DE102007055045A1 - Verfahren und System zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf Fahrbahnoberflächen - Google Patents

Verfahren und System zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf Fahrbahnoberflächen Download PDF

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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01NINVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
    • G01N21/00Investigating or analysing materials by the use of optical means, i.e. using sub-millimetre waves, infrared, visible or ultraviolet light
    • G01N21/62Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light
    • G01N21/63Systems in which the material investigated is excited whereby it emits light or causes a change in wavelength of the incident light optically excited
    • G01N21/64Fluorescence; Phosphorescence

Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf Fahrbahnoberflächen. Es ist die Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und ein System zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf Fahrbahnoberflächen zur Verfügung zu stellen, mit welchen ein verschmutzter Bereich der Fahrbahnoberfläche genau erfasst werden kann. Die Aufgabe wird durch ein System der genannten Gattung gelöst, welches wenigstens eine gepulste UV-Lichtquelle zum Bestrahlen eines Bereiches einer Fahrbahnoberfläche, wenigstens einen Lichtempfänger zum Erfassen von von der Fahrbahnoberfläche emittiertem Licht und ein mit dem Lichtempfänger gekoppeltes Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem aufweist. Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren der oben genannten Gattung gelöst, wobei eine Fahrbahnoberfläche durch wenigstens eine Lichtquelle mit gepulstem UV-Licht bestrahlt wird, durch wenigstens einen Lichtempfänger von der Fahrbahnoberfläche emittiertes Licht bei Bestrahlung mit UV-Licht und ohne Bestrahlung mit UV-Licht in Abstimmung mit der Frequenz der Lichtquelle erfasst wird und die Signale des Lichtempfängers von einem Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem verglichen und ausgewertet werden.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen, wie z. B. von aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Verbindungen und Fettsäureestern (Biokraftstoffen) auf Fahrbahnoberflächen.
  • Organische Verbindungen, wie Öle, Fette, Benzin, Diesel, Biokraftstoffe usw. verschmutzen, insbesondere nach Unfällen und dergleichen, häufig Fahrbahnoberflächen. Da solche Rückstände auf der Fahrbahn einen Gefahrenherd für weitere Unfälle darstellen, ist es notwendig, die Fahrbahn von diesen zu befreien. Dies erfolgt zumeist mit speziellen Reinigungsfahrzeugen, welche eine spezielle Bürstentechnik in Kombination mit bestimmten Reinigungsmitteln nutzen, um die Fahrbahn zu reinigen.
  • Gerade bei Unfällen ist der verschmutzte Bereich der Fahrbahn lokal begrenzt. Es reicht daher häufig aus, nur einen bestimmten Abschnitt der Fahrbahn zu reinigen. Hierbei wird derzeit manuell durch den Fahrer des jeweiligen Reinigungsfahrzeugs abgeschätzt, wie weit sich der verschmutzte Bereich der Fahrbahn erstreckt, woraufhin die Reinigung dieses Bereichs vorgenommen wird. Eine solche Verfahrensweise ist jedoch weder genau noch effektiv.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und ein System zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen, wie aromatischen Kohlenwasserstoffen und Fettsäureester aus Pflanzenölen (Biokraftstoffe), z. B. Biodiesel aus Rapsöl, einschließlich natürlich bzw. gentechnisch veränderten Blüten- und Blattfarbstoffen sowie künstlich beigemischte fluoreszierende Farbstoffe wie auf Fahrbahnoberflächen zur Verfügung zu stellen, mit welchen ein verschmutzter Bereich der Fahrbahnoberfläche genau erfasst werden kann.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren der oben genannten Gattung gelöst, wobei eine Fahrbahnoberfläche durch wenigstens eine Lichtquelle mit gepulstem UV-Licht bestrahlt wird, durch wenigstens einen Lichtempfänger von der Fahrbahnoberfläche emittiertes Licht bei Bestrahlung mit UV-Licht und ohne Bestrahlung mit UV-Licht in Abstimmung mit der Frequenz der Lichtquelle erfasst wird, und die Signale des Lichtempfängers von einem Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem verglichen und ausgewertet werden.
  • Durch die Bestrahlung der Fahrbahnoberfläche mit UV-Licht werden konjugierte organische Verbindungen, welche auf der Fahrbahnoberfläche vorliegen, derart angeregt, dass Fluoreszenzstrahlung im sichtbaren Wellenlängenbereich emittiert wird. Die Fluoreszenzstrahlung kann durch den Lichtempfänger erfasst und mittels des Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystems so ausgewertet werden, dass aus den Signalen daraus geschlossen werden kann, ob z. B. aromatische Kohlenwasserstoffe oder deren Verbindungen auf der Fahrbahnoberfläche vorliegen oder nicht.
  • Da das Material der Fahrbahn selbst bei Bestrahlung mit UV-Licht keine Fluoreszenzstrahlung abgibt, ist das von der Fahrbahnoberfläche empfangene Licht unabhängig vom Fahrbahnuntergrund, so dass die empfangenen Signale mit dem erfindungsgemäßen Verfahren fahrbahnunabhängig erfasst werden können. Da auch Wasser, Schnee und dergleichen bei Bestrahlung mit UV-Licht keine Fluoreszenzstrahlung abgeben, sind die erfindungsgemäß erhaltenen Signale zudem witterungsunabhängig.
  • Indem der Lichtempfänger hinsichtlich seiner Frequenz mit der Frequenz der Lichtquelle abgestimmt wird, werden durch den Lichtempfänger nur diejenigen Fluoreszenzeffekte detektiert, die mit der Frequenz der sendenden Lichtquelle übereinstimmen. Somit können Fehldetektionen vermieden werden. Durch die Pulsung der Lichtquelle wird außerdem erreicht, dass Tageslichteinflüsse, welche einen bestimmten Anteil an UV-Licht enthalten, aus dem Mess- bzw. Detektionssignal weitgehend ausgeschlossen werden können.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die Fahrbahnoberfläche mit Licht einer Wellenlänge von etwa 230 nm bis etwa 400 nm bestrahlt. Das kurzwellige UV-Licht wird z. B. von aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Verbindungen gut absorbiert, woraufhin längerwelliges Licht von den aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Verbindungen abgestrahlt wird, was besonders gut zur Auswertung geeignet ist.
  • In einem bevorzugten Beispiel der Erfindung wird das UV-Licht bei einer Frequenz von etwa 10 Hz bis etwa 250 Hz, vorzugsweise mit einer Frequenz von etwa 100 Hz, gepulst. Durch die Pulsung des UV-Lichtes kann der Lichtempfänger, wie beispielsweise eine Farbkamera, Bilder von der Fahrbahnoberfläche mit und ohne UV-Beleuchtung aufnehmen, wobei sich bei den genannten Frequenzen besonders gut verwertbare Unterschiede bei der Farb- und Helligkeitsauswertung bemerkbar machen. Infolgedessen ist es möglich, mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens sogar sehr geringe Spuren an konjugierten organischen Verbindungen oder Fettsäureestern basierend auf Biokraftstoffen, einschließlich natürlich oder genetisch veränderten Blüten- und Blattfarbstoffen sowie künstlich beigemischter Farbstoffe auf Fahrbahnoberflächen nachzuweisen.
  • Entsprechend einer Weiterbildung der Erfindung werden die Signale des Lichtempfängers anhand einer mit UV-Licht bestrahlten Fahrbahnoberfläche, auf welcher im Wesentlichen keine konjugierten organischen Verbindungen oder Fettsäureester basierend auf Biokraftstoffen vorhanden sind, kalibriert. Somit kann eine unverschmutzte Fahrbahnoberfläche als Referenzfläche bzw. als Vergleichsmaterial für eine Voreinstellung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens genutzt werden.
  • Es ist besonders vorteilhaft, wenn der Lichtempfänger oder das Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem einen Vektor einer Fluoreszenzfarbe des reflektierten Lichts in einem RGB-Raum berechnet und abspeichert. Somit kann die gemessene bzw. detektierte Fluoreszenz rechentechnisch erfasst und als Wert abgelegt werden.
  • Hierbei bietet es sich an, wenn ein Filter des Lichtempfängers so eingestellt wird, dass nur ein Punkt des Vektors oder ein den berechneten Vektor umgebender Farbbereich des emittierten Lichts von dem Lichtempfänger erfasst wird. Somit kann der Lichtempfänger, der beispielsweise eine Farbkamera sein kann, entsprechend angelernt werden, um Fluoreszenzerscheinungen eindeutig detektieren zu können.
  • Dabei ist es ganz besonders von Vorteil, wenn aus dem Vektor der Fluoreszenzfarbe im RGB-Raum auf das fluoreszierende Medium der Fahrbahnoberfläche geschlossen wird. Somit kann konkret eine Detektion des jeweils auf der Fahrbahnoberfläche vorliegenden Mediums erfolgen.
  • Es hat sich zudem als günstig erwiesen, wenn ein Mess- bzw. Detektionsergebnis mit einem Ausgabegerät im Fahrzeug ausgegeben wird. Dabei kann das Ausgabegerät als Drucker und/oder als Monitor ausgeführt sein, woraufhin ein Bediener des Fahrzeugs eine online-Information über den Zustand der Fahrbahnoberfläche erhält.
  • In einer besonders bevorzugten Ausführungsvariante der vorliegenden Erfindung erfolgt die online-Messung bzw. die online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen oder Fettsäureestern basierend auf Biokraftstoffen auf der Fahrbahnoberfläche nach einer Reinigung der Fahrbahnoberfläche. Hierdurch kann nach der Reinigung der Fahrbahnoberfläche geprüft werden, ob noch Fette, Öle, Benzin, Diesel und dergleichen auf der Fahrbahnoberfläche vorhanden sind bzw. ob die Reinigung den gewünschten Reinigungserfolg hatte.
  • Die Aufgabe wird ferner durch ein System der oben genannten Gattung gelöst, wobei das System wenigstens eine gepulste UV-Lichtquelle zum Bestrahlen eines Bereichs einer Fahrbahnoberfläche, wenigstens einen Lichtempfänger zum Erfassen von von der Fahrbahnoberfläche emittiertem Licht, und ein mit dem Lichtempfänger gekoppeltes Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem aufweist.
  • Das erfindungsgemäße System ermöglicht es, konjugierte organische Verbindungen, wie sie in Öl, Benzin, Diesel und dergleichen enthalten sein können, online und berührungslos auf einer Fahrbahnoberfläche zu erfassen. Durch die Beleuchtung mit der UV-Lichtquelle können konjugierte organische Verbindungen und Fettsäureester, basierend auf Biokraftstoffen, die sich auf der Fahrbahnoberfläche befinden, zur Abstrahlung von Fluoreszenzlicht angeregt werden, welches von dem Lichtempfänger empfangen und durch das Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem ausgewertet werden kann, um entscheiden zu können, ob konjugierte organische Verbindungen und Fettsäureester basierend auf Biokraftstoffen auf der Fahrbahnoberfläche vorhanden sind oder nicht.
  • Da sich in Abhängigkeit von der Menge der konjugierten organischen Verbindungen und Fettsäureestern basierend auf Biokraftstoffen die auf der Fahrbahnoberfläche präsent sind, die Intensität des emittierten Lichts ändert, können konjugierte organische Verbindungen und Fettsäureester, basierend auf Biokraftstoffen, bis zu einem gewissen Schwellwert quantitativ erfasst werden. Durch den Einsatz einer gepulsten UV-Quelle können durch Vergleich von den erfassten Bildern bzw. Daten mit und ohne UV-Beleuchtung sehr genau Unterschiede bei der Farb- und Helligkeitsauswertung der Signale ermittelt werden, wodurch selbst sehr geringe Spuren an konjugierten organischen Verbindungen und Fettsäureestern, basierend auf Biokraftstoffen, auf der Fahrbahn nachgewiesen werden können.
  • Da das erfindungsgemäße System auf der Basis emittierten Fluoreszenzlichts arbeitet, welches typischerweise weder von der Fahrbahnoberfläche selbst noch von Wasser oder anderen Rückständen auf der Fahrbahnoberfläche bei Bestrahlung mit UV-Licht emittiert wird, kann das erfindungsgemäße System nahezu fahrbahnunabhängig und witterungsunabhängig zur Messung bzw. Detektion von konjugierten organischen Verbindungen und Fettsäureestern, basierend auf Biokraftstoffen, auf Fahrbahnoberflächen eingesetzt werden.
  • Vorzugsweise ist das System an einem Fahrzeug integriert oder mit einem Fahrzeug verbunden. Das System kann sowohl vor, nach oder unter einem Fahrzeug vorgesehen sein. Hierdurch kann während des Fahrens eines Fahrzeugs online und kontinuierlich das Vorhandensein von konjugierten organischen Verbindungen und Fettsäureestern, basierend auf Biokraftstoffen, auf der Fahrbahnoberfläche geprüft werden.
  • Hierbei ist es besonders günstig, wenn das System mit einem Reinigungsfahrzeug kombiniert ist. Auf diese Weise, können in Abhängigkeit von den gemessenen bzw. detektierten konjugierten organischen Verbindungen, wie z. B. aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Verbindungen, auf der Fahrbahnoberfläche Reinigungsmittel des Reinigungsfahrzeugs zum Einsatz kommen, um die jeweiligen konjugierten organischen Verbindungen und Fettsäureester, basierend auf Biokraftstoffen, von der Fahrbahnoberfläche zu beseitigen.
  • Vorteilhafterweise weist das System eine Abdeckung auf, welche zumindest den bestrahlten Bereich der Fahrbahnoberfläche abschirmt. Die spezielle Abdeckung kann beispielsweise an einem Reinigungsträger befestigt sein. Durch die Abdeckung kann die UV-Beleuchtung besonders gegenüber Umwelteinflüssen abgeschirmt werden, um sehr gute Mess- bzw. Detektionsergebnisse zu erhalten.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung umfasst der Lichtempfänger wenigstens eine Farbkamera. Mit der Farbkamera kann die Fluoreszenzfarbe des von der Fahrbahnoberfläche emittierten Lichts gut erkannt werden, woraufhin eine besonders günstige Auswertung der Farbsignale erfolgen kann. Alternativ kann auch ein Polychromator in Kombination mit einem Photomultiplier, bzw. eine Kamera mit vorgeschaltetem Bildverstärker, verwendet werden.
  • Gemäß einem Beispiel der Erfindung ist die Farbkamera eine CCD-Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv. Hierdurch ist es möglich, einen relativ großen Bereich der Fahrbahnoberfläche, beispielsweise eine gesamte Fahrzeugbreite, zu erfassen.
  • In einem anderen, ebenfalls günstigen Anwendungsbeispiel der vorliegenden Erfindung umfasst der Lichtempfänger wenigstens einen Lumineszenzsensor und/oder wenigstens eine Fotodiode. Auch mit Lumineszenzsensoren oder Fotodioden können sehr gut Fluoreszenzeffekte von konjugierten organischen Verbindungen, wie sie in Ölen, Diesel oder Benzin enthalten sein können, auf Fahrbahnbelägen erkannt werden.
  • Das erfindungsgemäße System kann so ausgestaltet sein, dass mehrere Lichtempfänger in einer oder mehreren Reihen quer zur Fahrbahnoberfläche angeordnet sind. Auf diese Weise lässt sich beispielsweise ein Bereich der Fahrbahnoberfläche entsprechend einer Fahrzeugbreite recht gut erfassen.
  • In einer anderen Ausführungsvariante der Erfindung umfasst die UV-Lichtquelle wenigstens eine quer zur Fahrbahnoberfläche angeordnete Leuchtröhre. Eine solche Leuchtröhre eignet sich besonders gut, um beispielsweise einen Bereich der Fahrbahnoberfläche entsprechend einer Fahrzeugbreite gut mit UV-Licht auszuleuchten, um die auf diesem Bereich befindlichen konjugierten organischen Verbindungen oder Fettsäureester basierend auf Biokraftstoffen und eventuell darin enthaltener Blüten- und Blattfarbstoffe zur Fluoreszenz anzuregen.
  • Entsprechend einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst die UV-Lichtquelle einen oder mehrere Punktstrahler, die in einer oder mehreren Reihen quer zur Fahrbahnoberfläche angeordnet sind. Auch hiermit lässt sich eine gute Ausleuchtung der Fahrbahnoberfläche erreichen.
  • In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung beträgt der Abstand von dem Lichtempfänger zur Fahrbahnoberfläche wenigstens 300 mm. Dieser Abstand eignet sich besonders gut, um schon bei Einsatz einer Kamera einen Bereich der Fahrbahnoberfläche entsprechend einer Fahrzeugbreite erfassen zu können. Ist der Abstand geringer, sind mehr Kameras erforderlich.
  • Vorteilhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand der Figuren der Zeichnung näher erläutert, wobei
  • 1 schematisch einen möglichen Grundaufbau eines erfindungsgemäßen Systems zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen, wie z. B. aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Verbindungen auf einer Fahrbahnoberfläche zeigt; und
  • 2 schematisch eine mögliche Anordnung eines erfindungsgemäßen Mess- bzw. Detektionssystems an einem Fahrzeug zeigt.
  • 1 zeigt schematisch einen möglichen Grundaufbau eines erfindungsgemäßen Systems 1 zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen, wie z. B. aromatischen Kohlenwasserstoffen und deren Verbindungen auf einer Fahrbahnoberfläche 2. Das System 1 weist in dem in 1 gezeigten Beispiel eine Sende- und Empfangseinheit auf, welche durch eine Abdeckung 7 gegenüber Umgebungseinflüssen, wie Umgebungslicht, abgeschirmt ist. Die Abdeckung 7 kann beispielsweise an einem Träger eines Reinigungsfahrzeugs 12, wie in 2 gezeigt, montiert sein.
  • Unter der Abdeckung 7 befinden sich in dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel drei Farbkameras 6, welche die Empfangseinheit des Systems 1 ausbilden sowie eine sich im wesentlichen über die Breite der Abdeckung 7 erstreckende Lichtquelle in Form einer Leuchtröhre 3, welche die Sendeeinheit des Systems 1 ausbildet. Anstelle der Leuchtröhre 3 können in anderen, nicht gezeigten Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auch ein oder mehrere Punktstrahler verwendet werden, die in einer oder mehreren Reihen quer zu der Fahrbahnoberfläche 2 angeordnet sind. Desweiteren können anstelle der in 1 gezeigten drei Farbkameras 6 auch andere Lichtempfänger, wie z. B. Lumineszenzsensoren und/oder Fotodioden eingesetzt werden, welche in einer oder mehreren Reihen quer zur Fahrbahnoberfläche 2 angeordnet sein können. Es können auch weniger oder mehr als drei Lichtempfänger eingesetzt werden.
  • In einer anderen, nicht dargestellten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung können anstelle der Farbkameras 6 auch eine oder mehrere Schwarz/Weiß-Kamera(s) verwendet werden.
  • Die Lichtquelle 3 sendet UV-Licht 4 in Richtung der Fahrbahnoberfläche 2 aus.
  • Das von der Lichtquelle 3 abgestrahlte UV-Licht 4 weist vorzugsweise eine Wellenlänge von etwa 230 nm bis etwa 400 nm auf.
  • Die Lichtquelle 3 ist eine gepulste Lichtquelle, von welcher in dem gezeigten Beispiel UV-Licht 4 mit einer Frequenz von etwa 10 Hz bis etwa 250 Hz, vorzugsweise mit einer Frequenz von etwa 100 Hz, abgestrahlt wird.
  • In dem in 1 gezeigten Beispiel sind auf der Fahrbahnoberfläche 2 Bereiche 8 mit konjugierten organischen Verbindungen, wie sie in Ölen, Fetten, Diesel, Biodiesel, Benzin, Kerosin oder dergleichen enthalten sein können, verschmutzt. Das UV-Licht 4, das auf die verschmutzten Bereiche 8 auftrifft, regt die konjugierten organischen Verbindungen zur Fluoreszenz an. Dabei wird Licht 5 von den verschmutzten Bereichen 8 emittiert. Die Wellenlänge des emittierten Lichtes 5 ist dabei größer als die Wellenlänge des von der Lichtquelle 3 ausgesandten Lichtes 4.
  • Das emittierte Licht 5 wird von den Kameras 6 des Systems 1 aufgenommen. Die Kameras 6 sind in dem gezeigten Beispiel CCD-Kamerasysteme mit Weitwinkelobjektiv 9, welche Fluoreszenzfarben erkennen. Die Kameras 6 besitzen zudem Module, mit welchen ein Vektor einer Fluoreszenzfarbe im RGB-Raum berechnet und abgespeichert werden kann. Hierdurch können die Kameras 6 angelernt werden, das heißt, in den Kameras 6 enthaltene bzw. bei der Bildauswertung realisierbare Filter können während des Anlernens so eingestellt werden, dass nur noch ein Punkt bzw. ein Bereich des detektierten Farbvektors durchgelassen wird. Somit ist es möglich, Fluoreszenzerscheinungen eindeutig zu detektieren. Durch eine Berechnung der jeweiligen Farbe im ROB-Farbraum kann zudem eine Detektion des jeweils auf den verschmutzten Bereichen 8 detektierten Mediums erfolgen.
  • Werden anstelle von Farbkameras Schwarz/Weiß-Kameras verwendet, erfolgt der Betrieb des Systems 1 ebenfalls mit gepulstem UV-Licht, welches bei konjugierten organischen Verbindungen Fluoreszenzerscheinungen auf der Fahrbahn bewirkt, welche sich in einer Helligkeitsänderung bei einer Aufnahme durch eine Schwarz/Weiß-Kamera bemerkbar machen.
  • In dem in 1 gezeigten Beispiel beträgt der Abstand d zwischen den Kameras 6 und der Fahrbahnoberfläche 2 wenigstens 300 mm. In anderen, nicht gezeigten Ausführungsvarianten der vorliegenden Erfindung kann der Abstand zwischen dem bzw. den Lichtempfänger(n) und der Fahrbahnoberfläche 2 auch geringer eingestellt werden, wobei bei geringer werdendem Abstand unter Umständen mehr Lichtempfänger eingesetzt werden müssen, um eine gewisse Breite der Fahrbahnoberfläche 2 optisch erfassen zu können.
  • Vorzugsweise entspricht die Breite des in 1 gezeigten Systems 1 etwa der Breite eines Fahrzeugs, wie z. B. 1,70 m. Die Systembreite ist jedoch grundsätzlich variabel.
  • Wie in 1 gezeigt, sind die Farbkameras 6 mit einem Computer 10 gekoppelt. Der Computer 10 bildet hier das Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem des Systems 1, welches jedoch auch schon teilweise in einer intelligenten Kamera integriert sein kann. Die von den Farbkameras 6 aufgenommenen Daten werden mit Hilfe des Computers 10 ausgewertet und dokumentiert. Das Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem vergleicht Bilder und/oder Daten mit und ohne UV-Beleuchtung. Aus der Differenz der Bilder und/oder Daten wird die Anwesenheit fluoreszierender Medien nachgewiesen.
  • Der Computer 10 ist wiederum mit einem Ausgabegerät 11 gekoppelt. Das Ausgabegerät 11 kann als Drucker und/oder als Monitor ausgeführt sein. In dem in 1 gezeigten Beispiel befindet sich das Ausgabegerät 11 in einem Fahrzeug, wie in dem in 2 gezeigten Reinigungsfahrzeug 12.
  • 2 zeigt schematisch das in 1 gezeigte System 1 zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen oder Fettsäureestern, basierend auf Biokraftstoffen, auf der Fahrbahnoberfläche 2, wobei das System 1 mit dem Reinigungsfahrzeug 12 kombiniert ist. In dem in 2 gezeigten Beispiel ist das System 1 vor dem Reinigungsfahrzeug 12 angeordnet. Das System 1 kann jedoch in anderen, ebenfalls vorteilhaften Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung auch unterhalb des Fahrzeugs 12 oder hinter dem Fahrzeug 12 angeordnet sein.
  • Mit dem Reinigungsfahrzeug 12 können Verkehrsflächen, wie Straßen, Flughäfen, Parkhäuser und ähnliches, auf Vorhandensein von konjugierten organischen Verbindungen auf der jeweiligen Oberfläche 2 untersucht und nachfolgend gereinigt werden. Dadurch kann gewährleistet werden, dass gerade die betroffenen, verschmutzten Bereiche 8 auf der Fahrbahnoberfläche 2 durch das Reinigungsfahrzeug 12 gesäubert werden, wobei durch den Computer 10 und das Ausgabegerät 11, welches sich vorzugsweise in dem Reinigungsfahrzeug 12 befindet, die Reinigung dokumentiert wird.
  • Im Folgenden wird anhand der 1 und 2 ein Beispiel zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zum berührungslosen online-Messen bzw. zur online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf der Fahrbahnoberfläche 2 näher beschrieben.
  • Mit der Lichtquelle 3 wird die Fahrbahnoberfläche 2 mit gepulstem UV-Licht 4 bestrahlt. Das UV-Licht wird dabei mit einer Frequenz von etwa 10 Hz bis etwa 250 Hz, vorzugsweise mit einer Frequenz von etwa 100 Hz, gepulst. Das UV-Licht 4 weist eine Wellenlänge von etwa 230 nm bis etwa 400 nm auf.
  • Zunächst wird mit dem UV-Licht 4 ein Bereich der Fahrbahnoberfläche 2 bestrahlt, auf welchem im Wesentlichen keine konjugierten organischen Verbindungen, wie sie in Ölen, Fetten, Diesel, Biodiesel, Benzin, Kerosin oder dergleichen, vorhanden sein können. Das von der sauberen Fahrbahnoberfläche 2 empfangene Licht 5 wird von den Farbkameras 6 erfasst und als Referenzsignal verwendet. Das entsprechende Referenzsignal wird von dem Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem des Systems 1 zur Kalibrierung des Systems 1 eingesetzt.
  • Daraufhin wird mit Hilfe des Fahrzeugs 12 das System 1 in eine Position auf der Fahrbahnoberfläche 2 gebracht, in welcher sich das System 1 auf einer von konjugierten organischen Verbindungen oder Fettsäureester, basierend auf Biokraftstoff, verschmutzten Fahrbahnoberfläche 2 befindet. Auch hier erfolgt eine Bestrahlung der Fahrbahnoberfläche 2 mit UV-Licht 4 mit einer Wellenlänge von etwa 230 nm bis etwa 400 nm. Auch hier wird das UV-Licht mit einer Frequenz von etwa 10 Hz bis etwa 250 Hz, vorzugsweise mit einer Frequenz von 100 Hz, gepulst.
  • Das UV-Licht 4 regt die konjugierten organischen Verbindungen zur Fluoreszenz an. Das entsprechend von den verschmutzten Bereichen 8 auf der Fahrbahnoberfläche 2 emittierte Fluoreszenzlicht 5 wird durch die Kameras 6 empfangen, wobei die Kameras 6 die Fluoreszenzeffekte in Übereinstimmung mit der Frequenz der Lichtquelle 3 empfangen. Die Kameras 6 berechnen jeweils den Vektor der empfangenen Fluoreszenzfarbe im RGB-Raum und speichern diesen ab.
  • Die Signale der Farbkameras 6 werden dann von diesen an den Computer 10 geleitet, in welchem eine Berechnung der von der jeweiligen Farbkamera 6 erfassten Farbe im RGB-Farbraum und darauf basierend eine Detektion der jeweiligen konjugierten organischen Verbindung erfolgt. Der Computer 10 wertet die Daten aus und dokumentiert diese.
  • Über das Ausgabegerät 11 werden die Messergebnisse des Computers 10 in einem Fahrzeug ausgegeben, was als Ausdruck auf einem Drucker und/oder als grafische Darstellung auf einem Monitor erfolgen kann.
  • Entsprechend der Feststellung, ob auf der untersuchten Fahrbahnoberfläche 2 konjugierte organische Verbindung vorliegen oder nicht, erfolgt durch das Reinigungsfahrzeug 12 eine Reinigung des jeweiligen Fahrbahnoberflächenbereichs 8 mit einem sich an das System 1 anschließenden Reinigungsmodul 14.
  • Im Folgenden kann durch das System 1 nachgeprüft werden, ob die jeweilige konjugierte organische Verbindung von der Fahrbahnoberfläche 2 entfernt wurde bzw. ob die Fahrbahnoberfläche 2 sauber ist.
  • Die Erfindung macht es somit möglich, konjugierte organische Verbindungen, wie sie in Ölen, Fetten, Benzin, Diesel, Biodiesel, Kühlflüssigkeit und dergleichen enthalten sein können, optisch auf einer Fahrbahnoberfläche 2 berührungslos und online zu detektieren. Dabei ist es sogar möglich, anhand der Intensität der emittierten Lichtstrahlung 5 auf die Quantität der auf der Fahrbahnoberfläche 2 vorliegenden konjugierten organischen Verbindung bis zu einem gewissen Schwellwert zu schließen, da sich in Abhängigkeit von der Menge der auf der Fahrbahnoberfläche 2 befindlichen konjugierten organischen Verbindungen die Intensität der durch die Kamera(s) 6 aufgenommenen emittierten Strahlung 5 ändert.
  • Grundsätzlich ist es auch möglich, das Spektrum der emittierten Strahlung 5 zu erfassen, um eine Unterscheidung der konjugierten organischen Verbindungen zu ermöglichen.
  • Wird das System 1 jedoch nur für die Straßenreinigung eingesetzt, ist lediglich die durch das System 1 ermittelbare Menge des Fluoreszenzlichts 5 und dessen örtliche Verteilung auf der Fahrbahnoberfläche 2 interessant, wobei keine Unterscheidung nach Ölsorten oder dergleichen erforderlich ist.
  • Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Systems und dem entsprechenden Verfahren kann die Fläche unter der Abdeckung 7, die in dem Beispiel von 2 an dem Reinigungsträger 13 befestigt ist, gut erfasst und ausgewertet werden. Die Abdeckung 7 gewährleistet hierbei eine zuverlässige Abschirmung der UV-Beleuchtung des Systems 1 gegenüber dem Umgebungslicht.
  • Indem erfindungsgemäß das UV-Licht 4 gepulst wird, nehmen die Kameras 6 Bilder von der Fahrbahnoberfläche 2 sowohl mit als auch ohne UV-Beleuchtung auf. Entsprechend ergeben sich Unterschiede bei der Farb- und Helligkeitsauswertung der erfassten Fläche. Somit ist es erfindungsgemäß möglich, auch sehr geringe Spuren an konjugierten organischen Verbindungen auf der Fahrbahnoberfläche 2 nachzuweisen.
  • Durch die Kopplung der Kameras 6 mit dem im Computer 10 integrierten Auswertesystem kann ein Vergleich zwischen beleuchteten und unbeleuchteten Bereichen der Fahrbahnoberfläche 2 sehr schnell und effektiv erfolgen und der Vektor des Fluoreszenzlichts 5 im RGB-Raum beispielsweise mittels Standardsoftware auf einfache Weise berechnet werden.
  • Durch das erfindungsgemäße System 1 und das entsprechende Verfahren kann das Mess- bzw. Detektionsergebnis sowohl als JA/NEIN-Entscheidung, ob konjugierte organische Verbindungen auf der Fahrbahnoberfläche 2 vorliegen oder nicht, als auch als Bild- oder Datenausgabe ausgegeben werden.
  • Da auf der Fahrbahnoberfläche 2 vorliegende konjugierte organische Verbindungen, wie sie in Ölen, Fetten, Benzin, Diesel und dergleichen enthalten sein können, bedingt durch ihre chemische Struktur bei Bestrahlung mit UV-Licht 4 Fluoreszenzlicht 5 aussenden und die darunterliegende Fahrbahnoberfläche 2, wie Asphalt, Granit oder Betonpflaster, bei Bestrahlung mit UV-Licht kein Fluoreszenzlicht abstrahlt, ist das erhaltene Mess- bzw. Detektionsergebnis fahrbahnunabhängig. Selbst auf der Fahrbahnoberfläche 2 befindliches Wasser oder dergleichen hat keinen störenden Einfluss auf das Mess- bzw. Detektionsergebnis, so dass die Messung bzw. Detektion zudem witterungsunabhängig ist.
  • Die Erfindung besitzt darüber hinaus den Vorteil, dass eine Messung bzw. Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf der Fahrbahnoberfläche 2 sowohl vor als auch nach einer Reinigung möglich ist, so dass ein Soll-Ist-Vergleich des Zustands der Fahrbahnoberfläche 2 durchgeführt werden kann.
  • Das System 1 kann als autarkes, selbstfahrendes Messsystem gestaltet sein und ist insbesondere für einen Einsatz im Zusammenhang mit einem Fahrzeug zur Beseitigung von Ölspuren und dergleichen geeignet.

Claims (20)

  1. Verfahren zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen und Fettsäureestern basierend auf Pflanzenölen, wie Biokraftstoffe und eventuell darin enthaltener Blüten- und Blattfarbstoffe, auf Fahrbahnoberflächen, wobei eine Fahrbahnoberfläche (2) durch wenigstens eine Lichtquelle (3) mit gepulstem UV-Licht (4) bestrahlt wird, durch wenigstens einen Lichtempfänger von der Fahrbahnoberfläche (2) reflektiertes Licht (5) bei Bestrahlung mit UV-Licht (4) und ohne Bestrahlung mit UV-Licht (4) in Abstimmung mit der Frequenz der Lichtquelle (3) erfasst wird, und die Signale des Lichtempfängers von einem Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem verglichen und ausgewertet werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrbahnoberfläche mit Licht (4) einer Wellenlänge von etwa 230 nm bis etwa 400 nm bestrahlt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das UV-Licht (4) mit einer Frequenz von etwa 10 Hz bis etwa 250 Hz, vorzugsweise mit einer Frequenz von etwa 100 Hz, gepulst wird.
  4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signale des Lichtempfängers anhand einer mit UV-Licht bestrahlten Fahrbahnoberfläche (2), auf welcher im Wesentlichen keine konjugierten organischen Verbindungen vorhanden sind, kalibriert werden.
  5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtempfänger oder das Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem einen Vektor einer Fluoreszenzfarbe des reflektierten Lichts (5) in einem RGB-Raum berechnet und abspeichert.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter des Lichtempfängers so eingestellt wird, dass nur reflektiertes Licht (5) eines bestimmten Bereichs des RGB-Raums von dem Lichtempfänger erfasst wird.
  7. Verfahren nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem Vektor der Fluoreszenzfarbe im RGB-Raum auf das fluoreszierende Medium auf der Fahrbahnoberfläche (2) geschlossen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Mess- bzw. Detektionsergebnis mit einem Ausgabegerät (11) im Fahrzeug ausgegeben wird.
  9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf der Fahrbahnoberfläche (2) nach einer Reinigung der Fahrbahnoberfläche (2) erfolgt.
  10. System (1) zur berührungslosen online-Messung bzw. online-Detektion von konjugierten organischen Verbindungen auf Fahrbahnoberflächen, wobei das System (1) wenigstens eine gepulste UV-Lichtquelle (3) zum Bestrahlen eines Bereichs (8) einer Fahrbahnoberfläche (2), wenigstens einen Lichtempfänger zum Erfassen von von der Fahrbahnoberfläche emittiertem Licht (5), und ein mit dem Lichtempfänger gekoppeltes Farb- und/oder Helligkeitssignalauswertesystem aufweist.
  11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) an einem Fahrzeug integriert oder mit einem Fahrzeug verbunden ist.
  12. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) mit einem Reinigungsfahrzeug (12) kombiniert ist.
  13. System nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das System (1) eine Abdeckung (7) aufweist, welche zumindest den bestrahlten Bereich (8) der Fahrbahnoberfläche (2) abschirmt.
  14. System nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtempfänger wenigstens eine Farbkamera (6) umfasst.
  15. System nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Farbkamera (6) eine CCD-Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv ist.
  16. System nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Lichtempfänger wenigstens einen Lumineszenzsensor und/oder wenigstens eine Fotodiode umfasst.
  17. System nach einem der Ansprüche 10 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Lichtempfänger in einer oder mehreren Reihen quer zur Fahrbahnoberfläche (2) angeordnet sind.
  18. System nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Lichtquelle (3) wenigstens eine quer zur Fahrbahnoberfläche (2) angeordnete Leuchtröhre umfasst.
  19. System nach einem der Ansprüche 10 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die UV-Lichtquelle (3) einen oder mehrere Punktstrahler umfasst, die in einer oder mehreren Reihen quer zur Fahrbahnoberfläche (2) angeordnet sind.
  20. System nach einem der Ansprüche 10 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand von dem Lichtempfänger zur Fahrbahnoberfläche (2) wenigstens 300 mm beträgt.
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