DE102007042182A1 - Windenergieanlage sowie Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage - Google Patents

Windenergieanlage sowie Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Windenergieanlage mit einem auf einem Turm angeordneten Maschinenhaus, mit einem Rotor mit mindestens einem Rotorblatt und mit mindestens einer Verstelleinrichtung, mit der eine Komponente der Windenergieanlage motorisch um eine Achse gedreht werden kann, wobei die Verstelleinrichtung einen Verstellantrieb aufweist. Erfindungsgemäß ist eine Wirbelstrombremse vorgesehen, mit der der Verstellantrieb abgebremst werden kann, und eine Steuereinrichtung, mit der die Wirbelstrombremse bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl des Verstellantriebs angesteuert werden kann, so daß die Wirbelstrombremse die Drehzahl des Verstellantriebs begrenzt. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Windenergieanlage mit einem auf einem Turm angeordneten Maschinenhaus, mit einem Rotor mit mindestens einem Rotorblatt, und mit mindestens einer Verstelleinrichtung, mit der eine Komponente der Windenergieanlage motorisch um eine Achse gedreht werden kann, wobei die Verstelleinrichtung einen Verstellantrieb aufweist. Ein solcher Verstellantrieb umfaßt üblicherweise mindestens ein Getriebe, mindestens einen üblicherweise auf der schnellen Welle des Getriebes angeordneten Elektromotor sowie oftmals eine oder mehrere elektrische Haltebremsen.
  • Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage mit einem auf einem Turm angeordneten Maschinenhaus und mit einem Rotor mit mindestens einem Rotorblatt, bei dem eine Komponente der Wind energieanlage mit einer Verstelleinrichtung motorisch um eine Achse gedreht wird, wobei die Verstelleinrichtung einen Verstellantrieb aufweist.
  • Bei Windenergieanlagen ist es bekannt, Komponenten, wie beispielsweise Rotorblätter, um ihre Längsachse zu drehen. Dies wird auch als Pitchregelung bezeichnet. Es ist insbesondere auch bekannt, bei Windenergieanlagen das Maschinenhaus um die Längsachse des Turms zu drehen. Für eine solche Azimutausrichtung des Maschinenhauses ist üblicherweise eine Azimutverstelleinrichtung mit einem entsprechenden Azimutverstellantrieb vorgesehen. Derartige Azimutverstellsysteme sind beispielsweise bekannt aus Erich Hau: „Windkraftanlagen", 3. Auflage, Springer Verlag, S. 309ff. Das Azimutsystem einer Windenergieanlage hat die Aufgabe, die Gondel der Windenergieanlage auf dem Turmkopf zu halten und sie optimal zur Windrichtung auszurichten, also auf einen vorgegebenen Winkelwert einzustellen. Die aus dem Turm in das Maschinenhaus geführten Kabel (Kabelloop) werden falls notwendig von Zeit zu Zeit durch eine entsprechende Drehung des Maschinenhauses entdrillt. Das Azimutsystem besteht in der Regel aus Azimutantrieben, einer Drehverbindung (Kugeldrehverbindung mit Zahnkranz) und Bremszangen, die um eine Azimutbremsscheibe fassen.
  • Für die Verstellung derartiger Komponenten einer Windenergieanlage werden oft Elektromotoren eingesetzt, beispielsweise Asynchronmotoren (insbesondere Drehstromasynchronmotoren). Diese sind üblicherweise passiv belüftet und weisen eine Bremseinheit (elektrische Bremse) auf. Als Drehmomentwandler kommen dabei insbesondere mehrstufige Planetengetriebe zum Einsatz. Die Abtriebsverzahnung des Getriebes kämmt in die Verzahnung der Azimutdrehverbindung, die die Gondel auf dem Turmkopf lagert. Die integrierte Elektrobremse erfüllt eine Haltefunktion zusammen mit den Bremszangen und wird „failsafe-geschlossen" angesteuert, d. h. die Bremse kann lediglich bei einem ordnungsgemäßen Betrieb des Bremssystems geöffnet werden.
  • Die Verstellantriebe (Elektromotoren) werden in der Regel mit Nenndrehzahl betrieben. Die Nenndrehzahl ist der Arbeitspunkt, bei dem sich das Moment einer Drehstromasynchronmaschine am starren 50 oder 60 Hz Stromnetz bei ca. 40 bis 50% des Motorkippmoments befindet. So liegt beispielsweise bei sechspoligen Asynchronmotoren die Nenndrehzahl bei ca. 960 rpm.
  • Zur Ansteuerung der Asynchronmotoren können Frequenzumrichter, z. B. Azimutfrequenzumrichter, eingesetzt werden. Sie garantieren eine rampenförmige Drehzahlsteigerung und -reduzierung. Mit Frequenzumrichtern kann bei einem Verfahren der Komponente der Windenergieanlage das Drehmoment der Motoren über einen großen Frequenz- bzw. Drehzahlbereich des Motors konstant gehalten und auf einen für das Getriebe maximal zulässigen Wert begrenzt werden. Auf diese Weise wird das Getriebe vor Überlastung geschützt.
  • Durch die Verwendung von Frequenzumrichtern können daher Motoren eingesetzt werden, die ein höheres Drehmoment zur Verfügung stellen können, als im Betrieb der Anlage erforderlich bzw. durch das Getriebe tolerierbar ist. Der Vorteil liegt darin, daß das von dem Frequenzumrichter begrenzte Motormoment über einen größeren Drehzahl- bzw. Frequenzbereich des Motors konstant gehalten werden kann als bei einem kleiner dimensionierten Motor. Insbesondere erfährt ein mit einem Frequenzumrichter angesteuerter, höher dimensionierter Motor oberhalb der Synchrondrehzahl eine geringere Feldschwächung, bei der das Motormoment absinkt.
  • Beim Verfahren beispielsweise eines Azimutsystems wirken dynamisch wechselnde Lasten aus dem Wind auf die Azimutantriebe. Um die dadurch entstehenden Drehzahlschwankungen zu reduzieren, wird durch die dem Azimutantrieb zugeordneten Bremseinrichtungen, insbesondere die Bremszangen, während des Verfahrens ein geringes Haltemoment konstant aufrechterhalten. Dieses erzeugt zusammen mit dem Haltemoment aus der Drehverbindung ein konstantes Gegenmoment.
  • Die Antriebe derartiger Verstelleinrichtungen, beispielsweise Azimutsysteme, verfahren bei Nenndrehzahl gegen die auftretenden Lasten, insbesondere die dynamisch wechselnden Lasten aus dem Wind. Dabei ist das Antriebsmoment der Verstelleinrichtung, beispielsweise des Azimutsystems, üblicherweise nicht dafür ausgelegt, beim Auftreten von extremen Lasten das Azimutsystem mit konstanter Drehzahl zu verfahren. So reagieren die Antriebe bei Überschreiten einer bestimmten Last mit Drehzahlabweichungen, insbesondere Drehzahlschwankungen. Bei hohen Momenten, beispielsweise durch angreifenden Wind, die entgegen der Verfahrrichtung wirken, reduziert sich die Drehzahl. Bei hohen Momenten, beispielsweise angreifenden Wind, die die Komponente in die Sollverdrehrichtung treiben, erhöht sich dagegen die Drehzahl der Antriebe, insbesondere der Asynchronmotoren. Diese Drehzahlerhöhung kann über die Synchrondrehzahl der Motoren hinausgehen. Ab der Synchrondrehzahl beginnt bei Drehstromasynchronmotoren, die von einem Frequenzumrichter angesteuert werden, der Feldschwächebereich. Steigt die Drehzahl über die Synchrondrehzahl, sinkt das Motormoment ab. Durch das Zurückgehen des Motormoments reduziert sich also das in diesem Fall gegen den angreifenden Wind abbremsende Antriebsmoment der Asynchronmotoren, was zu einem weiteren Anstieg der Drehzahl führen kann. Bei sehr hohen Drehzahlen werden maximal zulässige Schleuderdrehzahlen überschritten, so daß Teile der Verstelleinrichtung und benachbarter Systeme, insbesondere das Planetengetriebe, geschädigt werden können.
  • Das Problem wird anhand der 1 näher erläutert. In 1 ist das Drehmoment M in Nm über der Frequenz f des Motors in Hz aufgetragen. Die Frequenz f ist proportional zur Drehzahl des Motors. Die in dem Diagramm in durchgezogener Linie dargestellte Kurve MMotor zeigt das Drehmoment, das der eingesetzte Motor (gegebenenfalls mit einer Frequenzumrichteransteuerung) maximal leisten kann. Die in 1 gestrichelt dargestellte Kurve MNenn bezeichnet das durch einen Frequenzumrichter auf das in der Anlage geforderte bzw. von den Anlagenkomponenten tolerierbare Drehmoment reduzierte Motormoment. Die gestrichelte Kurve fällt ab ca. 50 Hz ab. Bei dieser Frequenz beginnt der Feldschwächebereich des von dem Frequenzumrichter angesteuerten 6-poligen Motors. Die durchgezogene Kurve MMotor fällt dagegen schon bei einer niedrigen Frequenz als 50 Hz ab. Aufgrund der Tatsache, daß der Asynchronmotor größer dimensioniert ist, als erforderlich wäre, beginnt der Feldschwächebereich des mit dem Frequenzumrichter angesteuerten und begrenzten Motors also später, als wenn der Asynchronmotor mit seinem vollen Drehmoment betrieben würde.
  • Der Abfall des mittels der Frequenzumrichteransteuerung erzeugten Drehmoments MNenn im Feldschwächebereich ist in dem dargestellten Beispiel etwa proportional zu 1/f. Die maximal zur Verfügung stehende Drehmomentkurve MMotor fällt in dem dargestellten Beispiel dagegen im Feldschwächebereich etwa proportional zu 1/f2 ab. Die Drehmomentkurve des Asynchronmotors verläuft ab dem Kippunkt nicht mehr auf der in 1 gestrichelt dargestellten Kurve MNenn, sondern auf der durchgezogen dargestellten Kurve MMotor. Ab dem Kippunkt kommt es somit zu einer beschleunigten Verringerung des Drehmoments. Der Drehmomenteinbruch der durch den Frequenzumrichter angesteuerten Drehstromasynchronmaschine geschieht anfänglich mit 1/f und ab dem Kippunkt mit 1/f2. Das Auftreten von für die Komponenten der Versteileinrichtung schädlichen Überdrehzahlen wird ab dem Kippunkt also erheblich verstärkt. Somit steigt auch die Gefahr von Beschädigungen der Verstelleinrichtung sowie benachbarter Komponenten oder Systeme rapide.
  • Ausgehend von dem erläuterten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Windenergieanlage sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage der eingangs genannten Art bereitzustellen, mit denen ein motorisches Drehen einer Windenergieanlagekomponente um eine Achse auch bei dynamisch wechselnden Lasten sicher und ohne die Gefahr einer Beschädigung ermöglicht wird.
  • Diese Aufgabe wird durch die unabhängigen Patentansprüche 1 und 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen finden sich in den abhängigen Patentansprüchen sowie der Beschreibung und den Figuren.
  • Für die eingangs genannte Windenergieanlage löst die Erfindung das Problem dadurch, daß eine Wirbelstrombremse vorgesehen ist, mit der der Verstellantrieb abgebremst werden kann, und eine Steuereinrichtung, mit der die Wirbelstrombremse bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl des Verstellantriebs angesteuert werden kann, so daß die Wirbelstrombremse die Drehzahl des Verstellantriebs begrenzt.
  • Für ein Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage der eingangs genannten Art wird die Aufgabe gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl des Verstellantriebs eine Wirbelstrombremse angesteuert wird, die die Drehzahl des Verstellantriebs begrenzt.
  • Erfindungsgemäß wird zur Drehzahlbegrenzung des Verstellantriebs also eine steuerbare Wirbelstrombremse eingesetzt, die bei Drehzahlen ungleich Null ein Moment aufbauen kann. Dadurch wird der Verstellantrieb abgebremst. Eine solche Wirbelstrombremse nutzt die Wirbelstromverluste eines im Magnetfeld bewegten Leiters zur Bremsung. Die Steuereinrichtung kann dabei die Drehzahl des Verstellantriebs überwachen und bei Überschreiten der Grenzdrehzahl die Wirbelstrombremse aktivieren. Das Auftreten einer solchen Überdrehzahl wird wie oben beschrieben insbesondere durch einen Momenteneinbruch des Verstellantriebs verursacht, beispielsweise wenn ein von einem Frequenzumrichter gesteuerter Asynchronmotor in den Feldschwächebereich kommt. Die eingeschaltete Wirbelstrombremse erzeugt ein konstantes Moment, welches ein weiteres Hochdrehen des Verstellantriebs weitgehend verhindert, so daß die Komponenten der Verstelleinrichtung vor schädigenden Drehzahlen geschützt werden. Zum Ansteuern bzw. Einschalten der Wirbelstrombremse wird eine Spannung an diese angelegt und es fließt ein Strom durch eine Spule der Wirbelstrombremse. Aufgrund von Wirbelstromverlusten baut die Wirbelstrombremse ein Drehmoment auf, welches der Drehrichtung des Verstellantriebs entgegenwirkt. Der Einbruch des Drehmoments des Verstellantriebs, und dabei insbesondere des Asynchronmotors, kann durch die Wirbelstrombremse also kompensiert werden. Es wird eine Momentensteuerung durch eine elektrisch verstellbare Wirbelstrombremse realisiert.
  • Dabei kann insbesondere die Drehzahl des Verstellantriebs oder eine mit der Drehzahl korrelierende Größe des Verstellantriebs das Ansteuern der Wirbelstrombremse auslösen. Es ist grundsätzlich auch denkbar, das Drehmoment des Antriebs zu messen und auf dieser Grundlage die Wirbelstrombremse auszulösen. Bevorzugt ist jedoch die Überwachung der Antriebsdrehzahl, da dies in einfacher und kostengünstiger Weise möglich ist. Um Momentenüberhöhungen durch das Zusammenwirken des Verstellantriebs und der Wirbelstrombremse zu vermeiden, sollte die Wirbelstrombremse nicht zu früh eingeschaltet werden, sondern beispielsweise erst, wenn sich ein Asynchronmotor tatsächlich im Feldschwächebereich befindet. Die Momentenüberhöhungen können anderenfalls das Getriebe schädigen.
  • Selbstverständlich kann die Windenergieanlage mehr als ein Rotorblatt aufweisen. In der Praxis weisen solche Windenergieanlagen üblicherweise zwei oder drei Rotorblätter auf.
  • Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung kann die Verstelleinrichtung eine Azimutverstelleinrichtung sein, mit der das Maschinenhaus um die Längsachse des Turms gedreht werden kann bzw. gedreht wird. In diesem Fall ist der Verstellantrieb ein Azimutantrieb. Bei dieser Ausgestaltung wird also die Azimutausrichtung des Maschinenhauses motorisch eingestellt. Es kann dann ein Azimutgetriebe vorgesehen sein. Das Problem der Überdrehzahlen durch die dynamisch angreifenden Lasten des Windes und den Feldschwächebereich der Antriebe, insbesondere ab dem Kippunkt der Motoren, besteht gerade bei Azimutverstelleinrichtungen. So sind die Antriebe der Azimutsysteme solcher Anlagen üblicherweise nicht auf Extremlasten und entsprechend hohe Drehzahlen der motorischen Antriebe ausgelegt. Das System weicht in einem solchen Fall der Last aus und es entsteht eine Überdrehzahl. Grundsätzlich ist es auch denkbar, daß die drehbare Komponente ein Rotorblatt ist, das um seine Längsachse gedreht wird (Pitchregelung). In der Praxis sind bei Pitchregelungen jedoch die durch den Wind auftretenden Belastungen üblicherweise nicht so hoch, daß die Gefahr von schädlichen Überdrehzahlen besteht.
  • Nach einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung kann der Verstellantrieb mindestens einen mittels eines Frequenzumrichters angesteuerten Asynchronmotor mit einem Getriebe aufweisen. Der Azimutantrieb wird also im wesentlichen durch mindestens einen Asynchronmotor gebildet, dem ein Getriebe zugeordnet ist. Der Asynchronmotor ist insbesondere ein Drehstromasynchronmotor, welcher sich üblicherweise auf der schnellen Seite des Verstellantriebs befindet. Die Verstelleinrichtung und dabei der Verstellantrieb können mehrere Asynchronmotoren aufweisen. Das Getriebe ist üblicherweise als Planetengetrie be, insbesondere mehrstufiges Planetengetriebe ausgestaltet. Wie eingangs erläutert, treten gerade bei mit einem Frequenzumrichter angesteuerten Asynchronmotoren bei starken Lasten Momenteneinbrüche im Feldschwächebereich auf.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung kann die Grenzdrehzahl die Synchrondrehzahl des Asynchronmotors sein. Die Grenzdrehzahl ist eine definierte Drehzahl, die normalerweise unter der als vierfache Nenndrehzahl definierten maximal zulässigen Drehzahl (Schleuderdrehzahl) des Motors liegt, ab der Schäden am Verstellantrieb auftreten. Bei durch einen Frequenzumrichter angesteuerten Drehstromasynchronmotoren beginnt insbesondere ab der Synchrondrehzahl der Feldschwächebereich, in dem das Motormoment sinkt. Indem ab der Synchrondrehzahl die Wirbelstrombremse angesteuert wird, wird eine Beschädigung der Anlagenkomponenten durch einen Drehmomenteinbruch des Asynchronmotors sicher vermieden.
  • Gemäß einer besonders praxisgemäßen Ausgestaltung kann die Wirbelstrombremse auf der Welle des Asynchronmotors, und dabei beispielsweise auf der schnellen Welle des Azimutantriebs, angeordnet sein. In diesem Fall wirkt die Wirbelstrombremse also auf die Welle des Asynchronmotors, bzw. auf dieselbe Welle wie der Asynchronmotor. Indem der Asynchronmotor und die Wirbelstrombremse auf dieselbe Welle wirken, wird das Abbremsen des Motors und damit des Antriebs durch die Wirbelstrombremse in besonders einfacher Weise erreicht. Das durch die Wirbelstrombremse erzeugte abbremsende Moment wirkt direkt auf den Asynchronmotor und begrenzt dessen Drehzahl. Die Wirbelstrombremse ist vorzugsweise auf der Motor-Ausgangsseite angeordnet und wirkt auf die schnelle Welle des Getriebes, also die dem Motor zugeordnete Welle des Getriebes.
  • Das von der Wirbelstrombremse erzeugte Moment kann, gegebenenfalls nach einer kurzen Anfangsphase (Einschwingzeit), einen konstanten Wert annehmen, der sich auch bei weiter steigender Drehzahl im wesentlichen nicht mehr verändert. Die Höhe des von der Wirbelstrombremse erzeugten Moments kann dabei etwa dem Antriebsmoment des Asynchronmotors bei seiner Nenndrehzahl entsprechen. Die Höhe des Moments der Wirbelstrombremse kann auch einen konstanten, etwas niedrigeren Wert als das Motormoment bei Nenndrehzahl annehmen. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn der Asynchronmotor auch bei hohen Drehzahlen noch ein Restmoment zur Verfügung stellt. In diesem Fall kann der konstante Drehmomentwert der Wirbelstrombremse um die Höhe des Restmoments des Motors niedriger sein als das Antriebsmoment des Motors bei Nenndrehzahl. Dann entspricht das gemeinsam von der Wirbelstrombremse und dem Asynchronmotor erzeugte Moment etwa dem Antriebsmoment des Asynchronmotors bei Nenndrehzahl. Durch den Einsatz der Wirbelstrombremse wird also in jedem Fall das von dem Asynchronmotor unter normalen Bedingungen zur Verfügung gestellte Drehmoment als gegen den in Drehrichtung angreifenden Wind abbremsendes Moment zur Verfügung gestellt. Schädliche Überdrehzahlen können somit in zuverlässiger Weise vermieden werden.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung überschreitet das von der Wirbelstrombremse und dem Verstellantrieb, insbesondere beispielsweise einem Asynchronmotor des Verstellantriebs, gemeinsam erzeugte Drehmoment ein für das Getriebe maximal zulässiges Drehmoment nicht. Bei Einschalten der Wirbelstrombremse kommt es insbesondere zu einer Addition der Drehmomente des Verstellantriebs bzw. des Asynchronmotors und der Wirbelstrombremse. Daher muß der genaue Zuschaltpunkt der Wirbelstrombremse so gewählt werden, daß das gemeinsame Drehmoment des Verstellantriebs bzw. des Asynchronmotors und der Wirbelstrombremse nicht den für das Getriebe zulässigen Maximalwert des Drehmoments überschreitet. Um dies zu gewährleisten, kann es auch vorgesehen sein, die Wirbelstrombremse erst nach Überschreiten der Synchrondrehzahl eines Asynchronmotors einzuschalten, wenn das Motormoment also schon um einen bestimmten Betrag abgefallen ist.
  • Es kann zusätzlich eine Haltebremse, beispielsweise eine elektrische Haltebremse, zum Halten des Verstellantriebs, insbesondere eines Asynchronmotors des Verstellantriebs, vorgesehen sein. Ein mit einer Wirbelstrombremse abgebremster Leiter wird in dem Wirbelstromfeld zwar immer langsamer, kommt aber theoretisch nie zum Stillstand. Eine Wirbelstrombremse eignet sich daher grundsätzlich nicht als Feststellbremse. Die Wirbelstrombremse wird in der Verstelleinrichtung aus diesem Grund üblicherweise in Kombination mit einer insbesondere elektrischen Haltebremse eingesetzt.
  • Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Windenergieanlage kann eine Regeleinrichtung vorgesehen sein, mit der eine der Wirbelstrombremse zur Ansteuerung zugeführte elektrische Größe geregelt werden kann. Eine entsprechende Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, daß eine der Wirbelstrombremse zur Ansteuerung zugeführte elektrische Größe geregelt wird. Die Regelung kann beispielsweise in Abhängigkeit von der Drehzahl und/oder dem Drehmoment des Verstellantriebs bzw. des Asynchronmotors erfolgen. Sie kann auch beispielsweise in Abhängigkeit von dem von der Wirbelstrombremse und dem Verstellantrieb bzw. Asynchronmotor gemeinsam erzeugten Drehmoment, beispielsweise an der schnellen Welle des Antriebs, erfolgen. Sie kann so erfolgen, daß das von der Wirbelstrombremse und dem Verstellantrieb, insbesondere dem Asynchronmotor, gemeinsam erzeugte Drehmoment konstant ist, insbesondere dem Drehmomentwert des Asynchronmotors bei Nenndrehzahl entspricht. Bei der elektrischen Größe handelt es sich insbesondere um die zur Ansteuerung zugeführte elektrische Spannung oder den elektrischen Strom. Durch eine Regelung der der Wirbelstrombremse zur Ansteuerung zugeführten elektrischen Größe kann das gemeinsame Drehmoment von Asynchronmotor und Wirbelstrombremse in besonders genauer Weise so eingestellt werden, daß es zu keiner unerwünschten Überhöhung oder Reduzierung des Drehmoments kommen kann. So kann beispielsweise ab dem Kippunkt, ab dem also der Drehmomenteinbruch des Motors verstärkt erfolgt, eine Erhöhung der der Wirbelstrombremse zur Ansteuerung zugeführten elektrischen Größe erfolgen, so daß ab dem Kippunkt das von der Wirbelstrombremse zur Verfügung gestellte Drehmoment weiter erhöht wird. Auch kann der Aufbau des Drehmoments durch die Wirbelstrombremse beim Einschalten verlangsamt werden, so daß es nicht zu Drehmomentüberhöhungen kommt. Dadurch ist ein besonders gleichmäßiger Betrieb der Anlage auch bei dynamisch wechselnden Lasten gewährleistet. Die Regeleinrichtung kann in die Steuereinrichtung integriert sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
  • 1 ein Diagramm mit Drehmoment-Frequenzkennlinien eines frequenzumrichtergesteuerten Asynchronmotors,
  • 2 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Windenergieanlage in einem Querschnitt,
  • 3 ein Diagramm mit Drehmoment-Drehzahlkennlinien bei dem erfindungsgemäßen Verfahren,
  • 4 ein Diagramm mit Drehmoment-Drehzahlkennlinien einer erfindungsgemäß eingesetzten Wirbelstrombremse, und
  • 5 ein weiteres Diagramm mit Drehmoment-Drehzahlkennlinien bei dem erfindungsgemäßen Verfahren.
  • In 2 ist ein Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Windenergieanlage dargestellt. Dabei ist ein Maschinenträger 1 eines im Detail nicht dargestellten Maschinenhauses der Windenergieanlage gezeigt. Der Maschinenträger 1 trägt gondelseitig einen nicht dargestellten Generator und einen ebenfalls nicht dargestellten Antriebsstrang mit dem Rotor der Windenergieanlage. Der Rotor trägt in dem dargestellten Beispiel drei Rotorblätter. Der Maschinenträger 1 und damit das Maschinenhaus sind drehbar auf dem ausschnittsweise dargestellten Turm 2 gelagert. Zum Drehen des Maschinenhauses um die Längsachse des Turms 2 ist eine Azimutdrehverbindung 3 vorgesehen. Zum Drehen des Maschinenhauses dient eine Verstelleinrichtung 4, vorliegend eine Azimutverstelleinrichtung 4 mit einem Azimutantrieb 4a als Verstellantrieb 4a.
  • Der Azimutantrieb 4a weist einen mittels eines nicht dargestellten Frequenzumrichters angesteuerten Drehstromasynchronmotor 5 auf. Der Drehstromasynchronmotor 5 wirkt auf eine Welle, deren Drehachse mit 5a bezeichnet ist. Dabei ist der Asynchronmotor 5 mit der schnellen Welle eines als Drehmomentwandler fungierenden Getriebes 6, vorliegend einem mehrstufigen Planetengetriebe 6, formschlüssig verbunden. Der Asynchronmotor 5 ist passiv belüftet. Die langsame Abtriebswelle 7 des Getriebes 6 weist ein Ritzel 8 auf, das von außen mit einem außen verzahnten Azimutlager 9 kämmt. An dem Azimutlager 9 ist außenseitig eine Bremsscheibe 10 angeordnet, die von Bremszangen 11 teilweise umgriffen ist. Die Bremszangen 11 werden hydraulisch über eine zentrale Hydraulikeinheit betätigt, die gondelseitig auf dem Maschinenträger 1 angeordnet ist. Die Bremszangen 11 sind „failsafe-geschlossen" angesteuert. Selbstverständlich kann die Azimutverstelleinrichtung 4 bzw. der Azimutantrieb 4a auch mehrere Drehstromasynchronmotoren 5 aufweisen.
  • Die Azimutverstelleinrichtung 4 weist eine elektrische Haltebremse 12 zum Halten des Asynchronmotors auf. Diese Haltebremse 12 besitzt eine mit der schnellen Welle des Getriebes 5 verbundene Bremsscheibe 13 sowie auf die Bremsscheibe 13 wirkende Bremszangen 14. Weiterhin ist eine Wirbelstrombremse 15 vorgesehen, mit der der Asynchronmotor 5 abgebremst werden kann. Die Wirbelstrombremse 15 ist ebenfalls auf der schnellen Welle des Getriebes 6 angeordnet. Die Wirbelstrombremse 15 und der Asynchronmotor 5 wirken also auf dieselbe Welle. In dem dargestellten Beispiel ist die Wirbelstrombremse 15 auf der Motorausgangsseite angeordnet, also zwischen dem Motor 5 und dem Getriebe 6.
  • Schließlich ist eine Steuereinrichtung 16 vorgesehen, mit der die Wirbelstrombremse 15 angesteuert werden kann. In dem dargestellten Beispiel wird durch die Steuereinrichtung 16 die Drehzahl des Asynchronmotors 5 überwacht. Bei Überschreiten einer im voraus festgelegten Grenzdrehzahl aktiviert die Steuereinrichtung 16 die Wirbelstrombremse 15. Zur Ansteuerung der Wirbelstrombremse 15 kann mittels der Steuereinrichtung 16 über nicht näher dargestellte elektrische Leitungen eine elektrische Spannung zu der Wirbelstrombremse 15 geleitet werden. Entsprechend fließt in dem Fachmann an sich bekannter Weise ein elektrischer Strom durch die Spule bzw. die Spulen der Wirbelstrombremse. Dadurch wird ein Magnetfeld erzeugt, in dem die schnelle Welle des Getriebes 6 bewegt wird. Aufgrund der Wirbelstromverluste kommt es dadurch zu einem der Drehrichtung der Welle entgegenwirkenden Drehmoment, also einer Abbremsung der Welle und damit auch des Asynchronmotors 5. Die Wirbelstrombremse 15 begrenzt somit die Drehzahl des Asynchronmotors 5.
  • Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf 3 Bezug genommen. In dem in 3 dargestellten Diagramm ist das Drehmoment M (in Nm) des in der erfindungsgemäßen Windenergieanlage eingesetzten Drehstromasynchronmotors mit Frequenzumrichteransteuerung über der Drehzahl n des Motors (in rpm) aufgetragen. Die Kurve 17 stellt die entsprechende Dreh moment/Drehzahlkennlinie dar. In dem vorliegenden Beispiel ist der Asynchronmotor 5 ein 6-poliger Motor, dessen Synchrondrehzahl am 50 Hz-Netz etwa 1.000 rpm beträgt. Entsprechend ist zu erkennen, daß das Drehmoment des Asynchronmotors 5 bis zu einer Drehzahl von etwa 1.000 rpm im Wesentlichen konstant ist. Ab dieser Synchrondrehzahl kommt der Drehstromasynchronmotor 5 in seinen Feldschwächebereich und es kommt zu einem Abfall des Drehmoments. In diesem Drehzahlbereich besteht somit grundsätzlich die Gefahr einer Beschädigung der Komponenten der Windenergieanlage aufgrund schädlicher Überdrehzahlen.
  • In dem Diagramm ist weiterhin ein Drehmoment-Drehzahlkennlinienverlauf 18 eingezeichnet, wie er durch eine Aktivierung der Wirbelstrombremse 15 von dieser erzeugt wird. In dem dargestellten Beispiel wurde die Wirbelstrombremse bei einer Grenzdrehzahl von 1.000 rpm, also der Synchrondrehzahl des Asynchronmotors 5, angesteuert. Diese erzeugt ab ihrer Aktivierung ein der Drehrichtung der Welle des Asynchronmotors 5 entgegenwirkendes Drehmoment. Dieses Drehmoment stabilisiert sich nach einer kurzen Anfangsphase auf einen konstanten Wert. In dem dargestellten Beispiel liegt dieses konstante Drehmoment etwa 20% unterhalb des von dem Asynchronmotor 5 bis zum Feldschwächebereich erzeugten Antriebsmoments. Das Restmoment im Feldschwächebereich des Motors 5 stabilisiert sich bei sehr hohen Drehzahlen auf einem Restmomentwert von etwa 20% des Antriebsmoments.
  • Eine weitere Kurve 19 in 3 zeigt das von der Wirbelstrombremse 15 und dem Asynchronmotor 5 gemeinsam erzeugte, also addierte Drehmoment. Es ist zu erkennen, daß sich das gemeinsame Drehmoment von einem anfänglich hohen Wert dem von denn Asynchronmotor 5 bis zum Feldschwächebereich erzeugten Drehmomentwert annähert und diesen Wert bei hohen Drehzahlen im wesentlichen erreicht.
  • Grundsätzlich kann vorgesehen sein, daß die Wirbelstrombremse bei konstanter Spannung eingeschaltet wird. Um sicherzustellen, daß das Getriebe 6 nicht beschädigt wird, kann vorgesehen sein, daß das von der Wirbelstrombremse 15 und dem Motor 5 gemeinsam erzeugte Drehmoment (Kurve 19 in 3) ein für das Getriebe 6 maximal zulässiges Drehmoment Mmax nicht überschreitet. Liegt dieses maximal zulässige Drehmoment Mmax beispielsweise in dem in 3 dargestellten Beispiel bei etwa 110 Nm, kann vorgesehen sein, daß die Wirbelstrombremse 15 erst ab einer Drehzahl von etwa 1.300 rpm eingeschaltet wird. Dieser Einschaltbereich der Wirbelstrombremse 15 ist in 3 mit dem Bezugszeichen 20 bezeichnet. Durch dieses verspätete Einschalten der Wirbelstrombremse 15 wird eine Überlastung der Anlagenkomponenten, insbesondere des Getriebes 6, durch das von dem Motor 5 und der Wirbelstrombremse 15 gemeinsam ausgeübte Drehmoment verhindert. In diesem Fall muß der in 3 schraffiert dargestellte Bereich 21 als Momentenloch akzeptiert werden.
  • Drehmoment/Drehzahlkennlinien für eine erfindungsgemäß einsetzbare Wirbelstrombremse 15 bei unterschiedlichen Strömen in der Spule sind beispielhaft in 4 dargestellt (Wirbelstrombremse: 20 VDC, ca. 400 Spulenwindungen, RKalt: 2,93 Ω/20°C). Dabei wurde der in der Spule der Wirbelstrombremse 15 fließende Strom von 1 Ampere bis 7 Ampere variiert. Entsprechend ergeben sich unterschiedliche Kennlinienverläufe, wobei mit steigendem Spulenstrom auch das Drehmoment der Wirbelstrombremse ansteigt. Die unterste Kennlinie in 4 gehört also zu einem Spulenstrom von 1 Ampere, die nächsthöhere Kennlinie zu einem Spulenstrom von 2 Ampere usw. bis zu der höchsten Kennlinie, die zu einem Spulenstrom von 7 Ampere gehört. Es versteht sich, daß die dargestellten Kennlinien lediglich beispielhaft sind. Selbstverständlich können auch anders ausgebildete Wirbelstrombremsen mit entsprechend anderen Kennlinien zum Einsatz kommen.
  • Um einen besonders gleichmäßigen Betrieb der Azimutverstelleinrichtung auch bei dynamisch wechselnden Lasten des Windes zu gewährleisten, kann die der Wirbelstrombremse 15 zur Ansteuerung zugeführte elektrische Größe, beispielsweise die Spannung oder der Strom, geregelt werden. Dazu kann eine Regeleinrichtung vorgesehen sein, die in die Steuereinrichtung 16 integriert sein kann. Insbesondere kann beispielsweise ab dem Kippunkt die der Wirbelstrombremse 15 zugeführte elektrische Größe erhöht werden. Auf diese Weise kann ein von der Wirbelstrombremse 15 und dem Asynchronmotor 5 gemeinsam erzeugtes Moment so eingestellt werden, daß es zu keiner Zeit zu einer unerwünschten Überhöhung oder Reduzierung des Drehmoments kommt. Dies ist in 5 dargestellt. Dabei bezeichnen gleiche Bezugszeichen wie in 3 gleiche Gegenstände. In 5 ist zu erkennen, daß die der Wirbelstrombremse zugeführte elektrische Spannung langsam erhöht wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß das von der Wirbelstrombremse 15 und dem Asynchronmotor 5 gemeinsam erzeugte Drehmoment 19 (in 5 gestrichelt dargestellt) auch bei einem Abfall des Motormoments konstant bleibt und es zu keiner unerwünschten Schwankung des Moments kommt. Eine Einschaltverzögerung für die Wirbelstrombremse 15 ist dann nicht erforderlich. Somit tritt auch kein Momentenloch auf. Die Spannung der Wirbelstrombremse wird in dem dargestellten Beispiel abhängig vom Drehmoment an der schnellen Welle des Antriebs geregelt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • - „Windkraftanlagen", 3. Auflage, Springer Verlag, S. 309ff. [0003]

Claims (16)

  1. Windenergieanlage mit einem auf einem Turm angeordneten Maschinenhaus, mit einem Rotor mit mindestens einem Rotorblatt, und mit mindestens einer Verstelleinrichtung, mit der eine Komponente der Windenergieanlage motorisch um eine Achse gedreht werden kann, wobei die Verstelleinrichtung einen Verstellantrieb aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß eine Wirbelstrombremse (15) vorgesehen ist, mit der der Verstellantrieb (4a) abgebremst werden kann, und eine Steuereinrichtung (16), mit der die Wirbelstrombremse (15) bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl des Verstellantriebs (4a) angesteuert werden kann, so daß die Wirbelstrombremse (15) die Drehzahl des Verstellantriebs (4a) begrenzt.
  2. Windenergieanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (4) eine Azimutverstelleinrichtung (4) ist, mit der das Maschinenhaus um die Längsachse des Turms (2) gedreht werden kann.
  3. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (4a) mindestens einen mittels eines Frequenzumrichters angesteuerten Asynchronmotor (5) mit einem Getriebe (6) aufweist.
  4. Windenergieanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzdrehzahl die Synchrondrehzahl des Asynchronmotors (5) ist.
  5. Windenergieanlage nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelstrombremse (15) auf der Welle des Asynchronmotors (5) angeordnet ist.
  6. Windenergieanlage nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Wirbelstrombremse (15) und dem Verstellantrieb (4a) gemeinsam erzeugte Drehmoment ein für das Getriebe (6) maximal zulässiges Drehmoment nicht überschreitet.
  7. Windenergieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Haltebremse (12) zum Halten des Verstellantriebs (4a) vorgesehen ist.
  8. Windenergieanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Regeleinrichtung vorgesehen ist, mit der eine der Wirbelstrombremse (15) zur Ansteuerung zugeführte elektrische Größe geregelt werden kann.
  9. Verfahren zum Betreiben einer Windenergieanlage mit einem auf einem Turm angeordneten Maschinenhaus und mit einem Rotor mit mindestens einem Rotorblatt, bei dem eine Komponente der Windenergieanlage mit einer Verstelleinrichtung motorisch um eine Achse gedreht wird, wobei die Verstelleinrichtung einen Verstellantrieb aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten einer Grenzdrehzahl des Verstellantriebs (4a) eine Wirbelstrombremse (15) angesteuert wird, die die Drehzahl des Verstellantriebs (4a) begrenzt.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Verstelleinrichtung (4) eine Azimutverstelleinrichtung (4) ist, mit der das Maschinenhaus um die Längsachse des Turms (2) gedreht wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verstellantrieb (4a) mindestens einen mittels eines Frequenzumrichters angesteuerten Asynchronmotor (5) mit einem Getriebe (6) aufweist.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Grenzdrehzahl die Synchrondrehzahl des Asynchronmotors (5) ist.
  13. Verfahren nach einen der Ansprüche 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirbelstrombremse (15) auf die Welle des Asynchronmotors (5) wirkt.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Wirbelstrombremse (15) und dem Verstellantrieb (4a) gemeinsam erzeugte Drehmoment ein für das Getriebe (6) maximal zulässiges Drehmoment nicht überschreitet.
  15. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Haltebremse (12) zum Halten des Verstellantriebs (4a) vorgesehen ist.
  16. Verfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Wirbelstrombremse (15) zur Ansteuerung zugeführte elektrische Größe geregelt wird.
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