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Stand der Technik
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Die
Erfindung betrifft eine Messeinrichtung zur berührungslosen
Erfassung eines Drehwinkels oder eines linearen Weges aufgrund einer
Relativbewegung zwischen wenigstens zwei Körpern, wobei die
Körper durch aus einem elektrisch leitendem Material bestehende
Windungen aufweisende Federmittel gegeneinander in ihre Ausgangslage
vorgespannt sind und die Relativbewegung der Körper eine
Längenänderung der Federmittel verursacht, gemäß dem
Oberbegriff von Anspruch 1 sowie ein Pedalmodul, beinhaltend wenigstens
einen relativ zu einem Lagerbock schwenkbaren Pedalhebel sowie eine Messeinrichtung
zum Aussteuern eines von der Drehlage des Pedalhebels relativ zum
Lagerbock abhängigen Signals nach dem Oberbegriff von Anspruch
10.
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Eine
solche Messeinrichtung ist beispielsweise in verschiedenen Systemen
des Fahrzeugbereichs verwendbar, in denen lineare Wege oder Drehwinkel
gemessen werden müssen, wie beispielsweise in einem Drosselklappengeber,
in einem Gaspedalwertgeber in einem Pedalmodul, in einem Karosserieeinfederungsgeber
oder in einem Winkelaufnehmer eines Scheibenwischerantriebs.
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Eine
gattungsgemäße Messeinrichtung und ein gattungsgemäßes
Pedalmodul sind beispielsweise aus der
DE 10 2005 013 442 A1 bekannt.
Die Messeinrichtung ist in einem Fahrpedalmodul beinhaltend einen
um eine Schwenkachse relativ zu einem Lagerbock schwenkbaren Fahrpedalhebel
integriert, wobei der Fahrpedalhebel durch Schraubenfedern gegenüber
dem Lagerbock abgestützt und dadurch in seine Ausgangslage
vorgespannt ist. Die Schwenkbewegungen des Fahrpedalhebels relativ zum
Lagerbock werden durch einen Drehwinkelsensor in ein elektrisches
Signal gewandelt, welches den Drehwinkel des Fahrpedalhebels relativ
zum Lagerbock repräsentiert. Als Drehwinkelsensor dient
wenigstens ein integrierter Hall-IC, welcher eine Richtungsänderung
eines Magnetfelds detektieren kann. Das Magnetfeld wird durch zwei
bipolare Magneten erzeugt, denen der Hall-IC symmetrisch zwischengeordnet
ist.
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Der
Halleffekt gehört zu den galvanomagnetischen Effekten und
wird vor allem mittels dünner Halbleiterplättchen
ausgewertet. Wird ein solches stromdurchflossenes Halbleiterplättchen
senkrecht von einem Magnetfeld durchsetzt, kann quer zur Stromrichtung
eine zum Magnetfeld proportionale Spannung abgegriffen werden. Im
Falle von Silizium als Grundmaterial kann man gleichzeitig eine
Signalverarbeitungselektronik auf dem Halbleiterplättchen integrieren,
wodurch solche Sensoren sehr kostengünstig werden. Solche
integrierten Hall-IC's eignen sich vorwiegend für die Messung
von Winkeln und Wegen, indem sie die schwankende Feldstärke
des mit einem bewegten Rotor verbundenen Magneten erfassen.
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Aus
der
DE 103 52 351
A1 ist ein Verfahren zur Bestimmung der Position eines
Beeinflussungselements mit einem induktiven Positionssensor bekannt,
welcher eine Spule und einen Kondensator umfasst, wobei die Spule
und der Kondensator einen Schwingkreis bilden, dessen Resonanzfrequenz
sich in Abhängigkeit von der Position des Beeinflussungselements
relativ zur Spule ändert. Dies wird von einer Auswerteeinheit
detektiert und in ein enstprechendes Messsignal umgesetzt.
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Offenbarung der Erfindung
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Die
Erfindung basiert auf dem Gedanken, dass wenigstens ein Teil der
Windungen der Federmittel von einer magnetischen Spule umfasst sind, welche
zusammen mit wenigstens einem Kondensator von einem Schwingkreis
umfasst ist und dass eine Auswerteeinrichtung zum Aussteuern eines
Signals in Abhängigkeit von der Änderung der Resonanzfrequenz
des Schwingkreises aufgrund der durch die Relativbewegung der Körper
hervorgerufenen Längenänderung der Federmittel
vorgesehen ist. Unter einem solchen Schwingkreis wird bekanntermaßen eine
passive Anordnung verstanden, bestehend aus wenigstens einem induktiven
und einem kapazitiven Glied, deren frequenzabhängiger Scheinwiderstand bei
einer Resonanzfrequenz einen Extremwert hat.
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Das
der Messeinrichtung zugrunde liegende Messprinzip nutzt die Änderung
der Resonanzfrequenz als Messgröße, welche durch
die aufgrund der Relativbewegung der Körper hervorgerufenen
Längenänderung der Federmittel dadurch verändert wird,
dass sich die Induktivität der durch die Federmittel gebildeten
Spule ändert. Denn bedingt durch die Relativbewegung der
Körper werden die Federmittel und damit die Windungen der
Spule komprimiert, wodurch sich die Anzahl der Windungen ändert,
welche sich mit dem Spulenkern oder dem Spuleninneren geometrisch
bzw. magnetisch überdecken, was wiederum eine Änderung
der Induktivität der Spule mit sich bringt. Die Änderung
der Induktivität der Spule führt wiederum zu einer Änderung
der Resonanzfrequenz des Schwingkreises und ist von der Auswerteeinrichtung
in ein von dem Umfang der Relativbewegung abhängiges Signal
wandelbar und somit auswertbar.
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Dadurch
führen die Federmittel eine vorteilhafte Doppelfunktion
aus, indem sie zum einen dafür sorgen, dass die beiden
Körper in ihre Ausgangslage vorgespannt werden und gleichzeitig
auch einen Bestandteil der Messeinrichtung bilden, welche die Relativlage
der Körper misst. Gegenüber den Messeinrichtungen
des Stands der Technik ergibt sich somit ein sehr einfacher Aufbau
mit wenigen Bauteilen.
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Durch
die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Patentanspruch
1 angegebenen Erfindung möglich.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform umschliessen die Windungen
der Spule wenigstens einen Spulenkern aus ferromagnetischem, paramagnetischem
oder diamagnetischem Material. Je nach Material des Spulenkerns
wird das von der Spule erzeugte Magnetfeld verstärkt oder
geschwächt, so dass sich eine gewünschte Signalcharakteristik
einstellen lässt. Unabhängig vom Material des
Spulenkerns wird je nach Kompressionsgrad bzw. Entlastungsgrad der
Federmittel die Induktivität der Spule und damit die Resonanzfrequenz
des Schwingkreises verändert.
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Besonders
bevorzugt ist die Auswerteeinheit derart ausgebildet, dass die Änderung
der Resonanzfrequenz des Schwingkreises aufgrund der Relativbewegung
als eine innerhalb eines Spannungsbereichs liegendes Spannungssignal
ausgesteuert wird, z. B. in ein Motorsteuergerät. Dann
ist der jeweils von der Auswerteeinheit ausgesteuerte Spannungswert
ein Maß für die Relativbewegung der Körper.
Hierzu wird der zuvor mit Hilfe eines Zählers und Taktgegebers
gemessene Wert der Resonanzfrequenz beispielsweise durch einen Digital-Analog-Wandler
in den Spannungswert gewandelt. Alternativ sind weitere Signalauswerteverfahren
denkbar, wie beispielsweise eine Auswertung oder Signaldarstellung
durch Pulsweitenmodulation (PWM) oder durch Frequenzumtastung (FSK
Frequency Shift Keying).
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Gemäß einer
besonders zu bevorzugenden Anwendung spannen die Federmittel einen
gegenüber einem Stator drehbar gelagerten Rotor in seine Ausgangslage
vor, wobei der Rotor beispielsweise ein an einem Lagerbock drehbar
gelagertes Fahrpedal eines Fahrpedalmoduls zum Steuern der Leistung
einer Antriebsmaschine eines Fahrzeugs ist.
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Gemäß einer
Weiterbildung ist der Fahrpedalhebel gegenüber dem Lagerbock
durch wenigstens zwei sich parallel und linear erstreckende Federelemente
in seine Ausgangslage vorgespannt, welche zusammen mit wenigstens
einem Kondensator jeweils einen separaten Schwingkreis ausbilden.
In diesem Fall sind zwei redundante Ausgangssignale vorhanden, weil
jede der beiden Federn eine Spule eines separaten Schwingkreises
ausbildet. Da bei Fahrpedalmoduln aus Sicherheitsgründen
ohnehin stets zwei Rückstellfedern für den Fahrpedalhebel vorgesehen
sind, da bei einem Versagen einer einzigen Feder z. B. durch Bruch
keine Rückstellung des Fahrpedalhebels mehr möglich
wäre, sind weitere Bauteile nicht notwendig, um die redundanten
Messsignale zu erzeugen. Die beiden Messsignale ermöglichen überdies
eine Plausibilitätsprüfung bei der Messung des
Drehwinkels, indem beispielsweise eine Fehlermeldung oder ein Störsignal
ausgesteuert wird, wenn sich die beiden Messignale um mehr als eine
vorgegebene Differenz unterscheiden.
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Um
die Drehbewegung des Fahrpedalhebels gegenüber dem Lagerbock
in eine hinsichtlich des Messprinzips einfachere lineare Bewegung
zu wandeln, können die Federelemente sich mit ihrem einen Ende
an einer am Lagerbock ausgebildeten Stützfläche
und mit ihrem anderen Ende an einem in Bezug zu einer Schwenkachse
zwischen dem Fahrpedalhebel und dem Lagerbock einen Hebelarm bildenden Stützarm
des Fahrpedalhebels abstützen.
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Die
Erfindung betrifft deshalb auch ein Pedalmodul, insbesondere ein
Fahrpedalmodul zum Steuern der Leistung einer Antriebsmaschine eines Fahrzeugs,
beinhaltend wenigstens einen relativ zu einem Lagerbock schwenkbaren
Pedalhebel sowie eine Messeinrichtung zum Aussteuern eines von der Drehlage
des Pedalhebels relativ zum Lagerbock abhängigen Signals,
wobei die Messeinrichtung wie oben beschrieben ausgebildet ist.
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Der
genaue Aufbau der Messeinrichtung und des Pedalmoduls wird anhand
der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels klar.
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Zeichnung
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Ein
Ausführungsbeispiel der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. In der Zeichnung zeigt
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1 eine
Querschnittsdarstellung eines Fahrpedalmoduls eines Fahrzeugs mit
einer Messeinrichtung gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung;
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2 eine
schematische Darstellung der wesentlichen Bauelemente der Messeinrichtung.
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Beschreibung des Ausführungsbeispiels
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Das
in der 1 dargestellte Fahrpedalmodul 1 als Beispiel
für ein Pedalmodul wird zur Steuerung einer Antriebsmaschine,
vorzugsweise einer Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeugs verwendet,
deren Drosselklappe von einem Stellmotor verstellbar ist. In diesem
Fall dient das Fahrpedalmodul 1 zur Erzeugung von elektrischen
Signalen für den Stellmotor, um abhängig von der
Stellung eines Fahrpedalhebels 2 des Fahrpedalmoduls 1 die
Leistung der Brennkraftmaschine zu steuern. Die Antriebsmaschine
kann aber auch beispielsweise ein durch elektrische Signale angesteuerter
Elektromotor sein.
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Das
Fahrpedalmodul 1 wird vom Fahrer des Kraftfahrzeugs fußbetätigt
und beinhaltet den beispielsweise hängenden Fahrpedalhebel 2,
von welchem in 1 aus Maßstabsgründen
nur ein Abschnitt gezeigt ist und welcher vorzugsweise das unmittelbar
vom Fahrerfuß betätigte Gaspedal darstellt. Weiterhin
umfasst das Fahrpedalmodul 1 einen Lagerbock 4 als
Haltestruktur für den Fahrpedalhebel 2, welcher
vorzugsweise unmittelbar im Fußbereich des Fahrers mittels
von einer Bodenplatte 6 des Lagerbocks seitlich hervorragenden,
in 1 nicht sichtbaren Schraubenaugen befestigbar
ist. Darüber hinaus kann das Fahrpedalmodul 1 mit
einem mechanischen Kick-Down-Schalter 8 für ein
automatisches Getriebe des Kraftfahrzeugs versehen sein.
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Der
Fahrpedalhebel 2 ist um eine Schwenkachse 10 gegenüber
dem Lagerbock 4 schwenkbar, wobei der Fahrpedalhebel 2 durch
beispielsweise zwei, in 1 in parallelen Ebenen angeordneten Schraubenfedern 12, 14 gegenüber
dem Lagerbock 4 abgestützt und dadurch in seine
Ausgangslage vorgespannt ist. Aufgrund der Seitenansicht des Fahrpedalmoduls 1 in 1 ist
lediglich eine der Schraubenfedern 12 stellvertretend für
die andere Schraubenfeder 14 sichtbar. Um die Drehbewegung
des Fahrpedalhebels 2 gegenüber dem Lagerbock 4 in eine
lineare Bewegung zu wandeln, sind die Schraubenfedern 12, 14 mit
ihrem einen Ende an einer am Lagerbock 4 ausgebildeten
Stützfläche 16 und mit ihrem anderen
Ende an einem in Bezug zur Schwenkachse 10 einen Hebelarm
bildenden Stützarm 18 des Fahrpedalhebels 2 abgestützt.
Dabei ist dem Stützarm 18 des Fahrpedalhebels 4 und
den anderen Enden der Schraubenfedern 12, 14 ein
im Lagerbock 4 in Spannrichtung der Schraubenfedern 12, 14 linear geführtes
Druckelement 20 zwischengeordnet.
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Die
Kontaktfläche des Stützarms 18 des Fahrpedalhebels 2 mit
dem Druckelement 20 ist als vorzugsweise ballig konvexe
Wälzfläche 22 ausgebildet, so dass das
Druckelement 20 an dieser Wälzfläche 22 abwälzen
kann, wenn der Fahrpedalhebel 2 um die Schwenkachse 10 geschwenkt
und dadurch eine geringfügige radiale Relativbewegung zwischen dem
Stützarm 18 und dem Druckelement 20 stattfindet.
Dadurch kann verhindert werden, dass die Schraubenfedern 12, 14 beim
Spannen während einer Fahrpedalbewegung ausknicken. Denn
durch die lineare Zwangsführung des Druckelements 20 im
Lagerbock 4 ist die parallel zu den Mittelachsen der Schraubenfedern 12, 14 verlaufende
lineare Spannrichtung X vorgegeben (siehe 2). Die
beim Abwälzen des Stützarms 18 am Druckelement 20 auftretenden
Querkräfte werden dann durch die Führungen, an
denen das Druckelement 20 geführt ist, in den
Lagerbock 4 abgeleitet und nicht auf die Federelemente 12, 14 übertragen,
welche dann querkraftfrei sind.
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Das
Druckelement 20 kann durch die Wirkung der von den Schraubenfedern 12, 14 ausgeübten
Druckkräfte in der Ausgangslage des Fahrpedalhebels 4,
d. h. in einer Leerlaufstellung, gegen einen Anschlag 24 am
Lagerbock 4 derart abgestützt sein, dass im wesentlichen
keine Federkräfte auf den Fahrpedalhebel 2 wirken.
In der Ausgangslage des Fahrpedalhebels 2 werden die Federkräfte
folglich über den Anschlag 24 im Lagerbock 4 abgestützt. Somit
ist der Stützarm 18 in der Ausgangsstellung dem
Druckelement 20 und dem Anschlag 24 nahezu kraftfrei
zwischengeordnet. Bei Betätigung des Fahrpedalhebels 2 rückt
der Stützarm 18 vom Anschlag 24 weg und
spannt über das Druckelement 20 die Schraubenfedern 12, 14,
welche dann eine der Betätigungskraft entgegen gerichtete
Federkraft auf den Fahrpedalhebel 2 ausüben.
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Die
Schwenkbewegungen des Fahrpedalhebels 2 relativ zum Lagerbock 4 werden
durch eine im wesentlichen in 2 gezeigte
Messeinrichtung 26 in ein elektrisches Signal gewandelt,
welches den Drehwinkel des Fahrpedalhebels 2 relativ zum
Lagerbock 4 repräsentiert.
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Wenigstens
ein Teil der Windungen der Schraubenfedern 12, 14 bilden
jeweils eine magnetische Spule 32, 34, welche
zusammen mit wenigstens einem Kondensator 36, 38 jeweils
einen Schwingkreis 40, 42 bildet. Weiterhin ist
eine Auswerteeinrichtung 44 zum Aussteuern eines Signals
in Abhängigkeit von der Änderung der Resonanzfrequenz
fR der Schwingkreise 40, 42 aufgrund
der durch die Relativbewegung zwischen dem Fahrpedalhebel 2 und dem
Lagerbock 4 hervorgerufenen Längenänderungen
der Schraubenfedern 12, 14 vorgesehen. Eine Anregung
der Schwingkreise 40, 42 erfolgt durch eine in 2 nicht
dargestellte Spannungsquelle.
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Bevorzugt
umschließen die Windungen 28, 30 der
Spulen 32, 34 oder Schraubenfedern 12, 14 jeweils
wenigstens einen Spulenkern 46, 48 aus ferromagnetischem
Material, welche sich bevorzugt im homogenen Bereich des Magnetfelds
der Spulen 32, 34 befinden. Wenn sich beim Komprimieren
oder beim Entlasten der Schraubenfedern 12, 14 die
Anzahl der Windungen ändert, die von den ferromagnetischen
Spulenkernen 46, 48 beeinflusst werden, so ändert
sich auch die Induktivität L der Spulen 32, 34.
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Anstatt
aus ferromagnetischem Material könnten die Spulenkerne 46, 48 auch
aus einem elektrisch leitenden, paramagnetischen oder diamagnetischen
Material bestehen, so dass in diesem Fall in den Spulenkernen 46, 48 Wirbelströme
und damit ein magnetische Gegenfelder erzeugt werden, welches das
ursprüngliche magnetische Feld schwächen. Auch
in diesem Fall ist eine Änderung der Induktivität
L der Spulen abhängig von der Längenänderung
der Schraubenfedern 12, 14 gegeben.
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Alternativ
könnte auf die Spulenkerne 46, 48 verzichtet
werden, welche das Magnetfeld der Spulen 32, 34 und
damit auch die Induktivitätsänderung aufgrund
der Längen- oder Überdeckungsänderung verstärken.
In diesem Fall durchsetzen die magnetischen Feldlinien der Spulen 32, 34 das
paramagnetische Medium Luft, wodurch die Änderungen der
Induktivitäten L der Spulen 32, 34 durch
die Längenänderung der Schraubenfedern 12, 14 geringer
ausfallen.
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Das
der Messeinrichtung 26 zugrunde liegende Messprinzip nutzt
die Änderung der Resonanzfrequenz fR eines
Schwingkreises 40 oder 42 oder beider Schwingkreise 40, 42 als
Messgröße, welche durch die aufgrund der Relativbewegung
zwischen dem Fahrpedalhebel 2 und dem Lagerbock 4 hervorgerufenen
Längenänderung der Schraubenfedern 12, 14 dadurch
verändert wird, dass sich die Induktivität L der
durch die Schraubenfedern 12, 14 gebildeten Spulen 32, 34 ändert.
Denn bedingt durch die Relativbewegung zwischen dem Fahrpedalhebel 2 und
dem Lagerbock 4 werden die Schraubenfedern 12, 14 und
damit die Windungen 28, 30 der Spulen 32, 34 komprimiert,
wodurch sich die Anzahl der Windungen 28, 30 ändert,
welche sich mit den Spulenkernen 46, 48 geometrisch
und magnetisch überdecken, was wiederum eine Änderung
der Induktivität L der Spulen 32, 34 mit
sich bringt. Die Änderung der Induktivität L der
Spulen 32, 34 führt wiederum zu einer Änderung
der Resonanzfrequenz fR der Schwingkreise 40, 42 und
ist von der Auswerteeinrichtung 44 in ein von dem Umfang
der Relativbewegung abhängige Signale wandelbar und somit
auswertbar.
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Für
die Resonanzfrequenz f
R eines Schwingkreises
40,
42 gilt
allgemein:
wobei:
- L
- die Induktivität
der Spule, und
- C
- die Kapazität
des Kondensators ist.
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Bedingt
durch die Relativbewegung des Fahrpedalhebels 2 zum Lagerbock 4 werden
folglich die Schraubenfedern 12, 14 und damit
die Windungen 28, 30 der Spulen 32, 34 in
Spannrichtung X komprimiert, wodurch sich die Anzahl der Windungen 28, 30 bzw.
die Dichte der Windungen ändert, welche sich mit den Spulenkernen 46, 48 geometrisch
und magnetisch überdecken, was eine Änderung der
Induktivität L der Spulen 32, 34 und
damit eine Änderung der Resonanzfrequenz fR der
Schwingkreise 40, 42 bedingt. Die jeweilige Änderung
der Resonanzfrequenz fR des betreffenden
Schwingkreises 40, 42 kann von der Auswerteeinrichtung 44 detektiert
und in von dem Umfang der Relativbewegung abhängige Signale 60 gewandelt
werden, welche z. B. über einen Datenbus in ein Motorsteuergerät
eingesteuert werden.
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Besonders
bevorzugt ist die Auswerteeinheit 44 derart ausgebildet,
dass die Änderung der Resonanzfrequenz fR der
Schwingkreise 40, 42 aufgrund der Relativbewegung
als eine innerhalb eines Spannungsbereichs liegende Spannung ausgesteuert wird.
Dann ist der jeweils von der Auswerteeinheit 44 ausgesteuerte
Spannungswert ein Maß für die Relativbewegung
zwischen dem Fahrpedalhebel 2 und dem Lagerbock 4.
Hierzu wird der zuvor mit Hilfe eines Taktgebers 54 und
Zählern 56 gemessene und digitalisierte Wert der
Resonanzfrequenz fR beispielsweise durch
Digital-Analog-Wandler 58 in den Spannungswert innerhalb
eines Spannungsbereichs gewandelt. In die Schwingkreise 40, 42 geschaltete
Verstärker 62 sorgen dafür, dass die
druch die Spannungsquelle angeregte Schwingung erhalten bzw. in ausreichender
Stärke vorhanden bleibt.
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In
einem von der Anmelderin durchgeführten Versuch lag beispielsweise
bei nicht betätigtem Fahrpedalmodul 1 eine Grundfrequenz
von 55 MHz vor. Die Änderung der Resonanzfrequenz fR betrug etwa 10% zwischen nicht betätigtem
und voll betätigtem Fahrpedalhebel 2. Hieraus
wurde mittels der Digital-Analog-Wandler 58 ein Spannungsbereich
oder Spannungshub zwischen 0,250 Volt und 4,75 Volt als Ausgangssignal 60 generiert.
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Alternativ
sind weitere Signalauswerteverfahren denkbar, wie beispielsweise
eine Auswertung oder Signaldarstellung durch Pulsweitenmodulation (PWM)
oder durch Frequenzumtastung (FSK Frequency Shift Keying).
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Durch
die beiden Schraubenfedern 12, 14 als Spulen oder
Induktivitäten 32, 34 von Schwingkreisen 40, 42 sind
zwei redundante Signale für die Resonanzfrequenz fR vorhanden, weil jede der beiden Schraubenfedern 12, 14 eine
separate Spule 32, 34 eines separaten Schwingkreises 40, 42 ausbildet. Besonders
bevorzugt weisen die Kapazitäten 36, 38 und
auch die durch die Spulen 32, 34 hervorgerufenen
Induktivitäten in beiden Schwingkreisen 40, 42 die
gleichen Werte auf bzw. haben die Schraubenfedern 12, 14 die
gleichen geometrischen und Materialeigenschaften, so dass sich die
Längenänderung aufgrund einer Fahrpedalhebelbetätigung
in beiden Schwingkreisen 40, 42 auf die gleiche
Weise auswirkt.
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Damit
stehen in der Auswerteeinrichtung 44 redundante und identische
Signale zur Verfügung, welche eine Plausibilitätsprüfung
bei der Messung des Drehwinkels zwischen dem Fahrpedalhebel 2 und
dem Lagerbock 4 ermöglichen, indem von der Auswerteeinrichtung 44 beispielsweise
eine Fehlermeldung oder ein Störsignal ausgesteuert wird,
wenn sich die beiden Messignale um mehr als eine vorgegebene Differenz
unterscheiden. Außerdem kann bei Ausfall eines Schwingkreises 40, 42 das
Messignal des anderen als Ersatz dienen.
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Anstatt
der beschriebenen Schraubenfedern 12, 14 sind
beliebige Federelemente denkbar, welche Windungen aus einem elektrisch
leitenden Material aufweisen, die bei Kompression einerseits eine Federkraft
erzeugen und andererseits gleichzeitig eine Spule 32, 34 eines
Schwingkreises 40, 42 ausbilden können.
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Die
beschriebene Messeinrichtung 26 ist außer in Fahrpedalmoduln 1 in
allen Systemen verwendbar, in denen Drehwinkel oder lineare Wege
gemessen werden müssen, im Kraftfahrzeugbereich beispielsweise
in einem Drosselklappengeber, in einem Karosserieeinfederungsgeber
oder in einem Winkelaufnehmer eines Scheibenwischerantriebs.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 102005013442
A1 [0003]
- - DE 10352351 A1 [0005]