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Hintergrund
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Elektrische
Sensoren sind in der Industrie und in der Forschung sehr üblich, beispielsweise
für Positionsmessungen,
Entfernungsmessungen, Winkelmessungen und Beschleunigungsmessungen, oder
als Gas- und Fluidsensoren für.
Wichtige Faktoren bei der Auswahl eines integrierten Sensors sind: zuverlässige Messergebnisse,
Genauigkeit, Auflösung,
Lebensdauer, Kosten und Kompatibilität mit Siliziumtechnologie und
der elektronischen Industrie.
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Die
Veröffentlichung
EP 1 760 035 A2 beschreibt
eine mikromechanische Struktur, die bewegbare Elemente aufweist.
Die mikromechanischen Strukturen weisen eine Vorrichtung zum Koppeln derartiger
bewegbarer Elemente zu anderen Strukturen eines mikroelektromechanischen
Systems (MEMOS) auf. Die Vorrichtung umfasst zumindest eine Kopplungsvorrichtung,
um das bewegbare Element an die feste Struktur zu koppeln, und zumindest
eine flexible Vorrichtung um eine unterschiedliche thermische Ausdehnung
zwischen dem beweglichen Element und der anderen Struktur in eine
Richtung, die senkrecht zu der charakteristischen Bewegung des beweglichen
Elements ist, zu ermöglichen.
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Die
internationale Veröffentlichung
WO 00/22692 beschreibt
eine Mikrowellenvorrichtung in Form eines Schmalpassband-Hohlleiter-Filters,
der einen röhrenartigen,
rechteckigen Hohlleiter-Querschnitt aufweist. In dem Hohlleiter
sind die lektrische Brammen, die periodische Feldstrukturen bilden, voneinander
beabstandet angeordnet, um einen Resonanzhohlraum zu bilden. Die
dielektrischen Brammen haben eine Dicke, die λ/4 in dem dielektrischen Medium
entsprechen, wobei λ die
gewählte
Mittenfrequenz des Passbandes des Filters ist, und die Zwischenräume zwischen
den dielektrischen Brammen λ/4
in der Luft entsprechen. Der Abstand zwischen den periodischen Feldstrukturen
beträgt λ/2 in Luft, um
einen Hohlraum-Resonator zu bilden. Diese Anordnung bildet eine
Bandpass-Vorrichtung, wohingegen die individuellen periodischen
Feldstrukturen andernfalls Bandstopp-Vorrichtungen wären.
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Die
Offenlegungsschrift
DE
195 03 641 A1 beschreibt eine Schichtstruktur mit einer
Silizid-Schicht, bei der diese auf einer Silizium-haltigen Oberfläche gebildet
wird. Dabei wird wenigstens ein Teil der Silizid-Schicht gegenüber dem
verbleibenden Teil der Silizid-Schicht in einer zur Schichtebene
dieses Teils senkrechten Richtung versetzt angeordnet. Auf diese
Weise lassen sich unterschiedliche elektronische Bauelemente mit
einer solchen Schichtstruktur realisieren.
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Die
Veröffentlichung
EP 1 434 299 A1 beschreibt
einen Mikrowellenfilter mit adaptiver Vorverzerrung. Dabei hat der
relativ vorverzerrte Filter eine Übertragungsfunktion, die Leistungskriteria
erfüllt, die
zumindest für
eine Eigenschaft des Filters definiert sind. Die Übertragungsfunktion
wird erhalten durch adaptives Vorverzerren der Übertragungsfunktionspole, um
die Leistungskriterien zu erfüllen,
so dass zumindest einer der Pole um einen einzigartigen Betrag verschoben
wird.
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Zusammenfassung
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Gemäß einem
Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung umfasst ein Sensor zum Erfassen einer
Messgröße einen
koplanaren Wellenleiter (coplanar waveguide, CPW), der eine erste
Oberfläche
und eine der ersten Oberfläche
gegenüberliegende zweite
Oberfläche
umfasst; eine erste Struktur mit einer ersten periodisch variierenden
dielektrischen Charakteristik, wobei die erste Struktur auf der ersten
Oberfläche
des koplanaren Wellenleiters angeordnet ist; und eine zweite Struktur
mit einer zweiten periodisch variierenden dielektrischen Charakteristik,
wobei die zweite Struktur auf der zweiten Oberfläche des koplanaren Wellenleiters
angeordnet ist, wobei eine Einheitszelle der Strukturen mit den
periodisch variierenden dielektrischen Charakteristika derart bemessen
ist, dass der Sensor ein frequenzabhängiges Transferverhalten mit
zumindest einem Transferminimum aufweist, und wobei der Sensor derart
implementiert ist, dass die Messgröße die erste periodisch variierende
dielektrische Charakteristik der ersten Struktur oder die zweite
periodisch variierende dielektrische Charakteristik der zweiten
Struktur oder eine Beziehung zwischen der ersten Struktur und der
zweiten Struktur beeinflusst.
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Ausführungsbeispiele
des Sensors basieren auf elektromagnetischen Bandabstandsstrukturen (EBG – electromagnetic
band-gap structures), sind mit Siliziumtechnologie kompatibel und/oder
können als
mikroelektromechanische Bauelemente (MEM-Bauelemente, MEM = micro electromechanical)
implementiert werden.
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Gemäß einem
weiteren Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung umfasst eine Filterkomponente einen koplanaren
Wellenleiter, der eine erste Oberfläche und eine der ersten Oberfläche gegenüberliegende
zweite Oberfläche
umfasst; eine erste Struktur mit einer ersten periodisch variierenden
dielektrischen Charakteristik, wobei die erste Struktur auf der
ersten Oberfläche
des koplanaren Wellenleiters angeordnet ist; und eine zweite Struktur
mit einer zweiten periodisch variierenden dielektrischen Charakteristik,
wobei die zweite Struktur auf der zweiten Oberfläche des koplanaren Wellenleiters
angeordnet ist, wobei eine Einheitszelle der Strukturen mit den periodisch
variierenden dielektrischen Charakteristi ka bemessen ist, dass eine
solche Filterkomponente ein frequenzabhängiges Transferverhalten mit
zumindest einem Transferminimum aufweist; und eine Filtersteuerung,
die dahin gehend implementiert ist, die erste periodisch variierende
dielektrische Charakteristik der ersten Struktur oder die zweite
periodisch variierende dielektrische Charakteristik der zweiten Struktur
oder eine Beziehung zwischen der ersten Struktur und der zweiten
Struktur derart anzupassen, dass die Filterkomponente ein vorbestimmtes
Transferverhalten aufweist.
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Ausführungsbeispiele
der Filterkomponente basieren auf elektromagnetischen Bandabstandsstrukturen
(EBG – electromagnetic
band-gap structures), liefern eine Filterkomponente mit einem anpassbaren
Transferverhalten, sind mit Siliziumtechnologie kompatibel und/oder
können
als mikroelektromechanische Bauelemente vorgesehen sein.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Hiernach
werden unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen Ausführungsbeispiele
der vorliegenden Erfindung beschrieben.
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1A–1E zeigen
Schritte einer Herstellung einer gesonderten Verwirklichung eines
Ausführungsbeispiels
eines Sensors oder einer Filterkomponente als eindimensionale elektromagnetische
Bandabstandsstruktur;
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2A–2E zeigen
Schritte einer Flip-Chip-Integration eines Ausführungsbeispiels eines Sensors
oder einer Filterkomponente gemäß 1E in
auf Silizium basierende Technologien;
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3 zeigt
ein weiteres Ausführungsbeispiel eines
Sensors oder einer Filterkomponente als Mikrohohlraum, der in eine
auf Silizium basierende Technologie integriert ist, wie in 2E gezeigt
ist.
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4A zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
gemäß 2E in
einem normalen oder linearen Entwurf;
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4B zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
eines Sensors oder einer Filterkomponente in einem mäanderförmigen Entwurf;
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5A zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Sensors zur Positions- oder Entfernungsmessung bei einer Nullverschiebung;
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5B zeigt
ein Diagramm für
S-Parameter für
den Positionssensor gemäß 5A bei
einer Nullverschiebung;
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5C zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Sensors gemäß 5A bei
einer Verschiebung von 0,8 mm;
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5D zeigt
ein Diagramm einer Durchlassverstärkung S21 eines Ausführungsbeispiels
gemäß 5A und 5C für unterschiedliche
Verschiebungen;
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5E zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
eines Sensors zum Messen einer elektrischen Position oder Entfernung;
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5F zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
gemäß 5E;
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5G zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Sensors mit einem Mäanderentwurf
des koplanaren Wellenleiters bei einer Nullverschiebung;
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5H zeigt
ein Ausführungsbeispiel
eines Sensors gemäß 5G mit
Luftbrücken
an den Biegungen der Mäanderstruktur
des koplanaren Wellenleiters;
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5I zeigt
ein Diagramm einer Durchlassverstärkung S21 bei einer Nullverschiebung
für ein Ausführungsbeispiel
eines Sensors mit einem geraden oder linearen koplanaren Wellenleiter,
für ein Ausführungsbeispiel
mit einem mäanderförmigen koplanaren
Wellenleiter ohne Luftbrücken
und für
ein Ausführungsbeispiel
eines Sensors mit mäanderförmigen koplanaren
Wellenleitern und Luftbrücken
an den Biegungen der koplanaren Wellenleiter;
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6 zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
eines Sensors für
Messungen einer lateralen Verschiebung mit einer Einrichtung zum Wiederherstellen;
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7 zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
eines Sensors mit einem Betätigungsglied;
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8A zeigt
eine Draufsicht auf einen Sensor zum Messen von Winkeln mit einer
ersten oder oberen kreisförmigen
Struktur mit einer ersten periodisch variierenden dielektrischen
Charakteristik oben auf einer zweiten kreisförmigen Struktur mit einer zweiten
periodisch variierenden dielektrischen Charakteristik und einem
kreisförmigen
koplanaren Wellenleiter zwischen der ersten und der zweiten Struktur;
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8B zeigt
die zweite oder untere Struktur gemäß 8A mit
der zweiten periodisch variierenden dielektrischen Charakteristik
und einem koplanaren Wellenleiter mit einer kreisförmigen Struktur,
der darauf angeordnet ist;
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9A zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
eines Sensors zum Messen oder Erfassen eines Gases oder Fluids;
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9B zeigt
ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zum Erfassen einer Messgröße unter Verwendung eines Sensors.
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10A zeigt ein Blockdiagramm einer Messvorrichtung
mit einem Sensor und einer Messeinrichtung;
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10B zeigt ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zum Messen einer Messgröße unter Verwendung eines Sensors.
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11A zeigt ein Konzept eines Ausführungsbeispiels
einer Filterkomponente;
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11B zeigt ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
einer Filterkomponente mit einem Aktor zum Anpassen des Transferverhaltens
der Filterkomponente;
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12 zeigt
ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens zum Einstellen eines Transferverhaltens einer Filterkomponente;
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13 zeigt
ein Blockdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Betätigungssystems;
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14 zeigt
ein Flussdiagramm für
ein Verfahren zum Steuern einer Betätigungssystems unter Verwendung
eines Sensors.
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Im
Folgenden sind gleiche oder ähnliche
Objekte mit gleichen oder ähnlichen
funktionellen Eigenschaften mit denselben Bezugszeichen benannt.
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Bevor
die verschiedenen Ausführungsbeispiele
der Sensoren und/oder Filterkomponenten erörtert werden, wird zum besseren
Verständnis
der Ausführungsbeispiele
eine kurze Übersicht über die Elektromagnetischer-Bandabstand-Technologie
geliefert. Es werden Ausführungsbeispiele
einer neuen Hochfrequenz(HF)- und/oder Mikrowellen-Elektromagnetische-Bandabstandsstruktur
zur Verwendung als Sensor und/oder anpassbare Filterkomponente beschrieben,
die die zuvor erwähnten
Kriterien von zuverlässigen
Messergebnissen, Genauigkeit, Auflösung, Lebensdauer, Kosten und
Kompatibilität
mit Siliziumtechnologie und der elektronischen Industrie erfüllen. Der
dreidimensionale elektromagnetische Vollwellensimulator HFSS von
ANSOFT Inc wurde dazu verwendet, die Leistungsfähigkeit des Sensors und/oder
der Filterkomponente im Detail vorherzusagen und zu analysieren.
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Im
Folgenden werden ein Ausführungsbeispiel
eines Verfahrens zur Verwirklichung eines Ausführungsbeispiels eines Bauele ments
oder einer Struktur sowie das Grundprinzip der Struktur beschrieben.
Man sollte beachten, dass Ausführungsbeispiele
des Bauelements oder der Struktur als Sensor oder Filterkomponente
verwendet werden können,
oder dass, mit anderen Worten, Ausführungsbeispiele des Sensors
und der Filterkomponente dieselbe Grundstruktur verwenden.
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Ausführungsbeispiele
der elektromagnetischen Bandabstandsstruktur umfassen beispielsweise
einen koplanaren Wellenleiter mit einem periodischen Silizium/Luft-Substrat,
was zu einer eindimensionalen (10) elektromagnetischen Bandabstandsstruktur
führt,
die mit Siliziumtechnologien auf planarer Basis kompatibel ist.
Ausführungsbeispiele
der Struktur können
beispielsweise als Hochfrequenz-/Mikrowellen-Positionssensor verwendet
werden. Normalerweise benötigen
elektromagnetische Bandabstandsstrukturen mehrere Perioden einer künstlichen
primitiven Zelle des elektromagnetischen Kristalls, was gleich der
Hälfte
des Wellenlängensignals
ist. Dies führt
zu großen
Abmessungen von verwirklichten Ausführungsbeispielen der Bauelemente. Da
der koplanare Wellenleiter die elektromagnetische Welle überträgt und ohne
weiteres zu einer Mäanderform
strukturiert sein kann, können
Ausführungsbeispiele
mit mäanderförmigen koplanaren Wellenleitern
dazu verwendet werden, die Abmessungen der Ausführungsbeispiele der Bauelemente drastisch
zu verringern.
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1A bis 1E zeigen
ein Ausführungsbeispiel
eines Herstellungsprozesses für
eine gesonderte Verwirklichung einer eindimensionalen elektromagnetischen
Bandabstandsstruktur. Es gibt zwei Verfahren, die für diesen
Herstellungsprozess zum Ätzen
der vertikalen und tiefen Strukturen mit einem hohen Seitenverhältnis in
ein Siliziumsubstrat geeignet sind. Das erste standardmäßige Verfahren
ist ein anisotropes Ätzen
von Silizium mit (110)-Orientierung-KOH oder anderen Lösungen,
das andere ist das Verfahren hochentwickelten Siliziumätzens (ASE – advanced
silicon etching). Das hochentwickelte Siliziumätzen ist schneller und kann
für Siliziumwafer mit
ver schiedenen Orientierungen verwendet werden, benötigt jedoch
teure Instrumente, um das Plasmaätzen
durchzuführen.
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Bei
einem ersten Schritt eines Ausführungsbeispiels
des Herstellungsprozesses wird eine dünne Schicht 104 aus
Siliziumnitrid oder Siliziumdioxid, die etwa 300 nm dick ist, mit
einer (110)-Orientierung auf zwei Siliziumsubstrate oder Siliziumwafer 102 aufgebracht,
falls das KOH-Silizium-Nassätzen
verwendet wird. Dann wird eine standardmäßige Metallisierung verwendet,
um einen koplanaren Endliche-Masse-Wellenleiter 106 oder
eine Wellenleitermetallisierung 106 zu bilden. Das Ergebnis
ist ein koplanarer Wellenleiter 106 auf einem Siliziumsubstrat 102,
wobei eine dünne
Schicht aus Siliziumnitrid 104 dazwischen liegt, wie in 1A (Querschnittsansicht
des Ergebnisses) gezeigt ist. 1B zeigt
eine Draufsicht auf die Struktur gemäß 1A.
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Eine
Siliziumnitridschicht wird auf beide Seiten des Wafers 102 aufgebracht
und auf beiden Seiten des Wafers strukturiert, und es wird das vertikale Tief-Silizium-Ätzen durchgeführt. Ein
weiterer alternativer Lösungsansatz
besteht darin, koplanare Wellenleiter lediglich auf einem Wafer 102 herzustellen und
ihn mit einer dünnen
Schicht aus Siliziumdioxid 104 zu bedecken, und ein Wafer 102' wird auf den anderen 102 platziert,
um die in 1C bis 1E dargestellte
abschließende
Struktur zu erreichen. Beispielsweise zeigt 1C das
Ergebnis, nachdem ein zweiter Wafer 102' auf den anderen platziert wurde,
wobei eine Struktur eines Substrats 102 an dem unteren
Ende, einer Siliziumnitridschicht 104, eines koplanaren
Wellenleiters 106 auf der unteren Siliziumnitridschicht 104,
einer oberen Siliziumnitridschicht 104' auf dem koplanaren Wellenleiter 106 und
eines oberen Substrats 102' auf
der oberen Siliziumnitridschicht 104' gebildet wird.
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1D zeigt
die resultierende Struktur, nachdem ein vertikales Tief-Silizium-Ätzen durchgeführt wurde,
um eine periodische Struktur des Substrats 102, 102' und von Löchern 108, d.
h. Luft 108, zu erzeugen. Die periodische Struktur ist
für das
obere Substrat 102' und
das untere Substrat 102 dieselbe. Die Siliziumnitridschicht 104, 104' über/unter
der Metallisierung 106 schützt das Metall, beispielsweise Aluminium,
vor dem Ätzmittel,
z. B. KOH. Auf beiden Wafern 102, 102' können einfache
Anzeigestrukturen verwendet werden, um das Ende des Ätzprozesses anzuzeigen.
Nach dem Entfernen des Siliziumnitrids 104, 104' und einem Ritzen
der Wafer erfolgt die diskrete Verwirklichung des Bauelements, siehe 1E.
Das oben strukturierte Siliziumstück 102' kann sich beispielsweise auf dem
darunter liegenden ähnlichen
Siliziumstück 102 ohne
weiteres hin- und herbewegen.
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Alternativ
dazu sind andere Ausführungsbeispiele
zum Erzeugen beispielsweise eines bewegbaren oben strukturierten
Siliziumstücks 102' möglich, wobei
beispielsweise ein sehr dünner
Luftzwischenraum zwischen dem bewegbaren oben strukturieren Teil 102' und feststehenden
Teilen wie dem koplanaren Wellenleiter und dem unteren strukturierten
Teil 102 belassen wird.
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Im
Folgenden wird zwischen zwei Ausführungsbeispielen der Bauelemente
unterschieden. Bei einem ersten Ausführungsbeispiel 100 kann
sich das oben strukturierte Siliziumstück 102' oder die obere Struktur 102' auf dem unteren
strukturierten Siliziumstück 102 oder
der unteren Struktur 102 ohne weiteres hin- und herbewegen.
Deshalb kann das erste Ausführungsbeispiel 100 auch
als erste Bauelementstruktur 100 oder als Ausführungsbeispiel
mit einer bewegbaren ersten Struktur 102' bezeichnet werden. Bei einem zweiten
Ausführungsbeispiel 100' ist die obere
Struktur 102' bezüglich der
unteren Struktur 102 in einer Position fixiert, wie in 1E gezeigt
ist. Deshalb kann das zweite Ausführungsbeispiel 100' auch als zweite
Bauelementstruktur 100' oder
als Ausführungsbeispiel
mit einer feststehenden ersten Struktur 102' bezeichnet werden.
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Beide
Ausführungsbeispiele 100 und 100' sind in 1E gezeigt.
Beide Ausführungsbeispiele 100, 100' der Struktur
können
dazu verwendet werden, den Sensor der die Filterkomponente als Grundstruktur
von Ausführungsbeispielen
eines Sensors und einer Filterkomponente zu implementieren, sind identisch.
Somit gelten Merkmale und Charakteristika der erläuterten
Ausführungsbeispiele
eines Sensors auch für
die Ausführungsbeispiele
einer Filterkomponente und umgekehrt, wenn nichts anderes angegeben
ist.
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2A bis 2E veranschaulichen
und Ausführungsbeispiel
einer Flip-Chip-Integration eines Ausführungsbeispiels einer Sensor/Filterkomponente
in auf Silizium basierende Technologien. Die Hauptstruktur 200,
in die das Ausführungsbeispiel der
Sensor/Filterkomponente 100 integriert ist, kann unter
Verwendung des vorstehenden Verfahrens hergestellt werden, und das
Substratmaterial zum Erzeugen des Hohlraums 208 in dem
Hauptwafer 200 kann unter Verwendung eines standardmäßigen KOH-Nassätzens oder
von ASE beseitigt werden. Da eine Orientierung des für standardmäßige Siliziumtechnologien
verwendeten Siliziumsubstrats 200 (100) ist, falls
eine vertikale Struktur bevorzugt ist, sollte hochentwickeltes Siliziumätzen (ASE – advanced
silicon etching) verwendet werden. Die Hauptstruktur 200 kann
auch als Hauptsubstrat 200 oder als Hauptbauelement 200 bezeichnet
werden.
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2A zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
des Hauptbauelements 200 zum Einbetten oder Integrieren
des Bauelements 100, 100', wobei das Hauptbauelement ein
Hauptsubstrat 202, einen koplanaren Wellenleiter 206 des
Hauptbauelements 200 und den Hohlraum 208 umfasst. 2B zeigt
eine Draufsicht auf das Hauptbauelement 200.
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2C zeigt
einen Querschnitt von Ausführungsbeispielen 100, 100', wobei ein
Rahmen 212 die erste Struktur 102' umgibt. Eine Einrichtung wie ein
Rahmen 212 kann beispielsweise bei Ausführungsbeispielen 100 mit
einer bewegbaren ersten Struktur zum Halten der Fauststruktur 102' verwendet werden.
Die obere und die untere Siliziumnitridschicht 104, 104' der 1E sind
nicht gezeigt.
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2D zeigt
eine Draufsicht von Ausführungsbeispielen
einer Sensor/Filterkomponente 100, 100' gemäß 2C,
wobei der Rahmen 212 die periodische Struktur eines Substratmaterials
und von Löchern
hält. Bezugszeichen 214 beziehen
sich auf die Zwischenräume
zwischen der Signalmetallisierung 106' in der Mitte der Koplanarer-Wellenleiter-Metallisierung 106 und
die zwei Massemetallisierungen 106'' der
Koplanarer-Wellenleiter-Metallisierung 106 auf
beiden Seiten der Signalmetallisierung 106'.
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Der
letzte Schritt ist lediglich das Flip-Chip-Anbringen des Bauelements 100, 100' an dem Hauptwafer 200.
Der koplanare Wellenleiter 106 des Bauelements 100, 100' ist beispielsweise
mittels Lötkontakthügeln 216 mit
dem koplanaren Wellenleiter 206 des Hauptbauelements 200 verbunden.
Die resultierende Struktur, d. h. das in das Hauptbauelement 200 integrierte
Bauelement 100, 100',
ist in 2E gezeigt und kann als Sensor,
Filter oder Mikrohohlraum für
Mikrowellen- und Millimeterwellenanwendungen verwendet werden. Die
Integration des Bauelements 100, 100' kann auch als
Einbetten des Bauelements 100, 100' in das Hauptsubstrat 200 bezeichnet
werden. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines Mikrohohlraumbauelements 300, 300', das den Ausführungsbeispielen
der Bauelemente 100, 100' entspricht, mit Ausnahme einer
beseitigten periodischen Zelle einer Sensor/Filter-Struktur 100, 100'.
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Um
ein Bauelement 100, 100', 300, 300' als Sensor,
Filter oder Mikrohohlraum auf der Basis der zuvor erwähnten Technologie
zu entwerfen, wird eine dreidimensionale Elektromagnetischer-Vektor-Analyse
benötigt.
Bezüglich
einer sehr groben Annäherung an
die Abmessung der Struktur und die Resonanzfrequenz der Struktur
können
die folgenden einfachen Berechnungen verwendet werden. Bezüglich einer eindimensionale- Schicht-Elektromagnetischer-Bandabstandsstruktur
mit Dielektrizitätskonstanten
von 1 für
Luft und 13 für
GaAs (was für
Silizium nahe bei 11,8 liegt) kann die Länge einer Periode der Struktur
(bei dem zuvor erwähnten
Ausführungsbeispiel
Periode von Luft und Silizium) wie folgt berechnet werden:
a ≈ 0,6e8/f m
oder a [mm] ≈ 6/f
[GHz](1)
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Somit
wird für
eine Resonanzfrequenz von 18 GHz eine Periode von 333 μm benötigt. Wie
zuvor erwähnt
wurde, kann jedoch eine neue Struktur oder ein neues Bauelement 100, 100', 300, 300' in einer Mäanderform
hergestellt werden. Ein derartiges Bauelement kann auf einer Siliziumfläche von
1 mm2 verwirklicht werden.
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4A zeigt
eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels
des Bauelements 100, 100' mit einer „normalen" oder geraden Form, d. h. mit geraden
koplanaren Wellenleitern 106, die in das Hauptsubstrat 200 integriert
sind. Die koplanaren Wellenleiter 106 des Bauelements 100, 100' sind mittels
einer Verbindung 216 mit den jeweiligen koplanaren Wellenleitern 206 des
Hauptsubstrats 200 verbunden.
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4A zeigt
eine Draufsicht eines Ausführungsbeispiels 100, 100' des Bauelements.
Die Verbindungen 216 auf der linken Seite bezüglich 4A bilden
das Eingangsgatter für
ein Gatter 1 112 des Bauelements 100, 100', und die Verbindungen 216 auf
der rechten Seite bezüglich
der 4A bilden das Ausgangsgatter oder ein Gatter 2
des Bauelements 100, 100'.
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4B zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel 400, 400' des Bauelements,
eines Sensors, einer Filterkomponente oder eines Mikrohohlraums,
in einer Mäanderform,
d. h. mit koplanaren Wellenleitern in einer Mäanderform.
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Was
die zuvor erwähnten
Ausführungsbeispiele 100, 100', 300, 300' betrifft, bezieht
sich das Bezugszeichen 400 auf Ausfüh rungsbeispiele, bei denen
die obere Struktur 102' bezüglich der
unteren Struktur 102 bewegt werden kann, wohingegen sich das
Bezugszeichen 400' auf
Ausführungsbeispiele bezieht,
bei denen die obere Struktur 102' bezüglich der unteren Struktur 102 feststehend
ist.
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Im
Folgenden werden dreidimensionale elektromagnetische Berechnungen
dazu verwendet, die Charakteristika von Ausführungsbeispielen des Bauelements
(Sensor/Filterkomponente) vorauszusagen und die ordnungsgemäße Funktionsweise
des Konzepts zu präsentieren.
Die elektromagnetische Bandabstandsstruktur besteht aus zwei geätzten Siliziumstücken 102, 102', die aufeinander
liegen. Bei Ausführungsbeispielen
gemäß 2 bis 4,
bei denen Flip-Chip-Technologie verwendet wird, wird das Siliziumstück 102 an
dem unteren Ende durch die Flip-Chip-Kontakte
fixiert, und das Siliziumstück
an dem oberen Ende 100' ist
bewegbar und ist beispielsweise derart verbunden, dass seine Verschiebung gemessen
werden kann.
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5A zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer elektromagnetischen Bandabstandsstruktur 100 mit einem
bewegbaren oberen Siliziumstück 102' bei einer Verschiebung
von 0. Die Abmessungen des koplanaren Wellenleiters 106 sind
derart gewählt,
dass sie eine charakteristische Impedanz von 50 Ohm aufweisen. 5A zeigt
ein Tor 1 112 und ein Tor 2 114 und die elektromagnetische
Bandabstandsstruktur, die eine erste Struktur 102' und eine zweite
Struktur 102 aufweist, mit periodischen Zellen 532 oder
Einheitszellen 532, die eine erste Periode von Silizium 534 und
eine zweite Periode von Luft aufweisen. 5A zeigt
ferner das Koordinatensystem (x, y, z).
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5B zeigt
ein Diagramm mit berechneten Streuparametern (S-Parametern) gegenüber der Frequenz:
wobei S11 der Eingangstorreflexionskoeffizient, S12 der Umkehrgewinn,
S21 die Durchlassverstärkung
und S22 der Ausgangstorreflexionskoeffizient ist. Der Betrag von
S11 wird auch als Rückflussdämpfung bezeichnet,
wohingegen der Betrag von S21 auch als Einfügungsverlust bezeichnet wird. Da
die Länge
einer Periode 532 der Struktur bei diesem Ausführungsbeispiel
4 mm ist (eine Periode 532 der Struktur umfasst bei diesem
Ausführungsbeispiel eine
Periode 536 von Luft von 2 mm und eine Periode 534 von
Silizium von 2 mm), beträgt
aus der Gleichung (1) die erste Resonanzfrequenz etwa 15 GHz, wie
in 5B gezeigt ist.
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5C zeigt
das Ausführungsbeispiel
eines Bauelements 100 (Sensor/Filterkomponente) gemäß 5A mit
einer Verschiebung von 0,8 mm in der Richtung der x-Achse.
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5D zeigt
den berechneten Betrag von S21 des Ausführungsbeispiels einer Mikrowellen-Sensor/Filterkomponente
für 0 mm
512, 0,4 mm 514, 0,8 mm 516, 1,2 mm 518, 1,6 mm 520 und 2,0 mm 522.
Wie aus 5F hervorgeht, weist das Ausführungsbeispiel
des Positionssensors mit einer nicht null betragenden Verschiebung,
d. h. das bewegbare Teil 102' wird
bewegt, im Vergleich zu einem Ausführungsbeispiel oder Zustand
mit einer Nullverschiebung einen höheren Einfügungsverlust und eine niedrigere
Rückflussdämpfung auf.
Deshalb kann man beispielsweise ein Mikrowellenbezugssignal an das
Eingangstor, Tor 1, anlegen und die Wandlerleistungsverstärkung von
GT = |S21|2 als
Indikator der Verschiebung verwenden.
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Die
simulierten Ergebnisse sagen aus, dass der Messbereich auf die Hälfte der
Länge der
Elektromagnetischer-Bandabstand-Einheitszelle,
die bei diesem Ausführungsbeispiel
2 mm beträgt,
begrenzt ist. Falls ein Referenzeingangssignal mit der zweiten Resonanzfrequenz
verwendet wird, werden die Messbereiche auf die Hälfte des
Messbereichs für die
erste Resonanzfrequenz oder ein Viertel der Länge der Elektromagnetischer-Bandabstand-Einheitszelle,
die bei diesem Beispiel 1 mm beträgt, reduziert.
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5E zeigt
einen Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Sensor/Filterkomponente,
beispielsweise gemäß 2C.
Das Ausführungsbeispiel
einer Sensor/Filterkomponente 100 umfasst einen koplanaren
Wellenleiter 116 mit einer ersten Oberfläche und
einer der ersten Oberfläche gegenüberliegenden
zweiten Oberfläche,
eine erste oder obere Struktur 112', die auf der ersten Oberfläche des
koplanaren Wellenleiters 116 angeordnet ist, und die zweite
oder untere Struktur 102, die auf der zweiten Oberfläche des
koplanaren Wellenleiters angeordnet ist. Die erste Struktur 102' umfasst mehrere Einheitszellen 532,
wobei jede Einheitszelle einen ersten Zellenteil 534 und
einen zweiten Zellenteil 536 umfasst. Der erste Zellenteil 534 und
der zweite Zellenteil 536 weisen unterschiedliche dielektrische Charakteristika
auf. Mit anderen Worten umfasst der erste Zellenteil 534 ein
erstes Material mit ersten dielektrischen Charakteristika, und der
zweite Zellenteil 536 umfasst ein zweites Material mit
zweiten dielektrischen Charakteristika, wobei sich die ersten und
die zweiten dielektrischen Charakteristika voneinander unterscheiden
und somit räumlich
variieren. Der erste Zellenteil 534 weist eine Länge a1 auf, wohingegen der zweite Zellenteil 536 eine
Länge a2 aufweist. Die Summe der ersten und der
zweiten Länge
a2 definieren die Einheitszellenlänge a der
Struktur 102, 102', d.
h. a = a1 + a2.
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Die
erste Struktur 102' und
die zweite Struktur 102 können auch als Sequenz oder
Wiederholung derartiger Einheitszellen 532 beschrieben
werden, wobei sie eine erste Struktur mit einer ersten periodisch
variierenden dielektrischen Charakteristik und eine zweite Struktur
mit einer zweiten periodisch variierenden dielektrischen Charakteristik
bilden. Die periodisch variierende dielektrische Charakteristik der
ersten Struktur 102' und
der zweiten Struktur 102 hängen von der ersten und der
zweiten dielektrischen Charakteristik des ersten und des zweiten
Zellenteils 534 und 536 und deren jeweiliger Länge, d.
h. der ersten Zellenteillänge
a1 und der zweiten Zellenteillänge a2, ab.
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Auf
Grund der periodischen Struktur wird die Einheitszelle 532 auch
als „Periode" 532 der
Struktur bezeichnet, und die Einheitszellenlänge a wird auch als Länge a der
Periode 532 bezeichnet. Die erste Länge a1 (Zellenteillänge a1) wird auch als Teilperiode a1 bezeichnet,
und die zweite Länge
a2 (zweite Zellenteillänge a2)
wird auch als Teilperiode a2 bezeichnet.
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Bei
den Ausführungsbeispielen
gemäß 5A und 5C umfassen
der erste Zellenteil 534 Silizium, und der zweite Zellenteil 536 umfasst Luft,
und beide Längen,
a1 und a2, sind gleich.
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Obwohl
die auf der Grundlage der 5A bis 5E erläuterten
Ausführungsbeispiele
eine Einheitszelle mit einem ersten Einheitszellenteil 534, der
Silizium aufweist, und dem zweiten Zellenteil 536, der
Luft aufweist, d. h. Löcher
in dem Siliziumsubstrat ist, umfassen, kann der erste Zellenteil 534 ein
beliebiges anderes Substratmaterial sein und kann sogar während der
Herstellung auf eine spezifische Art behandelt werden, um einen
ersten Zellenteil 534 mit einer spezifischen ersten dielektrischen
Charakteristik zu liefern, und der zweite Zellenteil 536 kann
ein beliebiges anderes Material, Gas, Flüssigkeit oder Feststoffmaterial
mit einer spezifischen zweiten dielektrischen Charakteristik sein.
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Obwohl
auf der Grundlage der 5A bis 5D erläuterte Ausführungsbeispiele
eine erste Struktur 102' zeigen,
bei der die erste Zellenteillänge a1 gleich der zweiten Zellenteillänge a2 ist, kann die erste Zellenteillänge bei
anderen Ausführungsbeispielen
größer oder
kleiner als die zweite Zellenteillänge sein, um eine spezifische
erste oder zweite periodisch variierende dielektrische Charakteristik
zu erhalten.
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Mit
anderen Worten definiert die Einheitszelle 532 eine Periode
der ersten und der zweiten Struktur 102', 102 und ihrer periodisch
variierenden Charakteristika.
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Bei
Ausführungsbeispielen
einer Sensor/Filterkomponente 100 mit einer bewegbaren
ersten Struktur 102' weist
die zweite Struktur 102 dieselbe periodisch variierende
dielektrische Charakteristik auf wie die erste Struktur 102'. Mit anderen
Worten umfasst die zweite Struktur 102 dasselbe Ausführungsbeispiel
einer Einheitszelle. Bei weiteren Ausführungsbeispielen umfasst die
zweite Struktur 102 auch dieselbe Anzahl von Einheitszellen
wie die erste Struktur 102'.
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Das
frequenzabhängige
Transferverhalten der Bauelemente oder Strukturen 100, 100', 300, 300', 400 und 400' hängt von
den Einheitszellen der ersten Struktur 102', der zweiten Struktur und von
der räumlichen
Beziehung zwischen beiden Strukturen, oder, mit anderen Worten,
von der Verschiebung in Bezug aufeinander, ab.
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Ausführungsbeispiele
einer solchen Struktur 100', 300' und 400' können als
Sensor zum Erfassen einer Messgröße verwendet
werden, wobei die Messgröße die erste
periodisch variierende dielektrische Charakteristik oder die zweite
periodisch dielektrische Charakteristik beeinflusst, z. B. wobei
das Material bzw. die dielektrische Charakteristik des zweiten Zellenteils
verändert
wird, beispielsweise durch Füllen
der Löcher 108, 536 der
ersten Struktur 102' oder
der zweiten Struktur 102 mit einem Gas, Fluid oder einem
festen zweiten dielektrischen Material, und wobei auf der Basis
des veränderten
Transferverhaltens ein Wert der Messgröße erhalten wird. Bei anderen
Ausführungsbeispielen
können
derartige Strukturen 100, 300 und 400 als
Sensor zum Erfassen einer Messgröße verwendet
werden, wobei die Messgröße die Beziehung
zwischen der ersten Struktur 102' und der zweiten Struktur 102 beeinflusst,
z. B. durch Bewegen oder Drehen der ersten Struktur 102' bezüglich der
zweiten Struktur 102, und Erhalten eines Werts der Messgröße auf der
Basis des veränderten
Transferverhaltens.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
können derartige
Strukturen 100, 100', 300, 300', 400 und 400' als anpassbare
Filterkomponente auf ähnliche Weise
verwendet werden, wobei die erste periodisch variierende dielektrische
Charakteristik der zweiten periodisch dielektrischen Charakteristik
derart beeinflusst/angepasst werden, dass das resultierende Transferverhalten
einem vorbestimmten Transferverhalten gleicht, oder wobei eine Beziehung
zwischen der ersten Struktur 102' und der zweiten Struktur 102 derart
beeinflusst/angepasst wird, dass das resultierende Transferverhalten
einem vorbestimmten Transferverhalten gleicht.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der Strukturen 100, 100', 300, 300', 400 und 400' sind eine Einheitszelle
oder, mit anderen Worten, die dielektrischen Charakteristika des
ersten Zellenteils 534 und des zweiten Zellenteils 536 und
der jeweiligen ersten und zweiten Zellenteillänge a1 und
a2, und die Anzahl von Einheitszellen so
bemessen, dass die Struktur 100 ein frequenzabhängiges Transferverhalten
mit zumindest einem Transferminimum aufweist, wie z. B. in 5D gezeigt
ist. 5D zeigt ein Diagramm für die S21 Werte bei einer Nullverschiebung 512 bei
einem ersten Transferminimum 542 bei der ersten Resonanzfrequenz
und einem zweiten Transferminimum 544 bei der zweiten Resonanzfrequenz.
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Wie
in 5E gezeigt ist, beeinflusst die Messgröße bei Sensorausführungsbeispielen 100 zum
Erfassen einer Messgröße die Beziehung
zwischen der ersten Struktur 102' und der zweiten Struktur 102,
z. B. bewegt, siehe Pfeile 552, die erste Struktur 102' bezüglich der
zweiten Struktur 102, was die räumliche Beziehung zwischen
der ersten und der zweiten Struktur beeinflusst. Mit anderen Worten bewegt
die Messgröße die erste
Struktur 102' von
einer Referenzposition P0 zu einer Messposition P1, wobei die Verschiebung ΔP als ΔP = P1 – P0 definiert ist.
Bei Ausführungsbeispielen,
wie sie in 5E gezeigt sind, ist die Referenzposition
die Nullverschiebungsposition, und die Messpositionen sind die Nicht- Nullverschiebungspositionen,
jedoch kann die Referenzposition P0 bei anderen Ausführungsbeispielen
eine beliebige andere Nicht-Nullverschiebungsposition sein.
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Die
Verschiebung der ersten Struktur 102' oder, allgemein, die Veränderung
der räumlichen
Beziehung zwischen der ersten Struktur 102' und der zweiten Struktur 102 führt zu einer
Veränderung
des Transferverhaltens der Struktur 100, was dazu verwendet
werden kann, einen Wert für
die Messgröße, die
die Veränderung
des Verhältnisses
bewirkt, zu erhalten.
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Ausführungsbeispiele
einer Messvorrichtung auf der Basis z. B. eines Sensors 100 werden
später auf
der Basis von 6 bis 8B beschrieben.
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5F zeigt
eine Draufsicht auf ein Ausführungsbeispiel
einer Struktur 100 gemäß 5E,
wobei die bewegbare erste Struktur 102' in einer Richtung bewegbar ist,
siehe Pfeile 552, und durch Seitenwände 554 geführt wird.
Die erste Struktur 102' kann
auch durch eine Struktur auf der ersten Struktur geführt sein.
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Da
diese Ausführungsbeispiele
von Sensoren auf einem Erfassen einer Verschiebung zwischen der
ersten und der zweiten Struktur beruhen, werden sie auch als Positionssensoren
oder Verschiebungssensoren bezeichnet.
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Ausführungsbeispiele
des Positionssensors sind bei Referenzsignalen mit höheren Frequenzen sehr
klein, jedoch können
Ausführungsbeispiele
der Sensoren durch Verwendung eines mäanderförmigen koplanaren Wellenleiters
sogar noch kleiner sein. Jedoch resultiert bei jeglicher Biegung
in dem koplanaren Wellenleiter in Mäanderform eine Ungerader-Modus-Erregung
der Übertragungsleitung
und verschlechtert das ordnungsgemäße Funktionieren des Sensors.
Um derartige unerwünschte
Moden zu verhindern, werden an den Biegungen Luftbrücken verwendet.
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5G zeigt
eine dreidimensionale Ansicht eines Ausführungsbeispiels 400 einer
Struktur mit mäanderförmigen koplanaren
Wellenleitern 106 ohne Luftbrücken. 5H zeigt
ein Ausführungsbeispiel
einer Struktur 560 mit mäanderförmigen koplanaren Wellenleitern 106 mit
Luftbrücken 562 an
den Biegungen des koplanaren Wellenleiters 106.
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5I zeigt
ein Diagramm der Einfügungsverluste
mag(S21) eines Ausführungsbeispiels
einer Struktur, wobei der erste Zellenteil 534 Silizium
umfasst und der zweite Zellenteil 536 Luft in den Löchern 536 umfasst,
für gerade
koplanare Wellenleiter 564, für mäanderförmige koplanare Wellenleiter
ohne Luftbrücken
an den Biegungen 566 und mäanderförmige koplanare Wellenleiter
mit Luftbrücken
an den Biegungen 568. Die Ergebnisse bezeugen die Nützlichkeit
der Luftbrücken 562.
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6 zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels
einer Struktur 100 gemäß 5E,
die mit einer Einrichtung zum Wiederherstellen 612, symbolisch
durch eine Feder 612 dargestellt, gekoppelt ist. Die Einrichtung
zum Wiederherstellen 612 ist dahin gehend implementiert,
die erste Struktur 102' an
der Referenzposition P0 wiederherzustellen, nachdem sie verschoben
wurde. Die Einrichtung 612 zum Wiederherstellen kann eine
Feder oder eine beliebige andere Einrichtung zum Wiederherstellen sein,
die in der Lage ist, die erste Struktur 102' an der Referenzposition P0 wiederherzustellen.
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Anwendungen
für Strukturen 100 gemäß 6,
die mit einer Einrichtung zum Wiederherstellen 612 gekoppelt
sind, sind beispielsweise Beschleunigungssensoren, bei denen die
erste Struktur 102' bezüglich der
zweiten Struktur 102 verschoben ist, je nach der positiven/negativen
Beschleunigung, die bei der Struktur 100 bewirkt wird.
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Die
erste Struktur 102' ist
eventuell lediglich in einer Richtung, bezüglich 55 nach
links oder rechts, oder in beiden Richtungen, bezüglich 5E links
und rechts, bewegbar (siehe Pfeile 552).
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7 zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels 100 mit
einer bewegbaren ersten Struktur 102', wobei ein Betätigungsglied 712 dahin gehend
implementiert ist, die Verschiebung 552 der ersten Struktur 102' bezüglich der
zweiten Struktur 102 zu bewirken. Das Betätigungsglied 712 kann
derart mechanisch mit der ersten Struktur 102' gekoppelt sein,
dass es die erste Struktur 102' in beide Richtungen, bezüglich 7 links
und/oder rechts, bewegen kann (siehe Pfeile 552).
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Bei
weiteren Ausführungsbeispielen
ist das Betätigungsglied 712 nicht
an der ersten Struktur 102' befestigt
und kann die erste Struktur 102' somit lediglich in einer Richtung
bewegen, beispielsweise nach rechts bezüglich 7. Bei diesen
Anwendungen kann auf der Seite, die dem Betätigungsglied 712 gegenüberliegt,
bezüglich 7 beispielsweise
auf der rechten Seite der ersten Struktur 102', zusätzlich eine
Einrichtung zum Wiederherstellen 612 implementiert sein,
um die erste Struktur 102' nach
der Messung an der Referenzposition wiederherzustellen.
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8A zeigt
eine Draufsicht eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Struktur 800 mit
einem kreisförmigen
koplanaren Wellenleiter 106, einer unteren oder zweiten
Struktur 102 und einer ersten oder oberen Struktur 102'.
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8B zeigt
eine Draufsicht auf den kreisförmigen
koplanaren Wellenleiter 106 auf der zweiten Struktur 102,
ohne die erste Struktur 102' auf
den beiden.
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Wie
aus den 8A und 8B ersichtlich ist,
umfassen Ausführungsbeispiele 800 – ähnlich den
Ausführungsbeispielen 100 bis 400' – eine radiale
Einheitszelle 532 mit einem ersten radialen Zellenteil 534 mit
einer ersten dielektrischen Cha rakteristik und einem ersten Radiant
b1, und einem zweiten radialen Teil 536 mit einer zweiten
dielektrischen Charakteristik und einem zweiten Radiant B2. Die
Summe der beiden Radianten b1, b2, die die Länge des Radianten b der Einheitszelle
oder der Periode 532 definiert, d. h. b = b1 + b2.
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Zum
Anordnen der ersten Struktur 102' auf der zweiten Struktur 102 kann
die erste Struktur 102' beispielsweise
einen vorspringenden Teil 802 an dem unteren Teil in der
Mitte, und der zweite Teil kann ein Loch 802' in der Mitte umfassen. Der vorspringende
Teil 80''', der sich in das Loch 802' erstreckt,
wodurch die erste Struktur auf eine drehbare Weise an der zweiten
Struktur 102 befestigt wird.
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Die
ersten Zellenteile 534 können beispielsweise Substratmaterial
wie Silizium sein, und die zweiten Zellenteile 536 können beispielsweise
geätzte
Substratteile, d. h. Löcher 536,
sein.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel 800 mit
einer drehbaren ersten Struktur 102' kann die räumliche Beziehung zwischen
der ersten Struktur 102' und
der zweiten Struktur 102 dadurch verändert werden, dass die erste
Struktur 102' bezüglich der
zweiten Struktur 102 gedreht wird. Somit wird auch das Transferverhalten
bezüglich
einer Null-Grad- oder einer Null-Radiant-Verschiebung verändert.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel,
bei dem die Struktur als Sensor 800 verwendet wird, wird
beispielsweise die erste Struktur 102' in Abhängigkeit von einer Messgröße gedreht,
und somit kann die Veränderung
des Transferverhaltens dazu verwendet werden, einen Wert für die Messgröße zu bestimmen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel,
bei dem die Struktur als Filterkomponente 800 verwendet
wird, wird die erste Struktur 102' beispielsweise durch ein Betätigungsglied
gedreht, um ein vorbestimmtes Transferverhalten zu erzielen.
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Bei
einem alternativen Ausführungsbeispiel 800', bei dem die
erste Struktur 102' bezüglich der zweiten
Struktur 102 feststehend ist, kann der zweite Zellenteil 536 als
Löcher
implementiert sein, die mit Gas, Fluiden oder festen Materialien
gefüllt
sein können.
Die Einbringung des Gases, der Fluide oder des festen Materials
verändert
die dielektrischen Charakteristika des zweiten Zellenteils 536 und
somit das Transferverhalten.
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Strukturen 800' können als
Sensoren verwendet werden, wobei die Veränderung des Transferverhaltens
durch die Messgröße, das
Gas, das Fluid oder das feste Material bewirkt wird, und die Veränderung
des Transferverhaltens dazu verwendet wird, zu bestimmen, welches
Material eingebracht wurde, oder, als anpassbare Filterkomponente,
wo ein anderes Material in den zweiten Zellenteil 536 eingebracht
wird, um ein vorbestimmtes Transferverhalten zu erzielen.
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Ähnlich den
Ausführungsbeispielen 100, 100', 300, 300' mit linearen
oder normalen koplanaren Wellenleitern oder den Ausführungsbeispielen 400, 400' mit mäanderförmigen koplanaren
Wellenleitern wird die Resonanzfrequenz durch die Einheitszellen,
die dielektrische Charakteristik des ersten und des zweiten Zellenteils 534, 536 und
den ersten Radianten b1 und den zweiten Radianten b2 des ersten
Zellenteils 534 und des zweiten Zellenteils 536 bestimmt.
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9A zeigt
einen Querschnitt eines Ausführungsbeispiels 100', bei dem die
erste Struktur 102' bezüglich der
zweiten Struktur 102 fixiert ist. Bei diesen Ausführungsbeispielen
umfasst der erste Zellenteil 534 ein festes Material, beispielsweise
das Substratmaterial, und der zweite Zellenteil 536 ist
ein Loch in dem Substratmaterial. Zum Erzielen einer dielektrischen
Referenzcharakteristik und eines Referenztransferverhaltens, die
bzw. das der Referenzposition ähnlich
ist, können
die Löcher 536 mit
Luft oder einem beliebigen an deren Referenzgas oder einer beliebigen
anderen Referenzflüssigkeit
gefüllt
sein. Zum Erfassen oder Anpassen der Filterkomponente werden diese
Referenzmaterialien 536 durch anderes Gas, andere Fluide
oder sogar andere feste Materialien, mit einer anderen dielektrischen
Charakteristik im Vergleich zu dem Referenzmaterial in dem zweiten
Zellenteil 536, ersetzt oder damit gemischt (siehe Pfeil 902).
Somit wird das Transferverhalten der Struktur 100' verändert. Die
Veränderung
des Transferverhaltens kann zum Erfassen einer Messgröße, d. h.
des auf Grund der Änderung
der zweiten dielektrischen Charakteristik in den zweiten Zellenteil 536 eingebrachten
Gases, Fluids oder festen Materials, verwendet werden oder kann
dazu verwendet werden, eine vorbestimmte Filtercharakteristik zu
erzielen, indem Gas, Fluid oder festes Material mit einer spezifischen
dielektrischen Charakteristik einbracht wird.
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9B zeigt
ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens 900 zum Erfassen einer Messgröße unter
Verwendung beispielsweise eines Sensors 100, 100'. Das Verfahren
umfasst den Schritt 910, bei dem die Messgröße die erste
periodisch variierende dielektrische Charakteristik der ersten Struktur 120' oder die zweite
periodisch variierende dielektrische Charakteristik der zweiten Struktur 102 oder
eine Beziehung zwischen der ersten Struktur 102' und der zweiten
Struktur 102 beeinflusst.
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10 zeigt eine schematische Ansicht einer
Messvorrichtung 1000 mit einem Sensor zum Erfassen 100 und
einer Messeinrichtung 1010. Die Messeinrichtung 1010 ist
dahin gehend implementiert, ein Transferverhalten des Sensors 100 zu
messen, um die Messgröße zu bestimmen,
die das Transferverhalten des Sensors 100 beeinflusst.
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Bei
alternativen Ausführungsbeispielen
kann die Messvorrichtung 1000 andere Ausführungsbeispiele
des Sensors, beispielsweise Ausführungsbeispiele 100, 100', 300, 30', 400, 400', 800, 800' und/oder 560,
umfassen.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der Messvorrichtung 1000 ist die Messeinrichtung 1010 dahin
gehend implementiert, eine Übertragungscharakteristik
S12, S21 oder eine Reflexionscharakteristik S11, S22 des Sensors
zu messen.
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Bei
Ausführungsbeispielen
der Messvorrichtung 1000 kann die Messeinrichtung 1010 eine
Einrichtung zum Erzeugen 1012 eines Eingangs- oder Referenzsignals 1013 umfassen
und dieses Referenzsignal an einem Eingangstor 112 des
Sensors eingeben, eine Einrichtung 1014 zum Empfangen eines
Ausgangssignals 1015, das auf Grund des in das Eingangstor 112 eingegebenen
Eingangssignals 1013 an dem Ausgangstor 114 des
Sensors ausgegeben wird, und eine Einrichtung 116 zum Bestimmen
der Messgröße auf der
Basis des Eingangssignals 1013 und des Ausgangssignals 1015 umfassen.
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Wie
auf der Basis der 5B und insbesondere 5D erläutert wurde,
variieren die Beträge der
S-Parameter mit der Veränderung
der dielektrischen Charakteristika der ersten und/oder zweiten Charakteristik
oder einer Änderung
der Beziehung zwischen der ersten Struktur und der zweiten Struktur.
Somit kann beispielsweise eine Tabelle mit verschiedenen Verschiebungswerten
in Millimetern oder Mikrometern und den jeweiligen Beträgen der
S-Parameter bei der ersten Resonanzfrequenz oder sonstigen Resonanzfrequenzen
ermittelt und zum Bestimmen eines Wertes für die Messgröße für die Verschiebungswerte
verwendet werden. Die jeweiligen Betragswerte können beispielsweise in einer
Nachschlagtabelle 1018 gespeichert werden, die durch die Einrichtung
zum Bestimmen 1016 dazu verwendet werden kann, die Messgröße auf der
Basis des gemessenen S-Parameterwerts zu bestimmen.
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Dasselbe
kann für
Ausführungsbeispiele
der Sensoren getan werden, die eingebrachte Materialien auf der
Basis ihrer spezifischen dielektrischen Charakteristik erfassen,
wobei für
die unterschiedlichen Materialien, Gase, Fluide oder feste Materialien,
die jeweiligen Beträge
der S-Parameter vorab be stimmt und gespeichert werden und zum Bestimmen
dessen verwendet werden, welche dieser Materialien in die Löcher 536 eingebracht
wurden.
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10B zeigt ein Flussdiagramm für ein Ausführungsbeispiel eines Verfahrens 1030 zum Messen
einer Messgröße mit einem
Sensor zum Erfassen der Messgröße. Das
Verfahren, das den Schritt 1032 die Messgröße beeinflusst
die erste periodisch variierende dielektrische Charakteristik der ersten
Struktur oder die zweite periodisch variierende dielektrische Charakteristik
der zweiten Struktur oder eine Beziehung zwischen der ersten Struktur
und der zweiten Struktur umfasst; und 1034 Messen des Transferverhaltens
des Sensors, um die Messgröße zu bestimmen.
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11A zeigt eine schematische Ansicht einer Filterkomponente 1100 mit
einer Struktur 100 (feststehende erste Struktur 102') oder 100' (bewegbare
erste Struktur 102')
und einer Filtersteuerung 1110, die dahin gehend implementiert
ist, die erste periodisch variierende dielektrische Charakteristik der
ersten Struktur oder die zweite periodisch variierende dielektrische
Charakteristik der zweiten Struktur oder eine Beziehung zwischen
der ersten Struktur und der zweiten Struktur anzupassen, so dass
die Filterkomponente ein vorbestimmtes Transferverhalten aufweist.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel
ist die Filtersteuerung 1110 dahin gehend implementiert,
die erste periodisch variierende dielektrische Charakteristik der
ersten Struktur, die zweite periodisch variierende dielektrische
Charakteristik der zweiten Struktur oder eine Beziehung zwischen
der ersten Struktur und der zweiten Struktur so anzupassen, dass
die Filterkomponente eine vorbestimmte Dämpfung bei dem zumindest einen
Transferminimum aufweist, wie beispielsweise in 5D für die erste
und die zweite Resonanzfrequenz gezeigt ist.
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11B zeigt eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels
einer anpassbaren Filterkomponente, die ein Betätigungsglied 712 aufweist, wobei
das Betätigungsglied
dahin gehend implementiert ist, die Beziehung zwischen der ersten
Struktur 102' und
der zweiten Struktur 102 anzupassen. Das Betätigungsglied 712 ist
mechanisch mit der ersten Struktur 102' gekoppelt sein, um die erste Struktur 102' in einer oder
beiden Richtungen zu bewegen (siehe Pfeil 552). Die Filtersteuerung 1110 ist
dahin gehend implementiert, das Betätigungsglied 712,
z. B. das Einfahren oder Ausfahren des Betätigungsglieds 712 in
einer oder beiden Richtungen, zu steuern, und steuert somit das
Transferverhalten oder die Filtercharakteristik der Filterkomponente.
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Das
Betätigungsglied 712 kann
ein piezoelektrisches Betätigungsglied,
ein thermisches Betätigungsglied
oder ein beliebiges anderes Betätigungsglied
sein, das eine Verschiebung der ersten Struktur 102' bezüglich der
zweiten Struktur 102 oder einer Referenzposition P0 bewirkt.
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Bei
anderen Ausführungsbeispielen
kann die Filterkomponente 1100 einen Sensor mit einer drehbaren
ersten Struktur 102' und
einem Betätigungsglied 712,
um die erste Struktur 102' bezüglich der zweiten
Struktur zu drehen, umfassen.
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12 zeigt
ein Flussdiagramm eines Ausführungsbeispiels
eines Verfahrens 1200 zum Einstellen eines Transferverhaltens,
das einen Sensor, wobei der Sensor einen koplanaren Wellenleiter
aufweist, eine erste Struktur 102' und eine zweite Struktur 102 umfasst,
wobei eine Einheitszelle der Strukturen 102, 102' mit den periodisch
variierenden dielektrischen Charakteristika so bemessen ist, dass
die Filterkomponente bei zumindest einem Transferminimum ein frequenzabhängiges Transferverhalten
aufweist. Das Verfahren umfasst ein Anpassen 1202 der ersten
periodisch variierenden dielektrischen Charakteristik der ersten
Struktur 102' oder
der zweiten periodisch variierenden dielektrischen Charakteristik der
zweiten Struktur 102 oder einer Beziehung zwischen der
ersten Struktur 102' und
der zweiten Struktur 102 derart, dass die Filterkomponente,
z. B. die Filterkomponente 100, ein vorbestimmtes Transferverhalten
aufweist.
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13 zeigt
eine schematische Ansicht eines Ausführungsbeispiels eines Betätigungssystems 1300 mit
einem Sensor 100, einem mit dem Sensor 100 mechanisch
gekoppelten Betätigungsglied 712, einer
Messeinrichtung 1010 und einer Steuerung 1310.
Die Steuerung 1310 ist dahin gehend implementiert, den
Zustand des Betätigungsglieds,
d. h. das Ausfahren oder Zusammenziehen des Betätigungsglieds 712,
auf der Basis der Verschiebung, die bei der ersten Struktur 102' auf Grund der
mechanischen Kopplung mit dem Betätigungsglied bewirkt wird,
zu steuern. Die Messeinrichtung 1010 ist dahin gehend implementiert,
eine Transfercharakteristik des Sensors 100 zu bestimmen.
Die Steuerung ist zum Vergleichen eines Zielzustands mit einem ermittelten
Zustand des Betätigungsglieds
auf der Basis des durch die Einrichtung zum Messen gelieferten Transferverhaltens
und zum Steuern 1312 des Betätigungsglieds 712 derart,
dass der vorbestimmte Zielzustand erreicht wird, implementiert.
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14 zeigt
ein Flussdiagramm eines Verfahrens 1400 zum Steuern eines
Betätigungsglieds unter
Verwendung eines Sensors. Das Verfahren 1400 umfasst ein
Messen 1410 eines Transferverhaltens des Sensors 100,
um den Zustand des Betätigungsglieds 712 zu
bestimmen, ein Vergleichen 1420 eines Zielzustands des
Betätigungsglieds 712 mit
dem ermittelten Zustand des Betätigungsglieds 712;
und ein Steuern 1430 des Betätigungsglieds derart, dass
das Betätigungsglied
den Zielzustand erreicht.
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Auf
der Basis der zuvor erwähnten
Ausführungsbeispiele
wurde ein neues koplanares elektromagnetisches Bandabstandsbauelement
vorgeschlagen, beispielsweise für
Sensoranwendungen wie Präzisionserfassung
und Abstandsmessung, andere Sensoranwendungen, aber auch für Filteranwendungen.
Die elektromagneti sches Bandabstandsstruktur ist im Prinzip ein
eindimensionaler. Bragg-Spiegel mit einem koplanaren Wellenleiter,
um die Mikrowelle von Frequenzsignalen zu übertragen. Ausführungsbeispiele
wurden bei einer Silizium-Mikrobearbeitung präsentiert und untersucht. Die
Sensor/Filterkomponente kann in Frequenzbereichen der Hochfrequenz
(HF), Mikrowelle und Millimeterwelle in Abhängigkeit von dem Bereich und
der Genauigkeit des zu messenden Abstands verwendet werden. Außerdem wurde
eine Struktur zum Miniaturisieren des Bauelements vorgestellt, und
die berechneten Charakteristika der miniaturisierten Sensor/Filterkomponente
sind denjenigen der "Normalen" mit einer linearen
Form sehr ähnlich.
Da der vorgeschlagene Sensor klein und zuverlässig ist und auf einem Siliziumchip
und elektronische Schaltungen integriert werden kann, ist er für viele
Anwendungen eine hervorragende Wahl.
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Ein
mäanderförmiger koplanarer
Wellenleiter wurde vorgeschlagen, um die Abmessungen der Sensor/Filterkomponente
zu verringern. Es wurde gezeigt, dass die miniaturisierte Positions-Sensor/Filterkomponente
mit einem mäanderförmigen koplanaren
Wellenleiter, Luftbrücken
an allen Übertragungsleitungsbiegungen
verwendet werden können,
um eine Ausbreitung der elektromagnetischen Ungerader-Modus-Wellen
zu verhindern.
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Obwohl
Ausführungsbeispiele
unter Verwendung von Siliziumsubstraten beschrieben wurden, können bei
alternativen Ausführungsbeispielen
andere Halbleitersubstrate verwendet werden. Obwohl Ausführungsbeispiele,
die Siliziumnitrid oder Siliziumdioxid als Dünnschicht 104 zwischen
dem Substrat 102 und dem koplanaren Wellenleiter 106 verwenden,
beschrieben wurden, können
ferner bei alternativen Ausführungsbeispielen
andere isolierende und/oder dielektrische Materialien eingesetzt
werden.
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Ausführungsbeispiele
von Messvorrichtungen und Betätigungssystemen
wurden vorwiegend auf der Basis des Bauelementausführungsbeispiels 100, 100' beschrieben,
jedoch können
auf ähnliche Weise
auch andere Ausführungsbeispiele
wie 300, 300', 400, 400', 800 und 800' verwendet werden.
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Je
nach bestimmten Implementierungserfordernissen der erfindungsgemäßen Verfahren
können die
erfindungsgemäßen Verfahren
in Hardware oder in Software implementiert werden. Die Implementierung
kann unter Verwendung eines digitalen Speichermediums, insbesondere
einer Diskette, CD oder DVD durchgeführt werden, auf der ein elektronisch lesbares
Steuersignal gespeichert ist, das mit einem programmierbaren Computersystem
derart zusammenarbeitet, dass ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens
durchgeführt
wird. Allgemein ist ein Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung somit ein Computerprogrammerzeugnis mit
einem auf einem maschinenlesbaren Träger gespeicherten Programmcode,
wobei der Programmcode wirksam ist, das erfindungsgemäße Verfahren auszuführen, wenn
das Computerprogrammprodukt auf dem Computer läuft. Mit anderen Worten sind Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Verfahren
somit ein Computerprogramm, das einen Programmcode zum Durchführen zumindest
eines der erfindungsgemäßen Verfahren
aufweist, wenn das Computerprogramm auf einem Computer läuft.
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Obwohl
das Vorstehende unter Bezugnahme auf bestimmte Ausführungsbeispiele
desselben besonders gezeigt und beschrieben wurde, sollte Fachleuten
einleuchten, dass es andere Änderungen
der Form und Einzelheiten gibt, die vorgenommen werden können, ohne
von der Wesensart und dem Schutzumfang derselben abzuweichen. Man
sollte verstehen, dass beim Anpassen der verschiedenen Ausführungsbeispiele
diverse Änderungen
vorgenommen werden können,
ohne von den hierin offenbarten und in den folgenden Patentansprüchen enthaltenen
breiter gefassten Konzepten abzuweichen.