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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Niederspannungsnetzwerk für
Gebäude.
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Die
elektrotechnische Ausrüstung von Gebäuden ist
in den letzten Jahren aufgrund der Informationstechnik und anderer
elektronischer Geräte stark angestiegen. Die Anforderungen
an die Stromversorgung haben sich dadurch geändert. Insbesondere
Netzrückwirkungen wie Oberwellen stellen durch die zunehmende
Anzahl von nichtlinearen Lasten (NLL) ein immer größer
werdendes Problem in der Stromversorgung von Gebäuden dar.
NLL sind alle nicht ohmschen elektrischen Komponenten eines Netzwerkes,
deren Übertragungsfunktion für Strom und Spannung
einer nicht linearen Funktion folgt.
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Die
NLL erzeugen Oberwellen. Dadurch ergibt sich eine steigende Belastung
der Elektroinstallation in Unternehmen und Haushalten. Durch Abstrahlung
nimmt auch die elektromagnetische Belastung von Gebäuden
zu. Dies führt z. B. im Bereich der Computer- oder Videotechnik
zu erheblichen Störungen, die durch den Einsatz von Filter
nur teilweise verhindert werden können.
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Die
im Versorgungsnetz entstehenden Oberwellen bewirken zusätzliche
Verlustleistungen und einen hohen Stromfluss auf den Nullleitern.
Dies bedeutet eine zusätzliche Erwärmung der Leitungen, die
im schlimmsten Fall zu Kabelbränden führen kann.
Außerdem werden durch den Oberwellenanteil sämtliche
Schutzleiter, Schirme aber auch Armiereisen in Gebäuden
elektromagnetisch belastet. Durch die elektromagnetische Belastung
werden Ströme in diese Bauteile induziert. In vielen Fällen
ist dadurch ein störungsfreies Arbeiten an elektronischen
Geräten nicht mehr möglich. Es können
sogar empfindliche Bauelemente zerstört werden.
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Netzrückwirkungen
verursachen Probleme wie Bildfehler oder Tonstörungen in
der Audio und Videobearbeitung, Fehler in empfindlicher Mess- oder Produktionsumgebung
oder aber auch Datenfehler in IT-Netzwerken.
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Bei
einer Verschaltung mehrerer Geräte mit Signalleitungen
fließt ein Teil des Filterableitstroms und die, in den
Gehäusen induzierten Ströme über die
Schirme der Signalleitungen und nicht über den eigentlich
dafür vorgesehenen Erdungsanschluss der Geräte.
Dies führt zu erheblichen Störungen der Signale.
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Aus
den eben beschriebenen Problemen ergibt sich ein steigender Leistungsverlust
und eine damit verbundene Erwärmung von Kabeln und Leitungen.
Die elektromagnetische Belastung eines Gebäudes kann über
eine Messung des Ableitstromes in in den Schirmen von Signalleitungen,
in Erdungsleitungen von Gehäusen und Verteilern aber auch
in Armiereisen des Stahlbetons nachgewiesen werden.
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Außerdem
bewirken NLL bei dreiphasigen Stromnetzen Verzerrungen des sinusförmigen
Stromes. Dadurch heben sich die Ströme in den Aussenleitern,
auch bei ideal gleichmäßiger Belastung, nicht mehr
auf. Der erforderliche Ausgleich erfolgt über den Nulleiter
in dem dann zusätzlich hohe Ausgleichsströme fließen.
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Als
Gegenmaßnahmen sind eine Erhöhung der Leistung
der Spannungsversorgung und der Leitungsquerschnitte bekannt. Durch
die verringerte Netzimpedanz reduziert sich so zwar der Klirrfaktor und
die Wärmeverluste in den Kabeln können verringert
werden. Durch die Senkung des Klirrfaktors ist aber die elektromagnetische
Belastung des Gebäudes nicht behoben. Im Gegenteil, ein
niederohmiger Schutzleiter verstärkt die elektromagnetische
Belastung der Umgebung noch, da die Ableitströme vergrößert
werden.
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Eine
andere Lösung der genannten Probleme sieht den Einsatz
von Netzfiltern vor. Diese können in mehreren Stufen die
Oberschwingungsenergie in der Elektroinstal lation kompensieren.
Diese Lösung kann die Probleme aber auch nur teilweise
lösen, da die Oberwellen nur zu einem gewissen Teil kompensiert
werden und die Filter nicht uneingeschränkt auf eine Veränderung
der Verbraucherkonstellation angepasst werden können (siehe
z. B. Fachzeitschrift „de 5/2006" Eine
Kompensation mit Netzfiltern bis zu 50% und mehr ist möglich.).
Je nachdem wie die Filterstruktur, global oder dezentral aufgebaut
ist, wirkt diese nur teilweise und bleibt in der vorgelagerten Installation
unwirksam.
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In J.
Blasczok, EMV in der Gebäudetechnik", Ausgabe 7/2002 der
Zeitschrift TAB (Technik am Bau) sind auf Seite 56 nichtlineare
Lasten (NLL) beschrieben. Aufgrund ihrer physikalischen Eigenschaften
generieren nichtlineare Lasten Netzrückwirkungen und daraus
resultierende Sekundäreffekte wie z. B.:
- – eingeprägte
Oberschwingungsströme,
- – Resonanzerscheinungen (u. a. Spannungserhöhungen),
- – vorzeitige Sättigung von Induktivitäten,
- – Verzerrung der sinusförmigen Grundschwingung,
- – Neutralleiterüberlastung,
- – Oberschwingungsströme im Erdungssystem und
auf Kabelschirmungen,
- – Betriebsstörungen/-unterbrechungen,
- – Zerstörung empfindlicher Bauteile, und
- – Reduktion der Lebensdauer elektrischer Komponenten.
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Zu
den nichtlinearen Lasten gehören insbesondere:
- – Stromrichtergeregelte/frequenzgeregelte Antriebe,
- – unterbrechungsfreie Stromversorgungs(USV)-Anlagen,
und
- – einphasige Gleichrichternetzteile der EDV.
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Die
nichtlinearen Lasten verursachen leitungsgeführte Störgrößen
in Form eingeprägter Oberschwingungsströme und
verzerren den sinusförmigen Verlauf der Wechselspannungen.
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Zu
berücksichtigen sind insbesondere die 3., 5. und 7. Oberschwingung.
Diese dominieren durch die üblich verwendeten Bauarten
der Stromrichter und Gleichrichter netzteile. In 3-Phasensystemen könne
insbesondere die 3. und die 9. harmonische Schwingung bei ungünstiger
Verteilung auf die drei Außenleiter im Neutralleiter zu
Summierungseffekten führen und diesen überlasten.
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In
den meisten technischen Vorgängen sind nur Oberschwingungen
ungerader Ordnungszahl enthalten. Folglich ist die 3. Harmonische
mit 150 Hz die niedrigste Fremdfrequenz, die im System vorliegt und
meist auch die mit der größten Amplitude. Die Amplituden
nehmen in der Regel zu höheren Ordnungszahlen bzw. Frequenzen
hin ab.
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Die
Probleme, die Oberwellen verursachen, können wie folgt
zusammengefasst werden.
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Neutralleiter
werden heiß und geraten im Extremfall in Brand. Außerdem
führen die Oberwellen dazu, dass die Leistung von PC-Netzwerken
und sonstige Datensystemen abnimmt und diese häufiger abstürzen.
Die durch die Oberwellen erzeugten Ableitströme bewirken
magnetische Streufelder in Datenleitungsschirmen, Potentialausgleich-/Schutzleitungssystemen
durch die der Datenfluss gehemmt und gestört wird. In elektrischen
Betriebsmitteln werden Fehlfunktionen hervorgerufen. Oberwellen
verursachen hohe Verzerrungsblindleistung und bewirken dadurch einen
schlechten Leistungsfaktor. In Maschinen wie z. B. Drehstrommotoren
können Gegendrehmomente und/oder Torsionsmomente auftreten.
Weiterhin führen die Oberwellen zu Fehlsteuerungen bei netzgetakteten
Schaltungen, zu Funkstörungen und haben Rückwirkungen
auf die Versorgungsnetze von Energieversorgungsunternehmen.
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Oberwellen
verursachen Korrosion an Blitzableitern, an Fundamenterdern, an
Gas- bzw. Wasserrohren und an Betonstahl, wie z. B. Armiereisen. Durch
die durch Induktion im Kabelsystem hervorgerufenen Ableitströme
werden Streufelder in Potentialausgleich-/Erdungssystemen generiert.
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Aus
der
US 5,640,314 , der
US 6,060,876 und der
US RE 39 108 E geht
eine Stromversorgung für empfindliche elektronische Geräte
hervor. Diese Stromversorgung weist zwei Potentiale auf, die symmetrisch
zu einer Masse sind. Sie wird deshalb auch als symmetrische Spannungsversorgung
(„symmetrical power”) bezeichnet. Wesentlich ist,
dass keines der beiden Potentiale auf Masse gesetzt ist, wie es bei
herkömmlichen Stromversorgungen der Fall ist. Dieser symmetrischen
Stromversorgung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass Störsignale
sich gleichermaßen auf beide Potentiale auswirken, so dass
die Potentialdifferenz der beiden Potentiale immer konstant bleibt.
Hierdurch ist es möglich, empfindliche elektronische Geräte
mit einer Spannung zu versorgen, die von Außen nicht gestört
werden kann.
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Zum
Bereitstellen der symmetrischen Spannung werden Transformatoren
und Generatoren vorgeschlagen, die jeweils eine ausgangsseitige
Spule aufweisen, in welche die Spannung induziert wird. Diese ausgangsseitige
Spule ist in ihrer Mitte mit Masse verbunden, so dass an den beiden
Enden der Spule jeweils das zur Masse symmetrische Potential erzeugt
wird.
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Diese
symmetrische Spannung kann zum Schwächen von Spannungsstörungen
verwendet werden, die durch Leuchtstoffröhren und Netzteilen von
Computern verursacht werden, indem Störströme
sich auf Masse aufheben.
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In http://www.equitech.com/support/BPSpecs.doc sind
unter dem Titel „BALANCED POWER SYSTEM" Hinweise veröffentlicht,
die bei der Installation eines Netzwerkes mit symmetrischer Spannung
zu berücksichtigen sind. Hierbei wird vorgeschlagen, die
symmetrische Spannung mit drei Leitungen für die beiden
Potentiale und die Masse zu den Verbrauchern zu führen.
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Im US-Standard
2005 National Electrical Code, Artikel 647, ist die Verwendung
einer symmetrischen Spannung für Netzwerke mit empfindlicher elektronischer
Ausrüstung definiert.
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Im
europäischen Sprachgebrauch ist der Begriff „symmetrische
Spannung" mit einer Gleichspannungsanwendung belegt, weshalb im
Folgenden die Bezeichnung „Spiegelspannung" für
eine zur Masse symmetrischen Wechselspannung bzw. einer an Masse
gespiegelten Spannung verwendet wird.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Niederspannungsnetzwerk
für Gebäude zu schaffen, das gegenüber
Netzrückwirkungen neutral ist und eine wesentlich geringere
EMV-Belastung als herkömmliche Netzwerke verursacht.
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Das
erfindungsgemäße Niederspannungsnetzwerk umfasst
- – eine Spiegelspannungsquelle mit
zwei an Masse gespiegelten Wechselspannungspotentialen,
- – Kabel, die eine geradzahlige Anzahl Leitungen zum
Leiten der beiden Spiegelpotentiale aufweisen, wobei die Leitungen
symmetrisch angeordnet und abwechselnd zum Leiten der beiden Spiegelpotentiale
ausgebildet sind, und
- – die Kabel eine die Leitungen umhüllende
elektrisch leitende Abschirmung aufweisen.
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Da
die beiden Potentiale elektrisch an der Masse gespiegelt sind, erzeugen
die Leiter zueinander komplementäre elektromagnetische
Felder, die sich zum Großteil gegenseitig aufheben, so
dass lediglich geringe resultierende elektromagnetische Felder verbleiben.
Diese resultierenden Felder sind wegen der symmetrischen Anordnung
der die Potentiale führenden Leitungen und der alternierenden
Potentiale in den Leitungen rotationssymmetrisch zur Längsachse
des Kabels oder spiegelsymmetrisch zu einer die Längsachse
des Kabels beinhaltenden Ebene. Dies bedeutet, dass zu einem bestimmten Potential
ein im Betrag gleiche aber entgegengesetzte Polung aufweisendes
Potential in Umfangsrichtung an der Abschirmung vorhanden ist. Auf
der Abschirmung werden somit von den resultierenden Feldern Spannungen
induziert, wobei entgegengesetzte Spannungen mit gleichem Betrag
an einer hierzu in Umfangsrichtung versetzten Stelle erzeugt werden. Diese
Spannungen werden lokal durch in Umfangsrichtung fließende
Ströme ausgeglichen, so dass nach Außen keinerlei
elektromagnetische Felder treten. Da der Ausgleich der resultierenden
elektromagnetischen Felder lokal erfolgt, ist im Idealfall keine Verbindung
der Abschirmung zur Masse erforderlich, um eine vollständige
Abschirmung zu erhalten.
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Die
Kombination aus symmetrischer Anordnung der die Potentiale führenden
Leitungen im Kabel und das Vorsehen von Spiegelpotentialen bewirkt somit
den lokalen Ausgleich der in der Abschirmung induzierten Spannungen.
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Jedoch
ist eine Verbindung der Abschirmung nach IEC/DIN VDE mit dem Schutzleitungssystem erforderlich,
um im Fehlerfall keine unzulässigen Körperspannung
auftreten zu lassen.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Stromverteilerschiene
für ein Niederspannungsnetzwerk mit einer Spiegelspannungsquelle
mit zwei an Masse gespiegelten Wechselspannungspotentialen vorgesehen.
Diese Stromverteilerschiene weist zwei parallel angeordnete Metallschienen
zum Führen jeweils eines der Spiegelpotentiale auf und
die beiden Schienen sind mit einer elektrisch leitenden Abschirmung
versehen. Auch hier erzeugen die beiden elektrisch an der Masse
gespiegelten Potentiale zueinander komplementäre elektromagnetische
Felder, die sich aufgrund der parallelen Anordnung der Schienen
zum Großteil gegenseitig aufheben, so dass lediglich geringe
resultierende elektromagnetische Felder verbleiben. Diese resultierenden
Felder sind wegen der parallelen Anordnung der Schienen und der
alternierenden Potentiale in den Leitungen rotationssymmetrisch
zu einer mittig zwischen den beiden Schienen angeordneten koplanaren
Linie, so dass die durch die resultierenden elektromagnetischen
Felder in der Abschirmung induzierten Spannungen durch lokale Ströme ausgeglichen
werden. Dieser Stromverteilerkasten beruht somit auf dem gleichen
Wirkprinzip wie das oben erläuterte Niederspannungsnetzwerk.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Niederspannungsnetzwerk
für Gebäude vorgesehen, das eine Spiegelspannungsquelle
mit zwei an Masse gespiegelten Wechselspannungspotentialen zur Abgabe
einer vorbestimmten Nennspannung aufweist. Die Spiegelspannungsquelle
ist ein Transformator oder ein Generator, der eine ausgangsseitig
Spule aufweist, die an zwei Anschlüssen endet, an welchen
die beiden gespiegelten Potentiale anliegen. Der Widerstand dieser
Spule ist derart bemessen, dass bei einem Kurzschluss zwischen diesen
beiden Anschlüssen eine Spannung an der Spule abfällt,
die kleiner als 3% der Nennspannung ist. Vorzugsweise ist die beim Kurzschluss
an der Spule abfallende Spannung kleiner als 2% bzw. kleiner als
1% der Nennspannung. Die zu wählende Kurzschlußspannung
ist abhängig von der anlagenspezifischen Laststruktur und
Ausdehnung des Niederspannungsnetzwerkes.
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Üblicherweise
sind Transformatoren und Generatoren derart ausgebildet, dass an
der ausgangsseitigen Spule bei einem Kurzschluss eine Spannung von
etwa 4–6% der Nennspannung abfällt.
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Transformatoren
und Generatoren sind Spannungsquellen, die das Netzwerk mit einer
vorbestimmten Wechselspannung versorgen. Nichtlineare Lasten verursachen
im Netzwerk Ströme, deren zeitlicher Verlauf stark von
dem Verlauf der Spannungsquelle abgegebenen Spannung abweicht. Im Extremfall
verursachen nichtlineare Lasten nur sehr kurze Strompulse mit hoher
Amplitude, die um eine Zeitdauer voneinander beabstandet sind, die
einem Vielfachen der Halbwertsbreite der Strompulse entspricht.
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Diese
Strompulse können auch als Grundschwingungen und Oberschwingungen
dargestellt werden. Sie wirken auf das Netzwerk zurück,
indem sie an den Widerständen des Netzwerkes, insbesondere
am Transformator bzw. Generator einen Spannungsabfall verursachen.
Je geringer der Widerstand der ausgangsseitigen Spule des Transformators
bzw. Generators ist, desto geringer sind die durch die Netzrückwirkungen
verursachten Spannungsabfälle an der ausgangsseitigen Spule.
Der Spannungsabfall aufgrund der Oberschwingung der Netzrückwirkungen
bewirkt eine Blindleistung. Mit der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung des Niederspannungsnetzwerks kann somit die Blindleistung
aufgrund von Netzrückwirkungen vermindert werden.
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Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist das eine Spiegelspannungsquelle aufweisende
Niederspannungsnetzwerk aus Leitungen ausgebildet, deren Leitungswiderstand
nur halb so groß oder kleiner ist, als dies nach IEC/DIN
VDE bezogen auf das vorgeschaltete Leitungsschutzorgan und den anlagenspezifischen
Parameter vorgeschrieben ist. Dieser geringe Leitungswiderstand
hat die gleiche Wirkung wie der geringe Widerstand der ausgangsseitigen
Spule der Spannungsquelle, welche zusammen mit allen übrigen
niederohmig ausgelegten Komponenten des Netzwerkes einen niedrigen
Schleifenwiderstand ergeben, so dass die durch die Rückwirkung
der nichtlinearen Lasten abfallenden Spannungen gering gehalten
werden.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein eine Spiegelspannungsquelle
aufweisendes Niederspannungsnetzwerk mit Masseleitungen versehen,
welche parallel zu Datenleitungen und/oder Stromversorgungsleitungen
zwischen Nichtlinearen Lasten (NLL) verlaufen, wobei der Widerstand
der Masseleitungen geringer als eine mit Masse verbundene Abschirmung
der Datenleitungen und/oder Masseleitungen ist. Hierdurch werden
Störpotentiale in der Nähe der NLLs auf Masse abgeleitet
und nicht über die Abschirmungen der Signalleitungen bzw.
der Stromversorgungsleitungen übertragen. Die Störsignale
stören somit nicht die über die Signalleitungen
zu übertragenden Nutzsignale.
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Es
gibt zwar Anregungen im Stand der Technik bei herkömmlichen
Niederspannungsnetzwerken den Leitungswiderstand zu verringern,
um die Auswirkungen von Netzrückwirkungen abzuschwächen. Bei
herkömmlichen, nicht mit symmetrischen Spannungspotentialen
ausgebildeten Netzwerken, besteht jedoch der Nachteil, dass bei
geringen Leitungswiderständen der Erdungsleitung verstärkt
Ableitströme gegen Erde abfliesen. Die Ableitströme entstehen
durch erhöhte Filterableitströme und durch erhöhte
induzierte Ströme in dem gesamten Niederspannungsnetzwerk
(z. B. Gehäuse der Verteiler) und in den Gehäusen
der Verbraucher. Diese abgeleiteten Ströme besitzen beträchtliche
Anteile an Oberschwingungen, wodurch die Leitungen nach Masse oftmals
als abstrahlende und induzierende „Antennen" wirken. Dies
ist insbesondere nachteilig, wenn sie in der Nähe von Armierungseisen
in Bauwerken verlaufen, da sie hier eine erhebliche Korrosion der
Armierungseisen verursachen können. In der Nähe
von Signalleitungen können diese Masseleitungen aufgrund
der Abstrahlung die Signale stören. Bei herkömmlichen
Niederspannungsnetzwerken wird die Ableitung bei niederohmigen Masseverbindungen
derart gesteigert, dass die durch NLL verursachten Probleme weiter
zunehmen.
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Da
bei der Erfindung zwei an Masse gespiegelte Potentiale verwendet
werden, erzeugen die Rückwirkungen von nicht-linearen Lasten
in der Regel auf den gespie gelten Potentialen komplementäre Störpotentiale.
Diese heben sich bei der Ableitung auf Masse auf. Bei der vorliegenden
Erfindung sind diese Störpotentiale nicht immer exakt komplementär.
Dies hat unterschiedliche Ursachen. Zum einen ist die Symmetrie
der gespiegelten Potentiale nicht immer exakt perfekt. Zum anderen
kann die Rückwirkung auch eine gewisse Unsymmetrie aufweisen, insbesondere
wenn die Spiegelpotentiale nicht exakt symmetrisch sind. Aber da
in einem Netzwerk in der Regel mehrere nichtlineare Lasten angeordnet
sind, die auf beiden symmetrischen Potentialen sowohl positive als
auch negative Störpotentiale erzeugen, kompensieren sich
diese Störpotentiale in statistischen Mittel zum größten
Teil, so dass der auf Masse abgeleitete resultierende Strom äußerst
gering ist. Da bei herkömmlichen Niederspannungsnetzwerken lediglich
ein einziges „Nutzpotential" verwendet wird, kann hier
keine Kompensation zwischen mehreren Störpotentialen erfolgen.
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Aus
der eingangs diskutierten
US
6,060,876 geht eine Spannungsquelle mit gespiegelten Potentialen
hervor. Bei dieser Spannungsquelle wird versucht, die Störungen
der Rückwirkungen möglichst gering zu halten,
indem die beiden Potentiale möglichst exakt gespiegelt
werden. Hierzu wird beispielsweise die ausgangseitige Spule des
Transformators bifilar gewickelt. Eine derartige bifilare Wicklung
erzeugt sehr exakt gespiegelte Potentiale. Jedoch begrenzt die bifilare
Wicklung die Stärke der verwendeten Leitungen und erfordert
eine größere Länge an Leitungen, wodurch
der Widerstand der ausgangseitigen Spule des Transformators nicht
klein gehalten werden kann. Zusätzlich ist die Induktivität
eines bifilar gewickelten Transformatoren deutlich geringer als bei
nicht bifilar gewickelten Transformatoren.
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Mit
der vorliegenden Erfindung wird ein anderer Weg eingeschlagen. Es
wird durch Verwendung eines nicht bifilar gewickelten Transformator
ein gewisser Qualitätsverlust bezüglich der Symmetrie der
beiden gespiegelten Potentiale in Kauf genommen. Jedoch werden durch
den geringen Widerstand der Leitungen, Stromschienen und/oder der
Spiegelspannungsquelle und/oder der Masseleitungen, die durch die
Rückwirkung verursachten Spannungsabfälle gering
gehalten, so dass die Blindleistungen gering gehalten werden können.
Zusätzlich bewirkt die Induktivität des nicht
bifilar gewickelten Transformators eine deutlich verbesserte Kompensation
der Netzrückwirkungen. Hierdurch kann der Gesamt-Klirrfaktor
(Total Harmonic Distortion THD-R) gering gehalten werden, selbst
wenn viele nichtlineare Lasten im Netzwerk angeordnet sein sollten.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Spannungswandler
zum Wandeln einer nicht gespiegelten Spannung in eine gespiegelte
Spannung vorgesehen, der einen Elektromotor aufweist, der von der
nicht gespiegelten Spannung angetrieben wird. Der Elektromotor treibt einen
Generator zur Erzeugung einer gespiegelten Spannung an. Hierdurch
kann ein Netzwerk mit einer nicht gespiegelten Spannung galvanisch
von einem Netzwerk mit gespiegelter Spannung getrennt werden, so
dass Störpotentiale nicht zwischen den beiden Netzwerken übertragen
werden können. Mit einem solchen Spannungswandler kann
ein Niederspannungsnetzwerk mit gespiegelter Spannung versorgt werden,
die völlig frei von Einflüssen außerhalb des
Niederspannungsnetzwerkes ist und dahin auch keine Rückwirkungen überträgt
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Der
Widerstand der Generatorwicklung ist derart bemessen, dass bei einem
Kurzschluss zwischen diesen beiden Anschlüssen eine Spannung
an der Spule abfällt, die kleiner als 3% der Nennspannung
ist. Vorzugsweise ist die beim Kurzschluss an der Spule abfallende
Spannung kleiner als 2% bzw. kleiner als 1% der Nennspannung. Die
zu wählende Kurzschlußspannung ist abhängig
von der anlagenspezifischen Laststruktur und Ausdehnung des Niederspannungsnetzwerkes.
Falls als Spannungsquelle ein Transformator verwendet wird, ist
es vorteilhaft, wenn dessen Ausgangsspule einen entsprechend kleinen
Widerstand aufweist.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispielen beispielhaft näher erläutert.
Die Zeichnungen zeigen in:
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1 schematisch
ein Niederspannungsnetzwerk gemäß der vorliegenden
Erfindung,
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2 einen
Verteiler aus 1 in vergrößerter
Darstellung,
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3A, 3B eine
Stromschiene in Front- und Querschnitt,
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4A, 4B, 4C eine
weitere Stromschiene in Front- und Querschnitt,
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5A–5D Kabel
für ein erfindungsgemäßes Niederspannungsnetzwerk
jeweils im Querschnitt,
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6 eine
alternative Spannungsquelle für das Niederspannungsnetzwerk
nach 1,
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7 schematisch
einen Verteiler mit mehreren Verbrauchern gemäß 1,
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8 einen
weiteren Verteiler mit weiteren Verbrauchern gemäß dem
Niederspannungsnetzwerk nach 1.
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9 schematisch
einen Filter,
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10 eine
weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Niederspannungsnetzwerkes, und
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11 eine
alternative Spannungsquelle für das Niederspannungsnetzwerk
nach 10.
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In 1 ist
ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Niederspannungsnetzwerkes schematisch dargestellt. Dieses Niederspannungsnetzwerk
weist als Spannungsquelle 1 eine Kombination aus einer
rotierenden, unterbrechungsfreien Stromversorgung (USV) 2 und
einem Transformator 3 auf. Die rotierende USV 2 weist
einen 3-phasigen Eingang für einen 3-phasigen Drehstrom
auf. Sie besitzt einen Motor, der von dem Eingangsstrom angetrieben
wird und der wiederum einen Generator (nicht dargestellt) antreibt,
mit dem ein 3-phasiger Drehstrom erzeugt wird. Dieser 3-phasige
Drehstrom liegt am Ausgang der rotierenden USV 2 an. Durch die
Kopplung der Eingangsseite und der Ausgangsseite mittels eines Motors
ist die Ausgangsseite der rotierenden USV galvanisch von der Eingangsseite getrennt
und es können keine Störwellen von dem an der
Eingangsseite anliegenden Versorgungs netzwerk auf die Ausgangsseite
und damit auf das erfindungsgemäße Niederspannungsnetzwerk übertragen
werden. Ebenso erfolgt keine Übertragung vom erfindungsgemäßen
Niederspannungsnetzwerk zum Versorgungsnetzwerk.
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Die
rotierende USV 2 ist mit einem Kabel 5 zur Übertragung
von Drehstrom mit der Eingangsseite des Transformators 3 verbunden.
Der Transformator 3 weist drei Ausgangsspulen 4 auf,
welche jeweils an eine von einer der drei Phasen des Drehstroms beaufschlagten
Eingangsspule gekoppelt ist.
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Eine
jede Ausgangsspule 4 ist an ihren beiden Enden jeweils
mit einem Anschluss ausgebildet, an dem jeweils ein gespiegeltes
Potential anliegt. In der Mitte einer jeden Ausgangsspule 4 ist
ein Anschluss angeordnet, der mit Masse verbunden ist. Hierdurch
sind die beiden Potentiale L, L' an den beiden Enden der Ausgangsspule 4 um
die Masse M gespiegelt.
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Es
ist ein niederohmiges Massenetzwerk vorgesehen, das zumindest einen
Erdungsanschluss 6 aufweist, der mit einer ersten Masseschiene 7 verbunden
ist. Die Masseschiene 7 ist eine Metallschiene aus einem
gut elektrisch leitendem Metall mit einem zu vernachlässigenden
elektrischen Widerstand. Im Massenetzwerk können eine oder
mehrer weitere Masseschienen 7, 7/1 vorgesehen
sein, die als Verteiler der Masse auf mehrere Masseleitungen 8a–8d dienen.
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So
sind entsprechende Masseleitungen 8a zwischen den mittigen
Anschlüssen der Ausgangsspulen 4 und einer der
Masseschienen 7 angeordnet. Die Enden der Ausgangsspulen 4 sind
mit Potentialleitungen 9 verbunden zum Leiten jeweils eines
der beiden gespiegelten Potentiale L, L'. Von den Ausgangsspulen 4 führen
die beiden jeweils mit einer Ausgangsspule 4 verbundenen
Potentialleitungen 9 zu einem Leitungsschutzorgan bzw.
einer Sicherung 10, um bei Überlast und Kurzschluss
die Leitung im Niederspannungsnetzwerk zu unterbrechen. Diese Leitungsschutzorgane
oder Leistungsschalter 10 sind derart ausgebildet, dass
wenn auf einer der beiden Potentialleitungen 9 eine Überlast
oder ein Kurzschluss vorliegt, beide Leitungen sofort unterbrochen werden,
so dass die Leitungen beider Potentiale unterbrochen sind.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel werden Leitungsschutzorgane
des Typs z. B. Leistungsschalter Moeller electric, Typ NZM verwendet.
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Der
Transformator 3 ist derart ausgebildet, dass die beiden
Potentiale L, L' eine Wechselspannung im Bereich 110 V bis 1000
V bilden, wobei der Spannungswert an die entsprechende, lokal geltende Norm
anzupassen ist. Die Spannung eines einzelnen Potentials beträgt
die Hälfte der Gesamtspannung bezüglich der Masse.
Da die beiden Potentiale entgegengesetzte Polung aufweisen, addieren
sich die Spannungsbeträge der beiden Potentiale zur Gesamtspannung.
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Von
den Leitungsschutzorganen und Leistungsschaltern 10 führen
Kabel 11 zu einem oder mehreren Verteilern 12.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 sind
ein Hauptverteiler 12/1 und zwei Endverteiler 12/2 vorgesehen.
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Es
werden Kabel 11 verwendet, die eine geradzahlige Anzahl
Leitungen zum Leiten der beiden Spiegelpotentiale aufweisen, wobei
die die Spiegelpotentiale leitenden Leitungen symmetrisch angeordnet
und abwechselnd zum Leiten der beiden Spiegelpotentiale ausgebildet
sind, und die Kabel eine die Leitung umhüllende elektrisch
leitende Abschirmung aufweisen. Die Leitungen können rotationssymmetrisch
zur Längsachse des Kabels und/oder spiegelsymmetrisch zu
einer die Längsachse des Kabels beinhaltenden Ebene angeordnet
sein.
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5A zeigt
ein erstes bevorzugte Ausführungsbeispiel eines solchen
Kabels 11 in einer Schnittdarstellung. Dieses Kabel 11 weist
vier Leitungen 13/1, 13/2, 13/3, 13/4 auf.
Diese vier Leitungen 13/1 bis 13/4 sind um die
Längsachse des Kabels 11 rotationssymmetrisch
angeordnet. Sie sind in Umlaufrichtung abwechselnd mit den Potentialen
L und L' belegt. Die Leitungen 13 sind von einer Abschirmung 14 umhüllt.
Die Abschirmung 14 ist von einer elektrischen Isolierung 15 umgeben.
Vorzugsweise sind die Leitungen 13 entlang der Längsrichtung
verdrillt.
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Da
die beiden Potentiale elektrisch an der Masse gespiegelt sind, erzeugen
die Leitungen zueinander komplementäre elektromagnetische
Felder, die sich zum Großteil gegenseitig aufheben, so
dass lediglich geringe resultierende elektromagnetische Felder verbleiben.
Diese resultierenden Felder sind wegen der symmetrischen Anordnung
der die Potentiale führenden Leitung und der alternierenden
Potentiale in den Leitungen rotationssymmetrisch zur Längsachse
des Kabels oder spiegelsymmetrisch zu einer die Längsachse
des Kabels beinhaltenden Ebene. Dies bedeutet, dass zu einem bestimmten Potential
ein im Betrag gleiches, aber entgegengesetzte Polung aufweisendes
Potential in Umfangsrichtung an der Abschirmung vorhanden ist. Auf
der Abschirmung werden somit von den resultierenden Feldern Spannungen
induziert, wobei entgegengesetzte Spannung mit gleichem Betrag an
einer hierzu in Umfangsrichtung versetzten Stelle erzeugt werden.
Diese Spannungen werden somit lokal durch in Umfangsrichtung fließende
Ströme ausgeglichen, so dass nach außen keinerlei
elektromagnetische Felder treten. Da zum einen die resultierenden
Felder gering sind und zum anderen der Ausgleich der resultierenden
elektromagnetischen Felder lokal erfolgt, werden die elektromagnetischen
Felder sehr effizient abgeschirmt. Hierdurch ist es an sich nicht
notwendig, die Abschirmung mit Masse zu verbinden. Um jedoch den
Vorschriften der IEC/DIN VDE zu entsprechen, sollten die Abschirmungen über
Masseleitungen 8d mit Erdpotential verbunden werden, um
im Fehlerfall eine Abschaltung der Leitungsschutzorgane zu bewirken.
Die Masseleitungen 8d erfüllen somit die Funktion
einer Schutzleitung (Kurzschlußschutz, Überlastschutz,
Körperschutz). Außerdem wird hierdurch sichergestellt,
dass im gesamten Netzwerk das gleiche Massepotential zur Verfügung
steht und zudem geringe Restströme sicher abgeleitet werden.
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Dieses
Kabel ist auch im Hinblick auf die von nicht linearen Lasten erzeugten
Netzrückwirkungen vorteilhaft, da die Netzrückwirkungen
in der Regel symmetrisch auf den beiden Potentialen L und L' sind.
Netzrückwirkungen verursachen bei herkömmlichen
Niederspannungsnetzwerken oftmals eine erhebliche induktive Belastung
der sich in der Umgebung befindenden elektrisch leitenden Materialien. Beim
erfindungsgemäßen Niederspannungsnetzwerk mit
gespiegelten Wechselspannungspotentialen und einer symmetrischen
Anordnung der Leitungen 13 kompensieren sich auch die durch
die NLL verursachten Oberwellen zum Großteil, so dass die resultierenden
elektromagnetischen Felder zuverlässig abgeschirmt werden
können.
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5B zeigt
eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kabels mit zwei Leitungen 13 für die beiden Wechselspannungspotentiale
L, L' und eine Abschirmung 14 und eine Isolierung 15.
Die beiden Leitungen 13 sind spiegelsymmetrisch zu einer
Ebene 16, die zwischen den beiden Leitungen 13 hindurch
verläuft und die Längsachse des Kabels 11 beinhaltet.
Auch bei dieser Anordnung der Leitungen 13 erfolgt eine
Kompensation der elektrischen Felder aufgrund der entgegengesetzten
Polaritäten der Potentiale, wobei die resultierenden elektromagnetischen
Felder Spannungen in der Abschirmung verursachen, die lokal ausgeglichen
werden. Die in 5A gezeigte Ausführungsform
mit vier Leitungen 13 ist jedoch effizienter, da hier eine
stärkere Kompensation der elektromagnetischen Felder erzeugt wird.
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Gemäß einer
Abwandlung des Kabels 11 aus 5B kann
auch eine Leitung 17 vorgesehen sein, die mit Masse verbunden
ist. In entsprechender Weise kann das Kabel 11 gemäß 5A durch
eine mit Masse verbundene Leitung 17 ergänzt sein,
die mittig im Kabel angeordnet ist (5D).
-
Die
Abschirmungen der oben gezeigten Kabel erfüllen die gleiche
Symmetrieeigenschaft wie die Leitungen 13 zum Führen
der gespiegelten Potentiale L, L'.
-
Nach
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung sind die Leitungen 13 und/oder 17 derart
ausgebildet, dass deren Leitungswiderstand etwa halb so groß oder
kleiner als der durch die aktuell (Jahr 2007) gültigen
Normen (IEC/DIN VDE) vorgegebene Leitungswiderstand ist. Dies ist
insbesondere in Verbindung mit Ausgangsspulen 4 der Spannungsquelle
vorteilhaft, die einen geringen Widerstand aufweisen. Der Widerstand
dieser Ausgangsspulen ist vorzugsweise so gewählt, dass
bei einem Kurzschluss zwischen den beiden endseitigen Anschlüssen
der Spule eine Spannung an der Spule 4 abfällt,
die kleiner als 3% der Nennspannung ist. Vorzugsweise ist diese
bei einem Kurzschluss an der Spule abfallende Spannung kleiner als
2% bzw. kleiner als 1% der Nennspannung.
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Durch
den geringen Widerstand der Leitungen 13 und/oder der Ausgangsspule 4 ist
der Spannungsabfall aufgrund der Netzrückwirkung gering,
so dass die durch die Netzrückwirkung verursachte Blindleistung
gering gehalten werden kann. Hierdurch wird der Klirrfaktor des
gesamten Netzwerkes im Vergleich zu herkömmlichen Niederspannungsnetzwerken
erheblich reduziert.
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Im
vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß 1 werden
als Kabel 11 diejenigen gemäß 5A verwendet,
wobei die Abschirmungen 14 der Kabel 11 über
Masseleitungen 8d mit jeweils einer Masseschiene 7 verbunden
sind.
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Der
Hauptverteiler 12/1 weist drei Verteilerschienen 18 auf,
die jeweils mit einem vom Transformator 3 kommenden Kabel 11 verbunden
sind. Eine solche Verteilerschiene 18 weist zwei Stromschienen 19 auf,
die mit etwas Abstand parallel zueinander angeordnet und von einer
Abschirmung 20 bereichsweise umgeben sind. (3A, 3B).
Die Abschirmung 20 überdeckt die Stromschiene 19 an
ihrer Vorder-, Ober- und Rückseite und bildet somit eine
nach unten offene U-Schiene. Die Abschirmung 20 ist mit einer
Schirmschiene 21 verbunden, die wieder parallel zu den
Stromschienen 19 verläuft. Die beiden Stromschienen 18, 19 sind
jeweils mit einer der beiden Potentiale L, L' führenden
Leitungen 13 des Kabels 11 und die Schirmschiene 21 ist
mit der Abschirmung 14 elektrisch verbunden.
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Im
Bereich zwischen den Stromschienen 19 ist eine Isolierung
vorgesehen, die vorzugsweise aus Kunststoff und insbesondere aus
Kunststoffbeton ausgebildet ist, in dem die Stromschienen 19 eingegossen
sind. Kunststoffbeton ist zum einen elektrisch isolierend und bietet
zum anderen eine hohe mechanische Festigkeit, um den durch die in
den Schienen auftretenden Ströme ausgeübten Kräften
Stand halten zu können. Die Kurzschlussfestigkeit ist insbesondere
im Bereich von 6 kA bis 150 kA. An den Schienen 19, 21 sind
nach unten führende Kontaktlaschen 22 angeordnet,
die mit den Schienen 19, 21 einstückig
verbunden sind. Diese Schienenanordnung befindet sich in einem Gehäuse 23,
wobei die Kontaktlaschen 22 am Gehäuse 23 nach
unten vorstehen. Die Kontaktlaschen der drei Schienen 19, 21 sind
jeweils in Sätzen von drei Laschen angeordnet, wobei jeder
Satz eine Kontaktlasche, die mit der Schiene mit dem Potential L,
eine Kontaktlasche, die mit der Schiene mit dem Potential L', und
eine Kontaktlasche, die mit der Schiene mit Schirm S verbunden ist,
aufweist (3A). Bei einem Prototypen wurden
folgende Dimensionen verwendet: Nennstrom 600 A, Kurzschlußfestigkeit
100 kA, Schienenquerschnitt 80 × 110 mm. Die Länge
kann entsprechend der anlagenspezifischen Anzahl der Abgänge frei
gewählt werden.
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Durch
die parallele und damit spiegelsymmetrische Anordnung der Stromschienen 19 kompensieren
sich wiederum die elektromagnetischen Felder zu einem Großteil
und die resultierenden elektromagnetischen Felder erzeugen in der
Abschirmung 20 Induktionsspannungen, die lokal ausgeglichen
werden.
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Die 4a, 4b bzw. 4c zeigen
eine alternative Ausführungsform der Verteilerschienen 18,
mit wiederum zwei Stromschienen 19 und einer Schiene 21.
Diese Ausführungsform bietet das Gehäuse 23,
die Abschirmung 20 und ist aus einem elektrisch leitenden
Material ausgebildet. Das Gehäuse 23 befindet
sich in beabstandeten Rahmenfamilienhalterungen 23/1, die
aus einem Kunststoffmaterial, wie z. B. PVC, ausgebildet sind. Zwischen
den Schienen 19, 21 und dem Gehäuse 23 sind
Kunststoffplatten zur Isolierung der Schienen 19, 21 und des
Gehäuses 23 angeordnet. Die Kunststoffplatten sind
beispielsweise aus PVC ausgebildet. 4b zeigt
eine Ausführungsform, bei welcher die Schienen 19, 21 von
allen Seiten mit entsprechenden Kunststoffplatten 23/2 abgedeckt
sind. Bei Ausführungsform nach 4c sind
die Schienen 19, 21 an ihrer Unterseite frei.
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Anstelle
der Abschirmung 20 kann auch das Gehäuse 23 elektrisch
leitend ausgebildet sein. Hier erfolgt dann der Spannungsausgleich
der induzierten Spannungen über das Gehäuse.
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Bei
jeder Verteilerschiene 18 ist an einem Satz Kontaktlaschen 22 ein
eingehendes Kabel 11 angeschlossen und an den weiteren
Sätzen Kontaktlaschen 22 kann jeweils ein ausgehendes
Kabel angeschlossen sein. An den ausgehenden Kabeln ist jeweils
ein Leitungsschutzorgan oder Leistungsschalter 10 in unmittelbarer
Nähe zum Verteilerschiene 18 vorgesehen, wobei
eine Verbindungsleitung von der jeweiligen Schirmschiene 21 am
Leitungsschutzorgan 10 vorbeigeführt wird und
dann mit der Abschirmung von dem vom Leitungsschutzorgan 10 wegführenden
Abschnitt des Kabels 11 verbunden ist. Ein Verteilerkasten,
in dem eine oder mehrere derartige Verteilerschienen 18 und
entsprechende Leitungsschutzorgane oder Leistungs schalter 10 angeordnet
sind ist vorzugsweise aus einem elektrisch leitendem Gehäuse
ausgebildet, da die Abschirmung 20 nicht die ungeschirmten
Anschlussstellen im Bereich der Kontaktlaschen 22 und die
Anschlussstellen der Leitungsschutzorgane oder Leistungsschalter 10 umfassen.
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Die
Endverteiler 12/2 sind in entsprechender Weise wie der
Hauptverteiler 12/1 ausgebildet, wobei einer der beiden
Endverteiler wiederum drei Verteilerschienen 18 und der
andere lediglich einen einzige Verteilerschiene 18 aufweist.
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An
den Endverteilern 12/2 sind wiederum mittels Leitungsschutzorganen 10 Kabel 11 angeschlossen,
die zu Verbrauchern 24 führen. Da die Endverteiler 12/2 unmittelbar
vor den Verbrauchern angeordnet sind, werden sie als Endverteiler
bezeichnet. Diese Endverteiler 12/2 können in
Gebäuden räumlich weit voneinander beabstandet
angeordnet, wie z. B. in unterschiedlichen Stockwerken, um jeweils
eine Gruppe von Verbrauchern 24 lokal mit elektrischem
Strom zu versorgen.
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Nachfolgend
wird das Massenetzwerk näher erläutert:
Die
Masseleitungen 8a sind Leitungen von der Erdungsschiene 7 zum
Gehäuse 18 des Hauptverteilers 12/1,
zu den Mittelanzapfungen der Ausgangsspulen 4, zu dem Gehäuse
des Transformators 3 und zu dem Gehäuse der USV 2 und
zwischen der Erdungsschienen 7 zur Erdung 6. Sie
sind als Schutzleitungssystem entsprechend IEC/DIN VDE ausgebildet.
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Die
Masseleitungen 8b sind Leitungen von den Erdungsschienen 7 zu
den Erdungsschienen 7/1 der Endverteiler 12/2.
Sie sind als Schutzleitungssystem entsprechend IEC/DIN VDE ausgebildet.
Vorzugsweise ist der Widerstand dieser Leitungen nur halb so groß oder
kleiner als dies nach IEC/DIN VDE für das Schutzleitungssystem
vorgeschrieben ist.
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Die
Masseleitungen 8c sind Leitungen von den Erdungsschienen 7/1 der
Endverteiler 12/2 zu den Verbrauchern 24 für
das Schutzleitungssystem entsprechend IEC/DIN VDE. Der Widerstand
dieser Leitungen ist vorzugsweise nur halb so groß oder kleiner
als dies nach IEC/DIN VDE für das Schutzleitungssystem
vorgeschrieben ist.
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Die
Masseleitungen 8b, 8c dienen auch als Masse-Bypass.
Dies wird unten näher erläutert. Der Leitungswiderstand
dieser Leitungen ist deshalb sowohl durch die Funktion der Leitungen
als Schutzleiter als auch durch den Widerstand der Abschirmungen
der Signalleitungen und/oder Stromversorgungsleitungen abhängig
von anlagenspezifischen Laststruktur und Ausdehnung des Niederspannungsnetzwerkes
bestimmt.
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Die
Masseleitungen 8d sind Leitungen von den Zentralanschlüssen
des gesamten Schirmungssystems der Abschirmungen der Kabel 11 zur
Erdungsschiene 7 als Schutzerdung mit einem Widerstand
entsprechend IEC/DIN VDE und zum Potentialausgleich der einzelnen
Schirmstränge untereinander.
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Eine
erste Gruppe von Verbrauchern 24/1 umfasst mehrere Datenverarbeitungsgeräte,
die über Datenleitungen 25 miteinander verbunden
sind. Die Netzteile von Datenverarbeitungsgeräten sind
bekanntlich nicht lineare Verbraucher, die erhebliche Netzrückwirkung
verursachen (1, 7). Bei dieser
Gruppe von Verbrauchern 24/1 ist zu jedem Verbraucher von
der Masseschiene 7/1 eine separate Masseleitung 8c geführt,
die zumindest mit dem Gehäuse und mit der Abschirmung der
mit dem jeweiligen Verbraucher 24/1 verbundenen Datenleitung 25 elektrisch
verbunden ist. Hierdurch ist sichergestellt, dass eventuelle Störsignale über
die Masseleitung 8c abgeleitet und nicht auf die Datenleitung eingeprägt
werden. Hierbei ist insbesondere von Vorteil, wenn der elektrische
Widerstand der Masseleitung 8c zur nächsten Masseschiene 7 geringer
ist als der elektrische Widerstand der Abschirmung der entsprechenden
Datenleitung(en) zwischen den Verbrauchern, die Nichtlineare Lasten
darstellen.
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Nach
einer anderen Ausführungsform können eine Gruppe
von Verbrauchern 24/2 mit einer separaten Masseschiene 26 bzw.
einer niederohmigen Masseleitung 26 gemeinsam auf Masse
gelegt sein. Diese Masseschiene 26 ist wiederum über
eine Masseleitung 8c mit einer weiteren Masseschiene 7/1 eines
der Endverteiler 12/2 verbunden. Auch bei dieser Verschaltung
der Masse ist der Widerstand der Verbraucher zur Masse geringer
zu halten, als der elektrische Widerstand der Abschirmung der Datenleitung 25 zwischen
den Verbrauchern. Dies bedeutet, dass der elektrische Widerstand
von den Verbrauchern 24/2 zu der Masseschiene 26 und
auf der Masseschiene 26 geringer sein sollte als der elektrische Widerstand
des entsprechenden Abschnittes der Datenleitung 25. Hierdurch
wird sichergestellt, dass Störsignale nicht über
die Abschirmung in dem Abschnitt zwischen den beiden Verbrauchern 24/2,
sondern über die Masseschiene 26 übertragen
werden, die einen Art Masse-Bypass zu dem korrespondierenden Abschnitt
der Abschirmung der Datenleitung 25 bildet. Weiterhin bilden
die Masseleitung 8c zwischen der Masseschiene 26 und
der Masseschiene 7/1, die Masseschiene 7/1, die
Masseleitung 8b zwischen den Masseschienen 7/1 und 7 einen
Masse-Bypass zu der Masseverbindung von einem der Verbraucher 24/2 zur
Masseschiene 7, die über die Abschirmungen 14 der
Kabel 11, den entsprechenden Verteilerschienen 18 und
der entsprechenden Masseleitung 8d verläuft. Auch
dieser Masse-Bypass sollte einen geringeren Widerstand als die parallele Masseverbindung
aufweisen, um zu verhindern, dass Störpotentiale über
die Abschirmungen der Kabel 11 übertragen werden.
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Zum
Abschnitt der Datenleitung zwischen den Verbrauchern 24/1 und 24/2 ist
ein weiterer Masse-Bypass über die Masseleitungen 8c,
Masseschienen 7/1, Masseleitungen 8b und der Masseschiene 7 ausgebildet,
dessen Widerstand wiederum geringer als der des korrespondierenden
Abschnittes der Datenleitung 25 sein soll.
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Es
ist vor allem von Vorteil, wenn zu Datenleitungen Masse-Bypässe
vorgesehen werden, da Datenleitungen am empfindlichsten gegenüber
Störpotentialen sind. Derartige Masse-Bypässe
sind jedoch auch bzgl. der Stromversorgungsleitungen (= Kabel 11)
zweckmäßig.
-
Diese
Masse-Bypässe haben vorzugsweise einen elektrischen Widerstand,
der nicht größer als 50% und insbesondere nicht
größer als 30% bzw. 10% des entsprechenden Abschnittes
der geerdeten Abschirmung der Datenleitungen ist.
-
Es
ist selbstverständlich möglich, dass unterschiedlich
an Masse angebundene Verbraucher an eine gemeinsame Datenleitung
angeschlossen sind.
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Eine
weitere Gruppe von Verbrauchern 24/3 ist mit einem Filter
an jeweils eines der Kabel 11 angeschlossen, wobei die
Abschirmung des Kabels 11 auf Masse gelegt ist und mit
dem Masseanschluss am Filter 27 vorbeiführend
verbunden ist. Dieser Filter ist schematisch in 9 gezeigt.
Er umfasst vier Kondensatoren 28 und zwei induktive Widerstände 29.
Es sind jeweils zwei Kondensatoren C1, C2 und C3, C4 in Reihe zwischen
den Leitungen der beiden Potentiale L, L' geschaltet. Die Verbindungsstelle zwischen
den beiden Kondensatoren ist jeweils mit einer Leitung auf Masse
gelegt. Die Widerstände 29 befinden sich in den
Leitungen der Potentiale L, L' im Bereich zwischen den beiden Reihenschaltungen
der Kondensatoren. Diese Art von Filter sind an sich bekannt. Erfindungsgemäß sind
die Filter auf das Oberwellenspektrum der Verbraucher und insbesondere auf
die Spiegelspannung abgestimmt. Insbesondere sind die Filter auf
die dritte, fünfte und siebte Oberwelle abgestimmt, da
diese Oberwellen bei nicht linearen Verbrauchern aktuell am intensivsten
auftreten. Diese entsprechenden Oberwellen werden über
die Kondensatoren auf Masse abgeleitet. Sind die Störsignale
zur Masse gespiegelt, was häufig der Fall ist, dann kompensieren
sich die Störsignale auf Masse und der resultierende Strom
in der Masseleitung ist Null bzw. sehr gering.
-
Es
kann auch zweckmäßig sein, eine solche Filteranordnung
unmittelbar nach der Spannungsquelle vorzusehen, wobei die Störsignale
im Wesentlichen ungefiltert von den Verbrauchern bis zu den Filtern
gelangen. Eine solche Anordnung hat den Vorteil, wenn eine Vielzahl
von Verbrauchern vorgesehen ist, können die einzelnen Oberwellen
der unterschiedlichen Verbraucher sich im statistischen Mittel an
dem jeweiligen Filter kompensieren, wobei der Reststrom auf Masse
abgeführt wird. Da mit den erfindungsgemäßen
Kabeln auch bei der Übertragung von höherfrequenten
Oberschwingungen praktisch keine Abstrahlung erfolgt, stellt es
für das erfindungsgemäße Niederspannungsnetzwerk
kein Problem dar, diese "Störsignale" von den Verbrauchern
bis zu den Filtern zu übertragen. 6 zeigt
eine alternative Spannungsquelle für das Niederspannungsnetzwerk
nach 1, die ein motorgetriebener symmetrischer Spannungswandler 30 ist.
Dieser Spannungswandler 30 weist einen Elektromotor (nicht
dargestellt) auf, der über die Eingangsseite des Spannungswandlers
von einem Drehstrom gespeist wird. Der Motor treibt einen in den
Spannungswandler integrierten Generator an, der zumindest eine (hier drei)
Ausgangsspule aufweist, die zur Abgabe einer gespiegelten Wechselspannung
ausgebildet ist. Die beiden Wechselspannungspotentiale L und L'
liegen an den Enden der Ausgangsspulen 4 an. Die Mitten der
Ausgangsspulen 4 sind jeweils mit Masse verbunden, so dass
die beiden Potentiale L und L' an Masse gespiegelt sind. Mit einem
derartigen Spannungswandler wird das Niederspannungsnetzwerk, das
an den Ausgangsspulen 4 angeschlossen ist, galvanisch von
der Eingangsseite des Spannungswandlers 30 getrennt.
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Bedarfsweise
ist der Spannungswandler mit einer Batteriepufferung ausgebildet,
die bei einem Ausfall der Spannungsversorgung auf der Eingangsseite
den Generator eine vorbestimmte Zeitdauer weiter betreibt. Hierdurch übernimmt
der Spannungswandler auch die Funktion einer unterbrechungsfreien
Spannungsquelle.
-
10 zeigt
eine weitere Ausgestaltung des erfindungsgemäßen
Niederspannungsnetzwerkes, wobei hier anstelle einer Spannungsquelle
mit drei Ausgangsspulen eine Spannungsquelle mit lediglich einer
einzigen Ausgangsspule verwendet wird, so dass hier lediglich ein
Paar an Masse gespiegelter Wechselspannungspotentiale L und L' zur
Verfügung steht. Hier ist auch lediglich ein einziger Verteiler
mit einer einzigen Verteilerschiene vorgesehen.
-
11 zeigt
einen motorgetriebenen symmetrischen Spannungswandler, der eingangsseitig einen
einphasigen Anschluss (z. B. L/N = 230 VAC)- oder zwei-phasigen
Anschluss aufweist (L1/L2 = 400 VAC) und an der Ausgangsseite ist
lediglich eine einzige Ausgangsspule 4 zur Erzeugung zweier
an Masse gespiegelter Spannungspotentiale vorgesehen. Der Spannungswandler
kann auch einen dreiphasigen Eingang aufweisen. Gleichermaßen
kann ein symmetrischer Transformator ein-, zwei- oder dreiphasig
ausgebildet sein.
-
Die
Erfindung kann folgendermaßen kurz zusammengefasst werden:
Die
Erfindung betrifft ein Niederspannungsnetzwerk für Gebäude,
bei dem eine an Masse gespiegelte Spiegelspannung eingesetzt wird
und die Leitungen der Kabel eine Symmetrie aufweisen. Die Kabel
sind mit einer Abschirmung versehen. Da die Wechselspannungspotentiale
an Masse gespiegelt sind und die Leitungen im Kabel eine Symmetrie
aufweisen, werden die in der Abschirmung induzierten Spannungen
durch lokale Ströme ausgeglichen.
-
Vorzugsweise
sind die Leitungen mit einem geringen Widerstand und die Spannungsquellen
mit einem geringen Innenwiderstand ausgebildet, was in Verbindung
mit einer Spiegelspannung den Einfluss von Störsignalen
aufgrund von Netzrückwirkungen gering hält.
-
- 1
- Spannungsquelle
- 2
- Rotierende
USV
- 3
- Transformator
- 4
- Ausgangsspule
- 5
- Kabel
- 6
- Erdungsanschluss
- 7
- Masseschiene
- 8
- Masseleitung
- 9
- Potentialleitung
- 10
- Leitungsschutzorgan
- 11
- Kabel
- 12
- Verteiler
- 12/1
- Hauptverteiler
- 12/2
- Endverteiler
- 13
- Leitung
- 14
- Abschirmung
- 15
- Isolierung
- 16
- Ebene
- 17
- Leitung
- 18
- Verteilerkasten
- 19
- Stromschiene
- 20
- Abschirmung
- 21
- Schirmschiene
- 22
- Kontaktlasche
- 23
- Gehäuse
- 24
- Verbraucher
- 24/1
- digitales
Datenverarbeitungsgerät
- 24/2
- digitales
Datenverarbeitungsgerät
- 24/3
- Verbraucher
- 25
- Datenleitung
- 26
- Masseschiene
- 27
- Filter
- 28
- Kondensator
- 29
- Widerstand
- 30
- Motor
getriebener symmetrischer Spannungswandler
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - US 5640314 [0019]
- - US 6060876 [0019, 0039]
- - US 39108 E [0019]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - Fachzeitschrift „de
5/2006" [0010]
- - J. Blasczok, EMV in der Gebäudetechnik", Ausgabe
7/2002 der Zeitschrift TAB (Technik am Bau) [0011]
- - http://www.equitech.com/support/BPSpecs.doc [0022]
- - US-Standard 2005 National Electrical Code, Artikel 647 [0023]