DE102007048825A1 - Inertialsensor und zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors - Google Patents

Inertialsensor und zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors Download PDF

Info

Publication number
DE102007048825A1
DE102007048825A1 DE200710048825 DE102007048825A DE102007048825A1 DE 102007048825 A1 DE102007048825 A1 DE 102007048825A1 DE 200710048825 DE200710048825 DE 200710048825 DE 102007048825 A DE102007048825 A DE 102007048825A DE 102007048825 A1 DE102007048825 A1 DE 102007048825A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
signal
frequency
sampling
phase
input signal
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE200710048825
Other languages
English (en)
Inventor
Marko Cupertino Rocznik
Dayo Oshinubi
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Robert Bosch GmbH
Original Assignee
Robert Bosch GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Robert Bosch GmbH filed Critical Robert Bosch GmbH
Priority to DE200710048825 priority Critical patent/DE102007048825A1/de
Publication of DE102007048825A1 publication Critical patent/DE102007048825A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • GPHYSICS
    • G01MEASURING; TESTING
    • G01CMEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
    • G01C19/00Gyroscopes; Turn-sensitive devices using vibrating masses; Turn-sensitive devices without moving masses; Measuring angular rate using gyroscopic effects
    • G01C19/56Turn-sensitive devices using vibrating masses, e.g. vibratory angular rate sensors based on Coriolis forces

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Radar, Positioning & Navigation (AREA)
  • Remote Sensing (AREA)
  • Gyroscopes (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Inertialsensor (10), insbesondere Drehratensensor, mit einer ein Antriebselement aufweisenden Antriebseinheit und mit einer ein Detektionselement aufweisenden Detektionseinheit zur Erfassung zumindest eines durch das Antriebselement vorgegebenen Parameters, insbesondere Drehrate und/oder Drehgeschwindigkeit, des Detektionselements in Abhängigkeit eines abzutastenden Eingangssignals. Es ist vorgesehen, dass eine Unterabtastung des Eingangssignals mit einer Abtastfrequenz erfolgt, die unterhalb einer zweifachen Maximalfrequenz des Eingangssignals liegt. Ferner betrifft die Erfindung ein entsprechendes Abtastverfahren eines Inertialsensors.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Inertialsensor, insbesondere Drehratensensor, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 1 genannten Merkmalen einerseits und ein zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors, insbesondere Drehratensensor, mit den im Oberbegriff des Anspruchs 8 genannten Merkmalen andererseits.
  • Stand der Technik
  • Ein Inertialsensor, insbesondere Drehratensensor, und ein Abtastverfahren eines Inertialsensors, insbesondere Drehratensensor, der eingangs genannten Art sind im Allgemeinen bekannt. Bei dem Drehratensensor handelt es sich um einen kapazitiven mikromechanischen Drehgeschwindigkeitssensor. Mikromechanische Drehratensensoren dienen zur Erfassung der Drehgeschwindigkeit beziehungsweise der Drehrate eines Objektes. Im Gegensatz zu Drehgebern benötigen sie dabei keinen festen Bezugspunkt. Derartige Sensoren zeichnen sich durch ihr geringes Gewicht und ihr kleines Bauvolumen aus und stellen eine kostengünstige, kompakte und robuste Alternative zu bestehenden Drehratensensoren beziehungsweise zu Gyroskopen dar. Vorzugsweise werden Sensoren dieses Typs mittels eines Oberflächen-mikromechanischen Herstellungsverfahren gefertigt.
  • Sensoren, die der Sensorklasse der Inertialsensoren zuzuordnen sind, finden häufig Einsatz im Automobilbereich zur Unterstützung von Sicherheitssystemen, wie beispielsweise ESP (Electronic Stability Program), ROM (Roll Over Mitigation), EAS (Electronic Active Steering), ACS (Active Suspension Control), SbW (Steer by Wire) und weiteren zukunftsweisenden Fahrzeug-Stabilitätsanwendungen. Doch nicht nur im Automobilbereich, sondern auch bei Anwendungen, wie beispielsweise einem Navigationssystem, einer Mensch-Maschine-Schnittstelle, einer Spielekonsole, einer Sport oder auch Medizinapplikation, werden Inertialsensoren verstärkt eingesetzt. Zum erweiterten Anwendungsspektrum zählen zudem Funktionen, bei welchen beispielsweise eine Bildstabilisierung in Digitalkameras und Mobiltelefonen, eine Eingabeeinheit für Virtual-Reality-Anwendungen sowie eine Sensorik zur Plattformstabilisierung für Flugzeuge und Hubschrauber umgesetzt werden können.
  • Die Erfassung respektive Messung der Drehrate oder auch Drehgeschwindigkeit erfolgt durch die Nutzung des physikalischen Coriolis-Effektes. Um den Sensor, welcher ein Feder-Masse-System und einen Kapazitäts-Spannungs-Wandler aufweist, in seinen Betriebszustand zu versetzen, ist es notwendig, eine konstante Anregung eines Antriebselements, insbesondere Antriebsrahmens, als Teil eines mikromechanischen Resonators zu gewährleisten. Hierzu wird der Antriebsrahmen in eine bestimmte Richtung bei Frequenzen von circa 10 kHz angeregt. Sobald um die Hochachse des Sensors eine Drehrate auftritt, wirkt auf Grund der konstanten Anregung des Antriebsrahmens eine Coriolis-Kraft, welche zu einer Bewegung, insbesondere Auslenkung, eines Detektionselements, insbesondere Detektionsrahmen, führt. Die durch die Coriolis-Kraft bewirkte Bewegung des Detektionsrahmens ist exakt proportional zur anliegenden Drehrate und kann daher als Messgröße herangezogen werden. Da die Auslenkung des Detektionsrahmens aus der Ruhelage eine durch den Kapazitäts-Spannungs-Wandler aufnehmbare Kapazitätsänderung bewirkt, können in diesem Zusammenhang gegebene Signale durch eine elektronische Auswerteschaltung detektiert werden. Aus den kapazitiv ermittelten Signalen errechnet dann die Auswerteschaltung die entsprechende Drehwinkelgeschwindigkeit. Werden mehrere Sensoren in verschiedenen Winkelstellungen verwendet, lassen sich sowohl Orientierung und als auch Winkelgeschwindigkeit eines Objektes ermitteln.
  • Mit dem erweiterten Einsatzfeld von Drehratensensoren ergeben sich spezielle Anforderungen hinsichtlich deren Leistungsfähigkeit, Stabilität und nicht zuletzt in puncto Stromverbrauch. Der Stromverbrauch ist vor allem bei tragbaren Endgeräten, insbesondere Multimedia-Geräten, von Bedeutung, da hierbei ein direkter Einfluss auf die Betriebsdauer des Gerätes besteht.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Der erfindungsgemäße Inertialsensor, insbesondere Drehratensensor, mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen bietet demgegenüber den Vorteil, dass eine Reduktion des Sensor-Strombedarfs erzielt wird. Somit ist eine Möglichkeit gegeben, den steigenden Anforderungen geringeren Strombedarfs von Einzelsensoren gerecht zu werden. Dabei sinkt nicht nur der Stromverbrauch bei in einem Fahrzeug oder in einem mobilen Gerät eingesetzen Drehratensensor. Vielmehr lässt sich die Betriebsdauer der letztgenannten Gerätekategorie erhöhen. Der Inertialsensor ist ausgestattet mit einer ein Antriebselement aufweisenden Antriebseinheit und mit einer ein Detektionselement aufweisenden Detektionseinheit zur Erfassung zumindest eines durch das Antriebselement vorgegebenen Parameters, insbesondere Drehrate und/oder Drehgeschwindigkeit, des Detektionselements in Abhängigkeit eines abzutastenden Eingangssignals. Wesentlich ist dabei, dass das Eingangssignals mit einer Abtasffrequenz unterabgetastet wird, die unterhalb einer zweifachen Maximalfrequenz des Eingangssignals liegt.
  • Hierbei wird eine Unterabtastung und eine Rekonstruktion des Eingangssignals des Inertialsensors, insbesondere Drehratensensor, bei einer planmäßigen Unterschreitung der Vorgaben gemäß des so genannten Nyquist-Shannon Abtasttheorems durchgeführt. Das Nyquist-Shannon Abtasttheorem – auch als WKS-Sampling-Theorem bezeichnet – besagt, dass ein kontinuierliches, bandbegrenztes Signal, mit einer Minimalfrequenz von 0 Hz und mit einer Abtastrequenz abgetastet werden muss, welche eine Maximalfrequenz zweifach übersteigt, damit aus dem so erhaltenen zeitdiskreten Signal das Ursprungssignal rekonstruiert werden kann. Mit anderen Worten besagt das Nyquist-Shannon Abtasttheorem, dass die Abtasffrequenz mindestens doppelt so groß wie die höchste im Signal vorkommende Frequenz gewählt werden muss, um das Signal vollständig rekonstruieren zu können.
  • Anhand der erfindungswesentlichen Unterabtastung ist es somit möglich, das Eingangssignal, insbesondere Antriebssignal oder Detektionssignal, des Inertialsensors unter Vernachlässigung beziehungsweise Verletzung des Nyquist-Shannon Abtasttheorems abzutasten und zu rekonstruieren. Unterstützend wirkt in diesem Zusammenhang die Tatsache, dass der besagte Sensor einen Antriebskreis und einen Detektionskreis mit Sensorelementen hoher Güte aufweist. Die Güte der Sensorelemente gibt in einem Schwingkreis zu einem bestimmten Zeitpunkt bei einmaliger Anregung das Verhältnis der Gesamtenergie einer Schwingung zu einem Energieverlust pro Periode der Schwingung an. Die hohe Güte der Sensorelemente in Verbindung mit der Unterabtastung des Eingangssignals anhand einer Abtastfrequenz unterhalb der zweifachen Maximalfrequenz des Eingangssignals, ermöglicht ein energieeffizientes Auswertekonzept. Die Unterabtastung des Eingangssignals entspricht ansatzweise der Unterabtastung von Bandpasssignalen der Funksignal-Übertragungstechnik. Allerdings dient die Unterabtastung im Gegensatz zum Sachverhalt der vorliegenden Erfindung zur Demodulation beziehungsweise zur Abtastung der Bandpasssignale, insbesondere unter Einhaltung des Nyquist-Shannon Abtasttheorems, wobei die Abtastfrequenz größer ist als die zweifache Bandbreite des Signals.
  • Anhand der Abtastfrequenz unterhalb der zweifachen Maximalfrequenz, also unterhalb der so genannten Nyquistgrenze, und in Verbindung mit einer Ein- und Ausschaltregelung (Active Biasing) für einen Kapazitäts-Spannungs-Wandler (C/U-Wandler), für einen Analog-Digital-Wandler (A/D-Wandler) und für einen Digital-Analog-Wandler (D/A-Wandler) sowie für weitere Komponenten des so genannten analogen Frontends, kann eine signifikante Reduktion des Strombedarfs des analogen Frontends des Drehratensensors beziehungsweise des Gesamtstrombedarfs des Sensors erwirkt werden. Durch die vorgeschlagene Lösung ist zudem ein kontinuierlicher Betrieb des Antriebskreises, das heißt eine permanente Erregung des Antriebsschwingers, welcher eine wesentliche Komponente zur Funktion des Drehratensensors darstellt, gewährleistet. Gleiches gilt in analoger Weise für das Abtastverfahren eines Inertialsensors mit den Merkmalen des Anspruchs 8.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich durch die Merkmale der abhängigen Ansprüche.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass eine Erfassung einer Spiegelfrequenzkomponente bei der Unterabtastung erfolgt. Die Spiegelfrequenzkomponente – auch als Aliasing-Komponente bezeichnet – des abzutastenden Signals innerhalb des Basisbandbereichs entstehen typischerweise durch die Abtastung des Signals bei Verletzung des vorgenannten Theorems. Durch eine gezielte Nutzung der Aliasing-Komponente respektive des so genannten Aliasing-Effekts kann eine Schwingung mit einer deutlich reduzierten Frequenz erzielt werden. Dabei ist der Effekt der verringerten Frequenz dem physikalischen Phänomen einer Schwebung in der Akustik ähnlich.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, dass aus dem durch die Unterabtastung mittels eines Unterabtast-Filters (Undersampling-Filter) resultierenden Signal, insbesondere Spiegelfrequenzkomponente, das Ursprungssignal beziehungsweise Originalsignal in Frequenz, Betrag und Phase rekonstruierbar ist. Wesentlich ist hierbei, dass die Rekonstruktion des Eingangssignals in Frequenz, Betrag und Phase unter den genannten Randbedingungen, insbesondere Unterabtastung des Originalsignals mit einer Frequenz kleiner als die zweifache Maximalfrequenz, vorgenommen werden kann.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die durch Unterabtastung hervorgehende Spiegelfrequenzkomponente im Basisband mittels eines phasengekoppelten Regelkreises in Frequenz und Phase synchronisierbar ist. Mittels des phasengekoppelten Regelkreises ist es möglich, ein Ausgangssignal präzise an ein periodisches Referenzsignal anzupassen, so dass beide Signale kohärent sind oder zumindest eine konstante Phasendifferenz aufweisen und somit frequenzgleich sind.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Spiegelfrequenzkomponente anhand einer Tiefpassfilterung extrahierbar sind. Die Spiegelfrequenzkomponente enthalten Informationen über das abgetastete Signal und stellen somit für den weiteren Filterprozess eine wesentliche Informations-Zwischenstufe dar. Tiefpassfilter lassen Signalanteile mit Frequenzen unterhalb ihrer Grenzfrequenz annähernd ungeschwächt passieren, während sie Anteile mit hohen Frequenzen abschwächen.
  • In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, dass anhand der Extraktion zumindest ein digitaler Wert generierbar ist, der einem numerischen Oszillator als Phaseninkrement dient. Anhand des Phaseninkrements kann der digitale Wert auf eine definierte Ausgangsfrequenz abgebildet werden. Sofern das System eingeschwungen ist, liegt nach einem Schleifenfilter ein konstanter Wert vor, der dann die Frequenz einer Cosinusschwingung repräsentiert. Die Cosinusschwingung besitzt folglich dieselbe Frequenz wie die unterabgetastete Signalkomponente und ist auch mit ihr in Phase. Eine Rekonstruktion des unterabgetasteten Eingangssignals ist in der Folge mittels eines weiteren Oszillators möglich.
  • Gemäß eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels der Erfindung ist es vorgesehen, dass die Signalrekonstruktion in Frequenz, Betrag und Phase des Ursprungssignals beziehungsweise Originalsignals aus dem unterabgetasteten Signal durch eine antiproportionale beziehungsweise durch eine proportionale Kopplung des numerischen Oszillators mit einem weiteren numerischen Oszillator über ein gemeinsames Phaseninkrement erfolgt. Durch die antiproportionale beziehungsweise systembedingt auch durch die proportionale Kopplung ist eine Anpassung an unterschiedliche Eingangssignalfrequenzen sowie deren Rekonstruktion nach der erfindungsgemäßen Unterabtastung ermöglicht.
  • Die Vorteile der abhängigen Ansprüche 2 bis 7 gelten in analoger Weise auch für die Merkmale der abhängigen Verfahrensansprüche.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausgestaltungen gemäß den Merkmalen der weiteren Ansprüche werden im Folgenden anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert, ohne dass insoweit eine Beschränkung der Erfindung erfolgt; diese umfasst vielmehr alle Abwandlungen, Änderungen und Äquivalente, die im Rahmen der Ansprüche möglich sind. Es zeigen:
  • 1 ein Modell des Arbeitsprinzips eines Inertialsensors, insbesondere Mikro-Elektro-Mechanisches-System (MEMS);
  • 2 einen schematischen Aufbau des Systems zur Unterabtastung mit einem Unterabtast-Filter (Undersamp-Filter);
  • 3 ein Signal-Zeit-Diagramm mit einem aufgezeigten Aliasing-Effekt durch Unterabtastung;
  • 4 ein Diagramm mit einem unterabgetasteten und eine Frequenz von 16 kHz aufweisenden Signal bei einer Abtasffrequenz von 24 kHz sowie einer daraus resultierenden Frequenz von 8 kHz;
  • 5 ein Diagramm mit einem unterabgetasteten und eine Frequenz von 16 kHz aufweisenden Signal bei einer Abtasffrequenz von 3 kHz sowie einer daraus resultierenden Frequenz von 1 kHz;
  • 6 ein Frequenzspektrum vor und nach der Signalabtastung mit einer vorgegebenen Abtasffrequenz;
  • 7 ein Blockschaltbild eines Systems zur Rekonstruktion des unterabgetasteten Eingangssignals;
  • 8 das Verhalten einzelner Oszillatorenausgänge bei einer Änderung der Eingangssignalfrequenz; und
  • 9 Kennlinien einer Kopplungsregelung eines ersten und eines zweiten Oszillators.
  • Ausführungsform(en) der Erfindung
  • In 1 ist ein schematisch dargestelltes Modell des Arbeitsprinzips eines Inertialsensors 10, insbesondere Drehratensensors, gezeigt. Danach weist der Inertialsensor 10 eine Antriebseinheit mit einem Antriebspfad 11 und eine Detektionseinheit mit einem Detektionspfad 12 auf. Der Antriebspfad 11 ist Teil eines Antriebskreises, während der Detektionspfad 12 Teil eines Detektionskreises ist. Der Sensor 10 ist ferner mit einem Feder-Masse-System 13 und mit einer einen Kapazitäts-Spannungs-Wandler 14 aufweisenden Auswerteschaltung versehen. Eine Stimulation des Antriebskreises erfolgt elektrostatisch über Kammelektrodenpaare mit einer Antriebs- oder auch Anregungsfrequenz fAntr.
  • Die Antriebseinheit des Sensors 10 umfasst weiterhin ein Antriebselement, insbesondere Antriebsrahmen, wobei die Detektionseinheit des Sensors 10 mit einem Detektionselement, insbesondere Detektionsrahmen versehen ist. Um eine sichere Oszillation des Antriebsrahmens bei einer vorgegebenen Resonanzfrequenz fRes zu gewährleisten, besteht die Notwendigkeit, Informationen über die aktuelle Position beziehungsweise die aktuelle Geschwindigkeit des Antriebsrahmens – auch als Antriebsschwinger bezeichnet – zu ermitteln. Eine damit zusammenhängende Signalauswertung erfolgt über Detektionselektroden, welche an dem Antriebsrahmen befestigt sind. Ein analoges Eingangssignal, insbesondere Antriebsdetektionssignal, wird hierbei mittels des Kapazitäts-Spannungs-Wandlers 14 in ein Spannungssignal transformiert.
  • Gemäß 2 ist der schematische Aufbau eines Systems 15 zur Unterabtastung mittels eines Unterabtast-Filters 16 (Undersamp-Filter) in Form eines Blockschaltbildes gezeigt. Hierbei handelt es sich um eine digitale Ausführungsvariante zur Unterabtastung des Antriebskreises. Das Blockschaltbild weist eine Untergliederung in einen analogen Schaltungsbereich 17 und in einen digitalen Schaltungsbereich 18 auf. Der analoge Schaltungsbereich 17 umfasst den Antriebsschwinger respektive Antriebsrahmen 19 eines Mikro-Elektro-Mechanischen-Systems 20 (MEMS), das Teil eines Sensorelements 21 ist. Das Mikro-Elektro-Mechanische-System 20 weist zwei Anschlüsse auf 22; 23, wovon der eine Anschluss 22 zur elektrostatischen Stimulation beziehungsweise Resonanzanregung des Antriebselements, sprich des Antriebsrahmens, über Kammelektroden vorgesehen ist. Der zweite Anschluss 23 dient dazu, die aktuelle Position beziehungsweise die aktuelle Geschwindigkeit des Antriebsrahmens über die Detektionselektroden des Sensors zu erfassen. Weiterhin weist der analoge Schaltungsbereich 17 den Kapazitäts-Spannungs-Wandler 14 gemäß 1 auf, mittels dem aktuelle Kapazitätswerte gemessen werden. Der Kapazitäts-Spannungs-Wandler 14 kann optional auch mit einer Schaltungstechnik aufgebaut werden, die geschaltete Kondensatoren (Switched-Capacitor) umfasst.
  • Auf der Seite des digitalen Schaltungsbereichs 18 sind zum einen ein Digital-Analog-Wandler 24 und ein Analog-Digital-Wandler 25 vorgesehen, welche einen Signalaustausch zwischen dem analogen Schaltungsbereich 17 und dem digitalen Schaltungsbereich 18 ermöglichen. Mittels eines an den Analog-Digital-Wandler 25 angeschlossenen Selektionsschaltnetzes 26 (Multiplexer) ist die Möglichkeit gegeben, zwischen einem normalen Antriebsmodus und einem unterabgetasteten Modus zu wechseln, wobei bei dem letztgenannten Modus der Unterabtast-Filter 16 (Undersamp-Filter) zum Einsatz kommt. Ferner wird eine automatische Verstärkungsregelung 27 (Automatic Gain Control) verwendet, um eine aktuelle Stellgröße für eine Antriebsschwingeroszillation berechnen zu können, und um im Anschluss daran eine der Stellgröße entsprechende Spannung auf das Sensorelement 21 aufzuschalten.
  • In 3 ist ein Signal-Zeit-Diagramm 28 mit einem aufgezeigten Aliasing-Effekt durch Unterabtastung dargestellt. Hierbei steht am oberen Diagrammrand ein Wertebereich von 1 bis 21 für entsprechende Abtastzeitpunkte. Am unteren Diagrammrand beschreibt ein Wertebereich von 0 bis 19 die Zeit in Vielfachen der Periodendauer eines Ausgangssignals. Der Ordinate des Diagramms ist schließlich ein Signalpegel zugeordnet. Eine dargestellte hochfrequente Schwingung 29 wird hierbei mit einer das Abtasttheorem verletzenden Abtastfrequenz abgetastet. Als Resultat ist eine weitere Schwingung 30 mit einer deutlich geringeren Frequenz, interpoliert durch einzelne Abtastpunkte 31, entstanden. Dieser Effekt ist ähnlich dem physikalischen Phänomen einer Schwebung in der Akustik.
  • In den beiden 4 und 5 sind jeweils ein zeitkontinuierlich S und ein zeitdiskret S' abgetastetes Signal, insbesondere Antriebsdetektionssignal, über die Zeit t in Sekunden dargestellt gezeigt. Auch hierbei ist der Aliasing-Effekt durch Unterabtastung in einem Zeitbereich gegeben. Das abzutastende Signal ist jeweils eine Sinusschwingung 29 mit einer Frequenz fAntr von 16 kHz. Beispielhaft ist gemäß 4 ist eine Abtasffrequenz fA von 24 kHz und gemäß 5 eine Abtasffrequenz fA von 3 kHz aufgezeigt. An den sich jeweils ergebenden Abtastpunkten 31 ist deutlich zu erkennen, dass die Bedingungen des Abtasttheorems nicht eingehalten sind. Nach der Gleichung Abtastpunkte pro Periode = fA/fAntr lassen sich bei den in den 4 und 5 gewählten Abtastfrequenzen von 24 kHz und 3 kHz pro Periode 1,5 Abtastpunkte beziehungsweise 0,1875 Abtastpunkte ermitteln. Gemäß 5 ist demnach bei der Abtastrequenz von 3 kHz alle 5,33 Perioden ein Abtastwert ermittelbar. Sowohl in 4 als auch in 5 sind aus den Signalvorgaben resultierende und interpolierte Kennlinien respektive Schwingungen 30 dargestellt, welche die einzelnen Abtastpunkte 31 als Stützstellen nutzen. Es ergeben sich bei einer Abtastrequenz fA von 24 kHz eine resultierende Schwingung fSub von 8 kHz und bei einer Abtasffrequenz fA von 3 kHz eine resultierende Schwingung fSub von 1 kHz. Die resultierenden Frequenzen ergeben sich aus der Gleichung |k·fA – fAntr| ≤ fA/2wobei k eine ganze Zahl ist, das heißt positive sowie negative ganzzahlige Werte annehmen kann.
  • Gemäß 6 werden die Ereignisse im Frequenzbereich illustriert. Im oberen Teil der 6 ist ein Frequenzspektrum vor der Unterabtastung des Antriebssignals mit der Abtasffrequenz fA dargestellt. Eine Signalkomponente bei f0 repräsentiert die cosinusförmige Schwingung des Antriebssignals. Die Abtastrequenz ist hierbei kleiner 2f0 und größer f0 gewählt, was jedoch nicht zwingend erforderlich ist; die Abtasffrequenz kann auch beliebig kleiner f0 gewählt werden. Der untere Teil der 6 zeigt ein Frequenzspektrum nach erfolgter Unterabtastung mit der Abtastfrequenz fA. Das resultierende Frequenzspektrum ergibt sich durch periodische Verschiebungen des ursprünglichen Spektrums um die Abtastfrequenz. Hierbei ist nur der Bereich um das Basisband dargestellt. Daraus ergeben sich Frequenzkomponenten fSub1 und fSub2, welche Informationen über das abgetastete Signal so (t) enthalten. Nachfolgend wird die Frequenzkomponente fSub1 durch eine Tiefpassfilterung (TP) extrahiert und für einen weiteren Filterprozess genutzt. Insofern können auf Grund der Informationen über das Ausgangssignal, welche in den durch Unterabtastung hervorgerufenen Schwingungen enthalten sind, im Folgenden gezielt genutzt und weiterverarbeitet werden. Trotz der Missachtung des Abtasttheorems besteht somit die Möglichkeit, das abgetastete Ausgangssignal zu rekonstruieren.
  • In der 7 ist ein Blockschaltbild eines Systems, insbesondere digitales System, zur Rekonstruktion eines unterabgetasteten Signals, insbesondere Antriebssignals, gezeigt. Das System weist einen Phasendetektor 32, einen Schleifenfilter 33 und zwei gekoppelte numerische Oszillatoren 34; 35 auf. Der eine Oszillator 34 liefert bei einem vorgegebenen numerischen Wert eine dazugehörige proportionale Ausgangsfrequenz. Der Phasendetektor 32, der Schleifenfilter 33 und der eine numerische Oszillator 34 bilden ein geschlossenes, rückgekoppeltes System, welches wie ein phasengekoppelter Regelkreis (Phase Locked Loop) arbeitet. Das gleiche System ist auch mit einer analogen Schaltungstechnik realisierbar; hierzu können vorzugsweise an Stelle der numerischen Oszillatoren 34; 35 analoge und spannungsabhängige Oszillatoren (Voltage Controlled Oscillator) verwendet werden. Die für die Signalbearbeitung notwendigen Filter sind dann ebenfalls in Analogtechnik auszuführen.
  • Bei dem verwendeten phasengekoppelten Regelkreis wird innerhalb des Phasendetektors 32 eine Phasendifferenz zwischen dem unterabgetasteten Signal sSub (n) und einem Signal sNCO1 (n) des ersten numerischen Oszillators 34 ermittelt. Da das Ausgangssignal des Phasendetektors 32 ein hochfrequentes Signal liefert, erfolgt eine Tiefpassfilterung desselben innerhalb des Schleifenfilters 33, welcher beispielsweise durch einen digitalen PI-Regler realisiert ist. Nach erfolgter Tiefpassfilterung liegt dann ein digitaler Wert vor, der dem ersten numerischen Oszillator 34 als Phaseninkrement dient und so auf eine definierte Ausgangsfrequenz abgebildet werden kann. Sofern das System eingeschwungen ist, liegt nach dem Schleifenfilter 33 ein konstanter Wert vor. Dieser Wert repräsentiert dann die Frequenz einer Cosinusschwingung, welche in Phase ist und die gleiche Frequenz wie die unterabgetastete Signalkomponente sSub (n) besitzt. Der zweite numerische Oszillator 35 dient nun dazu, das unterabgetastete Eingangssignal zu rekonstruieren.
  • Gemäß 7 erhalten die beiden Oszillatoren 34; 35 durch ihre Kopplung das gleiche Phaseninkrement. Von wesentlicher Bedeutung ist hierbei die Beziehung von Mittenfrequenzen der beiden Osziliatoren 34; 35 untereinander. Die Mittenfrequenzen sind so festgelegt, dass folgende Beziehung vorherrscht: fSub = 2–m fAntr
  • Diese Festlegung garantiert, dass die Periodendauer einer unterabgetasteten Signalkomponente immer einer Zweierpotenz des rekonstruierten Signals entspricht, wodurch das Frequenzverhältnis des ersten Oszillators 34 zu dem zweiten Oszillator 35 angegeben wird. Realisierbar sind allerdings auch andere rationale Frequenzverhältnisse.
  • In der 8 ist das Verhalten der einzelnen Oszillatorausgänge respektive die Änderung der Frequenzen der einzelnen Oszillatoren 34; 35 bei einer Änderung der Eingangssignalfrequenz, insbesondere Antriebsresonanzfrequenz des Sensorelements, anhand von zusammenhängenden Diagrammen 36.1; 36.2; 36.3 gezeigt. Auf der jeweiligen Diagrammabszisse sind jeweils eine minimale Eingangssignalfrequenz ωmin und eine maximale Eingangssignalfrequenz ωmax angegeben. Ein Regelmechanismus wird durch eine antiproportionale Kopplung der beiden Oszillatoren 34; 35 gemäß 7 untereinander erreicht, wobei unter bestimmten Systembedingungen an Stelle der antiproportionalen Kopplung eine proportionale Kopplung erforderlich sein kann. Erhöht oder verringert sich die Antriebsfrequenz fAntr gemäß Diagramm 36.1, so reagieren der erste Oszillator 34 gemäß Diagramm 36.2 durch den phasengekoppelten Regelkreis und durch die Kopplung auch der zweite Oszillator 35 gemäß Diagramm 36.3 in einer zueinander umgekehrt proportionalen Weise. Es erfolgt eine proportionale Frequenzverschiebung des rekonstruierten Ausgangssignals hinsichtlich der Änderung des abzutastenden Eingangssignals. Hierbei kann anhand des Regelmechanismus eine Frequenzänderung des abzutastenden Eingangsdetektionssignals angepasst werden.
  • Die Kopplung der beiden numerischen Oszillatoren 34; 35 erfolgt nach den folgenden Gleichungen: Frequenz NOC1(n) = Verstärkung NOC1·Phaseninkrement(n) + Mittenfrequenz NOC1 Frequenz NOC2(n) = Verstärkung NOC2·Phaseninkrement(n) + Mittenfrequenz NOC2
  • Für die proportionale Kopplung gilt: Verstärkung NOC1 = Verstärkung NOC2
  • Für die antiproportionale Kopplung gilt: Verstärkung NOC1 = – Verstärkung NOC2
  • Für die allgemeine Kopplung gilt:: Verstärkung NOC1 = alpha·Verstärkung NOC2
  • Hierbei steht NCO1 für die Frequenz beziehungsweise die Verstärkung des ersten Oszillators 34, NCO2 für die Frequenz beziehungsweise die Verstärkung des zweiten Oszillators 35 und alpha für eine reelle Zahl.
  • Gemäß 9 sind Kennlinien der beiden gekoppelten numerischen Oszillatoren 34; 35 dargestellt. Die Kennlinien über Pi (Phase Increment = Phasen Inkrement) stehen für eine Kopplungsregelung der beiden Oszillatoren 34; 35. Wesentlich ist hierbei, dass die Mittenfrequenzen ωM1 und ωM2 der einzelnen Oszillatoren 34; 35 unterschiedlich gewählt werden können, die Steigung der Kennlinien jedoch eine exakt antiproportionale Verknüpfung aufweisen. Als numerische Oszillatoren können beispielsweise so genannte DDS-Sinusgeneratoren zum Einsatz kommen, wobei DDS (Direct Digital Synthesis) für ein Verfahren zur Erzeugung analoger Signale annähernd beliebiger Signalform und Frequenz steht. Um eine starre Kopplung der Oszillatoren 34; 35 untereinander sicherzustellen, kann alternativ ein Akkumulator in Kombination mit abgelegten Werten der Sinusschwingung in einer Sinustabelle eingesetzt werden. Zur Systemrealisierung sind nicht nur digitale Oszillatoren, wie hier vorzugsweise vorgeschlagen, sondern auch eine analoge Schaltungstechnik einsetzbar.
  • Zusammenfassend ist eine technische Lösung gegeben, mit der es möglich ist, das Antriebsdetektionssignal des Drehratensensors unter Verletzung des Nyquist-Shannon-Abtasttheorems abzutasten und zu rekonstruieren. Zur Abtastung können beliebige Frequenzen unterhalb der Nyquistgrenze verwendet werden, sofern diese in der Praxis auch umsetzbar sind. In diesem Zusammenhang ist zum einen ein Inertialsensor, insbesondere Drehratensensor, und zum anderen ein Abtastverfahren eines Inertialsensors vorgesehen. Hierbei ist eine ein Antriebselement aufweisende Antriebseinheit und eine ein Detektionselement aufweisende Detektionseinheit zur Erfassung zumindest eines durch das Antriebselement vorgegebenen Parameters, insbesondere Drehrate und/oder Drehgeschwindigkeit, des Detektionselements in Abhängigkeit eines abzutastenden Antriebssignals oder Detektionssignals gegeben, wobei eine Unterabtastung des entsprechenden Signals mit einer Abtastfrequenz erfolgt, die unterhalb der doppelten Maximalfrequenz des Signals liegt.
  • Diese Lehre zum technischen Handeln kann in Verbindung mit einer Ein- und Ausschaltregelung (Active Biasing – Power Down) für einen Kapazitäts-Spannungs-Wandler und für einen Analog-Digital-Wandler, gegebenenfalls mit weiteren Bausteinen des so genannten analogen Frontends innerhalb des Antriebskreises, dazu dienen, eine signifikante Reduktion des Gesamtstrombedarfs eines Auswerte-ASIC (anwenderspezifischer Elektronikchip) im Antriebs- und Detektionskreis zu erwirken. Der gleiche Effekt kann bei mehrachsigen Sensor-Systemen durch eine im Multiplexmodus betriebene Wandlerstufe für mehrere Sensorachsen erzielt werden. Wesentliche Systemkomponenten sind hierbei ein Unterabtast-Filter (Undersamp-Filter), welcher elementare Filterbausteine zur Rekonstruktion eines Eingangssignals unterhalb der Nyquistgrenze enthält sowie zwei gekoppelte Oszillatoren, mit deren Hilfe es möglich ist, das unterabgetastete Eingangssignal vollständig zu rekonstruieren. Anhand einer Regelung ist eine Anpassung an unterschiedliche und veränderliche Eingangsfrequenzen des Antriebsdetektionssignal ermöglicht. Eine Implementierung kann zum einen in digitaler Schaltungstechnik und zum anderen auch in hybrider Schaltungstechnik erfolgen.
  • Weiterhin kann anhand einer vergleichbaren Funktion die Frequenzänderung des Eingangsdetektionssignals robust ausgeregelt werden. Insofern ist eine Anwendung der vorgestellten Lösung sowohl auf den Antriebskreis als auch in modifizierter Form auf den Detektionskreis eines Drehratensensors möglich. Hierbei ist eine Unterabtastung des Drehratendetektionssignals vorgesehen, welches als Tiefpasssignal das eigentliche Coriolis-Signal als Basisbandsignal verfügbar macht.
  • Anhand der vorgeschlagenen Erfindung ist es somit möglich, ein Eingangssignal, zum Beispiel ein Antriebssignal des Drehratensensors, unterabzutasten und mit Hilfe des Unterabtast-Filters (Undersampling-Filter) aus dem unterabgetasteten Signal das ursprüngliche Eingangssignal in puncto Frequenz, Betrag und Phase zu rekonstruieren. In Verbindung mit der Ein- und Ausschaltregelung (Active Biasing) kann schließlich ein stromreduzierter Betrieb des analogen Frontends des Drehratensensors realisiert werden.

Claims (14)

  1. Inertialsensor (10), insbesondere Drehratensensor, mit einer ein Antriebselement aufweisenden Antriebseinheit und mit einer ein Detektionselement aufweisenden Detektionseinheit zur Erfassung zumindest eines durch das Antriebselement vorgegebenen Parameters, insbesondere Drehrate und/oder Drehgeschwindigkeit, des Detektionselements in Abhängigkeit eines abzutastenden Eingangssignals, dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterabtastung des Eingangssignals mit einer Abtastfrequenz erfolgt, die unterhalb einer zweifachen Maximalfrequenz des Eingangssignals liegt.
  2. Inertialsensor (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung einer Spiegelfrequenzkomponente bei der Unterabtastung erfolgt.
  3. Inertialsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem durch die Unterabtastung resultierenden Signal, insbesondere Spiegelfrequenzkomponente, das Ursprungssignal in Frequenz, Betrag und Phase rekonstruierbar ist.
  4. Inertialsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Unterabtastung hervorgehende Spiegelfrequenzkomponente im Basisband mittels eines phasengekoppelten Regelkreises in Frequenz und Phase synchronisierbar ist.
  5. Inertialsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelfrequenzkomponente anhand einer Tiefpassfilterung extrahierbar sind.
  6. Inertialsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Extraktion zumindest ein digitaler Wert generierbar ist, der einem numerischen Oszillator (34) als Phaseninkrement dient.
  7. Inertialsensor (10) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalrekonstruktion in Frequenz, Betrag und Phase des Ursprungssignals aus dem unterabgetasteten Signal durch eine antiproportionale beziehungsweise durch eine proportionale Kopplung des numerischen Oszillators (34) mit einem weiteren numerischen Oszillator (35) über ein gemeinsames Phaseninkrement erfolgt.
  8. Abtastverfahren eines Inertialsensors (10), insbesondere Drehratensensor, bei dem der Sensor versehen ist mit einer ein Antriebselement aufweisenden Antriebseinheit und mit einer ein Detektionselement aufweisenden Detektionseinheit zur Erfassung zumindest eines durch das Antriebselement vorgegebenen Parameters, insbesondere Drehrate und/oder Drehgeschwindigkeit, des Detektionselements in Abhängigkeit eines abzutastenden Eingangssignals (Antriebssignal oder Detektionssignal), dadurch gekennzeichnet, dass eine Unterabtastung des Eingangssignals mit einer Abtastfrequenz erfolgt, die unterhalb einer zweifachen Maximalfrequenz des Eingangssignals liegt.
  9. Abtastverfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erfassung einer Spiegelfrequenzkomponente bei der Unterabtastung erfolgt.
  10. Abtastverfahren nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass aus dem durch die Unterabtastung resultierenden Signal, insbesondere Spiegelfrequenzkomponente, das Ursprungssignal in Frequenz, Betrag und Phase rekonstruiert wird.
  11. Abtastverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die durch Unterabtastung hervorgehende Spiegelfrequenzkomponente im Basisband mittels eines phasengekoppelten Regelkreises in Frequenz und Phase synchronisiert wird.
  12. Abtastverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spiegelfrequenzkomponente anhand einer Tiefpassfilterung extrahiert wird.
  13. Abtastverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass anhand der Extraktion zumindest ein digitaler Wert generiert wird, der einem numerischen Oszillator (34) als Phaseninkrement dient.
  14. Abtastverfahren nach einem der Ansprüche 8 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Signalrekonstruktion in Frequenz, Betrag und Phase des Ursprungssignals aus dem unterabgetasteten Signal durch eine antiproportionale beziehungsweise durch eine proportionale Kopplung des numerischen Oszillators (34) mit einem weiteren numerischen Oszillator (35) über ein gemeinsames Phaseninkrement erfolgt.
DE200710048825 2007-10-10 2007-10-10 Inertialsensor und zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors Withdrawn DE102007048825A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710048825 DE102007048825A1 (de) 2007-10-10 2007-10-10 Inertialsensor und zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE200710048825 DE102007048825A1 (de) 2007-10-10 2007-10-10 Inertialsensor und zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102007048825A1 true DE102007048825A1 (de) 2009-04-16

Family

ID=40435379

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE200710048825 Withdrawn DE102007048825A1 (de) 2007-10-10 2007-10-10 Inertialsensor und zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102007048825A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009029481A1 (de) 2009-09-15 2011-03-24 Robert Bosch Gmbh Wandlerstufe zur Erfassung eines Sensorsignals

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102009029481A1 (de) 2009-09-15 2011-03-24 Robert Bosch Gmbh Wandlerstufe zur Erfassung eines Sensorsignals
WO2011032763A2 (de) 2009-09-15 2011-03-24 Robert Bosch Gmbh Wandlerstufe zur erfassung eines sensorsignals

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP1123485B1 (de) Sensor mit resonanzstruktur, insbesondere beschleunigungs- oder drehratensensor, sowie vorrichtung und verfahren zum selbsttest
DE10362031B4 (de) Betriebsverfahren für einen Corioliskreisel und dafür geeignete Auswerte-/Regelelektronik
DE10059775C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Verarbeitung von analogen Ausgangssignalen von kapazitiven Sensoren
EP2087315B1 (de) Anordnung zur messung einer drehrate mit einem vibrationssensor
EP0883795B1 (de) Vorrichtung zur ermittlung einer drehrate
EP2564174B1 (de) VORRICHTUNG ZUR BESTIMMUNG UND/ODER ÜBERWACHUNG EINER PROZESSGRÖßE EINES MEDIUMS
CH685070A5 (de) Schwingungsüberwachung im Frequenzbereich mittels eines kapazitiven Beschleunigungsmessers.
EP1929635B1 (de) Schaltungsanordnung und verfahren zum auslesen eines sensors mit einem sigma-delta-wandler
EP1064520B1 (de) Drehratensensorsystem
DE102010055631A1 (de) Reglereinheit und Vorrichtung zur Rückstellung eines mit einer harmonischen Schwingung angeregten Schwingers, sowie Drehratensensor
DE102006043412A1 (de) Mikroelektromechanischer Sensor sowie Betriebsverfahren für einen mikroelektromechanischen Sensor
EP1613926B1 (de) Verfahren zur ermittlung eines nullpunktfehlers in einem corioliskreisel und corioliskreisel mit nullpunktfehlerermittlung
WO2004038331A1 (de) Verfahren zur elektronischen abstimmung der ausleseschwingungsfrequenz eines corioliskreisels
DE102007048825A1 (de) Inertialsensor und zugehöriges Abtastverfahren eines Inertialsensors
EP2423654B1 (de) Micromechanischer Sensor mit Bandpasscharakteristik
DE102004045528A1 (de) Vibrationssensor
EP0365920A2 (de) Filteranordnung zur Erzeugung eines Schätzwertes einer durch Störungen beeinflussten Messgrösse
EP3653991B1 (de) Verfahren und signalverarbeitungsvorrichtung zur automatischen frequenzanpassung eines filters in einer geschlossenen regelschleife
DE102013223825A1 (de) Inertialsensor sowie Vorrichtung und Verfahren zum Betreiben eines Inertialsensors
DE102015003196B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Restwertverarbeitung bei der Ansteuerung eines Sensors
WO2004038333A1 (de) Verfahren zur elektronischen abstimmung der ausleseschwingungsfrequenz eines corioliskreisels
WO2024114905A1 (de) Bestimmung einer schwingungsfrequenz eines schwingungssystems
DE102020211294A1 (de) Sensorsystem, umfassend ein mikromechanisches Gyroskop, Verfahren zum Betreiben eines Sensorsystems
DE102020116281A1 (de) Vibronischer Sensor
DE102013208244A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Drehratensensors

Legal Events

Date Code Title Description
R012 Request for examination validly filed

Effective date: 20140408

R016 Response to examination communication
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee