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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zur berührungslosen
und zerstörungsfreien Prüfung von Bauteilen mittels
Wärmeflussthermografie. Mit Wärmeflussthermografie
können Defekte, wie z. B. Fügefehler, Lunker,
Risse o. ä., detektiert werden. Dabei wird ausgenutzt,
dass sich der Wärmestrom in defektfreien und in Bereichen,
in denen Defekte vorhanden sind, voneinander unterscheidet. Nach
Anregung durch eine bereichsweise Abkühlung oder Erwärmung
kann die Bauteiloberflächentemperatur über einen
vorgegebenen Oberflächenbereich mit einer Thermografiekamera
zeit- und/oder ortsaufgelöst erfasst werden. Durch Auswertung
der Temperaturverteilung mit geeigneten Bildverarbeitungsalgorithmen
kann das Vorhandensein sowie die Lage und Tiefe von Defekten bestimmt
werden.
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Neben
der Lock-In-Thermografie ist die Impuls-Thermografie bereits verbreitet.
Bei Letztgenannter wird eine gepulste Erwärmung oder Abkühlung
von Bauteilen durch einen Energieeintrag durchgeführt.
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Dabei
wird am häufigsten eine Erwärmung durch Bestrahlung
der Bauteiloberfläche mit leistungsstarken Blitzlampen
eingesetzt, die elektromagnetische Strahlung im Wellenlängenbereich
des sichtbaren, des NIR und des MWIR-Spektralbereichs emittieren.
Durch Absorption der Strahlung an der Oberfläche wird diese
in Wärme umgewandelt und das Bauteil ausgehend vom bestrahlten
Bereich der Oberfläche erwärmt, wobei die Erwärmung
lokal von der jeweiligen Wärmeleitfähigkeit, -kapazität
und Dichte beeinflusst ist. Eine solche technische Lösung ist
z. B. in
DE 101 50
633 A1 erwähnt.
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Mit
Blitzlampen können zwar eine hohe Energiedichte bei kurzer
Impulsdauer im Millisekundenbereich und auch Berührungsfreiheit
erreicht werden. Für eine gleichmäßige
Bestrahlung ausreichend großer Flächen ≥ 100
mm im Durchmesser sind aber großformatige Reflektoren mit
Durchmessern bis zu 400 mm erforderlich, die für viele
Applikationen wegen der dadurch bedingten schwierigen Handhabbarkeit
und Manipulierbarkeit an komplex gestalteten Bauteilen nicht oder
nur bedingt geeignet sind. Personen im Umfeld müssen vor
der Strahlung geschützt werden, wofür Einhausungen
erforderlich sind. Es muss auch ein Splitterschutz wegen der Gefahr
bei der Zerstörung von Blitzlampen während des Betriebes
vorgesehen werden. Blitzlampen stellen auch einen Kostenfaktor dar,
da ihre Anschaf fungskosten erhöht und ihre Lebensdauer
(ca. 100.000 Blitze) begrenzt sind.
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Der
Absorptionsgrad der auf die Bauteiloberfläche auftreffenden
elektromagnetischen Strahlung hängt vom Bauteilwerkstoff
und der Oberflächenbeschaffenheit ab, so dass der Wirkungsgrad
begrenzt sein kann, worauf auch die Einfallswinkel der elektromagnetischen
Strahlung insbesondere bei konturierten Oberflächen an
Bauteilen Einfluss haben können.
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Aus
DE 101 50 633 A1 ist
es u. a. neben Blitzlampen und Lasern bekannt, auch ein heißes
Arbeitsgas gepulst mit kleinen Pulszeiten für die Wärmeflussthermografie
einzusetzen. Dabei werden keine Möglichkeiten für
eine konkrete Realisierung angegeben.
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Ausgehend
von Möglichkeiten zur konvektiven Temperierung mit Warm-
und Kaltluft wird in
DE 20
2006 016 452 U1 vorgeschlagen, Druckluft aus einem gefüllten
Druckbehälter in sehr kurzer Zeit, die im Bereich 0,5 bis
1 s liegen soll, auf ein Bauteil über eine Düse
zu richten. Expansionsbedingt kühlt sich dabei die vorab
komprimierte Luft ab, so dass mit der kalten Luft die Bauteiloberfläche
ebenfalls abgekühlt wird. Hierbei können aber
nur relativ kleine Temperaturgradienten von ca. 20 bis 30 K erreicht
werden, wenn ein Bauteil bei üblicher Raumtemperatur detektiert
werden soll. Größere Temperaturdifferenzen lassen
sich aber lediglich durch sehr stark erhöhte Luftdrücke
im Druckbehälter erreichen. Hier steigen aber die Kosten
und die Sicherheitsanforderungen exponentiell. Außerdem
ist ein sehr hoher Druckluftverbrauch zu verzeichnen, da bei einem
Puls der Druckbehälter in der Regel vollständig
wegen des erforderlichen hohen Druckabfalls geleert wird, um die
erforderliche Ab kühlung der Luft zu erreichen. Der Druckbehälter
muss nach jedem einzelnen Puls dann wieder mit komprimierter Luft
gefüllt werden, bis ein ausreichender Innendruck im Druckbehälter
erreicht ist, was wiederum zu Verzögerungen bei der nachfolgenden
Detektion an einem Bauteil führt.
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Gegebenenfalls
sind auch mehrere solcher Kaltluftpulse erforderlich, um auswertbare
Temperaturdifferenzen in einem zu detektierenden Bereich eines Bauteils
erreichen zu können. Bei kleinen hervorgerufenen Temperaturgradienten
an Bauteilen sinkt der Temperaturkontrast, was sich auf die Detektionsergebnisse
bei der thermografischen Auswertung nachteilig, insbesondere bezüglich
der Aussagefähigkeit auswirkt.
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Es
ist auch eine hohe Lärmbelästigung zu verzeichen.
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Es
ist daher Aufgabe der Erfindung Möglichkeiten für
eine effiziente und genaue Bestimmung von Defekten an Bauteilen
mittels Wärmeflussthermografie anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe mit einer Vorrichtung, die die Merkmale des Anspruchs
1 aufweist, gelöst. Ein Verfahren zur Prüfung
ist mit Anspruch 15 definiert.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung können
mit in untergeordneten Ansprüchen bezeichneten Merkmalen
erreicht werden.
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Erfindungsgemäß wird
ein aufgeheiztes Arbeitsgas mit erhöhter Strömungsgeschwindigkeit,
bevorzugt heiße Luft, gepulst auf einen Bereich der Oberfläche
eines Bauteils durch mindestens eine Düse gerichtet. Der
Bereich kann dann mit einer Thermografiekamera detek tiert werden.
Die Thermografiekamera kann dabei so positioniert und ausgerichtet
sein, dass sie den vom heißen Arbeitsgas beeinflussten
Bereich mit seiner Umgebung direkt erfasst oder an der abgewandten
Seite des Bauteils angeordnet ist, um die Detektion von dort vornehmen
zu können. Die letztgenannte Anordnungsmöglichkeit bietet
sich bei dünnen Bauteilen, wie z. B. Blechen an.
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Das
unter erhöhtem Druck stehende Arbeitsgas kann in gepulster
Form nach Öffnung eines Auslassventils zu einem Arbeitsgaserhitzer
und von dort durch die mindestens eine Düse auf den jeweiligen zu
detektierenden Bereich des Bauteils gerichtet werden. Auslassventil
und Arbeitsgaserhitzer werden mit einer elektronischen Steuerung
gesteuert, so dass die Heizleistung des Arbeitsgaserhitzers immer dann
entsprechend erhöht ist, wenn das Auslassventil geöffnet
ist. Dabei kann die Heizleistung ausgehend von einem Bereitschaftswert
unmittelbar bei Öffnung aber auch kurz vor dem Öffnen
sprunghaft erhöht werden. Beim Schließen des Auslassventils kann
die Heizleistung wieder bis zum Bereitschaftswert abfallen.
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Der
Bereitschaftswert der Heizleistung sollte bevorzugt so gewählt
sein, dass eine Vorerwärmung gegeben ist und dadurch die
Erhöhung der Temperatur des Arbeitsgaserhitzers von einem
erhöhten Temperaturwert ausgehen kann und dadurch auch
eine höhere Temperatur oder eine steilere Temperaturflanke
des das Bauteil konvektiv erwärmenden heißen Arbeitsgases
in der kurzen Zeit eines Pulses, bevorzugt kleiner 1 s, erreicht
werden kann. Der Bereitschaftswert sollte bei mindestens 5% der
maximalen Heizleistung eines Arbeitsgaserhitzers, die bei geöffnetem
Auslassventil eingesetzt ist, liegen.
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Dabei
sollte auch berücksichtigt werden, dass keine bzw. nur
eine geringfügige Erwärmung am Bauteil vor der
eigentlichen Detektion hierdurch auftritt.
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Bei
einer solchen Ausführung und Vorgehensweise ist es vorteilhaft,
eine Bypass-Leitung vorzusehen, mit der ein Auslassventil überbrückt
werden kann. Über die Bypass-Leitung kann Arbeitsgas mit
reduziertem Druck und kleinerem Volumenstrom zum Arbeitsgaserhitzer
und von dort über die Düse(n) abgeführt
werden. So kann am Arbeitsgaserhitzer eine Vorheizung, ohne Beschädigung
und dadurch auch eine kleinere Zeitkonstante beim erforderlichen
Aufheizen eines Arbeitsgaspulses, der auf die Bauteilüberfläche
für eine Detektion gerichtet wird, erreicht werden.
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Um
eine Beeinflussung der Bauteiltemperatur während der Bereitschaftszeit
durch so ausströmendes über die Bypass-Leitung
und auch den Arbeitsgaserhitzer geführtes Arbeitsgas zu
vermeiden, kann ein Arbeitsgasströmungsumlenkelement an
Düsen vorgesehen werden. Das mit geringerer Strömungsgeschwindigkeit
ausströmende Arbeitsgas kann damit in seiner Strömungsrichtung
so beeinflusst werden, dass kein oder nur ein sehr kleiner ggf. unerwünschter
Einfluss auf die Bauteiltemperatur zu verzeichnen ist. Bei geöffnetem
Auslassventil wird das Arbeitsgasströmungsumlenkelement
so manipuliert, dass die Strömung des heißen Arbeitsgaspulses ohne
weitere Behinderung auf die Oberfläche des Bauteils im
für die Detektion vorgesehenen Bereich auftreffen kann.
Das Arbeitsgasströmungsumlenkelement kann dabei ganz oder
mit einem Teil daran verschwenkt werden. Das Arbeitsgasströmungsumlenkelement
kann dabei eine Klappe aufweisen, die in Folge der Gravitationskraft
so ausgerichtet sein kann, dass bei kleinem Arbeitsgasdruck eine
Umlenkung der Strömung erfolgt und bei erhöhtem
Druck bei einem Heizpuls und bei geöffnetem Auslassventil die
Klappe verschwenkt und der Strömungsweg zur Bauteiloberfläche
freigegeben wird. Die Veränderung der Strömungsrichtung
des aus der/den Düse(n) austretenden Arbeitsgases kann
aber auch synchron mit dem Auslassventil gesteuert werden.
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Bei
einer erfindungsgemäßen Vorrichtung kann auch
mindestens ein Temperatursensor vorgesehen sein, um die Umgebungstemperatur
und/oder die Bauteiltemperatur bestimmen zu können. Es kann
aber auch die jeweilige Temperatur des Arbeitsgases bestimmt werden.
Dadurch ergibt sich die Möglichkeit einer zusätzlichen
Regelung der Erwärmung des Arbeitsgases bei der gepulsten
Erwärmung. So kann bei höherer Umgebungs- oder
Bauteiltemperatur die Heizleistung und dadurch die Temperatur des
Arbeitsgases erhöht werden, um entsprechende besser nutzbare
größere Temperaturgradienten bei der Detektion
erreichen zu können. Die Bauteiltemperatur kann aber auch
vor einer Messung oder beispielsweise auch zwischen Messungen in
vorgegebenen Intervallen mit Hilfe der ohnehin vorhandenen Thermografiekamera
bestimmt werden. Es besteht auch die Möglichkeit der Regelung oder
Steuerung der Heizleistung unter Berücksichtigung der Bauteilbeschaffenheit.
Dabei kann die geometrische Gestalt im zu detektierenden Bereich,
z. B. das jeweilige dort vorhandene Werkstoffvolumen, der Werkstoff
mit seinen thermischen Eigenschaften bzw. ggf. vorhandene Wärmebrücken,
berücksichtigt werden.
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An
einem Arbeitsgaserhitzer kann mindestens ein elektrisches Widerstandsheizelement
vorhanden sein, an dem zu erwärmendes Arbeitsgas vorbei
strömt. Bei meh reren vorhandenen elektrischen Widerstandsheizelementen
können diese mit einer Kaskadenschaltung sukzessive in
Abhängigkeit der jeweils gewünschten Arbeitsgastemperatur
zu- oder wieder abgeschaltet werden.
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Bei
der Erfindung können vorteilhaft Lavaldüsen eingesetzt
werden. Mit solchen Düsenöffnungsgeometrien lassen
sich bei den in Rede stehenden hohen Drücken und Strömungsgeschwindigkeiten
günstige Strömungsverhältnisse, der auf
die Bauteiloberfläche gerichteten Arbeitsgaspulse, mit geringer
Divergenz und homogener Strömungsgeschwindigkeit sowie
Temperaturverteilung innerhalb des Querschnitts der Arbeitsgasströmung
erreichen.
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Düsen
sollten austauschbar sein, um eine Anpassung an die jeweiligen Detektionsbedingungen in
einfacher Form vornehmen zu können. Dabei kann die Bauteilgeometrie,
die Oberflächengestalt eines Bauteiles oder die Größe
eines Bereiches innerhalb dessen eine Detektion erfolgen soll bzw.
auch die Wärmeleitfähigkeit des Bauteilwerkstoffs
und Wärmekapazität des Bauteils berücksichtigt
werden.
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Für
die Verkürzung der erforderlichen Detektionszeiten kann
es günstig sein eine Düse mit mehreren Düsenöffnungen
oder auch mehrere einzelne Düsen vorzusehen. Dadurch kann
bei einem Puls eine größere Fläche oder
es können mehrere Bereiche gleichzeitig erwärmt
werden. Mit einer geeigneten Thermografiekamera kann dann der entsprechend
größere Bauteilbereich ohne zusätzliche
Relativbewegung von Bauteil und Thermografiekamera detektiert werden.
Es besteht dann aber auch die Möglichkeit einzelne Pulse
des komprimierten und erwärmten Arbeitsgases sequentiell
durch einzelne Düsenöffnungen oder Düsen
auf unterschiedli che Bereiche der Bauteiloberfläche zu
richten, diese an verschiedenen Positionen zu erwärmen
und dort die Detektion vorzunehmen. Bei bestimmten Oberflächenkonturen
von Bauteilen kann so auch das Arbeitsgas mit geeignetem Einfallswinkel,
bevorzugt senkrecht auf die Bauteiloberfläche gerichtet
werden. Wenn beispielsweise scharfe Kanten an der Bauteiloberfläche
vorhanden sind, kann über zwei Düsen bzw. Düsenöffnungen
mit entsprechender Anordnung und Ausrichtung eine günstige
Erwärmung in einem Kantenbereich für die Auswertung
mit Wärmeflussthermografie erreicht werden.
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Das
komprimierte Arbeitsgas kann vorteilhaft über einen Druckgasbehälter,
ein Auslassventil, den Arbeitsgaserhitzer durch die Düse(n)
strömen. Der Druckgasbehälter bildet einen ausreichenden
Puffer, so dass ein ausreichend hoher Druck und Volumenstrom an
Arbeitsgas mit entsprechend hoher Strömungsgeschwindigkeit,
bei hoher Pulsfrequenz mit dem heißen Arbeitsgas für
die Wärmeflussthermografie zur Verfügung gestellt
werden kann. Ein Druckgasbehälter kann an eine zentrale
Druckgasversorgung aber auch an einen eigenen Verdichter angeschlossen
sein. Von dort kann komprimiertes Arbeitsgas über ein Einlassventil,
das bevorzugt ebenfalls an die elektronische Steuerung angeschlossen
ist, in den Druckgasbehälter eingespeist werden. Dabei kann
ein Drucksensor zur Bestimmung des Innendrucks des Druckgasbehälters
vorhanden sein. Eine Einspeisung von komprimiertem Arbeitsgas kann aber
auch nach jeder einzelnen Öffnung eines Auslassventils
bzw. einer vorgebbaren Anzahl solcher Arbeitszyklen erfolgen.
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Der
Druck vor jedem Heizpuls im Druckbehälter sollte mindestens
bei 5 bar gehalten sein, um eine Zufuhr von Arbeitsgas mit zumindest
einem so hohen Druck zu gewährleisten. Es kann aber auch ein
deutlich höherer Druck von ca. 15 bar und darüber
hinaus im Druckgasbehälter vorgesehen und vorgehalten werden.
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Es
kann ggf. auch auf einen Druckgasbehälter verzichtet werden,
wenn ein geeigneter Verdichter eingesetzt werden kann. Dies kann
beispielsweise ein Kolben- oder Kammerverdichter sein, der mit geeigneter
auf die gewünschte Pulsfolgefrequenz angepasster Frequenz
betreibbar ist.
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Erwärmtes
Arbeitsgas mit einer Temperatur von mindestens 100°C sollte
mit einem Volumenstrom von mindestens 100 l/min, bevorzugt mindestens
200 l/min, besonders bevorzugt von mindestens 500 l/min bei einem
Puls als heiße Gasströmung auf die Bauteiloberfläche
gerichtet werden.
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Bei
der Erfindung ist keine Speicherung von zumindest vorerwärmtem
Arbeitsgas erforderlich, da die Aufheizung jeweils bei Bedarf nur
für das jeweils erforderliche Arbeitsgasvolumen unmittelbar
vor dem Auftreffen auf die Oberfläche des Bauteils mit
dem Arbeitsgaserhitzer erreicht werden kann.
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Der
Verbrauch an komprimiertem Arbeitsgas kann minimiert werden. Das
Anströmen von heißem Arbeitsgas am Bauteil kann
gezielt vorgenommen und so eine unerwünschte vorab Erwärmung
am Bauteil vermieden werden.
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Die
Vorrichtung kann in Verbindung mit einem Positioniersystem, beispielsweise
einem Industrieroboter, eingesetzt werden. Dabei können
alle aber auch nur einige der Elemente einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung damit bewegt werden. Es besteht aber auch die Möglichkeit
die häufig gewünschte Relativbewegung von Bauteil
und Vorrichtung so vorzunehmen, dass allein das Bauteil bewegt wird.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung kann unmittelbar
zur Qualitätskontrolle im Fertigungsprozess eingesetzt
werden. Dadurch ergeben sich Möglichkeiten kurzfristig
auf aufgetretene Fehler zu reagieren und das Qualitätsmanagement
zu verbessern. Aufgetretene Fehler, beispielsweise beim Fügen oder
Schweißen bzw. Werkstoffdefekte, können zeitnah
erkannt werden.
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Die
Prüfung kann auch an Bauteilen mit größerem
Werkstoffvolumen bzw. mit größerer Dicke durchgeführt
werden und ist nicht auf die Prüfung von z. B. Blechen
begrenzt. Es kann mit höherer Pulsfolgefrequenz geprüft
werden, so dass die erforderliche Zeit für die Prüfung
von Bauteilen klein gehalten werden kann.
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Die
erreichbare Temperaturänderung an Bauteilen, im Vergleich
zu bekannten technischen Lösungen mit erwärmten
oder gekühlten Gasen, ist größer oder
es ist eine gleiche Temperaturerhöhung mit deutlich kleinerer
Pulsdauer erreichbar, so dass die Prüfung mit größerer
Genauigkeit und Empfindlichkeit durchführbar ist. So können
auch kleinere, innerhalb des Bauteils tiefer liegende Defekte besser erkannt
und auch lokalisiert werden. Daraus ergeben sich auch sicherere
Aussagen, ob detektierte Defekte tolerabel sind oder das jeweilige
defektbehaftete Bauteil dem Ausschuss zuzuordnen ist.
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Die
eigentliche thermografische Detektion und Auswertung kann mit an
sich bekannten Mitteln, in Verbindung mit der Thermografiekamera
und entsprechender Software durchgeführt werden. Einschneidende
Anpas sungen sind nicht erforderlich.
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Nachfolgend
soll die Erfindung beispielhaft näher erläutert
werden.
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Dabei
zeigt:
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1 in
Form eines Blockschaltbildes einen Aufbau eines Beispiels einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die
gezeigte Ausführungsform zeigt eine Vorrichtung, bei der
ein Druckgasbehälter 7, hier mit einem Innenvolumen
von ca. 10 l, über eine Leitung 13 an eine zentrale
Luftdruckanlage angeschlossen ist. In der Leitung 13 ist
ein elektronisch gesteuertes Einlassventil 12 vorhanden.
Dadurch kann eine Einspeisung von Druckluft als Arbeitsgas in den
Druckgasbehälter 7 erfolgen, wenn ein entsprechender Druckabfall
im Druckgasbehälter 7, üblicherweise durch
Verbrauch von Druckluft bei der Prüfung, aufgetreten ist.
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Druckluft,
als Arbeitsgas kann über die sich an den Druckgasbehälter 7 anschließende
zum Arbeitsgaserhitzer 9 geführte Leitung gelangen,
wenn das Auslassventil 8 geöffnet worden ist.
Die Öffnung erfolgt dabei für eine Prüfung
jeweils für eine Zeit, die kleiner als eine Sekunde ist.
Im mit elektrischer Widerstandsbeheizung betriebenen Arbeitsgaserhitzer 9 wird
die als Puls mit erhöhtem Druck strömende Druckluft
beim Durchströmen, also ohne Zwischenspeicherung, sprunghaft
erwärmt. Bei entsprechend hoher Heizleistung können
Gastemperaturen von ca. 600°C erreicht werden. Der heiße
Druckluftpuls 6 wird mit der Düse 10,
die in einem Abstand von wenigen Zentimetern zur Oberfläche
des Bauteils 5 angeordnet ist, als möglichst kollimierte
Strömung auf diese Oberfläche ge richtet. Die Bauteiloberfläche
wird dabei in diesem Bereich erwärmt und die Temperatur kann
so in einer Zeit unterhalb 1 s um mehrere Grad Kelvin bis zu 50
K erhöht werden.
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Bei
dem hier gezeigten Bauteil 5 handelt es sich um ein Bauteil 5,
bei dem zwei Bleche durch Punktschweißen miteinander verbunden
worden sind und die Qualität der Fügung geprüft
werden soll.
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Dabei
kann die Thermografiekamera 3 auf der Seite des Bauteils 5 angeordnet
und auf die dortige Oberfläche 2 gerichtet sein,
die der Oberfläche auf die die heiße Druckluft
auftrifft, abgewandt ist.
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Bei
dem gezeigten Beispiel ist auch eine Bypass-Leitung 14 vorhanden,
mit der das Auslassventil 8 überbrückt
werden kann. Bei geschlossenem Auslassventil 8 kann dann
Druckluft aus dem Druckgasbehälter 7 zum Arbeitsgaserhitzer 9 gelangen. Dies
kann dann der Fall sein, wenn dieser in einem Bereitschaftsmodus
betrieben wird. So kann eine „Vorheizung" erreicht werden,
ohne dass der Arbeitsgaserhitzer 9 überhitzt und
beschädigt wird. Während dieser Zeit kann die
Heizleistung des Arbeitsgaserhitzers 9 auf einen Bereitschaftswert
gehalten und dieser im „stand-by" betrieben werden. Dies
kann während des Einsatzes ständig, bis auf die
Zeiträume in denen Druckluft durch das geöffnete
Auslassventil 8 strömt, der Fall sein. Es besteht
aber auch die Möglichkeit ein solches „Vorheizen"
erst kurz vor dem nächsten Prüfpuls, z. B. wenige
Sekunden davor, einzuleiten.
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In
die Bypass-Leitung 14 kann ein Druckreduzierelement 15 geschaltet
sein, um den Druck des Arbeitsgases bei dieser Betriebsweise und
auch den Druckluft verbrauch zu verringern. Das Druckreduzierelement 15 kann
die Bypass-Leitung 14 aber auch vollständig schließen.
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Das
Einlassventil 12, das Auslassventil 8, das Druckreduzierelement 15,
eine bei diesem Beispiel gesonderte Steuerung 11 für
den Arbeitsgaserhitzer 9 sowie die Thermografiekamera 3 sind
mit einer zentralen elektronischen Steuerung 4 verbunden. Bei
diesem Beispiel ist dies ein Personalcomputer, mit dem auch die
Auswertung der Detektionsergebnisse durchgeführt werden
kann. Die genannten technischen Mittel können so je nach
Bedarf und ggf. auch synchron betrieben und gesteuert werden. Ein am
Bauteil 5 vorhandener Defekt 1 kann so sicher
erkannt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 10150633
A1 [0003, 0006]
- - DE 202006016452 U1 [0007]