DE102007040013A1 - Werkzeug für das Warmumformen und/oder Presshärten eines Metallblechs - Google Patents

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Abstract

Ein Werkzeug für das Warmumformen oder Presshärten eines Metallblechs weist eine Mehrzahl an Kühlkanälen für ein Kühlmittel auf, wobei das Kühlmittel der Kühlung des Metallblechs über zumindest eine Oberfläche des Werkzeugs dient. Die Kühlkanäle des Werkzeugs sind derart ausgebildet und/oder angeordnet, dass eine möglichst gleichmäßige Kühlung des Metallblechs erfolgt.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Werkzeug für das Warmumformen oder Presshärten eines Metallblechs.
  • Zur Gewichtsreduzierung und zur Erhöhung der Crashfestigkeit werden in der Automobilindustrie hochfeste Stahlbleche eingesetzt.
  • Ein bekanntes Verfahren zur Herstellung hochfester Stahlbleche ist das direkte Warmumformen. Hierbei werden Stahlblechplatinen zunächst erwärmt und daraufhin in einem Warmumformwerkzeug umgeformt und gleichzeitig stark gekühlt (abgeschreckt). Nach dem darauf folgenden Anlassen erfolgen eine Reinigung der umgeformten Bleche und ein Hartbeschnitt, um nicht benötigte Randbereiche des Bauteils abzutrennen.
  • Ein weiteres Verfahren zur Herstellung von hochfesten Stahlblechen ist das Presshärten. Hierbei werden die platinierten Stahlbleche zunächst kalt umgeformt, daraufhin beschnitten, und nach dem Erwärmen in einem Presshärtewerkzeug – gegebenenfalls unter einer weiteren Umformung oder Kalibrierung – stark gekühlt (abgeschreckt). Der Prozess wird durch das Anlassen, die Reinigung und das Beölen der umgeformten Bleche abgeschlossen.
  • Beim Abschrecken des Stahlblechs in dem Umform- bzw. Presshärtewerkzeug nehmen die Werkzeuge die Wärmeenergie des glühenden Stahl blechs auf. Damit eine Überhitzung des Werkzeugs verhindert wird, muss diese Energie abgeführt werden. Dies geschieht regelmäßig über einen in das Werkzeug integrierten Kühlkreislauf, der wiederum die Wärme über Wärmetauscher an die Umwelt oder eine Sekundärnutzung abgibt.
  • Die Kühlkanäle des Kühlkreislaufs werden in der Regel mittels spanender Fertigungsverfahren in die Werkzeuge eingebracht, so dass deren Verlauf im wesentlichen geradlinig ist. Insbesondere bei geometrisch komplex geformten Blechbauteilen ergibt sich durch einen geradlinigen Verlauf der Kühlkanäle zwangsweise ein variierender Abstand, der Kühlkanäle zu der Werkzeugoberfläche, die als Form die Kontur des Bauteils abbildet. Ein variierender Abstand der Kühlkanäle zu der Werkzeugoberfläche erzeugt jedoch eine ungleichförmige Kühlwirkung des Werkzeugs. Dies hat zur Folge, dass das Blechteil unbeabsichtigt an einigen Abschnitten schneller abkühlt als an anderen. Dabei bauen sich durch das Erstarrungsverhalten des weichen, glühenden Bleches und des durch die Kühlung initiierten Schrumpfungsverhaltens Spannungen auf, die nach dem Öffnen des Werkzeugs zu einem ungewollten Aufsprung, d. h. einer Rückfederung des Blechteils führen.
  • Auch wird bei den aus dem Stand der Technik bekannten Werkzeugen infolge des variierenden Abstands der Kühlkanäle von der Werkzeugoberfläche die Wärmemenge nicht konstant in optimaler Weise vom heißen Blechteil an das Kühlmedium übertragen. Dies hat zur Folge, dass die Zeitdauer für den Wärmeübergang länger als notwendig ist, wodurch die Produktionszeit und folglich die -kosten des Bauteils erhöht werden.
  • Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, ein Werkzeug für das Warmumformen oder Presshärten eines Metallblechs derart weiterzuentwickeln, dass zumindest ein aus dem Stand der Technik bekannter Nachteil verringert wird. Insbesondere soll durch die Erfindung die Herstellung von eigenspannungsarmen Blechbauteile und die erforderliche Zeitdauer für das Abschrecken der Blechbauteile reduziert werden.
  • Diese Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Patentansprüche.
  • Der Kern der Erfindung sieht vor, bei einem Werkzeug für das Warmumformen oder Presshärten eines Metallblechs Kühlkanäle für ein Kühlmittel derart auszubilden und/oder anzuordnen, dass eine möglichst gleichmäßige Kühlung des Metallblechs über der Oberfläche des Werkzeugs erfolgt.
  • Durch die gleichmäßige Kühlung des Metallblechs kann verhindert werden, dass beim Abkühlen Spannungen entstehen, die nach dem Öffnen des Werkzeugs zu einem ungewollten Auffedern des Blechbauteils führen. Gleichzeitig kann durch die erfindungsgemäße Ausbildung und/oder Anordnung der Kühlkanäle in dem Werkzeug erreicht werden, dass über der gesamten Oberfläche des Werkzeugs, in der dieses mit dem Metallblech in Kontakt ist, ein möglichst hoher Wärmeübergang stattfindet.
  • In einer vorteilhaften Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird die gleichmäßige Kühlung des Metallblechs dadurch erzielt, dass die Kühlkanäle in dem Werkzeug einerseits zur Oberfläche des Werkzeugs und andererseits zueinander jeweils einen gleichen Abstand aufweisen.
  • Alternativ oder zusätzlich können in den Kühlkanälen Mittel zur Erzeugung oder Verstärkung von Turbulenzen in der Kühlmittelströmung vorhanden sein. Durch die Erzeugung von Turbulenzen in der Strömung des Kühlmittels, das aufgrund eines besseren Wärmeübergangskoeffizienten gegenüber Gasen vorzugsweise eine Kühlflüssigkeit ist, kann einerseits grundsätzlich die Übertragung der Wärmeenergie auf die Kühlflüssigkeit bedingt durch die bessere Durchmischung der Kühlflüssigkeit erhöht werden. Weiterhin kann durch die gezielte, lokal begrenzte Erzeugung von Turbulenzen in den Kühlkanälen an definierten Stellen der Wärmeübergang von dem Metallblech über die Werkzeugoberfläche in die Kühlflüssigkeit erhöht werden. Auf diese Weise kann beispielsweise gezielt in engen Radien des umgeformten Metallblechs die Kühlleistung lokal erhöht werden, so dass global betrachtet, das Metallblech gleichmäßig abkühlt.
  • Die Erzeugung/Verstärkung von Turbulenzen in den Kühlkanälen des Werkzeugs kann vorteilhafterweise durch die Anordnung von Führungsflächen in den Kühlkanälen erfolgen. Die Führungsflächen können für eine gezielte Umlenkung des Flüssigkeitsstroms und bei einer entsprechenden Anordnung für eine gute Durchmischung sorgen. Beispielsweise können helixförmige Nuten in die Wandungen der Kühlkanäle eingebracht werden, wodurch die Strömung in dem Kanal in eine Rotation versetzt wird.
  • Alternativ oder zusätzlich können ein oder mehrere Strömungswiderstandselemente in den Kühlkanälen vorgesehen sein. Die Strömungswiderstandselemente werden in die Kühlflüssigkeitsströmung positioniert, so dass diese zwangsweise um die Widerstandselemente herumgeführt werden muss, wodurch Turbulenzen in der Strömung entstehen können. Hierbei kann es sich beispielsweise um scharfkantige Noppen oder Schraubenköpfe, jedoch auch um Elemente mit einer Drosselwirkung handeln.
  • Vorzugsweise sind die Strömungswiderstandselemente zudem einstellbar ausgeführt, so dass die Stärke der Turbulenzerzeugung beeinflusst werden kann. Dadurch wird wiederum ermöglicht, die lokale Kühlleistung des Werkzeugs an die Geometrie des Metallblechs anzupassen und im Ergebnis eine gleichmäßige Kühlung des Metallblechs zu erzielen.
  • Eine weitere Möglichkeit zur Beeinflussung der Kühlleistung des Werkzeugs und folglich zur Erzielung einer möglichst gleichmäßigen Kühlung des Metallblechs kann darin liegen, in den Kühlkanälen Mittel zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit und/oder der Durchströmungsmenge anzuordnen. Dadurch, dass beispielsweise an Abschnitten des Metallblechs, an denen lediglich eine geringe Wärmeleistung abgeführt werden muss, die Kühlleistung des Werkzeugs im Vergleich zu anderen Abschnitten verringert wird (beispielsweise durch Verringerung der Durchströmungsmenge des Kühlmittels), kann eine insgesamt gleichmäßige Kühlung des Metallblechs erzielt werden.
  • Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Einstellung des Kühlverhaltens eines erfindungsgemäßen Werkzeugs kann dadurch erfolgen, dass die Ist-Temperaturverteilung an der Werkzeugoberfläche erfasst und durch das Einstellen der Mittel zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit/Durchströmungsmenge und/oder der Strömungswiderstandselemente die Ist-Temperaturverteilung an eine definierte Soll-Temperaturverteilung angepasst wird.
  • Bevorzugt kann die Ist-Temperaturverteilung mittels einer Wärmebildkamera erfasst werden.
  • Die Erfassung der Ist-Temperatur kann auch ohne abzukühlendes Metallblech, dass heißt bei geöffnetem Werkzeug erfolgen, indem ein unter Raumtemperatur abgekühltes Kühlmittel durch die Kühlkanäle des Werkzeugs geführt wird und die sich ergebende Temperaturverteilung an der Werkzeugoberfläche erfasst wird.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
  • In den Zeichnungen zeigt
  • 1a: den grundsätzlichen Verfahrensablauf bei der Herstellung von hochfesten Stahlbauteilen mittels Presshärtens,
  • 1b: den allgemeinen Verfahrensablauf zur Herstellung von hochfesten Stahlbauteilen mittels direkter Warmumformung,
  • 2: ein erfindungsgemäßes Presshärtewerkzeug,
  • die 35: in isometrischen Ansichten drei Detaildarstellungen des bei dem Presshärtewerkzeug der 2 eingesetzten Stempels,
  • 6: einen Schnitt durch die Darstellung der 3 entlang der Ebene VI,
  • 7: einen Schnitt durch die Darstellung der 3 entlang der Ebene VII und
  • 8: einen vergrößerten Querschnitt durch einen Kühlkanal des Stempels der 3 bis 7.
  • 1a zeigt den allgemeinen Prozessablauf bei der Herstellung von hochfesten Stahlblechbauteilen mittels des Presshärteverfahrens. Hierbei wird in einem ersten Prozessschritt das auf einem Coil aufgewickelte Stahlblech zu einer Platine zurechtgeschnitten. Daraufhin erfolgt ein Umformen bei Raumtemperatur in einer Presse, wobei das Blech bereits annähernd bis zu der gewünschten Form des Bauteils umgeformt wird. Nachfolgend wird das umgeformte Stahlblech beschnitten, so dass die Blechränder, die noch während des Umformens zur Fixierung des Blechs in dem Umformwerkzeug erforderlich sind, entfernt werden. Das beschnittene Bauteil wird daraufhin in einem Ofen erwärmt und einem Presshärtewerkzeug zugeführt, in dem dieses in kurzer Zeit zwischen zwei direkt gekühlten Werkzeughälften abgeschreckt wird. Hierbei erfolgt eine Phasenumwandlung des Werkstoffs mit einer damit einhergehenden Festigkeitssteigerung. Zur Homogenisierung des Werkstoffs wird das Bauteil nachfolgend noch angelassen. Der Prozess wird durch ein Reinigen und Ölen des Bauteils abgeschlossen.
  • Das direkte Warmumformen (vgl. 2), durch das ebenfalls hochfeste Stahlblechbauteile hergestellt werden können, unterscheidet sich von dem Presshärteverfahren insbesondere dadurch, dass die Platine in einem entsprechenden Warmumformwerkzeug warm umgeformt und nachfolgend auch abgeschreckt wird, wobei wiederum eine die hohe Festigkeit des abschließenden Bauteils begründende Phasenumwandlung in dem Werkstoff stattfindet. Nach dem Anlassen, Reinigen und Beölen des Bauteils erfolgt dessen (Hart-)Beschneidung.
  • Das in der 2 dargestellte erfindungsgemäße Werkzeug weist als wesentliche Bestandteile eine Grundplatte 1 mit einem daran fixierten, gekühlten Stempel 2, sowie eine Kopfplatte 3 mit einem daran befestigten, gekühlten Obergesenk 4 auf. Die Kopfplatte 3 einschließlich des Obergesenks 4 ist über nicht dargestellte Hydraulikzylinder in vertikaler Richtung relativ zu der Grundplatte 1 und dem Stempel 2 verfahrbar.
  • Zum Presshärten eines bereits kalt umgeformten Stahlblechbauteils 5 wird das auf eine Temperatur von ca. 920°C erwärmte Blechbauteil 5 bei geöffnetem Presshärtewerkzeug auf den gekühlten Stempel 2 aufgelegt, dessen Kontur entsprechend der Kontur des Stahlblechbauteils 5 ausgebildet ist (vgl. 3). Daraufhin wird das Werkzeug geschlossen und das Stahlblechbauteil 5 zwischen dem gekühlten Stempel 2 und dem ebenfalls gekühlten Obergesenk 4, das eine entsprechende Vertiefung mit einer der Bauteilform entsprechenden Kontur aufweist, bis auf eine Temperatur von ca. 150°C abgeschreckt.
  • Sowohl der Stempel 2 als auch das Obergesenk 4 weisen erfindungsgemäß ausgebildete und angeordnete Kühlkanäle 6 für eine Kühlflüssigkeit auf. Diese Anordnung und Ausbildung der Kühlkanäle 6 ist in den 4 bis 7 detailliert dargestellt. Der Stempel 2 ist dreiteilig aufgebaut und besteht aus einem Unterbau 7, einem Kühlkanaleinsatz 8 sowie einem Stempeldeckel 9. Der Unterbau 7 des Stempels ist isoliert in der 4 dargestellt. Er weist an seiner oberen Fläche eine ringförmige Vertiefung 10 auf, die der Rückführung einer Kühlflüssigkeit zu einer in die Vertiefung mündenden Ablaufbohrung 11 dient. Auf dem Unterbau 7 des Stempels 2 wird der Kühlkanaleinsatz 8 positioniert, der zentral eine Bohrung 12 aufweist, die sich mit einer Zulauf bohrung 13 in dem Unterbau 7 des Stempels 2 überdeckt. Der Kühlkanaleinsatz 8 weist einen in Längsrichtung des Stempels verlaufenden Kühlkanal 6 sowie von diesem ausgehend, in gleichmäßiger Teilung angeordnete, quer verlaufende Kühlkanäle 6 auf.
  • Durch das Aufsetzen des Stempeldeckels 9 auf den Unterbau wird der Kühlkanaleinsatz 8 in einem entsprechend ausgeformten Hohlraum des Stempeldeckels 9 eingeschlossen, wobei die offenen Kühlkanäle 6 des Kühlkanaleinsatz 8 mit der Innenwandung des Stempeldeckels 9 geschlossene Kühlkanäle 6 ausbilden (vgl. 6 und 7).
  • Zur Kühlung des Stempels 2 wird diesem eine Kühlflüssigkeit durch die Zulaufbohrung 13 zugeführt. Die Kühlflüssigkeit tritt daraufhin durch die zentrale Bohrung 12 in dem Kühlkanaleinsatz 8 aus und verteilt sich in den einzelnen Kühlkanälen 6. Beim Durchfließen der Kühlkanäle 6 nimmt die Kühlflüssigkeit die von dem Stahlblechbauteil 5 abgegebene und über den Deckel 9 des Stempels 2 übertragene Wärmeenergie auf, bevor diese in die ringförmige Vertiefung 10 des Unterbaus abfließt und über die Ablaufbohrung 11 abgeführt wird.
  • Wie den 5 bis 7 zu entnehmen ist, sind die Kühlkanäle 6 so angeordnet und ausgebildet, dass diese zum einen einen gleichmäßigen Abstand zueinander als auch zu der Oberfläche des Deckels 9 und somit zu dem Stahlblechbauteil 5 aufweisen. Bereits dadurch kann eine möglichst homogene Abkühlung des Stahlblechbauteils 5 erzielt werden.
  • In den Kühlkanälen 6 sind an definierten Positionen Schrauben 14 derart eingebracht, dass deren Kopf sowie ein Teil des Schafts in die Kühlkanäle 6 hineinragen (vgl. 8). Die Schrauben 14 dienen dazu, durch die Drosselwirkung, die sie als Widerstandselemente in dem Querschnitt des jeweiligen Kühlkanals 6 bewirken, zum einen die Durchflussmenge durch diesen Abschnitt des Kühlkanals 6 einstellbar zu begrenzen und weiterhin zur Erzeu gung von Turbulenzen. Die Turbulenzen entstehen durch die erzwungene Umströmung des Schraubenkopfs durch das Kühlmedium. Eine Einstellung der Durchflussmenge sowie auch der Turbulenzenerzeugung kann dadurch bewirkt werden, dass die Schrauben 14 mehr oder weniger weit in die entsprechend vorgesehene Gewindebohrung eingeschraubt werden. Wurde für eine Position die erforderliche Schraubenposition ermittelt, kann diese beispielsweise durch das Vorsehen von Unterlegscheiben 15 fixiert werden, so dass ausgeschlossen werden kann, dass sich die Schraubenposition durch die Umströmung durch die Kühlflüssigkeit ungewollt verändert.

Claims (10)

  1. Werkzeug für das Warmumformen oder Presshärten eines Metallblechs, wobei das Werkzeug eine Mehrzahl an Kühlkanälen (6) für ein Kühlmittel aufweist, das der Kühlung des Metallblechs über zumindest eine Oberfläche des Werkzeugs dient, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlkanäle (6) derart ausgebildet und/oder angeordnet sind, dass eine möglichst gleichmäßige Kühlung des Metallblechs erfolgt.
  2. Werkzeug gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlkanäle (6) einerseits zur Oberfläche des Werkzeugs und andererseits zueinander einen gleichen Abstand aufweisen.
  3. Werkzeug gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kühlkanälen (6) Mittel zur Erzeugung oder Verstärkung von Turbulenzen in der Kühlmittelströmung vorhanden sind.
  4. Werkzeug gemäß Anspruch 3, gekennzeichnet durch eine oder mehrere Führungsflächen zur Umlenkung des Kühlmittel in den Kühlkanälen.
  5. Werkzeug gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsflächen helixförmig in der Wandung der Kühlkanäle verlaufen.
  6. Werkzeug gemäß einem der Ansprüche 3 bis 5, gekennzeichnet durch ein oder mehrere Strömungswiderstandselement(e).
  7. Werkzeug gemäß Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das/die Strömungswiderstandselement(e) einstellbar sind.
  8. Werkzeug gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Kühlkanälen Mittel zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit und/oder der Durchströmungsmenge vorgesehen sind.
  9. Verfahren zur Einstellung des Kühlverhaltens eines Werkzeugs gemäß einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Ist-Temperaturverteilung an der Werkzeugoberfläche erfasst und durch Einstellen der Mittel zur Einstellung der Strömungsgeschwindigkeit und/oder der Durchströmungsmenge und/oder des/der Strömungswiderstandselement(e) die Ist-Temperaturverteilung an eine Soll-Temperaturverteilung angepasst wird.
  10. Verfahren gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperaturverteilung mittels einer Wärmebildkamera erfasst wird.
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