DE102007045167A1 - Regelsystem und -verfahren zur Regelung einer Dampfturbine - Google Patents

Regelsystem und -verfahren zur Regelung einer Dampfturbine Download PDF

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Abstract

Eine Regelung für eine Dampfturbine zur Ansteuerung eiens Stellorgans, insbesondere eines Dampfregelventils, der Dampfturbine, umfasst eine Einzelregler-Anordnung (10) mit wenigstens zwei Einzelreglern (10.1, 10.2, 10.3, 10.4), wobei jede Einzelregler (10_i) einen Eingang für eine Soll-Ist-Differenz (xd_i) zwischen einem Soll- und einem Istwert und einen Ausgang für eine Stellgröße (u_i) aufweist; ein Reglerauswahlmittel (20) zur Auswahl eines Einzelreglers aus der Einzelregleranordnung (10); und ein Reglerumschaltmittel (30) zur Ausgabe der Stellgröße (u) des ausgewählten Einzelreglers auf das Stellorgan. Das Reglerauswahlmittel (20) weist ein Maximalauswahlmittel (20.1) zur Auswahl eines maximalen Wertes ((xd x kp)_max) aus wenigstens zwei mit je einer Proportionalverstärkung (kp_i) multiplizierten Soll-Ist-Differenzen (xd_i) und/oder ein Minimalauswahlmittel (20.2) zur Auswahl eines minimalen Wertes ((xd x kp)_min) aus wenigstens zwei mit je einer Proportionalverstärkung (kp_i) multiplizierten Soll-Ist-Differenzen (xd_i) sowie ein Durchschaltmittel (20.3) zum Durchschalten desjenigen Einzelreglers auf das Reglerumschaltmittel (30) auf, dessen mit seiner Proportionalverstärkung mulitplizierte Soll-Ist-Differenz (xd x kp) von dem Maximalauswahlmittel (20.1) und/oder dem Minimalauswahlmittel (20.2) ausgewählt ist.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Regelsystem und ein Regelverfahren zur Regelung einer Dampfturbine.
  • In Dampfturbinen wird primär thermische in mechanische Energie umgewandelt. Diese mechanische Energie kann, beispielsweise über Generatoren, wiederum in elektrische Energie umgesetzt werden. Hierzu ist es erforderlich, die Drehzahl der Dampfturbine entsprechend der Solldrehzahl der von ihr angetriebenen Generatoren, beispielsweise der Synchrondrehzahl, zu regeln. In anderen Anwendungsfällen wird beispielsweise die abgegebene Leistung einer Dampfturbine entsprechend externer Anforderungen, aber auch interner Randbedingungen wie etwa zulässiger Höchstdrehzahlen oder dergleichen geregelt.
  • Zu diesen Zwecken ist es bekannt, den die Dampfturbine durchströmenden Dampfmassenstrom über ein Stellorgan, beispielsweise ein oder mehrere Dampfregelventile, zu regeln. Mit Hilfe solcher Stellorgane ist es daher auch möglich, Dampfmassenströme energieeffizient, schnell und mit hoher Regelgüte zu beeinflussen.
  • Bei der Regelung von Dampfturbinen ist einer Mehrzahl verschiedener Regelziele Rechnung zu tragen. So dürfen beispielsweise bestimmte Turbinendrehzahlen nicht überschritten werden, um die Bauteile nicht durch zu hohe Kreiselkräfte zu überlasten. Um zu hohe Belastungen des Materials zu vermeiden, kann auch die umgesetzte Leistung nach oben beschränkt sein. Auf der anderen Seite können Mindestdrehzahlen und/oder -leistungen vorgegeben sein, um beispielsweise einen Trip durch den Rückleitungsschutz eines Generators zu verhindern.
  • Neben diesen Extremalregelzielen, i. e. dem Einhalten bestimmter Maximal- und Minimalwerte, können auch sogenannte Betriebsregelziele verfolgt werden. So kann beispielsweise die umgesetzte Leistung entsprechend des zur Verfügung stehenden Dampfmassenstromes, dessen Ein- und/oder Austrittsdruck, der Dampfmenge und/oder -geschwindigkeit oder dergleichen geregelt werden. Gleichermaßen kann der durch Stellorgane wie beispielsweise die vorgenannten Dampfregelventile beeinflussbare Dampfmassenstrom entsprechend externer Leistungsanforderungen geregelt werden.
  • Somit sind beim Betrieb einer Dampfturbine regelmäßig mehrere unterschiedliche Regelstrecken zu berücksichtigen. So kann beispielsweise die externe Leistungsanforderung an die Dampfturbine eine Erhöhung und gleichzeitig die Temperaturüberwachung eine Verringerung des zugeführten Dampfmassenstromes erfordern.
  • Zur Berücksichtigung der unterschiedlichen Regelstrecken ist es bisher bekannt, für jede Regelgröße, beispielsweise die abgegebene Leistung und die Temperatur der Dampfturbine, eine Differenz zwischen Soll- und Istwert zu bilden und diesen einer Extremalauswahl aufzuschalten. Das Ergebnis dieser Extremalauswahl, beispielsweise die größte Soll-Ist-Differenz aller Regelstrecken, wird dann als Regeldifferenz einem einzigen Proportional-Integral-Regler (PI-Regler) zugeführt. Somit wird eine Vielzahl von Regelstrecken über einen einzigen PI-Regler bedient.
  • Ein solcher Regler kann daher, was seine Regelgüte, insbesondere Stabilität, Führungsverhalten, Ansprechzeit und dergleichen betrifft, nur suboptimal ausgelegt werden. Da die optimale Auswahl der Regelparameter, beispielsweise der Proportional- und Integralkonstanten eines PI-Reglers, von der jeweiligen Regelstrecke abhängt, kann ein Regler, der alle Regelstrecken bedienen muss, stets nur einen Kompromiss aus für einzelne Regelstrecken optimierten Einzelreglern darstellen.
  • Die DE 195 28 601 A1 schlägt ein Regelsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 zur Ansteuerung eines Stellventils einer Dampfturbine mit einer Einzelregler-Anordnung mit zwei Einzelreglern vor. Ein erster Einzelregler in Form eines P-Reglers regelt die Drehzahl der Turbine während des Netzbetriebs. Wird ein Lastabwurf erkannt, wird auf einen zweiten Einzelregler in Form eines PI-Reglers umgeschaltet, der die Turbine während eines Leerlauf- oder Inselbetriebs regelt. Um dem Stellventil stets die gleiche Stellgröße zuzuführen, wird im Leerlauf- oder Inselbetrieb der erste Einzelregler entsprechend der Stellgröße des zweiten Einzelreglers nachgeführt.
  • Die DE 195 28 601 A1 kann damit nicht das einleitend dargestellte Problem lösen, unterschiedliche, gegebenenfalls miteinander konkurrierende Regelstrecken zu bedienen. Es wird je nach Betriebssituation Netzbetrieb oder Leerlauf-/Inselbetrieb stets derselbe Einzelregler durchgeschaltet.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Regelung für eine Dampfturbine zur Verfügung zu stellen, die unterschiedliche Regelstrecken besser berücksichtigt.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Regelsystem nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 durch dessen kennzeichnende Merkmale weitergebildet. Anspruch 10 stellt das zugehörige Regelverfahren unter Schutz.
  • Ein Regelsystem für eine Dampfturbine zur Ansteuerung eines Stellorgans der Dampfturbine nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung umfasst eine Einzelregler-Anordnung mit wenigstens zwei Einzelreglern. Jeder Einzelregler weist einen Eingang für eine Soll-Ist-Differenz zwischen einem Soll- und einem Istwert und einen Ausgang für eine Stellgröße auf.
  • Damit kann jeder Regelstrecke ein eigener Einzelregler zugeordnet werden, der für die jeweilige Regelstrecke optimiert ist. So kann beispielsweise ein Drehzahlregler besonders rasch auf einen plötzlichen Lastabwurf reagieren, um ein Durchgehen der Turbine zu verhindern. Ein Temperaturregler kann hingegen so ausgelegt werden, dass einer kontinuierlichen Annäherung an eine zulässige Maximaltemperatur möglichst sanft entgegengewirkt wird. Ein Leistungsregler kann beispielsweise ein optimiertes Integralverhalten zeigen.
  • Das Regelsystem umfasst weiter ein Reglerauswahlmittel zur Auswahl eines Einzelreglers aus der Einzelregleranordnung und ein Reglerumschaltmittel, mit dem die Stellgröße des ausgewählten Einzelreglers auf das Stellorgan ausgegeben werden kann.
  • Erfindungsgemäß umfasst das Reglerauswahlmittel ein Maximalauswahlmittel zur Auswahl eines maximalen Wertes aus wenigstens zwei mit je einer Proportionalverstärkung multiplizierten Soll-Ist-Differenzen und/oder ein Minimalauswahlmittel zur Auswahl eines minimalen Wertes aus wenigstens zwei mit je einer Proportionalverstärkung multiplizierten Soll-Ist-Differenzen sowie ein Durchschaltmittel zum Durchschalten desjenigen Einzelreglers auf das Reglerumschaltmittel, dessen mit seiner Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz von dem Maximalauswahlmittel und/oder dem Minimalauswahlmittel ausgewählt ist. Vorzugsweise wählt dabei das Maximalauswahlmittel einen betragsmäßig maximalen Wert, das Minimalauswahlmittel einen betragsmäßig minimalen Wert.
  • Damit wird der Auswahl desjenigen Einzelreglers, der auf das Reglerumschaltmittel durchgeschaltet wird, so dass seine Stellgröße auf das Stellorgan ausgegeben wird, eine – durch die jeweilige Proportionalverstärkung des Einzelreglers gewichtete – Soll-Ist-Differenz der für diesen Einzelregler maßgeblichen Größe zugrunde gelegt. Somit wird stets derjenige Einzelregler durchgeschaltet, bei dem eine Regelung zum Erreichen bzw. Einhalten des Regelziels der zugehörigen Regelstrecke vordringlich ist. Unterschiedlichen Größenordnungen oder Prioritäten kann dabei durch die Proportionalverstärkung unter Berücksichtigung der Regelstrecke Rechnung getragen werden, so dass beispielsweise eine quantitativ kleinere Abweichung einer wichtigeren Regelstrecke Vorrang vor einer quantitativ größeren Abweichung einer nachrangigen Regelstrecke erhält.
  • Mit einem Regelsystem nach diesem Aspekt der vorliegenden Erfindung kann daher einerseits jeder Einzelregler optimal an die von ihm beeinflusste Regelstrecke angepasst werden. Insbesondere können unterschiedliche Reglerstrukturen für unterschiedliche Reglerstrecken eingesetzt werden. Gleichermaßen können bei Einzelreglern gleicher Struktur unterschiedliche Parameter gewählt werden, um beispielsweise das Führungs-, Ansprech- und/oder Folgeverhalten an die jeweilige Regelstrecke anzupassen. Wird ein Einzelregler verändert, beispielsweise seine Regelparameter geändert, so wirkt sich dies nicht auf die anderen, insofern unabhängigen Einzelregler aus, was die Stabilität des Regelsystems deutlich erhöht.
  • Bevorzugt können Einzelregler daher auch unabhängig voneinander getestet, optimiert oder überprüft werden.
  • Andererseits wird aus den einzelnen Regelstrecken automatisch diejenige ausgewählt, bei der eine Regelung vordringlich ist, da hier eine besonders große Abweichung vorliegt. Durch die Multiplikation mit der Proportionalverstärkung des jeweiligen Einzelreglers können die Soll-Ist-Differenzen dabei untereinander normiert und gewichtet werden.
  • Nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung umfassen ein oder mehrere Einzelregler je wenigstens einen Betriebsregler, der die Dampfturbine entsprechend prozesstechnischer Anforderungen des Betreibers regelt. So kann beispielsweise eine Leistungsregelung, eine Vordruckregelung und/oder eine Nachdruckregelung jeweils eine Regelstrecke mit einem Betriebsregler bilden. Ein solcher Betriebsregler kann bevorzugt einen Proportionalregler, einen Differentialregler und/oder einen Integralregler umfassen, es sind also besonders bevorzugt P-, PI- und PID-Regler als Betriebsregler einsetzbar.
  • Zusätzlich oder alternativ können ein oder mehrere Einzelregler einen Grenzregler umfassten. Ein Grenzregler verhindert das Über- bzw. Unterschreiten bestimmter vorgegebener Grenzwerte. So kann beispielsweise eine Maximaltemperatur und/oder eine Minimaldrehzahl der Dampfturbine gewährleistet werden.
  • In einer bevorzugten Ausführung werden nun die jeweils mit der Proportionalverstärkung des Einzelreglers multiplizierten Soll-Ist-Differenzen aller Betriebsregler und aller Grenzregler, die ein weiteres Entlasten der Dampfturbine verhindern sollen, dem Maximalauswahlmittel zugeführt, das hieraus den maximalen Wert auswählt.
  • Dabei korreliert bevorzugt die mit der Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz eines Grenzreglers, der ein weiteres Entlasten der Dampfturbine verhindern soll, mit dem von diesem Einzelregler angestrebten Dampfmassenstrom, beispielsweise dem Öffnungsgrad eines Dampfregelventils. So liefert beispielsweise ein Grenzregler, der eine Mindestdrehzahl der Dampfturbine gewährleisten soll, eine umso größere Stellgröße, i. e. einen umso größeren Dampfmassenstrom, je mehr sich die Ist-Drehzahl dieser vorgegebenen Mindestdrehzahl von oben annähert. Beispielsweise kann hierzu die Differenz zwischen einem Nennwert, der größer als der vorgegebene Minimalwert gewählt ist, und dem Istwert mit der Proportionalverstärkung multipliziert werden. Als Nennwert kann besonders bevorzugt ein Soll- oder ein Maximalwert für die jeweilige zu regelnde Größe vorgegeben werden.
  • Erfordert nun ein Grenzregler, um ein weiteres Entlasten der Dampfturbine zu verhindern, einen größeren Dampfmassenstrom als die Betriebsregler, wird dieser Grenzregler von dem Maximalauswahlmittel ausgewählt. Ergibt sich umgekehrt bei einem Betriebsregler eine größere mit dessen Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz, so wird im allgemeinen dieser Betriebsregler einen Dampfmassenstrom anstreben, der auch ausreicht, ein weiteres Entlasten der Dampfturbine zu verhindern. Dementsprechend wird an Stelle des Grenzreglers in diesem Fall der Betriebsregler von dem Maximalauswahlmittel ausgewählt.
  • Somit wird in dieser ersten Stufe durch das Maximalauswahlmittel derjenige Einzelregler ausgewählt, dessen Einsatz am vordringlichsten ist.
  • In einer bevorzugten Weiterbildung werden nun die jeweils mit der Proportionalverstärkung des Einzelreglers multiplizierten Soll-Ist-Differenzen des von dem Maximalauswahlmittel ausgewählten Einzelreglers und aller Grenzregler, die ein weiteres Belasten der Dampfturbine verhindern sollen, dem Minimalauswahlmittel zugeführt, das hieraus den minimalen Wert auswählt.
  • Dabei korreliert bevorzugt die mit der Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz eines Grenzreglers, der ein weiteres Belasten der Dampfturbine verhindern soll, mit dem von diesem Einzelregler angestrebten Dampfmassenstrom, beispielsweise dem Öffnungsgrad eines Dampfregelventils. So liefert beispielsweise ein Grenzregler, der eine Maximaltemperatur der Dampfturbine gewährleisten soll, eine umso kleinere Stellgröße, i. e. einen umso kleineren Dampfmassenstrom, je mehr sich die Ist-Temperatur dieser vorgegebenen Maximaltemperatur von unten annähert. Beispielsweise kann hierzu die Differenz zwischen dem vorgegebene Maximalwert und dem Istwert mit der Proportionalverstärkung multipliziert werden.
  • Erfordert also ein Grenzregler, um ein weiteres Belasten der Dampfturbine zu verhindern, einen kleineren Dampfmassenstrom als der in der ersten Stufe ausgewählte Einzelregler, wird dieser Grenzregler von dem Minimalauswahlmittel ausgewählt. Ergibt sich umgekehrt bei dem in der ersten Stufe ausgewählten Einzelregler eine kleinere mit dessen Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz, so wird im allgemeinen dieser Einzelregler einen Dampfmassenstrom anstreben, der auch ausreicht, ein weiteres Belasten der Dampfturbine zu verhindern.
  • Somit wird in dieser zweiten Stufe durch das Minimalauswahlmittel derjenige Einzelregler ausgewählt, dessen Einsatz insgesamt am vordringlichsten ist.
  • Besonders bevorzugt ist also das Minimalauswahlmittel dem Maximalauswahlmittel nachgeschaltet, wobei die jeweils mit der Proportionalverstärkung des Einzelreglers multiplizierten Soll-Ist-Differenzen aller Betriebsregler und aller Grenzregler, die ein weiteres Entlasten der Dampfturbine verhindern sollen, dem Maximalauswahlmittel zugeführt, und anschließend die jeweils mit der Proportionalverstärkung des Einzelreglers multiplizierten Soll-Ist-Differenzen des von dem Maximalauswahlmittel ausgewählten Einzelreglers und aller Grenzregler, die ein weiteres Belasten der Dampfturbine verhindern sollen, dem Minimalauswahlmittel zugeführt werden.
  • Sind keine Grenzregler vorgesehen, die ein weiteres Belasten der Dampfturbine verhindern sollen, kann die zweite Stufe entfallen. Sind umgekehrt keine Grenzregler vorgesehen, die ein weiteres Entlasten der Dampfturbine verhindern sollen, können die erste Stufe entfallen und die jeweils mit der Proportionalverstärkung multiplizierten Soll-Ist-Differenzen aller Betriebsregler und der Grenzregler, die ein weiteres Belasten der Dampfturbine verhindern sollen, dem Minimalauswahlmittel zugeführt werden. Sind überhaupt keine Grenzregler vorgesehen, so werden bevorzugt die jeweils mit der Proportionalverstärkung multiplizierten Soll-Ist-Differenzen aller Betriebsregler dem Maximalauswahlmittel zugeführt, um so den Einzelregler durchzuschalten, der am vordringlichsten ist, da seine mit der Proportionalverstärkung gewichtete Regelabweichung am größten ist.
  • Bevorzugt kann jedem Einzelregler ein Aktivierungssignal von dem Durchschaltmittel zugeführt werden.
  • Insbesondere kann dem ausgewählten Einzelregler ein erstes Aktivierungssignal und jedem anderen Einzelregler der Einzelregler-Anordnung ein zweites Aktivierungssignal und die von dem Reglerumschaltmittel ausgegebene Stellgröße zugeführt werden. Dies ermöglicht es, die nicht ausgewählten Einzelregler der Einzelregler-Anordnung entsprechend der an das Stellorgan ausgegebenen Stellgröße nachzuführen. Hierzu kann beispielsweise der I-Anteil dieser Einzelregler mit der Differenz (ausgegeben Stellgröße minus mit der Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz dieses Reglers) nachgeführt werden.
  • Wird aufgrund einer geänderten Betriebssituation, beispielsweise einer geänderten Sollleistung der Dampfturbine, nun einer der bisher nicht ausgewählten Einzelregler von dem Reglerauswahlmittel ausgewählt, so entspricht die von diesem neu ausgewählten Einzelregler ausgegebene Stellgröße zum Zeitpunkt des Umschaltens auf diesen Einzelregler der bisher von dem Reglerumschaltmittel ausgegeben Stellgröße. Hierdurch kann das Umschalten zwischen verschiedenen Einzelreglern stoßfrei erfolgen. Zudem kann der nun durchgeschaltete Einzelregler unverzüglich eingreifen und muss nicht erst, beispielsweise durch einen langen Integrationsvorgang, auf die aktuelle Stellgröße des Stellorgans hingeführt werden.
  • Beispielsweise bei Entnahme-Dampfturbinen können durch eine Verbundregelung minimale und/oder maximale Stellgrößenbegrenzungen dynamisch oder statisch vorgegeben werden, um die Leistungen der einzelnen Turbinen des Verbundes zu optimieren. Beispielsweise kann der Dampfmassenstrom einer Dampfturbine durch die Verbundregelung begrenzt werden, um eine andere Dampfturbine stärker auszulasten. In diesem Fall gibt die Verbundregelung extern eine entsprechende maximale Stellgrößenbegrenzung vor, die den Dampfmassenstrom auf einen geringeren Wert begrenzt als der ausgewählte Einzelregler des Regelsystems.
  • Daher weist in einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung das Durchschaltmittel ein Stellgrößenbegrenzungsmittel zum Durchschalten einer maximalen oder minimalen Stellgröße auf das Reglerumschaltmittel auf. Wenn die von dem ausgewählten Einzelregler ausgegebene Stellgröße einen, beispielsweise extern durch eine Verbundregelung, vorgegeben Extremwert über- bzw. unterschreitet, wird eine maximale bzw. minimale Stellgröße auf das Reglerumschaltmittel durchgeschaltet, um an Stelle der Stellgröße des durchgeschalteten Einzelreglers auf das Stellorgan ausgegeben zu werden. Damit kann das Regelsystem unabhängig von den Einzelreglern auch externe Stellgrößenbegrenzungen umsetzen.
  • Bevorzugt wird, wenn die von dem ausgewählten Einzelregler ausgegebene Stellgröße einen vorgegeben Extremwert über- bzw. unterschreitet, jedem Einzelregler der Einzelregler-Anordnung das zweite Aktivierungssignal von dem Durchschaltmittel und die von dem Reglerumschaltmittel ausgegebene Stellgröße zugeführt wird. Somit wird jeder Einzelregler, entsprechend der von dem Reglerumschaltmittel ausgegebenen Stellgröße nachgeführt, so dass jeder der Einzelregler stoßfrei durchgeschaltet werden kann, sobald erkannt wird, dass der von dem Regerlauswahlmittel ausgewählte Einzelregler eine Stellgröße ausgibt, die innerhalb der durch das Stellgrößenbegrenzungsmittel vorgegebenen Grenzen, i. e. über einer minimalen Stellgröße und/oder unter einer maximalen Stellgröße liegt, der Einzelregler also die Grenze wieder in zulässiger Richtung verlassen will.
  • Hierzu können die Einzelregler, denen das zweite Aktivierungssignal zugeführt wird, wie vorstehend beschrieben nachgeführt werden.
  • Bevorzugt verhindert die erfindungsgemäße Regelung, dass im Fall transienter Vorgänge, beispielsweise einem Öffnen eines Generator-Leistungsschalters die Drehzahl der Dampfturbine so stark ansteigt, dass ein Überdrehzahltrip ausgelöst wird. Insbesondere zu diesem Zweck kann das Reglerumschaltmittel ein Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel zur Ausgabe einer von den Stellgrößen der Einzelregler unabhängigen Stellgröße umfassen.
  • Wenn nun ein transienter Vorgang, insbesondere ein Öffnen eines Generator-Leistungsschalters, erkannt wird, wird von dem Reglerumschaltmittel auf das Stellorgan diese von den Stellgrößen der Einzelregler unabhängige Stellgröße ausgegeben. Diese Stellgröße kann beispielsweise einem nahezu oder vollständig geschlossenen Stellorgan, insbesondere einem Dampfregelventil mit 0% Durchlass entsprechen.
  • Dies bewirkt zunächst ein nahezu oder völliges Zufahren des Stellorgans. Ein anschließend eingeschalteter Drehzahl-Einzelregler kann dann die Regelung bei nahezu geschlossenem Stellorgan übernehmen und die Drehzahl der Dampfturbine unter der Auslösedrehzahl des Turbinenschutzes halten.
  • Bevorzugt werden dabei die Einzelregler entsprechend der von dem Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel ausgegebenen Stellgröße nachgeführt. Hierzu werden, wie vorstehend beschrieben, zunächst jedem Einzelregler das zweite Aktivierungssignal und die ausgegebene Stellgröße zugeführt. Sobald das Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel keine Stellgröße mehr ausgibt oder erkannt wird, dass ein Einzelregler, beispielsweise ein Drehzahl-Einzelregler eine entsprechende Stellgröße ausgibt, wird dieser Einzelregler ausgewählt und übernimmt stoßfrei die Regelung.
  • Nach einer bevorzugten Ausführung der vorliegenden Erfindung ist das Regelsystem modular aufgebaut. Dabei können einzelne oder alle Einzelregler der Einzelregler-Anordnung, das Reglerauswahlmittel und/oder das Reglerumschaltmittel modular ausgebildet sein.
  • Da der jeweilige Einzelregler, dessen Stellgröße dem Stellorgan zugeführt wird, von dem Reglerauswahlmittel ausgewählt wird, können einfach Einzelregler entfernt, durch andere Einzelregler ersetzt und/oder weitere Einzelregler hinzugefügt werden, wozu das Reglerauswahlmittel und/oder das Reglerumschaltmittel vorteilhafterweise entsprechende weitere Anschlüsse aufweisen können. Alternativ können das Reglerauswahlmittel und/oder das Reglerumschaltmittel auch durch entsprechende Mittel ausgetauscht werden, die für die entsprechende Anzahl an Einzelreglern vorgesehen sind. Gleichermaßen können auch Reglerauswahlmittel und/oder Reglerumschaltmittel durch entsprechende Mittel ersetzt werden, die ein Stellgrößenbegrenzungsmittel und/oder ein Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel aufweisen.
  • Weitere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Ausführungsbeispielen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert, die einzige
  • 1 ein Regelsystem nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
  • 1 zeigt ein Regelsystem nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung mit vier Einzelreglern 10_i (i = 1 bis 4), die zusammen eine Einzelregler-Anordnung 10 bilden.
  • Dabei umfasst der erste Einzelregler 10_1 einen Betriebsregler in Form eines PI-Reglers zur Regelung der Kupplungsleistung einer Dampfturbine (nicht dargestellt). Dem Einzelregler 10_1, dessen Proportionalregler eine Proportionalverstärkung kp_1 aufweist, wird eine Soll-Ist-Differenz xd_1 zwischen einer variablen, extern vorgebbaren Sollleistung und einer an einem mit der Dampfturbine gekoppelten Generator (nicht dargestellt) gemessenen Ist-Leistung zugeführt, die der Integralregler des Einzelreglers 10_1 numerisch integriert. Der I-Anteil dient dazu, über der Zeit die angeforderte Leistung abzugeben. Dieser PI-Regler ist für die Regelstrecke Dampfmassenstrom → Dampfturbine → Getriebe → Generator optimiert.
  • Der zweite Einzelregler 10_2 umfasst einen PID-Regler zur Drehzahlregelung der Dampfturbine, dessen Proportionalregler eine Proportionalverstärkung kp_2 aufweist. Dem Einzelregler 10_2 wird eine Soll-Ist-Differenz xd_2 zwischen einer – beispielsweise durch die Synchrondrehzahl des Generators vorgegebenen – Soll-Drehzahl und einer an der Abtriebswelle der Dampfturbine gemessenen Ist-Drehzahl zugeführt, die der Differentialregler des Einzelreglers 10_2 numerisch differenziert. Der D-Anteil dient dazu, ein Überschwingen beim Einregeln der Soll-Drehzahl zu dämpfen. Dieser PID-Regler ist für die Regelstrecke Dampfmassenstrom – Drehzahl der Dampfturbine mit gekoppeltem Generator in einer elektrischen Insel (nicht am öffentlichen Netz) optimiert.
  • Der dritte Einzelregler 10_3 realisiert einen Grenzregler zur Überwachung des Dampfmassenstromes. Fällt dieser plötzlich stark ab, kann es zu einem starken Druckabfall verbunden mit einer starken Absenkung der Dampftemperatur kommen.
  • Trifft dann kalter Dampf auf die noch heiße Turbinenwelle, kann dies zu Schäden an der Dampfturbine führen. Da ein zu großer Druckabfall die Dampfturbine somit beschädigen würde, soll dieser Grenzregler ein langsames Absenken des Frischdampfdruckes bewirken (Somit wird eine starke Temperaturabsenkung verhindert).
  • Hierzu wird die Differenz xd_3 zwischen einem Dampfmassenstrom-Nennwert (dem Sollwert), der größer als ein Dampfmassenstrom-Minimalwert gewählt ist, bei dem ein zu starker Druckabfall verhindert wird, und beispielsweise einem maximal zulässigen Dampfmassenstrom oder dem Dampfmassenstrom bei maximal geöffnetem Dampfregelventil entsprechen kann, und einem tatsächlich gemessenen eintrittsseitigen Dampfmassenstrom (dem Istwert) mit der Proportionalverstärkung kp_3 multipliziert. Die mit der Proportionalverstärkung kp_3 multiplizierte Soll-Ist-Differenz xd_3 entspricht dem von diesem Einzelregler 10_3 angestrebten Dampfmassenstrom bzw. der Öffnung eines Dampfregelventils: je mehr sich der gemessene Dampfmassenstrom von dem Dampfmassenstrom-Nennwert, beispielsweise einem maximal zulässigen Dampfmassenstrom hin zu einem kleineren Dampfmassenstrom entfernt und damit umgekehrt dem zulässigen Minimaldampfmassenstrom nähert, i. e. je größer die Soll-Ist-Differenz xd_3 wird, desto stärker will der Grenzregler 10_3 die Dampfzufuhr zur Turbine erhöhen.
  • Alternativ kann die Stellgröße u_3 des Grenzreglers 10_3 beispielsweise auch einem exponentiellen Zusammenhang gehorchen, beispielsweise kp_3 × exd_3, oder einem ähnlichen Zusammenhang, beispielsweise kp_3 × tan (π/2 – xd_3), gehorchen, wobei xd_3 jeweils geeignet normiert ist, so dass der Grenzregler erst in der Nähe von xd_3 = 0 eine entsprechend große Stellgröße, etwa u_3 = 100% ausgibt.
  • Bei dem vierten Einzelregler 10_4 handelt es sich um einen Grenzregler zur Überwachung der Temperatur. Hierzu wird ein an einer thermisch hochbelasteten Stelle der Dampfturbine gemessene Temperatur T mit einer zulässigen Maximaltemperatur T_max verglichen. Da ein größerer Massenstrom an heißem Dampf die Dampfturbine weiter aufheizt, soll dieser Grenzregler eine weitere Belastung der Dampfturbine verhindern. Hierzu wird dem Einzelregler 10_4 die Differenz xd_4 zwischen der vorgegebene Maximaltemperatur T_max und der gemessenen Temperatur T zugeführt. Die mit einer Proportionalverstärkung kp_4 multiplizierte Soll-Ist-Differenz xd_4 entspricht dem von diesem Einzelregler 10_4 angestrebten Dampfmassenstrom bzw. der Öffnung eines Dampfregelventils: je mehr sich die gemessene der zulässigen Maximaltemperatur nähert, i. e. je kleiner die Soll-Ist-Differenz xd_4 wird, desto geringer will der Grenzregler 10_4 die Dampfzufuhr zur Turbine einstellen. Auch hier kann beispielsweise an Stelle des linearen ein exponentieller Zusammenhang zwischen Regeldifferenz xd_4 und Stellgröße u_4 vorgegeben sein, wie vorstehend mit Bezug auf den Grenzregler 10_3 beschrieben.
  • Die mit der jeweiligen Proportionalverstärkung kp_1, kp_2 bzw. kp_3 multiplizierten Soll-Ist-Differenzen xd_1, xd_2 und xd_3 der beiden Betriebsregler 10_1 und 10_2 bzw. des Grenzreglers 10_3 werden einem Maximalauswahlmittel 20.1 zugeführt. Dieses wählt den Einzelregler aus, dessen mit der jeweiligen Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenzen am größten ist.
  • Nimmt beispielsweise durch eine Störung bei der Dampferzeugung der Dampfmassenstrom ab, so würde zunächst die Turbinendrehzahl und in der Folge die Kupplungsleistung der Dampfturbine absinken. Gleichzeitig würde sich der Dampfmassenstrom von dem Dampfmassenstrom-Nennwert entfernen. Dementsprechend würden sich die Soll-Ist-Differenzen xd_1 bis xd_3 vergrößern.
  • Rein exemplarisch sei angenommen, dass dabei die Turbinendrehzahl am sensibelsten reagiert, i. e. am raschesten und stärksten abnimmt. Dann wäre die mit der Proportionalverstärkung kp_2 multiplizierte Soll-Ist-Differenz xd_2 am größten, so dass das Maximalauswahlmittel 20.1 den zweiten Einzelregler 10_2 auswählt.
  • Die von diesem Einzelregler ausgegeben Stellgröße u_2 würde zu einer Vergrößerung des Dampfmassenstromes führen, die groß genug wäre, auch ein Absinken des Dampfmassenstromes unter den Dampfmassenstrom-Minimalwert zu verhindern. Denn der entsprechende dritte Einzelregler 10_3 würde, um eine weitere Entlastung der Dampfturbine zu verhindern, aufgrund der kleineren gewichteten Soll-Ist-Differenz xd_3 × kp_3 nur eine geringere Stellgröße u_3 ausgeben, i. e. einen kleineren Dampfmassenstrom einstellen. Daher reicht die von dem ausgewählten zweiten Einzelregler 10_2 ausgegeben Stellgröße u_2 hierfür erst recht. Gleiches gilt entsprechend für den ersten Einzelregler 10_1 und die abgegeben Turbinenleistung.
  • Somit wird in der ersten Stufe vorteilhafterweise der vordringlichste Einzelregler 10_2 ausgewählt, seine mit der Proportionalverstärkung kp_2 multiplizierten Soll-Ist-Differenz xd_2 bildet die maximale gewichtetet Soll-Ist-Differenz (xd × kp)_max der ersten Stufe.
  • Diese wird zusammen mit der mit der Proportionalverstärkung kp_4 multiplizierten Soll-Ist-Differenz xd_4 des Grenzreglers 10_4 einem nachgeschalteten Minimalauswahlmittel 20.2 zugeführt. Dieses wählt den Einzelregler aus, dessen mit der jeweiligen Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenzen am kleinsten ist.
  • In dem angenommenen Beispiel sinkt aufgrund des verringerten Dampfmassenstromes zunächst die Temperatur in der Dampfturbine leicht ab. Der vierte Einzelregler 10_4 würde daher, um eine weitere Belastung der Dampfturbine zu verhindern, aufgrund der entsprechend kleinen gewichteten Soll-Ist-Differenz xd_4 × kp_4 eine große Stellgröße u_4 ausgeben, i. e. einen großen Dampfmassenstrom zulassen.
  • Rein exemplarisch sei angenommen, dass der von dem ausgewählten zweiten Einzelregler 10_2 angestrebte Dampfmassenstrom, der aufgrund des P-Reglers des Betriebsreglers 10_2 im Wesentlichen mit dessen gewichteter Soll-Ist-Differenz (xd × kp)_max korrespondiert, kleiner ist als der von dem vierten Einzelregler 10_4 als zulässig erachtete. Dann wäre die maximale gewichtetet Soll-Ist-Differenz (xd × kp)_max der ersten Stufe kleiner als die gewichteten Soll-Ist-Differenz xd_4 × kp_4 des vierten Einzelreglers 10_4, so dass das Minimalauswahlmittel 20.2 wiederum den zweiten Einzelregler 10_2 auswählt.
  • Daher schaltet ein Durchschaltmittel 20.3 schließlich diesen Einzelregler 10_2 auf ein Reglerumschaltmittel 30 durch. Sofern keine weiteren Randbedingungen vorliegen, die nachfolgend näher erläutert werden, gibt dementsprechend das Reglerumschaltmittel 30 die entsprechende Stellgröße u = u_2 des ausgewählten Einzelreglers 10_2 auf ein Dampfregelventil (nicht dargestellt) der Dampfturbine aus. Dieses stellt den durch die Stellgröße u, die im Ausführungsbeispiel dem Öffnungsgrad des Dampfregelventils entspricht, vorgegebenen Dampfmassenstrom ein.
  • Aufgrund der vorstehend erläuterten Auswahl des Einzelreglers ist sichergestellt, dass der vordringlichste Einzelregler durchgeschaltet wird und regelnd auf die Dampfturbine einwirkt. Zudem befriedigt, wie vorstehend ausgeführt, dieser Regeleingriff auch die Regelziele der anderen Einzelregler.
  • Das Durchschaltmittel 20.3 führt jedem Einzelregler 10_i ein Aktivierungssignal a_i zu. Dem durch das Reglerauswahlmittel 20 ausgewählten Regler, im oben erläuterten Beispiel dem zweiten Einzelregler 10_2, wird ein erstes Aktivierungssignal TRUE zugeführt (a_2 = TRUE), das diesen Einzelregler aktiviert. Der aktivierte Einzelregler 10_2 arbeitet im normalen Regelmodus, i. e. gibt eine Stellgröße u_2 entsprechend der ihm zugeführten Soll-Ist-Differenz xd_2, seiner Proportionalverstärkung kp_2, seiner Differentialverstärkung und der durch Zeitdifferentiation der Soll-Ist-Differenz xd_2 gewonnenen Soll-Ist-Änderungsdifferenz d(xd_2)/dt aus.
  • Den nicht ausgewählten Einzelreglern 10_1, 10_3, 10_4 wird ein zweites Aktivierungssignal FALSE zugeführt (a_1 = FALSE, a_2 = FALSE bzw. a_3 = FALSE). Dieses zweite Aktivierungssignal schaltet den jeweiligen Einzelregler in einen Nachführmodus.
  • In diesem Nachführmodus wird die Stellgröße des jeweiligen Einzelreglers auf die auf das Stellglied ausgegebene Stellgröße, beispielsweise mit der Differenz zwischen der durchgeschalteten Stellgröße u und der gewichteten Stellgröße des Einzelreglers nachgeführt. Hierzu wird beispielsweise im ersten Betriebsregler dessen Integral-Anteil mit der Differenz u – kp_1 × xd_1 nachgeführt.
  • Im oben dargestellten Beispielsfall eines Abfalls des Dampfmassenstromes führt die durchgeschaltete Stellgröße des zweiten Einzelreglers 10_2, i. e. des Drehzahlreglers dazu, dass die Dampfturbine mit einem höheren Dampfmassenstrom versorgt wird. Dies kann, wiederum rein exemplarisch, dazu führen, dass die Temperatur T der Dampfturbine sich zunehmend der maximal zulässigen Temperatur T_max nähert. Infolgedessen verringert sich die gewichtete Soll-Ist-Differenz kp_4 × xd_4, i. e. der Dampfmassenstrom, den der vierte Einzelregler 10_4 einstellen würde, um die Temperatur unterhalb der maximal zulässigen Temperatur zu halten.
  • Daher würde im weiteren Verlauf das Minimalauswahlmittel 20.2 nun den vierten Einzelregler 10_4 auswählen. Dementsprechend schaltet nun das Durchschaltmittel 20.3 diesen Einzelregler 10_4 auf das Reglerumschaltmittel 30 durch, das nun die entsprechende Stellgröße u = u_4 des ausgewählten Einzelreglers 10_4 auf das Dampfregelventil der Dampfturbine ausgibt. Dieses stellt den durch die Stellgröße u, die im Ausführungsbeispiel dem Öffnungsgrad des Dampfregelventils entspricht, vorgegebenen Dampfmassenstrom ein und verhindert damit ein unzulässiges Ansteigen der Temperatur, wobei ein gewisses Absinken der Drehzahl und der Leistung in Kauf genommen wird.
  • Somit wird wiederum der vordringlichste Einzelregler durchgeschaltet. Der erste, zweite und dritte, nicht ausgewählte Einzelregler 10_1, 10_2 bzw. 10_3 erhält nun das zweite Aktivierungssignal a_1 = FALSE, a_2 = FALSE bzw. a_3 = FALSE und wird somit in den Nachführmodus geschaltet, während dem vierten, nun ausgewählten Einzelregler 10_4 das erste Aktivierungssignal a_4 = TRUE zugeführt wird.
  • Da der vierte Einzelregler 10_4 zunächst auf die Stellgröße u des zweiten Einzelreglers 10_2 nachgeführt worden ist, solange dem zweiten Einzelregler das erste Aktivierungssignal a_2 = TRUE und dem vierten Einzelregler 10_4 das zweite Aktivierungssignal a_4 = FALSE zugeführt wurde, entspricht in dem Moment, in dem der vierte Einzelregler 10_4 ausgewählt und durchgeschaltet wird, dessen Stellgröße u_4 der bisher auf das Stellorgan ausgegeben Stellgröße u_2. Somit erfolgt das Umschalten zwischen zweitem und viertem Einzelregler stoßfrei, was vorteilhafterweise plötzliche Sprünge in der Stellgröße und damit verbundene reglerinduzierte Schwingungen und Belastungen des Stellorgans vermeidet.
  • Weiterhin exemplarisch sei angenommen, dass der vierte Einzelregler 10_4 aufgrund eines weiteren Temperaturanstieges, beispielsweise aufgrund steigender Umgebungsbedingungen, seine Stellgröße u_4 soweit verringert, dass eine minimale Stellgröße erreicht wird, die von einer externen Verbundregelung (nicht dargestellt) vorgegeben ist. Die externe Verbundregelung kann beispielsweise einen minimalen Dampfmassenstrom durch die Dampfturbine vorsehen, um die Dampfmassenströme im Verbundsystem geeignet zu verteilen und eine Überlastung anderer Dampfturbinen zu vermeiden.
  • In diesem Fall schaltet ein Stellgrößenbegrenzungsmittel (nicht dargestellt) diese extern vorgegebene minimale Stellgröße auf das Reglerumschaltmittel 30 durch, die infolgedessen an Stelle der Stellgröße u_4 des ausgewählten Einzelreglers 10_4 auf das Stellorgan ausgegeben wird. Auf diese Weise kann die Regelung der einzelnen Dampfturbine durch die Verbundregelung übersteuert werden.
  • Schließlich sei, wiederum exemplarisch, angenommen, dass ein Generator-Leistungsschalter (nicht dargestellt) geöffnet wird. Dieser transiente Vorgang führt zu einer Erhöhung der Drehzahl der Turbine. Um nun einen Überdrehzahltrip zu verhindern, gibt, sobald der transiente Vorgang erkannt wird, ein Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel (nicht dargestellt) eine von den Stellgrößen der Einzelregler 10_i unabhängige Stellgröße, beispielsweise u = 0% Öffnung aus. Dies bewirkt ein Zufahren des Dampfregelventils und verhindert den Überdrehzahltrip. Anschließend übernimmt der zweite Einzelregler 10_2, der die Drehzahl überwacht, die Regelung bei (nahezu) geschlossenem Dampfregelventil.
  • Hierdurch kann die Drehzahl der Dampfturbine stets unterhalb der Auslösedrehzahl des Turbinenschutzes gehalten werden. Ohne das Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel, dass bei Erkennen des transienten Vorganges die von den Stellgrößen der Einzelregler unabhängige Stellgröße, hier exemplarisch 0% ausgibt, damit das Dampfregelventil nahezu schließt und eine Erhöhung der Dampfturbinendrehzahl auf die Auslösedrehzahl des Turbinenschutzes verhindert, könnte die Turbinendrehzahl beim Öffnen des Generator-Leistungsschalters bereits auf diese Auslösedrehzahl ansteigen, bevor einer der Einzelregler, insbesondere der zweite Einzelregler 10_2, stark genug regelnd eingreift. Durch die Ausgabe einer geeigneten, von der Soll-Ist-Differenz unabhängigen Stellgröße kann so vorausschauend geregelt werden, ohne dass bereits eine entsprechende Soll-Ist-Differenz vorliegen muss.
  • Bevorzugt wird allen Einzelreglern das zweite Aktivierungssignal und die von den Stellgrößen der Einzelregler unabhängige Stellgröße zugeführt, sobald das Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel den transienten Vorgang erkennt und die die von den Stellgrößen der Einzelregler unabhängige Stellgröße ausgibt. Somit werden alle Einzelregler zunächst auf diese Stellgröße nachgeführt und können anschließend die Regelung der Dampfturbine übernehmen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 19528601 A1 [0009, 0010]

Claims (16)

  1. Regelsystem für eine Dampfturbine zur Ansteuerung eines Stellorgans, insbesondere eines Dampfregelventils, der Dampfturbine, mit einer Einzelregler-Anordnung (10) mit wenigstens zwei Einzelreglern (10.1, 10.2, 10.3, 10.4), wobei jeder Einzelregler (10_i) einen Eingang für eine Soll-Ist-Differenz (xd_i) zwischen einem Soll- und einem Istwert und einen Ausgang für eine Stellgröße (u_i) aufweist; einem Reglerauswahlmittel (20) zur Auswahl eines Einzelreglers aus der Einzelregleranordnung (10); und einem Reglerumschaltmittel (30) zur Ausgabe der Stellgröße (u) des ausgewählten Einzelreglers auf das Stellorgan, dadurch gekennzeichnet, dass das Reglerauswahlmittel (20) ein Maximalauswahlmittel (20.1) zur Auswahl eines maximalen Wertes ((xd × kp)_max) aus wenigstens zwei mit je einer Proportionalverstärkung (kp_i) multiplizierten Soll-Ist-Differenzen (xd_i) und/oder ein Minimalauswahlmittel (20.2) zur Auswahl eines minimalen Wertes ((xd × kp)_min) aus wenigstens zwei mit je einer Proportionalverstärkung (kp_i) multiplizierten Soll-Ist-Differenzen (xd_i) sowie ein Durchschaltmittel (20.3) zum Durchschalten desjenigen Einzelreglers auf das Reglerumschaltmittel (30) aufweist, dessen mit seiner Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz (xd × kp) von dem Maximalauswahlmittel (20.1) und/oder dem Minimalauswahlmittel (20.2) ausgewählt ist.
  2. Regelsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Einzelregler einen Betriebsregler (10_1, 10_2) umfasst.
  3. Regelsystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Einzelregler (10_1, 10_2) einen Proportionalregler, einen Differentialregler und/oder einen Integralregler umfasst.
  4. Regelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Einzelregler einen Grenzregler (10_3, 10_4) umfasst.
  5. Regelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Einzelregler (10_i) ein Aktivierungssignal (a_i) von dem Durchschaltmittel (20.3) zuführbar ist.
  6. Regelsystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Einzelregler (10_i) die von dem Reglerumschaltmittel (30) ausgegebene Stellgröße (u) zuführbar ist.
  7. Regelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Durchschaltmittel (20.3) ein Stellgrößenbegrenzungsmittel zum Durchschalten einer maximalen oder minimalen Stellgröße auf das Reglerumschaltmittel (30) aufweist.
  8. Regelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Reglerumschaltmittel (30) ein Sonder-Stellgrößen-Ausgabemittel zur Ausgabe einer von den Stellgrößen der Einzelregler (10_i) unabhängigen Stellgröße umfasst.
  9. Regelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es modular aufgebaut ist.
  10. Regelverfahren zur Regelung einer Dampfturbine mit einem Regelsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche, mit den Schritten: Zuführen einer Soll-Ist-Differenz (xd_i) zwischen einem Soll- und einem Istwert zu jedem Einzelregler (10.1, 10.2, 10.3, 10.4) der Einzelregler-Anordnung (10); Zuführen der mit je einer Proportionalverstärkung (kp_i) multiplizierten Soll-Ist-Differenzen (xd_i) der Einzelregler (10_i) zu dem Reglerauswahlmittel (20) Auswahl eines Einzelreglers aus der Einzelregleranordnung (10) auf Basis der mit je einer Proportionalverstärkung (kp_i) multiplizierten Soll-Ist-Differenzen (xd_i) der Einzelregler (10_i); Durchschalten desjenigen Einzelreglers auf das Reglerumschaltmittel (30), dessen mit seiner Proportionalverstärkung multiplizierte Soll-Ist-Differenz (xd × kp) von dem Maximalauswahlmittel (20.1) und/oder dem Minimalauswahlmittel (20.2) ausgewählt ist; Ausgabe der Stellgröße (u) des durchgeschalteten Einzelreglers durch das Reglerumschaltmittel (30) auf das Stellorgan.
  11. Regelverfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass dem ausgewählten Einzelregler ein erstes Aktivierungssignal (TRUE) von dem Durchschaltmittel (20.3) zugeführt wird; und jedem anderen Einzelregler der Einzelregler-Anordnung (10) ein zweites Aktivierungssignal (FALSE) von dem Durchschaltmittel (20.3) und die von dem Reglerumschaltmittel (30) ausgegebene Stellgröße (u) zugeführt wird.
  12. Regelverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Einzelregler, dem das zweite Aktivierungssignal (FALSE) zugeführt wird, entsprechend der von dem Reglerumschaltmittel (30) ausgegebenen Stellgröße (u) nachgeführt wird.
  13. Regelverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine maximale oder minimale Stellgröße auf das Reglerumschaltmittel (30) durchgeschaltet wird, um an Stelle der Stellgröße (u) des durchgeschalteten Einzelreglers auf das Stellorgan ausgegeben zu werden, wenn die von dem ausgewählten Einzelregler ausgegebene Stellgröße einen vorgegeben Extremwert über- bzw. unterschreitet.
  14. Regelverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn die von dem ausgewählten Einzelregler ausgegebene Stellgröße einen vorgegeben Extremwert über- bzw. unterschreitet, jedem Einzelregler der Einzelregler-Anordnung (10) ein zweites Aktivierungssignal (FALSE) von dem Durchschaltmittel (20.3) und die von dem Reglerumschaltmittel (30) ausgegebene Stellgröße (u) zugeführt wird; und dass jeder Einzelregler, dem das zweite Aktivierungssignal (FALSE) zugeführt wird, entsprechend der von dem Reglerumschaltmittel (30) ausgegebenen Stellgröße (u) nachgeführt wird.
  15. Regelverfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass von dem Reglerumschaltmittel (30) auf das Stellorgan eine von den Stellgrößen der Einzelregler (10_i) unabhängige Stellgröße ausgegeben wird, wenn ein transienter Vorgang, insbesondere ein Öffnen eines Generator-Leistungsschalters, erkannt wird.
  16. Regelverfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass, wenn ein Öffnen eines Generator-Leistungsschalters, erkannt wird, eine Stellgröße auf das Stellorgan ausgegeben wird, die eine Verringerung eines Dampfmassenstromes bewirkt.
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