DE102007040770A1 - Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen - Google Patents

Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen Download PDF

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Jochen Dipl.-Ing. Ruf
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    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D25/00Superstructure or monocoque structure sub-units; Parts or details thereof not otherwise provided for
    • B62D25/20Floors or bottom sub-units
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B62LAND VEHICLES FOR TRAVELLING OTHERWISE THAN ON RAILS
    • B62DMOTOR VEHICLES; TRAILERS
    • B62D21/00Understructures, i.e. chassis frame on which a vehicle body may be mounted
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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen mit einem Fahrzeugboden (16), welchem ein sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender Mitteltunnel (18) zugeordnet ist, wobei der Mitteltunnel (18) wenigstens eine Schwachstelle (34, 44) aufweist, in deren Bereich sich der Mitteltunnel (16) bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach Überschreiten einer Belastungsgrenze deformiert.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
  • Derartige Bodenstrukturen sind aus dem Serienfahrzeugbau von Personenkraftwagen in vielfacher Ausführung bekannt und umfassen üblicherweise einen Fahrzeugboden, welchem ein sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender zentraler Mitteltunnel zugeordnet ist, welcher zwei Bodenplatten des Fahrzeugbodens voneinander trennt. Üblicherweise oberhalb von jeweiligen Querträgern, welche als Sitzquerträger bezeichnet werden, sind dabei die Fahrzeugsitze einer vorderen Sitzreihe angeordnet.
  • Bei einem Unfall des Personenkraftwagens, und insbesondere im Falle eines Frontaufpralls des Personenkraftwagens, werden über den Mitteltunnel Längskräfte in Richtung des Fahrzeugfonds weitergeleitet. Bei Überschreiten einer bestimmten Belastungsgrenze kann es dabei vorkommen, dass der Mitteltunnel in einer nicht vorhersehbaren Weise insbesondere im Bereich des vorderen Sitzquerträgers einknickt, was dazu führt, dass der Fahrzeugboden mit dem Sitzquerträger sowie insbesondere einem Fahrzeugsitz der vorderen Sitzreihe nach unten hin wegknickt. Hierbei besteht ohne entsprechende Vorkehrungsmaßnahmen die Gefahr, dass der Beckengurt eines Sicherheitsgurtes aufgrund der Vorwärtsbewegung des Beckens des Fahrzeugsitzinsassen nach oben rutscht, was zu Verletzungen des Sitzinsassen führen kann. Dieses nach vorne unten Abrutschen des Sitzinsassen wird im Allgemeinen als „Submarining-Effekt" bezeichnet.
  • Aus diesem Grund ist es bei heutigen Fahrzeugen üblich, die Sitzfläche des jeweiligen Fahrzeugsitzes mit Sitzrampen zu versehen, welche sich im Falle einer entsprechenden Kollision rein mechanisch, pneumatisch oder pyrotechnisch aktivieren. Derartige Systeme sind nicht zuletzt jedoch äußerst teuer.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Bodenstruktur der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels welcher auf äußerst zuverlässige und dennoch kostengünstige Weise die Gefahr von Verletzungen für den Sitzinsassen im Falle einer Kollision, insbesondere einer Frontalkollision, verringert werden kann.
  • Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bodenstruktur mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nicht-trivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
  • Um eine Bodenstruktur zu schaffen, mittels welcher auf einfache und kostengünstige Weise die Gefahr von Verletzungen des Sitzinsassen reduziert werden kann, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Mitteltunnel wenigstens eine gezielt vorgesehene Schwachstelle aufweist, in deren Bereich der Mitteltunnel bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach Überschreitung einer Belastungsgrenze deformiert. Auf diese Art und Weise ist es möglich, im Kollisionsfall – bei entsprechend hoher Kraftbeaufschlagung – den Mitteltunnel gezielt beispielsweise in Fahrzeughochrichtung nach oben oder nach unten deformieren bzw. einknicken zu lassen. Durch dieses Deformieren bzw. Einknicken kann gezielt eine Anhebe- oder Absenkbewegung des Mitteltunnels – und damit einhergehend – des Fahrzeugbodens und beispielsweise auch von jeweiligen Sitzquerträgern erreicht werden.
  • Insgesamt kann durch die Ausbildung wenigstens einer gezielten Schwachstelle des Mitteltunnels somit erreicht werden, dass beispielsweise die Fahrzeugsitze der vorderen Fahrzeugsitzreihe bei einer Frontalkollision und bei einer entsprechenden Kraftbeaufschlagung in einer gewünschten Weise an bestimmter Stelle angehoben oder an anderer Stelle abgesenkt werden. Insbesondere soll dabei erreicht werden, dass die Sitzfläche der jeweiligen Fahrzeugsitzes an ihrem vorderen Ende entsprechend aufgestellt bzw. angehoben wird, so dass quasi eine Sitzrampe gebildet wird.
  • Es ist klar, dass die vorliegende Gestaltung der Bodenstruktur als Alternative zu den aus dem Stand der Technik bekannten Sitzrampen, welche direkt in den Fahrzeugsitz integriert sind, genutzt werden kann. Gleichfalls wäre es natürlich auch denkbar, zusätzlich zu in den jeweiligen Fahrzeugsitzen integrierten Sitzrampen eine derartige Bodenstruktur einzusetzen, welche über eine entsprechend wenigstens eine Schwachstelle verfügt.
  • Ein weiterer besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Bodenstruktur ist es, dass diese passive Lösung ohne Weiteres in den Kraftfahrzeugrohbau implementierbar ist, keine beweglichen Teile aufweist und nicht angesteuert werden muss, so dass sich eine besonders kostengünstige Lösung realisieren lässt, um bei einer Kollision des Kraftwagens ab einer bestimmten Belastungsgrenze dem „Submarining-Effekt" entgegen zu wirken. Dabei ist klar, dass eine derartige Schwachstelle auf vielfache Weise realisiert werden kann. So ist es beispielsweise denkbar, durch geeignete Blechsicken, Aussparungen oder Querschnittsverjüngungen innerhalb der Bauteile des Mitteltunnels eine entsprechende Schwachstelle zu erzeugen. Diese kann beispielsweise als Sollknick- und/oder Sollbruchstelle ausgebildet sein. Natürlich wäre es auch denkbar, eine derartige Materialschwächung dadurch zu bilden, dass die die Schwachstelle umgebenden Bereiche entsprechend massiver gestaltet werden.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft gezeigt, wenn die wenigstens eine Schwachstelle an einer Unterseite des Mitteltunnels vorgesehen ist. Da bei einer Kollision, insbesondere einer Frontalkollision, des Kraftwagens üblicherweise an der Oberseite des Mitteltunnels eine Druckkraft bzw. Druckspannung vorherrscht, hat eine entsprechende Schwächung an der Unterseite des Mitteltunnels zur Folge, dass dieser bei einer entsprechend hohen Kraftbeaufschlagung in Richtung nach oben deformiert wird bzw. ausknickt.
  • Diese Schwachstelle an der Unterseite des Mitteltunnels kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung besonders einfach und funktionssicher dadurch geschaffen werden, dass entsprechende seitliche Tunnelflanken des Mitteltunnels im Bereich der Schwachstelle mit Schwächungen, beispielsweise in Form von Ausnehmungen, versehen werden.
  • Als weiterhin vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die Schwachstelle auf Höhe eines vorderen Sitzquerträgers angeordnet ist. Da nämlich üblicherweise der Fahrzeugsitz mit seinem vorderen Ende oberhalb des vorderen Sitzquerträgers ruht bzw. abgestützt ist, wird somit erreicht, dass bei einer entsprechend hohen, unfallbedingten Kraftbeaufschlagung und nach Überschreiten einer Belastungsgrenze in diesem Bereich der Mitteltunnel nach oben deformiert bzw. ausgeknickt wird, wodurch der Fahrzeugboden und der jeweilige vordere Sitzquerträger ebenfalls mit nach oben bewegt werden. Hierdurch wird auf wünschenswerte Weise eine Anhebung der vorderen Sitzfläche nach Art einer Sitzrampe erreicht, im Falle einer entsprechenden Kollision ein Abrutschen des Sitzinsassen nach vorne unten vermieden.
  • Um insbesondere dem vorbeschriebenen „Submarining-Effekt" entgegen zu wirken, wird dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung der Mitteltunnel im Bereich der Schwachstelle auf Höhe des vorderen Sitzquerträgers bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach Überschreiten einer Belastungsgrenze in Fahrzeughochrichtung nach oben hin deformiert.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft gezeigt, eine weitere Schwachstelle auf Höhe eines hinteren Sitzquerträgers vorzusehen. Hierdurch kann eine zusätzliche, erwünschte Bewegung des Mitteltunnels im Falle einer entsprechend hohen Kraftbeaufschlagung erreicht werden, um beispielsweise den üblicherweise in diesem Bereich mit seinem hinteren Ende abgestützten Fahrzeugsitz der vorderen Fahrzeugsitzreihe derart zu bewegen, dass sich der hintere Bereich der Sitzfläche im Falle einer entsprechenden Kollision absinkt bzw. zumindest nicht in erheblichem Umfang ansteigt.
  • Aus diesem Grund ist es in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, dass zumindest eine Oberseite des Mitteltunnels im Bereich der weiteren Schwachstelle mit Schwächungen versehen ist. Da im Falle einer Kollision, insbesondere einer Frontalkollision des Personenkraftwagens die Oberseite bzw. der Obergurt des Mitteltunnels mit einer Druckkraft bzw. einer Druckspannung beaufschlagt ist, führt eine entsprechende Schwächung der Oberseite dazu, dass der Mitteltunnel bei einer entsprechenden unfallbedingten Kraftbeaufschlagung im Bereich der weiteren Schwachstelle nach unten abgesenkt bzw. zumindest nicht angehoben wird.
  • In weiterer Ausgestaltung der Erfindung hat es sich darüber hinaus als vorteilhaft gezeigt, die weitere Schwachstelle des Mitteltunnels insbesondere dadurch zusätzlich zu schwächen, dass die Tunnelflanken ebenfalls mit entsprechenden Schwächungen versehen sind.
  • Somit wird insgesamt durch die weitere Schwachstelle auf Höhe des hinteren Sitzquerträgers erreicht, dass er Mitteltunnel bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung und Überschreiten einer Belastungsgrenze in Fahrzeughochrichtung nach unten hin deformiert bzw. ausgeknickt wird.
  • Somit kann insgesamt eine besonders vorteilhafte Bodenstruktur geschaffen werden, bei welcher der Mitteltunnel im Bereich des vorderen Sitzquerträgers bei einer entsprechenden unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach oben angehoben bzw. ausgeknickt wird, während dieser im Bereich des hinteren Sitzquerträgers nach unten abgesenkt wird. Für das vordere bzw. hintere Ende der jeweiligen Sitzfläche des darüber ruhenden Fahrzeugsitzes bedeutet dies, dass auf wünschenswerte Weise das vordere Ende angehoben und das hintere Ende abgesenkt wird. Hierdurch wird insgesamt der „Submarining-Effekt" deutlich reduziert.
  • Um insbesondere im Bereich der weiteren Schwachstelle auf Höhe des hinteren Sitzquerträgers die gewünschte Deformation zu erreichen, ist es dabei in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, den Mitteltunnel im Querschnitt zu reduzieren.
  • Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in:
  • 1 eine äußerst schematische Seitenansicht auf einen Fahrzeugsitz einer vorderen Sitzreihe, welcher auf einem korrespondierenden vorderen und hinteren Sitzquerträger im Bereich eines Fahrzeugbodens einer Bodenstruktur eines Personenkraftwagens ruht, wobei seitlich zur Mitte hin des Fahrzeugsitzes ein Mitteltunnel des Fahrzeugbodens bzw. der Bodenstruktur angeordnet ist;
  • 2 eine perspektivische Seitenansicht auf die Bodenstruktur des Personenkraftwagens gemäß 1, an welche sich nach vorne hin eine Vorbaustruktur und nach hinten hin eine Heckstruktur der Kraftwagenkarosserie anschließt, wobei die Bodenstruktur einen Fahrzeugboden umfasst, welchem ein diesen unterteilender Mitteltunnel zugeordnet ist, und wobei seitlich des Mitteltunnels jeweilige vordere bzw. hintere Sitzquerträger erkennbar sind; und in
  • 3 eine Draufsicht auf die zwischen der Vorbaustruktur und der Heckstruktur der Kraftwagenkarosserie angeordnete Bodenstruktur mit dem Fahrzeugboden und dem Mitteltunnel, wobei außenseitig des Mitteltunnels die jeweiligen vorderen und hinteren Sitzquerträger erkennbar sind.
  • In 1 ist in einer lediglich äußerst schematischen Seitenansicht ein Fahrzeugsitz 10 eines Personenkraftwagens erkennbar, welcher auf einem jeweils zugehörigen vorderen und hinteren Sitzquerträger 12, 14 über ein nicht weiter dargestelltes Sitzuntergestell ruht. Neben dem vorderen und hinteren Sitzquerträger 12, 14 sind von einer Bodenstruktur des Personenkraftwagens ein Fahrzeugboden 16 sowie ein diesem zugeordneter Mitteltunnel 18 erkennbar, welcher sich in Fahrzeuglängsrichtung in einem zentralen mittleren Bereich der Bodenstruktur erstreckt. Der Mitteltunnel 18 unterteilt dabei in üblicher Weise zwei Bodenplatten 20, 22 des Fahrzeugbodens 16.
  • Eine Problematik bei einer Kollision des Personenkraftwagens, insbesondere einer Frontalkollision, ist es bislang, dass bei einer entsprechend hohen Kraftbeaufschlagung einer vorderer Bereich 24 einer Sitzfläche 26 entsprechend abgesenkt wird, während demgegenüber ein hinterer Bereich 28 der Sitzfläche 26 entsprechend aufsteigt. Dieses Phänomen bewirkt die im Allgemeinen als „Submarining-Effekt" bezeichnete Bewegung des Sitzinsassen. Aus diesem Grund umfasst die Bodenstruktur gemäß den 2 und 3 entsprechende, im Weiteren näher erläuterte Maßnahmen, welche diesen „Submarining-Effekt" verhindern oder zumindest reduzieren sollen.
  • Hierzu zeigen die 2 und 3 in einer seitlichen Perspektivansicht bzw. einer Draufsicht die Bodenstruktur des Personenkraftwagens, an welche sich nach vorne hin eine Vorbaustruktur 30 und nach hinten hin eine Heckstruktur 32 anschließt.
  • Insbesondere aus 2 ist dabei erkennbar, dass der Mitteltunnel 18 im Bereich bzw. oberhalb des jeweiligen vorderen Sitzquerträgers 12 eine Schwachstelle 34 aufweist, welche dadurch gebildet ist, dass zwei seitliche Tunnelflanken 36 des Mitteltunnels 18 im Bereich der Schwachstelle 34 mit Schwächungen in Form von Ausnehmungen 38 bzw. Einformungen gebildet sind. Daher ist erkennbar, dass die Ausnehmungen 38 an einer Unterseite der Tunnelflanken 36 und somit die gesamte Schwachstelle 34 an einer Unterseite des Mitteltunnels 16 vorgesehen ist.
  • Bei einer Kollision des Personenkraftwagens, insbesondere einer Frontalkollision, macht man sich dabei den Grundgedanken zu Nutze, dass eine Oberseite 40 bzw. ein Obergurt mit einer entsprechenden Druckkraft bzw. Druckspannung beaufschlagt wird, so dass die an der Unterseite des Mitteltunnels 18 vorgesehene Schwachstelle 34 bewirkt, dass bei einer entsprechenden unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach Überschreiten einer Belastungsgrenze eine Deformation in Richtung des Pfeils 42 – also in Fahrzeughochrichtung nach oben – erfolgt. Somit wird durch die gezielt im Bereich der jeweiligen vorderen Sitzquerträger 12 angeordnete Schwachstelle 34 eine Schwächung des Mitteltunnels 18 erreicht, welche dazu führt, dass dieser nach oben hin ausknickt bzw. deformiert wird, wenn eine entsprechende Belastungsgrenze überschritten wird.
  • Des Weiteren ist insbesondere aus 2 erkennbar, dass auf Höhe der jeweiligen hinteren Sitzquerträger 14 eine weitere Schwachstelle 44 des Mitteltunnels 18 vorgesehen ist. Anhand des ausschnittsweisen und lediglich äußerst schematischen Details in 2 wird dabei erkennbar, dass die Schwachstelle 44 vorliegend durch eine entsprechende Schwächung 46 in Form einer Sicke gebildet ist, welche sowohl an der Oberseite 40 wie auch an den Tunnelflanken 36 des Mitteltunnels eingebracht ist. Mit anderen Worten verläuft die Schwächung 46 bzw. die Sicke U-förmig umlaufend um die Bauteile des Mitteltunnels 18, nämlich die Oberseite 40 und die Tunnelflanken 36.
  • Durch die Schwachstelle 44 wird dabei insbesondere erreicht, dass die bei einer Kollision, insbesondere einer Frontalkollision, vorherrschenden Druckkräfte bzw. Druckspannungen im Bereich der Oberseite 40 des Mitteltunnels 18 dazu führen, dass dieser nach Überschreiten einer Belastungsgrenze – wie mit den Pfeilen 48 dargestellt – in Fahrzeughochrichtung nach unten hin deformiert bzw. abgeknickt wird. Es ist somit insgesamt ersichtlich, dass die Schwachstelle 34 an der Unterseite des Mitteltunnels 18 im Bereich der vorderen Sitzquerträger 12 dazu führt, dass bei einer entsprechenden unfallbedingten Kraftbeaufschlagung der Mitteltunnel 18 nach oben deformiert bzw. bewegt wird, während durch die Schwachstelle 44, welche zumindest an der Oberseite 40 des Mitteltunnels 18 vorgesehen ist, in umgekehrter Weise ein Absenken des Mitteltunnels 18 im Bereich der hinteren Sitzquerträger 14 erreicht wird.
  • Einhergehend mit dem Deformieren bzw. Ausknicken des Mitteltunnels nach oben bzw. nach unten hin (Pfeile 42, 48) werden somit natürlich auch der Fahrzeugboden 16 insgesamt, und insbesondere die vorderen bzw. hinteren Sitzquerträger 12, 14 in entsprechende Richtung bewegt.
  • Demzufolge machen die in 1 dargestellten Pfeile 42, 48 deutlich, dass nämlich durch die Schwachstellen 34 und 42 insgesamt bei einer entsprechenden unfallbedingten Kraftbeaufschlagung und einer entsprechenden Überschreitung der Belastungsgrenze des Mitteltunnels 18 der jeweilige vordere Sitzquerträger 12 nach oben bewegt wird (Pfeil 42) und der jeweilige hintere Sitzquerträger 14 nach unten bewegt wird (Pfeil 48). Hierdurch wird insgesamt erreicht, dass analog dazu der Fahrzeugsitz bzw. dessen Sitzkissenteil und Sitzfläche 26 im vorderen Bereich 24 angehoben und im hinteren Bereich 28 abgesenkt bzw. zumindest nicht angehoben wird. Durch diese zwei Bewegungen bzw. Effekte wird somit insgesamt erreicht, dass der vordere Bereich 24 sich relativ zum hinteren Bereich 28 der Sitzfläche 26 nicht absenkt, um hierdurch eine quasi Sitzrampe zu schaffen, so dass der vorbeschriebene „Submarining-Effekt" bei einer Kollision, insbesondere einer Frontalkollision des Personenkraftwagens, nicht auftritt oder zumindest deutlich reduziert wird.
  • Als im Rahmen der Erfindung mit umfasst ist es zu betrachten, dass die Schwachstellen 34, 44 natürlich auch anders als durch die Ausnehmungen 38 bzw. die Schwächungen 46 gebildet werden können.
  • Aus 3 ist schließlich eine Alternative oder zusätzliche Ausführung der Schwachstelle 44 im Bereich der hinteren Sitzquerträger 14 erkennbar. Diese Schwachstelle 44 wird vorliegend dadurch gebildet, dass die beiden Tunnelflanken 36 auf Höhe der hinteren Sitzquerträger 14 einen jeweiligen Knickbereich 50 aufweisen, und somit im Anschluss an die hinteren Sitzquerträger 14 nach innen versetzt verlaufen. Durch diese Knickbereiche 50 ergibt sich somit eine Reduzierung des gesamten Querschnitts des Mitteltunnels 18, welcher ebenfalls zur gezielten Schwächung des Mitteltunnels 18 im Bereich der hinteren Schwachstelle 44 beiträgt.

Claims (11)

  1. Bodenstruktur für einen Personenkraftwagen mit einem Fahrzeugboden (16), welchem ein sich in Fahrzeuglängsrichtung erstreckender Mitteltunnel (18) zugeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitteltunnel (18) wenigstens eine Schwachstelle (34, 44) aufweist, in deren Bereich sich der Mitteltunnel (16) bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach Überschreiten einer Belastungsgrenze deformiert.
  2. Bodenstruktur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schwachstelle (34) an einer Unterseite des Mitteltunnels (18) vorgesehen ist.
  3. Bodenstruktur nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass Tunnelflanken (36) des Mitteltunnels (18) im Bereich der Schwachstelle (34) mit Schwächungen (38) versehen sind.
  4. Bodenstruktur nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwächungen als Ausnehmungen (38) ausgebildet sind.
  5. Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schwachstelle (34) auf Höhe eines jeweiligen vorderen Sitzquerträgers (12) angeordnet ist.
  6. Bodenstruktur nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitteltunnel (18) im Bereich der Schwachstelle (34) auf Höhe des jeweiligen vorderen Sitzquerträgers (12) bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach Überschreiten einer Belastungsgrenze in Fahrzeughochrichtung nach oben hin deformiert.
  7. Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Schwachstelle (44) des Mitteltunnels (18) auf Höhe eines jeweiligen hinteren Sitzquerträgers (14) angeordnet ist.
  8. Bodenstruktur nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Oberseite (40) des Mitteltunnels (18) im Bereich der weiteren Schwachstelle (44) mit Schwächungen (46) versehen ist.
  9. Bodenstruktur nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass Tunnelflanken (36) des Mitteltunnels (18) im Bereich der weiteren Schwachstelle (44) mit Schwächungen (46) versehen sind.
  10. Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Mitteltunnel (18) im Bereich der weiteren Schwachstelle (44) auf Höhe des jeweiligen hinteren Sitzquerträgers (14) bei einer unfallbedingten Kraftbeaufschlagung nach Überschreiten einer Belastungsgrenze in Fahrzeughochrichtung nach unten hin deformiert.
  11. Bodenstruktur nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Mitteltunnel (18) im Bereich der weiteren Schwachstelle (44) auf Höhe des hinteren Sitzquerträgers (14) im Querschnitt reduziert.
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