-
Die
Erfindung betrifft ein Bussystem und Verfahren für dessen
Betrieb, insbesondere zur Steuerung von lichttechnischen Geräten.
Insbesondere betrifft die Erfindung ein Bussystem in Daisy-Chain-Anordnung,
umfassend eine Steuereinheit, eine von der Steuereinheit ausgehende
Signalübertragungseinrichtung mit einer Vielzahl von Busteilnehmern,
die entlang der Signalübertragungseinrichtung eine Reihenanordnung
bilden, wobei die Busteilnehmer einen Empfänger und grundsätzlich
mit Ausnahme des in der Reihenanordnung letzten Busteilnehmers einen Sender
umfassen, wobei die Busteilnehmer derart angeordnet sind, dass der
Sender eines Busteilnehmers mit dem Empfänger des in der
Reihenanordnung nachfolgenden Busteilnehmers verbunden ist.
-
Bussysteme
erlauben den Datenaustausch zwischen unterschiedlichen Gerätekomponenten, beispielsweise
Aktoren, Sensoren und Steuergeräten. Derartige Kommunikationsaufgaben
liegen beispielsweise für Fahrzeuge, für Bürokommunikationssysteme
und im Bereich der Automatisierungstechnik vor. Ferner werden Bussysteme
in der Gebäudetechnik eingesetzt, um den Datenaustausch
zwischen einer Gebäudesteuerung und daran angeschlossenen Sensoren
und Aktoren zu realisieren. Hierdurch ist es möglich, die
im Gebäude eingesetzten Geräte und die Haustechnik,
beispielsweise weiße Ware oder Einrichtungen für
die Beschattung, die Gebäudeheizung oder für eine
Alarmanlage, zu automatisieren oder aus der Ferne zu steuern. Unterschieden
wird allgemein zwischen parallelen Bussystemen, die eine Vielzahl
von Leitungen aufweisen, welche als Datenleitungen, Adressleitungen
oder Steuerleitungen dienen, und seriellen Bussystemen, die Nachrichten
bitseriell über ein gemeinsames Übertragungsmedium übermitteln.
-
Bussysteme
zur Beleuchtungssteuerung erlauben beispielsweise die Realisierung
von Lichtszenen, in die typischerweise eine Vielzahl von Lichtquellen
eingebunden sind. Damit ist es möglich, mittels einer einzelnen
Betätigungseinrichtung eine Vielzahl von Leuchtmitteln
gleichzeitig zu schalten bzw. deren Steuerung, etwa in Abhängigkeit
von Daten von Helligkeitssensoren zu automatisieren und so das Beleuchtungssystem
an veränderte Außenbedingungen oder die gewünschte
Raumnutzung anzupassen.
-
Für
an ein Bussystem angeschlossene Geräte – den so
genannten Busteilnehmern – liegt eine Trennung der Stromversorgung
und der Gerätesteuerung vor, so dass beispielsweise bei
lichttechnischen Geräten als Busteilnehmer der Ein-/Aus-Zustand
bzw. eine Dimmereinstellung für jedes einzelne Gerät
unabhängig gesetzt werden können. Ferner kann
die Kommunikation zwischen einem Steuergerät und einem
Busteilnehmer bidirektional erfolgen. Bei Bussystemen zur Beleuchtungssteuerung
besteht diese Möglichkeit durch das Steuerprotokoll DALI
(Digital Addressable Lighting Interface). Durch DALI kann ein über
eine DALI-Schnittstelle verfügendes lichttechnisches Gerät,
beispielsweise ein Transformator oder ein elektronischer Leistungsdimmer
eines Leuchtmittels, in einen bestimmten Betriebszustand gesetzt
werden. Darüber hinaus kann der vorliegende Zustand zurück
an das Steuergerät übermittelt werden.
-
DALI
verwendet ein serielles, asynchrones Datenprotokoll und erlaubt
die Steuerung von maximal 64 Betriebsgeräten, wobei jedes
dieser Betriebsgeräte durch Kurzadressen separat angesteuert
werden kann. Ein alternatives, digitales Steuerprotokoll, das insbesondere
zur Beleuchtungssteuerung auf Bühnen und in der Showtechnik
eingesetzt wird, ist DMX (Digital Multiplex). Die Übertragung
erfolgt asynchron, seriell über 512 Kanäle pro
Verbindung. Hierbei wird einem lichttechnischen Gerät wenigstens
ein Kanal zugeordnet, wobei zur Steuerung aufwendiger Bühnen-
und Beleuchtungseffekte mittels DMX für ein einzelnes,
lichttechnisches Gerät meist eine Vielzahl von Kanälen
notwendig ist. Ein weiteres Bussystem zur Gebäudeautomatisierung
und zur Beleuchtungssteuerung stellt der auf dem europäischen Installationsbus
(EIB) aufbauende KNX-Standard dar.
-
Für
die voranstehend dargestellten Beispiele von Bussystemen besteht
für jedes einzelne der Busteilnehmer die Notwendigkeit,
eine individuelle Adresse zu setzen. Dies kann beispielsweise mittels einer
vorbestimmten Seriennummer geschehen. Ferner besteht die Möglichkeit,
eine Adresse frei zu wählen und mittels Codierschaltern
am Gerät einzustellen. Alternativ kann mit Zufallsadressen
gearbeitet werden. In beiden Fällen besteht die Gefahr
einer falschen Adressierung bei der Installation. Ferner ist nicht
auszuschließen, dass fälschlicherweise für
unterschiedliche Busteilnehmer die gleiche Geräteadresse
verwendet wird. Zur einfachen und sicheren Adressvergabe wurde daher
vorgeschlagen, ein Bussystem so zu strukturieren, dass die Busteilnehmer eine
eindeutige, physikalische Anordnung aufweisen, aus der sich gleichzeitig
die Adressierung ableiten lässt. Eine mögliche
Ausführungsform ergibt sich aus einer Reihenanordnung der
Busteilnehmer, das heißt der Ausgestaltung des Bussystems
als Daisy-Chain. Hierzu wird beispielhaft auf die
EP 1 530 108 B1 verwiesen.
-
Für
eine Daisy-Chain-Anordnung erfolgt die Weitergabe des Datenstroms
ausgehend vom Steuergerät von einem Busteilnehmer zum nächsten. Demnach
umfasst jeder Busteilnehmer einen Empfänger zur Aufnahme
des Datenstroms und einen Sender, der den Datenstrom in eine Datenleitung zum
Empfänger des nächstfolgenden Busteilnehmers weiterleitet.
Dabei ist es möglich, den Datenstrom in den einzelnen Busteilnehmern
jeweils neu zu generieren und zur Ausgabe an den nachfolgenden Busteilnehmer
zu modifizieren. Demnach wird mittels einer Daisy-Chain-Anordnung
eine spezielle Bustopologie aufgebaut, in der die Busteilnehmer durch
ihre Position innerhalb der Reihenanordnung identifiziert und entsprechend
angesteuert werden können. Eine Vergabe zusätzlicher
Adressen ist daher grundsätzlich nicht notwendig. Aufgrund
dieser Bustropologie benötigt der letzte in der Reihenfolge geschaltete
Busteilnehmer lediglich einen Empfänger und grundsätzlich
keinen Sender, da an diesen kein nachfolgender Busteilnehmer angeschlossen ist.
-
Nachteilig
an einer Daisy-Chain-Anordnung ist der Umstand, dass beim Ausfall
eines Busteilnehmers die in der Reihe nachfolgenden Busteilnehmer nicht
mehr angesprochen werden können. Entsprechend sind bei
der Steuerung von lichttechnischen Geräten mittels einer
Daisy-Chain-Anordnung bei einem Ausfall eines Betriebsgeräts
für ein Leuchtmittel alle nachfolgenden Leuchtmittel nicht
mehr ansteuerbar.
-
Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Bussystem insbesondere
zur Steuerung lichttechnischer Geräte vorzuschlagen, das
eine einfache Installation ermöglicht, vor allem Installationsfehler bei
der Geräteadressierung sicher verhindert, und bei dem zudem
bei Ausfall eines Busteilnehmers sichergestellt ist, dass eine Ansteuerung
der übrigen Busgeräte weiterhin möglich
ist.
-
Die
Aufgabe wird durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes
Bussystem gelöst, bei dem den Busteilnehmern, deren Sender
an den Empfänger jeweils eines weiteren Busteilnehmers
angeschlossen sind, eine Schalteinrichtung zugeordnet ist, die eine
Schaltstellung umfasst, durch die eine den jeweiligen Busteilnehmer
umgehende Verbindung des Senders des vorausgehenden Busteilnehmers
zum Empfänger des nachfolgenden Busteilnehmers hergestellt
ist.
-
Zur
Umgehung der sich aus einer individuellen Adressierung ergebenden
Problematik wird als Ausgangspunkt der Erfindung auf eine Daisy-Chain-Anordnung
für das Bussystem zurückgegriffen. Eine Adressvergabe
kann somit in einfacher Weise in der Reihenfolge der Schaltung der
Busteilnehmer erfolgen. Jedem Busteilnehmer ist eine Schalteinrichtung
zugeordnet, die im Fall eines am jeweiligen Busteilnehmer auftretenden
Fehlers dazu dient, den fehlerbehafteten Teilnehmer zu überbrücken
und damit den vom vorausgehenden Busteilnehmer kommenden Datenstrom
dem dem ausgefallenen Busteilnehmer nachfolgenden Busteilnehmer zuzuleiten.
Durch diese Maßnahme entsteht zwar ein Adressversatz aufgrund
des im Fehlerfall umgangenen Geräts. Dieses ist insbesondere
bei lichttechnischen Anwendungen, bei denen eine Vielzahl von Busteilnehmern
vorgesehen sind, unproblematisch und in jedem Fall besser als ein
Ausfall aller einem fehlerbehafteten Busteilnehmer nachgeschalteten Busteilnehmer.
-
Zur
Realisierung einer einem Busteilnehmer zugeordneten Schalteinrichtung,
wird eine Schaltereinheit mit Kontakt zum Empfänger und/oder
zum Sender eines Busteilenehmers angeordnet. Dies kann beispielsweise
ein Relais oder ein elektronischer Schalter sein. Die Verschaltung
erfolgt bevorzugt so, dass im Fehlerfall und insbesondere beim Ausfall
der Versorgungsspannung am Busteilnehmer ein Schaltwechsel erfolgt,
der die Verbindung zum Empfänger und/oder zum Sender unterbricht
und stattdessen eine Datenverbindung zu dem in der Reihenanordnung
nachfolgenden Busteilnehmer herstellt.
-
Bevorzugt
wird eine Ausgestaltung, bei der wenigstens eine Schaltereinheit
mit Kontakt zum Sender vorliegt, sodass der fehlerbehaftete Busteilnehmer
keine Daten an den nachfolgenden Busteilnehmer übermitteln
und diese nicht blockieren kann. Besonderes vorteilhaft ist ferner
eine Weitergestaltung, bei der wenigstens eine Schaltereinheit mit Kontakt
zum Sender als auch wenigstens eine Schaltereinheit mit Kontakt
zum Empfänger vorliegt. Im Fehlerfall tritt für
beide Schaltereinheiten ein Schaltwechsel auf, sodass dieser Busteilnehmer
sowohl am Empfänger als auch am Sender von der Signalübertragungseinrichtung
getrennt wird. Dabei sind die Schaltereinheiten so ausgebildet,
dass durch den Schaltwechsel im Fehlerfall eine Verschaltung erfolgt,
mit der die Signalübertragungseinrichtung den fehlerbehafteten
Busteilnehmer umgeht.
-
Als
Schaltereinheit kann eine Anordnung von Umschaltern verwendet werden,
die im Fall eines Schaltwechsels eine erste Verbindung trennt und
anschließend eine zweite Verbindung herstellt, und zwar
jeweils vom gleichbleibenden, gemeinsamen Anschluss aus. Im Fall
der Anordnung der Schaltereinheit mit Kontakt zum Sender wird dann
der gleichbleibende, gemeinsame Anschluss mit der zum nachfolgenden
Busteilnehmer führenden Signalübertragungseinrichtung
verbunden sein. Die dem Normalbetrieb entsprechende erste Verbindung
erfolgt dann mit Kontakt zum Sender. Die zweite Verbindung, zu der
im Fehlerfall ein Wechsel erfolgt, stellt einen Kontakt zu einer
Umgehungsdatenleitung her, die eine Verbindung zu dem vom vorausgehenden Busteilnehmer
ausgehenden Sender aufweist. Entsprechend wird bei einer Anordnung
der Schaltereinheit mit Kontakt zum Empfänger der gleichbleibende, gemeinsame
Anschluss des Umschalters mit der vom vorausgehenden Busteilnehmer
kommenden Signalübertragungseinrichtung verbunden. Die
erste Verbindung im Normalzustand erfolgt mit Kontakt zum Empfänger
und die zweite Verbindung für den Fehlerfall stellt einen
Kontakt zur Umgehungsdatenleitung her, über die dann der
Datenfluss zum Empfänger des nachfolgenden Busteilnehmers
erfolgt.
-
Als
Schaltereinheit kann ein Taster eingesetzt werden, der bei der Wegnahme
einer Betätigungskraft eine Umschaltung zu einer Gleichgewichtsstellung
vollzieht, eine solche Rückführung kann beispielsweise
mittels eines im Normalbetrieb vorgespannten elastischen Elements
erfolgen. Ein Taster kann durch ein monostabiles Relais realisiert werden
oder mittels eines Halbleiterrelais, bei dem das Schaltsignal optisch übertragen
wird und welches entsprechend zu einem mechanischen Relais aufgrund
der optischen Übertragung des Schaltsignals eine galvanische
Trennung der Steuer- und Laststromkreise ermöglicht. Alternativ
kann als Schaltereinheit ein elektronischer Schalter verwendet werden,
dessen Betätigung elektrisch, magnetisch oder optisch erfolgt.
-
Nachfolgend
wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Es zeigen:
-
1:
ein Bussystem in Daisy-Chain-Anordnung gemäß einem
ersten Ausführungsbeispiel,
-
2:
ein Bussystem in Daisy-Chain-Anordnung gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel und
-
3:
ein Bussystem in Daisy-Chain-Anordnung gemäß noch
einem weiteren Ausführungsbeispiel.
-
1 zeigt
schematisiert ein Bussystem B in Daisy-Chain-Anordnung. Ausgehend
von einem Steuergerät 4 besteht eine Reihenanordnung
von Busteilnehmern, wobei beispielhaft ein erster Busteilnehmer 1,
ein zweiter Busteilnehmer 2 und ein dritter Busteilnehmer 3 skizziert
sind. Dem Busteilnehmer 3 sind eine Vielzahl weiterer,
in der Figur nicht gezeigter Busteilnehmer nachgeschaltet. Verallgemeinernd besteht
demnach eine Reihenanordnung aus Busteilnehmern, wobei jedem Busteilnehmer
an der Position N in der Reihenanordnung ein vorausgehender Busteilnehmer
an der Position N – 1 und ein nachfolgender Busteilnehmer
an der Position N + 1 zugeordnet werden kann. Eine Ausnahme bilden
lediglich der erste Busteilnehmer 1, dem das Steuergerät 4 unmittelbar
vorgeschaltet ist, und der letzte Busteilnehmer der Reihenanordnung.
-
Der
Datenstrom über die Signalübertragungseinrichtung 5 durchläuft
sukzessiv die in einer Reihe angeordneten, aufeinander folgenden
Busteilnehmer 1, 2, 3. Entsprechend ist
jedem der Busteilnehmer 1, 2, 3 jeweils
ein Empfänger 6.1, 6.2, 6.3 sowie
ein Sender 7.1, 7.2, 7.3 zugeordnet,
die jeweils Teil der Signalübertragungseinrichtung 5 sind.
Der vom ersten Busteilnehmer 1 empfangene und weitergeleitete
Datenstrom wird über den entsprechenden Sender 7.1 dem
zweiten Busteilnehmer 2 über des sen Empfänger 6.2 zugeleitet.
Entsprechendes gilt für die weiteren Busteilnehmer in der
Reihenanordnung. Wenn gewünscht, kann in jedem der Busteilnehmer
vor der Ausgabe des Datenstroms an den jeweiligen Sender 7.1, 7.2, 7.3 eine
erneute Erzeugung der Datensignale erfolgen, wodurch eine Umgruppierung
oder eine Modifikation der Datensignale ausgeführt werden
kann.
-
Die
in 1 dargestellten Busteilnehmer 1, 2, 3 repräsentieren
entsprechend einer vorteilhaften Verwendung des Bussystems B lichttechnische
Komponenten bzw. deren Betriebsmittel, wie Transformatoren oder
Dimmereinrichtungen. Durch diese werden wiederum Leuchtmittel, insbesondere
LEDs oder alternativ Glühbirnen oder Leuchtstoffröhren
und dergleichen, geschaltet oder in ihrem Helligkeitswert eingestellt.
Der Einfachheit halber sind in 1 die notwendigen
Spannungsversorgungsanschlüsse der einzelnen Busteilnehmer 1, 2, 3 nicht
dargestellt.
-
In
den Figuren ist die Signalübertragungseinrichtung 5 lediglich
skizzenhaft dargestellt. Diese kann entsprechend der Wahl eines
seriellen oder parallelen Bussystems gestaltet sein. Gemäß einer
einfachen, beispielhaften Ausführung wird eine 2-Draht-Technik
verwendet, die zur seriellen Datenübertragung mittels eines
nicht invertierten und eines invertierten Kanals dient. Außerdem
kann das Steuergerät 4 Teil eines Umsetzers sein,
der ein oder mehrere Steuergeräte 4 umfasst und
der eine Verbindung zu einem weiteren Bussystem herstellt. Dies
ist in 1 nicht dargestellt.
-
Für
das in 1 skizzierte Bussystem B sind Schalteinrichtungen 9.1, 9.2, 9.3 für
jeden Busteilnehmer 1, 2, 3 vorgesehen.
Entsprechend ist die Schalteinrichtung 9.1 dem ersten Busteilnehmer 1, die
Schalteinrichtung 9.2 dem zweiten Busteilnehmer 2 und
die Schalteinrichtung 9.3 dem dritten Busteilnehmer 3 zugeordnet.
Jede der Schalteinrichtungen 9.1, 9.2, 9.3 umfasst
eine Schaltereinheit 10.1, 10.2, 10.3 sowie
eine Betätigungseinheit 11.1, 11.2, 11.3 und
dient dazu, einen Schaltkontakt innerhalb einer als Bypass dienenden
Umgehungsdatenleitung 8.1, 8.2, 8.3,
die jeweils zwischen dem Kontakt zum Empfänger 6.1, 6.2, 6.3 und
dem Kontakt zum Sender 7.1, 7.2, 7.3 für
den jeweiligen Busteilnehmer 1, 2, 3 angeordnet
ist, im Fehlerfall zu schließen und damit den fehlerbehafteten
Busteilnehmer 1, 2, 3 zu umgehen.
-
Die
Schaltereinheit 10.1, 10.2 und 10.3 ist bei
dem dargestellten Ausführungsbeispiel jeweils als Umschaltanordnung
ausgebildet, wobei bevorzugt ein Schaltwechsel dann erfolgt, wenn
die jeweils zugeordnete Betätigungseinheit 11.1, 11.2, 11.3 aufgrund
eines Fehlers spannungsfrei wird. Eine mögliche Realisierung
besteht in der Verwendung eines monostabilen Relais oder alternativ
durch einen elektronischen Schalter. Die Ausbildung ist abhängig
von der Gestaltung der Signalübertragungseinrichtung 5, wobei
die Anzahl der für eine Schaltereinheit verwendeten Schalter
bzw. Taster von der Anzahl der für die Signalübertragungseinrichtung 5 verwendeten
Leitungsverbindungen bestimmt wird.
-
Die
Schalteinrichtungen 9.1, 9.2, 9.3 sind
in 1 nicht in ihrer Ruhelage, sondern bei aktiv in Betrieb
befindlichem Bussystem B gezeigt. Daher sind die Schaltereinheiten 10.1, 10.2, 10.3 geöffnet, damit
der Datenfluss über die einzelnen Busteilnehmer 1, 2, 3 in
der vorbeschriebenen Art und Weise übermittelt werden kann.
In der Ruhelage befindet sich eine Schalteinrichtung 9.1, 9.2 oder 9.3,
wenn beispielsweise der dieser Einheit zugeordnete Busteilnehmer
defekt oder stromlos ist. Die dem jeweilig betroffenen Busteilnehmer
zugeordnete Schaltereinheit fällt dann in ihre die jeweilige
Umgehungsdatenleitung schließende Ruhestellung. Gleiches
gilt für die nachfolgenden Ausführungsbeispiele
zu den 2 und 3.
-
2 zeigt
ein weiteres Bussystems B'. Dieses entspricht im Wesentlichen dem
Bussystem B der 1. Daher sind diejenigen Komponenten,
die mit jenen aus 1 übereinstimmen, mit
den gleichen Bezugszeichen versehen. Abweichend zur Ausgestaltung
gemäß 1 ist die Schaltereinheit 10.1, 10.2, 10.3 der
Schalteinrichtung 9.1, 9.2, 9.3 innerhalb
der vom Sender 7.1, 7.2, 7.3 des jeweiligen Busgeräts
ausgehenden Datenleitung angeordnet.
-
Exemplarisch
wird nachfolgend die Schaltfunktion anhand der Schaltereinheit 10.1,
die der Schalteinrichtung 9.1 für den ersten Busteilnehmer 1 zugeordnet
ist, erläutert. Im Normalbetriebsfall erfolgt die Übertragung
des von der Steuereinheit 4 ausgehenden Datenstroms auf
der Signalübertragungseinrichtung 5 über
den Empfänger 6.1 zum ersten Busteilnehmer 1.
Je nach Konzeption der Datenübertragung werden die von
dem Busteil nehmer 1 empfangenen Daten von diesem daraufhin
ausgewertet, ob dieser Busteilnehmer durch die empfangenen Daten angesprochen
ist. Eine Weiterleitung des Datenstroms erfolgt entweder unverändert
oder es werden die Daten modifiziert und vor der Weiterleitung über den
Sender 7.1 zum Empfänger 6.2 des nachfolgenden,
zweiten Busteilnehmers 2, aufbereitet. Für diesen
Normalbetrieb wird eine als Umschalter ausgebildete Schaltereinheit 10.1,
etwa realisiert durch eine elektromagnetische Relaisanordnung, so
angelegt, dass der gleichbleibende, gemeinsame Kontakt der Schaltereinheit 10.1 in
Verbindung zum Empfänger 6.2 des nachfolgenden,
zweiten Busteilnehmers 2 steht und für den Normalbetrieb
eine erste Verbindung zum Sender 7.1 des ersten Busteilnehmers 1 aufweist.
Für diesen Fall steht typischerweise die Betätigungseinheit 11.1 des
ersten Busteilnehmers 1 unter normaler Betriebsspannung.
Im Fehlerfall wird an der Schaltereinheit 10.1 ein Schaltwechsel
vollzogen, sodass eine zweite Verbindung zwischen einem Kontakt
zur Umgehungsdatenleitung 8.1 und dem gleichbleibenden,
gemeinsamen Kontakt zum nachfolgenden Teil der Signalübertragungseinrichtung 5 entsteht.
Für diesen Fall kann der erste Busteilnehmer 1 keine
Daten in die Signalübertragungseinrichtung 5 einleiten
und stattdessen werden die ursprünglich für das
erste Busgerät 1 vorgesehenen Datenpakete über
die Umgehungsdatenleitung 8.1 und den nachfolgenden Empfänger 6.2 dem
zweiten Busteilnehmer 2 zugeleitet.
-
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform erfolgt die Ausgestaltung der
Schaltereinheiten 10.1, 10.2, 10.3 und
der jeweils zugeordneten Betätigungseinheiten 11.1, 11.2, 11.3 dergestalt,
dass beim Wegfall der Betriebsspannung, welche typischerweise mit
einem Fehlerfall am zugeordneten Busteilnehmer verbunden ist, der
Schaltwechsel von der ersten zur zweiten Verbindung vollzogen wird
und damit die jeweilige Umgehungsdatenleitung 8.1, 8.2, 8.3 kontaktiert
wird.
-
In 3 ist
ein weiteres Bussystem B'' abgebildet, welches ebenfalls in seinen
Grundzügen dem Bussystem B der 1 entspricht.
Aus diesem Grunde sind gleiche Komponenten mit gleichen Bezugszeichen
gekennzeichnet. Bei diesem Ausführungsbeispiel weist jede
der Schalteinrichtungen 9.1, 9.2, 9.3 wenigstens
eine erste Schaltereinheit 12.1, 12.2, 12.3 mit
Kontakt zum Empfänger 6.1, 6.2, 6.3 des
jeweiligen Busteilnehmers und zusätzlich wenigstens eine
zweite Schaltereinheit 13.1, 13.2, 13.3 mit
Kontakt zum Sender 7.1, 7.2, 7.3 auf.
Der Aufbau der zweiten Schaltereinheit 13.1, 13.2, 13.3 und
der Schaltwechsel im Fehlerfall entspricht der voranstehend im Zusammenhang
mit 2 dargestellten Ausgestaltung. Die zusätzlich
vorgesehene erste Schaltereinheit 12.1, 12.2, 12.3 umfasst
einen gleichbleibenden, gemeinsamen Kontakt, der jeweils mit dem
vorausgehenden Teil der Signalübertragungseinrichtung 5 in
Verbindung steht und einen Kontakt zum jeweiligen Empfänger 6.1, 6.2, 6.3 bildet,
zu dem im Normalbetrieb eine erste Verbindung besteht. Für den
Fehlerfall wird an der ersten Schaltereinheit 12.1, 12.2, 12.3 ein
Schaltwechsel übereinstimmend zum Schaltwechsel an der
zweiten Schaltereinheit 13.1, 13.2, 13.3 zu
einer zweiten Stellung vollzogen, woraufhin ein Kontakt zur Umgehungsdatenleitung 8.1, 8.2, 8.3 entsteht.
-
Bei
den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen
weisen alle Busteilnehmer einen Empfänger und einen Sender
auf. Für den in der Reihenfolge seiner Anordnung in dem
Bussystem letzten Busteilnehmer ist es nicht erforderlich, dass
dieser einen Sender aufweist. Um die Busteilnehmer unabhängig
von ihrer Anordnung in dem Bussystem einsetzen zu können,
insbesondere unabhängig davon, ob ein solcher Busteilnehmer
als letzter Busteilnehmer geschaltet wird, wird man typischerweise sämtliche
Bussysteme mit einem einheitlichen Empfangs-/Sendemodul ausrüsten.
-
Abweichend
zu den voranstehend dargelegten Ausführungen kann eine
Schalteinrichtung eine Schaltereinheit mit mehreren Kontakten umfassen, die
im Falle eines Fehlers einen unmittelbaren Schaltkontakt an einem
Busteilnehmer zwischen dem Empfänger 6.1 und dem
Sender 7.1 des betroffenen Busteilnehmers herstellt, sodass
die voranstehend dargestellte Umgehungsdatenleitung intern in der
Schaltereinheit ausgebildet wird. Eine solche Ausführungsform
ist im Einzelnen nicht in den Figuren dargestellt. Weitere, ebenfalls
nicht detailliert dargestellte Ausführungsbeispiele weisen
eine Integration der Schalteinrichtung in den jeweiligen Busteilnehmer
auf, d. h. die Verbindung zwischen dem Empfänger und dem
Sender erfolgt im Fehlerfall intern. Weitere Modifikationen der
Erfindung im Rahmen der Ansprüche ergeben sich für
einen auf diesem Gebiet tätigen Fachmann in nahe liegender
Weise.
-
- 1
- erster
Busteilnehmer
- 2
- zweiter
Busteilnehmer
- 3
- dritter
Busteilnehmer
- 4
- Steuergerät
- 5
- Signalübertragungseinrichtung
- 6.1,
6.2, 6.3
- Empfänger
- 7.1,
7.2, 7.3
- Sender
- 8.1,
8.2, 8.3
- Umgehungsdatenleitung
- 9.1,
9.2, 9.3
- Schalteinrichtung
- 10.1,
10.2, 10.3
- Schaltereinheit
- 11.1,
11.2, 11.3
- Betätigungseinheit
- 12.1,
12.2, 12.3
- erste
Schaltereinheit
- 13.1,
13.2, 13.3
- zweite
Schaltereinheit
- B,
B', B''
- Bussystem
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-