich ist. Die Abgabe der definierten
Signale kann mittels der Signalgeräte erfolgen, es können aber auch
andere Geräusche
ausgewertet werden, wie z.B. Klatschen oder dergleichen.
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In
allen Ausgestaltungen wird das erfindungsgemäße Verfahren vorzugsweise mit
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
durchgeführt,
wobei in Weiterbildungen die zuvor beschriebenen Möglichkeiten
und Ausgestaltungen verwirklicht werden.
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Weitere
Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Ausführungsbeispielen, die nun mit
Bezug auf die beiliegenden Figuren erläutert werden.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht einer Fernbesprechung mit lokalen und entfernten
Teilnehmern;
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2 die
mögliche
grafische Ausgabe des Anzeigegeräts
der Recheneinrichtung nach 1 bei einer
Fernkonferenz zu einem Zeitpunkt;
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3 eine
schematische Ansicht einer Fernbesprechung mit einer weiteren erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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4 ein
Signalgerät
gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 3; und
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5 Tonsignale
des Signalgeräts
nach 4 in einer schematischen Ansicht.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung
zur Durchführung
und Teilnahme an Fernbesprechungen in einer stark schematischen
Darstellung abgebildet.
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Die
Vorrichtung 1 umfasst eine als Computer 2 ausgeführte Recheneinrichtung,
die über
wenigstens einen Prozessor 3 und über wenigstens einen Speicher 4 verfügt.
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Eine
Anzeigeeinrichtung in Form eines Anzeigegeräts 5 dient zur Ausgabe
von Informationen und zur grafischen Darstellung der Fernkonferenz. Dazu
werden in den den einzelnen Teilnehmern zugeordneten Anzeigebereichen
A1 bis A5 der an der Fernbesprechung teilnehmenden Personen bzw. Teilnehmern
P1 bis P5 Repräsentanten
R1 bis R5 oder Symbole dargestellt, die die einzelnen Teilnehmern
P1 bis P5 darstellen und repräsentieren.
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Die
Teilnehmer P1, P2 und P3 sind hier im Beispiel lokal anwesend und über Systeme 9 – die jeweils über Lautsprecher
bzw. Kopfhörer 10 und
Mikrofone 11 verfügen – und über jeweils
einen Analog-/Digitalwandler 12 mit dem Computer 2 verbunden.
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Hier
ist dem lokalen Teilnehmer P1 die Tastatur 6 und die Maus 7 des
Computers 2 zugeordnet. Weiterhin hat der lokale Teilnehmer
P1 hier im Ausführungsbeispiel
die Funktion des Leiters oder Moderators der Fernbesprechung, der
den einzelnen Teilnehmern das Wort erteilen oder entziehen kann,
um eine strukturierten Ablauf der Fernbesprechung zu gewährleisten.
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Über Datenfernverbindungen 8 sind
hier im Ausführungsbeispiel
zwei entfernte Teilnehmer P4 und P5 mit den lokal anwesenden Teilnehmern
P1 bis P3 verbunden. Die hier auch jeweils voneinander entfernten
Teilnehmer P4 und P5 an der Fernbesprechung verfügen jeweils über einen
vollständigen Computer 2,
die jeweils ein Anzeigegerät 5 und
hier nicht dargestellte Tastaturen und Zeigegeräte aufweisen.
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Die
Teilnehmer P4 und P5 tragen jeweils ein System 9, welches über Kopfhörer 10 und
ein Mikrofon 11 verfügt,
um die Äußerungen
der Teilnehmer P4 und P5 zu den anderen drei Teilnehmer P1 bis P3
zu übertragen
und umgekehrt die Äußerungen
der anderen Teilnehmer über
die Kopfhörer 10 zu
empfangen.
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Bei
allen Teilnehmern P1 bis P5 sind die jeweiligen Systeme 9 jeweils über einzelne
Analog-/Digitalwandler 12 mit den jeweiligen Computern 2 verbunden.
Da die jeweiligen Signale der einzelnen Teilnehmer voneinander separiert
in die jeweiligen Computer 2 münden, kann eine einfache Zuordnung
der Tonsignale der einzelnen Teilnehmer zu den jeweiligen Teilnehmern
erfolgen. Sobald ein Teilnehmer akustische Informationen von sich
gibt, erfolgt eine grafische Markierung des Repräsentanten des entsprechenden
Teilnehmers.
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Da
die Tonsignale getrennt vorliegen, kann z.B. der Moderator einzelne
Tonkanäle
an- oder abschalten, um Teilnehmern das Wort zu geben oder zu entziehen.
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Einzelne
oder alle jeweils lokalen Analog-/Digitalwandler 12 können auch
in dem Computer 2 angeordnet sein.
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Eine
Anzeigeansicht des Computers 2 der Vorrichtung 1 nach
dem Ausführungsbeispiel
nach 1 zeigt 2, wobei
in 2 die fünf
Teilnehmer P1 bis P5 in zugehörigen
Anzeigebereichen A1 bis A5 durch Repräsentanten R1 bis R5 grafisch
repräsentiert
werden. Während
die Teilnehmer P1 bis P3 sich lokal bei der Vorrichtung 1 aufhalten,
sind die Teilnehmer P4 bis P5 über
Datenfernverbindungen 8 mit der Vorrichtung 1 und
so mit den Teilnehmern P1 bis P3 verbunden.
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In
der grafischen Repräsentation
des Anzeigegeräts 5 nach 2 sind
die einzelnen Repräsentanten
R1 bis R5 jeweils auf virtuellen Stühlen um einen virtuellen Tisch
herum angeordnet. Jede Person P1 bis P5 wird durch einen Repräsentanten
R1 bis R5 symbolisiert, der ein Foto des jeweiligen Teilnehmers
umfasst. Weiterhin ist der Name jedes einzelnen Teilnehmers an dem
Repräsentanten
R1 bis R5 wiedergegeben, um den anderen Teilnehmern der Fernbesprechung
einen Überblick über die
beteiligten Personen zu verschaffen.
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Wenn
es die Bandbreite der Datenverbindung erlaubt und eine Kamera oder
mehrere Kameras vorhanden sind, können auch Videobilder einer oder
mehrerer Personen gleichzeitig übertragen
werden.
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Der
Teilnehmer P1 dient hier als Konferenzleiter, der die Steuerung
der Konferenz vornimmt. Während
der Teilnehmer P1 und auch der Co-Moderator, der Teilnehmer P3,
jederzeit das Wort ergreifen können
und dann von allen Teilnehmern gehört werden, so muss der Moderator
P1 oder der Co-Moderator P3 den anderen Personen das Wort erteilen,
damit sich diese für
alle anderen hörbar äußern können. Zur
Erteilung des Wortes reicht der Moderator P1 das Mikrofon 43 durch
eine Mausbewegung zu dem entsprechenden Teilnehmer hin, der sich
dann solange äußern kann,
wie er das Mikrofon zur Verfügung
hat.
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In
der Darstellung nach 2 hat der Teilnehmer P4 das
Wort erteilt bekommen, was durch das vor dem Repräsentanten
R4 vorhandene Mikrofonsymbol 43 verdeutlicht wird. Der
Audiokanal ist nun geöffnet.
Dies wird durch das Lautsprechersymbol 44 am Repräsentanten
R4 visualisiert.
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In
dem in 2 dargestelltem Moment spricht der Teilnehmer
P4 gerade, wie es durch das Schallwellensymbol 44a am Repräsentanten
R4 für alle
Teilnehmer verdeutlicht wird.
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Über das
Schallwellensymbol 44a kann jeder Teilnehmer feststellen,
welcher andere Teilnehmer gerade spricht. Wenn z.B. der Teilnehmer
P5 das Wort erteilt bekommen hat und gerade spricht, wird das durch
ein Schallwellensymbol 44a am Repräsentanten R5 verdeutlicht.
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Der
Moderator P1 und der Co-Moderator P3 können durch Betätigung der
Schalter 31 bis 38 verschiedene Vorgänge in Gang
setzen.
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Während im
oberen Bereich der Anzeige synchronisierte Informationen dargestellt
werden, sind am unteren Rand des Anzeigegeräts eine Reihe von clientbezogenen
Schaltflächen
und Informationsbereichen 51 bis 67 dargestellt,
um Gesten, wie z.B. Zustimmung oder Ablehnung, oder um Statusinformationen,
wie beispielsweise „ich
habe verstanden" oder
den Anwesenheitsstatus abzugeben oder Funktionen aufzurufen oder
um weitere Informationen, wie z.B. Hilfe zu erhalten.
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Der
Teilnehmer P1 kann über
die ihm zugeordnete Tastatur 6 und die Maus 7 die
im clientbezogenen Bereich vorgesehenen Schalt- und Eingabeflächen zur Steuerung seines Repräsentanten
R1 verwenden. Ebenso setzen die entfernten Teilnehmer P4 und P5
ihre jeweiligen Eingabegeräte
zur Steuerung ihrer jeweiligen Repräsentanten R4 und R5 ein. Die
Schaltflächen 55 bis 62 dienen
zur Ansteuerung von Gesten und Statusinformationen des Repräsentanten
und in das Textfeld 63 können Nachrichten eingegeben
werden, während
in den Informationsfeldern 64 bis 67 z.B. Statusinformationen
ausgegeben werden.
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Weiterhin
kann der Teilnehmer P1 mit der ihm zugeordneten Tastatur 6 und
der Maus 7 die Schalt- und Eingabeflächen betätigen, um die Repräsentanten
R2 und R3 zu steuern.
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Anhand
der an dem jeweiligen Repräsentanten
dargestellten Symbole kann die Rolle und der aktuelle Status des
entsprechenden Teilnehmers festgestellt werden.
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Im
Unterschied zu dem im 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 sind
bei dem Ausführungsbeispiel
nach 3 zwei teilnehmerunabhängige Mikrofone 13 und 14 vorgesehen,
mit denen die akustischen Informationen der lokal anwesenden Teilnehmer
P1 bis P3 aufgenommen werden.
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Die
von den Mikrofonen 13 und 14 aufgenommenen Informationen
werden von dem Computer 2 verarbeitet und über die
Datenfernverbindung 8 hier im Ausführungsbeispiel zu einem entfernten Computer 2 übertragen,
an dem ein weiterer Teilnehmer P4 sich aufhält, der über ein Anzeigegerät 5 die visuellen
Informationen und über
ein System 9 die Toninformationen erhält.
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Wie
im vorangegangenen Ausführungsbeispiel
hat der Teilnehmer P1 die Kontrolle über die Tastatur 6 und
die Maus 7, während
die Teilnehmer P2 und P3 keinen direkten Zugriff auf die Tastatur und
die Maus haben. Allerdings verfügen
hier die Teilnehmer P2 und P3 über
Signalgeräte 20,
die als kleinbauende, tragbare und batteriebetriebene Geräte von etwa
der Größe eines
Mobiltelefons ausgeführt
sind und die über
eine Reihe von Schaltflächen verfügen, mit
denen der jeweilige Benutzer vordefinierte Signale abgeben kann,
sodass auch die Teilnehmer P2 und P3 sich nicht nur direkt sprachlich äußern, sondern
auch über
die Signalgeräte 20 kodifizierte
Signale 16 (vgl. 5) ausgeben
können.
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Auch
der hier als Moderator dienende Teilnehmer P1 kann über ein
solches Signalgerät 20 verfügen. Weiterhin
kann auch der entfernte Teilnehmer P4 ein solches Signalgerät 20 aufweisen.
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Ein
Signalgerät 20 ist
in 4 in vergrößerter Darstellung
wiedergegeben. Das Signalgerät 20 verfügt über einen
Lautsprecher 21, mit dem das Signalgerät 20 z.B. als Tonsignale 17 bis 19 ausgeführte Signale 16 ausgibt
(vgl. 5).
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Neben
dem Lautsprecher des Signalgeräts 20 sind
hier im Ausführungsbeispiel
Statusanzeigen 24 und 25 vorgesehen, mit denen
z.B. die Bereitschaft und der Ladezustand der Batterie dargestellt wird.
Ein Bedienbereich 22 ist mit einer Mehrzahl von Schaltflächen bzw.
Tastern ausgerüstet,
während
ein Display 23 Informationen ausgibt. Das Gerät insgesamt
wird über
einen Schalter 26 ein- bzw. ausgeschaltet. Mit einem Schalter 27 kann
die Grundeinstellung in mehreren Stufen variiert werden, um in einer
Ausführungsform
die Tonhöhe
anzuheben, und, um in einer anderen Ausführungsform die zeitliche Tonabfolge
ausgegebener Signale zu beeinflussen.
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Mit
den Schaltflächen 154 bis 162 kann
der jeweilige Benutzer die gleichen Statusmeldungen, Willensbekundungen
und Reaktionen auslösen,
wie es ein Benutzer machen kann, der über eine Computermaus verfügt und die
Schaltflächen 54 bis 62 betätigt. So
kann der Benutzer durch Drücken
der Taste 155 „Aufzeigen" dem Moderator und
den anderen Teilnehmern signalisieren, dass er gerne das Wort erteilt
haben möchte.
Durch Drücken
der Taste 157 signalisiert der Teilnehmer seine Zustimmung,
während
er durch Drücken
der Taste 158 seine Ablehnung Ausdruck verleiht. Mit der
Taste 156 kann er seinen Beifall äußern, während er mit der Taste 154 z.B.
die grafische Anzeige der Symbole seiner bisherigen Äußerungen
an seinem Repräsentanten
wieder löschen
kann.
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Hier
im Ausführungsbeispiel
sind drei zusätzliche
Tasten 163 bis 165 vorgesehen, die noch individuell
belegbar sind, um eine flexible Erweiterung zu ermöglichen.
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Durch
das Drücken
der Tasten 154 bis 165 werden hier im Ausführungsbeispiel
Tonsignale 17 bis 19 ausgelöst, die sich in Tonhöhe und Tonabfolge unterscheiden,
wie in 5 dargestellt ist.
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Die
von den Signalgeräten 20 abgegebenen Signalcodes 16 werden
von den teilnehmerunabhängigen
Mikrofonen 13 und 14 aufgenommen und von dem Prozessor 3 ausgewertet.
In Abhängigkeit
von dem detektierten Signalcode wird dem Repräsentanten des entsprechenden
Teilnehmers ein entsprechendes Signal zugefügt, sodass bei Betätigung des Schalters 155 der
Repräsentant
des Teilnehmers anzeigt, dass er das Wort erteilt haben möchte. Durch Drücken der
Taste 159 kann der Teilnehmer P3 beispielsweise anzeigen,
dass er vorübergehend
nicht erreichbar ist, da er beispielsweise eine Kaffeepause einlegt.
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In 5 sind
als Tonsignale 17 bis 19 ausgeführte mögliche Signale 16 stark
schematisch bezüglich
der Intensität 46 über der
Zeitachse 45 aufgetragen.
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Das
durchgezogen eingezeichnete Tonsignal 17 wird mit einer
vorbestimmten Frequenz ausgestrahlt und wird abwechselnd ein- und ausgeschaltet. Das
strichpunktierte Tonsignal 18 hingegen weist bei vorgegebener
Frequenz eine gewisse Länge
mit konstanter Intensität
auf, bevor es abgeschaltet wird. Das punktiert aufgetragene Tonsignal 19 wird
wiederum periodisch an- und
abgeschaltet, weist aber eine andere Zeitkonstante zwischen den
Intensitätswechseln
als das Tonsignal 17 auf. Durch die Art der Intensitätsmodulation
kann deshalb aus den Mikrofonsignalen der Mikrofone eindeutig das
jeweils ausgestrahlte Tonsignal 17, 18 und 19 bestimmt
werden.
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Andere
Signalgeräte 20 können eine
andere Frequenz des Grundsignals ausstrahlen, so kann die Grundfrequenz
beispielsweise in 500 Hz-Schritten variierbar sein. Alternativ kann
auch eine Amplitudenmodulation oder eine Frequenzmodulation der Tonsignale
erfolgen, wie es durch die Linien 47 und 48 dargestellt
ist. Demnach wird z.B. das Tonsignal 17 durch Überlagerung
höherfrequenter
Signalen mit kleiner Amplitude moduliert. Durch die Kombination unterschiedlicher
Mittel kann so eine Vielzahl von eindeutigen Kennzeichen übertragen
werden.
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In
anderen Ausgestaltungen können
auch direkt erzeugte Geräusche
ausgewertet werden. Zur Informationsabgabe können so beispielsweise auch Geräusche eingesetzt
und ausgewertet werden, die mit dem Körper direkt abgegeben werden,
wie z.B. Klatschen oder Schnalzen oder dergleichen oder es werden
mit dem Mund abgegebene Geräusche
berücksichtigt,
wie z.B. Pfeifen. Es können
auch mit Klangkörpern
erzeugte Geräusche
ausgewertet werden, wie z.B. mit einer Trommel, einem Xylophon,
einer Flöte
oder einem Saiteninstrument erzeugte Geräusche. Mittels eines Xylophons
können
beispielsweise mehrere definierte Geräusche abgegeben werden, die
entsprechenden Willensäußerungen
zugeordnet werden.
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Insgesamt
wird mit der vorliegenden Erfindung eine einfache und flexible Durchführung von Fernbesprechungen
ermöglicht
(auch wenn mehrere Personen an einem Computer zugegen sind), da
der jeweils sprechende Teilnehmer grafisch markiert oder grafisch
hervorgehoben wird und da die einzelnen Teilnehmer auch die Möglichkeit
haben, definierte Symbole auf dem gemeinsamen Anzeigegerät auszugeben.