DE102007046663A1 - Klimaanlage und Verfahren zur Temperatureinstellung - Google Patents

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Zusatzklimaanlage für ein Fahrzeug mit einer Z-förmigen Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klimaanlage, insbesondere für Kraftfahrzeuge, sowie ein Verfahren zur Einstellung der Temperatur einer Fahrzeugkabine, insbesondere einer Fahrgastkabine eines Kraftfahrzeugs.
  • Klimaanlagen (engl. Heating, Ventilating and Air-Conditioning systems bzw. HVAC systems) werden häufig in Kraftfahrzeugen zur Klimatisierung einer Fahrgastkabine eingesetzt. Solche Klimaanlagen erwärmen und/oder kühlen Luft, welche in die Fahrgastkabine eingeleitet wird. Zur Energieversorgung der Klimaanlagen wird üblicherweise der Fahrzeugmotor herangezogen, so dass der Fahrzeugmotor auch bei geparktem Fahrzeug in Betrieb sein muss, d.h. zumindest im Leerlauf, um eine volle Funktionsfähigkeit der Klimaanlage zu gewährleisten. Dies spielt insbesondere bei solchen Fahrzeugen eine Rolle, die auch während des Parkens besetzt sind, wie beispielsweise Freizeitfahrzeugen, Wohnmobilen, Bussen, Lastwagen mit Schlafkabinen. Nachteilig hieran ist, dass der Leerlaufbetrieb des Fahrzeugmotors alleine für die Klimaanlage mit relativ hohem Treibstoffverbrauch und somit Abgasausstoß verbunden ist.
  • Ein Bedarf an Klimaanlagen, welche auch bei ausgeschaltetem Fahrzeugmotor betreibbar sind, besteht insbesondere bei gewerblich genutzten Lastwagen, besonders im Fernverkehr. Fahrer solcher Fahrzeuge verbringen oft ihre Pausen in der Fahrzeugkabine und/oder bleiben – falls eine Schlafkabine vorhanden ist – über Nacht im Fahrzeug. Um auch in diesen Fällen eine an genehme Temperatur in der Kabine aufrecht zu erhalten, wird gegebenenfalls eine Zusatzklimaanlage verwendet.
  • Um unnötigen Treibstoffverbrauch zu vermeiden und die Abgasbelastung der Umwelt zu reduzieren, ohne auf den Komfort einer Klimaanlage zu verzichten, ist die Verwendung von Zusatzklimaanlagen, welche unabhängig vom Fahrzeugmotor betreibbar sind, bekannt. Solche Klimaanlagen erfordern jedoch mehrere unabhängig voneinander betreibbare Teilsysteme mit relativ hohem Installationsaufwand. Außerdem besitzen solche Anlagen oft nur einen Teil eines Kältekreislaufs, welcher nach einem Einbau der Zusatzklimaanlage ins Fahrzeug an einen Hauptkältekreislauf angeschlossen wird. Dies bedeutet, dass der Kältekreislauf erst nach dem Einbau der Zusatzklimaanlage ins Fahrzeug mit Kältemittel gefüllt werden kann, so dass der gesamte Installationsaufwand erhöht wird, insbesondere bei nachträglichem Einbau oder Reparatur der Zusatzklimaanlage.
  • Der Erfindung liegt als Aufgabe zugrunde, eine Zusatzklimaanlage zur Verfügung zu stellen, welche einfach und insbesondere ohne eine Anbindung an einen bestehenden Kältekreislauf, gegebenenfalls als abgeschlossene Einheit in ein Fahrzeug installierbar ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch eine Zusatzklimaanlage mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 oder des Patentanspruchs 5 oder des Patentanspruchs 11. Die Aufgabe wird ebenfalls gelöst durch ein Verfahren zur Einstellung der Temperatur mit den Merkmalen des Patentanspruchs 12 oder des Patentanspruchs 13.
  • Gemäß einer ersten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist eine Zusatzklimaanlage eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit einem Gebläse, einem Verdampfer, einem Luftstromsteuerelement und einem Heizkörper auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung im Wesentlichen eine Z-Form aufweist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist eine Zusatzklimaanlage ebenfalls eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit einem Gebläse, einem Verdampfer, einem Luftstromsteuerelement und einem Heizkörper auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Zusatzklimaanlage einen geschlossenen Kältekreislauf mit dem Verdampfer, einem Kompressor und einem Kondensator aufweist. Vorteilhaft sind der Verdampfer, der Kompressor und der Kondensator miteinander strömungsverbunden.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist eine Zusatzklimaanlage ebenfalls eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit einem Gebläse, einem Verdampfer, einem Luftstromsteuerelement und einem Heizkörper auf. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Zusatzklimaanlage einen Kompressor und einen Kondensator, welche miteinander und mit dem Verdampfer strömungsverbunden sind, sowie eine mit dem Boden einer Fahrgastkabine des Fahrzeugs verbindbare Trennwand zwischen dem Kondensator und dem Verdampfer aufweist.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird bei einem Verfahren zur Einstellung der Temperatur einer Fahrzeugkabine Einblasluft durch eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit einem Gebläse, einem Verdampfer, einem Luftstromsteuerelement und einem Heizkörper geleitet. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass ein Pfad der Einblasluft durch die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung im Wesentlichen eine Z-Form aufweist Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird bei einem Verfahren zur Einstellung der Temperatur einer Fahrzeugkabine Einblasluft durch eine Klimaanlage geleitet, welche eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit einem Gebläse, einem Verdampfer, einem Luftstromsteuerelement und einem Heizkörper aufweist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass Kältemittel in einem geschlossenen Kältekreislauf der Klimaanlage gefördert wird, wobei der Kältekreislauf den Verdampfer, einen Kompressor und einen Kondensator, welche miteinander strömungsverbunden sind, umfasst.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Klimaanlage gemäß der vorliegenden Erfindung,
  • 2 eine vergrößerte Seitenansicht der Klimaanlage in 1,
  • 3 eine Vorderansicht der Klimaanlage in 1,
  • 4 eine unvollständige Querschnittsansicht der Klimaanlage in 1,
  • 5 eine unvollständige Querschnittsansicht der Klimaanlage in 1,
  • 6 eine schematische Ansicht eines Kühlkreislaufs,
  • 7 eine unvollständige Querschnittsansicht einer Klimaanlage,
  • 8 eine unvollständige Querschnittsansicht der Klimaanlage in 7,
  • 9 eine Auftragung einer normierten Auslasslufttemperatur über einer Temperaturklappenstellung, und
  • 10 eine Auftragung eines statischen Drucks über einer Luftmengenrate.
  • 1 zeigt eine abgeschlossene Zusatzklimaanlage für ein Fahrzeug in einer perspektivischen Ansicht. Die Klimaanlage umfasst ein Gebläse mit einem Gebläseantrieb, wie beispielsweise einem insbesondere bürstenlosen Elektromotor (BLDC Blower Motor), einen Verdampfer (Evaporator), welcher mit einem Kompressor (Compressor) und einem Kondensator einer Kondensatoranordnung (Condenser Assembly) unter Bildung eines geschlossenen Kältekreislaufs strömungsverbunden ist, einen insbesondere brennstoffbetriebenen Kühlmittelheizer (Integrated Fuel Fired Heater bzw. FFH) sowie einen Luftauslass (Air Outlet). Eine insbesondere wannenförmig aus einem Metallblech geprägte Trennwand (Stamped Tray) trennt den Kondensator und den Kühlmittelheizer von den übrigen Komponenten der Klimaanlage.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist der Kühlmittelheizer als Brennstoffheizer ausgebildet, welcher Treibstoff des Fahrzeugs, insbesondere Diesel, zur Erwärmung der Fahrzeugkabine verbrennt. Vorteilhaft ist der Kühlmittelheizer auf einer Außenseite des Fahrzeugs, insbesondere unterhalb eines Fahrzeugkabinenbodens, mit der Zusatzklimaanlage verbunden, so dass Abgase einfach von der Fahrzeugkabine weg leitbar sind.
  • Zur Regelung des Kompressors ist ein Kompressorregler (Compressor Controller) vorgesehen. Eine Regelung des Kompressors dient insbesondere einer Senkung des Energiebedarfs des Kompressors und/oder einer Regelung der Fahrzeugkabinentemperatur. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Zusatzklimaanlage von dem Bediengerät einer Hauptklimaanlage des Fahrzeugs aus steuerbar.
  • Wie in 2 und 3 erkennbar ist, weist die Trennwand eine Lippe auf, welche mit einem Boden (Cab Floor) der Fahrzeugkabine fluchtet, so dass die Trennwand mit dem Boden mechanisch verbindbar ausgebildet ist. Bei dieser Konfiguration sind der Kondensator und der Kühlmittelheizer außerhalb der Fahrzeugkabine angeordnet, so dass Abwärme des Kondensators und/oder ggf. Abgase des Kühlmittelheizers leicht und sicher abgeführt werden können. Darüber hinaus ist bei einem Einbau der Zusatzklimaanlage in den Boden der Fahrzeugkabine kein umständliches Anschließen an einen Heiz- oder Kältekreislauf einer Hauptklimaanlage erforderlich. Besonders vorteilhaft ist die Zusatzklimaanlage in eine Bodenplatte des Fahrzeugs integriert, so dass die Zusatzklimaanlage gemeinsam mit der Bodenplatte in das Fahrzeug einbaubar ist, wodurch der Montageaufwand gering gehalten ist.
  • Da die Zusatzklimaanlage ihren eigenen geschlossenen Kältekreislauf einschließlich Verdampfer, Kondensator und Kompressor aufweist, ist es möglich, den Kältekreislauf vor einem Einbau der Zusatzklimaanlage in das Fahrzeug mit Kältemittel zu befüllen. Hierdurch wird ein umständliches Befüllen im Fahrzeug vermieden, so dass der Montageaufwand ebenfalls gering gehalten ist.
  • 4 zeigt eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung einer in den 1 bis 3 gezeigten Zusatzklimaanlage. Die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung weist eine im Wesentlichen Z-förmige Form auf und umfasst ein Gebläse (Blower), einen Verdampfer (Evaporator), ein beispielsweise als Temperaturklappe (Temperature Door) ausgebildetes Luftstromsteuerelement, einen Heizkörper (Heater Core) und einen Luftauslass (Air Outlet). Die Temperaturklappe ist in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel derart verschwenkbar ausgebildet, dass Luft durch den Heizkörper hindurch und/oder an dem Heizkörper vorbei geleitet wird.
  • 5 stellt mit Hilfe von Pfeilen den Luftströmungsweg durch die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung aus 4 dar, und zwar einerseits während eines Heizbetriebs (rechte Pfeile) und andererseits während eines Kühlbetriebs (linke Pfeile).
  • Zur Kühlung der Fahrgastkabine, d.h. im Kühlbetrieb befindet sich die Temperaturklappe in einer Kühlstellung, in der der Weg durch den Heizkörper hindurch versperrt und der Weg am Heizkörper vorbei freigegeben ist (linke Pfeile). Im Kühlbetrieb wird Kältemittel im Kältekreislauf von dem Kompressor umgewälzt, so dass vom Gebläse geförderte Luft bei einem Durchströmen des Verdampfers abgekühlt wird. Die abgekühlte Luft wird dann an dem Heizkörper vorbei direkt zum Luftauslass geleitet. Im Kühlbetrieb bleibt der Kühlmittelheizer bevorzugt ausgeschaltet, so dass keine Energie verschwendet wird.
  • Zur Erwärmung der Fahrgastkabine, d.h. im Heizbetrieb befindet sich die Temperaturklappe in einer Heizstellung, in der der Weg am Heizkörper vorbei versperrt und der Weg durch den Heizkörper hindurch freigegeben ist (rechte Pfeile). Im Heizbetrieb bleibt der Kompressor des Kältekreislaufs bevorzugt ausgeschaltet, so dass vom Gebläse geförderte Luft bei einem Durchströmen des Verdampfers keine Energie abgibt. Die Luft wird dann zu dem mit von dem Kühlmittelheizer aufgeheiztem Kühlmittel beaufschlagten Heizkörper geleitet, wo sie erwärmt wird. Die erwärmte Luft wird dann zum Luftauslass geleitet.
  • Die gekühlte und/oder erwärmte Luft verlässt die Zusatzklimaanlage durch den Luftauslass und wird anschließend in die Fahrgastkabine geleitet. Dies geschieht entweder unmittelbar, d.h. der Luftauslass mündet unmittelbar in die Fahrgastkabine, oder mittels eines Systems von einem oder mehreren Luftkanälen zur Verteilung der temperierten Luft. Hierbei ist die Verwendung eines eigens für die Zusatzklimaanlage vorgesehenen Luftkanalsystems ebenso möglich wie ein Anschluss an ein bestehendes Luftkanalsystem, beispielsweise einer Hauptklimaanlage.
  • Gemäß einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel ist der Luftauslass mit einem Sensor zur Messung der Temperatur der austretenden Luft versehen. Ein Temperatursignal des Sensors wird dann besonders vorteilhaft mit Hilfe einer Reglerlogik zur Steuerung des Gebläsemotors, des Kompressors und/oder des Kühlmittelheizers verwendet.
  • Die Zusatzklimaanlage ist beispielsweise in einem Bereich einer Schlafkabine eines gewerblich nutzbaren Lastkraftwagens angeordnet. In diesem Fall ist die Zusatzklimaanlage insbesondere mit einer Hauptklimaanlage des Lastkraftwagens verbunden, um bereits während der Fahrt die Schlafkabine abzukühlen und/oder um ggf. zusätzliche Kühlleistung zur Verfügung zu stellen. Bei ausgeschaltetem Fahrzeugmotor, beispielsweise bei geparktem Fahrzeug während einer Fahrpause, ist die Zusatzklimaanlage zur Temperierung, d.h. Kühlung oder Erwärmung der Schlafkabine verwendbar. Der Kompressor sorgt für eine Umwälzung des Kältemittels im Kältekreislauf und wird von einer fahrzeugmotorunabhängigen Energiequelle betrieben. Als fahrzeugmotorunabhängige Energiequelle ist vorteilhafter Weise ein Stromaggregat (engl. Auxiliary Power Unit bzw. APU), eine Fahrzeugbatterie, eine eigens für die Zusatzklimaanlage vorgesehene Batterie und/oder fremdeingespeister Strom verwendbar. Im letztgenannten Fall umfasst der Kompressor besonders bevorzugt einen 220- bis 240-V-Elektromotor auf.
  • Wenn die Zusatzklimaanlage ihren eigenen geschlossenen Heizkreislauf einschließlich Heizkörper, Kühlmittelheizer und Kühlmittelpumpe aufweist, ist es möglich, den Heizkreislauf vor einem Einbau der Zusatzklimaanlage in das Fahrzeug mit Kühlmittel zu befüllen. Hierdurch wird ein umständliches Befül len im Fahrzeug vermieden, so dass der Montageaufwand gering gehalten ist.
  • 6 stellt einen Heizkreislauf eines Kraftfahrzeugs dar, welcher mit der erfindungsgemäßen Zusatzklimaanlage einsetzbar ist. Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird ein Hauptheizkörper (Main HVAC Heater Core) einer Hauptklimaanlage mit von einem laufenden Fahrzeugmotor erhitztem Kühlmittel beaufschlagt. Das Kühlmittel beaufschlagt ebenfalls einen beispielsweise als Brennstoffheizer ausgebildeten Kühlmittelheizer (Fuel Fired Heater) sowie einen damit in Serie geschalteten Heizkörper (Heater Core) einer Zusatzklimaanlage (NIA/C). Der Kühlmittelheizer und der Heizkörper sind zu dem Hauptheizkörper parallel geschaltet.
  • Wenn das Fahrzeug bei stehendem Fahrzeugmotor geparkt wird, wird – falls gewünscht – Kühlmittel von dem Kühlmittelheizer erwärmt und für eine Erwärmung einer Fahrgastkabine, z.B. Schlafkabine, zu dem Heizkörper geleitet. Anschließend strömt das Kühlmittel zu dem Hauptheizkörper, um ggf. weitere Bereiche der Fahrgastkabine oder des Fahrzeugs zu beheizen. Ein Ventil B (Valve B) vor einem Kühlmitteleintritt des Fahrzeugmotors ist geschlossen, um Wärmeverluste des Kühlmittels in dem Fahrzeugmotor zu vermeiden. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist das Ventil B nach einem Kühlmittelaustritt des Fahrzeugmotors angeordnet.
  • Bei laufendem Fahrzeugmotor können das Ventil B sowie ein Ventil A (Valve A), welches vor einem Kühlmitteleintritt des Hauptheizkörpers angeordnet ist, geöffnet werden, um Abwärme des Fahrzeugmotors zur Beheizung der Fahrgastkabine zu verwenden, indem sowohl der Heizkörper als auch der Hauptheizkörper mit heißem Kühlmittel beaufschlagt werden. Gemäß einem alternativen Ausführungsbeispiel ist das Ventil A nach einem Kühlmittelaustritt des Hauptheizkörpers angeordnet.
  • Für eine schnellere Aufwärmung des Fahrzeugmotors vor oder kurz nach dessen Anlassen ist es u.U. vorteilhaft, wenn das Ventil A geschlossen ist, so dass eine Abgabe von Wärmeenergie in dem Hauptheizkörper vermieden wird. Zur Beschleunigung der Aufwärmung des Fahrzeugmotors ist es ge mäß einem Ausführungsbeispiel möglich, den Kühlmittelheizer zur zusätzlichen Erhitzung des Kühlmittels zu verwenden.
  • In 7 und 8 ist ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung gezeigt. Die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung weist eine im Wesentlichen Z-förmige Form auf und umfasst ein Gebläse, einen Verdampfer (Evaporator), ein beispielsweise als Temperaturklappe (Temperature Door) ausgebildetes Luftstromsteuerelement, einen Heizkörper (Heater Core) und einen Luftauslass (Air Cutlet). Die Temperaturklappe ist auch in diesem Ausführungsbeispiel derart verschwenkbar ausgebildet, dass Luft durch den Heizkörper hindurch und/oder an dem Heizkörper vorbei geleitet wird.
  • Der Luftauslass weist eine Ablenkwand (Baffle) auf, welche beispielsweise in einer Seitenwand des Luftauslasses angeordnet oder durch eine Seitenwand des Luftauslasses gebildet ist. Die Ablenkwand dient einer teilweisen Ablenkung des aus der Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung austretenden Luftstroms und bewirkt ggf. eine Mischung von wärmeren und kühleren Anteilen des Luftstroms. Somit wird ein Temperaturprofil und/oder ein Geschwindigkeitsprofil über dem Querschnitt des Luftstroms vergleichmäßigt.
  • In 9 ist eine normierte Temperatur (Normalized temperature) des Luftstroms am Luftauslass als Funktion der (Schwenk-)Position (Door Position) des Luftstromsteuerelements (der Temperaturklappe) aufgetragen. Ideal wäre ein lineares Verhalten, d.h. eine Gerade mit Steigung eins (Ideal curve). Aufgetragen sind Messwerte für eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung gemäß 4 (Initial design) sowie für eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung gemäß 7 (Modified design).
  • Wie sich aus 9 unschwer ablesen lässt, weichen die Messwerte für die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung gemäß 7, also mit Ablenkwand, um nicht mehr als 5% von der idealen Geraden ab. Die Hinzufügung der Ablenkwand bewirkt also eine Verbesserung der Linearität der normierten Luftauslasstemperatur als Funktion der Temperaturklappenposition.
  • Wie in 10 zu sehen ist, werden mit der Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung gemäß 7 ausreichende Luftmengenraten erreicht. Eine gewünschte Luftmengenrate einer Fahrzeugklimaanlage ist im Heizbetrieb 250 ft3/min, d.h. etwa 7100 l/min, und im Kühlbetrieb 290 ft3/min, d.h. etwa 8200 l/min. Gemäß 10 erreicht die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung aus 7 Luftmengenraten von 315 ft3/min, d.h. etwa 8900 l/min, im Heizbetrieb bzw. 375 ft3/min, d.h. etwa 10600 l/min, im Kühlbetrieb, jeweils bei Verwendung eines bürstenlosen Elektromotors unter 13,5 V Betriebsspannung.
  • Trotz der Z-Form der Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung und zu erwartetem damit verbundenem Druckverlust aufgrund mehrerer Luftumlenkungen und somit verringertem Luftdurchsatz werden also gewünschte Luftmengenraten erreicht. Somit wird also eine kompakte, d.h. Platz sparende Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit ausreichenden Luftmengenraten sowie u.U. ausreichend gleichmäßigen Temperatur- und/oder Geschwindigkeitsprofilen der austretenden Luft geschaffen.

Claims (13)

  1. Zusatzklimaanlage für ein Fahrzeug, aufweisend eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung, welche ein Gebläse, einen Verdampfer, ein Luftstromsteuerelement und einen Heizkörper umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung im Wesentlichen eine Z-Form aufweist.
  2. Zusatzklimaanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Luftstromsteuerelement eine Temperaturklappe ist.
  3. Zusatzklimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzklimaanlage einen mit dem Heizkörper verbundenen Kühlmittelheizer aufweist.
  4. Zusatzklimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelheizer mit einem Motorkühlkreislauf des Fahrzeugs verbindbar ist.
  5. Zusatzklimaanlage für ein Fahrzeug, aufweisend eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung, welche ein Gebläse, einen Verdampfer, ein Luftstromsteuerelement und einen Heizkörper umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzklimaanlage einen geschlossenen Kältekreislauf aufweist, welcher den Verdampfer, einen mit dem Verdampfer strömungsverbundenen Kompressor und einen mit dem Verdampfer und dem Kompressor strömungsverbundenen Kondensator umfasst.
  6. Zusatzklimaanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Kältekreislauf unabhängig von allen weiteren Kältekreisläufen des Fahrzeugs betreibbar ist.
  7. Zusatzklimaanlage nach einem der vorheregehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der geschlossene Kältekreislauf vor einem Einbau der Zusatzklimaanlage in das Fahrzeug befüllbar ist.
  8. Zusatzklimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzklimaanlage einen Heizkörper und einen mit dem Heizkörper verbundenen Kühlmittelheizer aufweist.
  9. Zusatzklimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kühlmittelheizer mit einem Motorkühlkreislauf des Fahrzeugs verbindbar ist.
  10. Zusatzklimaanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzklimaanlage für einen Einbau in den Boden einer Fahrgastkabine des Fahrzeugs ausgebildet ist.
  11. Zusatzklimaanlage für ein Fahrzeug, aufweisend eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung, welche ein Gebläse, einen Verdampfer, ein Luftstromsteuerelement und einen Heizkörper umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzklimaanlage einen mit dem Verdampfer strömungsverbundenen Kompressor, einen mit dem Verdampfer und dem Kompressor strömungsverbundenen Kondensator und eine Trennwand zwischen dem Verdampfer und dem Kondensator umfasst, wobei die Trennwand für eine mechanische Verbindung mit dem Boden einer Fahrgastkabine des Fahrzeugs ausgebildet ist.
  12. Verfahren zur Einstellung der Temperatur einer Fahrzeugkabine, insbesondere Fahrgastkabine, bei dem Einblasluft durch eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit einem Gebläse, einem Verdampfer, einem Luftstromsteuerelement und einem Heizkörper geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Pfad der Einblasluft durch die Ge bläse-Wärmeübertrager-Anordnung im Wesentlichen eine Z-Form aufweist.
  13. Verfahren zur Einstellung der Temperatur einer Fahrzeugkabine, insbesondere Fahrgastkabine, bei dem Luft durch eine eine Gebläse-Wärmeübertrager-Anordnung mit einem Gebläse, einem Verdampfer, einem Luftstromsteuerelement und einem Heizkörper aufweisende Klimaanlage, insbesondere Zusatzklimaanlage, geleitet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Klimaanlage einen geschlossenen Kältekreislauf aufweist, und dass Kältemittel in dem geschlossenen Kältekreislauf durch den Verdampfer, einen mit dem Verdampfer strömungsverbundenen Kompressor und einen mit dem Verdampfer und dem Kompressor strömungsverbundenen Kondensator gefördert wird.
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