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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einem Fahrzeugboden,
einem von unten an dem Fahrzeugboden befestigten Heckträgermodul
und einem von unten an dem Fahrzeugboden befestigten Querträger,
wobei der Querträger in Fahrtrichtung vor dem Heckträgermodul
und das Heckträgermodul tiefer als der Querträger
angeordnet ist.
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Aus
dem Stand der Technik ist eine Vielzahl von Kraftfahrzeugen bekannt,
bei denen ein Heckträgermodul von unten an dem Fahrzeugboden
befestigt ist. So beschreibt die
DE 103 38 724 A1 ein Kraftfahrzeug mit einem
Heckträgermodul, das sich aus einer an dem Fahrzeugboden
befestigten Führungseinrichtung und einem an der Führungseinrichtung geführten
Tragteil zusammensetzt. Das Tragteil kann von einer Nichtgebrauchsposition,
in der das Tragteil unter dem Fahrzeugboden angeordnet ist und nicht nach
hinten über das Heck hervorsteht, in eine Gebrauchsposition
bewegt werden, in der das Tragteil nach hinten über das
Heck des Kraftfahrzeugs hervorsteht. In der Gebrauchsposition des
Tragteils kann Ladegut, wie beispielsweise ein Fahrrad, von oben
auf dem Tragteil abgestellt und an diesem befestigt werden. Sollte
das Tragteil nicht mehr zum Transport benötigt werden,
so kann dieses von der Gebrauchsposition wieder zurück
in die Nichtgebrauchsposition unterhalb des Fahrzeugbodens ver schoben
werden. Weitere Kraftfahrzeuge mit derartigen Heckträgern
sind ferner in den Druckschriften
DE 10 2004 035 429 A1 ,
DE 10 2004 007 816
A1 ,
DE 103
52 644 A1 ,
DE
10 2004 008 530 A1 und
DE 601 10 145 T2 beschrieben.
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Bei
einem Heckaufprall der zuvor beschriebenen Kraftfahrzeuge kann es
dazu kommen, dass das Heckträgermodul nach vorne in Fahrtrichtung gedrückt
wird. So kann das Heckträgermodul beispielsweise gemeinsam
mit dem Fahrzeugboden nach vorne gedrückt werden, es ist
jedoch ebenso möglich, dass sich das Heckträgermodul
oder Teile hiervon von dem Fahrzeugboden lösen und nach
vorne gedrückt werden. In jedem Fall geht von dem nach vorne
gedrückten Heckträgermodul eine Gefahr für andere
an dem Fahrzeugboden angeordnete Einrichtungen des Kraftfahrzeugs
aus, die sich in Fahrtrichtung vor dem Heckträgermodul
befinden. So könnte hier beispielsweise ein Kraftstofftank
angeordnet sein, der durch das nach vorne geschobene Heckträgermodul
beschädigt würde. Dies ist insbesondere darauf
zurückzuführen, dass das Heckträgermodul bzw.
das Tragteil des Heckträgermoduls eine besonders hohe Steifigkeit
und Festigkeit aufweisen muss, um das Ladegut sicher transportieren
zu können.
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Um
dieses Problem zu lösen, schlägt die
DE 109 38 991 A1 ein Kraftfahrzeug
mit einem Heckträger vor, wobei der Heckträger
entgegen der Fahrtrichtung hinter einer nach hinten weisenden Wand des
Fahrgastraumes angeordnet ist. Bei einem Heckaufprall des Kraftfahrzeugs
würde der Heckträger bei einer herkömmlichen
Befestigung am Fahrzeugboden nach vorne gedrückt, wo er
die Wand des Fahrgastraumes durchstoßen würde.
Um dies zu verhindern, schlägt die Druckschrift jedoch
vor, das in Fahrtrichtung weisende Ende der Führungseinrichtung
des Heckträgers über Pendelarme an dem Fahrzeugboden
zu befestigen. Sollte es nun zu einem Heckaufprall kommen, so würde
die Füh rungseinrichtung zwar weiterhin nach vorne gedrückt,
jedoch bewirken die Pendelarme, dass das in Fahrtrichtung weisende
Ende der Führungseinrichtung schräg nach unten
in Fahrtrichtung gedrückt wird, so dass es nicht zu einer
Kollision zwischen dem Heckträger und der nach hinten weisenden
Wand des Fahrgastraumes kommt.
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Das
aus der
DE 109 38
991 A1 bekannte Kraftfahrzeug bzw. die hierin beschriebene
Abstützung des Heckträgers vermag zwar eine Beschädigung
anderer in Fahrtrichtung vor dem Heckträger angeordneten
Bauteile zu verhindern, jedoch bedingt die Anordnung des bekannten
Heckträgers einen besonders großen konstruktiven
Aufwand.
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Es
ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug
mit einem an dem Fahrzeugboden befestigten Heckträgermodul
zu schaffen, bei dem die von dem Heckträgermodul ausgehende
Gefahr für andere Bauteile an dem Fahrzeugboden verringert
ist und das einen besonders einfachen Aufbau hat.
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Diese
Aufgabe wird durch die in Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Kraftfahrzeug weist zunächst
einen Fahrzeugboden auf. Es sei erwähnt, dass es sich bei
dem Fahrzeugboden nicht unbedingt um denjenigen Fahrzeugboden handeln
muss, der bei dem fertig gestellten Kraftfahrzeug unmittelbar gegenüber
dem Straßenbelag angeordnet ist. Das Kraftfahrzeug weist
ferner ein von unten an dem Fahrzeugboden befestigtes Heckträgermodul
auf. Zur Versteifung des Fahrzeugbodens ist ferner ein von unten
an dem Fahrzeugboden befestigter Querträger vorgesehen.
Unter einem Querträger ist hierbei ein Träger
zu verstehen, der sich quer zur Fahrtrichtung des Kraftfahr zeugs
erstreckt, wobei die Fahrtrichtung der Kraftfahrzeugrichtung entspricht. Der
Querträger ist in Fahrtrichtung vor dem Heckträgermodul
angeordnet, wobei das Heckträgermodul tiefer als der Querträger
angeordnet ist. Bei einer solchen Anordnung bestünde grundsätzlich
die Gefahr, dass das Heckträgermodul bei einem Heckaufprall unter
dem Querträger und an diesem vorbei nach vorne gedrückt
werden kann, so dass von dem Heckträgermodul eine große
Gefahr für Bauteile ausginge, die sich in Fahrtrichtung
vor dem Querträger befinden. Hierbei kann es sich beispielsweise
um einen Kraftstofftank handeln. Erfindungsgemäß wird
dieses Problem dadurch gelöst, dass eine Abstützeinrichtung
zur Abstützung des Heckträgermoduls in Fahrtrichtung
an dem Querträger im Falle eines Heckaufpralls des Kraftfahrzeugs
vorgesehen ist.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass die Abstützung des sich
beim Heckaufprall nach vorne verschiebenden Heckträgermoduls über
eine Abstützeinrichtung an dem ohnehin vorhandenen Querträger erfolgen
kann. Eine aufwändige Mechanik zum Umlenken des Heckträgermoduls
nach vorne und unten ist nicht erforderlich, vielmehr wird der ohnehin
vorhandene Querträger des Kraftfahrzeugs zur Abstützung
verwendet. Der besonders stabile Querträger verhindert,
dass das nach vorne geschobene Heckträgermodul oder Teile
desselben bis zu einem in Fahrtrichtung vor dem Querträger
angeordneten Bauteil des Kraftfahrzeugs gelangt.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs weist die Abstützeinrichtung mindestens
eine modulseitige Stützstrebe auf, die sich ausgehend von
dem Heckträgermodul nach oben vor eine nach hinten weisende
Seitenfläche des Querträgers erstreckt. Dies hat
den Vorteil, dass das Heckträgermodul im Gegensatz zu dem Querträger
besonders tief angeordnet sein kann, ohne dass die Möglichkeit
einer Abstützung in Fahrtrichtung an dem Querträger
verloren geht. Der Konstrukteur hat somit eine größere
Freiheit bei der Anordnung des Heckträgermoduls an dem
Kraftfahrzeug, da die Abstützeinrichtung einen entsprechenden
Ausgleich bewirkt.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs erstreckt sich die Stützstrebe in Fahrtrichtung
schräg nach oben.
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Um
im Falle eines Heckaufpralls eine besonders gleichmäßige
Abstützung des Heckträgermoduls an dem Querträger
zu gewährleisten, sind in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs zwei modulseitige Stützstreben
vorgesehen, wobei sich die beiden modulseitigen Stützstreben
vorzugsweise parallel zueinander erstrecken. Bei mindestens zwei
Stützstreben ist gewährleistet, dass das Heckträgermodul
bei einem Heckaufprall des Kraftfahrzeugs nicht so leicht zur Seite
ausbrechen kann, wo es ebenfalls eine Beschädigung anderer
Bauteile an dem Fahrzeugboden bewirken könnte.
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Um
den Vorteil einer besonders gleichmäßigen Abstützung
des Heckträgermoduls in Fahrtrichtung an dem Querträger
bei einem Heckaufprall weiter zu vergrößern, ist
an dem dem Heckträgermodul abgewandten Ende der modulseitigen
Stützstrebe in einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ein langgestrecktes
Stützelement angeordnet, das sich parallel zu dem Querträger
erstreckt. Das langgestreckte Stützelement gewährleistet
eine linienförmige oder gar flächige Abstützung
des Heckträgermoduls über die Abstützeinrichtung
an dem Querträger.
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Um
eine besonders hohe Stabilität des langgestreckten Stützelements
zu erreichen, ist das langgestreckte Stützelement in einer
vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs rohrförmig ausgebildet.
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Um
die Stabilität des langgestreckten Stützelements
weiter zu erhöhen und damit eine besonders sichere Anlage
desselben an der nach hinten weisenden Seitenfläche des
Querträgers zu ermöglichen, weist das langgestreckte
Stützelement in einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs einen kreisförmigen Querschnitt
auf.
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In
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs ist das dem Heckträgermodul abgewandte Ende
der modulseitigen Stützstrebe und/oder das langgestreckte
Stützelement von der nach hinten weisenden Seitenfläche
des Querträger beabstandet. Bei dieser Ausführungsform
gelangt das dem Heckträgermodul abgewandte Ende der modulseitigen
Stützstrebe und/oder das langgestreckte Stützelement erst
dann in Anlage an die nach hinten weisende Seitenfläche
des Querträgers, wenn das Heckträgermodul bereits
um einem vorbestimmten Weg in Fahrtrichtung nach vorne verschoben
wurde.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist ferner mindestens
eine trägerseitige Stützstrebe vorgesehen, die
einerseits an dem Querträger befestigt und andererseits
an der modulseitigen Stützstrebe und/oder dem langgestreckten
Stützelement abgestützt ist. Dies bedeutet, dass
die modulseitige Stützstrebe und/oder das langgestreckte
Stützelement in Fahrtrichtung an der trägerseitigen
Stützstrebe abgestützt ist. Bei dieser Ausführungs form können
die trägerseitigen Stützstreben und die modulseitigen
Stützstreben beispielsweise derart ausgelegt sein, dass
sich zunächst die eine Stützstrebe und erst anschließend
die zweite Stützstrebe verformt, wodurch das Abstützverhalten
des Heckträgermoduls über die Abstützeinrichtung
an dem Querträger einfach vorhersagbar ist.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs erstreckt sich die trägerseitige Stützstrebe
zwischen die nach hinten weisende Seitenfläche des Querträgers
einerseits und die modulseitige Stützstrebe und/oder das
langgestreckte Stützelement andererseits.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs ist die trägerseitige Stützstrebe
an ihrem dem Querträger abgewandten Ende an der modulseitigen Stützstrebe
und/oder dem langgestreckten Stützelement befestigt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs erstreckt sich die trägerseitige Stützstrebe
ausgehend von dem Querträger entgegen der Fahrtrichtung
schräg nach oben. Bei dieser Ausführungsform ist
gewährleistet, dass sich die trägerseitige Stützstrebe
in einer Weise verformt, die ein Abtauchen der Abstützeinrichtung
unter dem Querträger und somit eine Beschädigung
derjenigen Bauteile, die in Fahrtrichtung vor dem Querträger
angeordnet sind, verhindert.
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Um
das Heckträgermodul bei dem Heckaufprall sicher durch den
Querträger abfangen zu können, ist die modulseitige
Stützstrebe in einer weiteren besonders vorteilhaften Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs bei einem
Heckaufprall plastisch und/oder elas tisch verformbar. Auf diese
Weise kann die Bewegungsenergie des sich nach vorne verschiebenden
Heckträgermoduls sicher absorbiert werden.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs kann ferner die
trägerseitige Stützstrebe plastisch und/oder elastisch
verformt werden, wobei die Stützstreben derart ausgelegt
sind, dass bei einem Heckaufprall zunächst die trägerseitigen
Stützstreben und anschließend die modulseitigen
Stützstreben verformt werden. Die Verformung der modulseitigen
Stützstreben erfolgt demzufolge erst dann, wenn die modulseitigen
Stützstreben und/oder das langgestreckte Stützelement
gegen die nach hinten weisende Seitenfläche des Querträgers
gedrückt wird. Auf diese Weise bewirkt die Verformung der
trägerseitigen Stützstrebe zunächst eine
sichere Platzierung der modulseitigen Stützstreben und/oder
des langgestreckten Stützelements an der nach hinten weisenden
Seitenfläche des Querträgers, wobei ein Abtauchen
der Abstützeinrichtung unter den Querträger durch
die Verformung der trägerseitigen Stützstrebe
weitgehend verhindert ist. Erst anschließend erfolgt die
Verformung der modulseitigen Stützstreben. Bei dieser Ausführungsform
wird eine besonders sichere Abstützung des Heckträgermoduls
an dem Querträger erreicht.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs ist in Fahrtrichtung vor dem Querträger
ein Kraftstofftank vorgesehen, der tiefer als der Querträger
angeordnet ist. Dank der Abstützeinrichtung kann das Heckträgermodul
den Kraftstofftank bei einem Heckaufprall nicht beschädigen,
selbst wenn der Kraftstofftank tiefer als der Querträger
angeordnet ist.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs weist das Heckträgermodul eine am Fahrzeugboden befestigte
Führungseinrichtung und ein an der Führungseinrichtung
geführtes Tragteil auf, wobei das Tragteil von einer Nichtgebrauchsposition
unterhalb des Fahrzeugbodens in eine Gebrauchtposition bewegt werden
kann, in der das Tragteil nach hinten über das Heck des
Kraftfahrzeugs hervorsteht. In der Gebrauchsposition kann das Tragteil
hinter dem Heck angeordnetes Ladegut, wie beispielsweise ein Fahrrad,
aufnehmen.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kraftfahrzeugs ist die modulseitige Stützstrebe an der
Führungseinrichtung befestigt. Sollte sich die Führungseinrichtung
mitsamt dem daran geführten Tragteil von dem Fahrzeugboden
lösen, so bewirkt die Abstützeinrichtung eine
sichere Abstützung des Heckträgermoduls in Fahrtrichtung
an dem Querträger.
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In
einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs ist das Tragteil
in der Nichtgebrauchsposition in Fahrtrichtung an der Führungseinrichtung
abgestützt. So kann beispielsweise ein Anschlag vorgesehen
sein, an dem das Tragteil anschlägt, wenn dieses in die
Nichtgebrauchsposition gelangt. Ein Verschieben des Tragteils über
die Nichtgebrauchsposition hinaus in Fahrtrichtung ist damit sicher
unterbunden.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand einer beispielhaften Ausführungsform
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigen:
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1 eine
teilweise Seitenansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs
mit der Abstützeinrichtung in einem Ausgangszustand,
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2 das
Kraftfahrzeug von 1 mit der Abstützeinrichtung
in einem Zwischenzustand, wobei die trägerseitige Stützstrebe
deformiert ist,
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3 das
Kraftfahrzeug von 2 mit der Abstützeinrichtung
in einem Endzustand, wobei auch die modulseitigen Stützstreben
deformiert sind, und
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4 eine
perspektivische Darstellung der Abstützeinrichtung der 1 bis 3 im
Ausgangszustand.
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1 zeigt
eine Seitenansicht des Fahrzeugbodens 2 eines Kraftfahrzeugs,
wobei die Fahrtrichtung bzw. Kraftfahrzeugrichtung anhand des Pfeils 4 angedeutet
ist, während das Heck des Fahrzeuges mit dem Bezugszeichen 6 versehen
ist. Der Fahrzeugboden 2 weist eine nach unten gerichtete Unterseite 8 auf.
An der Unterseite 8 des Fahrzeugbodens 2 ist im
Bereich des Hecks 6 des Kraftfahrzeugs ein Heckträgermodul 10 befestigt.
Das Heckträgermodul 10 umfasst eine über
Befestigungsmittel 12 an der Unterseite 8 des
Fahrzeugbodens 2 befestigte Führungseinrichtung 14 und
ein an der Führungseinrichtung 14 geführtes
Tragteil 16.
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1 zeigt
das Tragteil 16 in einer Nichtgebrauchsposition, in der
das Tragteil 16 mit seinem hinteren Ende mit dem Heck 6 abschließt,
das heißt, das Tragteil 16 steht in der Nichtgebrauchsposition nicht über
das Heck 6 des Kraftfahrzeugs hervor. Dank der Führungseinrichtung 14 kann
das Tragteil 16 jedoch entgegen der Fahrtrichtung 4 nach
hinten in eine Gebrauchsposition bewegt werden, in der das Tragteil 16 nach
hinten über das Heck 6 des Kraftfahrzeugs hervorsteht,
wie dies anhand der gestrichelten Linie angedeutet ist. Die Führungseinrichtung 14 behält
dabei ihre Stellung an der Unterseite 8 des Fahrzeugbodens 2 über
die Befestigungsmittel 12. In der Gebrauchsposition des
Tragteils 16 kann dieses von oben mit Ladegut beladen werden,
das unmittelbar hinter dem Heck 6 angeordnet ist. Bei diesem
Ladegut kann es sich beispielsweise um Fahrräder oder ähnliches
handeln. Die Führungseinrichtung 14 weist ferner
einen Anschlag 18 auf, an dem das Tragteil 16 in
der Nichtgebrauchsposition in Fahrtrichtung 4 abgestützt
ist. Auf diese Weise kann das Tragteil 16 nicht über
die Nichtgebrauchsposition hinaus in Fahrtrichtung 4 verschoben
werden.
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Das
Kraftfahrzeug weist ferner einen an der Unterseite 8 des
Fahrzeugbodens 2 befestigten Querträger 20 auf.
Der Querträger 20 erstreckt sich quer zur Fahrtrichtung 4 und
weist eine in Fahrtrichtung 4 nach vorne weisende Seitenfläche 22 und
eine entgegen der Fahrtrichtung 4 nach hinten weisende Seitenfläche 24 auf.
Darüber hinaus umfasst der Querträger 20 eine
nach unten weisende Fläche 26.
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Weiter
in Fahrtrichtung 4 vor dem Querträger 20 ist
ein Kraftstofftank 28 vorgesehen, der ebenfalls an der
Unterseite 8 des Fahrzeugbodens 2 befestigt ist.
Sowohl der Kraftstofftank 28 als auch der Querträger 20 können
einstückig mit dem Fahrzeugboden 2 ausgebildet
sein. Während das Heckträgermodul 10 in
einer Höhe a oberhalb einer gestrichelt angedeuteten Fahrbahnoberfläche 30 angeordnet
ist, ist der Querträger 20 in einer Höhe
b angeordnet, die größer als die Höhe
a des Heckträgermoduls ausgebildet ist, das heißt,
das Heckträgermodul 10 ist tiefer als der Querträger 20 angeordnet.
Darüber hinaus ist der Kraftstofftank 28 in einer
Höhe c gegenüber der Fahrbahnoberfläche 30 angeordnet,
die kleiner als die Höhe b des Querträgers 20 ist,
so dass der Kraftstofftank 28 tiefer als der Querträger 20 angeordnet ist.
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Zwischen
dem Heckträgermodul 10 und dem Querträger 20 ist
ferner eine Abstützeinrichtung 32 zur Abstützung
des Heckträgermoduls 10 in Fahrtrichtung 4 an
dem Querträger 20 im Falle eines Heckaufpralls
des Kraftfahrzeugs vorgesehen. Die Abstützeinrichtung 32,
die in 4 ferner in Alleinstellung perspektivisch dargestellt
ist, wird nachstehend unter Bezugnahme auf die 1 und 4 näher
beschrieben. Die Abstützeinrichtung 32 weist zwei
modulseitige Stützstreben 34, 36 auf,
die sich ausgehend von dem Heckträgermodul 10 nach
oben vor die nach hinten weisende Seitenfläche 24 des
Querträgers 20 erstrecken. Dabei erstrecken sich
die modulseitigen Stützstreben 34, 36 in
Fahrtrichtung 4 schräg nach oben, wobei die beiden
modulseitigen Stützstreben 34, 36 parallel
zueinander angeordnet sind. An ihren dem Heckträgermodul 10 zugewandten
Enden weisen die modulseitigen Stützstreben 34, 36 abgewinkelte
Befestigungsabschnitte 38 auf, mit deren Hilfe die modulseitigen
Stützstreben 34, 36 an der Führungseinrichtung 14 des
Heckträgermoduls 10 befestigt sind.
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An
den dem Heckträgermodul 10 abgewandten Enden der
modulseitigen Stützstreben 34, 36 ist ein
langgestrecktes Stützelement 40 befestigt, das sich
parallel zu dem Querträger 20 erstreckt. Das langgestreckte
Stützelement 40 ist rohrförmig ausgebildet
und weist einen kreisförmigen Querschnitt auf. Sowohl die
dem Heckträgermodul 10 abgewandten Enden der modulseitigen
Stützstreben 34, 36 als auch das langgestreckte
Stützelement 40 sind bezogen auf die Fahrtrichtung 4 von
der nach hinten weisenden Seitenfläche 24 des
Querträgers 20 beabstandet, wie dies anhand des
Abstandes d angedeutet ist.
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Die
Abstützeinrichtung 32 weist ferner zwei trägerseitige
Stützstreben 42, 44 auf. Die trägerseitigen
Stützstreben 42, 44 sind einerseits an
der nach unten weisenden Fläche 26 des Querträgers 20 befestigt
und erstrecken sich andererseits bis zu dem langgestreckten Stützelement 40,
an dem diese befestigt sind. Dabei erstrecken sich die trägerseitigen Stützstreben 42, 44,
die in der Art von Blechzungen ausgebildet sind, ausgehend von dem
Querträger 20 entgegen der Fahrtrichtung 4 schräg
nach oben zwischen die nach hinten weisende Seitenfläche 24 des Querträgers 20 und
das langgestreckte Stützelement 40. Auf diese
Weise ist das langgestreckte Stützelement 40 in
Fahrtrichtung 4 über die trägerseitigen Stützstreben 42, 44 an
dem Querträger 20 abgestützt.
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Sowohl
die modulseitigen Stützstreben 34, 36 als
auch die trägerseitigen Stützstreben 42, 44 können
plastisch und/oder elastisch verformt werden. Dabei sind die trägerseitigen
Stützstreben 42, 44 derart ausgelegt,
dass sich diese bei einem Heckaufprall des Kraftfahrzeugs noch vor
den modulseitigen Stützstreben 34, 36 verformen,
wie dies nachstehend näher erläutert wird. Nachfolgend
werden die Funktionsweise der Abstützeinrichtung 32 sowie
weitere Merkmale der Erfindung unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 näher
erläutert.
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1 zeigt
die Abstützeinrichtung 32 in einem Ausgangszustand
während des normalen Fahrbetriebs. Sollte es während
des Fahrbetriebs zu einem Aufprall des Hecks 6 des Kraftfahrzeugs
kommen, so könnte der Fahrzeugboden 2 derart deformiert
werden, dass dieser in Fahrtrichtung 4 zusammengedrückt
wird, wodurch auch das an dem Fahrzeugboden 2 befestigte
Heckträgermodul 10 nach vorne in Fahrtrichtung 4 verschoben
würde. Auch könnte bei einem Heckaufprall die
Kraft derart gezielt auf das Heckträgermodul 10 wirken,
dass sich dieses von dem Fahrzeugboden 2 löst
und in Fahrtrichtung 4 nach vorne verschoben wird. Letztgenannter
Fall soll nachstehend unter Bezugnahme auf die 2 und 3 erläutert
werden. So lösen sich bei einem Heckaufprall des Kraftfahrzeugs
zunächst die Befestigungsmittel 12, so dass das
Heckträgermodul 10 von der Unterseite 8 des
Fahrzeugbodens 2 gelöst ist, wie dies in 2 angedeutet
ist. Die durch den Heckaufprall verursachte Kraft, die in 2 anhand des
Pfeils 46 angedeutet ist, bewirkt eine Verschiebung des
Heckträgermoduls 10 nach vorne in Fahrtrichtung 4.
Dabei werden zunächst die trägerseitigen Stützstreben 42, 44 deformiert,
wie dies aus 2 hervorgeht. Die besondere
Ausgestaltung der trägerseitigen Stützstreben 42, 44 bewirkt
dabei, dass die Abstützeinrichtung 32 bzw. das
Heckträgermodul 10 nicht nach unten unter den
Querträger 20 verschoben wird. So werden die trägerseitigen
Stützstreben 42, 44 solange verformt,
bis die modulseitigen Stützstreben 34, 36 und
das langgestreckte Stützelement 40 zur Anlage
an der nach hinten weisenden Seitenfläche 24 des
Querträgers 20 gelangt. Dieser Zwischenzustand
ist in 2 gezeigt.
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Im
weiteren Verlauf des Heckaufpralls wird das Heckträgermodul 10 weiter
in Fahrtrichtung 4 verschoben, so dass die modulseitigen
Stützstreben 34, 36 und das langgestreckte
Stützelement 40 gegen die nach hinten weisende
Seitenfläche 24 des Querträgers 20 gedrückt
werden. Dabei werden die modulseitigen Stützstreben 34, 36 plastisch
und/oder elastisch verformt, wobei die Kraft 46 durch die
Verformung absorbiert und das Heckträgermodul 10 sicher
in Fahrtrichtung an dem Querträger 20 abgestützt
wird, so dass dieses zum Stillstand kommt. Dieser Endzustand ist
in 3 gezeigt.
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Dank
der Abstützeinrichtung
32 kann das Heckträgermodul
10 somit
nicht unter dem Querträger
20 abtauchen, um in
Fahrtrichtung
4 nach vorne verschoben zu werden, wo es
zu einer Beschädigung des in Fahrtrichtung
4 vor
dem Querträger
20 angeordneten Kraftstofftanks
28 käme.
Im Gegensatz zu der in der
DE
199 38 991 A1 beschriebenen Lösung bewirkt die
Abstützeinrichtung
32 vielmehr eine in Fahrtrichtung
4 schräg
nach oben gerichtete Bewegung des Heckträgermoduls
10,
um eine sichere Abstützung des Heckträgermoduls
10 in
Fahrtrichtung
4 zu ermöglichen. Die Abstützeinrichtung
32 ist
dabei besonders einfach aufgebaut und ermöglicht eine relativ
freie Anordnung des Heckträgermoduls
10 in Relation
zu dem Querträger
20 an der Unterseite
8 des
Fahrzeugbodens
2.
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- 2
- Fahrzeugboden
- 4
- Fahrtrichtung
- 6
- Heck
- 8
- Unterseite
- 10
- Heckträgermodul
- 12
- Befestigungsmittel
- 14
- Führungseinrichtung
- 16
- Tragteil
- 18
- Anschlag
- 20
- Querträger
- 22
- nach
vorne weisende Seitenfläche
- 24
- nach
hinten weisende Seitenfläche
- 26
- nach
unten weisende Fläche
- 28
- Kraftstofftank
- 30
- Fahrbahnoberfläche
- 32
- Abstützeinrichtung
- 34
- modulseitige
Stützstrebe
- 36
- modulseitige
Stützstrebe
- 38
- Befestigungsabschnitte
- 40
- langgestrecktes
Stützelement
- 42
- trägerseitige
Stützstrebe
- 44
- trägerseitige
Stützstrebe
- 46
- Kraft
- a
- Höhe
des Heckträgermoduls
- b
- Höhe
des Querträgers
- c
- Höhe
des Kraftstofftanks
- d
- Abstand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 10338724
A1 [0002]
- - DE 102004035429 A1 [0002]
- - DE 102004007816 A1 [0002]
- - DE 10352644 A1 [0002]
- - DE 102004008530 A1 [0002]
- - DE 60110145 T2 [0002]
- - DE 10938991 A1 [0004, 0005]
- - DE 19938991 A1 [0042]