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Die
Erfindung betrifft ein Kraftstofffilter mit einem Filterelement
zum Abscheiden von Partikeln und Wasser aus einem durch den Kraftstofffilter
strömenden
Kraftstoffstrom gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
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Um
einen möglichst
hohen Wirkungsgrad des Verbrennungsmotors erzielen zu können, ist
in einer Kraftstoffleitung üblicherweise
ein Kraftstofffilter angeordnet, welches insbesondere Schmutzteilchen aus
dem Kraftstoff herausfiltert und im Kraftstoff mitgeführtes Wasser
abscheidet. Da hierbei nicht gänzlich
ausgeschlossen werden kann, dass in dem aus dem Kraftstoff abgeschiedenen
Wasser noch Kraftstoffanteile enthalten sind, darf dieses nicht
ohne weiteres in die Umgebung abgelassen werden, sondern muss von
darin noch enthaltenen Kraftstoffanteilen getrennt werden. Ein unkontrolliertes
Ablassen von abgeschiedenem Wasser, welches noch Kraftstoffanteile
enthält,
ist aus ökologischen
Gründen
unbedingt zu vermeiden.
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Eine
Möglichkeit
der Abscheidung von im abgeschiedenen Wasser noch enthaltenen Kraftstoffanteilen,
ist aus der
DE
10 2005 000 658.2 A1 bekannt, in welcher ein Kraftstofffilter
mit einem Filterelement zum Herausfiltern von Partikeln und Wasser
aus einem durch den Kraftstofffilter strömenden Kraftstoffstrom und
einem Entwässerer
zum Abführen
des herausgefilterten Wassers aus dem Kraftstofffilter beschrieben
ist. Dabei ist der Entwässerer
als eigenständige
Baueinheit gestaltet und kann wahlweise von dem Filterelement getrennt
werden. Im Entwässerer
ist eine für
Wasser semipermeable Membran vorgesehen, welche auf einem Träger flächig aufliegt und
welche einen Durchtritt von Kraftstoffanteilen verhindert. Die Trennung
von noch im abgeschiedenen Wasser enthaltenen Kraftstoffanteilen
erfolgt dabei über
die semipermeable Membran.
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Die
Erfindung beschäftigt
sich mit dem Problem, für
einen Kraftstofffilter der gattungsgemäßen Art eine verbesserte Ausführungsform
anzugeben, welche einerseits eine besonders effektive Abscheidung
von im abgeschiedenen Wasser noch enthaltenen Kraftstoffanteilen
ermöglicht
und welche andererseits ein ungewolltes Ablassen von Wasser mit noch
darin enthaltenen Kraftstoffanteilen verhindert.
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Gelöst wird
dieses Problem durch ein Kraftstofffilter mit sämtlichen Merkmalen des Patentanspruchs
1. Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen
sind Gegenstand der abhängigen
Unteransprüche.
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Die
Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, im Unterschied zu
herkömmlichen
Lösungen,
welche die Kohlenwasser stoffe physikalisch mit Hilfe eines Filters
aus dem abgeschiedenen Wasser trennen, die Kohlenwasserstoffe nunmehr
zu adsorbieren und dadurch aus dem abgeschiedenen Wasser herauszutrennen.
Darüber
hinaus sind zwischen einem Sammelraum zum Sammeln von aus dem Kraftstoff
abgeschiedenen Wasser und einem Entwässerer zum Abführen des
abgeschiedenen Wassers aus dem Kraftstofffilter, zwei in Reihe geschaltete
Ventileinrichtungen vorgesehen, die autark voneinander angesteuert
sind und dadurch ein redundantes System mit besonders hoher Sicherheit
gegen ein ungewolltes Ablassen von mit Kraftstoffanteilen besetztem
Wasser in die Umgebung bilden. Selbst bei einem Ausfall einer der
beiden Ventileinrichtungen kann es nicht zu einem unkontrollierten
Ablassen von Wasser/Kraftstoff in den Entwässerer und damit unter Umständen in
die Umgebung kommen, da die andere Ventileinrichtung noch für die nötige Dichtheit sorgen
kann. Der Entwässerer
ist dabei als Einheit mit dem Kraftstofffilter oder als davon separate
Baugruppe ausgebildet ist. Um die im abgeschiedenen Wasser noch
vorhandenen Kraftstoffanteile möglichst
vollständig
entfernen zu können,
weist der Entwässerer
oben genannten Kohlenwasserstoff-Adsorber auf, der in der Lage ist,
die in dem abgeschiedenen Wasser mitgeführten Kohlenwasserstoffe an
seiner inneren Oberfläche
anzulagern, das heißt
zu adsorbieren. Dabei gilt der Grundsatz, je größer die innere Oberfläche des
Adsorbens ist, um so größer ist die
Adsorbtionswirkung beziehungsweise Adsorbtionsfähigkeit und um so größer ist
die reinigende Wirkung des Kohlenwasserstoff-Adsorbers. Derartige Kohlenwasserstoff-Adsorber
können
heutzutage kostengünstig
und in nahezu beliebiger Form hergestellt werden und gewährleisten
je nach Größe ihrer inneren
Oberfläche
beziehungsweise je nach Durchströmungsgeschwindigkeit
eine hohe Adsorbtionsfähigkeit
und damit eine große
Reinigungswirkung, die auf jeden Fall ausreicht, das durch den Adsorber
gereinigte Wasser unbedenklich in die Umgebung ablassen zu können. Gleichzeitig
kann mit den beiden in Reihe geschalteten und unabhängig voneinander angesteuerten
Ventileinrichtungen zwischen dem Sammelraum und dem Entwässerer,
welche zum Ablassen von Wasser aus dem Sammelraum beide geöffnet sein
müssen,
eine sehr hohe Sicherheit gegen ein ungewolltes Ablassen von Wasser
aus dem Entwässerer
gewährleistet
werden.
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Zweckmäßig ist
der Kohlenwasserstoff-Adsorber Aktivkohle oder weist zumindest solche
auf. Aktivkohle ist eine feinkörnige
Kohle mit extrem großer
Oberfläche
und einer stark porösen
Struktur. Ihre Adsorbtionsfähigkeit
ist daher besonders hoch und insbesondere für Kohlenwasserstoffe besonders ausgeprägt, wodurch
sie bereits in Filteranlagen, beispielsweise in Abluftfiltern von
Tankanlagen, bereits weit verbreitet eingesetzt wird. Zudem ist
Aktivkohle in nahezu beliebiger Form herstellbar und darüber hinaus
kostengünstig,
wodurch eine im Vergleich zum Stand der Technik preiswerte und wirkungsvolle Trennung
der im abgeschiedenen Wasser verbliebenen Kohlenwasserstoffanteile
erreicht werden kann.
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Bei
einer vorteilhaften Ausführungsform
ist eine Wasserstandsensoreinrichtungsermittlung des Wasserstandes
im Sammelraum des Kraftstofffilters vorgesehen, welche als „two- Level"-Sensoreinrichtung
ausgebildet ist und entweder zumindest zwei unabhängig voneinander
operierende Wasserstandssensoren, nämlich einen oberen und zumindest
einen unteren Wasserstandssensor oder einen einzigen Wasserstandssensor
mit einem oberen und zumindest einem unteren Erfassungsbereich aufweist.
Es sind somit unabhängig
von der Ausführungsform
der Wasserstandssensoreinrichtung zwei Level, nämlich ein oberes Level „1" und ein unteres Level „2", vorgesehen, wobei
das untere Level „2" einen unteren Grenzwasserstand
anzeigt, welcher immer im Sammelraum vorhanden sein sollte. Sinkt
der Wasserstand im Sammelraum unter das untere Level „2", so wird zumindest
eine, vorzugsweise werden beide Ventileinrichtungen, welche vorzugsweise
als Magnetventile ausgebildet sind, geschlossen, so dass kein weiteres,
mit Kraftstoffanteilen besetztes Wasser in den Entwässerer gelangen
kann. Das untere Level „2" dient somit als
Sicherheitslevel (Not-AUS), welches verhindern soll, dass der Sammelraum
vollständig
leerläuft
und damit auch Kraftstoff in größeren Mengen
in den Entwässerer
gelangen kann. Das obere Level „1" hingegen dient als sogenannte „Schaltschwelle" für die beiden
Ventileinrichtungen, so dass diese geöffnet werden, sofern der Wasserstand
im Sammelraum das obere Level „1" erreicht bzw. überschreitet.
Da sich insbesondere nach einer Erstbefüllung des Kraftstofffilters
nur Kraftstoff im System befindet und sich abgeschiedenes Wasser
erst nach einiger Zeit im Sammelraum sammelt, wird das untere Level „2" zunächst nicht
erreicht, so dass der untere Wasserstandssensor bzw. bei einem einzigen
Wasserstandssensor der untere Erfassungsbereich von Beginn an inaktiv
sind. Beim Betrieb des Kraftstofffilters steigt der Wasserspiegel im
Sammelraum zusehends und erreicht nach einer gewissen Zeitdauer
das obere Level „1". Ist das obere Level „1" zum ersten Mal erreicht
und damit sichergestellt, dass sich ausreichend Wasser im Sammelraum
befindet, wird der untere Wasserstandssensor bzw. bei einem einzigen
Wasserstandssensor der untere Erfassungsbereich aktiviert. Das obere
Level „1" dient hierbei – wie oben
angeführt – als sogenannte „Schaltschwelle" für die Ventileinrichtungen,
welche immer dann geöffnet
werden, sobald das obere Level „1", d.h. der obere Wasserstandssensor
mit Wasser beaufschlagt wird bzw. bei einem einzigen Wasserstandssensor
der obere Erfassungsbereich erreicht wird. Dabei werden die Ventileinrichtungen
vorzugsweise für
eine vordefinierte Zeitdauer geöffnet
und damit ein definiertes Volumen an Wasser aus dem Sammelraum in
den Entwässerer
abgelassen.
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Weitere
wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen, aus
den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand
der Zeichnungen.
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Es
versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend
noch zu erläuternden Merkmale
nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in
anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne
den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte
Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in
der nachfolgenden Be schreibung näher
erläutert,
wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche
oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei
zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine
Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Kraftstofffilter,
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2 ein
Flussdiagramm zur Verdeutlichung eines Ablaufvorgangs beim Ablassen
von Wasser aus dem Kraftstofffilter,
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3 eine
Diagrammdarstellung eines Strom-/Spannungsverlaufs
zur Überwachung
eines Schaltzustandes einer Ventileinrichtung durch eine Überwachungseinrichtung.
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Entsprechend 1 weist
ein erfindungsgemäßes Kraftstofffilter 1 ein
Filterelement 2 sowie einen Entwässerer 3 auf. Der
Entwässerer 3 kann
dabei entweder als Einheit zusammen mit dem Kraftstofffilter 1 oder
als davon separate Baugruppe ausgebildet sein. Das Kraftstofffilter 1 ist
in üblicher
Weise an eine Kraftstoffleitung 4 angeschlossen und zum Abscheiden
von Partikeln und Wasser 7 aus einem durch den Kraftstofffilter 1 strömenden Kraftstoffstrom
ausgebildet. Das Filterelement 2 kann als Filterpatrone
ausgebildet sein und darüber
hinaus mit einem Gehäuse 5 des
Kraftstofffilters 1 derart lösbar verbunden sein, dass es
leicht ausgetauscht werden kann.
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Unterhalb
des Filterelementes 2 ist ein Sammelraum 6 zum
Sammeln von aus dem Kraftstoffstrom ausgeschiedenem Wasser 7 angeordnet, wobei
an einem Tiefpunkt des Sammelraumes 6 ein Auslass zum stromab
gelegenen Entwässerer 3 vorgesehen
ist. Zwischen dem Sammelraum 6 und dem Entwässerer 3 sind
erfindungsgemäß zwei in
Reihe geschaltete Ventileinrichtungen 8 und 9 vorgesehen, welche
autark voneinander angesteuert sind. Um abgeschiedenes Wasser 7 aus
dem Sammelraum 6 in den Entwässerer 3 ablassen
zu können,
müssen
sich demnach beide Ventileinrichtungen 8 und 9 in
geöffnetem
Zustand befinden.
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Zur
Adsorption von im abgeschiedenen Wasser 7 mitgeführten Kohlenwasserstoffen
weist der Entwässerer 3 einen
Kohlenwasserstoff-Adsorber 10 auf, welcher vorzugsweise
aus Aktivkohle besteht oder solche umfasst. Aktivkohle besteht überwiegend
aus Kohlenstoff (zumeist größer als
90%) mit einer stark porösen
Struktur. Darüber
hinaus beträgt eine
innere Oberfläche
der Aktivkohle zwischen 500 und 2.000 m2 pro
Gramm Kohle, worin die hohe Adsorptionsfähigkeit der Aktivkohle begründet liegt. Vorzugsweise
ist dabei der Kohlenwasserstoff-Adsorber 10 so ausgebildet,
dass das diesen durchströmende
Wasser 7 möglichst
lange darin verweilt, so dass möglichst
viele Kohlenwasserstoffanteile aus dem abgeschiedenen Wasser 7 an
der Aktivkohle bzw. am Kohlenwasserstoff-Adsorber 10 angelagert werden
können.
Selbstverständlich
können
als Kohlenwasserstoff-Adsorber 10 auch andere Adsorp tionsmittel,
wie beispielsweise Ceolithe, Metal-organicframeworks oder andere
unpolare Adsorbenzien verwendet werden.
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Wie
bereits erwähnt,
sind die beiden Ventileinrichtungen 8 und 9 autark,
das heißt
unabhängig voneinander
angesteuert, wofür
diese jeweils mit einer eigenen Steuereinrichtung 11, 11' verbunden sind,
wovon zumindest eine eine Motorsteuerung sein kann oder mit einer
derartigen zusammenwirkt. Denkbar ist demnach, dass auch beide Ventileinrichtungen 8, 9 von
der Motorsteuerung autark angesteuert werden. Die Steuereinrichtungen 11 und 11' können dabei
die beiden in Reihe geschalteten Ventileinrichtungen 8 und 9 periodisch,
insbesondere getaktet und/oder in Abhängigkeit des Füllgrades
des Sammelraums 6 ansteuern und dadurch den Ablass von abgeschiedenem
Wasser aus dem Sammelraum 6 steuern.
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Um
einen Füllgrad
des Sammelraumes 6 mit Wasser 7 ermitteln zu können, ist
eine Wasserstandssensoreinrichtung 12 vorgesehen, welche
beispielsweise als sogenannte „two-Level"-Sensoreinrichtung ausgebildet ist und
entweder zumindest zwei unabhängig
voneinander operierende Wasserstandssensoren, nämlich einen oberen Wasserstandssensor 13 und
zumindest einen unteren Wasserstandssensor 13' oder einen
einzigen Wasserstandssensor mit einem oberen und zumindest einem
unteren Erfassungsbereich aufweist. Dabei können die Steuereinrichtungen 11, 11' die zugehörigen Ventileinrichtungen 8, 9 beispielsweise öffnen, sofern der
Wasserstand im Sammelraum 6 den oberen Wasserstandssensor 13 bzw.
den oberen Er fassungsbereich erreicht oder überschreitet. Ein Öffnen der
beiden Ventileinrichtungen 8, 9 erfolgt dabei
vorzugsweise zeitgesteuert, längstens
jedoch solange, bis der Wasserstand im Sammelraum 6 den
unteren Wasserstandssensor 13' bzw. den unteren Erfassungsbereich
des einzigen Wasserstandssensors erreicht.
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Im
Folgenden wird dabei vom Level „1" gesprochen, sofern der Wasserstand
den oberen Wasserstandssensor 13 erreicht, während vom
Level „2" gesprochen wird,
sofern der Wasserstand noch bis zum unteren Wasserstandssensor 13' reicht. Dabei ist
vorgesehen, dass der zumindest eine untere Wasserstandssensor 13' oder der zumindest
eine untere Erfassungsbereich bei einem einzigen Wasserstandssensor
stets unterhalb eines Wasserspiegels im Sammelraum 6 liegt,
so dass ein Ablassen von Kraftstoff in den Entwässerer 3 zuverlässig vermieden
werden kann. Erreicht der Wasserspiegel im Sammelraum 6 den
Level „2", d.h. den unteren
Wasserstandssensor 13',
so reagiert die Steuereinrichtung 11, 11' mit einem „Not-AUS", d.h. zumindest eine
Ventileinrichtung 8,9 wird geschlossen. Ein Fallen
des im Sammelraum 6 anstehenden Wasserstandes unter das
Level „2" ist somit theoretisch
nicht möglich,
da zumindest eine der beiden Steuerungseinrichtungen 11, 11' die jeweils
zugeordnete Ventileinrichtungen 9, 8 schließt, sofern
der untere Wasserstandssensor 13' bzw. der untere Erfassungsbereich
eines einzigen Wasserstandssensor oberhalb des Wasserspiegels im
Sammelraum 6 liegt.
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Das
erfindungsgemäße Vorsehen
von zwei in Reihe geschalteten Ventileinrichtungen 8 und 9 bietet
ein besonders sicheres System, da auch bei einem Ausfall einer der
beiden Ventileinrichtungen 8, 9, insbesondere
bei einem Ausfall in geöffnetem
Zustand, ein unkontrolliertes Ablassen von Wasser 7 bzw.
Kraftstoff aus dem Sammelraum 6 in den Entwässerer 3 und
ggf. in die Umwelt zuverlässig
vermieden werden kann, da in diesem Fall die verbleibende andere
Ventileinrichtung 9, 8 noch für die nötige Dichtheit sorgen kann.
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Um
die Zuverlässigkeit
des Kraftstofffilters 1 zusätzlich erhöhen zu können, kann stromab des Entwässerers 3 bzw.
des Kohlenwasserstoff-Adsorbers 10 eine weitere schaltbare
Ventileinrichtung 14 angeordnet sein, welche beispielsweise
manuell, periodisch, insbesondere getaktet und/oder in Abhängigkeit
der anderen Ventileinrichtungen 8, 9 schaltbar ausgebildet
ist und dadurch eine Verweildauer von mit Kohlenwasserstoffen verunreinigtem
Wasser 7 im Kohlenwasserstoff-Adsorber 10 steuert. Hierdurch kann
insbesondere auf einen Reinigungsgrad des abgeschiedenen Wassers 7 Einfluss
genommen werden. Zugleich kann selbst bei einem Ausfall der beiden
Ventileinrichtungen 8 und 9 zuverlässig verhindert
werden, dass Kraftstoff unkontrolliert durch den Entwässerer 3 strömt und in
die Umwelt austritt.
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Generell
kann der Kohlenwasserstoff-Adsorber 10 so groß ausgebildet
sein, dass er dieselbe Lebensdauer aufweist wie das Kraftstofffilter 1 oder aber
er ist leicht austauschbar, beispielsweise über eine Schraubverbindung,
mit dem Kraft stofffilter 1 verbunden, so dass er mit geringem
Wartungsaufwand bei Bedarf leicht ausgetauscht werden kann. Dabei
soll die Lebensdauer auf ca. 1 bis 1,5 Mio. Kilometer bzw. 15 Jahre
ausgelegt sein, sofern dies vom Bauraum her möglich ist. Ist der hierfür erforderliche
Bauraum nicht vorhanden, so soll ein Austausch des Kohlenwasserstoff-Adsorbers 10 vorzugsweise in
einem n-fachen Filterwechsel-Intervall erfolgen.
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Wie
in 1 gezeigt, ist der Entwässerer 3 unterhalb
des Filterelementes 2 beziehungsweise unten am Kraftstofffilter 1 angeordnet,
so dass ein druckloses Ablassen des abgeschiedenen Wassers 7 allein
durch die Schwerkraft erfolgen kann. Denkbar ist aber auch, dass
bei einer alternativen anderen Anordnung des Entwässerers 3 bezüglich des
Filterelements 2 zum Ablassen des abgeschiedenen Wassers
eine nicht gezeigte Kraftstoffpumpe benutzt wird und dadurch ein
druckbeaufschlagtes Ablassen des abgeschiedenen Wassers 7 erfolgt.
Ein derartiges druckbeaufschlagtes Ablassen mittels der Kraftstoffpumpe
kann dabei während
der Fahrt erfolgen.
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Generell
sollte bei allen möglichen
Ausführungsformen
eine möglichst
lange Verweildauer des abgeschiedenen Wassers 7 im Kohlenwasserstoff-Adsorber 10 angestrebt
werden, wobei dies entweder durch eine entsprechende geometrische
Ausbildung des Kohlenwasserstoff-Adsorbers 10 und/oder
durch die oben beschriebene weitere Ventileinrichtung 14 erreicht
werden kann.
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Gemäß 2 ist
ein Flussdiagramm für
einen möglichen
Ablauf eines Ablassvorgangs von aus dem Kraftstoff abgeschiedenen
Wasser 7 dargestellt. Der zu reinigende Kraftstoff tritt über die
Kraftstoffleitung 4 in das Filterelement 2 ein,
wobei gereinigter Kraftstoff über
eine Reinleitung 15 das Filterelement 2 wieder
verlässt.
Das abgeschiedene Wasser 7 sammelt sich im unterhalb des
Filterelementes 2 gelegenen Sammelraum 6, wobei
hier die Wasserstandssensoreinrichtung 12 einen Wasserstand
zumindest zwischen dem Level „1" und dem Level „2" detektiert. Dabei
sollte der Wasserstand im Sammelraum 6 stets mindestens
das Level „2" aufweisen, um zu
verhindern, dass reiner Kraftstoff in den Entwässerer 3 abgelassen
wird. Erreicht der Wasserstand im Sammelraum 6 das Level „1", so wird dies den Steuereinrichtungen 11, 11' übermittelt,
woraufhin diese die zugehörige
Ventileinrichtung 8, 9 vorzugsweise zeitgesteuert öffnen, so
dass abgeschiedenes Wasser 7 in den Entwässerer 3 austreten
kann. Die optional vorgesehene weitere Ventileinrichtung 14 am
Ausgang des Entwässeres 3 ist
in der 2 nicht dargestellt. Generell können die
beiden Ventileinrichtungen 8 und 9 als sogenannte
Magnetventile ausgebildet sein.
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Optional
kann darüber
hinaus eine Überwachungseinrichtung 16 vorgesehen
sein, welche einen Strom-/Spannungsverlauf an den Ventileinrichtungen 8, 9 überwacht
und bei Abweichungen von einem Soll-Strom-/Spannungsverlauf ein
entsprechendes Signal, insbesondere ein Warnsignal, erzeugt. Die Überwachungseinrichtung 16 kann
dabei Bestandteil der Steuereinrichtung 11, 11' sein oder als
separate Überwachungseinrichtung 16 ausgebildet
sein.
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Gemäß 3 ist
ein Strom-/Spannungsverlauf beim Schalten der Ventileinrichtungen 8, 9 dargestellt,
wobei mit durchgezogener Linie der Strom-/Spannungsverlauf bei fehlerfreiem
Schaltvorgang dargestellt ist, während
mit unterbrochen gezeichneter Linie ein Strom-/Spannungsverlauf
bei einer klemmenden Ventileinrichtung 8, 9 dargestellt
ist. Bei einem korrekten Öffnen
bzw. Schließen
der Ventileinrichtungen 8, 9 bricht der Strom-/Spannungsverlauf
kurzzeitig ein, wie dies mit durchgezogen gezeichneter Linie dargestellt
ist, was gemessen werden kann. Ist ein derartiger Einbruch nicht
feststellbar, so ist es höchstwahrscheinlich,
dass die überwachte
Ventileinrichtung 8, 9, 14 nicht fehlerfrei
arbeitet. Aufgrund der unterschiedlichen Strom-/Spannungsverläufe bei
fehlerhaften bzw. fehlerfrei arbeitenden Ventileinrichtungen 8, 9, 14 kann
die Überwachungseinrichtung 16 unmittelbar
erkennen, ob diese fehlerfrei arbeiten. Sollte die Überwachungseinrichtung 16 das
fehlerfreie Arbeiten der Ventileinrichtungen 8, 9 nicht
bestätigen
können,
so kann dies dazu führen,
dass sie ein entsprechendes Signal an die Steuereinrichtungen 11, 11' übermittelt,
woraufhin diese zumindest eine der Ventileinrichtungen 8, 9, 14 schließt, um ein
unkontrolliertes Austreten von Kraftstoff in die Umgebung verhindern
zu können.
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Ebenfalls
optional kann eine Leckerkennungseinrichtung 17 vorgesehen
sein, welche eine der beiden Ventileinrichtungen 8, 9 schließt, während sie
die andere Ventileinrichtung 9, 8 öffnet, sofern
der obere Wasserstandssensor 13 oder der oberen Erfassungsbereich
unterhalb des Wasserspiegels im Sammelraum 6 liegt und
welche während
dieses Zustandes eine Veränderung
der Höhe
des Wasserspiegels überwacht.
Die Leckerkennungseinrichtung 17 kann dabei ebenfalls Bestandteil
der Steuereinrichtungen 11, 11' oder als separate Einrichtung
ausgebildet sein. Die Leckerkennungseinrichtung 17 erkennt
eine Leckage, indem sie beim Erreichen des Levels „1" nicht sofort beide
Ventileinrichtungen 8, 9 öffnet, sondern zuerst die Ventileinrichtung 9 und
anschließend
die Ventileinrichtung 8 bzw. umgekehrt. Sinkt der Wasserstand
trotz zumindest einer geschlossener Ventileinrichtung 8, 9, 14,
so ist eine Leckage des Systems wahrscheinlich. Eine derartige Messung
könnte
dabei beispielsweise bei jedem Systemstart angedacht werden oder
in definierten Intervallen durchgeführt werden, insbesondere um eine
Dichtheit von Ventilsitzen kontrollieren zu können.