-
Die
Erfindung betrifft eine Entfernungsmessvorrichtung, einen Industrieroboter
mit einer Entfernungsmessvorrichtung und ein Verfahren zum Vermessen
eines Objekts.
-
Industrieroboter
sind Handhabungsmaschinen, die zur selbsttätigen Handhabung
von Objekten mit zweckdienlichen Werkzeugen ausgerüstet
und in mehreren Bewegungsachsen insbesondere hinsichtlich Orientierung,
Position und Arbeitsablauf programmierbar sind. Unter Verfahren
zum Programmieren des Industrieroboters (Programmierverfahren) versteht
man das planmäßige Vorgehen zur Erzeugung von
Anwenderprogrammen.
-
Programmierverfahren
lassen sich in direkte, indirekte und hybride verfahren unterscheiden.
Direkte Verfahren werden auch als On-line-Verfahren und indirekte
Verfahren werden auch als Off-line-Verfahren bezeichnet. Hybride
Verfahren stellen eine Kombination aus direkten und indirekten Verfahren
dar.
-
Zu
den direkten Verfahren zählt die so genannte Teach-In-Programmierung
und das Play-Back-Verfahren.
-
Bei
der Teach-In-Programmierung, kurz: Teachen, wird der Industrieroboter
mittels einer geeigneten Vorrichtung in die gewünschte
Position gefahren und die Position in einer Steuerung des Industrieroboters
gespeichert. Dieser Schritt wird solange wiederholt, bis die gesamte
gewollte Bewegung des Industrieroboters durch angefahrene Raumpunkte beschrieben
ist. So entsteht eine Abfolge von Raumpunkten, die der Industrieroboter
nacheinander abfährt.
-
Geeignete
Vorrichtungen für die Teach-In Programmierung sind z. B.
Programmierhandgeräte mit Verfahrtasten, mit einer sogenannten
Spacemouse, mit einem Joystick oder mit einer Kombination aus Tasten
und radförmigem Regler.
-
Gegebenenfalls
kann es bei der Bearbeitung eines Objekts mit dem Industrieroboter
nötig sein, die Lage des zu bearbeitenden Objekts relativ
zum Industrieroboter zu ermitteln. Um die Lage eines Industrieroboters
relativ zum Objekt zu bestimmen, offenbart die
WO 2004/071717 A1 eine
Mehrzahl von Messpunkten auf der Oberfläche des Objekts
zu registrieren und zu speichern, die Orientierung und die Position
eines CAD-Modells des Objekts relativ zu einem Koordinatensystem
des Industrieroboters durch Korrelation der Messpunkte in Bezug
zum Modell zu bestimmen und für zumindest einige der Messpunkte und
den entsprechenden Punkten im Modell eine sich ergebende Abweichung
zu ermitteln. Für die Registrierung der Messpunkte fährt
der Industrieroboter die Messpunkte mit einer Messspitze, die z.
B. einen kontaktlosen Sensor umfasst, an.
-
Die
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Entfernungsmessvorrichtung
anzugeben, die Vorraussetzungen für ein einfacheres Vermessen eines
Objektes bietet, das mit einem Industrieroboter bearbeitet werden
soll.
-
Die
Aufgabe der Erfindung wird gelöst durch eine Entfernungsmessvorrichtung,
aufweisend eine Lichtquelle zum Erzeugen eines auf einem Objekt
fokussierbaren, sichtbaren Lichtstrahls, dessen Ausrichtung bezüglich
wenigstens zweier Achsen einstellbar ist, eine Abstandsmesseinrichtung,
die den Abstand zwischen der Entfernungsmessvorrichtung und einem
aufgrund des Lichtstrahls erzeugten Lichtpunkts auf dem Objekt ermittelt,
und eine Winkelmessvorrichtung, die einge richtet ist, Winkel des
ausgerichteten Lichtstrahls bezüglich der Achsen zu ermitteln.
-
Die
erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung umfasst
die Lichtquelle, die den fokussierbaren und für das menschliche
Auge sichtbaren Lichtstrahl aufweist. Der Lichtstrahl ist bezüglich
der wenigsten beiden Achsen, also bezüglich wenigstens zweier
Freiheitsgrade einstellbar. Aufgrund des sichtbaren Lichts des Lichtstrahls
ist es für eine Person relativ einfach, den Lichtstrahl
wie gewünscht auszurichten. Trifft der Lichtstrahl auf
ein Objekt, dann wird auf der Oberfläche des Objekts ein
Lichtpunkt sichtbar. Aufgrund des sichtbaren Lichtpunktes kann die Person
die Entfernungsmessvorrichtung relativ einfach derart verstellen,
dass der Lichtstrahl auf einen bestimmten Punkt der Oberfläche
gerichtet ist.
-
Die
erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung umfasst
ferner die Abstandsmesseinrichtung, die den Abstand zwischen der
Entfernungsmessvorrichtung und dem aufgrund des Lichtstrahls erzeugten
Lichtpunkts auf dem Objekt ermittelt. Da die erfindungsgemäße
Entfernungsmessvorrichtung bereits die Lichtquelle umfasst, ist
die Abstandsmesseinrichtung gemäß einer Variante
der erfindungsgemäßen Entfernungsmessvorrichtung
als eine optische Abstandsmesseinrichtung insbesondere basierend
auf einer Laufzeitmessung des Lichtstrahls oder auf Laser-Triangulation
unter Verwendung des Lichtstrahls ausgebildet. Obwohl der Begriff
"Laser-Triangulation" suggeriert, dass es sich bei der Lichtquelle um
einen Laser handelt, können auch nicht als Laser ausgebildete
Lichtquellen für die Laser-Triangulation verwendet werden.
Ein Beispiel einer solchen Lichtquelle ist eine Leuchtdiode.
-
Die
erfindungsgemäße Entfernungsvorrichtung umfasst
ferner die Winkelmessvorrichtung, die eingerichtet ist, die Winkel des
ausgerichteten Lichtstrahls bezüglich der Achsen zu ermitteln.
Geeignete Winkelmessvorrichtungen umfassen beispielsweise Potentiometer,
deren Widerstände abhängig vom eingestellten Winkel
sind.
-
Somit
kann die erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung
relativ einfach aufgrund des sichtbaren Lichtstrahls manuell ausgerichtet
werden. Die eingestellten Winkel und der Abstand zwischen der Entfernungsmessvorrichtung
und dem erzeugten Lichtpunkt auf der Oberfläche des Objekts
kann dann in automatisierter Weise, beispielsweise mittels eines Rechners,
ermittelt werden. Diese ermittelten Werte können anschließend
beispielsweise zur Vermessung des Objekts herangezogen werden.
-
Um
das Verstellen der Lichtquelle zu vereinfachen, umfasst gemäß einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Entfernungsmessrichtung diese eine manuelle Verstellvorrichtung
zum manuellen Verstellen der Ausrichtung des Lichtstrahls bezüglich der
beiden Achsen. Die manuelle Verstellvorrichtung umfasst beispielsweise
einen Führungsknopf oder einen Führungsbügel,
der insbesondere derart ergonomisch günstig geformt ist,
dass er relativ einfach mit der menschlichen Hand geführt
werden kann. Die manuelle Verstellvorrichtung kann auch Rändelräder mit
einer relativ großen Übersetzung aufweisen, mit denen
der Lichtstrahl bezüglich der Achsen derart manuell einstellbar
ist, dass eine relativ große Drehbewegung an den Rändelrädern
eine relativ kleine Winkeländerung bezüglich der
Achsen, die insbesondere rechtwinklig zueinander ausgerichtet sein
können, bewirken.
-
Nach
einer Variante der erfindungsgemäßen Entfernungsmessvorrichtung
weist diese Eingabemittel auf, bei deren Aktivierung die Abstandsmesseinrichtung
den Abstand und die Winkelmessvorrichtung die Winkel ermittelt.
Die Eingabemittel haben beispielsweise die Form einer insbesondere
am Führungsbügel angeordneten Taste, sodass die
Entfernungsmessvorrichtung den Abstand und die Winkel beim Drücken
dieser Taste ermittelt. Somit ist es beispielsweise in relativ einfacher
Weise möglich, verschiedene Punkte auf der Oberfläche
des Objekts zu vermessen, um beispielsweise ein grafisches Rechenmodell,
insbesondere ein Drahtgittermodell des Objekts zu erstellen.
-
Wenn
nach einer Variante der erfindungsgemäßen Entfernungsmessvorrichtung
deren Abstandsmesseinrichtung den aktuellen Abstand und die Winkelmessvorrichtung
die aktuellen Winkel zyklisch ermitteln, wenn die Eingabemittel
aktiviert sind, dann ist es in relativ einfacher Weise möglich,
das Objekt zu vermessen, indem beispielsweise die Eingabemittel
ständig aktiviert sind und die Oberfläche z. B.
entlang einer Linie mit dem Lichtstrahl abgetastet wird.
-
Gemäß eines
weiteren Aspekts der Erfindung weist eine Vorrichtung die erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung
und einen bezüglich der Entfernungsmessvorrichtung in einer
bekannten Position angeordneten Industrieroboter mit mehreren Roboterachsen
auf. Die erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung
kann beispielsweise ortsfest in der bekannten Position relativ zum
Industrieroboter angeordnet sein. In diesem Fall kann die erfindungsgemäße
Entfernungsmessvorrichtung beispielsweise an einem Stativ befestigt
sein.
-
Die
erfindungsgemäße Entfernungsvorrichtung kann jedoch
auch am Industrieroboter, insbesondere an einem seiner beweglichen
Strukturteile, an einer seiner Roboterachsen oder an einem Flansch
des Industrieroboters angeordnet sein. Beispielweise kann der Flansch
des Industrieroboters derart ausgeführt sein, dass an diesem
die erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung
direkt befestigt werden kann. Es ist aber auch möglich, dass
der Industrieroboter einen Adapter aufweist, der am Flansch des
Industrieroboters befestigt wird und eine weitere Flanschvorrichtung
für das Werkzeug und eine oder mehrere Haltevorrichtungen
für die erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung
aufweist.
-
Nach
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Steuervorrichtung des Industrieroboters mit
der Entfernungsmessvorrichtung verbunden und derart eingerichtet,
den Abstand und die Winkel auszuwerten. Aufgrund dieser Auswertung
kann beispielsweise die Position der erfindungsgemäßen
Entfernungsmessvorrichtung bezüglich des Industrieroboters
oder eine Lage und Orientierung eines mit dem Industrieroboter bearbeitenden Objekts
ermittelt werden.
-
Die
Steuervorrichtung des Industrieroboters kann eingerichtet sein,
aufgrund mehrerer Abstände zwischen der Entfernungsmessvorrichtung
und verschiedener Punkte eines Objekts und den dazugehörigen
Winkel das Objekt zumindest teilweise zu vermessen.
-
Diese
Vermessung kann beispielsweise dazu verwendet werden, aufgrund der
Winkel und der dazugehörigen Abständen zwischen
der Entfernungsmessvorrichtung und den Punkten des Objekts dessen
Lage und Orientierung bezüglich des Industrieroboters zu
ermitteln.
-
Gemäß einer
Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist die Steuervorrichtung derart eingerichtet, dass
sie aufgrund der Winkel und den dazugehörigen Abständen
zwischen der Entfernungsmessvorrichtung und den Punkten des Objekts im
Rahmen einer Programmierung einer Bahn des Industrieroboters einzelne,
im Rahmen der Programmierung des Industrieroboters ermittelte Positionen und/oder
Orientierungen des Industrieroboters modifiziert. Die Programmierung
der Bahn des Industrieroboters wird beispielsweise im Rahmen der
so genannten Teach-In-Programmierung durchgeführt.
-
Gemäß einer
weiteren Variante der erfindungsgemäßen Vorrichtung
weist diese eine Hilfsvorrichtung auf, wobei die Steuervorrichtung
eingerichtet ist, für eine Programmierung der Bahn des
Industrieroboters aufgrund einer mittels der Entfernungsmessvorrichtung
ermittelten Orientierung der Hilfsvorrichtung eine entsprechende
Orientierung des Industrieroboters festzulegen. In diesem Fall kann
die Hilfsvorrichtung derart ausgerichtet werden, dass ihre Orientierung
einer späteren Orientierung des Industrieroboters, beispielsweise
des Flansches des Industrieroboters oder dessen Tool Center Points (TCP)
entspricht. Die Orientierung der Hilfsvorrichtung kann mittels der
erfindungsgemäßen Entfernungsmessvorrichtung ermittelt
werden.
-
Ist
die erfindungsgemäße Entfernungsmessvorrichtung
am Industrieroboter, insbesondere an dessen Flansch befestigt, so
kann eine Bewegungsrichtung des Industrieroboters oder eines am
Flansch des Industrieroboters befestigten Werkzeugs durch Ausrichten
des Lichtstrahls der Entfernungsmessvorrichtung entsprechend der
gewollten Bewegungsrichtung verwendet werden. Damit kann intuitiv
der Industrieroboter und damit auch die erfindungsgemäße
Entfernungsmessvorrichtung in die Nähe eines zu vermessenden
Arbeitsbereichs bewegt werden. Wird zusätzlich noch ein
Kraftsensor z. B. an einem Führungsgriff, allgemein an
einer manuellen Führungsvorrichtung der Entfernungsmessvorrichtung
angeordnet, insbesondere integriert, kann der Industrieroboter ohne
Betätigen von Eingabemittel zum Aktivieren der Abstandsmesseinrichtung
in die gewünschte Richtung "gezogen" werden.
-
Nach
einem weiteren Aspekt der Erfindung weist ein Verfahren zum Vermessen
eines Objekts mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
folgende Verfahrensschritte auf:
- a) manuelles
Ausrichten des Lichtstrahls der erfindungsgemäßen
Entfernungsmessvorrichtung derart, dass der Lichtstrahl einen Lichtpunkt
auf einem Objekt erzeugt, und
- b) Ermitteln des Abstands zwischen der Entfernungsvorrichtung
und dem Lichtpunkt und Ermitteln der Winkel, die der Lichtstrahl
bezüglich der Achsen einnimmt.
-
Insbesondere
wenn die Schritte a) und b) für verschiedene Abstände
zwischen der Entfernungsmessvorrichtung und dem Lichtpunkt mehrmals
wiederholt werden, kann das erfindungsgemäße Verfahren
verwendet werden, beispielsweise das Objekt zu vermessen, um insbesondere
ein Rechenmodell des Objekts herzustellen. Das Rechenmodell ist
beispielsweise ein Drahtgittermodell.
-
Wenn
nach einer Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
eine Bahn, auf der sich der Industrieroboter bewegen soll, aufgrund
der ermittelten Abstände und Winkel ermittelt wird, dann
kann das erfindungsgemäße Verfahren zum Programmieren des
Industrieroboters verwendet werden.
-
Nach
einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens ist die Entfernungsmessvorrichtung am Industrieroboter
befestigt und es wird vor dem manuellen Ausrichten des Lichtstrahls
der Industrieroboter im Rahmen einer Programmierung einer Bahn für
den Industrieroboter in die Nähe eines zu ermittelnden
Punktes der Bahn herangefahren und aufgrund des Abstands und den
Winkeln die Position des zu ermittelnden Punktes ermittelt. Diese Variante
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn ein zu ermittelnder Punkt
für den Industrieroboter mit dem Industrieroboter während
seiner Programmierung nicht angefahren werden soll oder kann. So
sollen mehrere Punkte dann nicht von dem Industrieroboter angefahren
werden, wenn eine möglichst rasche Programmierung erforderlich
ist. Dabei können mehrere verschiedene Positionen aus der
selben Position des Industrieroboters geteached werden. Grundlage
ist die Erkenntnis, dass die Punkte von der Entfernungsmessvorrichtung
wesentlich schneller anvisiert werden können, als es durch
ein Anfahren der Punkte mittels des Industrieroboters möglich wäre.
Daneben kann es erforderlich sein, wenn in der aktuellen Position
des Industrieroboters und der mit diesem verbundenen Entfernungsmessvorrichtung, der
zu messende Punkt am Objekt mit dem Lichtstrahl aus einer entfernteren
Position nicht erreicht werden kann.
-
Gemäß einer
weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird die Lichtquelle derart geschwenkt, dass der Lichtpunkt
entlang einer Linie verläuft, nach dem der Industrieroboter
im Rahmen seiner Programmierung in die Nähe eines zu ermittelnden
Punktes der Bahn herangefahren wurde, wobei entlang der Linie mehrere
Abstände und der zugehörige Winkel ermittelt werden
und aufgrund der Abstände mit dazugehörigen Winkeln
die Position des Punktes ermittelt wird.
-
Nach
einer weiteren Variante des erfindungsgemäßen
Verfahrens wird eine Hilfsvorrichtung verwendet, wobei diese in
eine gewünschte Orientierung ausgerichtet wird, die Orientierung
der Hilfsvorrichtung mittels der Entfernungsmessvorrichtung ermittelt
wird und die ermittelte Orientierung der Hilfsvorrichtung als eine
Soll-Orientierung des Industrieroboters verwendet wird.
-
Gemäß weiterer
Ausprägungen und Anwendungen zumindest einiger Ausführungsformen
der erfindungsgemäßen Entfernungsmess vorrichtung bzw.
der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die die erfindungsgemäße
Entfernungsmessvorrichtung und den Industrieroboter aufweisen, kann
der Lichtstrahl der Entfernungsmessvorrichtung verwendet werden, um
z. B. einen Raumpunkt auf einem Objekt anzuzeigen. Im Rahmen dieses
Anzeigens kann beispielsweise der Industrieroboter kollisionsfrei
in eine erforderliche Position fahren, von der aus der Lichtstrahl den
gewünschten Punkt auf dem Objekt anzeigt. Dies ist möglich,
da die Orientierung der erfindungsgemäßen Entfernungsmessvorrichtung
bezüglich des Industrieroboters bekannt ist, da die Winkel
bezüglich ihrer Achsen mittels der Winkelmessvorrichtung
gemessen werden können. Mit dieser Variante können
auch Bahnbewegungen auf einem Bauteil angezeigt werden.
-
Um
für einen späteren Nach-Teach-Vorgang eine verbesserte
Roboterstellung automatisch anfahren zu können, kann die
Position des Industrieroboters vom ursprünglichen Mess-Teach-Vorgang
abgespeichert werden. Zum Zeigen von Positionen und Bahnen auf Objekten
kann es nötig sein, dass auf Basis der aktuellen Stellung
des ausgerichteten Lichtstrahls der Entfernungsmessvorrichtung durch eine
geeignete Stellung der Roboterachsen, eine Sichtverbindung von der
Lichtquelle zum Bauteil möglich ist. Bei einer ungünstigen
Stellung der beiden Achsen der Entfernungsmessvorrichtung ist es möglich,
dass dies nicht immer sichergestellt ist. Die beiden Achsen können
dann auch mit jeweils einem Antrieb, insbesondere einem elektrischen
Antrieb versehen sein.
-
Mit
der erfindungsgemäßen Entfernungsmessvorrichtung
ist es möglich, neue intuitive Programmierverfahren für
den Industrieroboter zu realisieren. So kann z. B. mit der Lichtquelle
ein Objekt ausgewählt und registriert werden, indem z.
B. die Lage des Objekts durch mehrfaches Überstreichen mit
der Lichtquelle bestimmt wird. Anschließend kann die Lichtquelle
derart ausgerichtet werden, dass sie auf einen Zielpunkt zeigt oder
es kann eine Zielumgebung ebenfalls registriert werden (z. B. Erfassen
einer Fügestelle). Eine Person kann anschließend
aus einer Art Bibliothek auswählen, wie das Objekt aufgenommen
werden soll und was am Zielort mit dem Objekt geschehen soll (Ablegen,
Fügen, Montieren, usw.). Der Industrieroboter kann dann
die erforderlichen Kommandos erzeugen, um die gewünschte
Aktion auszuführen.
-
Weitere
Aktionen können sein: Schleifen des mit der erfindungsgemäßen
Entfernungsmessvorrichtung markierten Bereichs, Bohren von Löchern an
den gezeigten Stellen, usw..
-
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind exemplarisch in den beigefügten schematischen
Zeichnungen dargestellt. Es zeigen:
-
1 eine
Entfernungsmessvorrichtung,
-
2, 3 einen
Industrieroboter und die Entfernungsmessvorrichtung der 1,
-
4, 5 einen
weiteren Industrieroboter, an dem die Entfernungsmessvorrichtung
der 1 befestigt ist,
-
6–9 Anwendungen
der Entfernungsmessvorrichtung der 1,
-
10, 11 Hilfsvorrichtungen,
die für eine Verwendung mit der Entfernungsmessvorrichtung
der 1 vorgesehen sind,
-
12 veranschaulicht
eine weitere Anwendung des Industrieroboters der 4 und 5,
-
13, 14 einen
weiteren Industrieroboter, an dem die Entfernungsmessvorrichtung
der 1 befestigt ist.
-
Die 1 zeigt
eine Entfernungsmessvorrichtung 1, die im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels eine Abstandmesseinrichtung 10 aufweist,
deren Abstandsmessprinzip auf der so genannten Laser-Triangulation
beruht. Dieses Messprinzip zum Messen eines Abstands ist als solches allgemein
bekannt.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Abstandsmesseinrichtung 10 ein
Gehäuse 2 auf, in dem eine einen Lichtstrahl erzeugende
Lichtquelle, z. B. ein Laser 3, und eine Kamera, z. B.
eine CCD-Sensorzeile 4, angeordnet sind. Vor der CCD-Sensorzeile 4 kann
eine Linse angeordnet sein und der Laser 3 erzeugt einen
für das menschliche Auge sichtbares Licht in Form eines
Laserstrahls 5 als den Lichtstrahl der Lichtquelle.
-
Um
die Entfernung zwischen der Entfernungsmessvorrichtung 1 und
einem Objekt 6 bzw. einem bestimmten Punkt des Objekts 6 zu
ermitteln, wird der Laserstrahl 5 auf dem Objekt 6 fokussiert, wodurch
ein Lichtpunkt 7 auf dem Objekt 6 sichtbar wird.
Der Lichtpunkt 7 wird mittels der CCD-Sensorzeile 4 beobachtet.
Je nach Abstand d zwischen der Entfernungsmessvorrichtung 1 und
dem Lichtpunkt 7 ergibt sich ein Winkel φ, unter
dem der Lichtpunkt 7 beobachtet wird, und somit eine abstandsabhängige Position
des Abbilds des Lichtpunktes 7 an der CCD-Sensorzeile 4.
Aus der Position des Abbildes des Lichtpunktes 7 auf der
CCD-Sensorzeile 4 lässt sich der Abstand d zwischen
der Entfernungsmessvorrichtung 1 und dem Lichtpunkt 7,
also dem bestimmten Punkt des Objekts 6, errechnen.
-
Obwohl
dieses Messprinzip unter dem Begriff "Laser-Triangulation" bekannt
ist, können auch andere Lichtquellen verwendet werden,
die einen Lichtstrahl erzeugen. Ein Beispiel einer solchen Lichtquelle,
die kein Laser ist, ist eine Leuchtdiode.
-
Die
Entfernungsmessvorrichtung 1 weist im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels eine Haltevorrichtung 8 auf,
mit der die Entfernungsmessvorrichtung 1 z. B. an einem
in der 2 gezeigten Stativ 9 befestigt werden
kann.
-
An
der Haltevorrichtung 8 ist das Gehäuse 2 der
Abstandsmesseinrichtung 10 und somit auch die Abstandsmesseinrichtung 10 als
solche bezüglich einer ersten Drehachse 11 und
bezüglich einer zur ersten Drehachse 12 rechtwinklig
ausgerichteten zweiten Drehachse 12 schwenkbar gelagert,
so dass die Abstandsmesseinrichtung 10 z. B. in Richtung
eines Pfeils 13 um die erste Drehachse 11 und
z. B. in Richtung eines zweiten Pfeils 14 um die zweite
Drehachse 12 geschwenkt werden kann. Somit ist es möglich, die
Abstandsmesseinrichtung 10 in zwei Freiheitsgraden zu schwenken,
so dass diese im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
bezüglich einer Referenzlinie 15 einen ersten
Winkel α und einen zweiten Winkel β einnehmen
kann. Der erste Winkel α ist einer Drehung der Abstandsmesseinrichtung 10 um
die erste Drehachse 11 zugeordnet und in der 1 nicht
explizit gezeigt und der zweite Winkel β ist einer Drehung
der Abstandsmesseinrichtung 10 um die zweite Drehachse 12 zugeordnet
und in der 1 dargestellt. Die Drehachsen 11, 12 können
jeweils auch ein Getriebe aufweisen.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist die Entfernungsmessvorrichtung 1 einen Führungsknopf
oder einen Führungsbügel 16 auf, mit dem
die Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich der Winkel α, β manuell
einstellbar ist. Der Führungsbügel 16 ist
am Gehäuse 2 der Abstandsmesseinrichtung 10 befestigt.
-
Um
die Winkel α, β, bezüglich derer die
Abstandsmesseinrichtung 10 ausgerichtet werden kann, möglichst
genau einstellen zu können, umfasst die Entfernungsmessvorrichtung 1 im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels zwei mit den
Drehachsen 11, 12 gekoppelte Rändelräder 17, 18 mit
einer relativ großen Übersetzung, mit denen die
Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich ihrer Drehachsen 11, 12 manuell
einstellbar ist. Somit bewirken relativ große Drehbewegungen
an den Rändelrädern 17, 18 relativ
kleine Winkeländerungen bezüglich der Referenzlinie 15.
-
Die
beiden Drehachsen 11, 12 sind jeweils mit einer
Winkelmessvorrichtung gekoppelt, die der Übersicht halber
nicht detaillierter dargestellt sind. Winkelmessvorrichtungen als
solche sind allgemein bekannt und können z. B. mit den
Drehachsen 11, 12 gekoppelte Potentiometer P aufweisen,
so dass z. B. Spannungswerte von an den Potentiometern P anliegenden
elektrischen Spannungen proportional zu den aktuellen Winkeln α, β sind,
die die Abstandmesseinrichtung 10 bezüglich der
Haltevorrichtung 8 einnimmt. Eine Auswertung dieser Spannungswerte
z. B. mittels eines entsprechend eingerichteten Rechners ergeben
demnach die aktuellen Winkel α, β, die die Abstandmesseinrichtung 10 bezüglich
der Haltevorrichtung 8 aktuell einnimmt. Die 1 zeigt
eines der Potentiometer P zum Ermitteln des Winkels α.
-
Wenn
die Entfernungsmessvorrichtung 1 mit dem Rechner verbunden
ist und auf diesem ein geeignetes Rechnerprogramm läuft,
dann kann die Entfernungsmessvorrichtung 1 z. B. verwendet
werden, ein grafisches Rechenmodell, insbesondere ein so genanntes
grafisches Drahtgittermodell, von z. B. dem in der 2 dargestellten
Objekt 6 zu erstellen. Ein Drahtgittermodell, das im Englischen
als "Wireframe" Modell bezeichnet wird, modelliert im CAD insbesondere
dreidimensionale Objekte, wie das Objekt 6, wobei Oberflächen
des Objekts 6 im Drahtgittermodell als Linien dargestellt
werden und es auch möglich ist, insbesondere nur Kanten
zu visualisieren.
-
Um
das Rechenmodell zu erstellen, verstellt eine in den Figuren nicht
näher dargestellte Person die Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich
der Haltevorrichtung 8 insbesondere unter Verwendung des Führungsbügels 16 und
der Rändelräder 17, 18, um den
Laserstrahl 5 bzw. die Abstandsmesseinrichtung 10 auf
verschiedene Punkte des Objekts 6 auszurichten. Wenn im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels die Person
Eingabemittel, z. B. eine am Führungsbügel 16 angeordnete
Taste 19 betätigt, dann ermittelt die Entfernungsmessvorrichtung 1 den aktuellen
Abstand d zwischen der Entfernungsmessvorrichtung 1 und
dem aktuellen Lichtpunkt 7 am Objekt 6. Diese
Entfernung d und die dazugehörigen Winkel α, β,
die die Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich der
Haltevorrichtung 8 einnehmen, werden dem Rechner übermittelt
bzw. der Rechner errechnet diese Winkel α, β,
aufgrund der von den Winkelmessvorrichtungen der Entfernungsmessvorrichtung 1 erzeugten
Signale. Sind genügend Werte aufgenommen, d. h. stehen
genügend Abstände d mit dazugehörigen
Winkel α, β dem Rechner zur Verfügung, dann
kann dieser mittels seines Rechnerprogramms das Rechenmodell des
Objekts 6 berechnen.
-
Es
ist aber auch möglich, dass die Entfernungsmessvorrichtung 1 derart
ausgeführt ist, dass sie bei betätigter Taste 19 zyklisch
die Abstände d und die entsprechenden Winkel α, β mittels
des Rechners aufzeichnet.
-
Die
Entfernungsmessvorrichtung 1 kann aber auch vorgesehen
sein, in Verbindung mit einem Industrieroboter, beispielsweise mit
einem in der 2 gezeigten 6-Achs Industrieroboter
R1, verwendet zu werden.
-
Der
in der 2 gezeigte Industrieroboter R1 weist eine Kinematik
für Bewegungen in sechs Freiheitsgraden, in allgemein bekannter
Weise Gelenke, Hebel 20, 21, sechs Roboterachsen,
von denen in der 1 nur eine der Roboterachsen
A explizit dargestellt ist, und einen Flansch F auf. Jeder der Roboterachsen
A wird von einem Antrieb bewegt und am Flansch F kann ein Werkzeug 24 befestigt
sein.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die Antriebe
elektrische Antriebe, die jeweils einen nicht näher dargestellten
elektrischen Motor aufweisen.
-
Die
elektrischen Antriebe bzw. die elektrischen Motoren sind in nicht
näher dargestellter Weise mit einem Steuerrechner 22 verbunden,
auf dem ein geeignetes und dem Fachmann im Grundsatz bekanntes Rechnerprogramm
läuft, das die Bewegungen des Industrieroboters R1 steuert.
Der Begriff "Steuern" soll in diesem Zusammenhang auch eine Regelung
umfassen. Im so genannten Programmbetrieb steuert der Steuerrechner 22 die
elektrischen Antriebe derart, dass der Flansch F bzw. der so genannte
Tool Center Point (TCP) des Industrieroboters R1 eine dem Rechnerprogramm
entsprechende Bewegung ausführt. Im Programmbetrieb arbeitet
der Industrieroboter R1 z. B. nur bei einem nicht näher dargestellten
geschlossenen Sicherheitszaun stets wiederholend das den Industrieroboter
R1 steuernde Rechnerprogramm in einer relativ schnellen Arbeitsgeschwindigkeit
kontinuierlich ab. Unter Programmbetrieb kann aber auch ein Testmodus
verstanden werden, in dem z. B. das den Industrieroboter R2 steuernde
Rechnerprogramm beispielsweise kontinuierlich oder Programmschrittweise
in einer reduzierten Geschwindigkeit abgearbeitet wird. Dabei kann
es vorgesehen sein, dass eine Bedienperson z. B. einen nicht näher
dargestellten Zustimmtaster eines Bediengerätes aktiviert
halten muss. Der Schutzzaun kann während dieses Testbetriebes
offen sein, d. h. die Bedienperson kann sich in der Nähe
des Industrieroboters R2 aufhalten.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels umfasst der
Industrieroboter R1 noch einen Sockel 23, auf dem im Wesentlichen
die Kinematik des Industrieroboters R1 befestigt ist.
-
Für
bestimmte Anwendungen ist die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 relativ
zum Industrieroboter R1 notwendig. Die 3 veranschaulicht eine
Möglichkeit, diese Position zu bestimmen, wenn die Entfernungsmessvorrichtung 1 unabhängig
vom Industrieroboter R1 beispielsweise mittels des Stativs 9 im
Raum aufgestellt ist.
-
Für
die Positionsbestimmung der Entfernungsmessvorrichtung 1 können
Marker 25 verwendet werden, die bereits vermessen sind.
Die Marker 25 sind z. B. am Industrieroboter R1, beispielsweise an
dessen Sockel 23, oder im Arbeitsbereich des Industrieroboters
R1, beispielsweise an einer vermessenen Referenzplatte 26,
die auch mobil ausgeführt sein kann, angeordnet.
-
Um
die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 relativ zum
Industrieroboter R1 zu ermitteln, um z. B. die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 bezüglich
eines Roboterkoordinatensystems des Industrieroboters R1 zu erhalten,
kann, nachdem die Entfernungsmessvorrichtung 1 ortsfest z.
B. mittels des Stativs 9 aufgestellt ist, die nicht näher
dargestellte Person die Abstandsmesseinrichtung 10 derart
ausrichten, dass der Laserstrahl 5 des Lasers 3 nacheinander auf
die einzelnen, am Sockel 23 des Industrieroboters R1 oder
an der Referenzplatte 26 angeordneten Marker 25 ausgerichtet
ist. Ist der Laserstrahl 5 wie gewünscht auf einen
der Marker 25 am Sockel 23 bzw. an der Referenzplatte 26 ausgerichtet,
dann betätigt die Person die Taste 19 der Entfernungsmessvorrichtung 1,
wodurch die aktuelle Entfernung d und die entsprechenden Winkel α, β,
bezüglich derer die Abstandsmesseinrichtung 10 zur
Haltevorrichtung 8 ausgerichtet ist, dem Steuerrechner 22 übermittelt
werden, der dazu in nicht gezeigter Weise mit der Entfernungsmessvorrichtung 1 verbunden
ist. Sind alle bzw. genügend Marker 25 vermessen,
dann kann der Steuerrechner 22 in im Prinzip bekannter
Weise die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 bezüglich
des Industrieroboters R1 berechnen.
-
Um
das korrekte Ausrichten der Abstandsmesseinrichtung 10 auf
die Marker 25 der Person zu erleichtern, können
diese eine Lichtquelle aufweisen bzw. als Lichtquelle ausgeführt
sein. Geeignete Lichtquellen sind z. B. Leuchtdioden.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels sind die Marker 25 zudem
als Fotodioden 27 ausgeführt. Ist der Laserstrahl 5 der
Entfernungsmessvorrichtung 1 auf einen als Fotodiode 27 ausgebildeten
Marker 25 ausgerichtet, dann erzeugt aufgrund des Lichts
des Laserstrahls 5 die relevante Fotodiode 27 ein
elektrisches Signal. Dieses verarbeitet der Steuerrechner 22 und
erzeugt beispielsweise mittels eines Lautsprechers 29 ein
akustisches oder mittels einer Anzeige 28 ein optisches
Signal für die Person. Dadurch wird die Person zuverlässig über die
korrekt ausgerichtete Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich
der Haltevorrichtung 8 informiert und kann die Taste 19 betätigen.
-
In
einer alternativen Ausführungsform sind die Marker 25 als
CCD-Sensoren 30 ausgeführt, deren Positionen vermessen
sind, oder als ein pixilierter CCD-Sensor 30' ausgeführt,
der vermessen ist. Trifft der Lichtstrahl 5 auf den CCD-Sensor 30, 30',
dann erzeugt das relevante Pixel des CCD-Sensors 30, 30' ein
elektrisches Signal. Aufgrund der Positionen der relevanten Pixel,
den entsprechenden Abständen d der Entfernungsmessvorrichtung 1 zu
den relevanten Pixel und den entsprechenden Winkeln α, β,
kann dann der Steuerrechner 22 die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 bezüglich
des Industrieroboters R1 berechnen.
-
Alternativ
können die Marker 25 z. B. auch am Werkzeug 24 angeordnet
sein.
-
Ist
die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 relativ zum
Industrieroboter R1 bekannt, dann kann diese verwendet werden, die
Lage und Orientierung des Objekts 6 relativ zum Industrieroboter
R1 zu bestimmen. Dazu ist im Steuerrechner 22 ein Rechenmodell
des Objekts 6, z. B. ein Drahtgittermodell gespeichert.
Um die Lage und Orientierung des Objekts 6 relativ zum
Industrieroboter R1 zu erhalten, kann die Person die Abstandsmesseinrichtung 10 relativ
zur Haltevorrichtung 8 auf verschiedene, insbesondere markante
Punkte des Objekts 6 ausrichten und die entsprechenden
Entfernungen d und Winkel α, β mittels Betätigen
der Taste 19 im Steuerrechner 22 speichern. Dieser
ist derart programmiert, dass er eine Zuordnung zwischen den einzelnen
Punkten am Objekt 6 und den korrespondierenden Punkten
im Rechenmodell herstellt. Sind genügend Punkte am Objekt 6 ermittelt
worden, dann kann ein auf dem Steuerrechner 22 laufendes
Rechnerprogramm aufgrund der Zuordnung Punkte im Rechenmodell und Punkte
des Objekts 6 die Lage und Orientierung des Objekts 6 relativ
zum Industrieroboter R1 berechnen.
-
Anstelle
eines Objekts 6 kann mit der Entfernungsmessvorrichtung 1 auch
ein Zellenmodell einer Roboterzelle des In dustrieroboters R1 erstellt
werden. Für die Erstellung des Zellenmodells werden z. B.
Säulen, Zäune, Peripheriekomponenten oder Bearbeitungstische
vermessen.
-
Die 4 und 5 zeigen
einen weiteren Industrieroboter R2. Wenn folgend nicht anders beschrieben,
dann sind Bestandteile des in den 4 und 5 gezeigten
Industrieroboters R2, die mit Bestandteilen des in den 2 und 3 gezeigten Industrieroboter
R1 weitgehend bau- und funktionsgleich sind, mit denselben Bezugszeichen
versehen.
-
Der
in den 4 und 5 gezeigte Industrieroboter
R2 unterscheidet sich im Wesentlichen von dem in den 2 und 3 gezeigten
Industrieroboter R1 durch einen Zwischenadapter 31, der
einerseits am Flansch F des Industrieroboters R2 befestigt ist und
andererseits das Werkzeug 24 aufnehmen kann, wie es in
den 4 und 5 dargestellt ist. Der Zwischenadapter 31 ist
ferner dafür vorgesehen, dass die Entfernungsmessvorrichtung 1 mit
ihrer Haltevorrichtung 8 am Zwischenadapter 31 befestigt
werden kann, wie dies in den 4 und 5 zu sehen
ist. Alternativ kann auch der Flansch 7 des Industrieroboters
R2 z. B. derart ausgeführt sein, dass an diesen direkt
die Entfernungsmessvorrichtung 1 mit ihrer Haltevorrichtung 8 befestigt
werden kann.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels weist der Zwischenadapter 31 vier
rechtwinklig zueinander ausgerichtete Seiten auf, an denen die Entfernungsmessvorrichtung 1 mit
ihrer Haltevorrichtung 8 am Zwischenadapter 31 befestigbar
ist.
-
Die
Entfernungsmessvorrichtung 1 ist mit dem Steuerrechner 22 verbunden.
Die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 z. B. bezüglich
des Roboterkoordinatensystems des Industrieroboters R2 kann entsprechend
der Position der am Stativ 9 befestigten Entfernungsmessvorrichtung 1 bezüglich des
Industrieroboters R1 mittels der Marker 25 des Sockels 23 des
Industrieroboters R2 bestimmt werden, wie dies in der 5 veranschaulicht
ist. Auch kann die Referenzplatte 26 verwendet werden.
-
Mit
dem Industrieroboter R2 kann auch die Lage und Orientierung des
Objekts 6 relativ zum Industrieroboter R2 entsprechend,
wie obenstehend für den Industrieroboter R1 beschrieben,
bestimmt werden.
-
Ist
die Entfernungsmessvorrichtung 1 bezüglich des
Industrieroboters R2 eingemessen, indem z. B. deren Position relativ
zum Roboterkoordinatensystem bekannt ist, dann kann die Entfernungsmessvorrichtung 1 auch
zum Erstellen des Rechnerprogramms, das die Roboterachsen A des
Industrieroboters R2 im Automatikbetrieb steuert, verwendet werden.
-
So
ist es möglich, z. B. im Rahmen der Teach-In-Programmierung
des Industrieroboters R2 den Industrieroboter R2 in die Nähe
eines entsprechenden Punktes z. B. mittels eines nicht näher
dargestellten, jedoch allgemein bekannten Programmierhandgerätes
zu bringen. Die genaue Lage dieses Punktes für das Rechnerprogramm
kann dann durch Ausrichten des Laserstrahls 5 der Abstandsmesseinrichtung 10 auf
den genauen Punkt am Objekt 6 bestimmt werden. Aufgrund
der aktuellen Lage des Industrieroboters R2 bzw. der aktuellen Lage
eines ausgewählten Punktes des Industrieroboters R2, beispielsweise
seines TCP oder seines Flansches F, kann der Steuerrechner 22 aufgrund
des Abstands d zwischen der Entfernungsmessvorrichtung 1 und
den Winkeln α, β der Abstandsmesseinrichtung 10 relativ zur
Haltevorrichtung 8 die genaue Lage des ausgewählten
Punktes des Objekts 6 berechnen. Diese Methode ist insbesondere
dann vorteilhaft, wenn der genaue Punkt am Objekt 6 nicht
mit dem Industrieroboter R2 während der Teach-In-Programmierung
angefahren werden soll oder kann. So sollen mehrere Punkte dann
nicht von dem Industrieroboter angefahren werden, wenn eine möglichst
rasche Programmierung erforderlich ist. Dabei können mehrere
verschiedene Positionen aus der selben Position des Industrieroboters
geteached werden. Grundlage ist die Erkenntnis, dass die Punkte
von der Entfernungsmessvorrichtung wesentlich schneller anvisiert
werden können, als es durch ein Anfahren der Punkte mittels
des Industrieroboters möglich wäre. Daneben kann
es erforderlich sein, wenn in der aktuellen Position des Industrieroboters
und der mit diesem verbundenen Entfernungsmessvorrichtung, der zu
messende Punkt am Objekt mit dem Lichtstrahl aus einer entfernteren
Position nicht erreicht werden kann.
-
Beispielsweise
beim Schutzgasschweißen zweier in der 6 dargestellter
Bleche 32, 33 variiert teilweise eine zu schweißende
Nahtbreite eines Spaltes 34 zwischen den beiden Blechen 32, 33.
Der gewünschte Punkt für die Teach-In-Programmierung ist
dann nicht immer offensichtlich oder befindet sich zwischen den
beiden zu verschweißenden Blechen 32, 33.
Eine Draufsicht der beiden Bleche 32, 33 ist in
den 7 bis 9 gezeigt.
-
Im
Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels ist es für
diesen Fall vorgesehen, in dem Bereich, in dem ein Punkt 36 für
die Teach-In-Programmierung des Industrieroboters R2 aufgenommen werden
soll, eine Linie 35 quer zu dem zu schweißenden
Spalt 34 zwischen den beiden Blechen 32, 33 mit der
Entfernungsmessvorrichtung 1 zu vermessen, indem die Person
die Abstandmessvorrichtung 10 z. B. in Richtung des Pfeils 14 bezüglich
ihrer Haltevorrichtung 8 zwischen zwei Stellungen schwenkt.
Für die eine Stellung ergibt sich ein erster Lichtpunkt 7a auf dem
Blech 32 und für die zweite Stellung ergibt sich ein
zweiter Lichtpunkt 7b auf dem ande ren Blech 33. Die
zu den Lichtpunkten 7a, 7b entsprechenden Laserstrahlen
sind in der 6 mit den Bezugszeichen 5a und 5b versehen.
-
Während
des Schwenkens der Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich
des Pfeils 14 betätigt die Person die Taste 19 der
Entfernungsmessvorrichtung 1, wodurch während
des Schwenkens für mehrere Abstände d die dazugehörigen
Winkel α, β der Abstandmesseinrichtung 10 relativ
zur Haltevorrichtung 8 mit dem Steuerrechner 22 aufgezeichnet
werden.
-
Anschließend
kann der Steuerrechner 22 aufgrund dieser Werte den Punkt 36 berechnen,
an den der Industrieroboter R2 während des Automatikbetriebs
einen Schweißbrenner als Werkzeug 24 bewegen soll.
Dies wird für mehrere Stellen entlang des Spaltes 34 wiederholt,
wie es in der 7 verdeutlicht ist.
-
Alternativ
kann für das Bestimmen der Punkte 36 die Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich
der Haltevorrichtung 8 derart manuell verstellt werden, dass
der Lichtpunkt 7 des Laserstrahls 5 im Bereich des
Spalts 34 insbesondere auf einer in der 8 gezeigten
zig-zag-förmigen Bahn 37 verläuft. Während
der Lichtpunkt 7 auf dieser Bahn 37 verläuft,
betätigt die Person die Taste 19, so dass der
Steuerrechner 22 mehrere Abstände d mit den dazugehörigen
Winkeln α, β der Abstandsmesseinrichtung 10 relativ
zur Haltevorrichtung 8 aufzeichnet und daraus mehrere Punkte 36 berechnet,
die der Schweißbrenner im Automatikbetrieb des Industrieroboters
R2 anfahren soll.
-
Zusätzlich
oder alternativ können nicht nur die Punkte 36 berechnet
werden, sondern es können aufgrund der aufgezeichneten
Daten auch weitere Prozessparameter an die reale Kontur des Objekts 6 angepasst
werden, wie z. B. die Bewegungs geschwindigkeit des Industrieroboters
R2 im Automatikbetrieb, einen Schweißstrom für
den Schweißbrenner, eine Pendellänge oder eine
Pendelamplitude.
-
Die
eben beschriebenen Methoden können auch dazu verwendet
werden, ein Rechenmodell des Objekts 6 zu erstellen oder
ein bereits erstelltes Rechenmodell manuell zu ändern,
insbesondere zu optimieren.
-
In
einer weiteren Ausführungsform ist es vorgesehen, die Abstandsmesseinrichtung 10 relativ
zur Haltevorrichtung 8 einzustellen und dann zu fixieren. Anschließend
fährt dann automatisch der Industrieroboter R2 über
ein zu vermessendes Objekt, z. B. über den Spalt 34 der
beiden Bleche 32, 34 z. B. in Form einer Pendelbewegung.
Der Lichtpunkt 7 des Laserstrahls 5 der Abstandsmesseinrichtung 10 folgt
dann einer z. B. in der 9 dargestellten pendelförmigen Bahn 38.
-
Mit
den eben beschriebenen Methoden lässt sich die Position
eines Punktes mit der Entfernungsmessvorrichtung 1 ermitteln.
Diese Position kann für die Teach-In-Programmierung des
Industrieroboters R2 verwendet werden, so dass diejenige Koordinate im
Raum ermittelt werden kann, die der Industrieroboter R2 während
seines Automatikbetriebs anfahren soll. Um auch die Orientierung
für diesen Punkt zu ermitteln, wird nach einer Ausführungsform
eine in der 10 dargestellte Hilfsvorrichtung 39 verwendet.
-
Die
in der 10 gezeigte Hilfsvorrichtung 39 ist
vorgesehen, manuell geführt zu werden. Im Falle des vorliegenden
Ausführungsbeispiels ist die Hilfsvorrichtung 39 rohrförmig
ausgeführt, läuft an einem seiner Enden 40 spitz
zu und weist eine Platte 41 auf.
-
Soll
zusätzlich zur Position eines zu vermessenden Punktes 42 auch
noch die Orientierung des Industrieroboters R2 bzw. dessen Flansch
F oder TCP im Rahmen der Teach-In-Programmierung ermittelt werden,
so wird im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
die Hilfsvorrichtung 39 mit ihrem spitzen Ende 40 an
denjenigen Punkt 42 am Objekt 6 gehalten, dessen
Orientierung ermittelt werden soll, indem das spitze Ende 40 der
Hilfsvorrichtung 39 gemäß einer gewollten
Orientierung des Industrieroboters R2 orientiert wird. Die Position 42 kann
unabhängig von der Orientierung oder gleichzeitig mit der
Orientierung ermittelt werden.
-
Anschließend
wird die Abstandsmesseinrichtung 8 bezüglich der
Haltevorrichtung 8 derart ausgerichtet, dass ihr Laserstrahl 5 bei
einem darauffolgenden manuellen Schwenken zwischen zwei Punkten
die Platte 41 der Hilfsvorrichtung 39 entlang einer
Linie 43 überstreicht. Während des Überstreichens
der Platte 41 entlang der Linie 43 werden mehrere
Abstände d mit den dazugehörigen Winkeln α, β der
Abstandsmesseinrichtung 10 relativ zur Haltevorrichtung 8 ermittelt,
indem beispielsweise die Person die Taste 19 während
des Überstreichens der Platte 41 betätigt
lässt. Anschließend wird die Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich
der Haltevorrichtung 8 in eine weitere Stellung gebracht,
so dass ihr Laserstrahl 5 bei einem darauffolgenden manuellen Schwenken
zwischen zwei Punkten die Platte 41 der Hilfsvorrichtung 39 entlang
einer von der Linie 43 verschiedenen Linie 44 überstreicht.
Während des Überstreichens der Platte 41 entlang
der Linie 44 werden mehrere Abstände d mit den
dazugehörigen Winkeln α, β der Abstandsmesseinrichtung 10 relativ zur
Haltevorrichtung 8 ermittelt, indem beispielsweise die
Person die Taste 19 während des Überstreichens
der Platte 41 betätigt lässt. Aus den
gemessenen Punkten entlang der Linien 43, 44 berechnet
danach ein auf dem Steuerrechner laufendes Rechnerprogramm z. B.
mittels der "Best-Fit" Methode die Ori entierung des spitzen Endes 40 der
Hilfsvorrichtung 39, deren Abmessungen und insbesondere
deren Orientierung der Platte 41 bezüglich des
spitzen Endes 40 bekannt sind.
-
Dies
kann für mehrere Punkte wiederholt werden, wobei die 10 die
Hilfsvorrichtung 39 für zwei verschiedene Orientierungen
zeigt. Auch können für die einzelnen Punkte mehr
als zwei Linien 43, 44 überstrichen werden.
-
Es
ist aber auch möglich, zunächst die einzelnen
Lagen der zu ermittelnden Punkte zu vermessen, d. h. deren Abstände
d, indem z. B. die Kontur der Oberfläche des Objekts 6 vermessen
wird. In einem weiteren Schritt wird dann nur noch die Orientierung
an den relevanten Bahnkonturpunkten mittels der Hilfsvorrichtung 39 ermittelt.
Hierfür ist z. B. ein Bezug zwischen dem TCP des Industrieroboters
R2 und der insbesondere rechteckförmig ausgeführten Platte 41 bekannt.
Durch das Vermessen der Platte 41 durch die Linien 43, 44,
die insbesondere an zwei Ecken der rechteckförmigen Platte 41 verlaufen, kann
die Orientierung der Hilfsvorrichtung 39 und somit die
gewollte Orientierung des Industrieroboters R2 berechnet werden.
-
Die 11 zeigt
eine weitere Hilfsvorrichtung 51, mittels derer die Orientierung
des Industrieroboters R2 z. B. im Rahmen der Teach-In-Programmierung
bestimmt werden kann. Im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels
ist die Hilfsvorrichtung 51 an einer Haltevorrichtung mit
einem magnetischen Fuß 46 befestigt, mittels dem
die Haltevorrichtung auf der Oberfläche eines metallischen
Objekts, z. B. dem Objekt 6, wenn dieses beispielsweise
ein metallisches Objekt 6 ist, lösbar befestigt
werden kann. Am Fuß 46 ist ein im Wesentliches
starres, z. B. rohrförmiges Halteteil 45 der Haltervorrichtung
befestigt, an dem wiederum ein flexibles, z. B. ebenfalls rohrförmig
ausgebildetes Halteteil 47 mit einem seiner Enden angeordnet
ist. Am anderen Ende des flexiblen Halteteils 47 ist die
Hilfsvorrichtung 51 befestigt und kann mittels des flexiblen
Halteteils 47 bezüglich der Haltevorrichtung unterschiedlich
orientiert werden. Das flexible Halteteil 47 ist ferner
derart ausgeführt, dass es im Wesentlichen in einer eingestellten
Position verbleibt.
-
Die
Hilfsvorrichtung 51 weist einen ersten Teil 49 auf,
der im Falle des vorliegenden Ausführungsbeispiels die
Form eines Pyramidenstumpfes aufweist, an dem sich ein rohrförmiges
zweites Teil anschließt, dessen dem ersten Teil 49 abgewandtes Ende 48 spitz
zuläuft.
-
Die
Hilfsvorrichtung 51 lässt sich demnach manuell
derart ausrichten, dass ihr spitzes Ende 48 der Orientierung
des Industrieroboters R2 entsprechen soll. Um die Orienteierung
der Hilfsvorrichtung 51 zu ermitteln, wird die Abstandsmesseinrichtung 10 derart
geschwenkt, dass der Lichtpunkt 7 des Laserstrahls 5 entlang
einer Linie 50 verläuft, die auf der Oberfläche
des pyramidenförmigen ersten Teils 49 der Hilfsvorrichtung 51 verläuft.
Während des Schwenkens der Abstandsmesseinrichtung 10 werden
wieder mehrere Abstände d und die dazugehörigen
Winkel α, β im Steuerrechner 22 gespeichert. Überstreicht
die Linie 50 wenigstens zwei Seitenflächen des
pyramidenförmig ausgeführten ersten Teils 49 der
Hilfsvorrichtung 51, dann kann ein auf dem Steuerrechner 22 laufendes
Rechnerprogramm die Orientierung des spitzen Endes 48 der
Hilfsvorrichtung 51 ermitteln. Diese Orientierung entspricht
z. B. dann der Orientierung, die der TCP des Industrieroboters R2
für diesen Punkt während des Automatikbetriebs
einnehmen soll.
-
Die 12 zeigt
eine weitere Anwendung des Industrieroboters R2, an dem die Entfernungsmessvorrichtung 1 befestigt
ist. Für diese Anwendung wird eine Verfahrrichtung des
Werk zeugs 24 mittels der Entfernungsmessvorrichtung 1 vorgegeben.
-
Für
diese Anwendung wird die Abstandsmesseinrichtung 10 derart
manuell eingestellt, dass ihr Laserstrahl 5 bezüglich
eines Pfeils 52 ausgerichtet ist. Die Richtung des Pfeils 52 soll
einer Verfahrrichtung des Industrieroboters R2 im Automatikbetrieb
entsprechen, so dass dieser im Automatikbetrieb z. B. das Werkzeug 24 in
Richtung eines Pfeils 53, dessen Richtung der Richtung
des Pfeils 52 entspricht, bewegt wird. Ist die gewünschte
Richtung gefunden, was die Person aufgrund des sichtbaren Laserstrahls 5 relativ
einfach beurteilen kann, dann betätigt sie die Taste 19,
wodurch die aktuellen Winkel α, β der Abstandsmesseinrichtung 10 bezüglich
der Haltevorrichtung 8 im Steuerrechner 22 gespeichert werden.
Dieser kann dann aufgrund dieser Daten die gewünschte Bewegungsrichtung
des Industrieroboters R2 im Automatikbetrieb errechnen. In einem
weiteren Anwendungsfall kann im Teach-In-Betrieb die aktuelle Orientierung
der Abstandsmesseinrichtung 10 zyklisch bestimmt werden
und nach Betätigen einer Eingabetaste ein Handverfahrmodus
aktiviert sein, bei dem der Industrieroboter R2 immer in die Richtung
verfahren wird, die aufgrund des Richtungsvektors von der Abstandsmesseinrichtung 10 vorgegeben
ist.
-
Die 13 und 14 zeigen
einen weiteren Industrieroboter R3. Wenn folgend nicht anders beschrieben,
dann sind Bestandteile des in den 13 und 14 gezeigten
Industrieroboters R3, die mit Bestandteilen der in den 2 bis 5 gezeigten
Industrierobotern R1, R2 weitgehend bau- und funktionsgleich sind,
mit denselben Bezugszeichen versehen.
-
Der
in den 13 und 14 gezeigt
Industrieroboter R3 unterscheidet sich im Wesentlichen von dem in
den 4 und 5 gezeigten Industrieroboter
R2 dadurch, dass die Ent fernungsmessvorrichtung 1 nicht
mittels eines Zwischenadapter 31 am Industrieroboter R2
befestigt ist, sondern an einem bewegten Strukturteil des Industrieroboters
R3.
-
Die
Entfernungsmessvorrichtung 1 ist mit dem Steuerrechner 22 verbunden.
Die Position der Entfernungsmessvorrichtung 1 z. B. bezüglich
des Roboterkoordinatensystems des Industrieroboters R3 kann entsprechend
der Position der am Zwischenadapter 31 befestigten Entfernungsmessvorrichtung 1 des
Industrieroboters R2 bestimmt werden, wie dies in der 14 veranschaulicht
ist. Auch kann die Referenzplatte 26 verwendet werden.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- - WO 2004/071717
A1 [0007]